DE3829797A1 - Elektronische motorsteuerung mit funktionspruefung fuer die zuendungsendstufe - Google Patents
Elektronische motorsteuerung mit funktionspruefung fuer die zuendungsendstufeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Motorsteue
rung mit Funktionsprüfung für die Zündungsendstufe ge
mäß der Gattung des Hauptanspruchs.
Es sind elektronische Motorsteuersysteme bekannt, die
einen Prozessor besitzen, der unter Berücksichtigung
verschiedener Motorparameter den Motorbetrieb steuert.
Insbesondere wird in Abhänigkeit von Motordrehzahl,
Motortemperatur, Stellung des Fußfahrgebers und unter
Berücksichtigung von Motorkennlinien oder motorspezifi
schen Kennfeldern die optimale Kraftstoff-
Einspritzmenge und der optimale Zündzeitpunkt
festgelegt. Bei den bekannten Motorsteuerungen werden
die oben aufgeführten Motorparameter durch geeignete
Sensoren ermittelt. Dabei kann die Motordrehzahl bei
spielsweise an der Nockenwelle, die Motortemperatur
mittels eines Thermoelements und die Stellung des Fuß
fahrgebers durch einen Wegsensor oder indirekt durch
einen Winkelgeber, der die Stellung der Drosselklappe
ermittelt, festgestellt werden. Eine solche Motorsteue
rung ist aus der DE-OS 35 41 731 bekannt.
Bei Kraftfahrzeugen, deren Abgassystem mit einem Kata
lysator ausgerüstet ist, kann bei fehlerhafter Zün
dungsendstufe unverbrannter Kraftstoff in den Katalysa
tor gelangen und diesen unter Freisetzung außergewöhn
lich hoher Wärmeenergie zerstören. Dabei besteht die
Gefahr, daß nicht nur der Katalysator zerstört wird,
sondern daß sogar das Fahrzeug in Brand gerät.
Eine elektronische Motorsteuerung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß ein
Ausfall der Zündungsendstufe erkannt und eine entspre
chende Fehlerkennung bereitgestellt wird. Die Fehler
kennung kann einerseits zur Aktivierung einer Fehleran
zeige dienen. Vorzugsweise wird jedoch die Fehlererken
nung zur Abschaltung der Benzineinspritzung verwendet,
wobei die Benzineinspritzung solange abgeschaltet
bleibt, bis kein Fehler mehr erkannt wird und unter Be
rücksichtigung des jeweiligen Motorbetriebzustandes ein
Einschalten der Kraftstoffzufuhr wieder zulässig ist.
Da ein Abschalten der Kraftstoffzufuhr in der Regel
nicht bei einem einzigen Zündungsaussetzer erforderlich
ist, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß
die Fehlerkennung als Zählimpuls einem Zähler zugeführt
wird, und daß bei Erreichen eines vorgegebenen Ver
gleichszählerstandes die Kraftstoffeinspritzung abge
schaltet wird. Der Vergleichszählerstand kann an das
Abgassystem bzw. an die Bauart des Katalysators und des
Motors angepaßt sein, so daß beispielsweise erst nach
fünf in Folge festgestellten Zündungsaussetzern die
Kraftstoffeinsetzung abgeschaltet wird. Wird nach Ab
schaltung der Kraftstoffeinspritzung das Vorhandensein
der korrekten Zündspannung an dem Zündkabel
festgestellt, so wird der Zähler rückgesetzt und die
Kraftstoffeinspritzung wieder eingeschaltet. Dies er
folgt jedoch vorzugsweise erst unter der Bedingung, daß
unmittelbar vorher eine Schubabschaltung durch Rücknah
me des Fußfahrgebers festgestellt wurde. Diese Bedin
gung hat den Vorteil, daß kein plötzliches Einschalten
der Kraftstoffeinspritzung und damit eine unerwartete
Beschleunigung ausgelöst wird. Bei Zuschaltung der
Kraftstoffeinspritzung im Betriebszustand Schubabschal
tung wird zwar die Kraftstoffeinspritzung freigegeben,
jedoch unterbleibt zunächst ein Einspritzen von Kraft
stoff solange der Betriebszustand Schubabschaltung bei
behalten wird. Erst nach erneutem Betätigen des Fuß
fahrgebers erfolgt dann die normale Kraftstoffein
spritzung.
Bevorzugt wird ein induktiver Sensor im Bereich eines
zu einer Zündkerze führenden Zündkabels angeordnet,
dessen Sensorausgangssignal mittels eines Signalwand
lers in einen Rechteckimpuls umgewandelt wird. Dieser
Rechteckimpuls kann dann direkt im Prozessor digital
verarbeitet werden.
Bei Zündanlagen mit mehreren Zündungsendstufen, wie sie
bei Sechs- oder Acht-Zylinder-Motoren Verwendung
finden, wird jeder Zündungsendstufe ein Sensor und ein
Zähler zugeordnet, um für jede Zündungsendstufe eine
Funktionsprüfung separat durchführen zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau der Motorsteuerung,
Fig. 2 ein Schaltbild der Motorsteuerung mit einer
Zündungsendstufe und
Fig. 3 ein Funktionsdiagramm zu der in Fig. 1 und Fig 2
dargestellten Motorsteuerung.
Das in Fig. 1 dargestellte Blockschaltbild zeigt den
grundsätzlichen Aufbau einer Motorsteuerung mit Funkti
onsprüfung für die Zündungsendstufe. Ein Sensor 1 der
einem Zündkabel 2 zugeordnet ist, gibt ausgangsseitig
ein Sensorausgangssignal SO bei Auftreten einer Zünd
spannung ab. In einem Signalwandler 3 wird das Senso
rausgangssignal SO in ein Rechtecksignal SI umgewandelt
und dem Eingang einer Motorsteuerung 4 zugeführt. Die
Motorsteuerung steuert ihrerseits die Einspritzanlage 5
und die Zündung 6 eines Verbrennungsmotors.
Der Motorsteuerung werden verschiedene Parameter, wie
Drehzahl n, Motortemperatur T, Drosselklappenwinkel α,
zugeführt, die den jeweiligen Betriebszustand des Mo
tors kennzeichnen und unter deren Berücksichtigung die
Motorsteuerung 4 den Motor steuert. In der Motorsteue
rung sind motorspezifische Kennlinien und/oder Kennfel
der abgespeichert, die für die Steuerungsaufgaben von
der Motorsteuerung berücksichtigt werden. Die Steuerung
des Motorbetriebs anhand der Kennlinien und Kennfelder
ist an sich bekannt und nicht Gegenstand der vorliegen
den Erfindung, weshalb eine eingehendere Beschreibung
der Durchführung der Motorsteuerung hier nicht einge
gangen wird.
In Fig. 2 ist ein detaillierteres Blockschaltbild mit
Zündungseinrichtungen angegeben.
Ein induktiver Sensor 1 umschließt das Zündkabel 2,
welches von einem Ausgang eines Zündverteilers 7 zu ei
ner Zündkerze 8 führt. Der Zündverteiler 7 hat insge
samt sechs Ausgänge A 1 bis A 6, die jeweils zu einer
Zündkerze führen. Ein in Pfeilrichtung umlaufender Ver
teilerfinger 9 verbindet die Ausgänge A 1 bis A 6 aufein
anderfolgend mit dem Ausgang 10 einer Zündspule 11, die
von einer Zündungsendstufe 12 aktiviert wird.
Der Sensor 1 gibt bei einer am Zündkabel 2 auftretenden
Zündspannung ein Sensorausgangssignal SO an einen Fil
ter 13 ab, dessen Ausgang mit dem Eingang eines Gleich
richters 14 verbunden ist. Das Ausgangssignal des
Gleichrichters 14 wird dem positiven Eingang eines Dif
ferenzverstärkers 15 zugeführt, an dessen negativem
Eingang eine Schwellwertspannung Us anliegt. Über
schreitet das Ausgangssignal des Gleichrichters 14 den
Spannungswert der Schwellwertspannung Us so tritt am
Ausgang des Differenzverstärkers 15 eine positive Span
nung auf, solange bis das Ausgangssignal des Gleich
richters 14 wieder unter den Wert der Schwellwertspan
nung Us abfällt. Dadurch tritt am Ausgang des Diffe
renzverstärkers 15 jeweils bei Auftreten eines Sen
sorausgangssignals SO ein Rechtecksignal SI auf. Das
Filter 13, der Gleichrichter 14 und der Differenzver
stärker 15 bilden gemeinsam den Signalumwandler 3, wie
er in Fig. 1 dargestellt ist.
Das Rechtecksignal SI wird einem Eingang eines Prozes
sors CPU zugeführt, der prüft, ob jeweils bei Auslösen
einer Zündspannung über die Zündungsendstufe 12 auch
ein Rechtecksignal SI ankommt. Da im vorliegenden Aus
führungsbeispiel nur am Zündverteilerausgang A 2 ein
Sensor 1 angeordnet ist, wird diese Prüfung nur dann
vorgenommen, wenn der Verteilerfinger 9 sich in der
dargestellten Position befindet.
Stellt bei einer rechnergesteuerten Motorsteuerung der
Prozessor CPU fest, daß das Rechtecksignal SI zum er
forderlichen Zeitpunkt nicht vorhanden ist, so wird ein
an den Prozessor CPU angeschlossener Zähler Z bezüglich
seines Zählerstandes um 1 erhöht. Der aktuelle Zähler
stand wird in einem mit dem Zähler Z und mit dem Pro
zessor CPU verbundenen Speicher RAM gespeichert. Der
Speicher RAM ist batteriegepuffert, d.h. daß eine Bat
terie B den Speicherinhalt auch dann sichert, wenn die
Versorgungsspannung der Motorsteuerung ausfällt oder
abgeschaltet wird.
An den Prozessor CPU ist außerdem ein Festwertspeicher
16 angeschlossen, in dem ein Vergleichzählerstand abge
legt ist, der im Prozessor mit dem aktuellen Zähler
stand auf Übereinstimmung ständig verglichen wird. So
bald eine Übereinstimmung zwischen Vergleichszähler
stand und aktuellem Zählerstand festgestellt wird, gibt
der Prozessor eine Fehlerkennung an den batteriegepuf
ferten Speicher 17 ab. Gleichzeitig mit der Fehlerken
nung wird die Kraftstoffeinspritzung abgeschaltet. Dies
erfolgt dadurch, daß die Einspritzendstufe 18, die vom
Prozessor CPU gesteuert wird, abgeschaltet wird, so daß
mittels der ihr nachgeschalteten Einspritzdüse 19 kein
Kraftstoff K mehr in den Verbrennungsraum des Motors
eingespritzt wird. Sobald die Motorsteuerung dann wie
der eine fehlerfreie Funktion der Zündanlage
feststellt, kann die Einspritzendstufe 18 wieder akti
viert werden, wobei dies unter der Bedingung erfolgen
sollte, daß eine Freigabe bzw. Aktivierung der Ein
spritzendstufe 18 nach einer Fehlererkennung nur im Be
triebszustand "Schubabschaltung" erfolgen darf.
Anhand des in Fig. 3 dargestellten Funktionsdiagramms
wird die Funktionsweise der in Fig. 2 dargestellten
Steuerung näher erläutert.
Der Prozessor führt bei der Funktionsprüfung eine immer
wiederkehrende Routine durch, die damit beginnt, daß
zunächst geprüft wird, ob ein Sensorausgangssignal SO
vorhanden ist. Bei einer Störung der Zündungsendstufe
12 oder der ihr nachgeschalteten Zündungseinrichtungen
11, 7 fehlt das Sensorausgangssignal, was eine Inkre
mentierung des Zählers Z zur Folge hat. Daraufhin wird
der aktuelle Zählerstand mit dem fest abgespeicherten,
vorgegebenen Vergleichszählerstand verglichen. Wird
diese Frage verneint, so wird zum nächsten Zyklus der
Prüfroutine übergegangen und gegebenenfalls nochmals
der Zähler inkrementiert, solange bis der Zählerstand
aktuell gleich dem Vergleichszählerstand ist. Da der
Vergleichszählerstand die maximal zulässige Fehlerzahl
repräsentiert, erfolgt jetzt eine Abschaltung der
Einspritzung wobei gleichzeitig eine Fehlerlampe akti
viert werden kann. Außerdem wirkt eine Kennung, die
üblicherweise als Flag bezeichnet wird, im batteriege
pufferten Speicher 17.
Die Prüfroutine wird fortgesetzt und die Abschaltung
der Einspritzung verbleibt solange, bis zu Beginn des
Prüfzyklus festgestellt wird, daß ein Sensorausgangs
signal SO vorhanden ist. Jetzt wird zunächst der Inhalt
des Speichers 17 daraufhin geprüft, ob ein Flag gesetzt
ist. Wenn ja, wird die Einspritzung wieder zugeschaltet
und das Flag gelöscht, allerdings erst wenn der Be
triebszustand "Schubabschaltung" festgestellt wird, da
mit für den Fahrer keine unerwartete plötzliche Be
schleunigung auftritt.
Wird bei einem Zyklus der Prüfroutine festgestellt, daß
ein Sensorausgangssignal vorhanden und kein Flag ge
setzt ist, so wird der Zähler 17 rückgesetzt bzw. auf 0
gesetzt.
Die Prüfroutine kann unter bestimmten Voraussetzungen
nicht ablaufen oder unwirksam sein, beispielsweise wenn
eine vorgegebene Mindest-Motortemperatur noch nicht er
reicht ist. Es kann auch vorgesehen sein, daß während
der Motorstartphase keine Prüfroutine durchgeführt
wird. Während der Schubabschaltung und/oder während ei
ner Beschleunigungsanreicherung kann je nach Anforde
rungen eine Unterbrechung der Prüfroutine vorgesehen
sein.
Claims (8)
1. Elektronische Motorsteuerung mit Funktionsprüfung
für die Zündungsendstufe mit einer elektrischen
Steuerschaltung, die die Zündungsendstufe und/oder die
Kraftstoffeinspritzung in Abhänigkeit von
Motorparametern, wie Motordrehzahl, Motortemperatur
oder dergleichen steuert, dadurch gekennzeichnet, daß
an wenigstens einem zu den Zündkerzen (8) des Motors
führenden Zündkabel (2) ein die Zündspannung detektie
render Sensor (1) angebracht ist, dessen Sensoraus
gangssignal (SO) der Steuerschaltung (CPU) zugeführt
wird, die bei Aktivierung der Zündungsendstufe (12) das
Auftreten eines Sensorausgangssignal (SO) prüft und bei
fehlendem Sensorausgangssignal (SO) eine Fehlerkennung
abgibt.
2. Motorsteuerung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fehlerkennung als Zählimpuls
einem Zähler (Z) zugeführt wird, und daß bei Erreichen
eines vorgegebenen Vergleichszählerstandes die Kraft
stoffeinspritzung (18) abgeschaltet wird.
3. Motorsteuerung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Wiederauftreten des Sensoraus
gangssignals (SO) der Zähler (Z) rückgesetzt und die
Kraftstoffeinspritzung (1) eingeschaltet wird.
4. Motorsteuerung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleichszählerstand
in einem Festwertspeicher (16) und der aktuelle Zähler
stand in einem batteriegepufferten Speicher (17) abge
legt ist.
5. Motorsteuerung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffeinspritzung
(18) erst dann wieder zugeschaltet wird, wenn durch
Rücknahme des Fußfahrgebers Schubabschaltung erfolgt.
6. Motorsteuerung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sensor (1)
ein Signalwandler (3) nachgeschaltet ist, der das Sen
sorausgangssignal (SO) in einen Rechteckimpuls (SI)
umwandelt.
7. Motorsteuerung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (1)
ein induktiver Geber ist, der ein vom Zündverteiler (7)
zu einer Zündkerze (8) führendes Zündkabel (2)
umschließt.
8. Motorsteuerung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zündanlagen
mit mehreren Zündungsendstufen (12) jeder Zündungsend
stufe (12) ein Sensor (1) und ein Zähler (Z) zugeordnet
ist.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |