DE4227749A1 - Fotografisches Silberhalogenidmaterial - Google Patents
Fotografisches SilberhalogenidmaterialInfo
- Publication number
- DE4227749A1 DE4227749A1 DE19924227749 DE4227749A DE4227749A1 DE 4227749 A1 DE4227749 A1 DE 4227749A1 DE 19924227749 DE19924227749 DE 19924227749 DE 4227749 A DE4227749 A DE 4227749A DE 4227749 A1 DE4227749 A1 DE 4227749A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silver halide
- color
- compounds
- photographic
- couplers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/34—Fog-inhibitors; Stabilisers; Agents inhibiting latent image regression
- G03C1/346—Organic derivatives of bivalent sulfur, selenium or tellurium
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/09—Noble metals or mercury; Salts or compounds thereof; Sulfur, selenium or tellurium, or compounds thereof, e.g. for chemical sensitising
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein fotografisches Silberhalo
genidmaterial auf der Basis hochchloridhaltiger Silber
halogenidemulsionen mit verbesserter Latentbild
stabilität.
Es ist z. B. aus EP 335 107 bekannt, daß fotografische
Silberhalogenidmaterialien, deren Silberhalogenid
emulsion AgCl-Anteile von wenigstens 90 Mol-% aufweisen,
verminderte Latentbildstabilität aufweisen. Es wird
empfohlen, dies durch Zusatz eines Reduktionsmittels,
z. B. einer aromatischen Polyhydroxyverbindung zu ver
bessern.
Diese Methode führt wenigstens bei solchen Silberhalo
genidemulsionen mit hohem Chloridanteil nicht zum
Erfolg, die mit Schwermetallionen zur Kontrasterhöhung
dotiert sind.
Aufgabe der Erfindung war daher die Bereitstellung eines
fotografischen Silberhalogenidmaterials mit hohem AgCl-
Anteil, das mit Rhodium, Iridium, Gold, Platin und-oder
Palladium dotiert ist und eine verbesserte Latentbild
stabilität aufweist.
Überraschenderweise wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß man der Emulsion Cystein zusetzt.
Es ist aus DE 38 38 467 bekannt, Cysteinderivate als
Antischleiermittel zu verwenden. Diese Cysteinderivate
sind aber zur Verbesserung der Latentbildstabilität
weitgehend wirkungslos, Cystein selbst wirkt nach dieser
Literaturstelle bei Silberbromidiodidemulsionen auch
nicht als Antischleiermittel.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein fotografisches
Silberhalogenidmaterial, das auf einem Träger wenigstens
eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist, deren
Silberhalogenid zu wenigstens 90 Mol-% aus AgCl besteht
und mit wenigstens einer Metallverbindung der Reihe Rh,
Ir, Au, Pt und Pd, insbesondere Iridium dotiert ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Emulsion Cystein enthält.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind
Schwarzweißfilme, Schwarzweißpapier, Farbnegativfilme,
Farbumkehrfilme, Farbpositivfilme, farbfotografisches
Papier, farbumkehrfotografisches Papier, farbempfind
liche Materialien für das Farbdiffusionstransfer-
Verfahren oder das Silberfarb-Bleichverfahren.
Geeignete Träger zur Herstellung farbfotografischer Ma
terialien sind z. B. Filme und Folien von halbsyntheti
schen und synthetischen Polymeren, wie Cellulosenitrat,
Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polystyrol, Poly
vinylchlorid, Polyethylenterephthalat und Polycarbonat
und mit einer Barytschicht oder α-Olefinpolymerschicht
(z. B. Polyethylen) laminiertes Papier. Diese Träger kön
nen mit Farbstoffen und Pigmenten, beispielsweise Titan
dioxid, gefärbt sein. Sie können auch zum Zwecke der Ab
schirmung von Licht schwarz gefärbt sein. Die Oberfläche
des Trägers wird im allgemeinen einer Behandlung unter
zogen, um die Adhäsion der fotografischen Emulsions
schicht zu verbessern, beispielsweise einer Corona-Ent
ladung mit nachfolgendem Antrag einer Substratschicht.
Erfindungsgemäß handelt es sich vorzugsweise um Schwarz
weißpapier und farbfotografisches Papier.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicher
weise mindestens je eine rotempfindliche, grünempfind
liche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und
Schutzschichten.
Wesentliche Bestandteile der farbfotografischen Emul
sionsschichten sind Bindemittel, Silberhalogenidkörnchen
und Farbkuppler.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet.
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere
synthetische, halbsynthetische oder auch natürlich
vorkommende Polymere ersetzt werden. Synthetische
Gelatineersatzstoffe sind beispielsweise Polyvinyl
alkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylamide,
Polyacrylsäure und deren Derivate, insbesondere deren
Mischpolymerisate. Natürlich vorkommende Gelatine
ersatzstoffe sind beispielsweise andere Proteine wie
Albumin oder Casein, Cellulose, Zucker, Stärke oder
Alginate. Halbsynthetische Gelatineersatzstoffe sind in
der Regel modifizierte Naturprodukte. Cellulosederivate
wie Hydroxyalkylcellulose, Carboxymethylcellulose und
Phthalylcellulose sowie Gelatinederivate, die durch
Umsetzung mit Alkylierungs- oder Acylierungsmitteln oder
durch Aufpfropfung von polymerisierbaren Monomeren
erhalten worden sind, sind Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an
funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung
mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstands
fähige Schichten erzeugt werden können. Solche funktio
nellen Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch
Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylen
gruppen.
Die vorzugsweise verwendete Gelatine kann durch sauren
oder alkalischen Aufschluß erhalten sein. Es kann auch
oxidierte Gelatine verwendet werden. Die Herstellung
solcher Gelatinen wird beispielsweise in The Science and
Technology of Gelatine, herausgegeben von A.G. Ward und
A. Courts, Academic Press 1977, Seite 295 ff beschrie
ben. Die jeweils eingesetzte Gelatine soll einen mög
lichst geringen Gehalt an fotografisch aktiven Verun
reinigungen enthalten (Inertgelatine). Gelatinen mit
hoher Viskosität und niedriger Quellung sind besonders
vorteilhaft.
Die Cystein enthaltende Silberhalogenidemulsion ist ins
besondere eine AgCl0,95-1Br0,05-0-Emulsion. Enthält das
Material mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten, so
sind auch die Emulsionen dieser Schichten solche mit we
nigstens 90 Mol-% AgCl, insbesondere AgCl0,95-1Br0,05-0
Emulsionen, die schwermetalldotiert und mit Cystein
versetzt sein können.
Insbesondere sind Silberhalogenidemulsionen mit Cystein
versetzt, die für den blauen oder grünen Spektralbereich
sensibilisiert sind.
Die Metallverbindungen des Rhodiums, Iridiums, Golds,
Platins und Palladiums werden in einer Gesamtmenge von
10-1 bis 10-9 Mol/Mol Silberhalogenid, vorzugsweise 10-5
bis 10-8 Mol/Mol Silberhalogenid eingesetzt.
Bei den Silberhalogenidkörnchen kann es sich um über
wiegend kompakte Kristalle handeln, die z. B. regulär
kubisch oder oktaedrisch sind oder Übergangsformen
aufweisen können. Vorzugsweise können aber auch
plättchenförmige Kristalle vorliegen, deren durch
schnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
bevorzugt wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser
eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines
Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der proji
zierten Fläche des Kornes. Die Schichten können aber
auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen,
bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
wesentlich größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach ge
schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall
mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (corel
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der ein
zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korn
größenverteilung bedeutet, daß 95% der Körner nicht
mehr als ± 30% von der mittleren Korngröße abweichen.
Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch
organische Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazo
lat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid
emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mi
schung verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden (z. B. P. Glafkides, Chimie et Physique Photo
graphique, Paul Montel, Paris (1967), G.F. Duffin,
Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London
(1966), V.L. Zelikman et al, Making and Coating Photo
graphic Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden herge
stellt werden.
Die Fällung des Silberhalogenids erfolgt bevorzugt in
Gegenwart des Bindemittels, z. B. der Gelatine und kann
im sauren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich durch
geführt werden, wobei vorzugsweise Silberhalogenidkom
plexbildner zusätzlich verwendet werden. Zu letzteren
gehören z. B. Ammoniak, Thioether, Imidazol, Ammonium
thiocyanat oder überschüssiges Halogenid. Die Zusammen
führung der wasserlöslichen Silbersalze und der Halo
genide erfolgt wahlweise nacheinander nach dem single
jet- oder gleichzeitig nach dem double-jet-Verfahren
oder nach beliebiger Kombination beider Verfahren. Be
vorzugt wird die Dosierung mit steigenden Zuflußraten,
wobei die "kritische" Zufuhrgeschwindigkeit, bei der
gerade noch keine Neukeime entstehen, nicht überschrit
ten werden sollte. Der pAg-Bereich kann während der
Fällung in weiten Grenzen variieren, vorzugsweise wird
das sogenannte pAg-gesteuerte Verfahren benutzt, bei dem
ein bestimmter pAg-Wert konstant gehalten oder ein
definiertes pAg-Profil während der Fällung durchfahren
wird. Neben der bevorzugten Fällung bei Halo
genidüberschuß ist aber auch die sogenannte inverse
Fällung bei Silberionenüberschluß möglich. Außer durch
Fällung können die Silberhalogenidkristalle auch durch
physikalische Reifung (Ostwaldreifung), in Gegenwart von
überschüssigem Halogenid und/oder Silberhalogenidkom
plexierungsmittel wachsen. Das Wachstum der Emulsions
körner kann sogar überwiegend durch Ostwaldreifung
erfolgen, wobei vorzugsweise eine feinkörnige, soge
nannte Lippmann-Emulsion, mit einer schwerer löslichen
Emulsion gemischt und auf letzterer umgelöst wird.
