DE3829787A1 - Vorrichtung zum fuehren einer laufenden warenbahn - Google Patents
Vorrichtung zum fuehren einer laufenden warenbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
Bei einer solchen, aus der DE-PS 28 25 320 bekannten Vorrichtung ist über den
Umfang der Korrekturwalze eine Vielzahl längselastischer Bandabschnitte ver
teilt, deren Enden mit relativ zur Korrekturwalzenlängsachse schrägstellbaren
Scheiben gekuppelt sind. Die zum Korrigieren schräggestellten Scheiben stehen
relativ zum sich drehenden Korrekturtrommel-Umfang still, so daß bei der Dre
hung jeder Bandabschnitt zumindest über 90° des Drehbereiches zur Seite der
Schrägstellung gedehnt wird. Je nachdem, zu welcher Längsseite der Korrektur
walze jeder Bandabschnitt stärker gedehnt wird, desto stärker wird die Waren
bahn zur einen oder anderen Seite gezogen. Durch die gezielte Steuerung der
Schrägstellung der Scheiben läßt sich auf diese Weise die laufende und ggfs.
seitlich verlaufende Bahn korrigieren und entlang einer Sollauflinie führen.
Gleichzeitig ist ein Ausbreiteffekt in der Bahn erzeugbar. Nachteilig ist der
durch die mögliche Schrägstellung der Scheiben begrenzte Verstellbereich der
Bandabschnitte und die dadurch begrenzte Korrekturwirkung. Ferner wird beim
Korrigieren der Warenbahnkorrektur Energie entnommen, weil für die Korrek
tur zumindest ein Kraftanteil der in der laufenden Bahn enthaltenen Zugkraft
gebraucht wird. Ungünstig sind ferner die seitlich vorstehenden Bauteile und
der Platz, den diese seitlich beanspruchen.
Bei einer aus der US-PS 2 22 89 796 bekannten Vorrichtung dieser Art sind die
Auflageelemente in der Walzenmitte halbierte Latten, wobei die Lattenhälften
einander in der Walzenmitte überlappen. Die außenliegenden Enden der Latten
hälften stehen mit Steuerringen in Arbeitsverbindung, die individuell schräg
stellbar sind und bei einer Drehung der Korrekturwalze jeweils zwei Lattenhälf
ten auseinanderziehen und dann wieder gegeneinanderschieben. Nachteilig ist
dabei, daß der Korrekturbereich durch die mögliche Schrägstellung der Steuer
ringe begrenzt ist, daß im Mittelbereich der Korrekturwalze bei starker Schrägstellung
der Steuerringe eine ovale Form annimmt, die den Warenbahnlauf und die Kor
rekturwirkung stört. Auch wird seitlich viel Platz benötigt.
Bei einer aus der DE-PS 2 12 789 bekannten Vorrichtung einer anderen Art wird
die Warenbahn randseitig zwischen jeweils zwei Paaren in einer senkrecht zur
Warenbahnlaufrichtung und quer zu diesen liegenden Ebene drehbarer Spannrol
len ergriffen, deren Drehrichtung so gewählt ist, daß die Warenbahn zur Seite
ausgebreitet wird. An den Rändern der Spannrollen sind kleine Walzen gelagert,
die sich in Warenbahnlaufrichtung drehen. Diese Vorrichtung erzeugt hohe me
chanische Belastungen für die Warenbahn und entspricht nicht mehr modernen
Anforderungen.
Aus der US-PS 22 97 858 ist eine andere Art einer Vorrichtung zum Führen ei
ner laufenden Warenbahn bekannt, bei der quer zur Warenbahnlaufrichtung un
terhalb der Warenbahn eine endlose Kette um zwei Kettenräder umläuft, wobei
die laufende Warenbahn um das obere Kettentrum um annähernd 90° umgelenkt
wird. Die Kette ist eine Gelenkkette, an deren Gliedern Gleitschuhe gelagert
sind, über die die Warenbahn gezogen wird. Das obere Kettentrum läuft in ei
ner Abstützung, um unter dem Auflagedruck der Warenbahn nicht durchzuhän
gen. Je nachdem, zu welcher Seite die Warenbahn verschoben werden muß, wer
den die Kettenräder in der einen oder anderen Richtung angetrieben, wobei die
Gleitschuhe die Warenbahn mitnehmen. Nachteilig ist dabei die hohe mechani
sche Belastung der Warenbahn auf den Gleitschuhen, ferner das Einziehen der
Warenbahn in die Zwischenräume zwischen den Gleitschuhen und die beträchtli
che Korrekturkraft, die aus der Warenbahn entnommen wird, wenn sie mittels
der Kette seitlich verlagert wird.
Eine der vorgenannten Vorrichtung ähnliche Vorrichtung ist aus der DE-AS
11 97 300 bekannt. Bei dieser sind die Gleitschuhe durch einzeln drehgelagerte
Rollen ersetzt, die auf den Gliedern der Gelenkkette sitzen und sich unter dem
Auflagedruck der Warenbahn mit dieser in Laufrichtung drehen. Nachteilig ist
hierbei, daß sich die Warenbahn in den Zwischenräumen zwischen den Rollen
unter dem Auflagedruck und der Zugspannung in der Warenbahn einzieht und
beim Bewegen der Kette zur einen oder zur anderen Seite in diesen eingezoge
nen Bereichen starke mechanische Beanspruchungen erfährt, die bei empfindli
chen Warenbahnen oder hohen Warenbahnqualitäten nicht tragbar sind. Ungün
stig ist ferner, daß beim seitlichen Verlaufen der laufenden Warenbahn deren
Randbereich auf stillstehende Rollen trifft und diese erst zu beschleunigen hat,
wobei hier hohe Reibungskräfte und starke Spannungen in den Randbereichen
der Warenbahn auftreten. Dieses Prinzip wird in der Praxis angewandt, wobei
jedoch dann zwei parallele und eng nebeneinander liegende Ketten mit den dar
an gelagerten Rollen in zueinander entgegengesetzten Richtungen verstellt wer
den, so daß nicht nur eine Führungsfunktion für den Warenbahnlauf, sondern
auch eine Ausbreitfunktion für die Warenbahn erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, in der die laufende Warenbahn sehr schonend und
trotzdem außerordentlich wirksam korrigiert wird, so daß empfindliche Waren
bahnqualitäten oder hauchdünne Kunststoffolien in gleicher Weise mit sehr ho
hen Laufgeschwindigkeiten sauber geführt werden.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Da bei dieser Ausbildung der Verstellweg des Auflageelementes im wesentli
chen unbegrenzt ist und das Auflageelement bei seiner Verstellung über den
Umschlingungsbereich mit der Warenbahn mitläuft, lassen sich schonend starke
Korrekturbewegungen in der Warenbahn erzeugen, die diese beim Verlaufen
rasch in die Soll-Laufbahn bringen oder in dieser halten. Es spricht die Waren
bahn unverzüglich auf die Korrektur an, so daß ein langsames Einpendeln un
terbleibt. Es wird besonders günstig, keine Korrekturenergie aus der Warenbahn
entnommen, weil sich sozusagen die Oberfläche der Korrekturwalze mit der
Warenbahn seitlich verlagert. Diese unerwartet kräftige und trotzdem schonen
de Korrekturwirkung gestattet es erstmals, das Führen ohne eine nach- oder
vorgeschaltete Stabilisierungswalze vorzunehmen, was hinsichtlich des Platzbe
darfs der Vorrichtung außerordentlich zweckmäßig ist.
Ein seitliches Verschieben der Warenbahn ist auch bei stillstehender Warenbahn
und stillstehender Korrekturwalze möglich, z. B. beim Einjustieren einer Waren
bahn-Bearbeitungs-Anlage. Der Umschlingungswinkel, den die Warenbahn um
die Korrekturwalze einzuhalten hat, ist frei wählbar, d. h. es kann ein bis zu
180° und mehr betragender Umschlingungswinkel gewählt werden, bei dem dann
die Korrekturwirkung natürlich besonders stark zum Tragen kommt. Aber auch
kleinere Umschlingungswinkel als 60° reichen für eine wirksame Bahnlaufkor
rektur aus, weil durch die unbegrenzte Bewegungsmöglichkeit der Auflageele
mente auch nur bei kurzzeitigen Kontakt zwischen der Warenbahn und jedem
Auflageelement eine wirksame Korrekturkraft in die Warenbahn eingeleitet
werden kann. Aufgrund der schonenden Behandlung der Warenbahn und der gu
ten Korrekturwirkung der Korrekturwalze lassen sich hohe Warenbahnlaufge
schwindigkeiten bis zu 300 m/min und mehr realisieren, auch deshalb, weil die
Warenbahn auf mit der Korrekturwalze eingesteuerte Korrekturen unmittelbar
und feinfühlig anspricht.
Bei der Ausbildung gemäß Anspruch 2 wird die Warenbahn vom außenliegenden
Trumabschnitt in die jeweilige Korrekturrichtung gebracht, wobei sie über ihre
gesamte Breite gleichmäßig und eben abgestützt und seitlich verlagert wird.
Dies ist für die Warenbahn sehr schonend. Da die Korrekturschleife endlos ist,
gibt es keine Begrenzung der Verstellbarkeit des Auflageelementes, so daß
auch bei hoher Laufgeschwindigkeit sauber und stark korrigiert wird. Die Kor
rekturwirkung ist für die Warenbahn schonend, weil beim Versetzen der auf
dem äußeren Trumabschnitt aufliegenden Warenbahn dieser keine Korrekturener
gie entnommen zu werden braucht. Im Grenzfall reicht eine Korrekturschleife
mit einem äußeren Trumabschnitt aus, sofern die Korrekturwalze schnell genug
läuft, damit die Warenbahn häufigen Kontakt mit dem äußeren Trumabschnitt
hat. In der Regel werden aber über die Umfangsoberfläche der Korrekturwalze
viele äußere Trumabschnitte verteilt, so daß die Warenbahn praktisch fast aus
schließlich auf diesen läuft. Es ist leicht vorstellbar, wie bei mit der Bahnlauf
geschwindigkeit synchroner Umfangsgeschwindigkeit der Korrekturwalze das
seitliche Verschieben der Warenbahn für diese außerordentlich schonend und
dabei wirksam und unbegrenzt erfolgt. Seitlich der Korrekturwalze gibt es kei
ne störenden Komponenten, weil alle aktiven Teile in der Korrekturwalze un
tergebracht sind.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 wird die Umfangsoberfläche der
Korrekturwalze durch die außenliegenden achsparallelen Trumabschnitte der
Korrekturschleifen gebildet, so daß die Warenbahn praktisch auf einer in jeder
Seitenrichtung sowie schnell oder langsam verschiebbaren Zylinderfläche läuft.
Liegen zwischen den außenliegenden Trumabschnitten in Umfangsrichtung Zwi
schenabstände vor, so zieht sich die Warenbahn dort nicht nennenswert ein, da
sie über ihre gesamte Breite durchgehend eben abgestützt ist. Es ist wie üblich
möglich, die Korrekturwalze durch die Warenbahn selbst zur Drehung anzutrei
ben oder für die Korrekturwalze einen eigenen Antrieb vorzusehen, der die Um
fangsgeschwindigkeit der Korrekturwalze mit der Laufgeschwindigkeit der Wa
renbahn synchronisiert oder eine Voreilung oder Nacheilung einstellt, wie es
dem jeweiligen Anwendungsfall am besten gerecht wird.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform geht aus Anspruch 4 hervor. Bei
der Verwendung dieser einzigen Korrekturschleife, die zick-zack-förmig über
den Umfang der Korrekturwalze verteilt ist, wird nur ein einziger Antrieb für
die Stellbewegung der außenliegenden Trumabschnitte benötigt, was die Syn
chronisation der Stellbewegungen vereinfacht und so den baulichen Aufwand er
heblich reduziert.
Eine vereinfachte Ausführungsform geht aus Anspruch 5 hervor. Die endliche
Korrekturschleife reicht bei entsprechender Länge aus, die gewünschte starke
und im wesentlichen unbegrenzte Korrekturstellbewegung zu erzeugen. In der
Praxis kommt es nämlich darauf an, über den Achsbereich, in dem Kontakt
vorliegt, möglichst rasch und möglichst weit zu korrigieren. Dazu reicht auch
eine endliche Korrekturschleife.
Eine weitere, besonders wichtige Ausführungsform geht aus Anspruch 6 hervor.
Die beiden Korrekturwalzen können zusätzlich zur Führung und Korrektur des
Warenbahnlaufs eine Ausbreitwirkung in der Warenbahn erzeugen, um Längsfal
ten oder eingerollte Randbereiche auszubreiten. Durch die Reibung auf den
Außentrumabschnitte der anderen Korrekturwalze, die dann entweder langsa
mer oder sogar in der Gegenrichtung angetrieben werden oder stillstehen, wird
bei der Korrektur gleichzeitig eine Ausbreitwirkung erzielt. Der Mittelbereich
der Warenbahn kann über eine beträchtliche Breite ohne Abstützung sein bzw.
auf einer mitlaufenden Walze abgestützt sein.
Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform geht aus Anspruch 7 hervor. Bei
dieser Korrekturwalze wird auf einer einzigen Walze mittels der beiden Kor
rekturbereiche sowohl geführt als auch ausgebreitet.
Wichtig ist ferner das Merkmal von Anspruch 8, weil dann die Antriebsbewe
gung verzögerungsfrei auf die Korrekturschleife(n) übertragen wird. Die Ener
gie für den Antrieb läßt sich von außen, z. B. über die Welle der Korrekturwal
ze, zum Antrieb übertragen, wie auch die Steuersignale und Geschwindigkeits
signale zur Steuerung der Stellrichtung und Stellgeschwindigkeit. Ist der An
trieb im Inneren der Korrekturwalze untergebracht, so ist er gegen Verschmut
zung und den Eingluß aggressiver Medien, z. B. Imprägniermittel der noch nas
sen Warenbahn, leicht schützbar. Ferner stehen dann außerhalb der Korrektur
walze keine Komponenten vor, an denen sich die Warenbahn bei starkem Ver
laufen oder beim ersten Einrichten verhängen könnte.
Eine besonders einfache Ausführungsform geht ferner aus Anspruch 9 hervor.
Der Antrieb greift direkt an einem Umlenkglied oder an einer Umlenkantriebs
rolle an, die von der Korrekturschleife umschlungen ist.
In Abhängigkeit vom jeweiligen Einsatzzweck der Vorrichtung ist die Ausfüh
rungsform von Anspruch 10 wichtig. Beispielsweise wird bei explosionssicheren
Ausführungen ein Hydraulik- oder Luftmotor als Antrieb eingesetzt, während
bei ungefährlicheren Einsatzfällen ein Elektromotor benutzt wird, der seinen
Strom und seine Steuersignale über Schleifringübertragungseinrichtungen erhält.
Besonders wichtig ist das Merkmal von Anspruch 11, weil ein Zahnriemen sich
praktisch schlupffrei in jeder Richtung antreiben läßt und die Korrekturkräfte
mit geringem Energieverlust überträgt. Die Korrektur läßt sich präzise steuern.
Die Armierung des Zahnriemens verhindert unzweckmäßige Längungen des Zahn
riemens im Betrieb.
Wichtig ist ferner das Merkmal von Anspruch 12, weil die Unterstützungsfläche
den äußeren Trumabschnitt gegen ein Durchhängen sichert und den Auflagedruck
der Warenbahn aufnimmt und vom Trumabschnitt fernhält. Zweckmäßig ist die
ses Gestaltungsmerkmal auch deshalb, weil mit der Unterstützungsfläche genau
die Form der Auflage für die Warenbahn vorgegeben werden kann. So ist es
denkbar, nicht nur eine exakt ebene Auflagefläche für die Warenbahn vorzuse
hen, sondern ggfs. eine bombierte oder konkav ausgehöhlte Auflagefläche, die
zum Führungseffekt bzw. zum Ausbreiteffekt verstärkend beiträgt.
Bei den hohen Warenbahnlaufgeschwindigkeiten, die in modernen Anlagen ge
fahren werden, ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 13 besonders wichtig.
Das Führungselement hindert den äußeren Trumabschnitt beispielsweise daran,
unter der Fliehkraft nach außen abzuheben und gegen die Unterseite der Wa
renbahn zu schlagen, oder in Umfangsrichtung zu versetzen, was zu Störkräften
beim Korrigieren oder Ausbreiten führen könnte. Zweckmäßigerweise führt das
Führungselement den äußeren Trumabschnitt formschlüssig.
Wichtig ist ferner die Ausführungsform von Anspruch 14, weil die Spannvor
richtung etwaige betriebsbedingte oder temperaturbedingte Längungen der Kor
rekturschleife ausgleicht. Wenn die Spannvorrichtung mit entsprechendem
Spannhub ausgelegt ist, kann die Korrekturwalze z. B. aus teleskopartig inein
andergesteckten Hälften zusammengesetzt sein, die sich in Walzenlängsrichtung
verstellen lassen, um die Arbeitsbreite der Korrekturwalze zu verstellen. Die
beim Verkürzen der Länge der Korrekturwalze freiwerdende Überschußlänge
der Korrekturschleife bzw. Korrekturschleifen wird dann durch die Spannvor
richtung aufgenommen bzw. kompensiert. Auf diese Weise wäre eine einfache
Anpassung der Arbeitsbreite der Korrekturwalze an die jeweilige Warenbahn
breite möglich.
Ein weiterer, wichtiger Gesichtspunkt geht aus Anspruch 15 hervor. Die aufge
rauhte oder reibungsaktive Oberfläche sichert die verlustarme Übertragung der
Korrektur- und/oder Ausbreitkräfte auf die Warenbahn, z. B. auch bei einer rut
schigen oder nassen Folie.
Im Hinblick auf eine möglichst großflächige Berührungszone zwischen der Wa
renbahn und jedem außenliegenden Trumabschnitt ist die Ausführungsform von
Anspruch 16 zweckmäßig. Es wird vermieden, daß sich die Ränder des Trumab
schnittes in die Warenbahn eindrücken.
Eine alternative Ausführungsform für spezielle Warenbahnqualitäten geht aus
Anspruch 17 hervor. Besonders robuste Warenbahnqualitäten könnten auch mit
einer Korrekturschleife in Form einer Gliederkette korrigiert oder ausgebreitet
werden. Ein Gliederband aus Metall oder Kunststoff könnte denselben Zweck
wirkungsvoll erfüllen, da die außenliegenden Trumabschnitte mit der Waren
bahnlaufgeschwindigkeit mitlaufen und dabei quer verstellt werden, so sich
eventuelle Unebenheiten nicht störend bemerkbar machen.
Ein weiterer, wichtiger Gesichtspunkt ist in Anspruch 18 enthalten. Auf diesem
glatten und bei der Stellbewegung des Trumabschnittes in Querrichtung stillste
henden Oberflächenbereichen gleitet die Warenbahn sehr leicht.
Eine baulich einfache und leichtgewichtige Ausführungsform geht ferner aus
Anspruch 19 hervor. Das Trägheitsmoment der Korrekturwalze ist gering. Fer
ner sind zum Lagern und Antreiben der Korrekturschleife(n) optimale bauliche
Voraussetzungen gegeben, weil der wesentliche Teil der Umfangsoberfläche der
Korrekturwalze von den außenliegenden Trumabschnitten beansprucht wird, so
daß es ausreicht, dazwischen oder darunter nur Längsstäbe vorzusehen. Trotz
dem sichert die Stabtrommel eine ausreichende Gestalt- und Verwindungsfähig
keit auch bei hohen Laufgeschwindigkeiten oder schweren Warenbahnen.
Wichtig ist schließlich die Ausführungsform von Anspruch 20, weil durch die
Kopplung der Umlenkglieder sichergestellt ist, daß die außenliegenden Trumab
schnitte aller vorgesehenen Korrekturschleifen in derselben Richtung und mit
derselben Stellgeschwindigkeit bewegt werden. Die formschlüssige Kopplung der
Umlenkglieder kann entweder durch ineinandergreifende Verzahnungen, durch
Kardangelenke, durch homokinetische Gelenke, durch biegsame Wellen od. dgl.
bewirkt werden. Aufgrund der Kopplung der Umlenkglieder reicht es aus, eine
der vorgesehenen Korrekturschleifen mittels des Antriebes anzutreiben und die
anderen Antriebsbewegungen davon abzuleiten.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Perspektivdarstellung des Grundprinzips einer
Ausführungsform einer Vorrichtung zum Führen einer Warenbahn,
Fig. 2 eine schematische Ansicht, teilweise im Schnitt, einer weiteren
Ausführungsform,
Fig. 2a eine Ansicht der Ausführungsform von Fig. 2 von links,
Fig. 2b eine Ansicht der Ausführungsform von Fig. 2 von rechts,
Fig. 2c eine Abwicklung des Umfangs der in Fig. 2 gezeigten Korrekturwal
ze,
Fig. 3 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 4 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 6 ein vergrößertes Detail in einer Seitenansicht,
Fig. 7 einen Schnitt in der Ebene VII-VII von Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere Detailvariante im Schnitt, entsprechend dem Schnitt
von Fig. 7,
Fig. 9 eine weitere Detailvariante in einem Schnitt,
Fig. 10 eine weitere Detailvariante in einem Schnitt und
Fig. 11 eine weitere Detailvariante in einem Schnitt.
Eine Korrekturvorrichtung K gemäß Fig. 1, die zum Führen einer in Laufrich
tung 8 laufenden Warenbahn 7 vorgesehen ist, weist eine Korrekturwalze 2 mit
quer zur Warenbahnlaufrichtung liegender Drehachse bzw. Welle 3 auf. Die
Welle 3 ist in seitlichen Lagern 4 drehgelagert und ggfs. mit einem Antriebs
motor 5 verbunden, mittels dessen die Korrekturwalze 2 so schnell wie oder
voreilend bzw. nacheilend zur Warenbahn 7 zur Drehung antreibbar ist. Die
Lager 4 und der ggfs. vorgesehene Antriebsmotor 5 sind auf Auflagen 6 ange
ordnet, die in einem Unterbau oder Rahmen in der die Warenbahn 7 verarbei
tenden, nicht gezeigten Anlage gehaltert sind. In Warenbahnlaufrichtung 8 un
mittelbar hinter der Korrekturwalze 2 ist wenigstens ein Randkantenfühler 9
vorgesehen, der den Lauf der Warenbahn 7 überwacht und entsprechende Signa
le abgibt, sobald die Warenbahn seitlich verläuft. Mit diesen Signalen wird dann
eine Korrektur eingesteuert, die die Korrekturwalze 2 auf die Warenbahn 7
überträgt.
Auf der Korrekturwalze 2 ist wenigstens eine endlose, biegsame Korrektur
schleife 10 angeordnet, die parallel zur Welle 3 und damit quer zur Warenbahn
laufrichtung 8 liegt. Die Korrekturschleife 10 ist im vorliegenden Fall ein
bandartiges Element 11, das in der Schleife einen außenliegenden Trumabschnitt
12 sowie einen innenliegenden Trumabschnitt 13 besitzt. In der Korrektur
schleife 10 sind ferner nahe den beiden Stirnenden der Korrekturwalze 2 Um
lenkglieder 14, z. B. in Lagern 15 drehbar, gelagert. Wie bei 14 I angedeutet,
könnten die Umlenkglieder 14 auch weiter innen in der Korrekturwalze 2 sit
zen. Im Prinzip würde die Korrekturwalze 2 mit der einen, in ausgezogenen
Linien dargestellten Korrekturschleife 10 auskommen. In der Regel werden
aber über den Umfang der Korrekturwalze 2 mehrere Korrekturschleifen 10
angeordnet, wie dies strichliert angedeutet ist, so daß die Warenbahn 7 prak
tisch auf den außenliegenden Trumabschnitten 12 läuft, wenn sie die Korrektur
walze 2 in einem vorbestimmten Umschlingungswinkel umgreift. Der Umschlin
gungswinkel ist zweckmäßigerweise nicht kleiner als 60° und kann im Extrem
fall sogar mehr als 180° betragen. Jeder Trumabschnitt 12 bildet ein Auflage
element A für die Warenbahn 7.
Das in Fig. 1 rechte Umlenkglied 14 a wird dazu benutzt, eine Stellbewegung
auf die Korrekturschleife 10 zu übertragen. Zu diesem Zweck ist das Umlenk
glied 14 a über ein Getriebe beispielsweise ein Winkelgetriebe 16, mit einem
Antrieb 17 verbunden, der am stirnseitigen Ende 18 der Korrekturwalze 2 befe
stigt ist und sich mit dieser dreht. Der Antrieb 17 kann ein Elektromotor oder
aber auch ein Hydraulik- oder Luftmotor sein, der seine Energie vom außenlie
genden Bereich erhält, zweckmäßigerweise durch die Welle 3 der Korrekturwal
ze 2. Bei Verwendung eines Elektromotors kann dies in üblicher Weise über
Schleifringe erfolgen. Bei einem Hydraulik- oder Luftmotor kann mittels Laby
rinthdichtungen die Antriebsenergie ins Innere der Welle 3
von außen einge
speist werden. Zwischen dem Randkantenfühler 9 und dem Antrieb 17 ist eine
Signal- oder Steuerleitung 20 strichpunktiert angedeutet, mit der der Antrieb
17, der richtungsumkehrbar ist, in der einen oder anderen Bewegungsrichtung
antreibbar ist, damit das Auflageelement A bzw. der außenliegende Trumab
schnitt 12 unbegrenzt in der einen oder in der anderen Richtung parallel zur
Welle 3 der Korrekturwalze 2 verstellt wird. Die ggfs. zwischen den außenlie
genden Trumabschnitten 13 freiliegende Umfangsoberfläche der Korrekturwalze
2 ist mit 19 bezeichnet. Zweckmäßigerweise ist der außenliegende Bandabschsnitt
12 in etwa bündig mit der Außenumfangsfläche 19 angeordnet, der innere Trum
abschnitt 13 verläuft unterhalb der Umfangsoberfläche 19 oder im Inneren der
Korrekturwalze 2.
Die Korrekturvorrichtung K gemäß Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Die Bahn 7 läuft über die Korrekturwalze 2 mit einer vorgegebenen Bahnlauf
geschwindigkeit. Sie umschlingt im Bogenmaß einen vorgegebenen Bereich der
Umfangsoberfläche 19 und liegt auf dem oder den außenliegenden Trumabschnit
ten 12 auf. Die Korrekturwalze 2 dreht sich mit der Laufgeschwindigkeit; falls
kein Antrieb 5 vorhanden ist, dreht die Warenbahn 7 die Korrekturwalze 2.
Sobald die Warenbahn 7 zur einen Seite aus der Sollaufrichtung zu verlaufen
beginnt, registriert dies der Randkantenfühler 9. Überschreitet die Verlaufbe
wegung einen vorgewählten Toleranzbereich, dann erhält der Antrieb 17 ein
Signal vom Randkantenfühler 9 und dreht das Umlenkglied 14 a in einer Dreh
richtung, bei der der außenliegende Trumabschnitt 12 entgegengesetzt zur Ver
laufsrichtung verstellt wird, wobei die Warenbahn mitgenommen wird, bis sie
schließlich wieder in der Sollaufrichtung läuft. Die über den Umfang verteilt
vorgesehenen Korrekturschleifen 10 können gemeinsam vom Antrieb 17 ange
trieben werden. Es ist jedoch auch denkbar, für jede Korrekturschleife 10 einen
eigenen Antrieb an der Korrekturwalze 2 vorzusehen. Beim Verlaufen in der
anderen Richtung läuft die Verstellbewegung unbegrenzt entgegengesetzt zu dieser
anderen Verlaufsrichtung.
Die Vorrichtung K′ der Fig. 2, 2a, 2b und 2c unterscheidet sich von der vor
beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß sie eine einzige Korrekturschlaufe
10′ auf der Korrekturwalze 2′′′ aufweist, die zick-zack-förmig derart verläuft,
daß eine Vielzahl von außenliegenden und parallel zur Welle 3 der Korrektur
walze 2′′′ verlaufenden Trumabschnitten 12 über den Umfang verteilt vorliegen,
während jeder innere Trumabschnitt 13 von jeweils einem Umlenkglied 14
schräg zum an der gegenüberliegenden Seite der Korrekturwalze 2 liegenden
Umlenkglied 14 des nächsten außenliegenden Trumabschnittes 12 überwechselt.
Zweckmäßigerweise ist im Inneren der Korrekturwalze 2′′′ eine federbelastete
Spannvorrichtung V vorgesehen (mindestens eine), die an einem innenliegenden
Trumabschnitt 13 angreift und etwaige Dehnungen der Korrekturschleife 10′
kompensiert.
Die Umlenkglieder 14 sind hier Rollen, die an jedem Stirnende 18 (Endscheiben
der Korrekturwalze 2′′′) mit Konsolen 22 in sternförmiger Anordnung gelagert
sind. Auf der Welle 3 ist ferner der Antrieb 17 festgelegt, der mit einem über
eine Konsole 22 a am rechten Stirnende 18 der Korrekturwalze 4 drehbar gela
gerten Umlenk-Antriebsglied 14 a in Drehverbindung steht. Der Antrieb 17 ist
ein Elektromotor, zu dessen Stromversorgung am linken Ende der Welle 4
Schleifringe 1 vorgesehen sind. Die Spannvorrichtung V kann an der Welle 3
angebracht sein. Es ist aber denkbar, die Spannvorrichtung im Inneren der Kor
rekturwalze 2′′′ so anzuordnen, daß sie einen größeren Arbeitshub auszuführen
vermag. Die Endscheiben an den Stirnenden 18 können nach Art von Speichen
rädern ausgebildet oder mit Durchbrüchen für die einlaufenden inneren Trum
abschnitte 13 versehen sein. Zwischen den Stirnseiten 18 verlaufen Längsstäbe
21, deren jeder zweckmäßigerweise als Unterstützung für einen außenliegenden
Trumabschnitt 12 dient. Zwischen diesen liegt die Außenumfangsfläche 19 der
Korrekturwalze 2′′′ frei, wobei hier zweckmäßigerweise zungenartige Teile zwi
schen den Längsstäben 21 vorgesehen sind. Diese freiliegenden Teile sind po
liert oder geglättet oder mit einer Kunststoffgleitbeschichtung versehen, damit
die Warenbahn 7 beim Verstellen leicht seitwärts gleitet ohne sich zu verzie
hen. Die Korrekturvorrichtung K′ arbeitet genauso wie die anhand von Fig. 1
beschriebene Ausführungsform.
In Fig. 3 weist die Korrekturvorrichtung K IV die Korrekturwalze 2′′ bzw. einen
Tragkörper mit der Welle 3, den Endscheiben 18 und den Längsstäben 21 auf.
Die Korrekturschleife 10′′ ist endlich jedoch in einer die Länge der Walze 2′′
bei weitem übersteigenden Länge. Der Trumabschnitt 12′ liegt auf der Füh
rungsfläche F und trägt die Warenbahn 7. Die beiden Enden der Korrekturschleife
10′′, die um Umlenkglieder 14′ umgelenkt wird, sind in Speichern 40 (z. B. auf
Rollen 41 aufgewickelt) in der Walze 2′′ gehalten, die in Lagern 42 an den End
scheiben abgestützt und über eine Antriebsverbindung 43 mit dem Antrieb 17
gekuppelt. Mehrere solcher Korrekturschleifen 10′′ sind über den Umfang ver
teilt. Jede besitzt einen Antrieb 17 auf der Welle 3. Denkbar wäre aber auch
ein gemeinsamer Antrieb 17. Ähnlich einer Tonband-Kassette wird die Korrek
turschleife 10′′ in der einen oder der anderen Richtung umgespult, wobei die
Warenbahn 7 auf dem Trumabschnitt 12′ quer mitgenommen wird. Das Auflage
element A, das vom Trumabschnitt 12′ gebildet wird, kann praktisch unbe
grenzt verstellt werden.
Mit den Vorrichtungen der Fig. 1, 2 und 3 ist es nur möglich, den Bahnlauf zu
korrigieren und die Bahn dabei zu führen. Die KorrekturvorrichtungenK′′, K′′′
der Fig. 4 und 5 sind in der Lage, nicht nur den Bahnlauf zu korrigieren, son
dern auch die Bahn auszubreiten.
Bei der Korrekturvorrichtung K′′ gemäß Fig. 4 sind quer zur Warenbahnlaufrich
tung zwei koaxiale und mit einem Zwischenabstand S hintereinanderangeordne
te Korrekturwalzen 2 a und 2 b vorgesehen, deren jede mehrere Korrekturschlei
fen 10 bzw. eine endlose Korrekturschleife 10′ wie mit Fig. 2 oder endliche
Korrekturschleifen 10′′ wie mit Fig. 3 erläutert, aufweist. Die Korrekturschlei
fen der beiden Korrekturwalzen 2 a und 2 b besitzen eigene Antriebe, so daß sie
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und gleichzeitig auch in entgegenge
setzten Richtungen verstellbar sind. Der Abstand S zwischen den Korrekturwal
zen 2 a und 2 b kann so gewählt sein, daß nur die Randbereiche der Warenbahn 7
aufliegen. Ggfs. ist dazwischen eine frei mitlaufende Stützwalze vorgesehen.
Bei der Korrekturvorrichtung K′′′ der Fig. 5 wird nur eine einzige Korrekturwal
ze 2′ verwendet, die über ihre Länge zwei getrennte Korrekturbereiche B 1 und
B 2 besitzt, in denen jeweils mehrere Korrekturschleifen 10, 10′′ oder je eine
Korrekturschleife 10′ entsprechend Fig. 2 vorgesehen ist. Jeder Korrekturbe
reich B 1 und B 2 besitzt einen eigenen Antrieb.
Zum Korrigieren der Laufrichtung in Fig. 4 und 5 dominiert jeweils ein Korrek
turbereich B 1, B 2 mit seiner Stellbewegung. Dies kann dadurch erfolgen, daß
die außenliegenden Trumabschnitte in Stellrichtung auf einer Seite schneller
laufen als die anderen, daß die außenliegenden Trumabschnitte sogar gegensin
nig laufen oder daß sich nur die außenliegenden Trumabschnitte an einer Seite
in Stellrichtung bewegen. Zum Ausbreiten der Warenbahn können die Korrektur
schleifen auch gegensinnig angetrieben werden.
Die Korrekturschleife 10, 10′ bzw. 10′′ ist zweckmäßigerweise ein Zahnriemen
Z (Fig. 6 bis 9), der an seiner Unterseite Zähne 23 trägt, die in Zähne 24 zu
mindest an der Antriebs-Umlenkrolle 14 a eingreifen. Die Umlenkglieder 14 kön
nen zahnfrei ausgebildet sein. Die Verzahnung zwischen dem Antriebs-Umlenk
rad 14 a und der Korrekturschleife 10, 10′ ist wichtig, damit die Stellbewegun
gen schlupffrei exakt auf die Korrekturschleife 10, 10′, 10′′ übertragen werden,
so daß sich der außenliegende Trumabschnitt 12 in genau vorherbestimmtem
Maß und mit der genau vorherbestimmten Geschwindigkeit verstellt. Es liegt
auf der Hand, daß die Verstellung nicht begrenzt ist, d. h. daß die Korrektur
schleife 10, 10′, 10′′ so lange verstellt werden kann, bis die Bahn die richtige
Position erreicht hat. Es ist demzufolge auch möglich, bei stillstehender Waren
bahn diese seitlich zu verlagern und zwar unbegrenzt.
Gemäß den Fig. 6 und 7 liegt zumindest der außenliegende Trumabschnitt 12
auf einer Unterstützungsfläche F 27, damit eine ebene Auflage für die Waren
bahn gesichert und der Auflagedruck nicht von der Korrekturschleife selbst
aufgenommen zu werden braucht.
Gemäß Fig. 7 kann die Unterstützung gleichzeitig als Führung gegen ein seit
liches Versetzen des oberen Trumabschnittes 12 ausgebildet sein. Mit ihrer Un
terseite definiert sie die Unterstützungsfläche F für den Trumabschnitt 12. Die
der Verzahnung 23 abgewandte Oberfläche 25 der Korrekturschleife 10, 10′
bzw. 10′′ kann mit einer Aufrauhung oder einer reibungsaktiven Beschichtung
versehen sein, um einen ausreichenden Griff mit der Warenbahn sicherzustel
len.
Denkbar ist es ferner, wie bei 26 strichliert angedeutet, die Oberfläche konvex
zu wölben, und zwar zweckmäßigerweise mit dem Krümmungsradius der Um
fangsoberfläche 19 der Korrekturwalze, damit eine möglichst zylindrische Auf
lage für die Warenbahn geschaffen wird.
Auf Fig. 8 ist erkennbar, wie die Längsstäbe 21 das Führungselement 27′ stüt
zen, das obenliegende Abwinklungen 30 besitzt, die über Verlängerungen 29 der
Zähne 23′ an der Unterseite des außenliegenden Trumabschnittes 12 greifen, so
daß der Trumabschnitt 12 unter der Wirkung der Fliehkraft nicht von der Kor
rekturwalze abhebt. Ferner ist in Fig. 8 erkennbar, daß der Zahnriemen eine
Armierung 28 enthält, die seine Zugfestigkeit erhöht.
Gemäß Fig. 9 ist das Führungselement 32 ein T-förmiger Längsstab mit einem
Quersteg 33, der im oberen Trumabschnitt 12 über seitliche Zahnreihen 23′′
greift, die von seitlichen Stegen 31 nach einwärts streben. Hier werden eine
großflächige Auflage des außenliegenden Trumabschnittes, eine Führung des
Trumabschnittes 12 gegen eine Versetzung in Umfangsrichtung auf der Korrek
turwalze gewährleistet sowie ein Abheben unter den Fliehkräften vermieden.
Fig. 10 und 11 deuten an, wie die Umlenkglieder 14, z. B. bei der Ausführungs
form der Fig. 1 mit mehreren Korrekturschleifen 10, miteinander zu einer syn
chronen Bewegung gekoppelt sind, damit alle außenliegenden Trumabschnitte 12
in derselben Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit um das gleiche
Maß bewegt werden.
Gemäß Fig. 10 sind die Umlenkglieder 14 als Riemenscheiben ausgebildet, de
ren jede eine außenseitige Umfangsnut 34 für die Korrekturschleife 10 auf
weist. An den beiden Stirnseiten jedes Umlenkgliedes 14 ist ein Kegelzahnkranz
37 angeordnet, derart, daß die Kegelzahnkränze 37 jeweils zweier benachbarter
Umlenkglieder 14 miteinander kämmen. Die Umlenkglieder 14 sind mit Bohrun
gen 35 auf in nicht näher dargestellter Weise gelagerten Achsen drehbar gela
gert.
Bei der Ausführungsform der Fig. 11 sind die Umlenkglieder 14 mit Wellen 36′
in Lagern 39 an der Korrekturwalze drehbar gelagert. Zwischen den Wellen 36′
sind entweder Kardangelenke 38 oder homokinetische Gelenke vorgesehen, die
die Drehbewegung von einem Umlenkglied 14 zum anderen übertragen. Es wäre
auch denkbar, für die Kupplung eine biegsame Welle zu verwenden.
Bei der Ausführungsform der Fig. 10 wäre es möglich, die Antriebsdrehbewe
gung gleich auf den Kegelzahnkranz 37 eines Umlenkgliedes 14 zu übertragen.
Denkbar wäre es ferner, den Antrieb für den bzw. die Korrekturschleifen sta
tionär außerhalb der drehbaren Korrekturwalze anzuordnen und eine Antriebs
verbindung vorzusehen, mit der die jeweilige Verstellbewegung auch bei der
Drehung der Korrekturwalze korrekt nach innen übertragen wird, beispielsweise
mittels eines Schneckengetriebes, bei dem eine Schnecke auf der Welle der
Korrekturwalze drehbar gelagert ist und mit einem Schneckenrad an einem Um
lenkglied der Korrekturschleife kämmt, während außen die Schnecke über ein
Getriebe mit einer modulierbaren Bremse und ggfs. einem Freilauf und einem
Antrieb in Verbindung steht. Es könnte dann die Drehbewegung der Korrektur
walze abgegriffen werden, um unter Nutzung des Freilaufes die Stellbewegung
in einer Richtung zu erzeugen, während in der anderen Richtung über die Kupp
lung und den dann sperrenden Freilauf mittels des Antriebes verstellt wird.
Die besonderen Vorteile aller vorbeschriebenen Ausführungsformen sind, daß
mittels der endlosen Korrekturschleife ein im wesentlichen unbegrenzter Stell
weg für die Korrektur des Bahnlaufs und auch für die Ausbreitwirkung gegeben
ist. Es muß zum Verstellen nur die kleine Masse der Korrekturschleife bewegt
werden, woraus eine schnelle Reaktion, ein klein bauender schwacher Stellan
trieb und ein kleines Steuergerät resultieren. Die Korrekturenergie wird nicht
der Warenbahn entnommen. Die Korrekturvorrichtung baut sehr klein, weil seit
lich der Korrekturwalze keine Bauteile vorzustehen brauchen. Es läßt sich ohne
weiteres auch eine explosionsgeschützte Ausführungsform schaffen. Der Kan
tenfühler kann ganz nahe an die Korrekturwalze herangesetzt werden. Es ist
sogar denkbar, direkt im Umschlingungsbereich der Warenbahn auf der Korrek
turwalze abzutasten. Die Korrekturschleife und ihr Antrieb ist leichtgewichtig
und robust, so daß keine Gefahr besteht, daß aggressive Medine oder Schmutz
die Funktion stören. Die Anordnung ist wartungs- und reparaturfreundlich. Da
die Korrekturwalze ihre Position relativ zur Warenbahn und in der Anlage nicht
verändert, weil keine Teile von ihr verschwenkt zu werden brauchen, kann eine
nach- und auch vorgeordnete Stabilisationswalze für die Warenbahn entfallen,
so daß die Korrekturvorrichtung unmittelbar zwischen in der Nähe liegende
Komponenten der Warenbahnbearbeitungsanlage eingeordnet werden kann, was
unter oftmals beengten Platzverhältnissen ein wesentlicher Vorteil ist. Wenn
der Antrieb 17 für die Korrekturschleife ins Innere der Korrekturwalze verlegt
wird, ist er gegen Einflüsse von außen geschützt. Es liegen auch außen keine
vorstehenden Teile vor, so daß die Korrekturwalze mit seitlichen Kapselteilen
abgeschlossen werden kann, über die bei extremen Verlauf oder beim Inbetrieb
nehmen die Warenbahn gleitet, ohne hängen zu bleiben und zerstört zu werden.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Führen einer laufenden Warenbahn, mit wenigstens einer
mit ihrer Drehachse quer zur Warenbahnlaufrichtung ausgerichteten, drehbar
gelagerten Korrekturwalze, die an der Umfangs-Oberfläche und parallel zur
Drehachse wenigstens ein langgestrecktes Auflageelement mit einer Auflage
fläche für die Warenbahn aufweist, das zur Erzeugung von quer zur Warenbahn
laufrichtung gerichteten Korrekturkräften in der Warenbahn in Längsrichtung
der Korrekturwalze verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflage
element (A) zur Korrektur im wesentlichen unbegrenzt nach jeder Seite ver
stellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageele
ment (A) der außenliegende Trumabschnitt (12) einer endlosen biegsamen Kor
rekturschleife (10, 10′) ist, deren innerer Trumabschnitt (13) unterhalb der Um
fangsoberfläche (19) verläuft, daß die Korrekturschleife (10, 10′) zwischen den
Trumabschnitten (12, 13) an vorzugsweise drehbar gelagerten Umlenkgliedern
(14, 14 a) an der Korrekturwalze (2, 2 a, 2 b, 2′, 2′′′) abgestützt ist, und daß ein
richtungsumkehrbarer Antrieb (17) für die Korrekturschleife (10, 10′) vorgese
hen ist, mit dem die Korrekturschleife (10, 10′) auch bei laufender Korrektur
walze (2, 2 a, 2 b, 2′, 2′′′) wahlweise in der Richtung antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kor
rekturwalze (2, 2 a, 2 b, 2′, 2′′′) mehrere voneinander getrennte Korrekturschlei
fen (10) enthält, deren äußere Trumabschnitte (12) zueinander parallel über die
Umfangsoberfläche (19) verteilt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Korrek
turwalze (2′′′) eine einzige endlose Korrekturschleife (10′) zick-zack-förmig mit
einer Vielzahl über die Umfangsoberfläche achsparallel verteilter Außentrum
abschnitte (12) angeordnet ist, deren Innentrumabschnitte (13) jeweils schräg
zum in Umfangsrichtung höchsten Außentrumabschnitt (12) überwechseln.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageele
ment (A) der außenliegende Trumabschnitt (12′) einer biegsamen, endlichen
Korrekturschleife (10′′) in einer die Länge der Korrekturwalze (K IV) erheblich
übersteigenden Länge ist, deren Enden in Speichern (40) in der Korrekturwalze
(2′′) gehalten sind, und deren außenliegender Trumabschnitt (12′) mittels eines
umkehrbaren Bewegungsantriebs (17) nach beiden Seiten verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
quer zur Warenbahnlaufrichtung (8) wenigstens zwei Korrekturwalzen (2 a, 2 b)
koaxial und hintereinanderliegend angeordnet sind, auf denen jeweils ein Brei
tenteil der Warenbahn (7) aufliegt, und daß die Korrekturschleifen (10, 10′, 10′′)
beider Korrekturwalzen (2 a, 2 b) getrennte Antriebe (17) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Korrekturwalze (2′, 2′′) wenigstens zwei in Richtung der Längsachse hinter
einanderliegende Korrekturbereiche (B 1, B 2) aufweist, deren jeder wenigstens
eine sich über annähernd eine Längshälfte der Korrekturwalze (2′, 2′′) erstrec
kende Korrekturschleife (10, 10′, 10′′) enthält, und daß die Korrekturschleife
eines Korrekturbereiches (B 1, B 2) einen vom Antrieb (17) des anderen getrenn
ten Antrieb (17) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die Antrieb(e) (17) für die Korrekturschleife(n) (10, 10′, 10′′) an
bzw. in der Korrekturwalze angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb (17) mit einem von der Korrekturschleife (10, 10′) um
schlungenen Umlenkglied (14) oder mit einer Umlenk-Antriebsrolle (14 a) ver
bunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 5 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb (17) ein Elektromotor, ein Hydraulikmotor oder ein Luft
motor ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Korrekturschleife (10, 10′, 10′′) ein, vorzugsweise armierter, zugfester
Zahnriemen (Z) ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest für jeden äußeren Trumabschnitt (12, 12′) der Korrekturschleife
(10, 10′, 10′′) an der Korrekturwalze (2, 2 a, 2 b, 2′, 2′′, 2′′′) eine Unterstützungs
fläche (F) für den Trumabschsnitt (12, 12′) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder äußere Trumabschnitt (12, 12′) mittels eines Führungselements (27,
27′, 32) der Korrekturwalze gegen Versetzen in Umfangsrichtung und/oder ge
gen Abheben in radialer Richtung abgestützt wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch eine
gefederte Spannvorrichtung (V) für die Korrekturschleife (10, 10′, 10′′).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrekturschleife (10, 10′, 10′′) eine aufgerauhte oder reibungsaktive
Oberfläche (25) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
(25) der Korrekturschleife (10, 10′, 10′′) in etwa mit dem Krümmungsradius der
Umfangsoberfläche (19) der Korrekturwalze (2, 2 a, 2 b, 2′, 2′′, 2′′′) gewölbt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und 12 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Korrekturschleife (10, 10′, 10′′) eine Gliederkette oder
ein Gliederband aus Metall oder Kunststoff ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Trumabschnitt (12, 12′) der Korrekturschleife (10, 10′, 10′′) mit
der Umfangsoberfläche (19) der Korrekturwalze in etwa bündig abschließt, und
daß die Umfangsoberfläche (19) der Korrekturwalze zwischen den äußeren
Trumabschnitten geglättet oder poliert oder mit einem glatten Belag versehen
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrektur
walze (2′′′) als Stabtrommel mit zwischen Endscheiben (18) verlaufenden, Zwi
schenräume für die äußeren Trumabschnitte (12) aussparenden Längsstäben (21)
ausgebildet ist, und daß die Umlenkglieder (14, 14 a) der Korrekturschleife in
den Endscheiben (18) oder zwischen den Längsstäben (21) gelagerte Umlenkrä
der sind.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die an einer Stirnseite bzw. an einer Endscheibe (18) der Korrektur
walze (2) angeordneten Umlenkglieder (14) miteinander durch eine formschlüs
sige Kopplung (37, 38) zu einem synchronen Lauf gekoppelt sind, und daß für
alle vorgesehenen Korrekturschleifen (10), derenUmlenkglieder (14) gekoppelt
sind, ein gemeinsamer Antrieb (17) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829787 DE3829787A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Vorrichtung zum fuehren einer laufenden warenbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829787 DE3829787A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Vorrichtung zum fuehren einer laufenden warenbahn |
Publications (2)
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DE3829787A1 true DE3829787A1 (de) | 1990-03-15 |
DE3829787C2 DE3829787C2 (de) | 1991-04-11 |
Family
ID=6362116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883829787 Granted DE3829787A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Vorrichtung zum fuehren einer laufenden warenbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829787A1 (de) |
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1988
- 1988-09-02 DE DE19883829787 patent/DE3829787A1/de active Granted
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Also Published As
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