DE3830170C2 - - Google Patents
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- DE3830170C2 DE3830170C2 DE3830170A DE3830170A DE3830170C2 DE 3830170 C2 DE3830170 C2 DE 3830170C2 DE 3830170 A DE3830170 A DE 3830170A DE 3830170 A DE3830170 A DE 3830170A DE 3830170 C2 DE3830170 C2 DE 3830170C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines undotierten oder mit Verunreinigungen dotierten
halbleitenden Gallium-Arsenid (GaAs)-Einkristalls unter
Verwendung eines Siliziumbootes. Die Erfindung betrifft
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines halblei
tenden GaAs-Einkristalls mit einer homogen verteilten
Verunreinigungskonzentration (z.B. mit Chrom (Cr) und
Silizium (Si)) in einem horizontalen Zonenschmelzverfah
ren.
Halbleitende GaAs-Einkristalle werden in der Regel in
einem Boot im horizontalen Bridgeman-Verfahren (HB-Ver
fahren) und in einem schrittweisen Erstarrungsverfahren
(GF-Verfahren) hergestellt. Diese Verfahren haben jedoch
den Nachteil, daß sie mit dem sogenannten normalen Er
starren arbeiten, wobei das gesamte in einem Boot befind
liche GaAs mit Ausnahme des Keimkristalls auf einmal
geschmolzen, gezüchtet und auskristallisiert wird, so daß
Cr mit einem geringen Ausscheidungskoeffinzienten starke
Schwankungen in seiner Konzentration entlang der Länge
des Einkristalls hat. Z.B. ändert sich die Konzentration
um den Faktor 10 bis 100 ihres ursprünglichen Wertes bis
zu einem Aushärtungsverhältnis (=Länge des ausgehärteten
Materials/Gesamtlänge des Kristalls) von 0,9. In Silizium
ändert sich die Konzentration ungefähr um den Faktor 5.
Aus der JP-A-14 382/74
ist eine horizontale Zonenschmelzanlage bekannt, mit der
das Problem einer Änderung der Verunreinigungskonzentration
aufgrund von Ausscheidungen gelöst wird. Das Zonen
schmelzverfahren arbeitet im wesentlichen mit einer
Schmelzzone, deren Breite wesentlich schmaler als die
Länge des Bootes oder des Kristalls ist. Diese Zone wird
bei konstanter Schmelzzonenbreite von dem hinteren Ende
des Kristalls in Richtung auf den Keimkristall geführt,
der Züchtungsvorgang wird begonnen und die Schmelzzone
wird von dem angezüchteten Teil in Richtung auf das
hintere Ende bewegt, um einen Einkristall zu erhalten.
Dieses Verfahren ermöglicht es, im Einkristall eine im
wesentlichen konstante Konzentration sich herkömmlich
ausscheidender Verunreinigungen wie z.B. Cr vom Keimkri
stall bis zu einer Länge des Einkristalls von l-x zu
erhalten, wobei
l = Gesamtlänge des Einkristalls und
x = Schmelzzonenbreite in Züchtungsrichtung.
x = Schmelzzonenbreite in Züchtungsrichtung.
Freies Si indessen, welches von dem Siliziumboot in die
Schmelze gelangt, verhält sich nicht wie sich herkömmlich
ausscheidende Verunreinigungen. Daher wird die Konzentra
tion des freien Si durch den Sauerstoffgehalt in der
Schmelze entsprechend der folgenden chemischen Reaktion
bestimmt.
SiO₂ (S) ⇄ Si(in der GaAs-Schmelze) + 20 (in der GaAs-Schmelze)
K = [Si] [O]²
K = [Si] [O]²
Eine höhere Sauerstoffkonzentration in der GaAs-Schmelze
verringert daher die Si-Konzentration, während eine
niedrigere Sauerstoffkonzentration die Si-Konzentration
in der Schmelze erhöht. Im HB-Verfahren und im GF-Verfah
ren steigt daher der Sauerstoffgehalt am hinteren Ende
des Kristalls an, während die Si-Konzentration dort
abnimmt, obwohl dessen Ausscheidungskoeffizient bei
ungefähr 0,14 liegt.
Um jedoch die elektrischen Eigenschaften des chromdotier
ten halbleitenden Einkristalls konstant zu halten, ist es
notwendig, nicht nur die Cr-Konzentration, sondern auch
die Konzentration des freien Si konstant zu halten. In
dem oben genannten Zonenschmelzverfahren ist jedoch die
Schmelzzonenbreite gering. Dies ermöglicht dem Einkri
stall beim Wachstum vom Keimkristall aus den Einbau von
ausgeschiedenem Sauerstoff, auch wenn der Sauerstoff in
der Schmelze gelöst worden ist. Darüberhinaus wird keine
weitere Zuführung von Sauerstoff in die Schmelze erwar
tet. Der hintere Abschnitt des Kristalls enthält daher
eine geringere Sauerstoffkonzentration, jedoch eine
höhere Si-Konzentration.
Daher hat das konventionelle horizontale Schmelzzonenver
fahren den Nachteil, daß man eine inhomogene Verteilung
der Si-Konzentration über die Länge des Kristalls erhält,
obwohl die Cr-Konzentration im Kristall homogen ist.
Bei einem durch die JP-A-6 01 12 686 bekannten Verfahren wird
die Schmelze mittels dem Bridgeman-Verfahren vollständig ausgehärtet,
um die Dotierstoffkonzentration oder das Verhältnis
der Zusammensetzung eines Mischkristalles in Längsrichtung des
Kristalles homogen zu machen, und das Einkristallwachstum wird
dann nach dem Zonenschmelzverfahren durchgeführt. Wenn die
Schmelze nach dem Bridgeman-Verfahren erhärtet wird, wird die
Sauerstoffkonzentration, die in der Schmelze enthalten ist,
höher. Wenn die Schmelze jedoch vollständig ausgehärtet wird
oder wenn die Schmelze vollständig kristallisiert wird, so
tritt der gesamte oder der Großteil des Sauerstoffes aus dem
Kristall aus. Es ist deshalb dann kein Lösen von Sauerstoff im
Kristall zu erwarten. Es wurde festgestellt, daß die Sauerstoffkonzentration
im Kristall dann bestenfalls einen Wert von
ca. 1×1016 cm-3 erreicht. Dabei erhöht sich die Menge an
Si aus einem Siliziumdioxidboot, wenn das Kristallwachstum
fortschreitet, weil die Sauerstoffkonzentration in der Schmelze
gering ist, und es wird keine homogene Si-Konzentration erhalten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
eines halbleitenden GaAs-Einkristall anzugeben, das die Probleme
des vorstehend genannten konventionellen horizontalen
Schmelzverfahrens löst und das einen homogenen Einbau zusätzlicher
Verunreinigungen wie Cr, so wie auch Si über die Länge
des Einkristalls ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Gegensatz zur
bekannten Methode anfangs das gesamte in dem Boot befind
liche GaAs mit Ausnahme des Keimkristalls aufgeschmolzen,
oberhalb der Schmelztemperatur getempert, wobei Sauer
stoff aus der Atmosphäre über dem Boot, vorzugsweise aus einem beigegebenen verdampften Oxid in der
Schmelze gelöst wird. Die Schmelze wird von dem hinteren
Ende aus durch normales Erstarren auskristallisiert, bis
eine vorherbestimmte Schmelzzonenbreite erreicht ist,
wodurch nicht nur die Sauerstoffkonzentration in der
Schmelzzone erhöht wird, sondern auch die Konzentration
des Sauerstoffs, der sich aufgrund einer Ausscheidungsre
aktion in dem auskristallisierten Polykristall löst, so
daß während des Wachstumsprozesses Sauerstoff mit einer
vorherbestimmten Konzentration in dem Einkristall gelöst
wird, was wiederum zu einer konstanten Konzentration des
freien Si führt.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind aus den
Merkmalen der Unteransprüche ersichtlich.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend in
Zusammenhang mit den Zeichnungen genauer beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine teilgeschnittene teilschematische Sei
tenansicht eines Bootes mit GaAs-Schmelze und
Keimkristall und einen Temperaturverlauf
während des Aufschmelz- und Tempervorgangs,
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 mit einem Tempera
turverlauf beim schrittweisen Erstarren der
Schmelze,
Fig. 3 eine Anordnung nach Fig. 1 mit einem Tempera
turverlauf während des Züchtungsvorgangs des
Einkristalls,
Fig. 4 eine teilschematische teilgeschnittene Sei
tenansicht einer horizontalen Zonenschmelz
anlage und den Temperaturgang in unter
schiedlichen Bereichen dieser Anlage und
Fig. 5 eine grafische Gegenüberstellung der in dem
bekannten und in dem erfindungsgemäßen Ver
fahren erhaltenen Konzentrationsverteilungen
von Cr und Si über die Länge des Einkri
stalls.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen jeweils unterschiedliche Verfah
rensschritte in dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Dort ist mit 1 ein Si-Boot zur Aufnahme einer GaAs-
Schmelze 3 und eines Keimkristalls 2 bezeichnet. Der
Keimkristall 2 ist an dem in den Fig. 1 bis 3 links
dargestellten vorderen Ende 1a des Bootes 1 angeordnet.
Der Einkristall wird von dem Keimkristall 2 in Richtung
auf das hintere Ende 1b des Bootes 1 gezüchtet. Der
GaAs-Einkristall oder Polykristall wird mit 4 bezeichnet.
T1 bis T3 stellt den Temperaturverlauf im jeweiligen
Verfahrensschritt über die Länge des Bootes 1 dar. Die
mit M2 bzw. mit M3 bezeichneten Pfeile stellen die Bewe
gungsrichtung von Temperaturzonen über die Länge des
Bootes 1 dar.
Zuerst wird GaAs oberhalb seiner Schmelztemperatur ge
schmolzen. Das Aufschmelzen erfolgt bei Temperaturen von
1240° bis 1270°C, vorzugsweise bei einer Temperatur von
1250°C. In Fig. 1 ist die Temperaturverteilung T1 beim
Aufschmelzen des GaAs dargestellt. Die Schmelze 3 in dem
Boot 1 oder die Atmosphäre über der Schmelze 3 ist
mit Sauerstoff dotiert, der beispielsweise über Gallium
oxid eingeführt wird. Die Schmelze 3 wird mindestens 30
Minuten, vorzugsweise 5 Stunden oberhalb der Schmelztem
peratur getempert.
Daraufhin wird die Temperatur im Ofen von dem hinteren
Ende 1b schrittweise in Richtung auf den Keimkristall 2
auf 1000° bis 1200°C Kristalltemperatur oder 900° bis
1230°C Schmelztemperatur gesenkt. Dies ist in Fig. 2
durch den Übergang vom Temperaturverlauf T1 zum Tempera
turverlauf T2 über die Bewegungsrichtung M2 dargestellt.
Die Schmelze 3 erstarrt hierbei zu einem Polykristall 4
vom hinteren Ende 1b in Richtung auf einen Bereich nahe
dem Keimkristall 2, der den Temperaturverlauf T2 auf
weist. Wenn die Schmelzzonenbreite in diesem Bereich
einen vorherbestimmten Wert x erreicht, wird aus der
Schmelze 3 ausgehend von dem Keimkristall 2 ein Einkri
stall gezüchtet. Hierbei wird, um einen Einkristall 4 der
Länge l zu erhalten, die Schmelze 3 mit einer konstanten
Schmelzzonenbreite x in Richtung M3 auf das hintere Ende
b1 des Bootes 1 bewegt. Dies wird in Fig. 3 durch die
Bewegung der Temperaturverteilung T3 in Richtung des
Pfeiles M3 dargestellt. Das Verhältnis der Schmelzzonen
breite x zur Einkristallänge l wird hierbei auf 1/2 bis
1/20, vorzugsweise auf 1/10 eingestellt. Die Bewegungsge
schwindigkeit der Schmelzzone wird zwischen 4 mm/h und 15 mm/h
eingestellt. Die Schmelztemperatur beträgt zwischen
1240° und 1270°C.
Durch dieses Herstellungsverfahren für den GaAs-Einkri
stall bleibt die Dotierungskonzentration von Si und Cr
zwischen dem Keimkristall 2 und einem Einkristallab
schnitt, dessen Aushärtungsverhältnis (=Länge des
auskristallisierten Einkristalls/Gesamtlänge des Einkri
stalls) durch (l-x)/l gekennzeichnet ist, im wesentlichen
konstant. Im Bereich zwischen dem Keimkristall 2 und
diesem Abschnitt mit dem Aushärtungsverhältnis von (l-x)/l
liegen die Abweichungen der Si- und Cr-Konzentration
unterhalb von ± 50%.
In Fig. 4 ist in einer horizontalen Zonenschmelzanlage 14
eine Quarzglasampulle 12 dargestellt, in der sich die für
die Herstellung des GaAs-Einkristalls notwendigen Materi
alien befinden. Die Quarzglasampulle besteht aus zwei
einseitig geschlossenen Quarzglasröhren, die an ihren
offenen Enden miteinander verbunden werden. Die eine
Quarzglasröhre enthält das Si-Boot 1 mit dem Keimkristall
2, 2500 g Ga, 500 mg des Dotierungsmittels Cr und 50 mg
Ga2O3. In den Bereich des geschlossenen Endes der anderen
Quarzglasröhre wird 2790 g Arsen gegeben. Die beiden
Quarzglasröhren werden miteinander zu der Quarzglasampul
le 12 verbunden, eine Stunde lang auf einen Druck von
5×10-6 Torr oder weniger evakuiert und danach versiegelt.
Hierauf wird die Quarzglasamplulle 12 in eine horizontale
Zonenschmelzanlage 14 gegeben. Die Temperatur t0 des eine
Schmelzzone erzeugenden Teils 16 in dem Hochtemperatur
ofen 14a wird auf eine Temperatur zwischen 900° und
1270°C, vorzugsweise 1250°C eingestellt und die Tempera
tur t1 des anderen Teils im Hochtemperaturofen 14a wird
auf eine Temperatur von 900° bis 1230°C, vorzugsweise
1200°C eingestellt. Währenddessen wird der Arsendruck in
der Quarzglasampulle 12 konstant gehalten. Auch wenn in
der oben beschriebenen Ausführungsform Ga2O3 als Oxid
verwendet wird, führt die Verwendung von As2O3 zu ähnlich
guten Ergebnissen.
Daraufhin wird vor Beginn des Züchtens die Temperatur ta
des gesamten Bootes 1 mit Ausnahme des Keimkristalls 2
auf eine Temperatur von 1250° angehoben, um die gesamten
in dem Boot 1 befindlichen Inhaltsstoffe aufzuschmelzen.
Nach dem Aufschmelzen wird das Boot 1 für 5 Stunden auf
dieser Temperatur gehalten. Danach wird die Temperatur
des Ofens vom hinteren Ende aus abgesenkt, wodurch der
Kristall durch normale Erstarrung aushärtet. Die Abküh
lung wird 60 mm vor dem Keimkristall 2 gestoppt. Aus den
verbleibenden 60 mm Schmelze wird nun der Einkristall
gezüchtet, wobei entweder der Zonenschmelzanlage 14 oder
die Quarzglasampulle 12 jeweils gegeneinander in Längs
richtung mit einer Geschwindigkeit von 5 mm/h bewegt
werden. Man erhält so einen Einkristall mit einer Gesamt
länge von 600 mm, der mit einer Abkühlrate von 100°C/h
auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Das vordere und das hintere Ende des erhaltenen Einkri
stalls werden in seiner (100)-Ebene geschnitten, poliert
und mit KOH geätzt, um die Übergangsdichte zu prüfen. Man
erhält so hervorragende Kristalle mit EPD ≦ 5000 cm-2.
In Fig. 5 sind mit 5 und 6 die Cr- und Si-Konzentrationen
über die Länge des erhaltenen Einkristalls aufgetragen.
Die Konzentrationen wurden durch Messungen mit dem GDMS-
Verfahren erhalten. Die Konzentrationsverteilung 5 von Cr
ist ebenso wie die von Si 6 bis zu einer Länge von 54 cm
(Aushärtungsverhältnis g= 0,9) konstant.
Die in Fig. 5 dargestellte Cr-Konzentration 5 ist bis zu
einem Aushärtungsverhältnis g (g= (l-x)/l) von 0,9 kon
stant und niedrig. Ebenso ist die mit 6 bezeichnete
Si-Konzentration bis zu einem Aushärtungsverhältnis von
0,9 konstant und niedrig. Daher ist die Summe der Verun
reinigungen an Cr und Si bis zu einem Aushärtungsverhält
nis von 0,9 deutlich geringer als 50% der in dem gesam
ten Einkristall (bis zu einem Aushärtungsverhältnis von
1,0) vorhandenen Cr- und Si-Verunreinigungen.
Um einem Vergleich zwischen einem nach dem bekannten
Verfahren und dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestell
ten Einkristall durchführen zu können, wurde dieselbe
Quarzglasampulle wie im oben beschriebenen Ausführungs
beispiel auf andere Weise behandelt. Nach dem Herstellen
einer Schmelzzone mit einer Breite von 60 mm (Gesamtlänge
des Einkristalls: 600 mm) wurde die Schmelzzone mit einer
Geschwindigkeit von 500 mm/h vom hinteren Ende des Bootes
in Richtung auf den Keimkristall bei konstanter
Schmelzzonenbreite bewegt. Nach Erreichen des Keimkri
stalls wurde die Schmelzzone mit einer Geschwindigkeit
von 5 mm/h wieder in die entgegensetzte Richtung
bewegt wodurch man einen Einkristall mit einer
Länge von 600 mm erhielt. Danach wurde der Einkristall
mit einer Abkühlrate von 100°C/h auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Daraufhin wurden die Eigenschaften des erhaltenen Einkri
stalls untersucht, wobei festgestellt wurde, daß sich
dieser Einkristall von dem nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Einkristall hinsichtlich der
Übergangsdichte und der Cr-Konzentration nicht unter
scheidet. Die Si-Konzentration jedoch steigt bei diesem
Einkristall gemäß der Verteilungskurve 7 aus Fig. 5 zum
hinteren Ende des Einkristalls hin an. Dies zeigt, daß
sich der spezifische elektrische Widerstand dieses Ein
kristalls von dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Einkristall unterscheidet.
Es wurde ebenfalls ein Einkristall nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestellt, bei dem jedoch die Haltezeit
nach dem Aufschmelzen des GaAs auf 30 Minuten verkürzt
wurde. Es zeigte sich, daß die Si-Konzentration dieses
Einkristalls bei einer Länge von 54 cm ungefähr einein
halb mal so groß war wie die Si-Konzentration im Bereich
des Keimkristalls. Hierdurch wurde auch bewiesen, daß ein
größerer Konzentrationsunterschied bei weiterer Reduzie
rung dieser Haltezeit auftritt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte undo
tierte GaAs-Einkristalle weisen wie das Cr-dotierte GaAs
eine homogene Si-Verteilung auf.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines undotierten oder
dotierten halbleitenden Gallium-Arsenid (GaAs)-Einkristalls
(4) unter Verwendung eines Siliziumbootes
(1), gekennzeichnet durch folgenden Verfahrensschritte:
Aufschmelzen des gesamten in dem Boot (1) befindlichen GaAs mit Ausnahme eines Keimkristalls (2),
Halten der Schmelze (3) auf einer bestimmten Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur für eine festgelegte Zeit,
schrittweises Aushärten der Schmelze (3) von der dem Keimkristall (2) abgewandten Seite (1b) in Richtung auf die Seite des Keimkristalls (2),
Züchten eines Einkristalls aus der Schmelze (3), wenn die Schmelze in Richtung auf den Keimkristall (2) eine festgelegte Schmelzzonenbreite (x) erreicht hat, durch Führen der Schmelzzone in Richtung auf die vom Keimkristall (2) abgewandte Seite unter Beibehaltung der Schmelzzonenbreite (x) und anschließendes Aushärten der Schmelzzone, wobei die Atmosphäre über dem Boot Sauerstoff enthält.
Aufschmelzen des gesamten in dem Boot (1) befindlichen GaAs mit Ausnahme eines Keimkristalls (2),
Halten der Schmelze (3) auf einer bestimmten Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur für eine festgelegte Zeit,
schrittweises Aushärten der Schmelze (3) von der dem Keimkristall (2) abgewandten Seite (1b) in Richtung auf die Seite des Keimkristalls (2),
Züchten eines Einkristalls aus der Schmelze (3), wenn die Schmelze in Richtung auf den Keimkristall (2) eine festgelegte Schmelzzonenbreite (x) erreicht hat, durch Führen der Schmelzzone in Richtung auf die vom Keimkristall (2) abgewandte Seite unter Beibehaltung der Schmelzzonenbreite (x) und anschließendes Aushärten der Schmelzzone, wobei die Atmosphäre über dem Boot Sauerstoff enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zu den Dotierstoffen Chrom (Cr) und Silizium
(Si) gehören.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das gesamte in dem Boot (1) befindliche
GaAs mit Ausnahme des Keimkristalls (2) bei
einer Aufschmelztemperatur (ta) von 1240° bis
1270°C, vorzugsweise von 1250°C aufgeschmolzen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sauerstoff ein Oxidderivat ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Oxid Galliumoxid oder Arsenoxid verwendet
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die GaAs-Schmelze (3)
in dem Boot (1) mit Ausnahme des Keimkristalls (2)
oberhalb der Schmelztemperatur mindestens 30 Minuten,
vorzugsweise 5 Stunden gehalten wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze (3) von
der dem Keimkristall (2) gegenüberliegenden Seite
(1b) in Richtung auf den Keimkristall (2) schrittweise
auf eine Abkühltemperatur von 900° bis
1230°C, vorzugsweise 1000° bis 1200°C abgekühlt
wird.
8. Herstellungsverfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
von Schmelzzonenbreite (x) zur Einkristallänge
(l) zwischen 1/2 und 1/20 liegt und vorzugsweise
1/10 beträgt.
9. Herstellungsverfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
der Schmelzzone zwischen 1240° und 1270°C
liegt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzzone mit
einer Geschwindigkeit von 4 bis 15, vorzugsweise 5
Millimeter pro Stunde (mm/h) in Richtung auf die
dem Keimkristall (2) abgewandte Seite (1b) geführt
und ausgehärtet wird.
11. Einkristallstab, hergestellt durch ein Verfahren
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Verwendung des Einkristallstabes nach
Anspruch 11 zur Herstellung von Wafern.
Applications Claiming Priority (1)
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