DE3828240A1 - Kurbel - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16C3/04—Crankshafts, eccentric-shafts; Cranks, eccentrics
- F16C3/06—Crankshafts
- F16C3/10—Crankshafts assembled of several parts, e.g. by welding by crimping
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kurbel, bei der ein Arm
mit einem Kurbelzapfen durch Preßsitz verbunden ist.
Es ist bekannt, daß eine Kurbel zur Benutzung in Verbindung
mit einer Brennkraftmaschine dadurch erzeugt wird, daß ein
Kurbelzapfen im Preßsitz in eine Bohrung des Kurbelarms ein
gepreßt wird. Um die zur Verbindung von Kurbelzapfen und
Kurbelarm erforderlichen Kräfte zu kompensieren ist es bekannt,
einen dünnen Film aus einer Kupferplatierung über jede Preßsitz
oberfläche von Kurbelzapfen und Kurbelarm aufzubringen, die
miteinander in Berührung gebracht werden, wenn sie im Preßsitz
aufeinandergedrückt werden. So wird der Zwischenraum zwischen
den Preßsitzoberflächen mit einem solchen dünnen Film ausge
füllt, um den Reibungskoeffizienten dazwischen zu verbessern
und um die Dichtigkeit des Preßsitzes des Kurbelzapfens gegen
über dem Kurbelarm zu erhöhen und um dadurch das Verdrillungs
drehmoment zu erhöhen.
Die bekannten Verfahren ergeben jedoch die folgenden Probleme:
Obgleich das Verdrillungsdrehmoment durch Vergrößerung der
Dichtigkeit des Preßsitzes verbessert werden kann, ergeben sich
gewisse Beschränkungen insofern als die Gefahr einer übermäßigen
Deformation oder sogar ein Bruch der Teile erfolgen kann.
Außerdem ist es beim bekannten Stand der Technik notwendig,
jedes Teil mit extrem hoher Präzision zu fertigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die beschrie
benen Probleme in zweckmäßiger Weise zu lösen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin eine Kurbel zu
schaffen, die einen einfachen Aufbau besitzt und leicht her
gestellt werden kann, und bei der es möglich ist den Reibungs
koeffizienten zwischen einem Kurbelarm und einem Kurbelzapfen
zu erhöhen, ohne daß es notwendig wäre die Dichtigkeit des
Preßsitzes übermäßig zu vergrößern, so daß ein Verdrillungs
drehmoment erhöht werden kann.
Der Kurbelzapfen gemäß der Erfindung ist so konstruiert, daß
ein dünner Film aus Eisen-(II, III)-Oxid (Magnetit) auf der
inneren Oberfläche eines Loches im Kurbelarm und/oder auf
einem Ende des Kurbelzapfens aufgetragen wird, wobei das Ende
des Kurbelzapfens im Preßsitz in das Loch im Kurbelarm einge
drückt ist.
Erfindungsgemäß befindet sich, wenn das Ende des Kurbelzapfens
im Preßsitz in das Loch im Kurbelarm eingedrückt ist, der dünne
Film aus Eisen (II, III)Oxid zwischen der äußeren Oberfläche
des Endes des Kurbelzapfens und der inneren Oberfläche des
Loches, um den Reibungskoeffizienten dazwischen zu erhöhen und
um das Verdrillungsdrehmoment dadurch ebenfalls zu vergrößern.
Hierdurch wird es möglich, eine starre Verbindung zwischen
Kurbelzapfen und Kurbelarm herzustellen, ohne daß es notwendig
wäre, die Dichtigkeit des Preßsitzes übermäßig zu vergrößern.
lm einzelnen wird der Film aus Eisen-(II, III)-Oxid auf wenig
stens einer der inneren Oberfläche des Loches im Kurbelarm
oder der äußeren Oberfläche des Endes des Kurbelzapfens auf
gebracht, und das Ende des Kurbelzapfens wird im Preßsitz in den
Kurbelarm eingedrückt. lnfolgedessen befindet sich ein dünner
Film aus Eisen-(II, III)-Oxid zwischen der äußeren Oberfläche
des Endes des Kurbelzapfens und der inneren Oberfläche des
Lochs in der Kurbel, und demgemäß wird der Reibungskoeffizient
dazwischen vergrößert und dadurch kann das Verdrillungsdrehmo
ment verbessert werden. Es ist demgemäß möglich, starr den
Kurbelarm und den Kurbelzapfen miteinander zu verbinden, ohne
daß es erforderlich wäre, die Dichtheit des Preßsitzes zu er
höhen, wie dies bei bekannten Verfahren erforderlich ist. Wenn
der Wert des Verdrillungsdrehmomentes nicht in einem großen
Ausmaß erhöht werden muß, dann kann die Dichtigkeit des Preß
sitzes im Vergleich mit bekannten Verfahren verringert werden.
