DE3827785A1 - Abstandszuender mit vorrohrsicherheit - Google Patents
Abstandszuender mit vorrohrsicherheitInfo
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- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
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- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufschlagzünder mit
Vorrohrsicherheit.
Ein solcher Zünder ist aus der DE-PS 24 26 838 bekannt.
Einer am Zünder fest angeordneten Zündnadel ist ein in
Flugrichtung des Geschosses gleitend geführter
Schlagkörper zugeordnet, der ein Anzündhütchen trägt.
Dieser Schlagkörper wird in der Transport- und
Abschußstellung mit Hilfe von Arretierkugeln im
Zündergehäuse arretiert, die nach dem Abschuß aus ihrer
Arretierlage bewegt werden und so den Schlagkörper
freigeben. Trifft das Geschoß auf ein Ziel, so gleitet
der Schlagkörper wegen seiner Trägheit in Richtung auf
die Zündnadel, wodurch das Anzündhütchen gezündet wird.
Um ein unbeabsichtigtes Zünden in unmittelbarer Nähe der
Abschußstelle zu verhindern, ist in dem Schlagkörper
eine in Flugrichtung nach vorne offene Nut vorgesehen,
in der mindestens eine Sperrkugel gelagert ist. Dem
offenen Ende der Nut gegenüber ist eine zünderfeste
Schulter angeordnet, an die sich ein Aufnahmeraum für
die Kugel anschließt. Während der Beschleunigung beim
Abschuß des Geschosses wird die Sperrkugel auf den Boden
der Nut gedrückt. Nach Freigabe des Schlagkörpers beim
Austreten des Geschosses aus den Abschußrohr endet die
Abschußbeschleunigung. Das Geschoß wird jetzt durch
Luftwiderstand gebremst. Die Kugel, auf die solche
Luftwiderstände nicht wirken, bewegt sich aufgrund der
Wirkung der Anfangsbeschleunigung in ihrer Laufbahn in
Richtung auf die Schulter und läuft dann in einen
Aufnahmeraum ein. Die Zeitdauer, die die Kugel für
diesen Vorgang benötigt, kann durch entsprechende
Dimensionierung der Laufbahn eingestellt werden. Sollte
das Geschoß noch im Bereich der Vorrohrsicherheit auf
ein Hindernis auftreffen, so schnellt der Schlagkörper
in Richtung auf die Zündnadel, wobei jedoch die
Sperrkugel zwischen dem Schlagkörper und der Schulter
eingeklemmt wird, so daß eine Zündung verhindert wird.
Diese kann erst erfolgen, wenn die Sperrkugel endgültig
in ihren Aufnahmeraum eingelaufen ist.
Die mit diesem Abstandszünder erreichbare Distanz der
Vorrohrsicherheit liegt im Bereich eines Meters oder we
niger darüber. Diese Distanz kann zwar durch die
Verlängerung der Laufbahn eingestellt werden, was jedoch
nur sehr ungenau wegen der Reibung der Kugel zwischen
Nut und Zylindergehäuse möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Auf
schlagzünder der in Rede stehenden Art anzugeben, mit
dem die Distanz für die Vorrohrsicherheit verlängert und
zuverlässig auf definierte Werte eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Laufbahn der Sperrkugel wird demgemäß stufenförmig
ausgebildet, wobei die Kugel an den Stufen zuverlässig
umgelenkt und damit die Distanzen der Vorrohrsicherheit
definiert werden können. Durch die Umlenkung der
Sperrkugel an den einzelnen Schultern kann der
Zeitablauf der Bewegung der Kugel aus ihrer Ausgangslage
bis in den Aufnahmeraum sehr genau bestimmt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor. Die Erfindung ist in einem
Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Geschoßspitze mit
einem Abstandszünder gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Geschoßspitze in
einer gesperrten Stellung des Abstandszünders.
In der Spitze einer Mörser-Übungspatrone 1 ist ein
Abstandszünder 2 angeordnet, der eine zünderfeste
Zündnadel 3 sowie einen Schlagkörper 4 aufweist, in dem
ein Anzündhütchen 5 zur Zündung einer nur angedeuteten
Rauch-Knall-Ladung 6 gelegen ist. Der Schlagkörper 4 ist
in dem ihn umgebenden Geschoßgehäuse gleitend gelagert
und ist mit einem sich in Stufen nach vorne verjüngenden
Kopf 7 versehen. In diesem Kopf 7 ist eine mittige
Bohrung 8 vorgesehen, in die die Zündnadel 3 eintaucht.
Der Schlagkörper 4 ist in seinem an dem Geschoßgehäuse
anliegenden Bereich mit zwei Arretierkugeln 9 gehalten,
die in das Gehäuse durchdringenden Bohrungen 10 und in
Vertiefungen 11 am Schlagkörper 4 eingreifen. Das
Geschoß 1 ist von einer Patronenhülse 12 umgeben, wobei
zwischen der Patronenhülse 12 und den Arretierkugeln 9
eine leicht zerstörbare Abdeckung 13, z. B. eine
Kunststoff-, Papier- oder Metallfolie gelegen ist.
Der Kopf 7 des Schlagkörpers 4 weist jeweils aneinander
anschließende Ringnuten 14, 15 und 16 auf, die
voneinander durch Rampen 17 getrennt sind. Etwa parallel
zu dieser Stufenstruktur ist auch die Innenwand des
Geschoßgehäuses ausgebildet, wobei etwa am offenen Ende
der ersten Ringnut 14 eine nach innen weisende Schulter
18, am offenen Ende der zweiten Ringnut 15 eine weitere
Schulter 19 und am offenen Ende der Ringnut 16 eine
Schulter 20 vorgesehen ist. An diese Schulter 20
schließt sich ein Aufnahmeraum 21 an. Der freie Raum
zwischen dem Kopf 7 des Schlagkörpers und der inneren
Geschoßwand bildet eine Laufbahn 22 für eine
Arretierkugel 23.
Wird die Mörser-Übungspatrone 1 abgeschossen, so
verbleibt die Patronenhülse 12 in der
Abschußvorrichtung, ohne jedoch die Abdeckung 13 zu
beschädigen. Die Arretierkugel 23 wird gegen den Boden
der ersten Nut 14 gedrückt, wie dieses in Fig. 1 gezeigt
ist. Wenn das Geschoß den Mörser verlassen hat, wirkt
der Luftwiderstand bremsend auf das Geschoß, nicht
jedoch auf die Sperrkugel 23. Diese wandert während des
Fluges des Geschosses, und zwar auch im Steilflug, in
ihrer Laufbahn 22 in Richtung auf den Aufnahmeraum 21.
Die Sperrkugel 23 erreicht nach einer Flugstrecke des
Geschosses von etwa 15 m den Aufnahmeraum 21. Trifft
anschließend das Geschoß auf ein Ziel, so stößt beim
Aufschlag der Schlagkörper 4 nach vorne, wobei die
beiden Arretierkugeln 9 aus ihren Ausnehmungen 11
gedrückt und durch Zerstörung der Abdeckung 13 ins Freie
geschleudert werden. Der jetzt frei gewordene
Schlagkörper 4 schlägt mit dem Anzündhütchen auf die
Spitze der Zündnadel 3 auf, so daß der Zündstrahl
rückwärts die Rauch-Knall-Ladung 2 zur Entzündung
bringen kann.
Trifft das Geschoß 1 jedoch noch während der Zeitspanne,
in der die Sperrkugel 23 durch ihre Laufbahn 22 wandert,
auf ein Hindernis, so schnellt ebenfalls der
Schlagkörper 4 nach vorne, wobei jedoch die Sperrkugel
23 zwischen einer Schulter an der Gehäuseinnenwand und
einer Rampe 17 am Kopf 7 des Schlagkörpers eingeklemmt
wird. In Fig. 2 ist ausgezeichnet eine Sperrstellung der
Kugel zwischen der zweiten Schulter 19 und der Rampe 17
zwischen den ersten Ringnuten 14 und 15 dargestellt. Die
Lage der Ringnuten und Schultern kann z. B. so gewählt
werden, daß eine solche Sperrstellung eintritt, wenn das
Geschoß in einem Abstand von ca. 5 bis 8 m vor der
Mündung des Mörsers auf ein Hindernis trifft. Mit 23-1
ist eine Sperrstellung der Sperrkugel zwischen der
ersten Schulter 18 und der Rampe der Nut 14 gezeigt, die
bei einer Distanz von etwa 1 m vor der Mündung wirksam
wird. Die mit 23-2 gestrichelt dargestellte
Sperrstellung der Sperrkugel wird in einer Entfernung
von ca. 8-12 m vor der Mündung des Mörsers wirksam.
Eine Zündung ist erst möglich, wenn die Sperrkugel in
dem Aufnahmeraum 21 befindlich ist, d. h., nach einer
Flugdistanz von über 12 m, was in Fig. 2 mit 23-3
gekennzeichnet ist.
Claims (5)
1. Abstandszünder mit Vorrohrsicherheit für ein
Geschoß mit einer zünderfest angeordneten
Zündnadel, einem ein Anzündhütchen enthaltenden, in
Flugrichtung des Geschosses gleitend gelagerten
Schlagkörper sowie mit einer Laufbahn für eine
Sperrkugel zwischen Schlagkörper und der Innenwand
des Zündergehäuses, die von einer in Flugrichtung
des Geschosses nach vorn offenen Nut im
Schlagkörper, der Innenwand des Zündergehäuses und
an einer dem offenen Ende der Nut in Flugrichtung
des Geschosses gegenüberliegender Schulter sowie
durch einen sich daran anschließenden Aufnahmeraum
für die Sperrkugel begrenzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufbahn (22) für die
Sperrkugel (23) in Flugrichtung des Geschosses (1)
mehrere aneinander anschließende Stufen (14, 15,
16) aufweist.
2. Abstandszünder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut des Schlagkörpers (4)
für die Sperrkugel in Flugrichtung mehrere durch
Stufen (17) getrennte aneinanderschließende Nuten
(14, 15, 16) aufweist, denen ebenso in Stufen
angeordnete Schultern (18, 19, 20) auf seiten des
Geschoßgehäuses zugeordnet sind.
3. Abstandszünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufbahn (22) für die
Sperrkugel (23) auf seiten des Schlagkörpers (4)
durch mehrere abgestufte Ringnuten (14, 15, 16)
begrenzt ist.
4. Abstandszünder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlagkörper (4) sich in Flugrichtung des
Geschosses (1) nach vorne in mehreren Stufen (14,
15, 16) verjüngt.
5. Abstandszünder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlagkörper (4) eine zentrische Bohrung (8)
aufweist, in der die Zündnadel (3) geführt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |