DE3828261A1

DE3828261A1 - Verfahren zur herstellung eines mit einer aussenschicht bedeckten kissens fuer einen sitz

Info

Publication number: DE3828261A1
Application number: DE3828261A
Authority: DE
Inventors: Ichiro Matsuura; Toyoharu Chiyoshi
Original assignee: Ikeda Bussan Co Ltd
Current assignee: Ikeda Corp
Priority date: 1988-08-17
Filing date: 1988-08-19
Publication date: 1990-02-22
Also published as: FR2635515B1; FR2635515A1; GB8819597D0; GB2221837A; US4927694A; GB2221837B

Description

Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer Außenschicht bedeckten Kissens eines Sitzes und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer Außenschicht bedeckten Kissens, das an einer Vorderseite Zierrippen oder -vorsprünge aufweist.

Bisher ist auf dem Gebiet der Sitzherstellung ein sogenanntes "außenschichtbedecktes Kissen" in großem Umfang als Polsterteil eines Sitzpolsters und/oder einer Sitzlehne verwendet worden. Das außenschichtbedeckte Kissen ist auf der Sitzkonstruktion mit seiner Vorderseite zur Außenseite weisend angeordnet. Üblicherweise wird das außenschichtbedeckte Kissen dadurch hergestellt, daß ein flüssiges Material für geschäumtes Polyurethan oder dergleichen in ein in einer Form festgehaltenes taschenförmiges Außenschichtelement eingegossen und anschließend unter geeigneten Bedingungen gehärtet wird.

Zur Verbesserung des Sitzkomforts und des äußeren Aussehens sind einige der außenschichtbedeckten Kissen an ihren Vorderseiten mit einer Mehrzahl von Zierrippen oder -vorsprüngen versehen.

Ein Verfahren zur Herstellung solcher Rippen wird durch die japanische (erste vorläufige) Patentveröffentlichung Nr. 60-1 60 990 gelehrt. In diesem Verfahren werden die Zierrippen vorhergehend, bevor das Außenschichtelement der Formung des Polyurethanschaums ausgesetzt wird, am taschenförmigen Außenschichtelement angebracht. Das heißt, das taschenförmige Außenschichtelement mit den Rippen wird in eine Form gelegt und anschließend wird ein flüssiges Material für geschäumtes Polyurethan in das in der Form festgehaltene taschenförmige Außenschichtelement eingegossen und in bekannter Weise gehärtet. Um das Auenschichtelement korrekt in der Form zu halten, weist dieselbe an ihrem Hohlraumboden eine entsprechende Anzahl von Rinnen oder Vertiefungen für den Eingriff mit den Rippen des Außenschichtelementes auf.

Jedoch erhöht das Anbringen der Rippen im Außenschichtelement vor dem Formen des Polyurethans die Anzahl der Herstellungsschritte für das außenschichtbedeckte Kissen. Weiterhin ist das genaue Positionieren des Außenschichtelementes in der Form wegen der Notwendigkeit des genauen Eingriffs der Rippen des Außenschichtelementes in die Rinnen in der Form schwierig oder zumindest mühevoll. Tatsächlich wird unweigerlich ein minderwertiges Erzeugnis hergestellt, wenn das Formen des Polyurethans mit auf die entsprechenden Rinnen in der Form fehlausgerichteten Rippen des Außenschichtelementes durchgeführt wird.

Ferner ist bei dem vorgenannten Verfahren jedesmal dann eine neue Form erforderlich, wenn eine Änderung der Formgestaltung des außenschichtbedeckten Kissens verlangt wird. Dies verursacht eine Erhöhung der Produktionskosten.

Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines außenschichtbedeckten Kissens mit daran ausgebildeten Zierrippen oder -vorsprüngen zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.

Erfindungsgemäß ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines außenschichtbedeckten Kissens für einen Sitz geschaffen. Das Verfahren umfaßt

a) das Vorbereiten einer unteren Form mit einem darin ausgebildeten Hohlraum,
b) das Einbringen eines taschenförmigen Außenschichtelementes in den Hohlraum, welches Außenschichtelement eine innerste Schaumschicht mit einem ersten und einem zweiten Teil umfaßt, die dem Inneren des taschenförmigen Außenschichtelementes ausgesetzt sind, wobei der erste und der zweite Teil bezüglich eines bestimmten Flüssigmaterials für geschäumten Kunststoff benetzbar bzw. nicht-benetzbar sind,
c) das Eingießen des Flüssigmaterials in das in der unteren Form festgehaltene taschenförmige Außenschichtelement, so daß die innerste Schicht des Außenschichtelementes in Kontakt mit dem Flüssigmaterial für geschäumten Kunststoff ist, und
d) das Aufsetzen einer oberen Form auf die untere Form, um den Hohlraum zu schließen.

Erfindungsgemäß ist ferner ein außenschichtbedecktes Kissen für einen Sitz geschaffen. Das außenschichtbedeckte Kissen umfaßt eine Grundkonstruktion aus geschäumtem Kunststoff und ein Außenschichtelement, das die Grundkonstruktion überdeckt und eine innerste Schaumschicht mit einem ersten und einem zweiten Teil umfaßt, welche beiden Teile der Grundkonstruktion ausgesetzt und bezüglich eines Flüssigmaterials der Grundkonstruktion benetzbar bzw. nicht-benetzbar sind.

Andere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 eine teilgeschnittene perspektivische Darstellung einer in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten unteren Form mit einem in diese korrekt eingesetzten taschenförmigen Außenschichtelement,

Fig. 2a, 2b und 2c Darstellungen des durch einen Pfeil II in Fig. 1 angedeuteten Teils, die verschiedene Zustände des Teils während des Formens des Urethanschaumes zeigen, und

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines außenschichtbedeckten Kissens, das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt ist.

Die untere Form 1 weist einen darin ausgebildeten Hohlraum auf, welcher zwei in seitliche Richtung mit gegenseitigem Abstand angeordnete tiefere abgerundete Teile 1 a und einen dazwischen angeordneten flacheren ebenen Abschnitt 1 b aufweist, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Mit anderen Worten, der Hohlraum der unteren Form ist so geformt, daß er der Kontur eines Sitzkissens in Rückenlehnenausführung angepaßt ist.

Nachstehend sind die Schritte für die Herstellung des außenschichtbedeckten Kissens 10 (siehe Fig. 2) beschrieben.

Zuerst wird ein taschenförmiges Außenschichtelement 2 hergestellt. Das Außenschichtelement 2 ist so geformt, daß es der Form des Hohlraums der unteren Form 1 angepaßt ist. Demzufolge umfaßt es allgemein drei Teile 2 a, 2 b und 2 a, die zusammengenäht sind, um eine taschenförmige Konstruktion zu bilden. Jedes Teil besteht aus einer geschichteten Konstruktion mit einer äußeren Haut 3 aus gewirktem Tuch, einem nicht-benetzbaren Futter 4, welches der äußeren Haut 3 unterfüttert ist, und einer benetzbaren Polsterung 5, die dem Futter 4 unterfüttert ist. Die benetzbare Polsterung 5 ist aus einem offenzelligen Polyurethanschaum gebildet, welcher durch ein flüssiges Material des Polyurethanschaums benetzbar oder in innigen Kontakt mit demselben bringbar ist. (Unter "benetzbarer Polsterung" wird somit eine Polsterung verstanden, die von dem flüssigen Material durchdrungen werden kann.) Wie in der Zeichnung dargestellt, sind zwei parallele Bandelemente 6 in der benetzbaren Polsterung 5 des mittleren Teils 2 b des taschenförmigen Außenschichtelementes 2 angeordnet. Die Bandelemente 6 sind aus einem nicht-benetzbaren Material, wie beispielsweise einem geschlossenzelligen Polyurethan, einem Polyurethanschaum mit gehärteter Außenfläche oder dergleichen, gebildet. Jedes Bandelement 6 ist in eine in der benachbarten Polsterung 5 ausgebildeten langgestreckten Rinne eingesetzt und mittels eines geeigneten Klebstoffes an der Polsterung 5 befestigt. Dies ist aus Fig. 2a zu erkennen. Falls gewünscht, kann die Befestigung mit Hilfe eines Hochfrequenz-Schweißverfahrens durchgeführt werden.

Das taschenförmige Außenschichtelement 2 von vorgenannter Konstruktion wird genau in die untere Form 1 eingesetzt. Dann wird ein flüssiges Material für Polyurethanschaum in das in der unteren Form 1 festgehaltene Außenschichtelement 2 eingegossen. Anschließend wird eine obere Form (nicht gezeigt) auf die untere Form 1 aufgesetzt, um den Hohlraum zu schließen. Somit wird anschließend das Urethanmaterial innerhalb des geschlossenen Hohlraumes gehärtet. Während dieses Härtens werden die nicht-benetzbaren Bandelemente 6, wie dies in Fig. 2b zu erkennen ist, durch den während des Härtens erzeugten Schaumdruck in erheblichem Maß zusammengedrückt, wodurch ihre Dicke reduziert wird. Die benetzbare Polsterung 5 zeigt hingegen keine bemerkenswerte Verringerung der Dicke, da es in das Urethanmaterial eindringen kann.

Nach Aushärtung des Urethanmaterials bis zu einem ausreichenden Grad wird die obere Form von der unteren Form 1 abgenommen und sodann das Erzeugnis, nämlich das außenschichtbedeckte Kissen 8, aus der unteren Form 1 entfernt. Währenddessen entspannen sich aufgrund des Entfernens der unteren Form 1 die gegen diese Form gedrückten, zusammengepreßten, nicht-benetzbaren Bandelemente 6 nach außen wie dies in Fig. 2c zu erkennen ist, wodurch zwei parallele Rippenabschnitte 9 auf der Vorderseite des außenschichtbedeckten Kissens 8 gebildet werden.

Da die Zierrippen-Abschnitte 9 des außenschichtbedeckten Kissens 8 automatisch zu dem Zeitpunkt hergestellt werden, wenn das Urethanformen abgeschlossen wird, ist die Produktivität für das Kissen 8 beträchtlich erhöht. Da die Anzahl und die Form der Rippenabschnitte 9 des Erzeugnisses 8 durch Modifikation der Konstruktion des mittleren Teils 2 b des taschenförmigen Außenschichtelementes 2 leicht abgeändert werden können, besteht ferner keine Notwendigkeit zur Herstellung von Formen für Erzeugnisse mit unterschiedlichen Rippenabschnitten.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines mit einer Außenschicht bedeckten Kissens für einen Sitz, gekennzeichnet durch

a) Vorbereiten einer unteren Form (1) mit einem darin ausgebildeten Hohlraum, durch
b) Einbringen eines taschenförmigen Außenschichtelementes (2) in den Hohlraum, welches Außenschichtelement (2) eine innerste Schaumschicht (4, 5) mit einem ersten (5) und einem zweiten (4) Teil umfaßt, die dem Inneren des taschenförmigen Außenschichtelementes (2) ausgesetzt sind, wobei der erste und der zweite Teil (5, 4) bezüglich eines bestimmten Flüssigmaterials für geschäumten Kunststoff benetzbar bzw. nicht-benetzbar sind, durch
c) Eingießen des Flüssigmaterials in das in der unteren Form (1) festgehaltene taschenförmige Außenschichtelement (2), so daß die innerste Schicht (4, 5) des Außenschichtelementes (2) in Kontakt mit dem Flüssigmaterial für geschäumten Kunststoff ist, und durch
d) Aufsetzen einer oberen Form auf die untere Form (1), um den Hohlraum zu schließen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innerste Schaumschicht (4, 5) des Außenschichtelementes (2) eine Bahn aus Polyurethanschaum ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (5) der innersten Schaumschicht (4, 5) aus einem offenzelligen Polyurethanschaum und der zweite Teil (4) der innersten Schaumschicht (4, 5) aus einem geschlossenzelligen Polyurethanschaum gebildet ist.

4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (5) der innersten Schaumschicht (4, 5) aus einem offenzelligen Polyurethanschaum und der zweite Teil (4) der innersten Schaumschicht (4, 5) aus einem offenzelligen Polyurethanschaum mit einer gehärteten Außenfläche gebildet ist.

5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigmaterial für geschäumten Kunststoff ein Flüssigmaterial für geschäumtes Polyurethan ist.

6. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte

e) des Härtens des geschäumten Kunststoffmaterials und
f) des Entfernens eines Erzeugnisses, nämlich des mit der Außenschicht bedeckten Kissens (8), aus der unteren Form (1), wenn es bis zu einem bestimmten Grad ausgehärtet ist.

7. Außenschichtbedecktes Kissen für einen Sitz, gekennzeichnet durch eine Grndkonstruktion aus geschäumtem Kunststoff, und einem Außenschichtelement (2), das die Grundkonstruktion überdeckt und eine innerste Schaumschicht (4, 5) mit einem ersten (5) und einem zweiten (4) Teil umfaßt, welche beiden Teile (5, 4) der Grundkonstruktion ausgesetzt und bezüglich eines Flüssigmaterials der Grundkonstruktion benetzbar bzw. nicht-benetzbar sind.

8. Außenschichtbedecktes Kissen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenschichtelement (2) einen äußeren Vorsprung (9) an der Stelle aufweist, an der sich der zweite Teil befindet.

9. Außenschichtbedecktes Kissen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der geschäumte Kunststoff ein Polyurethanschaum ist.

10. Außenschichtbedecktes Kissen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß erste Teil (5) des Außenschichtelementes (2) ein offenzelliger Polyurethanschaum und der zweite Teil (4) des Außenschichtelementes (2) ein geschlossenzelliger Polyurethanschaum ist.

11. Außenschichtbedecktes Kissen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (5) des Außenschichtelementes (2) ein offenzelliger Polyurethanschaum und der zweite Teil (4) des Außenschichtelementes (2) ein offenzelliger Polyurethanschaum mit einer gehärteten Außenfläche ist.