Demgemäß vereinfachen sich die Konstruktionen, und es kann ein
einfacher Zusammenbau erreicht werden und Kurbelzapfen und
Kurbelarm können mit hoher Präzision zusammengebaut werden,
ohne daß die Gefahr einer Deformation von Kurbelzapfen oder
dergleichen besteht.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt einer bevorzugten Ausführungsform
einer Kurbel gemäß der Erfindung in einem Zustand, in dem
der Kurbelzapfen noch nicht mit dem Kurbelarm durch Preßsitz
verbunden ist;
Fig. 2 einen Teilschnitt ähnlich gemäß Fig. 1, wobei jedoch
der Kurbelzapfen bereits in den Kurbelarm mit Preßsitz ein
getrieben ist.
Fig. 1 veranschaulicht eine Kurbel gemäß der Erfindung mit
einem Kurbelarm (1), in dem ein Loch (2) ausgebohrt ist und
mit einem Kurbelzapfen (3), der mit einem Ende (4) mit
axialem Preßsitz in das Loch (2) des Kurbelarms (1) eingetrie
ben wird. Die Oberfläche des Endes (4) des Kurbelzapfens (3)
wird einer später zu beschreibenden chemischen Behandlung der
art ausgesetzt, daß ein dünner Film (5) aus Eisen-(II, III)-Oxid
(Fe3 O4) über der Oberfläche des Endes (4) gebildet wird.
Dieser Film hat eine Dicke von etwa 1 µm oder weniger (in Fig. 1
ist zur Veranschaulichung der Film 5 übertrieben stark darge
stellt). Die chemische Behandlung umfaßt im typischen Fall in
einem ersten Schritt eine Entfettung der Oberfläche des Endes
(4) des Kurbelzapfens und eine Reinigung der entfetteten Ober
fläche mit Wasser. Dann wird die Oberfläche einer Atzbehandlung
mit Ätzsoda oder dergleichen ausgesetzt, dann wird die Ober
fläche mit Wasser genügend lange gereinigt, und schließlich
wird die Oberfläche mit heißem Wasser gewaschen, wobei das
heiße Wasser auf einer Temperatur gehalten wird, die hoch genug
ist um die feuchte Oberfläche schnell trocknen zu lassen, nach
dem das Ende (4) aus dem heißen Wasser herausgezogen ist. Nach
Trocknung wird der Kurbelzapfen (3) zusammengebaut oder
gelagert, wobei seine Oberfläche mit einem Antikorrosionsöl
überzogen wird. Die beschriebene chemische Behandlung selbst
stellt eine Anwendung eines bekannten Verfahrens dar, um eine
Überzugsschicht aus Eisen-(II, III)-Oxid zu erzeugen.
Auf diese Weise wird der Eisen-(II, III)-Oxid-Überzug (5) auf der
Oberfläche des Endes (4) aufgebracht, der im Preßsitz in das
Loch (2) des Kurbelarms (1) eingetrieben wird. Danach wird, wie
in Fig. 2 dargestellt, das Ende (4) im Preßsitz in das Loch (2)
im Kurbelarm (1) eingetrieben, so daß der Kurbelzapfen (3) starr
mit dem Kurbelarm (1) verbunden wird.
Die erfindungsgemäße Kurbel, die in der beschriebenen Weise
zusammengebaut wurde, ergibt die folgenden Vorteile: da der
Kurbelzapfen (2) im Kurbelarm (1) mit einem erhöhten Reibungs
koeffizienten sitzt, kann die Verbindungskraft, die erforder
lich ist, um den Kurbelzapfen (3) mit dem Kurbelarm (1) zu ver
binden, verbessert werden, ohne daß es notwendig wäre die
Dichtigkeit des Preßsitzes von Kurbelzapfen (3) gegenüber
Kurbelarm (1) übermäßig zu erhöhen, und es kann das Verdril
lungsdrehmoment vergrößert werden. Ein solcher Vorteil wurde
durch den nachstehend beschriebenen Versuch bestätigt.
Als Ausgangsmaterial wurde SCM 415 H (JIS) gewählt, und es
wurde ein Kurbelzapfen mit einem Durchmesser von 12 mm und
ein Kurbelarm mit einem äußeren Durchmesser von 25 mm herge
stellt. Ein Preßsitzloch mit einer Preßsitztiefe von 10 mm
wurde im Kurbelarm ausgebildet. Ein Film mit einer Dicke von
etwa 1 µm oder weniger aus Eisen-(II, III)-Oxid wurde über einen
Teil der Oberfläche des Kurbelzapfens durch die oben beschrie
bene chemische Behandlung aufgebracht und der Oberflächenteil,
der mit diesem dünnen Film überzogen war, wurde im Preßsitz in
das Loch des Kurbelarms eingetrieben. Die Dichtigkeit des Preß
sitzes betrug zu dieser Zeit etwa 70 µm bis 80 µm, und das
erlangte Drehmoment betrug 30 kg-m. Aus einer Umkehroperation
ergab sich unter Benutzung dieser Werte ein Reibungskoeffizient
von 0,4.
Zum Vergleich wurden ein Kurbelzapfen und ein Kurbelarm nach
dem bekannten Stand der Technik miteinander im Preßsitz verbun
den. Als Ergebnis ergab sich eine Dichtigkeit des Preßsitzes
von 80 µm bis etwa 100 µm, d.h. höher als die Dichtigkeit, die
bei der Kurbel gemäß der Erfindung erforderlich war. Das
erlangte Drehmoment betrug jedoch nur 20 kg-m, d.h. weniger als
bei der Kurbel nach der Erfindung. Aus einer Umkehroperation wur
de unter Verwendung dieser Werte festgestellt, daß der Reibungs
koeffizient etwa 0,2 betrug, d.h. die Hälfte wie bei der vor
liegenden Erfindung.
Aus dem oben beschriebenen Versuch ergab sich, daß der Kurbel
zapfen gemäß der Erfindung die folgenden Vorteile ergab:
obgleich die Dichtigkeit des Preßsitzes von Kurbelzapfen mit
Kurbelarm bei der Erfindung geringer war als die Dichtigkeit,
die beim Stande der Technik erforderlich war, ergab sich ein
sehr hoher Reibungskoeffizient zwischen dem Kurbelzapfen und
dem Kurbelarm, und das Drehmoment war ebenfalls sehr groß.
Tatsächlich wurde keine wesentliche Deformation des Kurbel
zapfens festgestellt und die mechanische Abmessung des Kurbel
zapfens wurde mit hoher Präzision aufrechterhalten.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
wurde der dünne Film aus Eisen-(II, III)-Oxid auf dem Ober
flächenabschnitt des Kurbelzapfens aufgebracht. Es kann jedoch
auch ein dünner Film auf dem inneren Umfang des Preßsitzloches
des Kurbelarms oder auf beiden Oberflächen angebracht werden.
Es wurde bestätigt, daß auch in diesen Fällen ein Ergebnis
gleich dem vorbeschriebenen Versuch erlangt werden konnte.
Der Eisen-(II, III)-Oxid-Überzug ist ein extrem dünner Film.
Selbst wenn ein solcher Film über die gesamte Oberfläche des
Kurbelzapfens gebildet wird, besteht keine Gefahr einer Be
einträchtigung der Lagerung oder einer Bearbeitung.
Claims (2)
1. Kurbel mit einem Kurbelarm (1), der ein Loch (2) aufweist
und mit einem Kurbelzapfen (3), der mit einem Ende (4) im
Preßsitz in das Loch (2) eingefügt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein dünner Film (5) aus Eisen
(II, III)-Oxid auf die innere Oberfläche des Lochs und/oder
auf den äußeren Umfang des Zapfenendes (4) aufgebracht ist,
und daß die Kurbel derart angeordnet ist, daß das Ende (4)
des Kurbelzapfens (3) im Preßsitz in das Loch (2) des Kurbel
arms (1) eingedrückt ist.
2. Kurbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Film (5) eine Dicke unter 1 µm
besitzt.
Applications Claiming Priority (1)
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