DE3829041A1 - Regelsystem fuer das luft-kraftstoff-verhaeltnis in einem kraftfahrzeugmotor - Google Patents
Regelsystem fuer das luft-kraftstoff-verhaeltnis in einem kraftfahrzeugmotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Regelsystem für das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis in einem Kraftfahrzeugmotor,
insbesondere ein Regelsystem mit einer elektronischen Kraftstoffeinspritzung,
wobei diese von einem lernenden System
kontrolliert wird.
Bei einer Art eines Regelsystems für eine elektronische
Kraftstoffeinspritzung wird die in den Motor einzuspritzende
Kraftstoffmenge in Übereinstimmung mit betriebsabhängigen
Größen bestimmt, wie dem Massenstrom der Luft, dem Druck der
Ansaugluft, der Motorlast und der Motordrehzahl. Die
Kraftstoffmenge wird festgelegt durch die Einspritzzeit
(Einspritzpulsdauer).
Gewöhnlich wird die gewünschte Einspritzmenge durch Korrektur
einer Basis-Einspritzmenge mittels Korrektur- oder
Kompensationskoeffizienten der betriebsabhängigen Größen
erhalten. Die Basis-Einspritzpulsdauer T p wird beispielsweise
wie folgt dargestellt:
T p = K × Q/N.
Dabei ist Q der Massenstrom der Luft, N ist die Motordrehzahl,
und K ist eine Konstante.
Die gewünschte Einspritzpulsdauer T i wird durch Korrektur
der Basis-Einspritzpulsdauer T p über Koeffizienten für
betriebsabhängige Größen erhalten. Es folgt ein Beispiel für
eine Gleichung zur Berechnung der aktuellen Einspritzpulsdauer.
T i = T p × λ (K a × COEF + K ACC - K DC ),
dabei ist COEF ein Mischkoeffizient, der verschiedene
Korrektur- oder Kompensationskoeffizienten enthält, welche
von der Kühlmitteltemperatur und der Drosselklappenstellung
abhängig gespeichert sind; λ ist ein Rückkopplungs-Korrekturkoeffizient,
welcher vom Ausgangssignal eines
O₂-Sensors in einem Abgaskanal erhalten wird; K a ist ein
Korrekturkoeffizient (im folgenden Lernkoeffizient genannt),
welcher die zeitabhängigen Änderungen der Charakteristika
von Teilen der Kraftstoffregelung kompensiert, wie
Beschädigungen von Einspritzdüsen und einem einen Heizdraht
enthaltenden Luftstrommeßgerät; K ACC ist ein Beschleunigungs-Korrekturkoeffizient,
und K DC ist ein Verzögerungs-Korrekturkoeffizient.
Die Koeffizienten COEF, K, K a , K ACC
und K DC sind in Tabellenform abgespeichert und werden in
Abhängigkeit von den ermittelten Informationen aus den
Tabellen entnommen. Der Lernprozeß vollzieht sich in stationären
Betriebszuständen. Zur Erkennung solcher stationärer
Betriebszustände ist eine Matrix mit einer Vielzahl von
Abschnitten vorgesehen. Die Spalten und Zeilen der Matrix
repräsentieren Betriebsdaten wie die Motordrehzahl N und die
Basis-Einspritzpulsdauer T p . Wenn sich die Betriebsdaten
über eine bestimmte Zeit innerhalb eines Abschnittes
bewegen, gilt der Betriebszustand als stationär. In einem
derartigen stationären Betriebszustand vollzieht sich der
Lernprozeß. Beim Lernen wird der mit den Betriebsdaten
zusammenhängende Lernkoeffizient K a mit einem neuen
Koeffizienten K a * überschrieben. Der neue Koeffizient K a *
berechnet sich nach der folgenden Gleichung:
K a * = K a + M × Δ LMD,
dabei ist M eine Konstante, und Δ LMD ist eine Differenz von
einem arithmetischen Durchschnitt aus dem Maximum- und dem
Minimumausgangssignal des O₂-Sensors und einem Sollwert
als Referenzwert im Regelkreis.
Der Lernprozeß beginnt, wenn sich das Ausgangssignal des
O₂-Sensors, einer vorbestimmten Häufigkeit entsprechend
(dreimal), zyklisch über einen Sollwert bewegt, wobei dieser
die Grenze zwischen einem fetten und einem mageren Bereich
markiert und wenn die Betriebsdaten innerhalb eines
Abschnitts der Matrix liegen.
Während des Leerlaufes der Maschine haben die Einspritzdüsen
eine kurze Einspritzpulsdauer, so daß eine geringe Änderung
des Ansaugluftstroms eine relativ große Änderung der Pulsdauer
bedingt. Dadurch schwankt das Luft-Brennstoff-Verhältnis
stark. Demnach wird die Leerlaufdrehzahl bei
einer Ausführung der Regelung im Leerlauf unregelmäßig.
Außerdem wird, bei einer Abnahme der Motortemperatur im
Leerlauf, die Amplitude der Ausgangsspannung des O₂-Sensors
geringer. Deshalb kann ein definitiver Sollwert nicht angegeben
werden, so daß eine Entscheidung, ob das Gemisch fett
oder mager ist, ungenau ist. Demnach ist es vorzuziehen,
die Regelung im Leerlauf abzustellen.
Andererseits vollzieht sich der Lernprozeß während des
stationären Betriebszustandes im Leerlauf automatisch. Der
Lernprozeß kann jedoch nur während der Regelung ablaufen, da
das Rückkopplungssignal für das Lernen benötigt wird.
Zur Erfüllung dieser Anforderungen ist in der japanischen
Offenlegungsschrift 60-50 246 eine Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regelung
beschrieben, bei der die Regelung unterbrochen
und der Rückkopplungs-Korrekturkoeffizient als Wert
für die Zeit nach dem Lernprozeß am Anfang des Leerlaufzustandes
festgehalten wird.
Die Unterbrechung der Regelung erfolgt nur in einem
stationären Betriebszustand der Maschine und wenn sich die
Betriebsdaten innerhalb eines Abschnittes bewegen, z. B. der
Abschnitt N₂-N₃/T p ₁-T p ₂ in einer Ablaufmatrix gemäß
Fig. 6a. Gleichwohl variiert die Basis-Einspritzpulsdauer,
wenn sich die Höhe ändert, in welcher das Fahrzeug fährt, und
damit auch die Luftdichte oder wenn ein Luft-Konditionierer
Verwendung findet und dadurch die Motorladung steigt.
Demnach können die Betriebsdaten zwischen zwei benachbarten
Abschnitten wie in Fig. 6b hin- und herschwanken. Ein
derartiges Verhalten kann nicht als stationärer Betriebszustand
erkannt werden, obwohl er es ist. Folglich wird die
Regelung nicht unterbrochen, und die Leerlaufdrehzahl wird
unregelmäßig. Außerdem wird das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
als Folge der Abnahme der Ausgangsspannung des O₂-Sensors zu
mager. Dadurch weicht die Leerlaufdrehzahl stark von einer
gewünschten Drehzahl ab. Um erkennen zu können, daß sich die
Maschine in einem stationären Betriebszustand unter diesen
Bedingungen befindet, muß die Weite der Abschnitte in der
Matrix vergrößert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Regelung für
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis zu schaffen, bei der das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis durch einen Lernvorgang während
des Motorleerlaufs geregelt wird, um so einen stabilen
Leerlauf zu erhalten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Regelsystem für das
Luft-Kraftstoff-Verhältnis für Leerlaufzustände eines
Kraftfahrzeugmotors vorgesehen mit einem O₂-Sensor zum
Messen der Sauerstoffkonzentration im Abgas und zum Erzeugen
eines Rückkopplungssignals, mit Meßeinrichtungen zur
Bestimmung von Betriebsdaten und zur Erzeugung von den
Betriebsdaten entsprechenden Signalen, mit Einrichtungen,
die, auf die Betriebsdatensignale reagierend, einen Sollwert
für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis erzeugen, mit auf
das Rückkopplungssignal reagierenden Regeleinrichtungen zur
Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses in Abhängigkeit
vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Sollwert und mit Leerlaufmeßeinrichtungen
zum Erkennen der Leerlaufzustände und zum
Erzeugen eines Leerlaufsignals.
Das Regelsystem enthält eine Tabelle, in der wenigstens ein
Lernkoeffizient gespeichert ist zum Regeln der aktuellen
Einspritzpulsdauer während des Leerlaufes, Mittel zum
Erzeugen eines neuen Lernkoeffizienten in Abhängigkeit vom
Rückkopplungssignal, Änderungsmittel zum Überschreiben des
Lernkoeffizienten in der Tabelle mit dem neuen
Lernkoeffizienten in Abhängigkeit vom Leerlaufsignal und
Mittel zum Unterbrechen der Arbeit der Regelungseinrichtungen,
sobald ein festgelegter Lernprozeß abgeschlossen
ist.
Nach einem Aspekt der Erfindung enthalten die Meßeinrichtungen
einen Drehzahldetektor zum Erzeugen eines Drehzahlsignals.
Das Überschreiben wird vorgenommen, sobald die
durch das Drehzahlsignal dargestellte Motordrehzahl kleiner
ist als eine zuvor festgelegte Drehzahl.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Regeln des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses für den Leerlaufzustand
eines Kraftfahrzeugmotors.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
werden im folgenden anhand von Zeichnungen näher beschrieben:
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Kraftstoffeinspritzung
für einen Kraftfahrzeugmotor
nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen
Regelung;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung von
funktionalen Teilbereichen der Regelung;
Fig. 4
und 5 sind Flußdiagramme zur Darstellung der
Arbeitsweise der Regelung;
Fig. 6a
und 6b sind Ablaufmatrizen zur Bestimmung stationärer
Betriebszustände einer Maschine.
Gemäß Fig. 1 wird einem Verbrennungsraum 1 a eines Verbrennungsmotors
1 zum Betrieb in einem Fahrzeug Luft zugeführt;
die Luft passiert dabei einen Luftfilter 2, einen Einlaßkanal
3, eine Drosselklappe 4 und eine Kammer 5; außerdem
wird Kraftstoff über Einspritzdüsen 19 zugeführt. Ein Luftmassenstrommesser
6 ist in einem dem Luftfilter 2 nachgeschalteten
Bypass 8 angeordnet. Der Luftmassenstrommesser 6
enthält einen Hitzdraht 9 und einen kalten Draht 10 zur Bestimmung
der Einlaßluftmenge im Einlaßkanal 3. Ein Ausgangssignal
des Luftmassenstrommessers 6 wird einer einen Mikrocomputer
umfassenden elektronischen Regeleinheit 20 zugeführt.
In einem Abgaskanal 11 sind ein O₂-Sensor 13 und ein
Katalysator 12 angeordnet. Zur Erzeugung eines Drosselklappenstellungssignals
R ist an die Drosselklappe 4 angrenzend
ein Drosselklappenstellungssensor 14 vorgesehen. Ein Kühlmitteltemperatursensor
16 zum Erzeugen eines Temperatursignalwertes
T w ist in einem Kühlwassermantel 1 b des Motors
1 angeordnet. Zur Bestimmung der Motordrehzahl N ist an
einer Kurbelwelle 1 c ein Kurbelwinkelsensor 17 angeordnet.
Weiterhin ist ein Leerlaufschalter 15 vorgesehen, der
während des Leerlaufs des Motors 1 eingeschaltet ist. Ausgangssignale
der Sensoren 13, 14, 16 und 17 werden der
Regeleinheit 20 zugeführt. Die Regeleinheit 20 bestimmt eine
Pulsdauer für die Zufuhr von Kraftstoff über die Einspritzdüse
19 mittels einer (nicht gezeigten) Pumpe.
Gemäß Fig. 2 enthält die Regeleinheit 20 eine zentrale
Recheneinheit (CPU) 20 c, einen Festwertspeicher (ROM) 20 d
und einen Schreib-Lese-Speicher (RAM) 20 e. Die CPU 20 c, der
ROM 20 d und der RAM 20 e sind über Datenbusleitungen miteinander
verbunden. Ein A/D-Wandler 20 a und ein Digitaleingabe-Port
20 b sind mit der CPU 20 c über Datenbusleitungen verbunden.
Der A/D-Wandler 20 a wird mit analogen Spannungssignalen
vom Luftmassenstrommesser 6, vom Drosselklappenstellungssensor
14 und vom Kühlmitteltemperatursensor 16 gespeist
zur Umwandlung der analogen Spannungssignale in digitale
Signale. Dem Digitaleingabe-Port 20 b werden Ausgangssignale
des O₂-Sensors 13 und des Kurbelwinkelsensors 17 zugeführt.
Ein Ausgangssignal der CPU 20 c geht an einen Digitalausgabe-Port
20 g, welcher einen Puls zum Treiben der Einspritzdüsen
19 erzeugt. Ein Taktgeber 20 f ist zum Takten des Regelverfahrens
in der CPU 20 c mit dieser über eine Datenbusleitung
verbunden.
Nach Fig. 3 weist die Regeleinheit 20 einen Drehzahlrechner
21 auf, dem zur Berechnung der Drehzahl N ein Impuls des
Kurbelwinkelsensors 17 zugeführt wird. Einem Pulsdauerrechner
22 wird zur Berechnung einer Basis-Einspritzpulsdauer
T p = K × Q/N
die Drehzahl N sowie ein die Einlaßluftmenge Q am Luftmassenstrommesser
6 darstellendes Signal zugeführt.
In einem Koeffizientenrechner 23 werden im Speicher 24
abgelegte Koeffizienten - Mischkoeffizient COEF,
Beschleunigungs-Korrekturkoeffizient K ACC und Verzögerungs-Korrekturkoeffizient
K DC - in Abhängigkeit von der Motordrehzahl
N, der durch den Drosselklappenstellungssensor 14
ermittelten Drosselstellung R, einer zeitabhängigen
Änderung dR/dt der Drosselstellung R und der Kühlmitteltemperatur
T W ermittelt. Ein λ-Rechner 25 ist vorgesehen
zur Bestimmung eines Rückkopplungs-Korrekturkoeffizienten λ
aus einem Signal proportional zur Ausgangsspannung und aus
dem Integral der Ausgangsspannung des O₂-Sensors 13.
Die Ausgangssignale des Drehzahlrechners 21, des Pulsdauerrechners
22, des O₂-Sensors 13 und des Leerlaufschalters 15
werden an einen Lernkoeffizientenrechner 27 übergeben.
Außerdem ist ein Leerlauf-Lernkoeffizientenrechner 28
vorgesehen, dem die Ausgänge des Leerlaufschalters 15, des
Drehzahlrechners 21 und des O₂-Sensors 13 zugeführt sind.
Die Lernkoeffizientenrechner 27, 28 sind zum Abspeichern
der Lernkoeffizienten mit dem Speicher 24 über Datenbusleitungen
verbunden. Der Speicher 24 enthält eine zweidimensionale
Tabelle zum Speichern einer Vielzahl von Lernkoeffizienten
K RC und eines Lernkoeffizienten K IDL für den
Leerlauf. Der Lernkoeffizientenrechner 27 berechnet den
arithmetischen Mittelwert LMD aus einem Maximum A und einem
Minimum B vom Ausgangssignal des O₂-Sensors 13 und berechnet
außerdem einen neuen Lernkoeffizienten K RC * nach der
folgenden Gleichung.
K RC * = K RC + M × Δ LMD
mit Δ LMD als einer Differenz von LMD zu einem Sollwert
(λ=1) als Referenzwert für die Regelung und mit M als
einer Konstanten.
Weiterhin ermittelt der Rechner 27 einen entsprechenden
Abschnitt (in der Tabelle) in Übereinstimmung mit der
Motordrehzahl N und der Basis-Einspritzpulsdauer T p und
überschreibt den Koeffizienten K RC in dem ermittelten
Abschnitt mit dem neuen Koeffizienten K RC * unter folgenden
zuvor festgelegten Bedingungen:
- (1) die Kühlmitteltemperatur T W überschreitet einen vorher festgelegten Referenzwert,
- (2) die Regelung ist in Betrieb und
- (3) der Motor befindet sich in einem stationären Betriebszustand mit einem über einen vorbestimmten Zeitraum andauernden Betrieb, d. h., daß sich das Ausgangssignal des O₂-Sensors 13 zyklisch, mit einer zuvor festgelegten Häufigkeit NL RC und innerhalb eines Abschnitts der Tabelle, über den Referenzwert zwischen dem fetten und dem mageren Bereich bewegt hat.
Der Leerlaufkoeffizientenrechner 28 ist mit der einzelnen
Speichereinheit für den Leerlaufzustand in der Lernkoeffiziententabelle
des Speichers 24 verbunden. Wenn der Leerlaufschalter
15 eingeschaltet ist, leitet der Rechner 27 den
Leerlaufkoeffizienten K IDL aus der Tabelle her und berechnet
einen neuen Koeffizienten K IDL * nach folgender Gleichung,
K IDL * = K IDL + M × Δ LMD.
So wird der Koeffizient K IDL durch den neuen Koeffizienten
K IDL * überschrieben.
Ein Pulsdauerrechner 30 berechnet die gewünschte Einspritzpulsdauer
T i auf der Basis der Ausgangswerte der Rechner 22,
23, 25 und 27 oder 28 nach der folgenden Gleichung:
T i = T p × λ (K * × COEF + K ACC - K DC ),
dabei repräsentiert K * den Lernkoeffizienten K RC oder den
Leerlauf-Lernkoeffizienten K IDL , je nachdem, ob sich der
Motor im Leerlaufzustand oder in einem normalen Betriebszustand
befindet. Die Einspritzpulsdauer T i wird an die
Einspritzdüse 19 übermittelt.
Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Regelungs-Unterbrechungseinheit
29 vorgesehen, die ein Unterbrechungssignal
an den Pulsdauerrechner 30 übergibt, in Abhängigkeit von
den Signalwerten des Leerlaufschalters 15 und des Leerlauf-Lernkoeffizienten-Rechners
28. Wenn der Leerlauf-Lernkoeffizient
gemäß einer vorbestimmten Häufigkeit NL IDL überschrieben
worden ist, nachdem der Leerlaufschalter 15
eingeschaltet wurde, erzeugt die Unterbrechungseinheit 29
ein Unterbrechungssignal, so daß die Regelung unterbrochen
wird. Während der Unterbrechung wird die gewünschte
Einspritzpulsdauer T i mit einem festen Rückkopplungskoeffizienten
λ berechnet. Der zuletzt neuberechnete
Koeffizient K IDL wird als Lernkoeffizient verwendet. Solange
die Regelung nicht ausgeführt wird, sind auch die Bedingungen
für den Lernvorgang nicht erfüllt, so daß dieser
nicht durchgeführt wird.
Der Leerlaufzustand des Motors kann durch andere Mittel -
neben dem Leerlaufschalter - ermittelt werden. Zum Beispiel -
wie in Fig. 3 mit einer gestrichelten Linie gezeigt - kann
ein Leerlaufdetektor 26 in der Regeleinheit 20 vorgesehen
sein, zur Erzeugung eines Leerlaufsignals in Abhängigkeit
vom durch den Drosselklappenstellungssensor 14 ermittelten
Drosselklappenöffnungswinkel.
Der Ablauf sowie das Verfahren der Regelung werden im
folgenden anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben.
Fig. 4 zeigt eine Subroutine für den Lernvorgang. Danach
wird in einem Schritt S 101 bestimmt, ob die Kühlmitteltemperatur
eine vorher festgelegte Temperatur übersteigt,
und in einem Schritt S 102, ob die Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Regelung
ausgeführt wird. Sofern für den Motor beide
Bedingungen erfüllt sind, fährt das Programm mit einem
Schritt S 103 fort, in dem der Leerlauf bestimmt wird.
Wenn der Motor nicht im Leerlaufzustand, sondern im normalen
Betriebszustand ist, fährt das Programm mit einem Schritt
S 104 fort, bei dem ein Abschnitt der Ablaufmatrix ermittelt
wird, in welchem sich die erfaßten Betriebszustandsdaten
bewegen. In einem Schritt S 105 wird bestimmt, ob die Anzahl
der Zyklen des Ausgangssignals vom O₂-Sensor, während die
Betriebszustandsdaten im selben Abschnitt wie im Schritt
S 104 liegen, größer ist als eine vorbestimmte Anzahl NL RC .
Wenn die Anzahl die von NL RC übersteigt, werden der
arithmetische Durchschnitt LMD der Ausgangsspannung des
O₂-Sensors 13 und die Differenz Δ LMD zwischen dem Durchschnitt
LMD und dem Sollwert berechnet (Schritt S 106). In
einem Schritt S 107 wird der neue Lernkoeffizient K RC *
berechnet, und in einem Schritt S 108 wird der Lernkoeffizient
K RC an entsprechender Stelle mit dem neuen Lernkoeffizienten
K RC * aktualisiert.
Falls im Schritt S 103 der Leerlaufzustand ermittelt wird,
fährt das Programm mit einem Schritt S 109 fort, in welchem
die Motordrehzahl N mit einer festgelegten Drehzahl N SET
verglichen wird.
Wenn die Drehzahl N größer ist als die Drehzahl N SET , dann
verzögert sich die Fahrzeuggeschwindigkeit im Schiebebetrieb
bei freigegebenem Gaspedal. Bei weiteren Maßnahmen zur
Verzögerung der Motordrehzahl, wie einer Kraftstoffabschaltung,
weicht das Luft-Kraftstoff-Verhältnis stark vom
Ausgangswert ab. Sofern der Lernvorgang in einem derartigen
Zustand abläuft, paßt der aus der Tabelle abgeleitete Lernkoeffizient
nicht zu den Fahrbedingungen. Dann soll der
Lernvorgang nicht stattfinden, und das Programm wird
unterbrochen.
Falls im Schritt S 109 festgestellt wird, daß die Motordrehzahl
N kleiner ist als die festgelegte Drehzahl N SET , werden
der Durchschnitt LMD und die Differenz Δ LMD im Schritt
S 110 in derselben Weise wie im Schritt S 106 berechnet. Der
Leerlauf-Lernkoeffizient K IDL * wird in einem Schritt S 111
berechnet. Der einzelne Lernkoeffizient K IDL in der Tabelle
wird mit K IDL * in einem Schritt S 112 aktualisiert.
Fig. 5 zeigt eine Subroutine zum Stoppen der Regelung im
Leerlauf. In einem Schritt S 301 wird bestimmt, ob der Motor
im Leerlauf ist oder nicht. Falls der Motor im Leerlauf ist,
wird weiterhin bestimmt, ob die Häufigkeit der Aktualisierung
des Leerlauf-Lernkoeffizienten K IDL größer ist als eine
vorbestimmte Anzahl NL IDL . Auch wenn der neue Koeffizient
K IDL * derselbe ist wie der alte Koeffizient K IDL , wird die
Aktualisierung vorgenommen. Sofern der Leerlauf-Lernkoeffizient
K IDL öfter als NL IDL -Male aktualisiert worden ist,
geht das Programm weiter zum Schritt S 303, bei dem die
Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses unterbrochen
wird. Demnach wird - gemäß der Subroutine aus Fig. 4 -, wenn
die Bedingung des Lernvorganges im Schritt S 102 nicht erfüllt
ist, der Leerlauf-Lernkoeffizient K IDL nicht aktualisiert.
Folglich bleibt der Koeffizient K IDL auf dem Wert des
zuletzt berechneten Koeffizienten K IDL *. Dementsprechend
wird die Einspritzpulsdauer T i in Abhängigkeit von der
Basis-Einspritzpulsdauer T p , dem Mischkoeffizienten COEF,
dem Beschleunigungs-Korrekturkoeffizienten K ACC , dem Verzögerungs-Korrekturkoeffizienten
K DC und dem letzten
Leerlauf-Lernkoeffizienten K IDL * berechnet.
In Übereinstimmung mit der Regelung gemäß der vorliegenden
Erfindung erfolgt der Lernvorgang für den Korrekturkoeffizienten
im Leerlauf ohne die Bestimmung eines Abschnitts in
der Ablaufmatrix. Demnach wird die Regelung zwangsläufig
nach dem Lernvorgang bezüglich des Korrekturkoeffizienten
unterbrochen, sofern die Luftdichte sich infolge äußerer
Fahrbedingungen, wie Höhe über dem Meeresspiegel oder
Temperatur, ändert, oder bei Änderung der Motoraufladung und
einer daraus folgenden Änderung der Einlaßluftmenge, wie bei
der Verwendung eines Luftkonditionierers. Folglich wird
eine unregelmäßige Leerlaufdrehzahl vermieden.
Die zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung kann in verschiedenen Modifikationen verwirklicht
werden, ohne den in den beigefügten Ansprüchen dargestellten
Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
1 Verbrennungsmotor
1 a Verbrennungsraum
1 b Kühlwassermantel
1 c Kurbelwelle
2 Luftfilter
3 Einlaßkanal
4 Drosselklappe
5 Kammer
6 Luftmassenstrommesser
7 -
8 Bypass
9 Hitzdraht
10 Kalter Draht
11 Abgaskanal
12 Katalysator
13 O₂-Sensor
14 Drosselklappenstellungssensor
15 Leerlaufschalter
16 Kühlmitteltemperatursensor
17 Kurbelwinkelsensor
18 -
19 Einspritzdüsen
20 Elektronische Regeleinheit
20 a A/D-Wandler
20 b Digitaleingabe-Port
20 c Zentrale Recheneinheit
20 d Festwertspeicher
20 e Schreib-Lese-Speicher
20 f Taktgeber
20 g Digitalausgabe-Port
21 Drehzahlrechner
22 Pulsdauerrechner
23 Koeffizientenrechner
24 Speicher
25 λ-Rechner
26 Leerlaufdetektor
27 Lernkoeffizientenrechner
28 Leerlauf-Lernkoeffizienten-Rechner
29 Regelungsunterbrechungseinheit
30 Pulsdauerrechner
1 a Verbrennungsraum
1 b Kühlwassermantel
1 c Kurbelwelle
2 Luftfilter
3 Einlaßkanal
4 Drosselklappe
5 Kammer
6 Luftmassenstrommesser
7 -
8 Bypass
9 Hitzdraht
10 Kalter Draht
11 Abgaskanal
12 Katalysator
13 O₂-Sensor
14 Drosselklappenstellungssensor
15 Leerlaufschalter
16 Kühlmitteltemperatursensor
17 Kurbelwinkelsensor
18 -
19 Einspritzdüsen
20 Elektronische Regeleinheit
20 a A/D-Wandler
20 b Digitaleingabe-Port
20 c Zentrale Recheneinheit
20 d Festwertspeicher
20 e Schreib-Lese-Speicher
20 f Taktgeber
20 g Digitalausgabe-Port
21 Drehzahlrechner
22 Pulsdauerrechner
23 Koeffizientenrechner
24 Speicher
25 λ-Rechner
26 Leerlaufdetektor
27 Lernkoeffizientenrechner
28 Leerlauf-Lernkoeffizienten-Rechner
29 Regelungsunterbrechungseinheit
30 Pulsdauerrechner
Claims (2)
1. Regelsystem für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis für den
Leerlaufzustand eines Kraftfahrzeugmotors,
gekennzeichnet durch
einen O₂-Sensor (13) zum Messen der Sauerstoffkonzentration im Abgas und zum Erzeugen eines Rückkopplungssignals,
Meßeinrichtungen (14, 15, 16, 17) zur Bestimmung von Betriebsdaten und zum Erzeugen von den Betriebsdaten entsprechenden Signalen,
Einrichtungen (22), die, auf die Betriebsdatensignale reagierend, einen Sollwert für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis erzeugen,
auf das Rückkopplungssignal reagierende Regeleinrichtungen (30) zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses in Abhängigkeit vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Sollwert
und Leerlaufmeßeinrichtungen (15, 26) zum Erkennen der Leerlaufzustände und zum Erzeugen eines Leerlaufsignals, wobei das Regelsystem weiterhin aufweist:
Speichermittel (Tabelle 24) zum Speichern wenigstens eines Lernkoeffizienten zum Regeln der aktuellen Einspritzpulsdauer während des Leerlaufes,
Mittel (27) zum Erzeugen eines neuen Lernkoeffizienten in Abhängigkeit vom Rückkopplungssignal,
Änderungsmittel (S 112) zum Überschreiben des Lernkoeffizienten in der Tabelle (24) mit dem neuen Lernkoeffizienten in Abhängigkeit vom Leerlaufsignal
und Mittel (29) zum Unterbrechen der Arbeit der Regeleinrichtungen, sobald ein festgelegter Lernprozeß abgeschlossen ist.
einen O₂-Sensor (13) zum Messen der Sauerstoffkonzentration im Abgas und zum Erzeugen eines Rückkopplungssignals,
Meßeinrichtungen (14, 15, 16, 17) zur Bestimmung von Betriebsdaten und zum Erzeugen von den Betriebsdaten entsprechenden Signalen,
Einrichtungen (22), die, auf die Betriebsdatensignale reagierend, einen Sollwert für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis erzeugen,
auf das Rückkopplungssignal reagierende Regeleinrichtungen (30) zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses in Abhängigkeit vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis-Sollwert
und Leerlaufmeßeinrichtungen (15, 26) zum Erkennen der Leerlaufzustände und zum Erzeugen eines Leerlaufsignals, wobei das Regelsystem weiterhin aufweist:
Speichermittel (Tabelle 24) zum Speichern wenigstens eines Lernkoeffizienten zum Regeln der aktuellen Einspritzpulsdauer während des Leerlaufes,
Mittel (27) zum Erzeugen eines neuen Lernkoeffizienten in Abhängigkeit vom Rückkopplungssignal,
Änderungsmittel (S 112) zum Überschreiben des Lernkoeffizienten in der Tabelle (24) mit dem neuen Lernkoeffizienten in Abhängigkeit vom Leerlaufsignal
und Mittel (29) zum Unterbrechen der Arbeit der Regeleinrichtungen, sobald ein festgelegter Lernprozeß abgeschlossen ist.
2. Regelsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtungen einen Drehzahldetektor (17, 21) zum
Erzeugen eines Drehzahlsignales enthalten
und daß das Überschreiben vorgenommen wird, sobald die durch das Drehzahlsignal dargestellte Motordrehzahl kleiner ist als eine zuvor festgelegte Drehzahl.
und daß das Überschreiben vorgenommen wird, sobald die durch das Drehzahlsignal dargestellte Motordrehzahl kleiner ist als eine zuvor festgelegte Drehzahl.
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