DE3828312A1 - Herstellung einer silberhalogenidemulsion - Google Patents
Herstellung einer silberhalogenidemulsionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsion durch
Fällung des Silberhalogenids in Gegenwart von Gelatine,
Ausflocken und Waschen des in Gegenwart der Gelatine
gefällten Silberhalogenids und Redispergieren unter
Zusatz weiterer Gelatine.
Die Oxidation von Gelatinen zur Inertisierung, d. h. zur
Zerstörung fotografisch aktiver Substanzen, aber auch
zur Entfernung bakterieller Verunreinigungen oder zur
Aufhellung der Farbe der Gelatine, ist bekannt, wobei
als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid, Persäuren wie
Perameisensäure, Peressigsäure, Periodsäure, Chloramin
T (N-Chlor-p-toluolsulfonsäureamid-Natrium) u. ä.
verwendet werden.
Aus EP-A-02 27 444 und EP-A-02 28 256 ist bekannt, daß
die Verwendung oxidierter Gelatine für die Herstellung
tafelförmiger Silberhalogenidemulsionen, insbesondere
bei großem Chloridanteil der Emulsion vorteilhaft ist.
Nachteilig ist aber, daß solche Gelatinen zu einem
intolerablen Anstieg des Schleiers führen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, die Herstellung
einer Silberhalogenidemulsion so zu modifizieren, daß
einerseits ein verbessertes Kornwachstum erzielt, andererseits
ein unerwünscht hoher Schleier vermieden
wird.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Aufgabe dadurch
lösen läßt, daß bei dem eingangs beschriebenen Verfahren
die Fällung in Gegenwart einer Gelatine mit einer Goldzahl
von höchstens 10 µMol/g Gelatine und einem Cysteingehalt
von höchstens 6 ppm und die Redispergierung mit
einer Gelatine mit einer Goldzahl von mindestens
23 µMol/g Gelatine durchgeführt wird. Die Gelatine zur
Redispergierung kann Cysteingehalte von 6 bis 16 ppm
haben.
Gelatinen mit einem Goldwert von mindestens 23 µMol/g
werden bei der üblichen alkalischen oder sauren Äscherung
erhalten. Gelatinen mit einem Goldwert von höchstens
10 µMol/g und einem Cysteingehalt von höchstens 6 ppm
erhält man aus den üblichen Gelatinen durch Oxidation
mit den vorstehend angegebenen Oxidationsmitteln.
Vorzugsweise beträgt das Gelatine-zu-Silber-Gewichtsverhältnis
(Ge-Si) der fertigen Emulsion 1 : 1 bis 1 : 5, wobei
Silber als Silbernitrat in die Rechnung eingesetzt wird.
Das Gewichtsverhältnis der Gelatinemenge bei der Fällung
zur Gelatinemenge, die bei der Redispergierung zugesetzt
wird, beträgt insbesondere 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise
1 : 1 bis 1 : 5.
Die oxidierte Gelatine kann sauer oder alkalisch aufgeschlossen
sein. Das Rohmaterial kann Knochen oder Haut
sein. Knochen als Rohmaterial wird jedoch bevorzugt, da
hieraus leichter Inertgelatinen, d. h. Gelatinen mit geringen
Anteilen an fotografisch aktiven Verunreinigungen,
wie Thiosulfat oder Sulfit, hergestellt werden können.
Die Oxidation der Gelatine kann zu jedem beliebigen
Zeitpunkt der Herstellung der Gelatine erfolgen. Die
Oxidation kann auch in der Gelatinelösung vor Beginn der
Emulsionsfällung erfolgen.
Der pH-Wert während der Oxidation kann in weiten Grenzen
schwanken und liegt vorzugsweise zwischen pH 2 und pH
8. Höhere und niedrigere pH-Werte sind möglich, jedoch
werden dann die physikalischen Eigenschaften der Gelatine
verschlechtert.
Die Oxidation der Gelatine kann durch Bestimmung des
Goldwertes oder des Cysteingehaltes kontrolliert und
entsprechend den gewünschten Werten beendet werden.
Zur Bestimmung der Goldzahl wird die Gelatine mit Tetrachlorogoldsäure
bei pH 2 potentiometrisch titriert. Der
Goldverbrauch ergibt die Goldzahl. Nicht oxidierte
Gelatinen zeigen nach dieser Methode Goldzahlen von
23 µMol/g. Dies entspricht etwa einem Methioningehalt
von 50 µMol/g.
Die Bestimmung des Cysteingehaltes der Gelatine erfolgt
nach einem von H. Meichelbeck, A.G. Hack und
Chr. Sentler in z. Ges. Textilindustrie 70, 242 (1968)
beschriebenen Verfahren. Hierbei wird 1 g Gelatine unter
Zugabe von 1 ml Wasser und 1 ml 30 gew.-%iger H₂SO₄ 60
Minuten im siedenden Wasserbad hydrolysiert und nach dem
Abkühlen mit 3 m Tris(hydroxymethyl)-aminomethan (TRIS)
und einem TRIS/HCl-Puffer auf pH 7,4 eingestellt.
Als Farbreagens dient 5,5′-Dithiobis-(2-nitrobenzoesäure)
(DTNB). Ausgemessen wird bei 412 nm. Als Vergleichslösung
wird die gleiche Lösung wie die Meßlösung,
aber ohne Hydrolysat verwendet. Da jedoch die Gelatinehydrolysate
unterschiedliche Färbungen aufweisen, die
in diesem Bereich absorbieren, muß das Hydrolysat mit
allen Zusätzen außer DTNB ebenfalls gemessen und von der
Extinktion der Meßlösung abgezogen werden.
Der Puffer wird wie folgt hergestellt: 121 g TRIS werden
in 500 ml Wasser gelöst und der pH-Wert mit HCl auf 7,4
eingestellt. Die Lösung wird dann auf 1000 ml aufgefüllt.
Reagenslösung: 10 ml TRIS/HCl-Puffer werden mit Wasser
auf etwa 50 ml verdünnt, darin werden 25 mg Reagens
(DTNB) und 20 mg EDTA-Salz gelöst. Der pH-Wert wird mit
HCl auf 4 eingestellt. Die Lösung wird auf 100 ml aufgefüllt.
Zur Einstellung des pH-Wertes des Gelatinehydrolysates
wird außerdem 3 m TRIS benötigt.
Um exakte Werte zu erhalten, ist eine Doppelbestimmung
unerläßlich. Die Schwankungsbreite der Messungen darf
nicht größer als ±1 ppm sein.
Aus dem Meßwert ergibt sich der Cysteingehalt mittels
einer zuvor festgelegten Eichkurve. Wie bei H. Meichelbeck
et al., loc. cit. angegeben, kann auch ohne Eichkurve
aus dem Meßwert der Cysteingehalt rechnerisch
erhalten werden.
Sowohl Goldzahlbestimmung als auch Cysteinanalyse sind
ausgezeichnet reproduzierbar.
Die Gelatinen können entsalzt oder nicht entsalzt sein.
Bevorzugt werden Inertgelatinen, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß diese nur wenig fotografisch aktive
Verbindungen enthalten. Nicht entsalzte Inert-Gelatinen
weisen oftmals einen hohen Gehalt an Ca-Ionen auf.
Das als lichtempfindlicher Bestandteil in der fotografischen
Emulsion befindliche Silberhalogenid kann als
Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen
davon enthalten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil
wenigstens einer Schicht zu 0 bis 15 Mol-% aus Iodid,
zu 0 bis 100 Mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 Mol-%
aus Bromid bestehen. Im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrfilmen
werden üblicherweise Silberbromidiodidemulsionen,
im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrpapier
üblicherweise Silberchloridbromidemulsionen
verwendet. Es kann sich um überwiegend kompakte Kristalle
handeln, die z. B. regulär kubisch oder oktaedrisch
sind oder Übergangsformen aufweisen können. Vorzugsweise
können aber auch plättchenförmige Kristalle vorliegen,
deren durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu
Dicke bevorzugt wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser
eines Kornes definiert ist als der Durchmesser
eines Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der
projizierten Fläche des Kornes. Die Schichten können
aber auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen,
bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu
Dicke wesentlich größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis
30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach geschichteten
Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall
mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der einzelnen
Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korngrößenverteilung
bedeutet, daß 95% der Körner nicht
mehr als ±30% von der mittleren Korngröße abweichen.
Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch
organische Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazolat
oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenidemulsionen,
die getrennt hergestellt werden, als Mischung
verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden (z. B. P. Glafkides, Chimie et Physique Photographique,
Paul Montel, Paris (1967), G. F. Duffin,
Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London
(1966), V. L. Zelikman et al., Making and Coating Photographic
Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden hergestellt
werden.
Die Fällung des Silberhalogenids kann im sauren,
neutralen oder alkalischen pH-Bereich durchgeführt
werden, wobei vorzugsweise Silberhalogenidkomplexbildner
zusätzlich verwendet werden. Zu letzteren gehören z. B.
Ammoniak, Thioether, Imidazol, Ammoniumthiocyanat oder
überschüssiges Halogenid. Die Zusammenführung der
wasserlöslichen Silbersalze und der Halogenide erfolgt
wahlweise nacheinander nach dem single-jet- oder
gleichzeitig nach dem double-jet-Verfahren oder nach
beliebiger Kombination beider Verfahren. Bevorzugt wird
die Dosierung mit steigenden Zuflußraten, wobei die
"kritische" Zufuhrgeschwindigkeit, bei der gerade noch
keine Neukeime entstehen, nicht überschritten werden
sollte. Der pAg-Bereich kann während der Fällung in
weiten Grenzen variieren, vorzugsweise wird das sogenannte
pAg-gesteuerte Verfahren benutzt, bei dem ein
bestimmter pAg-Wert konstant gehalten oder ein definiertes
pAg-Profil während der Fällung durchfahren wird.
Neben der bevorzugten Fällung bei Halogenidüberschuß ist
aber auch die sogenannte inverse Fällung bei Silberionenüberschuß
möglich. Außer durch Fällung können die
Silberhalogenidkristalle auch durch physikalische
Reifung (Ostwaldreifung), in Gegenwart von überschüssigem
Halogenid und/oder Silberhalogenidkomplexierungsmittel
wachsen. Das Wachstum der Emulsionskörner kann
sogar überwiegend durch Ostwaldreifung erfolgen, wobei
vorzugsweise eine feinkörnige, sogenannte Lippmann-
Emulsion, mit einer schwerer löslichen Emulsion gemischt
und auf letzterer umgelöst wird.
Während der Fällung und/oder der physikalischen Reifung
der Silberhalogenidkörner können auch Salze oder Komplexe
von Metallen, wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Ir, R, Fe
vorhanden sein.
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibilisierungsfarbstoffen
erfolgen. Komplexierungsmittel
und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen
Zeitpunkt unwirksam machen, z. B. durch Änderung des pH-
Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden durch das Flocken und
Waschen die löslichen Salze aus der Emulsion entfernt.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer
chemischen Sensibilisierung unter definierten Bedingungen
- pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhalogenid-
und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen
des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums unterworfen.
Die Verfahrensweise ist z. B. bei H. Frieser "Die Grundlagen
der Photographischen Prozesse mit Silberhalogeniden"
Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968), beschrieben.
Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz
von Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur und/oder
Edelmetallverbindungen (z. B. Gold, Platin, Palladium,
Iridium) erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbindungen,
oberflächenaktive Verbindungen, wie Thioether,
heterocyclische Stickstoffverbindungen (z. B. Imidazole,
Azaindene) oder auch spektrale Sensibilisatoren (beschrieben
z. B. bei F. Hamer "The Cyanine Dyes and
Related Compounds", 1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie der
technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff. und
Research Disclosure Nr. 17643, Abschnitt III) zugegeben
werden. Ersatzweise oder zusätzlich kann eine Reduktionssensibilisierung
unter Zugabe von Reduktionsmitteln
(Zinn-II-Salze, Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane,
Silane, Formamidinsulfinsäure) durch Wasserstoff, durch
niedrigen pAg (z. B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z. B.
über 8) durchgeführt werden.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung enthalten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzolsulfinsäure oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, gegebenenfalls substituierte
Benztriazole oder Benzthiazoliumsalze eingesetzt
werden. Besonders geeignet sind Mercaptogruppen
enthaltende Heterocyclen, z. B. Mercaptobenzthiazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole, Mercaptothiadiazole,
Mercaptopyrimidine, wobei diese Mercaptoazole
auch eine wasserlöslichmachende Gruppe, z. B. eine Carboxylgruppe
oder Sulfogruppe, enthalten können. Weitere
geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure Nr.
17643 (1978), Abschnitt VI, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch anderen
fotografischen Schichten, die einer Halogensilberschicht
zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der genannten
Verbindungen eingesetzt werden.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydrophile
Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugshilfen,
zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Verbesserung
der fotografischen Charakteristika (z. B. Entwicklungsbeschleunigung,
hoher Kontrast, Sensibilisierung
usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbindungen,
z. B. Saponin, finden hauptsächlich synthetische
oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung:
nicht-ionische Tenside, z. B. Alkylenoxidverbindungen,
Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, kationische
Tenside, z. B. höhere Alkylamine, quartäre Ammoniumsalze,
Pyridinverbindungen und andere heterocyclische
Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phosphoniumverbindungen,
anionische Tenside, enthaltend eine
Säuregruppe, z. B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-, eine Phosphorsäure-,
Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureestergruppe,
ampholytische Tenside, z. B. Aminosäure- und
Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phosphorsäureester
eines Aminoalkohols.
Die fotografischen Emulsionen können unter Verwendung
von Methinfarbstoffen oder anderen Farbstoffen spektral
sensibilisiert werden. Besonders geeignete Farbstoffe
sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe
Merocyaninfarbstoffe.
Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren geeigneten
Polymethinfarbstoffe, deren geeignete Kombinationen
und supersensibilisierend wirkenden Kombinationen
enthält Research Disclosure 17643/1978 in Abteilung IV.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
- 1. als Rotsensibilisatoren
9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbocyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benzimidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farbstoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff tragen. - 2. als Grünsensibilisatoren
9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine, die ebenfalls weiter substituiert sein können und ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff enthalten müssen. - 3. als Blausensibilisatoren
symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-, Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromatischen Kern sowie Apomerocyanine mit einer Rhodaningruppe.
Die Emulsionen können außer den erfindungsgemäßen Gelatinen
zusätzliche Bindemittel, wie synthetische oder
natürliche, schichtbildende Polymere enthalten.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen eignen sich für alle
Arten von fotografischen Materialien, wie Röntgenfilmen,
Schwarz-Weiß-Film, Schwarz-Weiß-Papier, insbesondere
aber für farbfotografische Materialien.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farbnegativfilme,
Farbumkehrfilme, Farbpositivfilme, farbfotografisches
Papier, farbumkehrfotografisches Papier,
farbempfindliche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-Verfahren
oder das Silberfarb-Bleichverfahren.
Geeignete Träger zur Herstellung farbfotografischer Materialien
sind z. B. Filme und Folien von halbsynthetischen
und synthetischen Polymeren, wie Cellulosenitrat,
Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polystyrol, Polyvinylchlorid,
Polyethylenterephthalat und Polycarbonat
und mit einer Barytschicht oder α-Olefinpolymerschicht
(z. B. Polyethylen) laminiertes Papier. Diese Träger können
mit Farbstoffen und Pigmenten, beispielsweise Titandioxid,
gefärbt sein. Sie können auch zum Zwecke der Abschirmung
von Licht schwarz gefärbt sein. Die Oberfläche
des Trägers wird im allgemeinen einer Behandlung unterzogen,
um die Adhäsion der fotografischen Emulsionsschicht
zu verbessern, beispielsweise einer Corona-Entladung
mit nachfolgendem Antrag einer Substratschicht.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicherweise
mindestens je eine rotempfindliche, grünempfindliche
und blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und
Schutzschichten.
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsionsschichten
sind neben Bindemittel und Silberhalogenidkörnchen
die Farbkuppler.
Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten
werden nicht diffundierende monomere oder polymere Farbkuppler
zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht
oder in einer dazu benachbarten Schicht befinden können.
Gewöhnlich werden den rotempfindlichen Schichten Blaugrünkuppler,
den grünempfindlichen Schichten Purpurkuppler
und den blauempfindlichen Schichten Gelbkuppler
zugeordnet.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-
Naphtholtyp.
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder Pyrauoloazole.
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung,
insbesondere Kuppler vom Typ des
α-Acylacetamids; geeignete Beispiele hierfür sind α-
Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilidkuppler.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler,
aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten,
der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos
sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durc die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt
wird (Maskenkuppler), und die Weißkuppler, die bei Reaktion
mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentlichen
farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupplern
sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der
Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der
bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in
Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder
nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder
mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B.
DE-A-27 03-145, DE-A-28 55 697, DE-A-31 05 026, DE-A-
33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet, z. B. als Entwicklungsinhibitor
oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalentkuppler
sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR- bzw.
FAR-Kuppler.
DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp,
z. B. Triazole und Benzotriazole freisetzen, sind in DE-
A-24 14 006, 26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 27 26 180,
36 26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 und 28 42 063
beschrieben. Weitere Vorteile für die Farbwiedergabe,
d. h. Farbtrennung und Farbreinheit, und für die Detailwiedergabe,
d. h. Schärfe und Körnigkeit, sind mit solchen
DIR-Kupplern zu erzielen, die z. B. den Entwicklungsinhibitor
nicht unmittelbar als Folge der Kupplung
mit einem oxidierten Farbentwickler abspalten, sondern
erst nach einer weiteren Folgereaktion, die beispielsweise
mit einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispiele
dafür sind in DE-A-28 55 697, 32 99 671, 38 18 231,
35 18 797, in EP-A-1 57 146 und 2 04 175, in US-A-
41 46 396 und 44 38 393 sowie in GB-A-20 72 363 beschrieben.
DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen,
der im Entwicklerbad zu im wesentlichen fotografisch unwirksamen
Produkten zersetzt wird, sind beispielsweise
in DE-A-32 09 486 und in EP-A-1 67 168 und 2 19 713 beschrieben.
Mit dieser Maßnahme wird eine störungsfreie
Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen,
die einen gut diffundierbaren Entwicklungsinhibitor abspalten,
lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der
optischen Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwiedergabe,
z. B. eine differenziertere Farbwiedergabe,
erzielen, wie beispielsweise in EP-A-1 15 304, 1 67 173,
GB-A-21 65 058, DE-A-37 00 419 und US-A-47 07 436 beschrieben.
Die DIR-Kuppler können in einem mehrschichtigen fotografischen
Material den unterschiedlichsten Schichten zugesetzt
werden, z. B. auch lichtunempfindlichen oder Zwischenschichten.
Vorzugsweise werden sie jedoch den
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
zugesetzt, wobei die charakteristischen Eigenschaften
der Silberhalogenidemulsion, z. B. deren Iodidgehalt, die
Struktur der Silberhalogenidkörner oder deren Korngrößenverteilung
von Einfluß auf die erzielten fotografischen
Eigenschaften sind. Der Einfluß der freigesetzten
Inhibitoren kann beispielsweise durch den Einbau
einer Inhibitorfängerschicht gemäß DE-A-24 31 223 begrenzt
werden. Aus Gründen der Reaktivität oder Stabilität
kann es vorteilhaft sein, einen DIR-Kuppler einzusetzen,
der in der jeweiligen Schicht, in der er eingebracht
ist, eine von der in dieser Schicht zu erzeugenden
Farbe abweichende Farbe bei der Kupplung bildet.
Zur Steigerung der Empfindlichkeit, des Kontrastes und
der maximalen Dichte können vor allem DAR- bzw. FAR-
Kuppler eingesetzt werden, die einen Entwicklungsbeschleuniger
oder ein Schleiermittel abspalten. Verbindungen
dieser Art sind beispielsweise in DE-A-25 34 466,
32 09 110, 33 33 355, 34 10 616, 34 29 545, 34 41 823,
in EP-A-89 834, 1 10 511, 1 18 087, 1 47 765 und in US-A-
46 18 572 und 46 56 123 beschrieben.
Als Beispiel für den Einsatz von BAR-Kuppler (Bleach
Accelerator Releasing Coupler) wird auf EP-A-1 93 389
verwiesen.
Es kann vorteilhaft sein, die Wirkung einer aus einem
Kuppler abgespaltenen fotografisch wirksamen Gruppe
dadurch zu modifizieren, daß eine intermolekulare Reaktion
dieser Gruppe nach ihrer Freisetzung mit einer
anderen Gruppe gemäß DE-A-35 06 805 eintritt.
Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich
die Wirksamkeit des bei der Kupplung freigesetzten
Restes erwünscht ist und es weniger auf die farbbildenden
Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch solche
DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler geeignet, die bei der
Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben (DE-
A-15 47 640).
Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein, so
daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
Kupplungsprodukte erhalten werden, die diffusionsfähig
sind oder zumindest eine schwache bzw. eingeschränkte
Beweglichkeit aufweisen (US-A-44 20 556).
Das Material kann weiterhin von Kupplern verschiedene
Verbindungen enthalten, die beispielsweise einen Entwicklungsinhibitor,
einen Entwicklungsbeschleuniger,
einen Bleichbeschleuniger, einen Entwickler, ein Silberhalogenidlösungsmittel,
ein Schleiermittel oder ein
Antischleiermittel in Freiheit setzen können, beispielsweise
sogenannte DIR-Hydrochinone und andere Verbindungen,
wie sie beispielsweise in US-A-46 36 546,
43 45 024, 46 84 604 und in DE-A-31 45 640, 25 15 213,
24 47 079 und in EP-A-1 98 438 beschrieben sind. Diese
Verbindungen erfüllen die gleiche Funktion wie die DIR-,
DAR- oder FAR-Kuppler, außer, daß sie keine Kupplungsprodukte
bilden.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-
12 97 417, DEA-24 07 569, DE-A-31 48 125, DE-A-
32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-
33 31 743, DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-40 80 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten
monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation erhalten
werden.
Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen
in Silberhalogenidemulsionsschichten kann in der Weise
erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung
eine Lösung, eine Dispersion oder eine Emulsion hergestellt
und dann der Gießlösung für die betreffende
Sicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten Lösungs-
oder Dispersionsmittels hängt von der jeweiligen
Löslichkeit der Verbindung ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind
beispielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742
beschrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Methoden
sind beispielsweise in US-A-23 22 027, US-A-
28 01 170, US-A-28 01 171 und EP-A-00 43 037 beschrieben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmittel können Oligomere
oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner Verwendung
finden.
Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices
in die Gießlösung eingebracht werden. Verwiesen wird
beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A-25 41 274, DE-A-
28 35 856, EP-A-00 14 921, EP-A-00 69 671, EP-A-
01 30 115, US-A-42 91 113.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlöslicher
Verbindungen (z. B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizenpolymeren
erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Phthalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosporsäureester, Citronensäureester,
Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trimesinsäureester,
Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decylphthalat,
Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethylhexyldiphenylphosphat,
Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethylphosphat,
Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphenylphosphat,
2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat, 2-
Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-
Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-tert.-
amylphenol, Dioctylacelat, Glycerintributyrat, Isostearyllactat,
Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-
tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diisopropylnaphthalin.
Jede der unterschiedlich sensibilisierten, lichtempfindlichen
Schichten kann aus einer einzigen Schicht bestehen
oder auch zwei oder mehr Silberhalogenidemulsionsteilschichten
umfassen (DE-C-11 21 470). Dabei sind
rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten dem
Schichtträger häufig näher angeordnet als grünempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschichten und diese
wiederum näher als blauempfindliche, wobei sich im
allgemeinen zwischen grünempfindlichen Schichten und
blauempfindlichen Schichten eine nicht lichtempfindliche
gelbe Filterschicht befindet.
Bei geeignet geringer Eigenempfindlichkeit der grün- bzw.
rotempfindlichen Schichten kann man unter Verzicht auf
die Gelbfilterschicht andere Schichtanordnungen wählen,
bei denen auf den Träger z. B. die blauempfindlichen,
dann die rotempfindlichen und schließlich die
grünempfindlichen Schichten folgen.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nicht lichtempfindlichen
Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten
aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17 643
(Dez. 1978), Kapitel VII, 17 842/1979, Seite 94-97 und
18 716/1979, Seite 650 sowie in EP-A-69 070, 98 072,
1 24 877, 1 25 522 und in US-A-4 63 226 beschrieben.
Liegen mehrere Teilschichten gleicher spektraler Sensibilisierung
vor, so können sich diese hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung, insbesondere was Art und Menge der Silberhalogenidkörnchen
betrifft, unterscheiden. Im allgemeinen
wird die Teilschicht mit höherer Empfindlichkeit
von Träger entfernter angeordnet sein als die Teilschicht
mit geringerer Empfindlichkeit. Teilschichten
gleicher spektraler Sensibilisierung können zueinander
benachbart oder durch andere Schichten, z. B. durch
Schichten anderer spektraler Sensibilisierung getrennt
sein. So können z. B. alle hochempfindlichen und alle
niedrigempfindlichen Schichten jeweils zu einem Schichtpaket
zusammengefaßt sein (DE-A-19 58 709, DE-A-
25 30 645, DE-A-26 22 922).
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende
Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung
der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher
(Latices), Biocide und anderes enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits
die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches
Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarbstoffe
das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung
absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Films verbessern.
Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Beispiele
sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A-35 33 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-A-
33 14 794 und 33 52 681), Benzophenonverbindungen (JP-A-
2 784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A-37 05 805 und
37 07 375), Butadienverbindungen (US-A-40 45 229) oder
Benzoxazolverbindungen (US-A-37 00 455).
Es können auch ultraviolettabsorbierende Kuppler (wie
Blaugrünkuppler des α-Naphtholtyps) und ultraviolettabsorbierende
Polymere verwendet werden. Diese Ultraviolettabsorbentien
können durch Beizen in einer speziellen
Schicht fixiert sein.
Für sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarbstoffe,
Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azofarbstoffe.
Von diesen Farbstoffen werden Oxonolfarbstoffe,
Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
Geeignete Weißtöner sind z. B. in Research Disclosure
17 643 (Dez. 1978), Kapitel V, in US-A-26 32 701,
32 69 840 und in GB-A-8 52 075 und 13 19 763
beschrieben.
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch gelegentlich
Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthalten,
z. B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter (DE-
A-33 31 542, DE-A-34 24 893, Research Disclosure 17 643,
Dez. 1978, Kapitel XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die Abstandshalter
sind wasserunlöslich und können alkaliunlöslich
oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilöslichen
im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad aus
dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele
für geeignete Polymere sind Polymethylmethacrylat, Copolymere
aus Acrylsäure und Methylmethacrylat sowie
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschleiers
(Research Disclosure 17 643/1978, Kapitel VII)
können den folgenden chemischen Stoffklassen angehören:
Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane,
Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole, sterische
gehinderte Phenole, Gallussäurederivate, Methylendioxybenzole,
Aminophenole, sterisch gehinderte Amine, Derivate
mit veresterten oder verätherten phenolischen Hydroxylgruppen,
Metallkomplexe.
Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-
Partialstruktur als auch eine sterisch gehinderte
Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-A-
42 68 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung der
Beeinträchtigung (Verschlechterung bzw. Abbau) von gelben
Farbbildern als Folge der Entwicklung von Wärme,
Feuchtigkeit und Licht. Um die Beeinträchtigung (Verschlechterung
bzw. den Abbau) von purpurroten Farbbildern,
insbesondere ihre Beeinträchtigung (Verschlechterung
bzw. Abbau) als Folge der Einwirkung von Licht,
zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A-1 59 644/81) und
Chromane, die durch Hydrochinondiether oder -monoether
substituiert sind (JP-A-89 835/80) besonders wirksam.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharnstoff),
2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A-
32 88 775, US-A-27 32 303, GB-A-9 74 723 und GB-A-
11 67 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-diacryloylhexahydro-1,3,5-triazin
und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-
36 35 718, US-A-32 32 763 und GB-A-9 94 869); N-Hydroxymethylphthalimid
und andere N-Methylolverbindungen (US-
A-27 32 316 und US-A-25 86 168); Isocyanate (US-A-
31 03 437); Aziridinverbindungen (US-A-30 17 280 und US-
A-29 83 611); Säurederivate (US-A-27 25 294 und US-A-
27 25 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-
31 00 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A-22 25 230 und
DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen (DE-
A-24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen-
Bindung (JP-A-1 13 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A-43 353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen (US-A-
41 11 926), Dihydrochinolinverbindungen (US-A-
40 13 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-
1 10 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A-01 62 308), Verbindungen
mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-
A-40 52 373), Epoxyverbindungen (US-A-30 91 537),
Verbindungen vom Isoxazoltyp (US-A-33 21 313 und US-A-
35 43 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkonsulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt werden,
daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu
härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die
zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die geeignete
Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden, die Härtung so weit abgeschlossen
ist, daß keine weitere durch die Vernetzungsreaktion
bedingte Änderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trockenschichtdicke
bei der wäßrigen Verarbeitung des Films
verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449).
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Härtungsmitteln
handelt es sich z. B. um Carbamoylpyridiniumsalze,
die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Aminogruppen
der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbindungen
und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle
Schichten innerhalb eines Schichtverbandes in gleicher
Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt
wirkende, nicht diffundierende, niedermolekulare und
hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelnen
Schichten, z. B. die Schutzschicht, besonders stark vernetzen.
Dies ist wichtig, wenn man die Silberhalogenid-
Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet
und mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften
verbessern muß (EP-A-01 14 699).
Farbfotografische Negativmaterialien werden üblicherweise
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Wässern oder
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren
ohne nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei Bleichen
und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt zusammengefaßt
sein können. Als Farbentwicklerverbindung lassen
sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden, die die
Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes
mit Farbkupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarbstoffen
zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen
sind aromatische, mindestens eine primäre Aminogruppe
enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp,
beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-
Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfonamidoethyl)-3-
methyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-
hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-Ethyl-
N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere
brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise in J.
Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seite 545 ff. beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder
eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der
Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als Bleichmittel
können z. B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze wie
Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe
verwendet werden. Besonders bevorzugt sind Eisen-(III)-
Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z. B.
von Ethylendiamintetraessigsäure, Propylendiamintetraessigsäure,
Diethylentriaminpentaessigsäure, Nitrilotriessigsäure,
Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure,
Alkyliminodicarbonsäuren und
von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignet als
Bleichmittel sind weiterhin Persulfate und Peroxide,
z. B. Wasserstoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr besteht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbades, das keinen oder nur wenig
Formaldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad vollständig
ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Formaldehydzusatz
auch die Funktion eines Schlußbades.
Bei Farbumkehrmaterialien erfolgt zunächst eine Entwicklung
mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler, dessen Oxidationsprodukt
nicht zur Reaktion mit den Farbkupplern befähigt
ist. Es schließt sich eine diffuse Zweitbelichtung
und dann Entwicklung mit einem Farbentwickler,
Bleichen und Fixieren an.
Für die Beispiele wurden die folgenden alkalisch geäscherten
Knochengelatinen verwendet.
Mit Gelatine 1 wurde nach dem double-jet-Verfahren bei
56°C eine Silberbromidchloridemulsion mit 10 Mol-%
Silberchlorid hergestellt. Am Ende der Silberhalogenidfällung
betrug das GeSi 0,15. Die Emulsion wurde durch
Zugabe eines Flockmittels und Erniedrigung des pH-Wertes
auf 3,5 geflockt und anschließend gewaschen. Danach
wurde der pH-Wert wieder auf 4,5 eingestellt, weitere
Gelatine 1 zugesetzt und die Emulsion unter Erwärmen
redispergiert. Nach der Redispergierung betrug das GeSi
0,65. Die Emulsion wurde anschließend unter Zusatz von
Thiosulfat zur optimalen Empfindlichkeit gereift (Emulsion
A).
Nach dem gleichen Verfahren wurde eine weitere Emulsion
mit Gelatine 2 bei Fällung und Redispergierung hergestellt
(Emulsion B).
Nach dem gleichen Verfahren wurde eine weitere Emulsion
mit Gelatine 2 bei der Fällung und Gelatine 1 bei der
Redispergierung hergestellt (Emulsion C).
Die Korngrößenverteilungen wurden mit dem Möllerzähler
bestimmt (G. Möller Int. Congr. Phot. Sci. Moscow 1970,
p. 125).
Die Emulsionen wurden pro 100 g AgNO₃ 180 mg eines
Blausensibilisators und 120 g eines Gelbkupplers
versehen und auf eine PE-beschichtete Papierunterlage
vergossen. Über die Emulsionsschicht wurde eine
Gelatineschicht mit einem Härtungsmittel gezogen. Die
Schichten wurden nach dem Trocknen in einem Sensitometer
belichtet und nach dem EP 2-Prozeß entwickelt.
Die Bestimmung des latenten Bildes erfolgte 6 Stunden
nach der Belichtung, wobei der belichtete Streifen bei
Raumtemperatur gelagert wurde.
Die direkt entwickelten und die nach 6stündiger Lagerung
entwickelten Materialien wurden miteinander verglichen
und ergaben E Latentbild [log I · t].
Die Kornverteilungen sind in Fig. 1 (Emulsion A), Fig.
2 (B) und Fig. 3 (C) dargestellt.
Die Beispiele zeigen, daß die Verwendung von oxidierter
Gelatine im Ansatz eine verbesserte Kornverteilung, d. h.
sehr monodisperse Emulsionen, ergibt. Bei der Verwendung
von oxidierter Gelatine in der Nachreifung ergibt sich
jedoch ein höherer Schleier. Außerdem ist der Rückgang
des latenten Bildes merklich stärker. Wird dagegen die
nicht oxidierte Gelatine in der Nachreifung verwendet,
wird ein besserer Schleier und ein stabileres latentes
Bild bei unverändert guter Kornverteilung erhalten.
Beispiel 1 wurde wiederholt mit Gelatine 3 anstelle von
Gelatine 1 und Gelatine 4 anstelle von Gelatine 2. Die
Silberchloridbromidemulsion enthielt 95 Mol-% Silberchlorid,
die Reifung zur optimalen Empfindlichkeit erfolgte
unter Zusatz von Goldsalzen und Thiosulfat.
Alle anderen Parameter blieben unverändert. Es resultierten
die Emulsionen D (nur Gelatine 3), E (nur Gelatine
4) und F (Gelatine 4 bei der Fällung, Gelatine 3
bei der Redispergierung).
Die Emulsionen wurden wie in Beispiel 1 beschrieben mit
einem Blausensibilisator und einem Gelbkuppler versehen
und dann auf einen PE-beschichteten Papierträger vergossen.
Über der Emulsion wird eine Gelatineschicht mit
einem Härtungsmittel angebracht.
Die Emulsionen wurden wie in Beispiel 1 geprüft.
Es zeigt sich auch, daß mit dieser entsalzten, inerten
Knochengelatine durch die Oxidation zwar ein verbessertes
Kornwachstum, aber ein höherer Schleier entsteht.
Bei Verwendung der oxidierten Gelatine nur bei der
Fällung und Verwendung der nicht oxidierten Gelatine in
der Nachreifung wird ein gutes Kornwachstum bei gutem
Schleier und guter Latentbildstabilität erreicht.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsion durch Fällung des Silberhalogenids
in Gegenwart von Gelatine, Ausflocken
und Waschen des in Gegenwart der Gelatine gefällten
Silberhalogenids und Redispergieren unter Zusatz
weiterer Gelatine, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fällung in Gegenwart einer Gelatine mit einer Goldzahl
von höchstens 10 µMol/g Gelatine und einem
Cysteingehalt von höchstens 6 ppm und die Redispergierung
mit einer Gelatine mit einer Goldzahl von
mindestens 23 µMol/g Gelatine durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelatine zur Redispergierung einen Cysteingehalt
von 6 bis 16 ppm hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelatine-zu-Silber-Gewichtsverhältnis der
fertigen Emulsion 1 : 1 bis 1 : 5 beträgt, wobei Silber
als Silbernitrat in die Rechnung eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis der bei der Fällung
verwendeten Gelatinemenge zu der bei der Redispergierung
zugesetzten Gelatinemenge 1 : 1 bis 1 : 10
beträgt.
5. Fotografisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens
eine Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer
gemäß Ansprüchen 1 bis 4 hergestellten Silberhalogenidemulsion
enthält.
6. Fotografisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß alle lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten
gemäß Ansprüchen 1 bis 4 hergestellte Silberhalogenidemulsionen
enthalten.
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