DE3843331A1 - Kugelgelenk und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kugelgelenk und
Verfahren zur Herstellung des Kugelgelenkes,
insbesondere für Gelenkverbindungen in
Kraftfahrzeug-Lenkeinrichtungen und
Aufhängungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge.
Kugelgelenke, die als Verbindungen in
Kraftfahrzeug-Lenkgetrieben und
Kraftfahrzeug-Aufhängungen verwendet werden, müssen
ein ausreichendes Maß an Steifigkeit aufweisen und in
der Lage sein, glatt zu schwenken und oszillierende
Bewegungen auszuführen. Um diesen Anforderungen zu
entsprechen, haben die herkömmlichen Kugelgelenke im
allgemeinen den folgenden Aufbau, obwohl dieser die
Herstellungskosten erhöht. Ein Kugelkopf eines
metallischen Kugelbolzens, der mit einem integral
ausgebildeten Schaft versehen ist, der von dem
Kugelkopf vorsteht, wird gleitbar in einem Lagersitz
aufgenommen, der aus hartem Kunststoff besteht. Der
Lagersitz ist in ein Metallgehäuse von einer ersten
Öffnung an einem Ende des Gehäuses her eingepreßt. Der
Schaft des Kugelzapfens kann aus einer zweiten Öffnung
am anderen Ende des Gehäuses hervorstehen. Ein
Metalleinsatz bzw. -stopfen ist über die erste Öffnung
des Gehäuses aufgesetzt, um den Lagersitz gemeinsam mit
dem Kugelkopf des Kugelbolzens in dem Gehäuse zu
halten. Eine Gummi-Staubdichtung ist vorgesehen, um ein
Gebiet zwischen dem anderen Ende des Gehäuses und dem
Schaft des Kugelbolzens abzudecken. Diese Staubdichtung
ist mit einer Metallklammer an dem Gehäuse befestigt.
Um die Kosten der Kugelgelenke dieses Typs zu
vermindern, wird gegenwärtig eine Konstruktion
verwendet, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Ein
Kugelkopf 1 a bildet einen Metallkugelbolzen 1 mit
einem Schaft 1 b, der integral einstückig mit diesem
ausgebildet ist und von dem Kopf 1 a hervorsteht, und
dieser Kugelkopf ist gleitbar in einem Lagersitz 2 aus
hartem Kunststoff aufgenommen. Dieser Lagersitz 2 ist
in ein Metallgehäuse 3 von einer Öffnung 3 a an einem
Ende des Gehäuses 3 her eingepreßt. Der Schaft 1 a des
Kugelbolzens 1 kann durch eine zweite Öffnung 3 b am
anderen Ende des Gehäuses 3 vorstehen.
Ein dünner Eingriffsabschnitt 3 c außerhalb der ersten
Öffnung 3 a des Gehäuses 3 wird über den ersten
Lagersitz 2 verstemmt, um den Lagersitz 2 zusammen mit
dem Kugelkopf 1 a des Kugelbolzens 1 in dem Gehäuse 3
ohne Verwendung eines Stopfens oder einer Abdeckung zu
halten. Eine Gummi-Staubdichtung 4 wird verwendet, um
den Bereich zwischen dem anderen Ende des Gehäuses 3 und
dem Schaft 1 b des Kugelbolzens 1 abzudecken. Die
Staubdichtung 4 ist an dem Gehäuse durch eine
Metallklammer 5 bzw. einen Metallbügel befestigt.
In dem herkömmlichen Kugelgelenk nach Fig. 6 ist der
Stopfen bzw. die Abdeckung der Öffnung 3 a beseitigt und
entsprechend sind die Kosten vermindert. Das Gehäuse 3
bleibt jedoch in seinem Aufbau genauso kompliziert, wie
wenn ein Stopfen verwendet würde und es erfordert
auch, daß ein domförmiger Hohlabschnitt 3 d im Inneren
des Gehäuses 3 nahe dem anderen Ende ausgebildet wird
und daß der dünne Eingriffsabschnitt 3 c an einem Ende
des Gehäuses ausgebildet wird. Dies erfordert
spanabhebende Bearbeitungsprozesse bei der Herstellung.
Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden und ein Kugellager zu
schaffen, dessen Gehäuseaufbau vereinfacht ist, so daß
eine weitere Verminderung der Kosten bei der
Herstellung von Kugelgelenken erfolgt, die keinen
Stopfen bzw. keine Abdeckung aufweisen.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Kugelgelenkes anzugeben.
Zur Lösung der vorgenannten, ersten Aufgabe umfaßt das
Kugelgelenk nach der vorliegenden Erfindung:
Ein Gehäuse mit einer Öffnung an jedem der (2) gegenüberliegenden Enden, einen Kugelbolzen, mit einem Kugelkopf und einer Welle, die integral einstückig ausgebildet sind, wobei der Kugelkopf innerhalb des Gehäuses angeordnet ist und der Schaft aus eine Öffnung an einem Ende des Gehäuses heraussteht, sowie einen Lagersitz, der aus hartem Kunststoff besteht, wobei der Lagersitz gleitbar den Kugelkopf des Kugelbolzens aufnimmt und der Lagersitz in das Gehäuse eingepreßt ist, wobei Eingriffsabschnitte, die mit beiden Enden des Gehäuses in Eingriff kommen, an beiden Enden des Lagersitzes ausgebildet sind.
Ein Gehäuse mit einer Öffnung an jedem der (2) gegenüberliegenden Enden, einen Kugelbolzen, mit einem Kugelkopf und einer Welle, die integral einstückig ausgebildet sind, wobei der Kugelkopf innerhalb des Gehäuses angeordnet ist und der Schaft aus eine Öffnung an einem Ende des Gehäuses heraussteht, sowie einen Lagersitz, der aus hartem Kunststoff besteht, wobei der Lagersitz gleitbar den Kugelkopf des Kugelbolzens aufnimmt und der Lagersitz in das Gehäuse eingepreßt ist, wobei Eingriffsabschnitte, die mit beiden Enden des Gehäuses in Eingriff kommen, an beiden Enden des Lagersitzes ausgebildet sind.
Zur Lösung der zweiten Aufgabe umfaßt das Verfahren zur
Herstellung eines Kugelgelenkes erfindungsgemäß die
Schritte:
Einsetzen eines Kugelkopfes eines Kugelbolzens in einen Lagersitz aus hartem Kunststoff derart, daß der Kugelkopf in dem Lagersitz beweglich ist, wobei der Kugelbolzen einen Schaft besitzt, der einstückig mit diesem ausgebildet ist und von dem Kugelkopf vorsteht, wobei der Lagersitz Eingriffsabschnitte an beiden Enden aufweist, Einpressen des Lagersitzes in das Gehäuse, das Öffnungen an zwei gegenüberliegenden Enden besitzt, derart, daß der Schaft des Kugelbolzens aus der Öffnung an einem Ende des Gehäuses hervorsteht, Ineingriffbringen der Eingriffsabschnitte an beiden Enden des Lagersitzes mit den entsprechenden Enden des Gehäuses und Erwärmen und Verstemmen oder Umformen zumindest eines der Eingriffsabschnitte des Lagersitzes mit bzw. über das entsprechende Ende des Gehäuses, um den Lagersitz an dem Gehäuse zu befestigen bzw. festzulegen.
Einsetzen eines Kugelkopfes eines Kugelbolzens in einen Lagersitz aus hartem Kunststoff derart, daß der Kugelkopf in dem Lagersitz beweglich ist, wobei der Kugelbolzen einen Schaft besitzt, der einstückig mit diesem ausgebildet ist und von dem Kugelkopf vorsteht, wobei der Lagersitz Eingriffsabschnitte an beiden Enden aufweist, Einpressen des Lagersitzes in das Gehäuse, das Öffnungen an zwei gegenüberliegenden Enden besitzt, derart, daß der Schaft des Kugelbolzens aus der Öffnung an einem Ende des Gehäuses hervorsteht, Ineingriffbringen der Eingriffsabschnitte an beiden Enden des Lagersitzes mit den entsprechenden Enden des Gehäuses und Erwärmen und Verstemmen oder Umformen zumindest eines der Eingriffsabschnitte des Lagersitzes mit bzw. über das entsprechende Ende des Gehäuses, um den Lagersitz an dem Gehäuse zu befestigen bzw. festzulegen.
Bei dem Kugelgelenk nach der vorliegenden Erfindung
sind die Eingriffsabschnitte, die an beiden Enden des
Lagersitzes angeformt sind, aus einem leicht
deformierbaren Kunststoff und werden in Eingriff mit
jedem Ende des Gehäuses gebracht, so daß keine
Notwendigkeit mehr besteht, einen domförmigen Abschnitt
im Inneren des Gehäuses vorzusehen oder dünne
Eingriffsabschnitte an diesem auszubilden, so daß das
Gehäuse in seiner Form einfach sein kann, so daß
wiederum die Herstellung des Gehäuses einfach wird und
die Herstellungskosten vermindert werden.
Nach dem Herstellungsverfahren für das Kugelgelenk nach
der vorliegenden Erfindung wird der Eingriffsabschnitt
des Lagersitzes, der aus Kunststoff besteht, erwärmt
und über das Ende des Gehäuses verstemmt bzw. umgeformt
oder gebogen, so daß der umgebogene Eingriffsabschnitt
nicht spröde wird und daher eine ebenso hohe Festigkeit
besitzt, wie wenn er gleich in der nachgebogenen
Endform ausgebildet wäre. Somit kann das Gehäuse fest
an dem Lagersitz befestigt und mit diesem verbunden
werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der vorliegenden
Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
nachfolgend erläutert. In diesen zeigt
Fig. 1 einen Teil-Querschnitt eines
Kugelgelenkes nach einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des
Kugelgelenkes,
Fig. 3 einen Teil-Querschnitt des montierten
Kugelgelenkes,
Fig. 4 einen teilweise vergrößerten Querschnitt
eines Lagersitzes des Kugelgelenkes im Teilschnitt,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des
Gehäuses eines Kugelgelenkes nach der vorliegenden
Erfindung, und
Fig. 6 einen Teil-Querschnitt eines
herkömmlichen Kugelgelenkes.
Ein Kugelgelenk sowie ein Verfahren zur Herstellung des
Kugelgelenkes nach einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen 1 bis 5 erläutert.
In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet das Bezugszeichen 11
einen metallischen Kugelbolzen, der aus einem Kugelkopf
11 a, einem Schaft 11 b, der integral einstückig mit dem
Kugelkopf 11 a ausgebildet ist, und einem Flansch 11 c
besteht, ausgebildet am Außenumfang des
Zwischenabschnittes des Schaftes 11 b. Ein Abschnitt des
Schaftes 11 b über dem Flansch 11 c ist an seinem
Außenumfang mit Außengewinde 11 d versehen, so daß der
Schaft 11 d leicht in andere Teile eingeschraubt werden
kann.
Mit 12 ist ein Lagersitz bezeichnet, der aus hartem
synthetischen Material, d. h. Kunststoff, wie z. B.
Polyacetal-Kunstharz, besteht, das selbstschmierend
ist und einen hohen Lastwiderstand bei kleinem
Reibungskoeffizienten aufweist. Der Lagersitz 12 hat
die Form eines Zylinders mit einem Boden und hat einen
hohlen Kugelabschnitt 12 a, der in dem Zylinder
ausgebildet ist und der den Kugelkopf 11 a des
Kugelbolzens aufnimmt. Der Lagersitz 12 besitzt eine
Öffnung 12 b an einem Ende für den Schaft 11 b des
Kugelbolzens 11. Der Innendurchmesser der Öffnung 12 b
ist kleiner als der Außendurchmesser des Kugelkopfes
11 a, jedoch größer als der Außendurchmesser des Schaftes
11 b.
Am Außenumfang des Lagersitzes 12 an der Seite der
Öffnung 12 b sind zwei Eingriffsstufen 12 c, 12 d
unterschiedlichen Außendurchmessers ausgebildet. Am
anderen Ende ist eine zylindrische Eingriffskante 12 e
ausgebildet. Die Eingriffskante 12 e und die
Eingriffsstufe 12 c bilden Eingriffsabschnitte, die die
Enden des Gehäuses 13 halten, wie nachfolgend noch
erläutert wird.
An der Innenfläche des hohlen Kugelabschnittes 12 a des
Lagersitzes 12 ist, wie in Fig. 4 gezeigt ist, eine
große Anzahl kreisförmiger Flachbereiche 12 f
ausgebildet, die dadurch hergestellt sind, daß Teile
der Kugeloberfläche flach ausgebildet bzw. abgeplattet
oder abgeflacht sind. Das Gehäuse 13 ist ein
Metallgehäuse, das aus einem kurzen Zylinderkörper 13 a
mit den beiden Öffnungen 13 c und 13 d, die offen sind,
um den Lagersitz 12 aufzunehmen, und aus einer Welle
13 b besteht, die integral an einer Seite des Körpers
13 a angreift, um das Gehäuse 13 mit anderen Teilen zu
verbinden. Der Innendurchmesser des Gehäusekörpers 13 a
ist geringfügig größer als der Außendurchmesser des
Lagersitzes 12.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, besitzt der Gehäusekörper
13 a eine Mehrzahl von Eingriffsausnehmungen 13 e, die an
der Innenseite der Öffnung 13 d an dem einen Ende
ausgebildet sind, das der Eingriffskante 12 e des
Lagersitzes 12 zugewandt gegenüberliegt.
In Fig. 3 ist mit 21 eine Aufnahmevorrichtung
bezeichnet und mit 22 eine Verstemm- bzw.
Verbindungsvorrichtung oder Umformvorrichtung. Die
Aufnahmevorrichtung 21 besitzt eine Ausnehmung 21 a an
ihrer Oberseite, mit der das Ende des Lagersitzes 12 an
der Seite der Öffnung 12 b im Eingriff ist. In der Mitte
der Ausnehmung 21 a ist eine Durchgangsbohrung bzw.
Durchgangsausnehmung 21 b ausgebildet, in die der Schaft
11 b des Kugelbolzens 11 eingesetzt wird. Die
Verstemmvorrichtung 22 ist gemeinsam mit der
Aufnahmevorrichtung 21 in einer Presse montiert und
bewegt sich relativ zur Oberseite des
Aufnahmewerkzeuges 21 aufwärts und abwärts. An seiner
Unterseite besitzt das Verstemmwerkzeug 22 einen
kreisförmigen Preßvorsprung 22 a, der mit dem Ende des
Gehäusekörpers 13 a im Bereich nahe der Eingriffskante
12 e des Lagersitzes 12 in Eingriff kommt. Ebenfalls am
unteren Ende der Verstemmvorrichtung 22 ist ein
kreisförmiger Verstemm- oder Umformvorsprung 22 b so
ausgebildet, daß er konzentrisch zu dem Preßvorsprung
22 a liegt. Der kreisförmige Formgebungsvorsprung 22 b
biegt die Eingriffskante 12 e des Lagersitzes 12 nach
außen.
Der Formgebungsvorsprung 22 b der Verstemmvorrichtung 22
wird auf eine Temperatur ungefähr 5° unterhalb der
Schmelztemperatur des Kunststoffes erwärmt, aus dem der
Lagersitz 12 besteht.
Das Kugelgelenk wird wie folgt montiert. Der Kugelkopf
11 a des Kugelbolzens 11 wird in Richtung des Pfeiles A
in Fig. 2 in den hohlen Kugelabschnitt 12 a des
Lagersitzes 12 durch die Öffnung 12 b an einem Ende
eingepreßt. Anschließend wird, wie durch den Pfeil B in
Fig. 2 angedeutet ist, der Lagersitz 12, der dann den
Kugelkopf 11 a des Kugelbolzens 11 enthält, in den
Körper 13 a des Gehäuses 13 von der Seite der
Eingriffskante 12 e her eingepreßt, so daß die
Eingriffskante 12 e aus der Öffnung 12 d des
Gehäusekörpers 13 a hervorsteht, die an dem Ende
ausgebildet ist, wo die Eingriffsausnehmungen 13 e
ausgebildet sind. Das Einpressen erfolgt, bis die
Eingriffsstufe 12 c des Lagersitzes 12 mit dem Ende des
Gehäusekörpers 13 a an der Seite der Öffnung 13 c
im Eingriff ist. Anschließend wird, wie in Fig. 3
gezeigt ist, der Schaft 11 b des Kugelbolzens 11, der
von dem in den Gehäusekörper 13 eingesetzten Lagersitz
12 hervorsteht, in die Durchgangsöffnung bzw. -bohrung
21 b des Aufnahmewerkzeuges 21 eingesetzt. Das Ende des
Lagersitzes 12 an der Seite der Öffnung 12 b wird in
Kontakt mit der Ausnehmung 21 a des Aufnahmewerkzeuges
21 gebracht. Anschließend wird das Verstemm- bzw.
