DE3828311A1 - Fotografische, gleatinehaltige silberhalogenidemulsion - Google Patents
Fotografische, gleatinehaltige silberhalogenidemulsionInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine fotografische, gela
tinehaltige Silberhalogenidemulsion, die aufgrund einer
bestimmten Gelatine ein verbessertes Empfindlichkeits-
Schleier-Verhältnis aufweist.
Für fotografische Silberhalogenidemulsionen werden heute
üblicherweise sogenannte Inertgelatinen verwendet, wo
runter man solche Gelatinen versteht, die weitgehend
frei von fotografisch aktiven Verunreinigungen wie Thio
sulfat, Sulfit und Nitrit sind und vorzugsweise aus
hochwertigen Rohmaterialien, insbesondere Knochen und
vor allem Hartknochen hergestellt werden.
Trotzdem bestehen diese Inertgelatinen nicht nur aus den
im Kollagen nachgewiesenen Aminosäuren, sondern es wer
den auch in Inertgelatinen Zucker, Aldehyde und Muco
proteine nachgewiesen.
Die Verwendung von Inertgelatinen hat nicht nur in der
Emulsionstechnik große Vorteile, da die für die Fällung
und Reifung notwendigen Hemm- bzw. Reifkörper optimal
für jede Emulsion zudosiert werden können, sondern
Inertgelatinen können gleichmäßiger hergestellt werden,
als z.B. die aktiven Gelatinen, die bestimmte Reif- und
Hemmkörper, meist nativen Ursprungs, enthalten.
Aber auch bei Inertgelatinen ist es nicht auszuschlie
ßen, daß Nachbemusterungen unterschiedliche sensito
metrische Werte ergeben, trotzdem mit den heute üblichen
analytischen Verfahren keine Unterschiede erkennbar
sind. Dies ist für die Fabrikation fotografischer Ma
terialien ein äußerst unbefriedigender Zustand.
Es wurde nun gefunden, daß dieser Nachteil vermieden
werden kann, wenn man Gelatinen mit einem besonders
niedrigen Cysteingehalt verwendet, die eine Goldzahl von
mindestens 23 µMol/g Gelatine aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine fotografische,
gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion, deren Gelatine
einen Cysteingehalt <10 ppm und eine Goldzahl
23 µMol/g aufweist.
Vorzugsweise beträgt der Cysteingehalt der Gelatine
8 ppm; der isoelektrische Punkt (IEP) einer solchen
Gelatine ist insbesondere bei 4,9 bis 5,2.
Cystein, eine Aminosäure mit einer Sulfhydrylgruppe
kommt im Gelatinemolekül nicht vor, sondern ist eine
Verunreinigung, die aus Keratinen, Albuminen oder Muco
proteinen stammen kann, wobei vor allem letztere als
Begleitproteine des Kollagens im tierischen Organismus
häufig vorkommen.
Inertgelatine, hergestellt aus sauer aufgeschlossenem
Kollagen (Knochen, Rindshäute, Schweineschwarten) mit
einem IEP von <7, enthalten relativ große Mengen an
Cystein (∼25 ppm), in üblicher Weise alkalisch aufge
schlossenes Kollagen ergibt Gelatinen mit einem IEP von
4,9-5,1 und 12 bis 16 ppm Cystein.
Die Bestimmung des Cysteingehaltes der Gelatine erfolgt
nach einem von H. Meichelbeck, A.G. Hack und Chr. Sent
ler in Z. Ges. Textilindustrie 70, 242, (1968) beschrie
benen Verfahren. Hierbei wird 1 g Gelatine unter Zugabe
von 1 ml Wasser und 1 ml 30 gew.-%iger H2SO4 6 min. im
siedenden Wasserbad hydrolysiert und nach dem Abkühlen
mit 3 m Tris(hydroxymethyl)-aminomethan (TRIS) und einem
TRIS/HCl-Puffer auf pH 7,4 eingestellt. Als Farbreagenz
dient 5,5′-Dithiobis-(2-nitrobenzoesäure) (DTNB). Ausge
messen wird bei 412 nm. Als Vergleichslösung wird die
gleiche Lösung wie die Meßlösung, aber ohne Hydrolysat
verwendet. Da jedoch die Gelatinehydrolysate unter
schiedliche Färbungen aufweisen, die in diesem Bereich
absorbieren, muß das Hydrolysat mit allen Zusätzen außer
DTNB ebenfalls gemessen und von der Extinktion der Meß
lösung abgezogen werden.
Der Puffer wird wie folgt hergestellt: 121 g TRIS werden
in 500 ml Wasser gelöst und der pH-Wert mit HCl auf 7,4
eingestellt. Die Lösung wird dann auf 1000 ml aufge
füllt.
Reagenzlösung: 10 ml TRIS/HCl-Puffer werden mit Wasser
auf etwa 50 ml verdünnt, darin werden 25 mg Reagenz
(DTNB) und 20 mg EDTA-Salz gelöst. Der pH-Wert wird mit
HCL auf 4 eingestellt; die Lösung wird auf 100 ml aufge
füllt.
Zur Einstellung des pH-Wertes des Gelatinehydrolysats
wird außerdem 3 m TRIS benötigt.
Um exakte Werte zu erhalten, ist eine Doppelbestimmung
unerläßlich. Die Schwankungbreite der Messungen darf
nicht größer als ±1 ppm sein.
Aus dem Meßwert ergibt sich der Cysteingehalt mittels
einer zuvor festgelegten Eichkurve. Wie bei H. Meichel
beck et. a., loc. cit. angegeben kann auch ohne Eich
kurve aus dem Meßwert der Cysteingehalt rechnerisch er
halten werden.
Zur Bestimmung der Goldzahl wird die Gelatine mit Tetra
chlorogoldsäure bei pH 2 potentiometrisch titriert. Der
Goldverbrauch ergibt die Goldzahl. Nicht oxidierte Gela
tinen zeigen nach dieser Methode Goldzahlen von
<23 µMol/g. Dies entspricht etwa einem Methioningehalt
von < 50 µMol/g.
Sowohl Goldzahlbestimmung als auch Cysteinanalyse sind
ausgezeichnet reproduzierbar.
Gelatinen, die den angegeben niedrigen Cysteingehalt
aufweisen, lassen sich durch Oxidation der Gelatine mit
beispielsweise Wasserstoffperoxid, Persäuren wie Per
ameisensäure, Peressigsäure oder Periodsäure erhalten.
Allerdings sinkt dann die Goldzahl unter die geforderten
23 µMol/g, so daß oxidierte Gelatinen erfindungsgemäß
nicht eingesetzt werden können. Oxidierte Gelatinen ha
ben zwar den Vorteil, die Teilchengrößenverteilung der
Silberhalogenidteilchen günstig zu beeinflussen, führen
aber zu unerwünscht großem Schleier.
Erfindungsgemäß einsetzbare Gelatinen mit niedrigem
Cysteingehalt lassen sich durch alkalische Äscherung von
Rinderknochen und einer Verlängerung der sonst üblichen
Äscherungszeit erhalten. Die notwendige Verlängerung
läßt sich mit Hilfe von Cysteinanalysen nach H. Meichel
beck et. al. festlegen.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Gelatinen wird eine
stark verminderte Hemmung des Kornwachstums und, nach
der chemischen Reifung der Emulsion, eine optimale Em
pfindlichkeit bei minimalem Schleier gefunden.
Die Herstellung der fotografischen, gelatinehaltigen
Emulsion erfolgt durch Fällung des Silberhalogenids in
Gegenwart der Gelatine, Ausflocken und Waschen des in
Gegenwart der Gelatine gefällten Silberhalogenids und
Redispergieren des Silberhalogenids gegebenenfalls unter
Zusatz weiterer Gelatine.
Die beim Fällprozeß zugesetzte Gelatine kann eine erfin
dungsgemäße Gelatine oder eine oxidierte Gelatine oder
eine beliebige Mischung der beiden sein. Beim Redisper
gieren wird die erfindungsgemäße Gelatine eingesetzt.
Vorzugsweise wird nur die erfindungsgemäße Gelatine ein
gesetzt.
Vorzugsweise beträgt das Gelatine-zu-Silber-Gewichtsver
hältnis (GeSi) der fertigen Emulsion 1 : 1 bis 1 : 5, wobei
Silber als Silbernitrat in die Rechnung eingesetzt
wird.
Das Gewichtsverhältnis der Gelatinemenge bei der Fäl
lung zur Gelatinemenge, die bei der Redispergierung
zugesetzt wird, beträgt bis zu 1 : 10, vorzugsweise 1 : 1
bis 1 : 5, d.h. die Gesamtgelatinemenge kann bereits bei
der Fällung zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Gelatine kann entsalzt oder nicht
entsalzt sein.
Das als lichtempfindlicher Bestandteil in der fotogra
fischen Emulsion befindliche Silberhalogenid kann als
Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen
davon enthalten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil
wenigstens einer Schicht zu 0 bis 15 Mol-% aus Iodid,
zu 0 bis 100 Mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 Mol-%
aus Bromid bestehen. Im Falle von Farbnegativ- und Farb
umkehrfilmen werden üblicherweise Silberbromidiodidemul
sionen, im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrpapier
üblicherweise Silberchloridbromidemulsionen verwendet.
Es kann sich um überwiegend kompakte Kristalle handeln,
die z.B. regulär kubisch oder oktaedrisch sind oder
Übergangsformen aufweisen können. Vorzugsweise können
aber auch plättchenförmige Kristalle vorliegen, deren
durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
bevorzugt wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser
eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines
Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der proji
zierten Fläche des Kornes. Die Schichten können aber
auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen,
bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
wesentlich größer als 5 : 1 ist, z.B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach ge
schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall
mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z.B. Dotierungen der ein
zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korn
größenverteilung bedeutet, daß 95% der Körner nicht
mehr als ±30% von der mittleren Korngröße abweichen.
Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch
organische Silbersalze enthalten, z.B. Silberbenztriazo
lat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid
emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mi
schung verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden (z.B. P. Glafkides, Chimie et Physique Photo
graphique, Paul Montel, Paris (1967), G.F. Duffin,
Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London
(1966), V.L. Zelikman et al, Making and Coating Photo
graphic Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden herge
stellt werden.
Die Fällung des Silberhalogenids kann im sauren, neu
tralen oder alkalischen pH-Bereich durchgeführt werden,
wobei vorzugsweise Silberhalogenidkomplexbildner zusätz
lich verwendet werden. Zu letzteren gehören z.B. Ammo
niak, Thioether, Imidazol, Ammoniumthiocyanat oder über
schüssiges Halogenid. Die Zusammenführung der wasserlös
lichen Silbersalze und der Halogenide erfolgt wahlweise
nacheinander nach dem single-jet- oder gleichzeitig nach
dem double-jet-Verfahren oder nach beliebiger Kombina
tion beider Verfahren. Bevorzugt wird die Dosierung mit
steigenden Zuflußraten, wobei die "kritische" Zufuhrge
schwindigkeit, bei der gerade noch keine Neukeime ent
stehen, nicht überschritten werden sollte. Der pAg-Be
reich kann während der Fällung in weiten Grenzen vari
ieren, vorzugsweise wird das sogenannte pAg-gesteuerte
Verfahren benutzt, bei dem ein bestimmter pAg-Wert kon
stant gehalten oder ein definiertes pAg-Profil während
der Fällung durchfahren wird. Neben der bevorzugten
Fällung bei Halogenidüberschuß ist aber auch die so
genannte inverse Fällung bei Silberionenüberschuß mög
lich. Außer durch Fällung können die Silberhalogenid
kristalle auch durch physikalische Reifung (Ostwaldrei
fung), in Gegenwart von überschüssigem Halogenid und/
oder Silberhalogenidkomplexierungsmittel wachsen. Das
Wachstum der Emulsionskörner kann sogar überwiegend
durch Ostwaldreifung erfolgen, wobei vorzugsweise eine
feinkörnige, sogenannte Lippmann-Emulsion, mit einer
schwerer löslichen Emulsion gemischt und auf letzterer
umgelöst wird.
Während der Fällung und/oder der physikalischen Reifung
der Silberhalogenidkörner können auch Salze oder Kom
plexe von Metallen, wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Ir, Rh, Fe
vorhanden sein.
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibili
sierungsfarbstoffen erfolgen. Komplexierungsmittel
und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen
Zeitpunkt unwirksam machen, z.B. durch Änderung des pH-
Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden durch das Flocken und
Waschen die löslichen Salze aus der Emulsion entfernt.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer
chemischen Sensibilisierung unter definierten Bedin
gungen - pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhaloge
nid- und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen
des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums unterworfen.
Die Verfahrensweise ist z.B. bei H. Frieser "Die Grund
lagen der Photographischen Prozesse mit Silberhalo
geniden" Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968) beschrieben.
Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz
von Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur und/oder
Edelmetallverbindungen (z.B. Gold, Platin, Palladium,
Iridium) erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbin
dungen, oberflächenaktive Verbindungen, wie Thioether,
heterocyclische Stickstoffverbindungen (z.B. Imidazole,
Azaindene) oder auch spektrale Sensibilisatoren (be
schrieben z.B. bei F. Hamer "The Cyanine Dyes and
Related Compounds", 1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie der
technischen Chemie, 4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff. und
Research Disclosure Nr. 17 643, Abschnitt III) zugegeben
werden. Ersatzweise oder zusätzlich kann eine Reduk
tionssensibilisierung unter Zugabe von Reduktionsmitteln
(Zinn-II-Salze, Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane,
Silane, Formamidinsulfinsäure) durch Wasserstoff, durch
niedrigen pAg (z.B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z.B.
über 8) durchgeführt werden.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung enthal
ten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hy
droxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z.B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzolsulfinsäure, oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, gegebenenfalls sub
stituierte Benztriazole oder Benzthiazoliumsalze einge
setzt werden. Besonders geeignet sind Mercaptogruppen
enthaltende Heterocyclen, z.B. Mercaptobenzthiazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole, Mercaptothia
diazole, Mercaptopyrimidine, wobei diese Mercaptoazole
auch eine wasserlöslichmachende Gruppe, z.B. eine Car
boxylgruppe oder Sulfogruppe, enthalten können. Weitere
geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure Nr.
17643 (1978), Abschnitt VI, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch ande
ren fotografischen Schichten, die einer Halogensilber
schicht zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der ge
nannten Verbindungen eingesetzt werden.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydro
phile Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugs
hilfen, zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Ver
besserung der fotografischen Charakteristika (z.B. Ent
wicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast, Sensibilisie
rung usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbin
dungen, z.B. Saponin, finden hauptsächlich synthetische
oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung:
nicht-ionische Tenside, z.B. Alkylenoxidverbindungen,
Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, katio
nische Tenside, z.B. höhere Alkylamine, quartäre Ammo
niumsalze, Pyridinverbindungen und andere heterocyc
lische Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phos
phoniumverbindungen, anionische Tenside, enthaltend eine
Säuregruppe, z.B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-, eine Phos
phorsäure-, Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureester
gruppe, ampholytische Tenside, z.B. Aminosäure- und
Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phos
phorsäureester eines Aminoalkohols.
Die fotografischen Emulsionen können unter Verwendung
von Methinfarbstoffen oder anderen Farbstoffen spektral
sensibilisiert werden. Besonders geeignete Farbstoffe
sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe
Merocyaninfarbstoffe.
Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren ge
eigneten Polymethinfarbstoffe, deren geeignete Kombina
tionen und supersensibilisierend wirkenden Kombinationen
enthält Research Disclosure 17 643/1978 in Abteilung IV.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
- 1. als Rotsensibilisatoren 9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbo cyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benz imidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farb stoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hetero cyclischen Stickstoff tragen.
- 2. als Grünsensibilisatoren 9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine, die ebenfalls weiter substituiert sein können und ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hete rocyclischen Stickstoff enthalten müssen.
- 3. als Blausensibilisatoren symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-, Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromati schen Kern, sowie Apomerocyanine mit einer Rhoda ningruppe.
Die Emulsionen können außer den erfindungsgemäßen Gela
tinen zusätzliche Bindemittel, wie synthetische Polymere
oder natürliche, hochmolekulare schichtbildende Substan
zen enthalten.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen eignen sich für alle
Arten von fotografischen Materialien, wie Röntgenfilmen,
Schwarz-Weiß-Film, Schwarz-Weiß-Papier, insbesondere
aber für farbfotografische Materialien.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farb
negativfilme, Farbumkehrfilme, Farbpositivfilme, farb
fotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier,
farbempfindliche Materialien für das Farbdiffusions
transfer-Verfahren oder das Silberfarb-Bleichverfahren.
Geeignete Träger zur Herstellung farbfotografischer Ma
terialien sind z.B. Filme und Folien von halbsyntheti
schen und synthetischen Polymeren, wie Cellulosenitrat,
Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polystyrol, Poly
vinylchlorid, Polyethylenterephthalat und Polycarbonat
und mit einer Barytschicht oder α-Olefinpolymerschicht
(z.B. Polyethylen) laminiertes Papier. Diese Träger kön
nen mit Farbstoffen und Pigmenten, beispielsweise Titan
dioxid, gefärbt sein. Sie können auch zum Zwecke der Ab
schirmung von Licht schwarz gefärbt sein. Die Oberfläche
des Trägers wird im allgemeinen einer Behandlung unter
zogen, um die Adhäsion der fotografischen Emulsions
schicht zu verbessern, beispielsweise einer Corona-Ent
ladung mit nachfolgendem Antrag einer Substratschicht.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicher
weise mindestens je eine rotempfindliche, grünempfind
liche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie gegebenenfalls Zwischenschichten und
Schutzschichten.
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsions
schichten sind neben Bindemittel und Silberhalogenid
körnchen die Farbkuppler.
Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten
werden nicht diffundierende monomere oder polymere Farb
kuppler zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht
oder in einer dazu benachbarten Schicht befinden können.
Gewöhnlich werden den rotempfindlichen Schichten Blau
grünkuppler, den grünempfindlichen Schichten Purpur
kuppler und den blauempfindlichen Schichten Gelbkuppler
zugeordnet.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarben
bildes sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-
Naphtholtyp.
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder der Pyrazoloazole.
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Keto
methylengruppierung, insbesondere Kuppler vom Typ des
α-Acylacetamids; geeignete Beispiele hierfür sind α-
Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilid
kuppler.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkupp
ler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthal
ten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos
sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt
wird (Maskenkuppler), und die Weißkuppler, die bei Reak
tion mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentli
chen farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupp
lern sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der
Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der
bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in
Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder
nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder
mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z.B.
DE-A-27 03 145, DE-A-28 55 697, DE-A-31 05 026, DE-A-
33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet, z.B. als Entwicklungsinhibitor
oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalent
kuppler sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR- bzw.
FAR-Kuppler.
DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp,
z.B. Triazole und Benzotriazole freisetzen, sind in DE-
A-24 14 006, 26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 27 26 180,
36 26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 und 28 42 063
beschrieben. Weitere Vorteile für die Farbwiedergabe,
d.h., Farbtrennung und Farbreinheit, und für die Detail
wiedergabe, d.h., Schärfe und Körnigkeit, sind mit sol
chen DIR-Kupplern zu erzielen, die z.B. den Entwick
lungsinhibitor nicht unmittelbar als Folge der Kupplung
mit einem oxidierten Farbentwickler abspalten, sondern
erst nach einer weiteren Folgereaktion, die beispiels
weise mit einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispie
le dafür sind in DE-A-28 55 697, 32 99 671, 38 18 231,
35 18 797, in EP-A-1 57 146 und 2 04 175, in US-A
41 46 396 und 44 38 393 sowie in GB-A-20 72 363 be
schrieben.
DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp,
z.B. Triazole und Benzotriazole freisetzen, sind in DE-
A-24 14 006, 26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 27 26 180,
36 26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 und 28 42 063
beschrieben. Weitere Vorteile für die Farbwiedergabe,
d.h., Farbtrennung und Farbreinheit, und für die Detail
wiedergabe, d.h., Schärfe und Körnigkeit, sind mit sol
chen DIR-Kupplern zu erzielen, die z.B. den Entwick
lungsinhibitor nicht unmittelbar als Folge der Kupplung
mit einem oxidierten Farbentwickler abspalten, sondern
erst nach einer weiteren Folgereaktion, die beispiels
weise mit einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispie
le dafür sind in DE-A-28 55 697, 32 99 671, 38 18 231,
35 18 797, in EP-A-1 57 146 und 2 04 175, in US-A-
41 46 396 und 44 38 393 sowie in GB-A-20 72 363 be
schrieben.
DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen,
der im Entwicklerbad zu im wesentlichen fotografisch un
wirksamen Produkten zersetzt wird, sind beispielsweise
in DE-A-32 09 486 und in EP-A-1 67 168 und 2 19 713 be
schrieben. Mit dieser Maßnahme wird eine störungsfreie
Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen,
die einen gut diffundierbaren Entwicklungsinhibitor ab
spalten, lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der
optischen Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwie
dergabe, z.B. eine differenziertere Farbwiedergabe,
erzielen, wie beispielsweise in EP-A-1 15 304, 1 67 173,
GB-A-21 65 058, DE-A-37 00 419 und US-A-47 07 436 be
schrieben.
Die DIR-Kuppler können in einem mehrschichtigen fotogra
fischen Material den unterschiedlichsten Schichten zuge
setzt werden, z.B. auch lichtunempfindlichen oder Zwi
schenschichten. Vorzugsweise werden sie jedoch den
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
zugesetzt, wobei die charakteristischen Eigenschaften
der Silberhalogenidemulsion, z.B. deren Iodidgehalt, die
Struktur der Silberhalogenidkörner oder deren Korn
größenverteilung von Einfluß auf die erzielten fotogra
fischen Eigenschaften sind. Der Einfluß der freigesetz
ten Inhibitoren kann beispielsweise durch den Einbau
einer Inhibitorfängerschicht gemäß DE-A-24 31 223 be
grenzt werden. Aus Gründen der Reaktivität oder Stabili
tät kann es vorteilhaft sein, einen DIR-Kuppler einzu
setzen, der in der jeweiligen Schicht, in der er einge
bracht ist, eine von der in dieser Schicht zu erzeugen
den Farbe abweichende Farbe bei der Kupplung bildet.
Zur Steigerung der Empfindlichkeit, des Kontrastes und
der maximalen Dichte können vor allem DAR- bzw. FAR-
Kuppler eingesetzt werden, die einen Entwicklungsbe
schleuniger oder ein Schleiermittel abspalten. Verbin
dungen dieser Art sind beispielsweise in DE-A-25 34 466,
32 09 110, 33 33 355, 34 10 616, 34 29 545, 34 41 823,
in EP-A-89 834, 1 10 511, 1 18 087, 1 47 765 und in US-A-
46 18 572 und 46 56 123 beschrieben.
Als Beispiel für den Einsatz von BAR-Kuppler (Bleach
Accelerator Releasing Coupler) wird auf EP-A-1 93 389
verwiesen.
Es kann vorteilhaft sein, die Wirkung einer aus einem
Kuppler abgespaltenen fotografisch wirksamen Gruppe
dadurch zu modifizieren, daß eine intermolekulare Reak
tion dieser Gruppe nach ihrer Freisetzung mit einer
anderen Gruppe gemäß DE-A-35 06 805 eintritt.
Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich
die Wirksamkeit des bei der Kupplung freigesetzten
Restes erwünscht ist und es weniger auf die farbbilden
den Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch sol
che DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler geeignet, die bei der
Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben (DE-
A-15 47 640).
Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein, so
daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationspro
dukten Kupplungsprodukte erhalten werden, die diffu
sionsfähig sind oder zumindest eine schwache bzw. einge
schränkte Beweglichkeit aufweisen (US-A-44 20 556) .
Das Material kann weiterhin von Kupplern verschiedene
Verbindungen enthalten, die beispielsweise einen Ent
wicklungsinhibitor, einen Entwicklungsbeschleuniger,
einen Bleichbeschleuniger, einen Entwickler, ein Sil
berhalogenidlösungsmittel, ein Schleiermittel oder ein
Antischleiermittel in Freiheit setzen können, beispiels
weise sogenannte DIR-Hydrochinone und andere Verbin
dungen, wie sie beispielsweise in US-A-46 36 546,
43 45 024, 46 84 604 und in DE-A-31 45 640, 25 15 213,
24 47 079 und in EP-A-1 98 438 beschrieben sind. Diese
Verbindungen erfüllen die gleiche Funktion wie die DIR-,
DAR- oder FAR-Kuppler, außer daß sie keine Kupplungs
produkte bilden.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-
12 97 417, DE-A-24 07 569, DE-A-31 48 125, DE-A-
32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-
33 31 743, DE-A-33 40 376, EP-A-27 284, US-A-40 80 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch unge
sättigten monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation er
halten werden.
Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen
in Silberhalognidemulsionsschichten kann in der Weise
erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung
eine Lösung, eine Dispersion oder eine Emulsion herge
stellt und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten
Lösungs- oder Dispersionsmittel hängt von der jeweiligen
Löslichkeit der Verbindung ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind
beispielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742
beschrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Me
thoden sind beispielsweise in US-A-23 22 027, US-A-
28 01 170, US-A-28 01 171 und EP-A-00 43 037 beschrie
ben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmitteln können Oligo
mere oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner Ver
wendung finden.
Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices
in die Gießlösung eingebracht werden. Verwiesen wird
beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A-25 41 274, DE-A-
28 35 856, EP-A-00 14 921, EP-A-00 69 671, EP-A-
01 30 115, US-A-42 91 113.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlösli
cher Verbindungen (z.B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizen
polymeren erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z.B. Phthalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosphorsäureester, Citronensäure
ester, Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trime
sinsäureester, Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decyl
phthalat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethyl
hexyldiphenylphosphat, Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethyl
phosphat, Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphe
nylphosphat, 2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat, 2-
Ethylhexyl-p-hydroxybenzost, Diethyldodecanamid, N-
Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-tert.
amylphenol, Dioctylacelat, Glycerintributyrat, Iso
stearyllactat, Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-
tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diiso
propylnaphthalin.
Jede der unterschiedlich sensibilisierten, lichtempfind
lichen Schichten kann aus einer einzigen Schicht beste
hen oder auch zwei oder mehr Silberhalogenidemulsions
teilschichten umfassen (DE-C-11 21 470). Dabei sind
rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten dem
Schichtträger häufig näher angeordnet als grünempfind
liche Silberhalogenidemulsionsschichten und diese
wiederum näher als blauempfindliche, wobei sich im
allgemeinen zwischen grünempfindlichen Schichten und
blauempfindlichen Schichten eine nicht lichtempfindliche
gelbe Filterschicht befindet.
Bei geeignet geringer Eigenempfindlichkeit der grün-
bzw. rotempfindlichen Schichten kann man unter Verzicht
auf die Gelbfilterschicht andere Schichtanordnungen
wählen, bei denen auf den Träger z.B. die blauemp
findlichen, dann die rotempfindlichen und schließlich
die grünempfindlichen Schichten folgen.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nicht lichtempfind
lichen Zwischenschichten können Mittel enthalten, die
eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxidations
produkten aus einer lichtempfindlichen in eine andere
lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher spek
traler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17 643
(Dez. 1978), Kapitel VII, 17 842/1979, Seite 94-97 und
18 716/1979, Seite 650 sowie in EP-A-69 070, 98 072,
1 24 877, 1 25 522 und in US-A-4 63 226 beschrieben.
Liegen mehrere Teilschichten gleicher spektraler Sensi
bilisierung vor, so können sich diese hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung, insbesondere was Art und Menge der Sil
berhalogenidkörnchen betrifft unterscheiden. Im allge
meinen wird die Teilschicht mit höherer Empfindlichkeit
von Träger entfernter angeordnet sein als die Teil
schicht mit geringerer Empfindlichkeit. Teilschichten
gleicher spektraler Sensibilisierung können zueinander
benachbart oder durch andere Schichten, z.B. durch
Schichten anderer spektraler Sensibilisierung getrennt
sein. So können z.B. alle hochempfindlichen und alle
niedrigempfindlichen Schichten jeweils zu einem Schicht
paket zusammengefaßt sein (DE-A 19 58 709, DE-A-
25 30 645, DE-A-26 22 922).
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht ab
sorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesse
rung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher
(Latices), Biocide und anderes enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits
die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches
Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarb
stoffe das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung
absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Films ver
bessern. Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Bei
spiele sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A-35 33 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-A-
33 14 794 und 33 52 681), Benzophenonverbindungen (JP-
A-2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A-37 05 805
und 37 07 375), Butadienverbindungen (US-A-40 45 229)
oder Benzoxazolverbindungen (US-A-37 00 455).
Es können auch ultraviolettabsorbierende Kuppler (wie
Blaugrünkuppler des α-Naphtholtyps) und ultraviolettab
sorbierende Polymere verwendet werden. Diese Ultravio
lettabsorbentien können durch Beizen in einer speziellen
Schicht fixiert sein.
Tür sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarb
stoffe, Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azo
farbstoffe. Von diesen Farbstoffen werden Oxonolfarb
stoffe, Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
Geeignete Weißtöner sind z.B. in Research Disclosure
17 643 (Dez. 1978), Kapitel V, in US-A-26 32 701,
32 69 840 und in GB-A-8 52 075 und 13 19 763 beschrie
ben.
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch ge
legentlich Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthalten,
z.B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter (DE-
A-33 31 542, DE-A-34 24 893, Research Disclosure 17 643,
Dez. 1978, Kapitel XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die Ab
standshalter sind wasserunlöslich und können alkaliun
löslich oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilös
lichen im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad aus
dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele
für geeignete Polymere sind Polymethylmethacrylat, Co
polymere aus Acrylsäure und Methylmethacrylat sowie
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschlei
ers (Research Disclosure 17 643/1978, Kapitel VII)
können den folgenden chemischen Stoffklasen angehören:
Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane,
Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole, sterische
gehinderte Phenole, Gallussäurederivate, Methylendioxy
benzole, Aminophenole, sterisch gehinderte Amine, Deri
vate mit veresterten oder verätherten phenolischen Hy
droxylgurppen, Metallkomplexe.
Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-
Partialstruktur als auch eine sterisch gehinderte
Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-A-
42 68 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung der
Beeinträchtigung (Verschlechterung bzw. Abbau) von
gelben Farbbildern als Folge der Entwicklung von Wärme,
Feuchtigkeit und Licht. Um die Beeinträchtigung (Ver
schlechterung bzw. den Abbau) von purpurroten Farb
bildern, insbesondere ihre Beeinträchtigung (Ver
schlechterung bzw. Abbau) als Folge der Einwirkung von
Licht, zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A-1 59 644/81)
und Chromane, die durch Hydrochinondiether oder -mono
ether substiutiert sind (JP-A- 89 835/80) besonders
wirksam.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z.B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharn
stoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A-
32 88 775, US-A-27 32 303, GB-A-9 74 723 und GB-A-
11 67 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-di
acryloylhexahydro-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-
36 35 718, US-A-32 32 763 und GB-A-9 94 869); N-Hydroxy
methylphthalimid und andere N-Methylolverbindungen (US-
A-27 32 316 und US-A-2 5 86 168); Isocyanate (US-A-
31 03 437); Aziridinverbindungen (US-A-30 17 280 und US-
A-29 83 611); Säurederivate (US-A-27 25 294 und US-A-
27 25 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-
31 00 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A-22 25 230 und
DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen (DE-
A-24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen-
Bindung (JP-A-1 13 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A-43 353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen (US-A-
41 11 926), Dihydrochinolinverbindungen (US-A-
40 13 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-
1 10 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A-01 62 308), Ver
bindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen
(US-A-40 52 373), Epoxyverbindungen (US-A-30 91 537),
Verbindungen vom Isoxazoltyp (US-A-33 21 313 und US-A-
35 43 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkon
sulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt wer
den, daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu
härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die
zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die ge
eignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abge
schlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungs
reaktion bedingte Änderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trocken
schichtdicke bei der wäßrigen Verarbeitung des Films
verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449).
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Här
tungsmitteln handelt es sich z.B. um Carbamoylpyri
diniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Amino
gruppen der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbin
dungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle
Schichten innerhalb eines Schichtverbandes in gleicher
Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt
wirkende, nicht diffundierende, niedermolekulare und
hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelnen
Schichten, z.B. die Schutzschicht besonders stark ver
netzen. Dies ist wichtig, wenn man die Silberhalogenid-
Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet
und mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften
Verbessern muß (EP-A 01 14 699).
Farbfotografische Negativmaterialien werden üblicherwei
se durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Wässern oder
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren
ohne nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei Bleichen
und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt zusammenge
faßt sein können. Als Farbentwicklerverbindung lassen
sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden, die die
Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes
mit Farbkupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarb
stoffen zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbin
dungen sind aromatische, mindestens eine primäre Amino
gruppe enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp,
beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-
Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfon
amidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-
hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-Ethyl-
N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere
brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise in J.
Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seite 545 ff. beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder
eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der
Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als Bleichmittel
können z.B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze wie
Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe
verwendet werden. Besonders bevorzugt sind Eisen-(III)-
Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z.B.
von Ethylendiamintetraessigsäure, Propylendiamintetra
essigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure, Nitrilo
triessigsäure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethyl
ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren und
von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignete als Bleich
mittel sind weiterhin Persulfate und Peroxide, z.B.
Wasserstoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr be
steht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbades, das keinen oder nur wenig
Formaldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad voll
ständig ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Form
aldehydzusatz auch die Funktion eines Schlußbades.
Bei Farbumkehrmaterialien erfolgt zunächst eine Entwick
lung mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler, dessen Oxida
tionsprodukt nicht zur Reaktion mit den Farbkupplern be
fähigt ist. Es schließt sich eine diffuse Zweitbe
lichtung und dann Entwicklung mit einem Farbentwickler,
Bleichen und Fixieren an.
Für die Beispiele wurden die folgenden alkalisch ge
äscherten Knocheninertgelatinen verwendet:
Mit Gelatine 1 wurde nach dem double-jet-Verfahren bei
52°C eine Silberchloridbromidemulsion mit 5 Mol-%
Bromid hergestellt. Am Ende der Silberhalogenidfällung
betrug das GeSi 0,15. Die Emulsion wurde durch Zugabe
eines Flockmittels und Erniedrigung des pH-Wertes auf
3,5 geflockt und anschließend gewaschen. Danach wurde
der pH-Wert wieder auf 4,5 eingestellt, weitere Gelatine
zuesetzt und die Emulsion unter Erwärmen redispergiert.
Danach betrug das GeSi 0,65. Die Emulsion wurde mit
Goldalzen und Thiosulfat auf maximale Empfindlichkeit
gereift (Emulsion A) .
Nach dem gleichen Verfahrn wurde eine weitere Emulsion
mit Gelatine 2 hergestellt (Emulsion B).
Nach dem gleichen Verfahren wurde eine weitere Emulsion
mit Gelatine 3 hergestellt (Emulsion C).
Nach dem gleichen Verfahren wurde eine weitere Emulsion
mit Gelatine 4 hergestellt (Emulsion D).
Die Korngrößenverteilungen wurden mit dem Möllerzähler
bestimmt (G. Möller Intern. Congress Phot. Sci. Moscow
1970, p. 125).
Die Emulsionen wurden mit 180 mg eines Blausensibilisa
tors und 120 g eines Gelbkupplers pro 100 g AgNO3 ver
sehen. Weiter wurden den Emulsionen Netzmittel zu
gesetzt. Die Emulsionen wurden dann auf einem PE-be
schichteten Papierträger vergossen. Auf die Emulsions
schicht wurde eine Gelatineschicht mit einem Härtungs
mittel aufgebracht. Nach der Trocknung der Schicht wur
den die Proben in einem Sensitometer belichtet und im
RA4-Prozeß entwickelt.
Die Bestimmung des latenten Bildes erfolgte 6 Stunden
nach der Belichtung, wobei der belichtete Streifen bei
Raumtemperatur gelagert wurde.
Die direkt entwickelten und die 6stündige Lagerung ent
wickelten Materialien wurden miteinander verglichen und
ergaben Δ E Latentbild (log/.t).
Die Kornverteilungen sind in Fig. 1 (Emulsion A), Fig.
2 (B), Fig. 3 (C) und Fig. 4 (D) dargestellt.
Das Beispiel zeigt, daß mit abnehmendem Cysteingehalt
die Empfindlichkeit erheblich, der Schleier aber nur
sehr gering ansteigt. Das Latentbild wird nur wenig
beeinflußt. Bei Verwendung einer oxidierten Gelatine mit
geringem Cysteingehalt wird neben einer Empfindlich
keitsverbesserung ein starker Anstieg des Schleiers und
eine Verschlechterung des Latentbildes gefunden.
Es wurde eine Silberbromidiodidemulsion für ein Color
umkehrmaterial mit 4 Mol-% Iodid nach der double-jet-
Methode bei 62°C hergestellt, wobei Iodid vorgelegt und
Gelatine 1 verwendet wurde. Nach der Fällung betrug das
GeSi 0,20. Die Emulsion wurde unter Zusatz eines Flock
mittels und Erniedrigung des pH-Wertes auf 3,5 geflockt
und anschließend gewaschen. Unter Zusatz weiterer
Gelatine 1 und Erwärmen wurde die Emulsion bei pH 6,5
redispergiert. Das GeSi betrug jetzt 0,8. Die Emulsion
wurde mit Goldsalzen und Thiosulfat gereift, wobei alle
20 Minuten eine Probe genommen wurde (Emulsion E).
In einem weiteren Versuch wurde wie vorstehend ver
fahren, jedoch die Gelatine 3 eingesetzt (Emulsion F).
In einem weiteren Versuch wurde wie vorstehend ver
fahren, jedoch die Gelatine 4 eingesetzt. (Emulsion G).
Die Emulsionen wurden mit 160 mg/100 g AgNO3 eines Grün
sensibilisators spektral sensibilisiert und mit
69 g/100 g AgNO3 eines Purpurkupplers versetzt. Die
Emulsionen wurden auf einen Acetylcelluloseträger ver
gossen. Über die lichtempfindliche Schicht wurde eine
ein Härtungsmittel enthaltende Gelatineschicht gegossen.
Nach dem Trocknen wurden die Proben belichtet und nach
dem E6-Prozeß entwickelt.
Es wurden die Proben miteinander verglichen, die den
gleichen, bei -3,0±0,2 liegenden Reziprozitätsfehler
aufwiesen (Empfindlichkeitsdifferenz in DIN zwischen
1/20 Sek-und 13 Sek-Belichtung).
Aus den sensitometrischen Daten ergibt sich, daß die
höchste Empfindlichkeit bei steiler Gradation und mit
großer Farbausbeute mit der Emulsion F erreicht. Emul
sion F ist im Heizschrank stabil, während Emulsion G
eine deutlich schlechtere Heizschrankstabilität bei 60°C
zeigt.
Claims (4)
1. Fotografische, gelatinehaltige Silberhalogenid
emulsion, deren Gelatine einen Cysteingehalt
<10 ppm und eine Goldzahl 23 µMol/g aufweist.
2. Fotografische Silberhalogenidemulsion nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Cysteingehalt
8 ppm ist.
3. Fotografische Silberhalogenidemulsion nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine eine
alkalisch geäscherte Knochengelatine mit einem iso
elektrischen Punkt von 4,9 bis 5,2 ist.
4. Fotografisches Silberhalogenidmaterial hergestellt
unter Benutzung einer fotografischen, gelatinehal
tigen Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 bis
3.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3828311A DE3828311A1 (de) | 1988-08-20 | 1988-08-20 | Fotografische, gleatinehaltige silberhalogenidemulsion |
US07/389,419 US4990440A (en) | 1988-08-20 | 1989-08-04 | Photographic silver halide emulsion containing gelatine |
JP1211566A JPH02111941A (ja) | 1988-08-20 | 1989-08-18 | ゼラチン含有写真ハロゲン化銀乳剤 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3828311A DE3828311A1 (de) | 1988-08-20 | 1988-08-20 | Fotografische, gleatinehaltige silberhalogenidemulsion |
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JP (1) | JPH02111941A (de) |
DE (1) | DE3828311A1 (de) |
Citations (3)
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