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibili
sierungsfarbstoffen erfolgen. Komplexierungsmittel
und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen
Zeitpunkt unwirksam machen, z. B. durch Änderung des pH-
Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden die löslichen Salze aus
der Emulsion entfernt, z. B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder
durch Ionenaustauscher.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer
chemischen Sensibilisierung unter definierten Bedin
gungen - pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhaloge
nid- und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen
des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums unterworfen.
Die Verfahrensweise ist z. B. bei H. Frieser "Die Grund
lagen der Photographischen Prozesse mit Silberhalo
geniden" Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968) beschrieben.
Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz
von Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur und/oder
Verbindungen der Metalle der VIII. Nebengruppe des
Periodensystems (z. B. Gold, Platin, Palladium, Iridium)
erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbindungen, ober
flächenaktive Verbindungen, wie Thioether, heterocycli
sche Stickstoffverbindungen (z. B. Imidazole, Azaindene)
oder auch spektrale Sensibilisatoren (beschrieben z. B.
bei F. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds",
1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie,
4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff. und Research Disclosure
17643 (Dez. 1978), Kapitel III) zugegeben werden. Er
satzweise oder zusätzlich kann eine Reduktionssensi
bilisierung unter Zugabe von Reduktionsmitteln (Zinn-II-
Salze, Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane, Silane,
Formamidinsulfinsäure) durch Wasserstoff, durch nied
rigen pAg (z. B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z. B. über
8) durchgeführt werden.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung enthal
ten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzolsulfinsäure, oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, gegebenenfalls sub
stituierte Benztriazole oder Benzthiazoliumsalze einge
setzt werden. Besonders geeignet sind Mercaptogruppen
enthaltende Heterocyclen, z. B. Mercaptobenzthiazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole, Mercaptothia
diazole, Mercaptopyrimidine, wobei diese Mercaptoazole
auch eine wasserlöslichmachende Gruppe, z. B. eine Car
boxylgruppe oder Sulfogruppe, enthalten können. Weitere
geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure 17643
(Dez. 1978), Kapitel VI, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch ande
ren fotografischen Schichten, die einer Halogensilber
schicht zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der ge
nannten Verbindungen eingesetzt werden.
Den erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen wird das
Cystein in einer Menge von 0,1 bis 10 mMol/Mol Silber
halogenid zugesetzt. Der Zusatz erfolgt vorzugsweise
während oder nach der chemischen Reife und vor dem Auf
bringen der Silberhalogenidemulsion auf den Träger.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydro
phile Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugs
hilfen, zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Ver
besserung der fotografischen Charakteristika (z. B. Ent
wicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast, Sensibilisie
rung usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbin
dungen, z. B. Saponin, finden hauptsächlich synthetische
oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung:
nicht-ionische Tenside, z. B. Alkylenoxidverbindungen,
Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, katio
nische Tenside, z. B. höhere Alkylamine, quartäre Ammo
niumsalze, Pyridinverbindungen und andere hetero
cyclische Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phos
phoniumverbindungen, anionische Tenside, enthaltend eine
Säuregruppe, z. B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-, eine Phos
phorsäure-, Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureester
gruppe, ampholytische Tenside, z. B. Aminosäure- und
Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phos
phorsäureester eines Aminoalkohols.
Die fotografischen Emulsionen können unter Verwendung
von Methinfarbstoffen oder anderen Farbstoffen spektral
sensibilisiert werden. Besonders geeignete Farbstoffe
sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe
Merocyaninfarbstoffe.
Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren ge
eigneten Polymethinfarbstoffe, deren geeignete Kombina
tionen und supersensibilisierend wirkenden Kombinationen
enthält Research Disclosure 17643 (Dez. 1978), Kapitel
IV.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
- 1. als Rotsensibilisatoren 9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbo cyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benz imidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farb stoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hetero cyclischen Stickstoff tragen.
