DE3826943A1

DE3826943A1 - Auswertevorrichtung fuer mittels messfuehler ermittelte physiologische daten von patienten

Info

Publication number: DE3826943A1
Application number: DE19883826943
Authority: DE
Inventors: Lutz Dipl Ing Boettcher; Harald Roethke
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Optische Industrie de Oude Delft NV
Priority date: 1988-08-09
Filing date: 1988-08-09
Publication date: 1990-02-15

Description

Stand der Technik

Es ist eine Vorrichtung zum Speichern und Auswerten der physiologischen Daten von Patienten bekannt (Elektronik, 1978, Heft 7, Seiten 91 und 92), bei der der Patient ein elektronisches Gerät am Körper trägt, das über Meßfühler physiologische Daten des Patienten aufnimmt, in Digitalwerte umsetzt und elektronisch speichert. Zwecks Auswertung der gespeicherten Daten wird das elektronische Gerät über ein Kabel mit einer elektroni schen Auswerteeinheit verbunden.

Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungs gemäßen Art derart weiterzubilden, daß mit ihr schädliche Auswirkungen aufgrund eines physiologisch bedingten Fehlverhaltens eines ein Kraft fahrzeug lenkenden Patienten weitgehend vermieden werden.

Lösung und erzielbare Vorteile

Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die kenn zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die mit der Erfindung er zielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein physiologisch bedingtes Fehlverhalten von Kraftfahrern nicht zu einer Gefährdung des Kraftfahrers bzw. anderer Verkehrsteilnehmer führt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung an Hand einer einzigen Figur dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Die Figur zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In dem Blockschaltbild symbolisiert die strichpunktierte Linie 10 ein Kraftfahrzeug, welches ein Proband bzw. Patient steuert. Am Körper des Probanden bzw. Patienten sind Meßfühler befestigt, zum Beispiel ein Meßfühler 11 zum Messen des Blutdrucks, ein Meßfühler 12 zum Messen der Temperatur und ein Meßfühler 13 zum Messen des Hautwiderstandes. Ein durch gestrichelte Linien 14 angedeuteter weiterer Meßfühler soll an deuten, daß auch noch andere Arten von Meßfühlern, wie zum Beispiel ein Meßfühler eines EKG-Meß- und -Auswertesystems, vorgesehen sein können.

Die Meßfühler 11 und 12, denen Vorverstärker zugeordnet sein können, sind über Analog/Digital-Wandler 15 und 16 und die Meßfühler 13 und 14 unmit telbar mit einer Auswertevorrichtung 20 verbunden, das ist vorzugsweise eine Mikroprozessor- oder Mikrocomputerschaltung. An die Auswertevorrich tung 20 schließt sich vorzugsweise ein Datenbus 21 an, der mit verschie denen Vorrichtungen verbunden ist. Eine erste Vorrichtung ist vorzugsweise eine Kraftfahrzeugsteuerelektronik 22, die unter anderem die Bremsen 23 und die Kupplung 24 des Kraftfahrzeuges beeinflußt. Eine weitere mit der Kraftfahrzeugsteuerelektronik 22 verbundene Vorrichtung 25 kann beispiels weise eine Warnblinkschaltung, eine Zündschloßschaltung oder ein Anzeigen feld des Kraftfahrzeuges sein.

Mit dem Datenbus 21 sind weiterhin ein Datenspeicher 26 für die physiolo gischen Daten und ein Telemetriesender 27 verbunden. Durch gestrichelte Linien 28 ist angedeutet, daß noch weitere Vorrichtungen an den Datenbus 21 angeschlossen sein können, wie zum Beispiel eine Vorrichtung zur Stand ortbestimmung des Kraftfahrzeuges.

Der Telemetriesender 27 weist eine Sendeantenne 29 auf. Eine räumlich vom Kraftfahrzeug 10 entfernte Zentrale 40 weist eine Empfangsantenne 41 und einen Telemetrieempfänger 42 auf.

Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist folgende.

Die zum Beispiel den augenblicklichen Blutdruckwerten und dem Temperatur wert entsprechenden, von den Meßfühlern 11 und 12 gelieferten analogen elektrischen Signale werden mittels der Analog/Digital-Wandler 15 und 16 in digitale Signale umgewandelt und der Auswertevorrichtung 20 zugeführt. Die elektrischen Signale der Meßfühler 13, 14 liegen dagegen in digitaler Form vor und können daher der Auswertevorrichtung 20 unmittelbar zugeführt werden. In der Auswertevorrichtung 20 sind die zulässigen Grenzwerte der physiologischen Daten tabellarisch gespeichert, so daß die Auswertevor richtung feststellen kann, ob die ermittelten Digitalwerte innerhalb der zulässigen Bereiche liegen. Ist dies nicht der Fall, so gibt die Auswerte vorrichtung 20 neben den laufenden Datensignalen besondere Datensignale an den Datenbus 21 ab, die zum Beispiel die Kraftfahrzeugsteuerelektronik 22 derart beeinflussen, daß die Bremse 23 und die Kupplung 24 sowie die Warn blinkschaltung 25 betätigt werden. Die laufenden Datensignale werden in dem elektronischen Speicher 26 gespeichert, der gegebenenfalls Bestandteil der Mikroprozessorschaltung bzw. der Mikrocomputerschaltung 20 sein kann. Mit dem Telemetriesender 27 können die laufenden Datensignale und/oder die besonderen Datensignale per Hochfrequenz über die Sendeantenne 29 abge strahlt werden. Die Hochfrequenzsignale werden dann mit der Empfangs antenne 41 der Zentrale 40 empfangen, in dem Empfangsteil 42 demoduliert und anschließend ausgewertet.

Gleichzeitig kann die Vorrichtung 28 zur Standortbestimmung veranlaßt wer den, die Koordinaten des augenblicklichen Standortes des Kraftfahrzeuges über den Telemetriesender 27 (vgl. gestrichelte Linie 30) zu der Zentrale 40 zu übertragen. Im Notfall kann dann von der Zentrale dem Patienten Hilfe geschickt werden.

Alternativ können an die Stelle des Telemetriesenders 27 und des Empfängers 42 jeweils Funksende- und -empfangsgeräte treten, so daß eine Sprach- und Datenkommunikation in beiden Richtungen möglich ist. Auf diese Weise kön nen dem Kraftfahrzeugfahrer von der Zentrale 40 aus im Notfall Anweisungen gegeben werden. Gegebenenfalls kann auch von der Zentrale 40 aus direkt in die Kraftfahrzeugsteuerelektronik 22 eingegriffen werden.

Claims

1. Auswertevorrichtung für mittels Meßfühler ermittelte physiologische Daten, wie zum Beispiel Blutdruckwerte, Temperaturwerte und derglei chen, von Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertevor richtung (20) die von einem in einem Kraftfahrzeug (10) befindlichen Patienten herrührenden Daten auf die Einhaltung vorgegebener Grenz werte prüft und im Falle abweichender Werte eine mit der Auswerte vorrichtung verbundene Kraftfahrzeugsteuerelektronik (22) beeinflußt.

2. Auswertevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertevorrichtung (20) eine Mikroprozessor- oder Mikrocomputer schaltung enthält, der die physiologischen Daten als digitale Signale zugeführt werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgege benen Grenzwerte der physiologischen Daten in der Auswertevorrichtung (20) tabellarisch gespeichert sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfahrzeugsteuerelektronik (22) die Bremse (23), die Kupp lung (24), die Zündung, die Warnblinkvorrichtung (25), das Anzeigen feld oder dergleichen beeinflußt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge der Auswertevorrichtung (20) mit einem Datenbus (21) verbunden sind, an den sich die Kraftfahrzeugsteuerelektronik (22) und gegebenenfalls weitere elektronische Vorrichtungen (26, 27) an schließen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeicnnet, daß die weitere elektronische Vorrichtung ein Datenspeicner (26) ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Vorrichtung ein Telemetriesender (27) ist, dem ein vorzugsweise ortsfester Telemetrieempfänger (42) zugeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Teleme trieempfänger (42) Bestandteil einer Zentrale (40) ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Vorrichtung eine Vorrichtung (28) zur Standort bestimmung ist.