DE2141876C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Verkokung stückiger Brennstoffe mit Spülgasen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Verkokung stückiger Brennstoffe mit SpülgasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Verkokung von stückigen Brennstoffen bei
Temperaturen oberhalb 750°C in einem Schachtofen mit unmittelbarer Erhitzung durch ein heißes Spülgas,
das durch Teilverbrennung des Verkokungsgases erzeugt und im Gegenstrom zu den stückigen
Brennstoffen durch den Schachtofen geführt wird.
Die Entgasung von Brennstoffen mit Spülgasen hat zunächst weite Anwendung bei der Erzeugung von
Schwelteer gefunden. Diese Spülgasschwelung wird bei tiefen und mittleren Temperaturen von etwa 450 bis
650°C ausgeführt, wobei eine große Teerausbeute erzielt und Koks mit einem höheren Gehalt an
flüchtigen Bestandteilen erzeugt wird. Das heiße Spülgas wird dazu aus dem eigenen Schwelgas nach
Auskondensieren von Teer und Wasser durch Teilverbrennung erzeugt. Dadurch wird der Gehalt des
Spülgases an CO2 und Wasserdampf erhöht.
Diese Arbeitsweise bereit Schwierigkeiten, wenn die Verkokungstemperatur über 750 bis 800°C gesteigert
werden soll. Bei diesen Temperaturen reagieren Kohlendioxid und Wasserdampf mit festem Kohlenstoff
unter Bildung von CO und H2. Diese bekannten endothermen Vergasungsreaktiop.en verlaufen auch
schnell genug, um eine spürbare Verringerung der Temperatur am Koksstück zu bewirken. Das heißt es
stellt sich eine Differenz zwischen der Temperatur der in die Verkokung eintretenden Spülgase und der
Verkokungstemperatur ein, wobei die Temperatursenkung des Spülgases durch den Wärmebedarf der
unerwünschten endothermen Vergasungsreaktionen bewirkt wird. Eine Erhöhung der Spüigaseintrittstemperatur
intensiviert in erster Linie die endothermen Vergasungsreaktionen und wirkt sich nur zum geringsten
Teil auf die Verkokungstemperatur auf.
Der Zersetzungsgrad der Vergasungsmittel ist nicht nur vcn den Betriebsbedingungen, insbesondere von der
Spülgastemperatur abhängig, sondern auch vom Reaktionsvermögen des festen Brennstoffs. Ein indirektes
Maß dafür ist der im Koks verbleibende Restgehalt an flüchtigen Bestandteilen. Verkokt man beispielsweise
Braunkohlenbriketts, die einen reaktionsfreudigen Koks ergeben, dann kann man bei CO2- und H2O-haltigen
Spülgasen 4% flüchtige Bestandteile im Koks kaum unterschreiten. Dagegen kann man bei reaktionsträgem
Koks, w:e er z. B. bei der Entgasung von Anthrazitbriketts
entsteht, 1,2 bis 1,5% flüchtige Bestandteile durchaus erreichen. Von der Verkokungsendtemperatur
her gesehen, könnte man, zumindest für Brennstoffe geringer Reaktivität, die Vergasungsreaktionen noch
tolerieren, wenn sie nicht zwei weitere; schwerwiegende Nachteile zur Folge hätten. Der eine ist die Verminderung
der Koksausbeute, die je nach den Betriebsbedingungen zwischen 1 und 6% liegen kann, der andere,
gewichtigere, ist eine Schwächung des Koksgefüges.
Diese Vergasungsreaktionen laufen nicht nur an der äußeren Oberfläche des Brennstoffstücks ab, sondern
auch an seinen inneren Oberflächen. Daraus ergibt sich, daß nicht nur die Abriebfestigkeit des Kokses
zurückgeht, sondern seine mechanische Festigkeit insgesamt. Das äußert sich z. B. in geringerer Druckfestigkeit
und in kleineren Werten für Festigkeit und Härte. Die durch Vergasung verursachte Schädigung
des Kokses geht so weit, daß sie das Verarbeitungsergebnis in Frage stellt, wenn hohe Koksfestigkeiten
gefordert werden. Die Hochtemperatur-Verkokung mit Spülgasen hat sich deshalb trotz ihrer zahlreichen
Vorteile bis heute nicht durchsetzen können.
Aus der DE-PS 8 82 392 ist die Verkokung von Steinkohlenbriketts bei Temperaturen von etwa 900°C
mittels Spülgas bekannt. Das Spülgas enthält zurückgeführtes Verkokungsgas mit einem gewissen Gehalt an
Wasserstoff und Methan und daneben vor allem Verbrennungsgase. Durch Wassereinspritzung kann die
Vergasung eines Koksanteils zum Herstellen von Wassergas bewußt herbeigeführt werden.
Ein ähnliches Verfahren ist in der US-PS 21 31 702 beschrieben. Das Spülgas soll hierbei mit der Kohle im
wesentlichen nicht reagieren, doch werden keine Maßnahmen ergriffen, um die Vergasungsmittel CO2
und H2O zu entfernen. Das gleiche gilt auch für das Verfahren der DE-PS 8 20 434.
Die DE-PS 8 99 791 beschreibt die Schwelung fester Brennstoffe bei Temperaturen von z.B. 700°C. Bei
diesen relativ niedrigen Temperaturen können Vergasungsreaktionen aber vernachlässigt werden. Das
S 'iilgas enthält verdampfte Reste von Schwelwasser und Verbrennungsgasen, die bei höheren Temperaturen
Vergasungsreaktionen im Brennstoff hervorrufen wür-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, stückigen Brennstoff mittels hocherhitzer Spülgase in Stückkoks
hoher mechanischer Festigkeit umzuwandeln und beim Verkoken insbesondere die nachteiligen endothermen
Vergasungsreaktionen zu vermeiden, die durch CO2 und
Wasserdampf im Spülgas verursacht werden und die das Gefüge des Kokses angreifen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß man dem heißen Spülgas vor Eintritt in die
Verkokungsstufe Brennstoffstaub und/oder höhere Kohlenwasserstoffe als reaktionsfähiges Material zusetzt,
das mit den im Spülgas enthaltenen Vergasungsmitteln CO2 und H2O reagiert, bevor das Spülgas in das
Brennstoffbett eingeleitet wird.
Es wurde auch gefunden, daß es nicht erforderlich ist, das Vergasungspotential des Spülgases an CO2 und H2O
vor Eintritt in die Koksschüttung restlos aufzubrauchen. Um schädliche Einwirkungen auf den Koks zu
unterbinden, genügt es, wenn man es weitgehend abbaut Der Abbau des Vergasungspotentials erfolgt
durch Einführung des kohlenstoffhaltigen reaktionsfähigen Materials, mit dem die Vergasungsmittel reagieren
können, in die Spülgase in einer Vorvergasungsstrecke vor dem Schachtofen. Es genügen 0,2 bis 2 Sek. als
Reaktionszeit für die Umsetzung des reaktionsfähigen Materials mit den Vergasungsmitteln. Auf diese Weise
wird die unvermeidbare Vergasung ermöglicht, bevor die Spülgase mit dem Koks im Verkokungsschacht in
Berührung kommen. Dabei ist es nicht wichtig, daß die Reaktionen bis zur vollen Gleichgewichtseinstellung
laufen. Durch die in der Vorvergasungsstrecke ablaufenden endothermen Vergasungsreaktionen wird die
Temperatur des Spülgases gesenkt. Die Temperatur des Spülgases vor der Aufgabe des kohlenstoffhaltigen
Materials muß dem Temperaturabfall in der Vorvergasungsstrecke entsprechend höher als die geforderte
Verkokungstemperatur eingestellt werden. Es kann deshalb auch eine Vorerhitzung des reaktionsfähigen
Materials zweckmäßig sein, bevor es in die Vorvergasungsstrecke eingeführt wird.
Vorzugsweise wird der im Verkokungsgas-Sammelkanal abgelagerte und/oder der durch einen Zyklon aus
dem Verkokungsgas abgeschiedene Staub dem heißen Spülgas zugesetzt. Sehr feiner Brennstoffstaub ist besser
als gröberer. Verwendet werden können auch höhere Kohlenwasserstoffe sowie kohlenwasserstoffreiche
Gase.
Der bei der Spaltung des Methans oder höherer Kohlenwasserstoffe frei werdende Ruß ist, wie sich
zeigte, in statu nascendi aktiv genug, um mit den Vergasungsmitteln des Spülgases in der Vorvergasungsstrecke
in ausreichendem Umfang zu reagieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Verkokung von Birketts oder Pellets zwecks Erzeugung
eines hochofenfähigen Formkokses geeignet. Solche Formlinge werden vorzugsweise nach den bekannten
Verfahren der Heißbrikettierung oder der Heißpelletierung aus Feinkoks und feinkörniger Backkohle hergestellt.
Sie sind ein weitgehend vorentgastes Verkokungsgut und enthalten nur noch etwa 6 bis 14%
flüchtige Bestandteile. Bei der Verkokung geben sie demgemäß verhältnismäßig wenig Kohlenwasserstoffe
ab. Die nach der Teerkondensation im Verkokungsgas verbleibenden Kohlenwasserstoffe reichen zur Bildung br>
von Spaltruß in Brennkammer und Heißgaskanälen und zum Aufbrauchen von CO2 und Wasserdampf nicht aus,
und die Vergasungsmittel bleiben weitgehend unzersetzt, wenn man nicht zu den erfindungsgemäßen
Maßnahmen greift
Das Spülgas enthält viel CO2 aus dem Entgasungsprozeß,
wenn man einen sauerstoffreichen Brennstoff verkokt Es enthält viel Wasserdampf, wenn man das
Verkokungsgas in der Endstufe der Kondensationsanlage nicht weit genug abkühlt. Je höher der Anteil der
Vergasungsmittel am Spülgas ist, desto größer ist die Absenkung der Spülgastemperatur durch Vergasungsreaktionen, gleichgültig, ob sie vor oder in dem
Koksbett ablaufen. Das kann vor allem bei gut reaktionsfähigem Koks dazu führen, daß die gewünschte,
hohe Verkokungstemperatur nicht erreicht wird. In solchen Fällen ist es vorteilhaft, die Vergasungsmittel
aus dem Verkokungsgas zu entfernen, ehe es zur Erzeugung von Spülgas verwendet wird. Zweckmäßig
geschieht das im Falle des Kohlendioxids durch Waschen mit geeigneten Flüssigkeiten, im Falle des
Wasserdampfes durch weitere Abkühlung des Gases auf eine Temperatur unter 15CC, vorzugsweise unter 100C,
gegebenenfalls unter Verwendung eines Kälteaggregates. Dadurch wird erreicht, daß der Umfang der
endothermen Reaktionen, die durch die Vergasungsmittel Kohlendioxid und Wasserdampf verursacht werden,
schon in der Vorvergasungsstrecke vermindert wird und die Temperaturerhöhung über die Verkokungsendtemperatur
hinaus für das Spülgas in geringeren Grenzen gehalten werden kann.
In der Zeichnung ist das Verfahren beispielsweise und
schematisch dargestellt.
Aus dem Bunker 1 gelangen stückige Brennstoffe in den Schachtofen mit der Verkokungszone 2. Der
gebildete Formkoks wird anschließend in der Kühlzone 3 abgekühlt und danach abgezogen. In der Brannkammer
4 wird ein Heißgas erzeugt, das nach Zugabe kohlenstoffhaltigen Materials in die Heißgasleitung 5
mit diesem reagiert und durch die Dachreihe 6 in den Schachtofen als Spülgas eingeleitet wird. Zur Erzeugung
des Heißgases wird aufgeheiztes Gas aus der Kokskühlzone durch die Dachreihe 7 mittels eines Gebläses
8 abgezogen. Ein Teilstrom dieses Gases wird in die Brennkammer 4 geleitet. Ein anderer Teilstrom wird
in einem Wärmetauscher 9 abgekühlt und die Wärme zum Vorheizen der Verbrennungsluft für die Brennkammer
4 verwertet. Das den Luftvorwärmer 9 verlassende Kühlgas wird im Wascher 10 weiter abgekühlt,
wird mit einem Teilstrom des Verkokungsgases aus der Kondensationsanlage 11 für das Verkokungsgas versetzt
und wird mittels Gebläse 12 in die Kokskühlzone 3 des Schachtofens zurückgeleitet. Das Verkokungsgas
aus der Kondensationsanlage U wird dazu gegebenenfalls noch durch einen Wascher 13 geführt, um Kohlendioxyd
auszuwaschen. Die vereinigten Gasströme für die Kokskühlzone können zusätzlich noch durch einen
weiteren Wascher 14 geführt werden, um ein Gas zu erhalten, dessen Taupunkt stark herabgesetzt ist.
Die Erfindung sei nunmehr anhand eines Beispiels näher erläutert. Dabei wird auf das Schema in F i g. 1
Bezug genommen. Die Brennstoffbriketts gelangen vom Bunker 1 in die Verkokungsione 2 des Schachtofens,
in der sie bis auf 87O0C erhitzt werden,und durchwandern
schließlich die Kokskühlzone 3, aus welcher sie mit 1500C als Fertigprodukt abgezogen werden. Der
Ofen ' ird mit 1000°C heißen Spülgasen beheizt, die in
der Brennkammer 4 hergestellt werden und durch die Heißgasleitung 5 und die Dachreihe 6 in die im Schacht
langsam abwärts wandernde Brennstoffschüttung gelangen. Zur Herstellung des Spülgases wird 5000C
heißes Gas benutzt, welches über die Dachreihe 7 vom Gebläse 8 aus der Kokskühlzone abgezogen wird. Es
wird zum Teil als Brennergas mit vorgewärmter Luft aus dem Wärmeaustauscher 9 verbrannt, teils wird es
als Rückgas zur Steuerung der Heißgastemperatur in den hinteren Teil der Brennkammer 4 eingeleitet. Zur
Vorwärmung der Luft wird im vorliegenden Beispiel das restliche h iße Kühlgas verwendet. Auf diese Weise
wird die fühlbare Wärme des erzeugten Kokses weilgehend für den Verkokungsprozeß ausgenutzt.
Nach dem Luftvorwärmer wird das Kühlgas im Wascher IO gekühlt. Anschließend wird ihm 35°C warmes
Verkokungsgas aus der Kondensationsanlage 11 zugesetzt, ehe es vom Gebläse 12 wieder im Kreislauf zurück
zur Kokskühlzone 3 geführt wird. Die aus der Kondensationsanlage dem Kühlgas zugesetzte Verkokungsgasmenge
wird zweckmäßig so gewählt, daß sie der zur Herstellung des Spülgases aus dem Kreislauf
entnommenen entspricht.
Das heiße Spülgas enthält Vergasungsmittel in Form von CO2 und Dampf. Diese werden teils von dem aus
der Kondensationsanlage entnommenen Verkokungsgas mitgebracht, zum anderen Teil entstehen sie bei der
Verbrennung in der Brennkammer. Leitet man das 1000°C heiße Spülgas unmittelbar in den Schacht ein,
dann wird unter Abkühlung des Spülgases ein Teil des Kokses durch Vergasungsreaktionen aufgezehrt. Das
hat eine Verringerung der Koksfestigkeit zur Folge. Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird in die
Brennkammer 4 zusätzlich Erdgas eingeblasen, welches einer teilweisen Spaltung unterliegt und dabei Ruß
bildet. Ein Teil dieses Rußes reagiert auf dem Weg bis zu den Heißgasdächern 6 mit den Vergasungsmitteln
unter Abkühlung des Gases auf 9000C. Dabei wird die
für die Koksfestigkeit nachteilige Vergasung vorweggenommen. Man kann das Erdgas mit gutem Erfolg auch
an anderen Stellen des Verfahrens zusetzen, beispielsweise vor dem Kühlgasgebläse 12 oder am Anfang de
Heißgasleitung 5.
Die Erdgasmenge wird so bemessen, daß ein kleine
Überschuß an Ruß entsteht. Dieser wird von den Spül gasen mit in den Schacht gerissen und legt sich an du
Koksstücke an. Bei richtiger Fahrweise findet sich au dem fertigen Koks vereinzelt und auch nur stellenweis«
ein leichter Rußanflug. Es ist nicht Aufgabe der erfin dungsgemäßen Arbeitsweise, eine Schutzhülle um di<
einzelnen Koksstücke zu erzeugen.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird am Anfang der Heißgasleitung 5 Brennstoffstaub
der aus dem heißen Verkokungsgas abgeschieden wur de, in das aufgeheizte Spülgas eingeführt Die zur Be
seitigung des Vergasungspotentials einzuführend« Staubmenge liegt bei etwa 0,5 bis 3% des Koksdurch
satzes. Wenn man das kohlenstoffhaltige Material it Form von Staub zuführt, kann es vorteilhaft sein, die
Roste, z. B. die Dachreihe 6, zum Einleiten des heißet Spülgases in die Schüttung unten offen zu gestalten
Diese Ausführungsform bietet keine Möglichkeit für di< Ablagerung von Ascheteilchen oder nicht ganz ver
gasten Staubes im Rost.
Von den Waschern 13 und 14 dient der erstere zun Auswaschen von CO2 mit geeigneten Flüssigkeiten, wi<
z. B. Alkazidlauge oder Äthanolamin, der letztere zu
Taupunkterniedrigung durch Berieseln mit gekühlten Wasser von z. B. 4 bis 5° C. Diese Wascher sind aber in
Normalfall nicht erforderlich.
DasSchemainA b b. 1 kannin mancher Hinsicht modi fiziert werden. Beispielsweise kann man auf die Gas
oder Luftvorwärmung verzichten oder sie in andere: Weise vornehmen, man kann Wascher an eine ander«
Stelle setzen u. dgl., ohne daß man deshalb von der Er
findung abgeht. Das erfindungsgemäße Verfahren is prinzipiell auch auf die Verkokung feinkörniger Brenn
stoffe anwendbar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Verkokung von stückigen Brennstoffen bei Temperaturen oberhalb
7503C in einem Schachtofen mit unmittelbarer Erhitzung durch ein heißes Spülgas, das durch
Teilverbrennung des Verkokungsgases erzeugt und im Gegenstrom zu den stückigen Brennstoffen durch
den Schachtofen geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man dem heißen Spülgas
vor Eintritt in die Verkokungsstufe Brennstoffstaub und/oder höhere Kohlenwasserstoffe als reaktionsfähiges
Material zusetzt, das mit den in. Spülgas enthaltenen Vergasungsmitteln CO2 und H2O reagiert,
bevor das Spülgas in das Brennstoffbett eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß 0,2 bis 2 Sek. als Reaktionszeit für die
Umsetzung des reaktionsfähigen Materials mit den Vergasungsmitteln zur Verfügung stehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das reaktionsfähige Material
vorerhitzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der im
Verkokungsgas-Sammelkanal aussedimentierte und/oder der durch einen Zyklon aus dem
Verkokungsgas abgeschiedene Brennstoffstaub als reaktionsfähiges Material verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
des Spülgases Verkokungsgas verwendet wird, das man zuvor einer CO2-Wäsche unterworfen hat.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
des Spülgases Verkokungsgas verwendet wird, das zuvor auf einem Taupunkt unter 150C,
vorzugsweise unter 10°C, gekühlt wurde.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das heiße
Spülgas mit unvergastem Brennstoffstaub durch unten offene Roste in das Brennstoffbett eingeleitet
wird.
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