- 2. als Grünsensibilisatoren 9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine, die ebenfalls weiter substituiert sein können und ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hete rocyclischen Stickstoff enthalten müssen.
- 3. als Blausensibilisatoren symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-, Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromati schen Kern, sowie Apomerocyanine mit einer Rhoda ningruppe.
Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten
werden nicht diffundierende monomere oder polymere Farb
kuppler zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht
oder in einer dazu benachbarten Schicht befinden können.
Gewöhnlich werden den rotempfindlichen Schichten Blau
grünkuppler, den grünempfindlichen Schichten Purpur
kuppler und den blauempfindlichen Schichten Gelbkuppler
zugeordnet. Blaugrünkuppler sind in der Regel Kuppler
vom Phenol- oder α-Naphtholtyp. Purpurkuppler sind in
der Regel vom Pyrazolon- oder Pyrazoloazoltyp. Gelb
kuppler sind in der Regel vom Typ der offenkettigen
Ketomethylenverbindungen.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkupp
ler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthal
ten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos
sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt
wird (Maskenkuppler), und die Weißkuppler, die bei Reak
tion mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentli
chen farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupp
lern sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der
Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der
bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in
Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder
nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder
mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B.
DE-A-27 03 145, DE-A-28 55 697, DE-A-31 05 026, DE-A-
33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet, z. B. als Entwicklungsinhibitor
oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalent
kuppler sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR-
bzw. FAR-Kuppler.
DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp,
z. B. Triazole und Benzotriazole freisetzen, sind in DE-
A-24 14 006, 26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 28 42 063,
36 26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 beschrieben.
Weitere Vorteile für die Farbwiedergabe, d. h. Farb
trennung und Farbreinheit, und für die Detailwiedergabe,
d. h. Schärfe und Körnigkeit, sind mit solchen DIR-
Kupplern zu erzielen, die z. B. den Entwicklungsinhibitor
nicht unmittelbar als Folge der Kupplung mit einem
oxidierten Farbentwickler abspalten, sondern erst nach
einer weiteren Folgereaktion, die beispielsweise mit
einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispiele dafür
sind in DE-A-28 55 697, 32 99 671, 38 18 231,
35 18 797, in EP-A-0 157 146 und 0 204 175, in US-A-
4 146 396 und 4 438 393 sowie in GB-A-2 072 363 be
schrieben.
DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen,
der im Entwicklerbad zu im wesentlichen fotografisch un
wirksamen Produkten zersetzt wird, sind beispielsweise
in DE-A-32 09 486 und in EP-A-0 167 168 und 0 219 713
beschrieben. Mit dieser Maßnahme wird eine störungsfreie
Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen,
die einen gut diffundierbaren Entwicklungsinhibitor ab
spalten, lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der
optischen Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwie
dergabe, z. B. eine differenziertere Farbwiedergabe,
erzielen, wie beispielsweise in EP-A-0 115 304,
0 167 173, GB-A-2 165 058, DE-A-37 00 419 und US-A-
4 707 436 beschrieben.
Die DIR-Kuppler können in einem mehrschichtigen fotogra
fischen Material den unterschiedlichsten Schichten zuge
setzt werden, z. B. auch lichtunempfindlichen oder Zwi
schenschichten. Vorzugsweise werden sie jedoch den
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
zugesetzt, wobei die charakteristischen Eigenschaften
der Silberhalogenidemulsion, z. B. deren Iodidgehalt, die
Struktur der Silberhalogenidkörner oder deren Korn
größenverteilung von Einfluß auf die erzielten fotogra
fischen Eigenschaften sind. Der Einfluß der freigesetz
ten Inhibitoren kann beispielsweise durch den Einbau
einer Inhibitorfängerschicht gemäß DE-A-24 31 223 be
grenzt werden. Aus Gründen der Reaktivität oder Stabili
tät kann es vorteilhaft sein, einen DIR-Kuppler einzu
setzen, der in der jeweiligen Schicht, in der er einge
bracht ist, eine von der in dieser Schicht zu erzeugen
den Farbe abweichende Farbe bei der Kupplung bildet.
Zur Steigerung der Empfindlichkeit, des Kontrastes und
der maximalen Dichte können vor allem DAR- bzw. FAR-
Kuppler eingesetzt werden, die einen Entwicklungsbe
schleuniger oder ein Schleiermittel abspalten. Verbin
dungen dieser Art sind beispielsweise in DE-A-25 34 466,
32 09 110, 33 33 355, 34 10 616, 34 29 545, 34 41 823,
in EP-A-0 089 834, 0 110 511, 0 118 087, 0 147 765 und
in US-A-4 618 572 und 4 656 123 beschrieben.
Als Beispiel für den Einsatz von BAR-Kuppler (Bleach
Accelerator Releasing Coupler) wird auf EP-A-193 389
verwiesen.
Es kann vorteilhaft sein, die Wirkung einer aus einem
Kuppler abgespaltenen fotografisch wirksamen Gruppe
dadurch zu modifizieren, daß eine intermolekulare Reak
tion dieser Gruppe nach ihrer Freisetzung mit einer
anderen Gruppe gemäß DE-A-35 06 805 eintritt.
Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich
die Wirksamkeit des bei der Kupplung freigesetzten
Restes erwünscht ist und es weniger auf die farbbilden
den Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch sol
che DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler geeignet, die bei der
Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben
(DE-A-15 47 640).
Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein, so
daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationspro
dukten Kupplungsprodukte erhalten werden, die diffu
sionsfähig sind oder zumindest eine schwache bzw. einge
schränkte Beweglichkeit aufweisen (US-A-4 420 556).
Das Material kann weiterhin von Kupplern verschiedene
Verbindungen enthalten, die beispielsweise einen Ent
wicklungsinhibitor, einen Entwicklungsbeschleuniger,
einen Bleichbeschleuniger, einen Entwickler, ein Sil
berhalogenidlösungsmittel, ein Schleiermittel oder ein
Antischleiermittel in Freiheit setzen können, beispiels
weise sogenannte DIR-Hydrochinone und andere Verbin
dungen, wie sie beispielsweise in US-A-4 636 546,
4 345 024, 4 684 604 und in DE-A-31 45 640, 25 15 213,
24 47 079 und in EP-A-198 438 beschrieben sind. Diese
Verbindungen erfüllen die gleiche Funktion wie die DIR-,
DAR- oder FAR-Kuppler, außer daß sie keine Kupplungs
produkte bilden.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-
12 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125, DE-A-
32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-
33 31 743, DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-4 080 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch unge
sättigten monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation er
halten werden.
Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen
in Silberhalogenidemulsionsschichten kann in der Weise
erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung
eine Lösung, eine Dispersion oder eine Emulsion herge
stellt und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten
Lösungs- oder Dispersionsmittels hängt von der jewei
ligen Löslichkeit der Verbindung ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind
beispielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742
beschrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Me
thoden sind beispielsweise in US-A-2 322 027, US-A-
2 801 170, US-A-2 801 171 und EP-A-0 043 037 beschrie
ben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmitteln können Oligo
mere oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner Ver
wendung finden.
Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices
in die Gießlösung eingebracht werden. Verwiesen wird
beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A-25 41 274, DE-A-
28 35 856, EP-A-0 014 921, EP-A-0 069 671, EP-A-
0 130 115, US-A-4 291 113.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlösli
cher Verbindungen (z. B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizen
polymeren erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Phthalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosphorsäureester, Citronensäure
ester, Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trime
sinsäureester, Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decyl
phthalat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethyl
hexyldiphenylphosphat, Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethyl
phosphat, Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphe
nylphosphat, 2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat,
2-Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid,
N-Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-t-
amylphenol, Dioctylacelat, Glycerintributyrat, Iso
stearyllactat, Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-t-
octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diisopropyl
naphthalin.
Jede der unterschiedlich sensibilisierten, lichtempfind
lichen Schichten kann aus einer einzigen Schicht beste
hen oder auch zwei oder mehr Silberhalogenidemulsions
teilschichten umfassen (DE-C-11 21 470). Dabei sind rot
empfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten dem
Schichtträger häufig näher angeordnet als grünempfind
liche Silberhalogenidemulsionsschichten und diese
wiederum näher als blauempfindliche, wobei sich im
allgemeinen zwischen grünempfindlichen Schichten und
blauempfindlichen Schichten eine nicht lichtempfindliche
gelbe Filterschicht befindet.
Bei geeignet geringer Eigenempfindlichkeit der grün-bzw.
rotempfindlichen Schichten kann man unter Verzicht auf
die Gelbfilterschicht andere Schichtanordnungen wählen,
bei denen auf den Träger z. B. die blauempfindlichen,
dann die rotempfindlichen und schließlich die grün
empfindlichen Schichten folgen.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nicht licht
empfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxida
tionsprodukten aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17 643
(Dez. 1978), Kapitel VII, 17 842 (Feb. 1979) und 18 716
(Nov. 1979), Seite 650 sowie in EP-A-0 069 070,
0 098 072, 0 124 877, 0 125 522 beschrieben.
Liegen mehrere Teilschichten gleicher spektraler Sensi
bilisierung vor, so können sich diese hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung, insbesondere was Art und Menge der Sil
berhalogenidkörnchen betrifft unterscheiden. Im allge
meinen wird die Teilschicht mit höherer Empfindlichkeit
von Träger entfernter angeordnet sein als die Teil
schicht mit geringerer Empfindlichkeit. Teilschichten
gleicher spektraler Sensibilisierung können zueinander
benachbart oder durch andere Schichten, z. B. durch
Schichten anderer spektraler Sensibilisierung getrennt
sein. So können z. B. alle hochempfindlichen und alle
niedrigempfindlichen Schichten jeweils zu einem Schicht
paket zusammengefaßt sein (DE-A-19 58 709, DE-A-
25 30 645, DE-A-26 22 922).
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht ab
sorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesse
rung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher
(Latices), Biocide und anderes enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits
die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches
Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarb
stoffe das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung
absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Films ver
bessern. Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Bei
spiele sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A-3 533 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-A-
3 314 794 und 3 352 681), Benzophenonverbindungen (JP-A-
2784171), Zimtsäureesterverbindungen (US-A-3 705 805 und
3 707 375), Butadienverbindungen (US-A-4 045 229) oder
Benzoxazolverbindungen (US-A-3 700 455).
Es können auch ultraviolettabsorbierende Kuppler (wie
Blaugrünkuppler des α-Naphtholtyps) und ultraviolettab
sorbierende Polymere verwendet werden. Diese Ultravio
lettabsorbentien können durch Beizen in einer speziellen
Schicht fixiert sein.
Für sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarb
stoffe, Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azo
farbstoffe. Von diesen Farbstoffen werden Oxonolfarb
stoffe, Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
Geeignete Weißtöner sind z. B. in Research Disclosure
17 643 (Dez. 1978), Kapitel V, in US-A-2 632 701,
3 269 840 und in GB-A-852 075 und 1 319 763
beschrieben.
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch ge
legentlich Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthalten,
z. B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter (DE-
A-33 31 542, DE-A-34 24 893, Research Disclosure 17 643,
(Dez. 1978), Kapitel XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die Ab
standshalter sind wasserunlöslich und können alkaliun
löslich oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilös
lichen im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad aus
dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele
für geeignete Polymere sind Polymethylmethacrylat, Co
polymere aus Acrylsäure und Methylmethacrylat sowie
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschlei
ers (Research Disclosure 17 643 (Dez. 1978), Kapitel
VII) können den folgenden chemischen Stoffklassen an
gehören: Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxy
cumarane, Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole,
sterische gehinderte Phenole, Gallussäurederivate,
Methylendioxybenzole, Aminophenole, sterisch gehinderte
Amine, Derivate mit veresterten oder verätherten
phenolischen Hydroxylgruppen, Metallkomplexe.
Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-
Partialstruktur als auch eine sterisch gehinderte
Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-A-
4 268 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung der
Beeinträchtigung von gelben Farbbildern als Folge der
Entwicklung von Wärme, Feuchtigkeit und Licht. Um die
Beeinträchtigung von purpurroten Farbbildern, ins
besondere ihre Beeinträchtigung als Folge der Einwirkung
von Licht, zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A-
159 644181) und Chromane, die durch Hydrochinondiether
oder -monoether substituiert sind (JP-A-89 835180)
besonders wirksam.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharn
stoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A-
3 288 775, US-A-2 732 303, GB-A-974 723 und GB-A-
1 167 207), Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-di
acryloylhexahydro-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-
3 635 718, US-A-3 232 763 und GB-A-994 869); N-Hydroxy
methylphthalimid und andere N-Methylolverbindungen (US-
A-2 732 316 und US-A-2 586 168); Isocyanate (US-A-
3 103 437); Aziridinverbindungen (US-A-3 017 280 und US-
A-2 983 611); Säurederivate (US-A-2 725 294 und US-A-
2 725 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-
3 100 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A-22 25 230 und
DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen
DE-A-24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-
Halogen-Bindung (JP-A-113 929183); N-Carbonyloximid-
Verbindungen (JP-A-43353181); N-Sulfonyloximido-Verbin
dungen (US-A-4 111 926), Dihydrochinolinverbindungen
(US-A-4 013 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-
110 762181), Formamidiniumsalze (EP-A-0 162 308), Ver
bindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen
(US-A-4 052 373), Epoxyverbindungen (US-A-3 091 537),
Verbindungen vom Isoxazoltyp (US-A-3 321 313 und US-A-
3 543 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkon
sulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt wer
den, daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu
härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die
zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die ge
eignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abge
schlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungs
reaktion bedingte Änderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trocken
schichtdicke bei der wäßrigen Verarbeitung des Films
verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449).
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Här
tungsmitteln handelt es sich z. B. um Carbamoylpyri
diniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Amino
gruppen der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbin
dungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Geeignete Beispiele für Soforthärter sind z. B. Verbin
dungen der allgemeinen Formeln
worin
R1 Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
R1 Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
verknüpft ist, oder
R1 und R2 zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Pipe razin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R3 für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR4-COR5, -(CH2)m-NR8R9, -(CH2)n-CONR13R14 oder
R1 und R2 zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Pipe razin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R3 für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR4-COR5, -(CH2)m-NR8R9, -(CH2)n-CONR13R14 oder
oder ein Brückenglied oder eine direkte
Bindung an eine Polymerkette steht, wobei
R4, R6, R7, R9, R14, R15, R17, R18, und R19 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl,
R5 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder NR6R7,
R8 -COR10
R10 NR11R12
R11 C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R12 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R13 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R16 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, -COR18 oder -CONHR19,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y 0 oder NR17 bedeuten oder
R13 und R14 gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6- gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben zolring, erforderlichen C-Atome und
XR ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
R4, R6, R7, R9, R14, R15, R17, R18, und R19 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl,
R5 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder NR6R7,
R8 -COR10
R10 NR11R12
R11 C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R12 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R13 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R16 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, -COR18 oder -CONHR19,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y 0 oder NR17 bedeuten oder
R13 und R14 gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6- gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben zolring, erforderlichen C-Atome und
XR ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
worin
R1, R2, R3 und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
R1, R2, R3 und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle
Schichten innerhalb eines Schichtverbandes in gleicher
Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt
wirkende, nicht diffundierende, niedermolekulare und
hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelnen
Schichten, z. B. die Schutzschicht besonders stark ver
netzen. Dies ist wichtig, wenn man die Silberhalogenid-
Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet
und mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften
verbessern muß (EP-A-0 114 699).
Farbfotografische Negativmaterialien werden üblicherwei
se durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Wässern oder
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren
ohne nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei Bleichen
und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt zusammenge
faßt sein können. Als Farbentwicklerverbindung lassen
sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden, die die
Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes
mit Farbkupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarb
stoffen zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbin
dungen sind aromatische, mindestens eine primäre Amino
gruppe enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp,
beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-
Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfon
amidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-
hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-Ethyl-
N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere
brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise in J.
Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seite 545 ff. beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder
eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der
Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als Bleichmittel
können z. B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze wie
Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe
verwendet werden. Besonders bevorzugt sind Eisen-(III)-
Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z. B.
von Ethylendiamintetraessigsäure, Propylendiamintetra
essigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure, Nitrilo
triessigsäure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethyl
ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren und
von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignete als
Bleichmittel sind weiterhin Persulfate und Peroxide,
z. B. Wasserstoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr be
steht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbades, das keinen oder nur wenig
Formaldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad voll
ständig ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Form
aldehydzusatz auch die Funktion eines Schlußbades.
Bei Farbumkehrmaterialien erfolgt zunächst eine Entwick
lung mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler, dessen Oxida
tionsprodukt nicht zur Reaktion mit den Farbkupplern be
fähigt ist. Es schließt sich eine diffuse Zweitbe
lichtung und dann Entwicklung mit einem Farbentwickler,
Bleichen und Fixieren an.
Schwarz-Weiß-Materialien werden durch Entwickeln mit
einem Schwarzweiß-Entwickler, Fixieren und Wässern bzw.
Stabilisieren verarbeitet.
Es werden die folgenden Lösungen 1 bis 5 hergestellt:
Lösung 1 wird vorgelegt und auf 50°C erwärmt. Unter
Konstanthalten der Temperatur werden die Lösungen 2 und
3 gleichzeitig innerhalb von 18 Minuten zugegeben. Unter
Konstanthalten der Temperatur werden anschließend die
Lösungen 4 und 5 gleichzeitig innerhalb von 27 Minuten
zugegeben.
Die Emulsion wird in üblicher Weise entsalzt, unter Zu
gabe von Gelatine redispergiert, unter Zusatz von HAuCl4
und Natriumthiosulfat chemisch gereift und mit Spektral
sensibilisator GS (Absorptionsmaximum bei 550 nm) und
Stabilisator S versetzt. (Probe 1).
Probe 2 wird erhalten durch Zugabe von 0,2 mmol Cy
stein/Mol AgNO3 nach der chemischen Reifung und vor der
Stabilisierung.
Probe 3 wird erhalten durch Zugabe von 0,4 mmol Cy
stein/Mol AgNO3 nach der chemischen Reifung und vor der
Stabilisierung.
Probe 4 wird erhalten durch Zugabe von 0,4 mmol N-Ace
tylcystein/Mol AgNO3 nach der chemischen Reifung und vor
der Stabilisierung.
Probe 5 wird erhalten durch Zugabe von 1 mmol Brenzkate
chin/mol AgNO3 nach der chemischen Reifung und vor der
Stabilisierung.
Die Emulsionen der Proben 1 bis 5 werden mit einem Pur
purkuppler und einem Härtungsmittel versetzt und auf
einen Träger aufgetragen. Die Proben werden bildmäßig
belichtet und nach folgendem Verfahren verarbeitet:
Jede Probe wird in zwei Teile geteilt, wobei zwischen
Belichten und Entwickeln einmal eine Minute (a) bzw. 180
Minuten (b) gewartet wird. Anschließend wird die Grada
tion aller Proben und der Gradationsunterschied zwischen
jeweils Probe (a) und Probe (b) bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 festgehalten.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen der Proben 2 und 3
zeigen eine steilere Gradation und vor allem einen ge
ringeren Gradationsanstieg beim Lagern des belichteten
Materials und somit eine verbesserte Latentbildstabili
tät.
Claims (3)
1. Fotografisches Silberhalogenidmaterial, das auf
einem Träger wenigstens eine Silberhalogenidemul
sionsschicht aufweist, deren Silberhalogenid zu
wenigstens 90 Mol-% aus AgCl besteht und mit
wenigstens einer Metallverbindung aus der Reihe der
Metalle Rh, Ir, Au, Pt und Pd dotiert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Emulsion Cystein enthält.
2. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall
dotierung mit 10-1 bis 10-9 Mol Metallverbindung
pro Mol Silberhalogenid durchgeführt wurde.
3. Fotografisches Silberhalogenidmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Cystein in
einer Menge von 0,1 bis 10 mMol/Mol Silberhalogenid
eingesetzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227749 DE4227749A1 (de) | 1992-08-21 | 1992-08-21 | Fotografisches Silberhalogenidmaterial |
JP22673593A JPH06175267A (ja) | 1992-08-21 | 1993-08-20 | 写真ハロゲン化銀材料 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227749 DE4227749A1 (de) | 1992-08-21 | 1992-08-21 | Fotografisches Silberhalogenidmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4227749A1 true DE4227749A1 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6466086
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924227749 Withdrawn DE4227749A1 (de) | 1992-08-21 | 1992-08-21 | Fotografisches Silberhalogenidmaterial |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH06175267A (de) |
DE (1) | DE4227749A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0690336A1 (de) * | 1994-06-28 | 1996-01-03 | Du Pont De Nemours (Deutschland) Gmbh | Verfahren zur Herstellung von photographischen Aufzeichnungsmaterialien für die medizinische Radiographie |
-
1992
- 1992-08-21 DE DE19924227749 patent/DE4227749A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-08-20 JP JP22673593A patent/JPH06175267A/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0690336A1 (de) * | 1994-06-28 | 1996-01-03 | Du Pont De Nemours (Deutschland) Gmbh | Verfahren zur Herstellung von photographischen Aufzeichnungsmaterialien für die medizinische Radiographie |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH06175267A (ja) | 1994-06-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3830512A1 (de) | Fotografisches aufzeichnungsmaterial | |
DE4020058A1 (de) | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial | |
DE4039022A1 (de) | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial | |
EP0607801B1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
EP0351588B1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
EP0607800B1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
EP0515873B1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3926849A1 (de) | Farbfotografisches silberhalogenidmaterial | |
EP0447656A1 (de) | Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial und seine Entwicklung | |
DE4338104A1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
EP0616256B1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
EP0550907B1 (de) | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3838467C2 (de) | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE4224027C2 (de) | Silberhalogenidemulsionsherstellung | |
EP0377181A2 (de) | Farbfotografisches Material | |
DE4227749A1 (de) | Fotografisches Silberhalogenidmaterial | |
DE3744004A1 (de) | Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial und verfahren zur herstellung einer fotografischen silberhalogenidemulsion | |
EP0355568B1 (de) | Herstellung einer Silberhalogenidemulsion | |
DE4307439A1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE4429030A1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3931629A1 (de) | Silberhalogenidemulsion und fotografisches material | |
EP0330948A2 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Colorbildern | |
EP0369235A1 (de) | Fotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3833387A1 (de) | Farbfotografisches silberhalogenidmaterial | |
EP0554756A1 (de) | Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |