DE231430C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B24—GRINDING; POLISHING
- B24B—MACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
- B24B25/00—Grinding machines of universal type
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 231430 KLASSE 67a. GRUPPE
JOHANN MOLL in AUGSBURG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1909 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Schleifmaschine zur genauen Herstellung gewisser
aus geraden Linien und Kreisbögen zusammengesetzter Schleifflächen, wie solche beispielsweise an Drehstählen vorkommen.
Die neue Einrichtung ist so beschaffen, daß man die runden Ecken, welche den Übergang
zwischen zwei geradlinigen Schleifkanten bilden, nach veränderlichen einstellbaren Radien herstellen
kann, ohne das in die Haltevorrichtung der Maschine eingespannte Werkstück herausnehmen,
umkehren oder lockern zu müssen. Bekannte Werkzeugschleifmaschinen ermöglichen zwar auch, einen Fassonstahl, welcher
beiderseits runde Ecken hat, zu schleifen, aber man muß bei diesen Maschinen das Werkstück
um i8o° um seine eigene Achse drehen, und hierbei verliert der Schleifer die Übersicht,
und es geht die Genauigkeit der Schleifarbeit verloren. Die neue Einrichtung ist so vollkommen,
daß man sogar auch den richtigen Schnittwinkel nachschleifen kann, ohne das Werkzeug aus der Einspannvorrichtung zu
lösen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung. Fig. 1 ist eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 3 ein Grundriß der Maschine. Fig. 4
zeigt einen Einzelteil, der als Hilfswerkzeug dient, im Aufriß und Grundriß, und endlich
Fig. 5 in drei zusammengehörigen Ansichten einen Werkzeugstahl (Drehstahl), wie er mit
Hilfe der neuen Maschine geschliffen werden kann.
Die Schmirgelscheibe 1 ist auf einer wagerechten Welle befestigt. Das zu schleifende
Werkstück, der Drehstahl 2, welcher in Fig. 5 besonders dargestellt ist, wird auf einem
Schlitten 3 festgespannt, welcher mittels einer durch das Handrädchen 4 drehbaren Spindel 5
wagerecht und parallel znr Drehachse der Scheibe 1 verschiebbar ist.
Der Schlitten 3 ist auf einem Schlitten 6 aufgebaut, welcher quer zur erstgenannten
Bewegung verschiebbar auf der Drehscheibe 7 sitzt. Die Verschiebung des Schlittens 6 auf
der Drehscheibe 7 geschieht nicht mittels einer Schraubenspindel, sondern unmittelbar
von Hand. Eine Feststellung beider Teile wird durch den Winkelhebel 9 ermöglicht,
dessen einer- wagerechter Arm auf einem exzentrischen Zapfen 10 ruht, welcher mittels
des Handhebels 11 gedreht werden kann, so daß der andere Arm mit seinem unterschnittenen
Ende unter die schwalbenschwanzförmige Schlittenführung für die Schlitten 6 treten
und durch Reibung beide Teile miteinander kuppeln kann. '.
Die Drehscheibe 7 besitzt an ihrer Unterfläche einen mit ihr zweckmäßig aus einem
Stück gegossenen senkrechten Zapfen 8, welcher in der Bodenplatte 13 einer Wasserschale 14 drehbar gelagert ist. Die den Zapfen
8 umgebende Feder sorgt für ein gleich-
mäßiges Aufruhen der Scheibe 7 auf der Platte 13. Da der Zapfen 8 in die Platte 23
hineinragt, so befindet sich in der letzteren eine entsprechend geräumige Aussparung. Der
5 obere Rand 15 der Schale 14 ist mit einer Kreiseinteilung versehen, über welcher ein
Hebel 16 mit Nonius-Einteilung streichen und mittels der Klemmvorrichtung 17, 18 in einer
bestimmten Lage festgestellt werden kann.
Da der Hebel 16 an der Drehscheibe 7 starr befestigt ist, so kann also diese Drehscheibe
um ihre Achse 8 und mit ihr das Werkstück 2 in ganz bestimmte, äußerst genaue Stellungen
in bezug auf die Schleifscheibe 1 eingestellt werden.
Die Wasserschale 13,14 mit allem, was auf
ihr aufgebaut ist, kann um den wagerechten Zapfen 19 gekippt werden. Sie ruht auf der
anderen Seite mit einer Anschlagfläche 20 auf einer exzentrisch gelagerten Walze 21, welche
nach Bedarf um 180 ° gedreht und in ihren Grenzlagen, die durch Anschläge bestimmt
werden, durch einen dann wagerecht liegenden, starr mit der Walzendrehachse verbundenen
Gewichtshebel 22 festgehalten wird. Die kippende Bewegung der Schale 13, 14 ist also
durch das Maß der Exzentrizität der Walze 21 begrenzt.
Der Drehzapfen 19 ist an der Platte 23 angebracht,
welche mittels einer mit dem Handrad 24 verbundenen Spindel auf dem Schlittenbett
12 verschoben werden kann. Dieses Bett wiederum ist mittels der durch das Handrad
25 drehbaren Spindel 26 rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Platte 23 auf dem
Kragträger 27 verschiebbar.
Im wesentlichen besteht also die neue Einrichtung darin, daß ein oberer Kreuzsupport
mit seinem zu einer Drehscheibe ausgebildeten Führungsbett 7 auf einer Platte 13 um den
darin gelagerten Zapfen 8 drehbar angeordnet ist, die ihrerseits eine kippende Bewegung um
einen wagerechten Zapfen 19 machen kann, der an dem Oberteil eines zweiten, und zwar
eines unteren Kreuzsupportes gelagert ist und in ganz bestimmten Drehstellungen zur Schleif-
: scheibe festgestellt werden kann.
Der die beiden Kreuzsupporte tragende Kragträger 27 ist außerdem noch mittels der
durch das Handrad 28 und durch Vermittlung des Winkelräderpaares 29 drehbaren Spindel 30
und damit das. Werkstück selbst in der Höhenrichtung verstellbar.
Das in Fig. 4 dargestellte Hilfswerkzeug ist ein kleines Böckchen, welches mit seiner
ebenen Grundfläche 31 so auf die Drehscheibe 7 aufgesetzt wird, daß der im Mittelpunkte der
Drehscheibe starr befestigte Zapfen 42 in das Loch 32 des Böckchens 36 hineintritt. Genau
in der Achse der Bohrung 32 und des Zapfens 42 ist ein zylindrischer Bolzen 33 in einer
geschlitzten Hülse des Böckchens senkrecht verschiebbar und mittels des Klemmschräubchens
34 feststellbar. Am unteren Ende des Bolzens 33 können Röllchen 35 verschiedenen
Durchmessers befestigt werden. Die Röllchen 35 sind von gehärtetem Stahl und dienen
als Lehre zur genauen Einstellung des Abstandes der an das Werkstück zuerst angeschliffenen
graden Vorderkante von der Drehachse des Zapfens 42, von dem der Radius der Abrundungen der Schneidkante des Werkstückes
allein abhängt. Ist dieser Abstand unter Benutzung des Böckchens 36 mit der Lehre 35 einmal eingestellt, und zwar durch
Verschieben des obersten Schlittens 3 mittels Spindel und Handrad 5,4, so wird die gewünschte
Abrundung der anzuschleifenden Werkzeugschneide beim Drehen der .Scheibe 7
stets genau so groß, wie der Kreisumfang des Lehrröllchens 35. In Fig. 5 sind zwei Rundungen
des Werkstückes 2 eingezeichnet, von denen die eine den Radius r1, die andere den
Radius r2 bekommen soll. Für den gezeichneten Drehstahl müssen also nacheinander
zwei Röllchen benutzt werden, von denen, wie ausgeführt, das eine den Radius r1, das andere
den Radius r2 haben muß. Zur Erzielung der Abschrägung des Stahles an der Schnittfläche
(Hinterschliff) wird die Platte 13 durch Umlegen des Exzenters 21 mittels Gewichtshebels 22 schräg gestellt.
Die Benutzungsweise der Einrichtung ist nun folgende:
Nachdem der zu schleifende Drehstahl 2 auf dem Schlitten 3 festgespannt und der
Hebel 16 (Fig. 3) auf o° eingestellt worden ist, wird zunächst die vordere gerade Fläche des
Drehstahls geschliffen, bis die Schneide keine Fehler mehr aufweist. Hierbei wird das
Werkstück mittels des Handrades 25 angestellt und vorsichtig nachgestellt; zur Vermeidung
des Einschleifens von Rillen in der Schleifscheibe wird nach erfolgter Entkupplung der
Kupplungsvorrichtung 9, 10, 11 der kleine Support
6 auf seiner prismatischen Führung fortwährend hin und her bewegt. Ist die vordere
gerade Schneidkante fertiggeschliffen, so wird der ganze Werkstückträger mit Hilfe des Handrades
25 auf dem Kragträger 27 von der Schleifscheibe so weit abgerückt, daß das Böckchen 36 mit dem einen Lehrröllchen r1
bequem auf den Zapfen 42 aufgesetzt werden kann. Dann lockert man die Schraubklemme 34 (Fig. 4) und stellt die Stange 33
so hoch oder so tief ein, daß die Unterfläche des Röllchens 35 mit dem Radius r1 auf der
Oberfläche des Werkstückes 2 aufsitzt. Das Werkstück 2 wird nun, ohne daß es vorher
von dem Schlitten 3 abgenommen oder gelockert zu werden braucht, mittels des Handrädchens
4 und der Spindel 5 so weit auf dem
Schlitten 6 verschoben, daß der Umfang des Röllchens r1 an einem Punkte genau mit der
geschliffenen geraden Kante des Werkstückes zusammenfällt. Mit anderen Worten: die geschliffene
Ebene muß den Zylinderumfang des Röllchens tangieren. Alsdann wird der
Schlitten 6 von Hand auf der Drehscheibe 7 so weit quer zur vorgenannten Bewegung verschoben,
daß seitlich neben dem Röllchen nur der Teil der Werkstückoberfläche vorsteht, welcher weggeschliffen werden soll. Das Böckchen
36 kann nun wieder fortgenommen und beiseitegestellt werden. Es ist nicht nötig,
wie man es bisher notgedrungen machen mußte, den zu schleifenden Linienzug auf dem
Stahl vorzureißen, sofern dies auf. dem oft glasharten Material überhaupt möglich ist.
Durch Rückwärtsdrehen des Handrades 25 nähert man· das Werkstück wieder der Schleifscheibe
so weit, daß die schon geschliffene vordere gerade Fläche die Schleifscheibe berührt, und schwenkt den ganzen oberen Teil
mittels des Hebels 16 langsam herum, nachdem man die Klemmkupplung 17, 18 gelockert j
hat, bis die runde Ecke r1 ebenfalls fertigge-.
schliffen ist und der Hebel 16 in der gewünschten Endstellung, beispielsweise bei 90 °,
festgestellt werden kann, in der die angrenzende ebene Seitenfläche angeschliffen wird.
Ist auch dies geschehen, so findet eine neue Einstellung durch abermalige Anwendung des
Böckchens 36 statt, gegebenenfalls, also z. B. zur Erzielung einer Stahlform wie die in Fig. 5
gezeichnete, mit Benutzung eines anderen Röllchens 35, welches den Radius r2 hat, und
nun beginnt das beschriebene.Spiel aufs neue, natürlich mit Verschiebung des Schlittens 6
und Herumlegung des Hebels 16 in der anderen Richtung.
Das Drehen des oberen Kreuzsupports ist nicht an bestimmte Winkel gebunden, sondern die
Drehungswinkel können beliebig sein, soweit der Drehungsbereich des Hebels 16 es gestattet.
Die neue Einrichtung übertrifft alle bisherigen Fassonschleifmaschinen, weil man den
Drehstahl an allen Seiten schleifen kann, ohne ihn aus der Einspannung zu lösen. Es hat
bis jetzt keine Schleifmaschine gegeben, welche es ermöglicht, einen Fassonstahl mit beiderseits
runden Ecken oder einen solchen mit halbkreisförmiger Schneide zu schleifen, ohne
ihn umkehren oder ausspannen zu müssen. Ein ganz besonderer Vorteil liegt noch darin,
daß man durch einfaches Umlegen des Ge- 55· wichtshebels m vor dem Schleifen der einzelnen
Kanten immer den durch Theorie und Praxis festgestellten günstigen Schnittwinkel schleifen
kann, ohne auch nur im geringsten auf die Erfahrung oder Geschicklichkeit des Schleifers
rechnen zu müssen.
Sind endlich die beiden Ecken samt Stirn- und Seitenansicht fertiggeschliffen, so wird
mittels der Handräder 28 und 25 der ganze Mechanismus so tief hinabgelassen und ver- 65,
schoben, daß man die wagerechte Oberfläche des Werkstücks 2 an der tiefsten Stelle des
zylindrischen Umfangs der Scheibe 1 durch Hin- und Herfahren nachschleifen kann. Zu
diesem Zwecke muß man selbstverständlich vorher den Gewichtshebel 22 um 180 ° herumlegen,
so daß die Oberfläche des Werkstückes 2 wieder genau wagerecht und parallel zur Drehachse
der Schleifscheibe 1 liegt.
Claims (2)
1. Fassonschleif maschine, bei welcher
die Einstellung des Werkstückes gegen die Schleifscheibe mittels zweier Kreuzsupporte
geschieht, von denen der obere gegen den unteren um eine Achse verdrehbar ist, welche rechtwinklig zu den beiden einander
kreuzenden Bewegungsrichtungen der einzelnen Supporte des oberen Kreuzsupportes liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Kreuzsupport (3, 6, 7) mit seinem zu einer Drehscheibe ausgebildeten
Führungsbett (7) um eine wagerechte Achse (ig) des unteren ihn tragenden
Kreuzsupportes (23,12, 27) kippbar ist, um dem Werkstücke den richtigen Schnittwinkel
anschleifen zu können.
2. Einstellvorrichtung für das Werkstück an der Fassonschleifmaschine nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch die An-Ordnung eines Steckzapfens (42) an dem
kippenden Führungsbett (7) in der Drehachse (8) der beiden Kreuzsupporte gegeneinander
zur Aufnahme eines in gleicher Achse eine senkrecht verstellbare Welle (33) tragenden Schablonenböckchens (36), in
der runde Schablonenscheiben (35) beliebigen Durchmessers befestigt werden, die zur Einstellung des den Abrundungsradius
(r) der Werkstückschneidkante bestimmenden Abstandes der senkrechten
Drehachse (8, 42) von der Schleifscheibe dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2495035A1 (fr) * | 1980-12-03 | 1982-06-04 | Avyac | Affuteuse universelle ergonomique |
US4992362A (en) * | 1988-08-20 | 1991-02-12 | Agfa Gevaert Aktiengesellschaft | Production of a silver halide emulsion |
-
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2495035A1 (fr) * | 1980-12-03 | 1982-06-04 | Avyac | Affuteuse universelle ergonomique |
EP0053569A1 (de) * | 1980-12-03 | 1982-06-09 | AVYAC Société Anonyme | Universelle ergonomische Scharfmaschine |
US4992362A (en) * | 1988-08-20 | 1991-02-12 | Agfa Gevaert Aktiengesellschaft | Production of a silver halide emulsion |
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