Umformwerkzeug 22 abgesenkt, wie dies durch den Pfeil C
angegeben ist, und zwar auf den Lagersitz 12 und den
Gehäusekörper 13 a, die auf der Oberseite des
Aufnahmewerkzeuges 21 aufliegen. Im Ergebnis biegt der
Formgebungsvorsprung 22 b des Umformwerkzeuges 22 die
Eingriffskante 12 e des Lagersitzes 12 nach außen, bis
diese über das Ende des Gehäusekörpers 13 a an der Seite
der Öffnung 13 d umgelegt ist. Gleichzeitig gelangt der
Preßvorsprung 22 e des Umformwerkzeuges 22 in Eingriff
mit dem Ende des Gehäusekörpers 13 a an der Seite der
Öffnung 13 d. Dies führt dazu, daß, wie in Fig. 1
gezeigt ist, die Eingriffsstufe 12 c des Lagersitzes
12 an einem Ende und die umgebogene Eingriffskante 12 e
am anderen Ende das Gehäuse 13 von beiden Enden her
einklemmt, so daß die drei Teile Kugelbolzen 11,
Lagersitz 12 und Gehäuse 13 zusammengehalten werden.
Da während des Verstemmschrittes der
Formgebungsvorsprung 22 b des Umformwerkzeuges 22 auf
eine Temperatur ungefähr 5°C unterhalb der
Schmelztemperatur des Kunststoffes, aus dem der
Lagersitz 12 besteht, erwärmt wird, wird die
Eingriffskante 12 e des Lagersitzes 12, die über das
Ende des Gehäusekörpers 13 a an der Seite der Öffnung
13 d umgebogen wurde, nach dem Verstemmen nicht spröde.
Diese umgeformte Eingriffskante 12 e behält die gleiche
hohe Festigkeit, als wenn sie direkt von vornherein in
diesen Endformzustand gemäß Fig. 1 geformt worden wäre,
und kann somit das Gehäuse 13 fest gegen Belastungen
festhalten, die in Richtung des Pfeiles D in Fig. 1
einwirken.
Die Umform-Eingriffskante 12 e des Lagersitzes 12 greift
auch in die Mehrzahl der Eingriffsausnehmungen 13 e in
dem Gehäusekörper 13 a ein, so daß sie den Lagersitz 12
und das Gehäuse 13 fest zusammenhält, so daß die
Möglichkeit eines Relativschlupfes oder einer relativen
Drehbewegung der beiden Teile zueinander vermieden ist.
Bei dem auf diese Weise montierten Kugelgelenk wird
eine große Zahl kreisförmiger flacher Abschnitte 12 f,
die an dem hohlen Kugelabschnitt 12 a des Lagersitzes 12
ausgebildet sind, elastisch gegen den Kugelkopf 11 a des
Kugelbolzen 11 gepreßt, so daß dann, wenn der Schaft
11 b des Kugelbolzens 11 sich relativ zur Welle 13 b des
Gehäuses 13 bewegt, eine glatte Gleitbewegung spielfrei
mit angemessenem Gleitwiderstand und Steifigkeit
zwischen dem hohlen Kugelabschnitt 12 a und dem
Kugelkopf 11 a erhalten wird.
Spalte t zwischen dem Kugelkopf 11 a des Kugelbolzens 11
und dem hohlen Kugelabschnitt 12 a des Lagersitzes 12
(in diesem Ausführungsbeispiel 0,05 mm) enthalten
Schmieröl, um zu verhindern, daß der Kugelkopf 11 a in
dem hohlen Abschnitt 12 a anhaftet oder hängenbleibt,
wenn eine Gleitbewegung zwischen diesen Teilen mit
hoher Frequenz stattfindet.
Die Anordnung aus Kugelbolzen 11, Lagersitz 12 und
Gehäuse 13 wird aus dem Aufnahmewerkzeug 21 durch
Anheben des Umformwerkzeuges 22 in gleicher Weise wie
in Fig. 3, entnommen. Anschließend wird eine
Staubdichtung 15 aus Gummi zwischen dem Ende des
Gehäusekörpers 13 a an der Seite der Öffnung 13 c und
dem Flansch 12 c des Schaftes 11 b des Kugelbolzens 11
installiert. Das Ende der Staubdichtung 15 wird durch
eine Metallklammer 16 in einer Nut 17, ausgebildet
zwischen dem Ende des Gehäuses 13 an der Seite der
Öffnung 13 c und der Eingriffsstufe 12 d des Lagersitzes
12 befestigt.
Obwohl in diesem Ausführungsbeispiel nur ein Ende des
Lagersitzes 12 über das Ende des Gehäuses 13 verstemmt
bzw. umgebogen oder umgeformt wurde, ist es möglich,
beide Enden des Lagersitzes 12 über die Enden des
Gehäuses 13 umzubiegen.
Die Vorteile des Kugelgelenkes nach der vorliegenden
Erfindung können wie folgt zusammengefaßt werden.
Da der Eingriffsabschnitt, der an jedem Ende des
Lagersitzes ausgebildet ist und der aus einem leicht
deformierbaren Kunststoff besteht, so ausgebildet ist,
daß er mit dem jeweils zugehörigen Ende des Gehäuses in
Eingriff kommen kann, besteht keine Notwendigkeit, im
Inneren des Lagersitzes 12 einen domförmigen Abschnitt
auszubilden oder das Gehäuse mit dünnen
Eingriffsabschnitten zu versehen. Dies ermöglicht es,
das Gehäuse in einer sehr einfachen Form auszuführen,
so daß die Herstellung des Gehäuses leicht und die
Kosten vermindert werden.
Das Herstellungsverfahren für das Kugelgelenk nach
der vorliegenden Erfindung impliziert das Erwärmen des
Eingriffsabschnittes des Kunststoff-Lagersitzes während
des Prozesses der Umformung bzw. während des Umbiegens
des Eingriffsabschnittes über das Ende des Gehäuses.
Dies führt dazu, daß der umgebogene Eingriffsabschnitt
nicht spröde wird, so daß der umgebogene
Eingriffsabschnitt die gleiche hohe Festigkeit behält,
wie wenn er direkt ursprünglich in seine umgebogene
Form gebracht worden wäre. Somit kann das Gehäuse fest
mit dem Lagersitz verbunden und an diesem befestigt
werden.
Claims (6)
1. Kugelgelenk mit:
einem Gehäuse, das an gegenüberliegenden Seiten eine Öffnung aufweist, einem Kugelbolzen, der einen Kugelkopf und einen Schaft besitzt und mit diesen integral einstückig ausgeführt ist, wobei der Kugelkopf innerhalb des Gehäuses angeordnet ist und der Schaft aus einer Öffnung am anderen Ende des Gehäuses hervorsteht und einem Lagersitz, der aus hartem Kunststoff besteht, wobei der Lagersitz gleitbar den Kugelkopf des Kugelbolzens aufnimmt und der Lagersitz in das Gehäuse eingepreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des Lagersitzes (12) Eingriffsabschnitte (12 c, 12 e) ausgebildet sind, die mit den gegenüberliegend zugehörigen beiden Enden des Gehäuses (13) in Eingriff bringbar sind.
einem Gehäuse, das an gegenüberliegenden Seiten eine Öffnung aufweist, einem Kugelbolzen, der einen Kugelkopf und einen Schaft besitzt und mit diesen integral einstückig ausgeführt ist, wobei der Kugelkopf innerhalb des Gehäuses angeordnet ist und der Schaft aus einer Öffnung am anderen Ende des Gehäuses hervorsteht und einem Lagersitz, der aus hartem Kunststoff besteht, wobei der Lagersitz gleitbar den Kugelkopf des Kugelbolzens aufnimmt und der Lagersitz in das Gehäuse eingepreßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des Lagersitzes (12) Eingriffsabschnitte (12 c, 12 e) ausgebildet sind, die mit den gegenüberliegend zugehörigen beiden Enden des Gehäuses (13) in Eingriff bringbar sind.
2. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (13) eine Zylinderhülse mit Einkerbungen
(13 e) zumindest an einer Innenkante eines Gehäusekörpers
(13 a) des Gehäuses (13) ist.
3. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Eingriffsabschnitt (12 c) des Lagersitzes ein
stufen- oder flanschförmiger Vorsprung (12 c) ist, der
mit einer Stirnfläche (13 c) des Gehäusekörpers (13 a) im
Preßsitz in Eingriff bringbar ist.
4. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die anderen Eingriffsabschnitte (12 e) des
Lagersitzes (12) eine äußere, stirnseitige Ringkante des
Lagersitzes bilden und diese Ringkante partiell über die
andere Stirnfläche (13 a) unter plastischer Formänderung
teilweise herumbiegbar ist und das Gehäuse (13) zwischen
dem Flanschvorsprung (12 c) des Lagersitzes (12) und der
umgebogenen Ringkante (12 e) des Lagersitzes (12)
festgehalten ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Kugelgelenkes,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
Einsetzen eines Kugelkopfes (11 a) eines Kugelbolzens (11) in einen Lagersitz (12), bestehend aus hartem synthetischen Kunststoff, so daß der Kugelkopf (11 a) in dem Lagersitz (12) bewegbar ist, wobei der Kugelbolzen (11) einen Schaft (11 b) aufweist, der integral, mit dem Kugelbolzen und dem Kugelkopf (11 a) ausgebildet ist und von dem Kugelkopf (11 a) hervorsteht und der Lagersitz (12) Eingriffsabschnitte (12 c, 12 e) an beiden Enden aufweist, Einpressen des Lagersitzes (12) in ein Gehäuse (13), das Öffnungen (13 c, 13 d) an beiden Enden aufweist, so daß der Schaft (11 b) des Kugelbolzens (11) aus der Öffnung (13 d) an einem Ende des Gehäuses (13) hervorsteht, Ineingriffbringen der Eingriffsabschnitte (12 c, 12 e) an beiden Enden des Lagersitzes (12) mit den entsprechenden Enden des Gehäuses (13), wobei zumindest einer der Eingriffsabschnitte (12 e) des Lagersitzes (12) erwärmt und über das entsprechende Ende des Gehäuses (13) plastisch umgeformt wird, um den Lagersitz (12) fest mit dem Gehäuse (13) zu verbinden.
Einsetzen eines Kugelkopfes (11 a) eines Kugelbolzens (11) in einen Lagersitz (12), bestehend aus hartem synthetischen Kunststoff, so daß der Kugelkopf (11 a) in dem Lagersitz (12) bewegbar ist, wobei der Kugelbolzen (11) einen Schaft (11 b) aufweist, der integral, mit dem Kugelbolzen und dem Kugelkopf (11 a) ausgebildet ist und von dem Kugelkopf (11 a) hervorsteht und der Lagersitz (12) Eingriffsabschnitte (12 c, 12 e) an beiden Enden aufweist, Einpressen des Lagersitzes (12) in ein Gehäuse (13), das Öffnungen (13 c, 13 d) an beiden Enden aufweist, so daß der Schaft (11 b) des Kugelbolzens (11) aus der Öffnung (13 d) an einem Ende des Gehäuses (13) hervorsteht, Ineingriffbringen der Eingriffsabschnitte (12 c, 12 e) an beiden Enden des Lagersitzes (12) mit den entsprechenden Enden des Gehäuses (13), wobei zumindest einer der Eingriffsabschnitte (12 e) des Lagersitzes (12) erwärmt und über das entsprechende Ende des Gehäuses (13) plastisch umgeformt wird, um den Lagersitz (12) fest mit dem Gehäuse (13) zu verbinden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmungstemperatur des Eingriffsabschnittes
(12 e) um wenige Grade unter der Schmelztemperatur des
Kunststoffes liegt, aus dem der Lagersitz (12) gebildet
ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KABUSHIKI KAISHA SOMIC ISHIKAWA, TOKIO/TOKYO, JP |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |