DE3830048C1 - - Google Patents
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- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M17/00—Testing of vehicles
- G01M17/007—Wheeled or endless-tracked vehicles
- G01M17/0072—Wheeled or endless-tracked vehicles the wheels of the vehicle co-operating with rotatable rolls
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flachbahneinheit für Kraftfahr
zeug-Prüfstände nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie
sie beispielsweise aus der US-PS 35 20 180 als bekannt
hervorgeht.
Mittels derartiger Flachbahneinheiten sollen die Abrollver
hältnisse des Fahrzeugrades auf der Straße möglichst
naturgetreu im Prüfstand nachgebildet werden. Dabei soll
das Fahrzeugrad auf einer ebenen Aufstandsfläche aufstehen,
die zur Simulation von Brems- oder Traktionskräften
angetrieben oder auch abgebremst werden kann. Außerdem
sollen die Fahrbahnerschütterungen dadurch simuliert
werden, daß der Flachbahneinheit Vertikalschwingungen
erteilt werden. Nachdem das erwähnte Band selber auf Grund
seiner Flexibilität nicht eine ebene Aufstandsfläche
abgeben kann, ist das Band im Aufstandsbereich des Fahrzeug
rades mit einem oberseitig ebenen Stützschuh abgestützt.
Dieser Stützschuh wird mit einem vertikal stehenden
Anregungszylinder zur Simulation der Fahrbahnerschütterungen
angeregt. Bei der vorbekannten Flachbahneinheit ist der
die Walzen tragende Rahmen federnd an dem Stützschuh ab
gestützt und dieser durch einen vertikal stehenden Anre
gungszylinder zu Vertikalschwingungen anregbar. Um Reso
nanzen des Rahmens gegenüber dem Stützschuh zu vermeiden,
ist der Rahmen über Schwingungsdämpfer am Fundament ge
fesselt. Um die Masse des Rahmens besonders leicht zu ge
stalten, ist der Walzenantrieb abgerückt vom Rahmen orts
fest angeordnet, wobei der Abstand über eine bewegliche
Gelenkwelle überbrückt wird. Nachteilig an der bekannten
Flachbahneinheit ist, daß der Stützschuh gegenüber dem
Rahmen unkontrolliert große Schwingungsausschläge ausfüh
ren kann, die nicht ohne weiteres von dem Band überbrückt
werden können, daß also das Band überdehnt werden kann.
Nachteilig ist ferner, daß auf Grund der Dämpfung der Rah
menschwingung die Anregungsenergie sehr groß sein muß, die
zum überwiegenden Teil als Verlustwärme in den Schwingungs
dämpfern anfällt und dort abgeführt werden muß.
Die DE-OS 27 35 925 zeigt einen Prüfstand für Fahrzeuge
zur Durchführung von Bremsversuchen, welches je Fahrzeug
rad zwei im Bodenniveau angeordnete, mit ihrer Achse pa
rallel zur Fahrzeugachse ausgerichtete Walzen aufweist,
deren gegenseitiger Abstand geringer ist als der Raddurch
messer, so daß das Fahrzeugrad auf die Walzen auffahren
und von ihnen an zwei Umfangsstellen des Rades abgestützt
werden kann. Die beiden Walzen können synchron angetrieben
werden und sind - zur Simulation der anteiligen Fahrzeugmas
se - mit einem Schwungrad gekoppelt. Zwischen den beiden
Walzen ist eine dritte, im Durchmesser kleinere
Kontrollwalze angeordnet, die am tiefsten Punkt des Rades
anliegt; sie dient lediglich dazu, die Umfangsgeschwindig
keit des Fahrzeugrades schlupffrei abzugreifen und auf
einen Drehzahlgeber weiterzuübertragen. Die Kontrollwalze
ist außerdem axial schwimmend gelagert und diesbezüglich
mit einem Weggeber gekoppelt, so daß ein Seitenkrafteffekt
des Fahrzeugrades damit gezielt ermittelt werden kann.
Auf Grund der Auflagerung des Fahrzeugrades auf drei ein
zelnen Zylinderflächen, deren Krümmungsradius wesentlich
geringer als der der Reifenoberfläche ist, ist das Verhal
ten des Fahrzeugrades im Aufstandsbereich bei diesem Prüf
stand wesentlich anders als in dem oben angesprochenen
Flachbahnprüfstand. Außerdem erlaubt der Prüfstand keine
Vertikalanregungen der Aufstandsfläche des Fahrzeugrades.
Realitätsnahe, fahrdynamische Untersuchungen sind daher
mit diesem Prüfstand nicht möglich.
Die DE-OS 22 44 223 zeigt einen Fahrzeugprüfstand, bei dem
das Fahrzeug zum einen mit dem Fahrzeugboden auf einer
Plattform befestigt ist und zum anderen sich mit seinen
Rädern rollend auf insgesamt vier großen Rollen abstützt,
wobei deren obere Mantellinie im Bereich des Bodenniveaus
angeordnet ist. Die großen Rollen weisen einen Durchmesser
von etwa dem Eineinhalbfachen der Fahrzeughöhe auf und
sind auf Grund dieser Größe sehr schwer und demgemäß sta
tionär, also nicht vertikalbeweglich gelagert. Die Rollen
sind antreibbar, um damit eine Fahrt des Fahrzeuges auf
der Straße im Prüfstand simulieren zu können. Die mit dem
Fahrzeugboden verbundene Plattform ist durch eine
insgesamt fünfgliedrige Kette von Schlitten, Konsolen und
Schwenkgliedern bezüglich fünf Freiheitsgraden der Bewe
gung in Grenzen bewegbar, wobei für jeden einzelnen Frei
heitsgrad der Bewegung auch ein Verstellantrieb vorgesehen
ist, um eine entsprechende Bewegung des zugehörigen Glie
des einleiten zu können. Es sind zwei translatorische Frei
heitsgrade vorgesehen, und zwar eine horizontale, quer zur
Fahrzeuglängsachse gerichtete Bewegungsmöglichkeit zur
Simulation von Querbewegungen des Fahrzeuges auf der Fahr
bahn und eine vertikal gerichtete Bewegungsmöglichkeit, um
damit vertikale Bewegungen des Fahrzeuges, z.B. beim Ein
federn des Aufbaues nachahmen zu können. Ferner sind drei
rotatorische Freiheitsgrade realisiert, wobei die Schwenk
achsen aller drei Schwenkmöglichkeiten durch konstruktive
Gestaltung der Aufhängung der einzelnen Glieder relativ
zueinander sich in einem einheitlichen Punkt schneiden,
der außerdem - bei richtiger Fahrzeugaufstellung innerhalb
des Prüfstandes - mit dem Fahrzeugschwerpunkt zusammen
fällt. Die eine Schwenkachse verläuft vertikal und läßt
eine Simulation von Schlinger- oder Gierbewegungen des
Fahrzeuges zu; eine weitere Schwenkachse liegt horizontal
und quer zur Fahrzeuglängsrichtung und erlaubt künstliche
Nickbewegungen, die dritte Schwenkachse folgt der Fahrzeug
längsrichtung; dieser Freiheitsgrad gestattet es, dem Fahr
zeugaufbau Roll- oder Wankbewegungen zu erteilen. Durch
den bekannten Prüfstand können Auswirkungen von künstlich
eingeleiteten Aufbauverlagerungen gegenüber der theoreti
schen, stationären Konstruktionslage auf das Abroll- und
Geradeauslaufverhalten untersucht werden, wobei nicht nur
jede einzelne Verlagerungsart - Vertikal- oder Querver
satz, Schlingern, Nicken oder Wanken - isoliert eingelei
tet und in ihrer Auswirkung untersucht werden kann, son
dern auch beliebige Kombinationen dieser Bewegungen. Auf
Grund der zu bewegenden Massen kommen jedoch nur nieder
frequente Bewegungen in Betracht, wie sie aufbauseitig
auch in der Praxis des Fahralltages auftreten. Demgegen
über geht es bei dem vorliegend zugrundegelegten Flachbahn
prüfstand darum, hochfrequente Fahrbahnunebenheiten und
ihre Auswirkung auf das Abroll-, Geradeauslauf-, Lenkungs-,
Brems- und Beschleunigungsverhalten sowie auf das reaktive
Bewegungsverhalten des Aufbaues zu untersuchen. Hochfrequen
te fahrbahnseitige Vertikalanregungen sind jedoch wegen
der großen fahrbahnseitigen Massen dieses Prüfstandes nicht
simulierbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsmäßig zugrunde
gelegte Flachbahneinheit dahingehend weiterzubilden, daß
die für eine Vertikalanregung der Flachbahneinheit erfor
derliche Anregungsenergie reduziert wird und daß keine
unkontrolliert großen Vertikalschwingungsausschläge des
Bandes gegenüber dem Rahmen auftreten können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dank der gesonder
ten und zwangsweisen Anregung des Stützschuhs mit kurzhu
bigen und hochfrequenten Schwingungsanteilen zum einen und
des
Rahmens mit langhubigen und niederfrequenten Schwingungsan
teilen zum anderen wird eine unkontrollierte Relativschwingung
des Stützschuhs gegenüber dem Rahmen vermieden; gleichwohl
können auch langhubige Vertikalschwingungen, wie sie in
der Realität unter Umständen auftreten, ohne weiteres an
der Flachbahneinheit nachvollzogen werden. Mit Rücksicht
darauf, daß eine Schwingungsdämpfung nun nicht mehr nötig
ist, kann die Anregungsenergie klein gehalten werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden. Im übrigen ist die Erfindung
an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs
beispieles nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Flachbahneinheit
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Längsansicht auf die Flachbahneinheit
nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Grundrißdarstellung der Flachbahneinheit.
Die in den Figuren dargestellte Flachbahneinheit ist Teil
eines Kraftfahrzeug-Prüfstandes, der wenigstens mit zwei
solcher Flachbahneinheiten, vorzugsweise aber mit insgesamt
vier Flachbahneinheiten bestückt ist. Wesentlicher Bestand
teil der Flachbahneinheit ist ein flexibles endloses Band
3, welches über eine angetriebene Walze 1 und eine nicht
angetriebene Walze 2 geführt ist. Das Band kann als ein
Stahlbandstreifen ausgeführt werden, der auf der Oberseite
mit einer griffigen Aufrauhung versehen ist. Die beiden
Walzen 1 und 2 sind in einem Rahmen 9 gehalten. Die nicht
angetriebene Walze 2 ist quer zur Walzenachse beweglich,
um das Band spannen zu können. Außerdem ist die quer
bewegliche Walze 2 auch in ihrer Parallelität zur anderen
Walze einstellbar, um auf diese Weise den Bandlauf regulie
ren zu können. Außer einer an sich bekannten Bahnkantenrege
lung sind zur Erleichterung eines konstanten Bandlaufes
die Walzen leicht bombiert. Das obere zwischen den beiden
Walzen 1 und 2 sich erstreckende Trum des Bandes liegt
etwa horizontal auf Bodenniveau; es sei nachfolgend
Prüftrum 4 genannt. Auf ihm ist oberseitig ein Fahrzeugrad
7 aufgesetzt. Das andere unten zwischen den beiden Walzen
1 und 2 liegende Trum 5 hat keine besondere Funktion. Im
Aufstandsbereich 10 des Fahrzeugrades 7 des Fahrzeuges 8
ist das Prüftrum 4 mit einem Stützschuh 11 abgestützt,
über welches das Prüftrum 4 bei geringem Widerstand
hinweggleiten oder -rollen kann. Derartige Abstützeinhei
ten, die häufig auch als hydrostatische Flachlager arbeiten,
sind ebenfalls an sich bekannt. Die beiden Walzen 1 und 2
sind - wie gesagt - in einem Rahmen 9 gelagert, der
vertikal schwimmend abgestützt und in Vertikalrichtung
mechanisch geführt ist. Dabei stützt sich der Rahmen 9
über eine Federung ab, die das anteilige Eigengewicht der
Flachbahneinheit sowie die Radlast aufnimmt. Zur Simulation
von Antriebs- und Bremskräften an dem Fahrzeugrad 7 ist
die eine der beiden Walzen, nämlich die Walze 1, angetrieben.
Um die Flachbahneinheit möglichst leicht gestalten zu
können - sie soll zu Vertikalschwingungen angeregt wer
den -, ist die zum Antrieb der Walze 1 dienende Antriebs-
und Bremseinheit 14 abgerückt von der Walze 1 ortsfest, d.
h. vertikal unbeweglich angeordnet; die Antriebs- und
Bremseinheit ist mit der Walze 1 über eine Gelenkwelle 13
verbunden.
Um mit möglichst geringem Energieaufwand die Flachbahnein
heit bzw. die Radaufstandsfläche 10 der Flachbahneinheit
möglichst realitätsnah zu Vertikalschwingungen anregen zu
können, ist der Stützschuh 11 gegenüber dem Rahmen vertikal
beweglich geführt und mittels eines mittig an ihm angreifen
den, vertikal ausgerichteten Hydraulikzylinders - Stützschuh-
Anmeldungszylinder 12 - zu Vertikalschwingungen anregbar.
Der Stützschuh-Anregungszylinder 12 ist vollständig
innerhalb der Bandschlaufe des Bandes 3 angeordnet und
stützt sich unterseitig starr am Rahmen 9 ab. Zur Anregung
ist der Stützschuh-Anregungszylinder 12 auf die kurzhubi
gen und hochfrequenten Schwingungsanteile der gesamten,
die Fahrbahnerschütterungen simulierenden Anregungs
schwingungen beschränkt.
Die bereits obenerwähnte Rahmenabfederung, die beim
dargestellten Ausführungsbeispiel als hydropneumatische
Feder ausgebildet ist, ist unterseitig zumindest mittelbar
starr mit dem Fundament 15 verbunden, worauf weiter unten
noch näher eingegangen wird. Im übrigen ist der Rahmen 9
mittels eines weiteren Hydraulikzylinders - Rahmen-Anre
gungszylinder 21 - ebenfalls zu Vertikalschwingungen
anlegbar. Der Rahmen-Anregungszylinder 21 stützt sich mit
seiner Kolbenstange 22 unterseitig am Rahmen ab, wogegen
das Zylindergehäuse 23 starr mit dem Fundament 15 verbun
den ist. Bei der Vertikalanregung der Flachbahneinheit ist
der Rahmen-Anregungszylinder 21 auf die langhubigen,
niederfrequenten Schwingungsanteile der gesamten Anregungs
schwingung beschränkt, wobei die Schwingungsanteile des
Rahmen-Anregungszylinders 21 zum einen und die Schwingungs
anteile des Stützschuh-Anregungszylinders 12 zum anderen
phasenmäßig richtig aufeinander abgestimmt und miteinander
synchronisiert sein müssen, um eine vorgegebene bei
Straßenläufen aufgezeichnete Fahrbahnerschütterung realitäts
nah nachvollziehen zu können.
Um die beiden Anregungszylinder 12 bzw. 21 in der erwähn
ten Weise dem Rahmen 9 mechanisch zuordnen zu können,
weist der Rahmen eine durch die Bandschlaufe des Bandes 3
hindurchreichende Traverse 27 auf, die oberhalb des
unteren Trumes 5 verläuft und zur Abstützung des Stütz
schuh-Anregungszylinders 12 bzw. seines Zylindergehäuses
16 dient. Außerdem weist der Rahmen 9 eine weitere Traver
se 28 auf, die außerhalb der Bandschlaufe, also unterhalb
des unteren Trums 5 angeordnet ist; diese Traverse 28
dient zum Anschluß der Kolbenstange 22 des Rahmen-Anregungs
zylinders 21. Um den Rahmen 9 selber möglichst leicht
gestalten zu können, ist er - abgesehen von den beiden
Traversen 27 und 28 - im wesentlichen durch zwei beider
seits des Bandes 3 angeordnete Seitenwangen 29 gebildet,
die durch die beiden Traversen 28 und 27 verbunden sind
und die die Lager für die beiden Walzen 1 und 2 tragen.
Parallel zu den Walzenachsen gesehen, sind die beiden
Seitenwangen 29 in grober Näherung trapez- oder gestreckt
V-förmig ausgebildet, wodurch sie bei geringem Materialein
satz und leichter Bauweise eine hohe Tragfähigkeit erhalten.
Um in baulich vereinfachender und gewichtserleichternder
Weise den Rahmen-Anregungszylinder 21 auch als mechanische
Vertikalführung des Rahmens 9 verwenden zu können, ist das
Zylindergehäuse 23 des Rahmen-Anregungszylinders 21 kipp-
und verdrehfest mit dem Fundament 15 verbunden. Die als
Führungssäule ausgebildete Kolbenstange 22 des Rahmen-
Anregungszylinders 21 ist ebenfalls kipp- und verdrehfest
mit dem Rahmen 9 bzw. der Traverse 28 verbunden und
außerdem kippsicher im Zylindergehäuse 23 geführt. Um eine
solche kippsichere Führung der Kolbenstange 22 im Zylinder
gehäuse 23 zu ermöglichen, erstreckt sich die Kolbenstange
22 axial zu beiden Seiten des Kolbens des Rahmen-Anregungs
zylinders 21, so daß die Kolbenstange 22 auf der gesamten
Längserstreckung im Zylindergehäuse 23 geführt werden
kann. Da mit relativ hohen Arbeitsdrücken bei der Schwingungs
anregung gearbeitet wird, kommt man für den beidseitig
beaufschlagten Kolben mit einer relativ kleinen Kolbenfläche
aus. Nachdem die als Führungssäule ausgebildete Kolbenstange
22 einen relativ großen Durchmesser hat, kann der Kolben
als Ringkolben 24 in Form eines an der Kolbenstange 22
umlaufenden Bundes ausgebildet sein, was besonders einfach
und fertigungsgünstig ist; außerdem erleichtert dies die
bewegten Massen. In dieser Hinsicht wird man zur Gewichtser
leichterung die als Führungssäule ausgebildete Kolbenstange
22 auch hohl ausbilden. Dem Ringkolben 24 ist beiderseits
je ein Arbeitsraum - oberer Arbeitsraum 25 und unterer
Arbeitsraum 26 - zugeordnet, so daß der Ringkolben 24
hydraulisch in beiden Richtungen beaufschlagt werden kann.
Dadurch können hohe Beschleunigungskräfte bei der Schwingungs
anregung auf die Kolbenstange 22 und somit auf dem Rahmen
9 ausgeübt werden.
In ähnlicher Weise ist im übrigen auch der relativ flach
bauende Stützschuh-Anregungszylinder 12 ausgebildet,
dessen Zylindergehäuse 16 starr mit der Traverse 27
verbunden und dessen ebenfalls als Führungssäule ausgebil
dete Kolbenstange 17 starr mit dem Stützschuh 11 verbunden
ist. Auch die im Durchmesser große Kolbenstange 17 trägt
einen als umlaufenden Bund ausgebildeten Ringkolben 18;
die Kolbenstange 17 kann sich dadurch axial beidseitig von
dem Kolben 18 erstrecken, so daß eine relativ große
Führungslänge in dem ohnehin kurzen Zylindergehäuse 16 zur
Verfügung steht. Auch hier sind beiderseits des Ringkolbens
18 Arbeitsräume 19 bzw. 20 vorgesehen, die in bekannter
Weise hydraulisch zur Schwingungsanregung beaufschlagbar
sind.
Die in Form einer hydropneumatischen Feder ausgebildete
vertikale Abfederung des Rahmens 9 ist beim dargestellten
Ausführungsbeispiel baulich mit dem Rahmen-Anregungszylin
der 21 integriert. Zu diesem Zweck weist die Kolbenstange
22 einen weiteren Kolben auf, der unterseitig mit einem in
einem Gasdruckspeicher 33 gespeicherten, weitgehend
hubunabhängig konstant bleibenden Druck beaufschlagt
werden kann. Nachdem in derartigen Gasdruckspeichern 33
relativ hohe Drücke speicherbar sind, kann auch die
wirksame Fläche des Kolbens der hydropneumatischen Feder
relativ klein sein. Der entsprechende Kolben kann also
ebenfalls in einfacher und leichter Bauweise als Ringkol
ben 30 ausgebildet sein. Der unterseitige, dem Ringkolben
30 zugeordnete Arbeitsraum 31 ist - wie gesagt - mit dem
Gasdruckspeicher 33 verbunden; etwaige Leckagen können aus
einer aufschaltbaren Druckquelle ausgeglichen werden, was
jedoch nicht dargestellt ist. Im übrigen kann mit einer
solchen Drucköleinspeisung auch die Höhenlage der Flach
bahneinheit gegenüber dem Bodenniveau 6 justiert werden.
Der oberhalb des Ringkolben 30 liegende Arbeitsraum 32 ist
in den Ölsumpf entlastet und hat keine weitere Funktion.
Dank der Aufteilung der Schwingungsanregung auf kurzhubige
und hochfrequente Schwingungsanteile bei der Stützschuh-
Anregung zum einen und auf langhubige und niederfrequente
Schwingungsanteile bei der Rahmen-Anregung zum anderen
werden große Relativbewegungen des Prüftrums 4 gegenüber
den Walzen 1, 2 in Vertikalrichtung vermieden; gleichwohl
können langhubige Vertikalschwingungen an der Aufstands
fläche 10 realitätsnah nachvollzogen werden. Die Flachbahn
einheit ist dank ihrer Leichtbauweise hoch dynamisch und
der Energieaufwand für ihre Vertikalanregung ist relativ
gering.
Claims (13)
1. Flachbahneinheit für Kraftfahrzeug-Prüfstände,
- - mit einem über zwei Walzen geführten fahrbahn simmulierenden Band, welches in seinem oberen, etwa auf Bodenniveau horizontal ausgerichteten Trum - Prüftrum - oberseitig ein Fahrzeugrad aufnimmt,
- - die beiden Walzen sind in einem Rahmen gelagert, der auf Grund einer das anteilige Eigengewicht der Flach bahneinheit und die Radlast aufnehmenden Abfederung vertikal schwimmend abgestützt und in Vertikalrichtung mechanisch geführt ist,
- - zwischen den Walzen ist ein das Prüftrum im Aufstandsbe reich des Fahrzeugrades leitend oder rollend abstützen der geradliniger Stützschuh angebracht, der gegenüber dem Rahmen vertikalbeweglich ist und mittels eines mittig an ihm angreifenden, vertikal ausgerichteten Hydraulikzylinders - Stützschuh-Anregungszylinder - zu Vertikalschwingungen zur Simulation von Fahrbahner schütterungen anregbar ist,
- - eine der Walzen ist über eine Gelenkwelle mit einer abgerückt etwa gleichachsig zu der Walze neben dem Rahmen vertikal unbeweglich angeordneten Antrieb- und Bremseinheit zur Simulation von Traktions- und Bremskräften verbunden,
gekennzeichnet durch die Kombination folgen
der Merkmale:
- a) die Rahmenabfederung (hydropneumatische Feder 30, 31, 33) ist unterseitig an starr zumindest mittelbar mit dem Fundament (15) verbundenen Teilen (Zylindergehäuse 23) abgestützt,;
- b) der vollständig innerhalb der Bandschlaufe (Band 3) angeordnete Stützschuh-Anregungszylinder (12) stützt sich unterseitig starr am Rahmen (9) ab und ist bei der Vertikalanregung auf die kurzhubigen und hochfre quenten Schwingungsanteile der gesamten, die Fahrbahner schütterungen simulierenden Anregungsschwingungen beschränkt;
- c) der Rahmen ist mittels eines weiteren, unterseitig starr und etwa mittig am Rahmen (9) angreifenden, starr wenigstens mittelbar am Fundament (15) abge stützten Hydraulikzylinders - Rahmen-Anregungszylin der (21) - zu Vertikalschwingungen anregbar, die auf langhubige, niederfrequente Schwingungsanteile der gesamten Anregungsschwingungen beschränkt sind.
2. Flachbahneinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (9) eine durch die Bandschlaufe (Band 3)
hindurchreichende, oberhalb des unteren Trumes (5) angeord
nete Traverse (27) zur Abstützung des
Stützschuh-Anregungszylinders (12) und eine außerhalb der
Bandschlaufe (Band 3), also unterhalb des unteren Trumes
(5) angeordnete weitere Traverse (28) zum Anschluß der
Kolbenstange (22) des Rahmen-Anregungszylinders (21)
aufweist.
3. Flachbahneinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (9) im wesentlichen durch zwei beiderseits
des Bandes (3) angeordnete, die Walzenlager tragende,
durch die beiden Traversen (27, 28) verbundene Seitenwangen
(29) gebildet ist.
4. Flachbahneinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seitenwangen (29) - parallel zu den Walzen
achsen gesehen - in grober Näherung trapez- oder gestreckt
V-förmig ausgebildet sind.
5. Flachbahneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zylindergehäuse (23) des Rahmen-Anregungszylinders
(21) kipp- und verdrehfest wenigstens mittelbar mit dem
Fundament (15) befestigt ist, daß die als Führungssäule
ausgebildete Kolbenstange (22) des Rahmen-Anregungszylin
ders (21) ebenfalls kipp- und verdrehfest mit dem Rahmen
(9) verbunden ist und kippsicher im Zylindergehäuse (23)
geführt ist, derart, daß der Rahmen-Anregungszylinder (21)
auch als mechanische Vertikalführung des Rahmens (9)
dient.
6. Flachbahneinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange (22) des Rahmen-Anregungszylinders
(21) sich axial zu beiden Seiten des Kolbens (Ringkolben
24) erstreckt und auf der gesamten Längserstreckung im
Zylindergehäuse (23) des Rahmen-Anregungszylinders (21)
geführt ist.
7. Flachbahneinheit nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben als Ringkolben (24) in Form eines an der
Kolbenstange (22) umlaufenden Bundes ausgebildet ist.
8. Flachbahneinheit nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ringkolben (24) beiderseits je ein Arbeitsraum
(25, 26) zur hydraulischen Beaufschlagung des Ringkolbens
(24) in beiden Richtungen zugeordnet ist.
9. Flachbahneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikale Abfederung des Rahmens (9) in Form einer
hydropneumatischen Feder durch wenigstens ein hydraulisch
beaufschlagbares Stellorgan (Ringkolben 30, Arbeitsraum
31) bewerkstelligt ist, welches mit einem in einem
Gasdruckspeicher (33) gespeicherten, weitgehend hubunabhängig
konstant bleibenden Druck beaufschlagbar ist.
10. Flachbahneinheit nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zur hydropneumatischen Abfederung dienende hydrau
lische Stellorgan in der Weise mit dem Rahmen-Anregungszylin
der (21) baulich integriert ist, daß die Kolbenstange (22)
mit einem weiteren Kolben (Ringkolben 30) versehen ist,
dem unterseitig ein hydraulisch gesonderter Arbeitsraum
(31) zugeordnet ist.
11. Flachbahneinheit nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Kolben ebenfalls als Ringkolben (30) in
Form eines an der Kolbenstange (22) umlaufenden Bundes
ausgebildet ist.
12. Flachbahneinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Führungssäule ausgebildete Kolbenstange (22)
innen hohl ist.
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