DE3826795C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten an einem Bohrloch gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Erfindung ist zur Anwendung in mobilen und stationären
Förderanlagen zur Reparatur und zum Bohren von
Bohrlöchern bestimmt, wenn Bohrrohre vertikal angeordnet
werden und das Gestänge aufgehängt wird.
Bei mobilen Förderanlagen werden geneigte teleskopartige
Türme verwendet, weil die Masse und Abmessungen dieser
Anlagen begrenzt sind, sie transportabel ausgeführt
und am Bohrlochmund schwer aufzustellen sind. Die Anwendung
der bekannten technischen Lösungen in den genannten
Förderanlagen stellt eine Reihe zusätzlicher Anforderungen
an ihre konstruktive Gestaltung sowie an die Technologie
der Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten.
Ein aktuelles Problem bei der Reparatur und dem Bohren
von Bohrlöchern ist die Steigerung der Arbeitsproduktivität,
die Reduzierung des Zeitaufwandes für die Durchführung
des Ein- und Ausbaus von Bohrrohren und -stangen
sowie der Montage und Demontage der Anlage am Bohrloch.
Die Hauptmöglichkeit, die für die Ein- und Ausbauarbeiten
erforderliche Zeit beträchtlich zu reduzieren, ist die
Kopplung der Arbeitsgänge des Ein- und Ausbaus von Bohrrohren
und -stangen mit den Arbeitsgängen ihres Verschraubens
und Auseinanderschraubens sowie ihres Transportes. Die bekannten
Anlagen, bei denen die Kopplung der Arbeitsgänge
vorgesehen ist, werden nur zum Bohren von Bohrlöchern
eingesetzt und können nur an stationären Bohrtürmen
verwendet werden, weil der Einsatz der bekannten Konstruktionen
in mobilen Förderanlagen mit geneigtem Turm aus
mehreren Gründen unmöglich ist: sie besitzen beträchtliche
Massen und Abmessungen, sind in konstruktiver Hinsicht
kompliziert, erfordern einen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand
für die Montage, Demontage und Einrichtung der Anlage.
Es ist eine Anlage (US 39 29 235) zum Bohren von
Bohrlöchern mit einem System zur Mechanisierung von Ein-
und Ausbauarbeiten bekannt. Die Anlage besteht aus einem
stationären Bohrturm, einem Turmrollenlager, einem
Flaschenzugblock mit Elevator, einem Ablenkungssystem mit
Führungen für die Ablenkung des Flaschenzugblocks und des
Elevators. Die Kopplung der Arbeitsgänge des Ein- und
Ausbaus von Bohrrohren mit den Arbeitsgängen ihres Verschraubens
und Auseinanderschraubens sowie ihres Transportes
wird mittels eines Systems der Ablenkung
des Flaschenzugblocks und des Elevators von der Vertikalachse
erzielt. Die Gleichachsigkeit des Flaschenzugblocks
mit Elevator und des Bohrlochs wird durch steife Schienenführungen
gewährleistet, die im Inneren des Turmes
parallel zur Bohrlochachse angeordnet und auf ihrer gesamten
Länge vom Turmrollenlager bis zum Bohrplatz starr
befestigt sind. Das Vorhandensein zweier separater Ablenkungssysteme
mit ihren Antrieben, mit Organen zur
Energiezufuhr, welche Systeme über die gesamte Turmhöhe
bewegbar sind, die Notwendigkeit, diese Systeme zu steuern,
eine große Masse und große Abmessungen der Führungen
vergrößern die Masse der Anlage und machen deren Konstruktion
und Steuerung komplizierter. Daher kann die bekannte
Konstruktion in mobilen Förderanlagen unmöglich eingesetzt
werden.
Es ist eine Anlage (US 29 46 464) zur Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten beim Bohren von Bohrlöchern
bekannt. Die Anlage besteht aus einem stationären Bohrturm,
einem Turmrollenlager, einem zweigeteilten Flaschenzugblock
mit Elevator, einem System von biegsamen Führungen
des Flaschenzugblocks und des Elevators, einer Bühne
für Bohrrohre und einem Drehtisch.
Jede biegsame Führung befindet sich innerhalb des
Bohrturmes und ist mit ihrem unteren Ende am Bohrplatz,
mit ihrem oberen Ende aber am Turmrollenlager mittels
eines Zylinders befestigt. Zum gleichachsigen Heben und
Senken des Flaschenzugblocks samt dem Elevator entlang der
Bohrlochachse und zur Ablenkung des Elevators bei der
Kopplung der Arbeitsgänge des Senkens und Hebens sowie
des Verschraubens und Auseinanderschraubens steht das System
der Führungen mit den Wagen des Flaschenzugblocks
und des Elevators in Verbindung. Beim Spannen der Führungen
mit Hilfe des Zylinders wird der Elevator vom
Bohrrohr abgelenkt, und beim Freigeben der biegsamen
Führungen nähert sich der Elevator, indem er schwenkt,
dem Rohr und ergreift dasselbe.
In der bekannten Anlage wird eine teilweise Kopplung
der Arbeitsgänge des Einfahrens und Ziehens sowie
des Verschraubens und des Auseinanderschraubens der Bohrrohre
erzielt. Nach dem Ziehen eines Bohrrohres aus dem
Bohrloch mittels des Elevators bis zu einer nächstfolgenden
Muffenverbindung wird der Strang mit Hilfe des
Drehtisches hängend gehalten, während sich der Flaschenzugblock
mit dem Elevator am Rohr entlang bis zum Niveau
der Bühne zur Unterbringung von Bohrrohren senkt. Nach
dem Erfassen des gezogenen Rohres unter der Muffe werden
die biegsamen Führungen des Flaschenzugblocks gespannt,
und der Elevator wird vom Bohrrohr abgelenkt. Nach der
Durchführung der genannten Arbeitsgänge wird der Flaschenzugblock
am Rohr entlang nach unten abgesenkt und das gezogene
Bohrrohr auseinandergeschraubt. Nach Beendigung
dieses Arbeitsgangs wird das Rohr aus der Muffe gehoben
und transportiert. Das Einfahren der Bohrrohre ins Bohrloch
geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
Somit ist bei der bekannten Anlage keine vollständige
Kopplung der Arbeitsgänge des Ein- und Ausbaus der
Bohrrohre mit den Arbeitsgängen ihres Verschraubens und
Auseinanderschraubens sowie ihres Transportes zu verzeichnen.
Beim Heben oder Senken des Flaschenzugblocks mit dem
leeren Elevator wird der Block stillgesetzt, die oberen
Rohrenden werden abgefangen, der Elevator und die Greifvorrichtung
werden geöffnet und geschlossen, was zu bedeutenden
Zeitverlusten und zur Senkung der Leistung führt,
während die komplizierte Steuerung des Systems der biegsamen
Führungen und der Greifvorrichtung sowie die Montage
der Anlage am Bohrlochmund und deren Demontage die
Verwendung der bekannten Konstruktion in mobilen Förderanlagen
erschweren, wo die Montage der Ausrüstungen innerhalb
einer recht kurzen Frist zustandegebracht werden soll
und die Steuerung auf ein Mindestmaß reduziert ist.
Bekannt ist eine Anlage zur Mechanisierung und teilweisen
Automatisierung von Ein- und Ausbauarbeiten beim
Bohren von Bohrlöchern (SU 5 74 517, SU 5 88 340). Die Anlage
besteht aus einem stationären Bohrturm, einem Turmrollenlager,
einem zweigeteilten Flaschenzugblock mit
Elevator und einem Zentralisator mit Führungen.
Die Kopplung der Arbeitsgänge wird dadurch erzielt,
daß in den Ausrüstungskomplex ein zweigeteilter Flaschenzugblock
und ein starr daran aufgehängter geschlossener
automatischer Elevator eingeführt sind, was es gestattet,
den Flaschenzugblock mit dem Elevator entlang der Bohrlochachse
ohne zusätzliche Ablenkungen zu heben und zu senken,
wobei durch diese der Rohrstrang oder das abgeschraubte Rohr
hindurchgelassen wird. Das obere Ende des Bohrrohres (des
Gestängezuges) wird während des Verschraubens und Auseinanderschraubens
durch den Zentralisator festgehalten, der
an den Konsolen des Bohrturmes über biegsame Führungen vertikal
bewegbar angeordnet ist, welche zwischen dem Turmrollenlager
und der Konsole des Bohrturmes genau vertikal
entlang der Bohrlochachse starr befestigt sind. In dieser
Anlage erfolgt die Bewegung des Flaschenzugblocks praktisch
ohne Stillsetzungen, was eine beträchtliche Steigerung
der Arbeitsproduktivität ergibt. Dies wird nur bei
der Gewährleistung einer vollständigen Gleichachsigkeit
des Zentralisators und der Bewegungsbahn des Flaschenzugblocks
erzielt, weil eine Störung der Gleichachsigkeit
von Flaschenzugblock und Zentralisator zur Abnahme des
Tempos der Ein- und Ausbauarbeiten und zu schweren Folgen
führt.
Beim Heben des Flaschenzugblocks mit dem beladenen
Elevator beim Ziehen von Rohren aus dem Bohrloch oder mit
dem leeren Elevator beim Einfahren von Rohren ins Bohrloch
findet in der Höhe der Anordnung des Zentralisators das
Koppeln des Kegels des Flaschenzugblocks mit dem Kegel
des Zentralisators statt, worauf deren gemeinsame Aufwärtsbewegung
weitergeht. Infolge des Schaukelns des Flaschenzugblocks
bei hohen Windbelastungen sowie beim Schaukeln
von halbversenkten Förderanlagen unter seemäßigen
Bedingungen findet eine Verlagerung der Bewegungsbahn
des Flaschenzugblocks von der Achse des Bohrlochs und
des Zentralisators statt.
Eine Störung der Gleichachsigkeit des Flaschenzugblocks
und des Zentralisators ist auch bei mobilen Förderanlagen
mit geneigtem Bohrturm beim Anlegen einer vom
Rohrstrang herrührenden Belastung an dieselben zu verzeichnen,
weil eine elastische
Verformung des Bohrturmes auftritt. Beim Angriff einer
Belastung am Flaschenzugblock wird diese Belastung über
die Trume des Flaschenzugseils zum Turmrollenlager übertragen,
das sich von der Bohrlochachse nach der Seite
der Neigung des Turmes hin verschiebt und dadurch die
Bewegungsbahn des Flaschenzugblocks bei dessen Bewegung
vom Bohrlochmund bis zum Turmrollenlager verändert. Da
die Enden der Führungen des Zentralisators an den Konsolen
des Bohrturmes und unter dem Turmrollenlager starr
befestigt sind und der Zentralisator mit den Führungen
mittels Wagen in Verbindung steht, erfolgt eine Verlagerung
ihrer Achsen, und beim Koppeln des Flaschenzugblocks
mit dem Zentralisator hebt der Flaschenzugblock den
Zentralisator im Knickpunkt der Bahn. Am Zentralisator,
der eine große Masse besitzt, entsteht ein Kippmoment,
das zu den biegsamen Führungen übertragen wird, wobei infolgedessen
Schiefstellung und Festklemmung des Zentralisators
eintritt. Dies führt zur Störung des technologischen
Arbeitsgangs und zu Beschädigungen.
Die bekannte Konstruktion gestattet nur Ein- und
Ausbauarbeiten an stationären Bohrtürmen.
In mobilen Förderanlagen mit geneigten Bohrtürmen
kann sie nicht verwendet werden, was im besonderen auf
die Störung der Gleichachsigkeit des Bohrlochs, des
Zentralisators und der Bewegungsbahn des Flaschenzugblocks
zurückzuführen ist, welche sich je nach dem Gewicht des
Rohrstrangs ändert. Die Anwendung der bekannten technischen
Lösungen in mobilen Anlagen setzt die Leistung der
Anlage stark herab. Außerdem erfüllen die biegsamen Führungen
des Zentralisators eine ausschließlich führende
Funktion, weil alle vom Zentralisator herrührenden Belastungen
bei dessen Aufsetzen von den Konsolen des Bohrturmes
aufgenommen werden. Während der Durchführung von
Ein- und Ausbauarbeiten findet bei der Abwärtsbewegung des
Flaschenzugblocks aus der oberen Lage das Aufsetzen des
Zentralisators auf die Konsolen periodisch statt, wobei
der Zentralisator im Moment des Auftreffens auf die Konsole
des Bohrturmes eine Geschwindigkeit und eine Beschleunigung
besitzt, die der Geschwindigkeit und der Beschleunigung
des Flaschenzugblocks gleich sind, der sich unter
der Wirkung des Rohrstranggewichtes abwärts bewegt. Es
entsteht ein dynamischer Schlag, bei dem die Belastungen
der Konsolen das Gewicht des Zentralisators mehrfach übersteigen,
und diese Belastungen wiederholen sich periodisch.
Bei den stationären Anlagen sind für die Erhöhung der
Festigkeit und Steifigkeit der Stützkonsolen große Möglichkeiten
durch Vergrößerung der Masse des Bohrturmes und
der gesamten Konstruktion der Anlage vorhanden.
Bei den mobilen Förderanlagen ist diese Möglichkeit
begrenzt, wobei die Masse und die Steifigkeit des Bohrturmes
dieser Anlagen bei weitem kleiner sind als bei den
stationären Anlagen.
Somit ist die Verwendung der bekannten Bauart in
mobilen Förderanlagen unmöglich wegen der konstruktiven
Gestaltung der Führungen des Zentralisators, der Vergrößerung
der Abmessungen und der Masse seiner Stützteile, der
Vergrößerung der für die Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
erforderlichen Zeit. Die Verwendung der bekannten
Konstruktion in mobilen Anlagen ist wegen beträchtlicher
Zeitverluste bei der Reparatur der Bohrlöcher und
der Beseitigung von Havarien unrationell.
Bekannt ist eine Anlage für Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch (SU 9 45 360), die einen geneigten
Bohrturm mit einer daran befestigten Turmsteigerbühne enthält,
welche eine zentrale Durchtrittsöffnung auf der
Seite des Bohrturmes besitzt. Am oberen Turmteil ist ein
Turmrollenlager, das mit einem zweigeteilten Flaschenzugblock
mittels der Trumme des Flaschenzugseils in Verbindung
steht, und ein Elevator befestigt, der am Flaschenzugblock
aufgehängt ist. Auf der Bühne befindet sich
ein Zentralisator mit Wagen, der bei seiner Zusammenwirkung
mit dem Flaschenzugblock über Führungen vertikal bewegbar
ist.
Beim Ziehen von Bohrrohren aus dem Bohrloch hebt der
Elevator mit dem Flaschenzugblock den Rohrstrang, der Flaschenzugblock
erreicht das Niveau des Zentralisators und
wird mit diesem gekoppelt, worauf ihre gemeinsame Aufwärtsbewegung
über die Führungen geschieht. Die Führungen des
Zentralisators sind biegsam ausgebildet und zwischen der
Bühne und dem Turmrollenlager starr befestigt. Nach dem
Austritt der Muffenverbindung aus dem Bohrloch unterbricht
man die Bewegung des Flaschenzugblocks, verklemmt man den
Rohrstrang am Bohrlochmund und nimmt das Absenken des
Flaschenzugblocks mit dem Elevator am Rohr entlang nach
unten unter gleichzeitigem Abschrauben des gezogenen Rohres
vor. Der Flaschenzugblock erreicht das Niveau der
Bühne zur Unterbringung von Rohren, wo die Enden der Führungen
befestigt sind, der Zentralisator wird auf die Bühne
aufgesetzt, während der Flaschenzugblock seine Abwärtsbewegung
fortsetzt. Nach beendetem Abschrauben des Rohres
wird es aus dem Flaschenzugblock herausgeführt und auf das
Rohrkissen befördert, während der Flaschenzugblock mit einem
nächstfolgenden erfaßten Rohr nach oben geht.
Bei fehlender Belastung am Flaschenzugblock fallen die
Achsen des Turmrollenlagers, des Flaschenzugblocks und des
Zentralisators mit der Bohrlochachse zusammen, und die Wahrscheinlichkeit
der Kopplung des gehobenen Flaschenzugblocks
mit dem Zentralisator ist recht hoch. Beim Ziehen
des Rohrstrangs wird jedoch diese Gleichachsigkeit gestört.
Dies geschieht, weil bei den genannten Anlagen die
vom Gewicht des Rohrstrangs herrührende Belastung über die
Trume des Flaschenzugseils zum Turm übertragen wird. Wegen
der Biegsamkeit des Bohrturmes führt dies zur Vergrößerung
des Neigungswinkels desselben und als Folge davon zur
Verschiebung des Turmrollenlagers in der Horizontalebene
in Richtung der Bohrturmneigung, wobei die Größe des Neigungswinkels
nicht konstant ist und von der Belastung, d. h.
von der Länge des Rohrstrangs, abhängt.
Infolgedessen verschiebt sich das Turmrollenlager beim
Ziehen des Bohrstranges von der Bohrlochachse nach der
Seite der Bohrturmneigung unter Einwirkung des Gewichtes
des Rohrstrangs, während die an der Bühne starr befestigten
Führungen dem Zentralisator es nicht erlauben, sich
nach der Seite der Verschiebung des Turmrollenlagers in
der Horizontalebene zu verschieben. Die Verschiebung des
Turmrollenlagers führt zur Änderung der Bewegungsbahn des
Flaschenzugblocks und zur Störung der Gleichachsigkeit von
Flaschenzugblock und Zentralisator. Bei der Aufwärtsbewegung
des Flaschenzugblocks vom Bohrlochmund aus bis
zum Turmrollenlager nähert er sich dem Zentralisator, und
zur Gewährleistung seiner Kopplung mit dem Zentralisator
muß die Bewegungsgeschwindigkeit des Flaschenzugblocks
zur Verhinderung einer Havarie vermindert werden.
Das Koppeln kann bei der zwangsweisen Zentrierung des Flaschenzugblocks
vorgenommen werden, d. h. bei der Störung
der natürlichen Bewegungsbahn des Flaschenzugblocks zwischen
dem Bohrlochmund und dem Turmrollenlager. Die zwangsweise
Verschiebung des Flaschenzugblocks stört den technologischen
Prozeß der Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten,
hat erhebliche Zeitverluste zur Folge. Alles das setzt
die Leistung der Anlage stark herab.
Beim Absenken des Flaschenzugblocks mit dem Zentralisator
entstehen außerdem im Augenblick des Aufsetzens
des Zentralisators auf seine Anschläge periodisch dynamische
Schläge. Im Moment des Aufsetzens des Zentralisators
auf die Anschläge hat er eine Geschwindigkeit, die der Geschwindigkeit
des Flaschenzugblocks gleich ist, welcher
sich unter Einwirkung des Rohrstranggewichtes abwärts bewegt.
Beim Aufsetzen des Zentralisators auf die Anschläge,
im gegebenen Fall auf die Bühne, übersteigen daher die vom
Gewicht des Zentralisators herrührenden Belastungen mehrfach
die statischen Belastungen. Als Ergebnis wird ein jedes
solches Aufsetzen von einer starken Vibration der Bühne
und der gesamten Turmkonstruktion begleitet, und der
auf der Bühne befindliche Turmsteiger kann unter diesen
Bedingungen seine Funktionen nicht erfüllen.
Also ist die Verwendung der bekannten Konstruktion
für mobile Anlagen unmöglich, weil die für die Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten erforderliche Zeit zunimmt,
Notsituationen entstehen, der technologische Prozeß gestört
wird und, was das Wichtigste ist, die Leistung der
Anlage erheblich herabgesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine solche Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch zu schaffen, deren konstruktive
Ausführung es gestatten würde, durch Übereinstimmung
der Achsen des Flaschenzugblocks und des Zentralisators
und durch Vermeidung von an der Bühne im Augenblick des
Aufsetzens des Zentralisators entstehenden dynamischen
Schlägen die für die Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
erforderliche Zeit zu verringern und die Leistung
der Anlage zu steigern.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anpruchs 1.
Zur Gewährleistung der Verschiebung des Zentralisators
in der Horizontalebene gemäß der sich ändernden Bewegungsbahn
des Flaschenzugblocks ist es zweckmäßig, daß
jede Führung zur horizontalen Verschiebung des Zentralisators
als Platte ausgebildet ist, die eine Nut aufweist,
welche nach der Seite des Bohrturmes hin offen ist, wobei
das untere Ende der entsprechenden Führung zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators in der Nut frei verschiebbar
in dieser angeordnet ist.
Zur Gewährleistung einer operativen Umstellung der
Anlage und Erweiterung der Funktionsmöglichkeiten ist es
erforderlich, daß jede Führung zur horizontalen Verschiebung
des Zentralisators in Form eines Balkens ausgebildet
ist, der in die zentrale Durchtrittsöffnung der Turmsteigerbühne
ein- und aus dieser herausführbar angeordnet ist
und mit dem unteren Ende der entsprechenden Führung zur
vertikalen Bewegung des Zentralisators, welches Ende als
Gabel ausgebildet ist, zusammenwirkt.
Zur Gewährleistung einer operativen Umstellung der
Anlage bei deren Überführung aus der Betriebs- in die Transportstellung
und zurück ist es zweckmäßig, daß der Zentralisator
Einheiten für seine Fixierung in der oberen
Endstellung enthält, während der Bohrturm mit Einheiten
für die Fixierung der Führungen zur vertikalen Bewegung
des Zentralisators ausgestattet ist.
Zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten mit Bohrstangen
und Ausführung von Hilfsarbeiten bei der Reparatur
und dem Bohren von Bohrlöchern ist es erforderlich,
daß die Anlage mit Kassetten zur Aufhängung von Bohrstangen
versehen ist, die auf der Turmsteigerbühne hinter den
Führungen zur horizontalen Verschiebung des Zentralisators
symmetrisch untergebracht sind, wobei jede Führung
zur horizontalen Verschiebung des Zentralisators mit einem
Mittel für ihre Schwenkung in der Vertikalebene versehen
ist, während jede Führung zur vertikalen Bewegung des
Zentralisators mit einer Einheit für ihre Schwenkung ausgestattet
ist, welche sich unter der Einheit für die Fixierung
des Zentralisators befindet.
Bei der Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten an
Anlagen mit geringerer Tragfähigkeit sowie bei der Arbeit
mit einzelnen Gestängerohren ist es bevorzugt, daß jede
Einheit für die Fixierung des Zentralisators in dessen
oberer Endstellung an der entsprechenden Führung zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators angebracht ist.
Bei der Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten an
Anlagen mit höherer Tragfähigkeit sowie bei der Arbeit
mit aus zwei bis drei Rohren bestehenden Gestängezügen ist
es wünschenswert, daß jede Einheit für die Fixierung des
Zentralisators in dessen oberer Endstellung am entsprechenden
Wagen des Zentralisators angebracht ist, wobei an
jeder Führung zur vertikalen Bewegung des Zentralisators
Ausnehmungen eingearbeitet sind.
Die vorliegende Erfindung bietet die Möglichkeit, die
Leistung der Anlage erheblich zu steigern, eine vollständige
Kopplung der Arbeitsgänge des Ein- und Ausbaus von
Bohrrohren und -stangen mit den Arbeitsgängen ihres Verschraubens
und Auseinanderschraubens sicherzustellen. Außerdem
erhöht die Erfindung die Sicherheit der Arbeitsdurchführung
sowie die Nutzungsdauer und Zuverlässigkeit der
Anlage und reduziert beträchtlich ihre Masse und Abmessungen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung durch
konkrete Ausführungsbeispiele derselben und anhand von beigefügten
Zeichnungen näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Anlage zur Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten an einem Bohrloch, gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 die Konstruktion des Zentralisators und der
Turmsteigerbühne in der Ansicht nach II-II von Fig. 1;
Fig. 3 eine Gesamtansicht der Turmsteigerbühne bei deren
Vorbereitung auf die Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
mit Bohrstangen, gemäß der Erfindung;
Fig. 4 die Ansicht nach IV-IV von Fig. 2, gemäß
der Erfindung;
Fig. 5 eine Gesamtansicht der Anlage zur Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten mit Bohrstangen und bei der
Vorbereitung der Anlage auf die Überführung in die Transportstellung,
gemäß der Erfindung;
Fig. 6 die Frontansicht des oberen Endes des Bohrturms mit
dem Zentralisator in der Lage gemäß Fig. 5;
Fig. 7 die Konstruktion der Führungen zur horizontalen
Verschiebung des Zentralisators gemäß der Erfindung;
Fig. 8 die Ansicht nach VIII-VIII von Fig. 7, gemäß
der Erfindung;
Fig. 9 eine Ausführungsform der Einheit für die Fixierung
des Zentralisators, gemäß der Erfindung;
Fig. 10 eine andere Ausführungsform der Einheit für
die Fixierung des Zentralisators, gemäß der Erfindung;
Fig. 11 eine Gesamtansicht der Anlage bei deren
Transport gemäß der Erfindung.
Die Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch enthält einen teleskopartigen geneigten
Bohrturm 1 (Fig. 1), in dessen oberem Teil ein
Turmrollenlager 2 befestigt ist, das über die Trume eines
Flaschenzugseils 3 mit einem zweigeteilten Flaschenzugblock 4
in Verbindung steht. Das Flaschenzugseil 3 ist mit der
Trommel einer Winde 5 verbunden. Am zweigeteilten Flaschenzugblock 4,
der einen Aufnahmekegel 6 besitzt, ist ein
Elevator 7 mit geschlossener Kontur aufgehängt. Am Bohrturm 1
ist eine zusammenlegbare Turmsteigerbühne 8 gelenkig befestigt.
Im oberen Teil des Bohrturmes 1 sind steife Führungen 9
gelenkig aufgehängt, die mit Anschlägen 10 versehen
sind, die oberhalb des Niveaus der Turmsteigerbühne 8
in der unmittelbaren Nähe von derselben angeordnet sind.
An den Anschlägen 10 ist ein Zentralisator 11 angebracht,
der über die steifen Führungen 9 mit Hilfe von Wagen 12
vertikal bewegbar ist, welche am Zentralisator 11 angebracht
sind. Im unteren Teil des Bohrturmes 1 ist eine vertikal
bewegbare Zange 13 zum Verschrauben und Auseinanderschrauben
von Bohrrohren und -stangen angeordnet, während
am Bohrlochmund 14 ein Spider 15 mit Keilen 16 zum Erfassen
und Halten im aufgehängten Zustand eines Rohrstranges 17
befestigt ist. An einem Hubseil 18, das über die im
oberen Teil des Bohrturmes 1 montierten Rollen 19 gelegt
ist, ist eine Greifvorrichtung 20 zum Erfassen und Bewegen
von Rohren aufgehängt. Das Hubseil 18 ist mit einer Hilfswinde 21
verbunden. Innerhalb des Bohrturmes 1 ist eine
Einheit 22 für die Fixierung der Führungen 9 des Zentralisators 11
vorgesehen. Die aus dem Bohrloch gezogenen Rohre 23
werden auf ein Rohrkissen 24 gestellt.
Die rechteckige Turmsteigerbühne 8 (Fig. 2) mit einer
zentralen Durchtrittsöffnung auf der Seite des Bohrturmes 1
hat Plattformen 25 die durch schwenkbare
Einfassungen 26 umrandet sind und durch einen klappbaren
Steg 27 miteinander in Verbindung stehen. Auf der Bühne 8
sind Kassetten 28 für Bohrrohre und Kassetten 29 für Bohrstangen
vorgesehen. An den Seiten der zentralen Durchtrittsöffnung
der Bühne 8 sind symmetrisch in bezug auf ihre Achse
und parallel zueinander Führungen 30 zur horizontalen
Verschiebung des Zentralisators 11 angeordnet, die mit
den Führungen 9 zur vertikalen Bewegung des Zentralisators 11
zusammenwirken. Jede Führung 30 zur horizontalen Verschiebung
des Zentralisators 11 ist als Platte mit einer
Nut 31 ausgebildet. Der Zentralisator 11 ist in Form einer
Platte gestaltet, die eine zentrale Durchgangsbohrung 32
mit Schlitz aufweist, und mit abgefederten Sperrklinken 33
ausgestattet, welche den Schlitz des Zentralisators 11
überdecken und mit Steuerhebeln 34 in Verbindung stehen.
Der Zentralisator 11 steht mit den Trumen des Flaschenzugseils 3
mittels Rollen 35 in Verbindung.
Zur freien Bewegung des Flaschenzugblocks 4 in der
zentralen Durchtrittsöffnung der Bühne 8 bei der Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten mit Bohrstangen sowie
bei der Durchführung von mit der horizontalen Lagerung von
Bohrrohren und -stangen auf (nicht gezeichnete) Böcke und
zurück von den Böcken ins Bohrloch zusammenhängenden Arbeiten
sind die Führungen 30 zur horizontalen Verschiebung des
Zentralisators 11 mit Mitteln 36 (Fig. 2, 3) für ihre
Schwenkung in der Vertikalebene ausgestattet.
Die Wagen 12 (Fig. 4) des Zentralisators 11 sind mit
Blöcken von Rollen 37 zur Zusammenwirkung mit den Führungen
9 versehen. Im unteren Teil der Platte des Zentralisators
11 ist ein Kegel 38 zum Koppeln mit dem Kegel 6
(Fig. 1) des Flaschenzugblocks 4 angebracht.
Bei der Überführung der Anlage in die Transportstellung
und bei der Durchführung der Arbeiten mit Bohrstangen 39
(Fig. 5, 6) ist der Zentralisator 11 zu dessen Fixierung
in der oberen Endstellung mit einer Fixierungseinheit
40 ausgestattet, während die Führungen 9 zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators 11 mit Einheiten 41 für
die Schwenkung in der Neigungsrichtung des Bohrturmes 1
versehen sind. Beim Arbeiten mit den Bohrstangen 39 wird
am Flaschenzugblock 4 ein Elevator 42 und am Hubseil 18
eine Greifvorrichtung 43 für die Bohrstangen aufgehängt.
Bei der Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten mit
vertikaler Anordnung der Bohrrohre 17 (Fig. 1) und
Bohrstangen 39 (Fig. 5), beim Arbeiten mit horizontaler
Lagerung derselben auf Böcke und zurück von den Böcken
ins Bohrloch sowie mit Rücksicht auf den Aufbau, die Tragfähigkeit
und den Transport der Anlage
ist eine Ausführungsform der Führungen 30 (Fig. 7) zur horizontalen
Verschiebung des Zentralisators 11 in Form von
Balken möglich, die in die zentrale Eintrittsöffnung der
Bühne 8 ein- und aus derselben herausführbar mit nachfolgender
Fixierung derselben mittels Schlössern 44 angeordnet
sind. Dabei sind die unteren Enden der Führungen 9 (Fig. 8)
zur horizontalen Bewegung des Zentralisators 11, welche
mit den Balken der Führungen 30 zusammenwirken, als Gabeln 45
ausgebildet.
Die Einheit 40 (Fig. 5) für die Fixierung des Zentralisators 11,
die mindestens an einer Führung 9 zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators 11 montiert ist, besteht
aus einem Feststeller 46 (Fig. 9) und einer Schablone 47,
welche innerhalb jeder Führung 9 gelenkig angeordnet, mittels
eines Hebels 48 miteinander verbunden und mittels einer
Feder 49 abgefedert sind. Der Feststeller 46 und die Schablone 47
wirken mit den Wagen 12 des Zentralisators 11 bei
der Bewegung des letzteren über die Führungen 9 zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators 11 zusammen.
Die Einheit 40 (Fig. 5) zur Fixierung des Zentralisators 11,
die mindestens an einem Wagen 12 des Zentralisators 11
montiert ist, besteht aus einem Feststeller 51
und einer Schablone 52 mit Rolle 53, welche in einem Gehäuse 50
(Fig. 10) gelenkig angeordnet, mittels eines Hebels 54
miteinander verbunden und mittels einer Feder 55 abgefedert
sind. Zur visuellen Beobachtung des Feststellers 51 ist
an dessen Ende ein Fähnchen 56 angebracht, und zum Abschalten
der Fixierungseinheit 40 bei Ein- und Ausbauarbeiten
ist ein Hebel 57 vorgesehen, der hinter einen Anschlag 58
weggeführt wird, wobei an der entsprechenden
Führung 9 zur vertikalen Bewegung des Zentralisators 11
Ausnehmungen 58 und 60 zur Fixierung des Zentralisators 11
eingearbeitet sind.
In der mobilen Ausführungsform der Anlage werden
die Führungen 9 zur vertikalen Bewegung des Zentralisators 11
in der Transportstellung auf der Fixierungseinheit 22
(Fig. 11) und Stützen 61 gelagert.
Die erfindungsgemäße Anlage zur Durchführung von Ein-
und Ausbauarbeiten an einem Bohrloch arbeitet folgenderweise.
Der am zweigeteilten Flaschenzugblock 4 aufgehängte
Elevator 7 (Fig. 1) ergreift den Rohrstrang 17 unter der
Muffe, und mit Hilfe der Winde 5 geschieht das Hochfahren
desselben. Die vom Gewicht des Rohrstrangs 17 herrührende
Belastung wird über den Flaschenzugblock 4 und die Trume
des Flaschenzugseils 3 zum Turmrollenlager 2 und auf den
geneigten Bohrturm 1 übertragen. Unter der Wirkung dieser
Belastung nimmt der Neigungswinkel des Bohrturmes 1 zu,
wobei sich das Turmrollenlager von der Bohrlochachse in
der Neigungsrichtung des Bohrturmes 1 verschiebt. Infolgedessen
weicht die Bewegungsbahn des Flaschenzugblocks 4
zwischen dem Bohrlochmund 14 und dem Turmrollenlager 2
von der Bohrlochachse ab.
Da der Zentralisator 11 (Fig. 2) auf die Anschläge 10
der gelenkig aufgehängten steifen Führungen 9 zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators 11 aufgesetzt ist und
deren untere Enden mit den als Platte mit der Nut 31 ausgebildeten
Führungen 30 zur horizontalen Verschiebung des
Zentralisators 11 mit Möglichkeit einer freien Verschiebung
in diesen Nuten 31 zusammenwirken, so verschiebt
sich bei Änderung des Neigungswinkels des Bohrturmes 1
(Fig. 1) und Verlagerung der Achse des Turmrollenlagers 2
von der Bohrlochachse weg unter Einwirkung des Gewichtes
des Rohrstranges 17 der Zentralisator 11 ebenfalls in
der Horizontalebene. Da die Verbindung des Zentralisators
11 mit den Trumen des Flaschenzugseils 3 mit Hilfe
der Rollen 35 (Fig. 3) zustandekommt, so gestattet dies dem
Zentralisator 11, sich gemäß der Bewegungsbahn des
Flaschenzugblocks 4 zwischen dem Bohrlochmund 14 (Fig. 1) und
dem Turmrollenlager 2 genau einzustellen. Also wird dadurch,
daß der Zentralisator 11 mit Möglichkeit der
gleichzeitigen Bewegung sowohl über die steifen, gelenkig
aufgehängten Führungen 9 zur vertikalen Bewegung als auch
über die Führungen 30 (Fig. 2) zur horizontalen Verschiebung
des Zentralisators 11 sowie dank der Verbindung
des Zentralisators 11 mit den Trumen des Flaschenzugseils
3 mit Hilfe der Rollen 35 angeordnet ist, die Übereinstimmung
der Achsen des Flaschenzugblocks 4 (Fig. 1),
des Zentralisators 11 und des Turmrollenlagers 2 unabhängig
von der Größe der Verschiebung des Turmrollenlagers 2
unter der Wirkung der sich ändernden, vom Gewicht des
Rohrstrangs 17 herrührenden Belastung sichergestellt. Die
Übereinstimmung der Achsen des Flaschenzugblocks 4, des
Zentralisators 11 und des Turmrollenlagers 2 gewährleistet
eine garantierte Kopplung des Kegels 6 des Flaschenzugblocks
4 mit dem Kegel 38 (Fig. 4) des Zentralisators 11
bei beliebigen Schwingungen des Flaschenzugblocks 4
(Fig. 1).
Je nach der Zweckbestimmung der Anlage, ihrer Tragfähigkeit
und des Verfahrens ihres Transports sind
verschiedene Ausführungsformen der Führungen 30 zur horizontalen
Verschiebung des Zentralisators 11 möglich. Bei
der ersten Ausführungsform sind die Führungen 30 (Fig. 2)
zur horizontalen Verschiebung des Zentralisators 11 in
Form einer Platte ausgebildet, die eine Nut 31 aufweist,
welche nach der Seite des Bohrturmes 1 hin offen ist,
wobei die unteren Enden der Führungen 9 zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators 11 in den entsprechenden Nuten
31 frei verschiebbar angeordnet sind.
Bei der zweiten Ausführungsform wirken die in Form
von Balken ausgebildeten Führungen 30 (Fig. 7) zur horizontalen
Verschiebung des Zentralisators 11 mit den als
Gabeln 45 (Fig. 8) ausgebildeten unteren Enden der entsprechenden
Führungen 9 zur vertikalen Bewegung des Zentralisators 11
zusammen.
Beim Heben des zweigeteilten Flaschenzugblocks 4
(Fig. 1) mit dem Elevator 7 und dem Rohrstrang 17 erreicht
er somit das Niveau der Bühne 8 und trifft auf den Zentralisator 11
auf, der auf die Bewegungsbahn des Flaschenzugblocks 4
eingestellt ist. Es findet die Kopplung des
Kegels 6 des Flaschenzugblocks 4 mit dem Kegel 38 (Fig. 4)
des Zentralisators 11 statt und es setzt der gemeinsame
Hub des Flaschenzugblocks 4 und des Zentralisators 11
ein. Der Zentralisator 11 bewegt sich am Flaschenzugblock 4
über die Führungen 9 zur vertikalen Bewegung des Zentralisators 11.
Nachdem die Muffenverbindung des Rohrstranges 17 aus
dem Bohrlochmund 14 (Fig. 1) ausgetreten ist, hört die
Aufwärtsbewegung des Flaschenzugblocks 4 auf, der Rohrstrang 17
wird durch die Keile 16 des Spiders 15 verklemmt
und es beginnt das Absenken des Flaschenzugblocks 4 mit
dem Elevator 7. Der Zentralisator 11 wird am zweigeteilten
Flaschenzugblock 4 über die Führungen 9 zu seiner vertikalen
Bewegung herabgelassen. Als Führung bei der Abwärtsbewegung
des Flaschenzugblocks 4 dient das aus dem Bohrloch
gezogene Rohr 23 selber, das je nach dem Absenken
des zweigeteilten Flaschenzugblocks 4 in diesen und dann
in die zentrale Bohrung 32 (Fig. 2) des Zentralisators 11
eingeführt wird.
Der Flaschenzugblock 4 (Fig. 1) mit dem Zentralisator 11
erreicht das Niveau der Bühne 8, und der Zentralisator 11
wird auf die Anschläge 10 der Führungen 9 zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators 11 in der unmittelbaren
Nähe von der Bühne 8 aufgesetzt, während der Flaschenzugblock 4
seine selbständige Abwärtsbewegung am Rohr 23
entlang fortsetzt. Im Moment des Aufsetzens des Zentralisators 11
auf die Anschläge 10 der Führungen 9 wird
die gesamte vom Gewicht des Zentralisators 11 herrührende
Belastung über die Führungen 9 zum Turmrollenlager 2 und
auf den Bohrturm 1 übertragen, wodurch die Vibrationen
der Bühne 8, wo sich während des Arbeitsablaufs der Turmsteiger
befindet, vollständig vermieden werden.
Beim Absenken des zweigeteilten Flaschenzugblocks 4
wird das obere Ende des aus dem Bohrloch gezogenen Rohres
vom Zentralisator 11 mit Hilfe der Sperrklinken 33 (Fig. 2)
festgehalten. Gleichzeitig mit dem Herablassen des Flaschenzugblocks
4 wird das Abschrauben des gezogenen Rohres 23
(Fig. 1) mittels der Zange 13 vorgenommen. Nach beendetem
Abschrauben des Rohres wird die Zange 13 in die untere
Stellung abgesenkt. Der Elevator 7 mit dem Flaschenzugblock 4
senkt sich unter die Muffe und kommt zum Stillstand.
Der auf der Bühne 8 zur Unterbringung von Bohrrohren
und -stangen befindliche Turmsteiger ergreift mit
Hilfe der Greifvorrichtung 20 das abgeschraubte Rohr 23
und hebt es mit Hilfe der Hilfswinde 21 an. Danach öffnet
er mittels des Steuerhebels 34 (Fig. 2) die Sperrklinken 33
des Zentralisators 11 und führt das gezogene Rohr 23
(Fig. 1) aus dem Zentralisator 11 und dem Flaschenzugblock 4
heraus. Es findet das Heben des Flaschenzugblocks 4 und
des Elevators 7 mit dem Rohrstrang 17 statt, d. h., das Ziehen
eines nächstfolgenden Rohres geschieht in der beschriebenen
Reihenfolge. Während dieser Zeit stellt der Turmsteiger
das gezogene Rohr 23 auf das Rohrkissen 24 auf und
bringt es auf der Kassette 28 (Fig. 2) für Rohre auf der
Bühne 8 unter.
Des weiteren wiederholt sich der Zyklus.
Beim Einbau von Rohren ins Bohrloch führt der Turmsteiger
das angehobene Rohr mit Hilfe der Greifvorrichtung 20
(Fig. 1) in die zentrale Bohrung 32 (Fig. 2) des
Zentralisators 11 ein, wobei die abgefederten Sperrklinken 33
des Zentralisators 11 das Rohr in die zentrale Bohrung 32
durchlassen und dann in die Ausgangsstellung zurückkehren,
indem sie die Bohrung 32 des Zentralisators 11 überdecken.
Mit Hilfe der Hilfswinde 21 (Fig. 1) senkt der
Turmsteiger das Rohr auf die Muffe des vorhergehenden Rohres,
das sich im Bohrloch befindet und am Spider 15 festgehalten
wird, etwas ab, worauf er die Greifvorrichtung 20
freigibt, während das Rohr in der vertikalen Stellung am
Zentralisator 11 gehalten wird. Der Flaschenzugblock 4
wird gehoben, der Elevator 7 bewegt sich, indem er die Muffe
automatisch durchläßt, aufwärts am angesetzten Rohr
entlang. Der Flaschenzugblock 4 mit dem Elevator 7 erreicht
das Niveau des Zentralisators 11, wird mit dessen
Kegel 38 (Fig. 4) gekoppelt und setzt die Aufwärtsbewegung
gemeinsam mit dem Zentralisator 11 (Fig. 1) fort.
Gleichzeitig mit dem Heben des Flaschenzugblocks 4
und des Elevators 7 nimmt die Zange 13 ihre Arbeitsstellung
unter der Muffe ein und es findet das Verschrauben
des angesetzten Rohres statt.
Nach beendetem Verschrauben des Rohres mit der Muffe
des Rohrstrangs 17 erfaßt der Elevator 7 den Strang an
der oberen Muffe und hebt denselben an. Danach werden
die Keile 16 des Spiders 15 geöffnet, und es erfolgt das
Einfahren des Rohrstranges 17 ins Bohrloch. Beim Absenken
des Flaschenzugblocks 4 wird der Zentralisator 11 auf die
Anschläge 10 der Führungen 9 auf dem Niveau der Bühne 8
aufgesetzt, während sich der Flaschenzugblock 4 mit dem
Elevator 7 in die untere Lage senkt, worauf der Rohrstrang 17
durch den Spider 15 verklemmt wird. Während dieser Zeit
bereitet der Turmsteiger ein nächstfolgendes Rohr zum Einfahren
ins Bohrloch vor.
Des weiteren wiederholt sich der Zyklus.
Die Arbeitsgänge des Einfahrens und Ziehens von Bohrstangen
werden an der Anlage nach einer ähnlichen Technologie
ausgeführt.
Die Fixierung des Zentralisators 11 in seiner oberen
Endstellung hängt von den Einsatzbedingungen der Anlage und
dem Verfahren ihres Transports ab.
Die Einheiten 40 (Fig. 5) für die Fixierung des Zentralisators 11
in seiner oberen Endstellung können entweder
an den Führungen 9 (Fig. 9) zur vertikalen Bewegung des Zentralisators 11
oder an den Wagen 12 (Fig. 10) des Zentralisators 11
angebracht sein, wobei an den Führungen 9 die
Ausnehmungen 59 und 60 eingearbeitet sein sollen. Der
Zentralisator 11 wird in der nichtarbeitenden Zone im oberen
Teil des Bohrturmes 1 fixiert.
Die Einheiten 40 (Fig. 9) für die Fixierung des Zentralisators 11,
die an den Führungen 9 zur vertikalen Bewegung
des Zentralisators 11 angebracht sind, funktionieren
folgenderweise.
Der Zentralisator 11 (Fig. 6) wird durch den Flaschenzugblock 4
in die nichtarbeitende Zone der Anlage
gehoben. Der sich über die Führung 9 aufwärts bewegende
Wagen 12 (Fig. 9) des Zentralisators 11 wirkt mit dem
Feststeller 46 zusammen, indem er diesen um das Gelenk
ins Innere der Führung 9 verschwenkt, und setzt seine
Aufwärtsbewegung über die Führung 9 fort. Nach dem Austritt
des Wagens 12 des Zentralisators 11 aus dem Bereich
des Feststellers 46 hört die Bewegung des Zentralisators 11
auf. Der Feststeller 46 wird durch die Kraft der Feder 49
in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Der Flaschenzugblock 4
(Fig. 1) mit dem Zentralisator 11 senkt sich
nach unten; der Wagen 12 wird auf den Feststeller 46
(Fig. 9) aufgesetzt und kommt zum Stillstand, während der
Flaschenzugblock 4 (Fig. 1) sich nach unten senkt. Auf
diese Weise wird der Zentralisator 11 (Fig. 6) in der
oberen Stellung fixiert.
Zum Absenken des Zentralisators 11 in die Arbeitsstellung
wird er oberhalb des Niveaus der Schablone 47
(Fig. 9) angehoben, welche, nachdem sie unter dem Wagen
12 hervorgetreten ist, in die horizontale Lage zurückkehrt.
Dann wird der Zentralisator 11 mit Hilfe des Flaschenzugblocks 4
nach unten abgesenkt. Beim Absenken kontaktiert
der Wagen 12 mit der Schablone 47 und schwenkt
diese nach unten. Die Schwenkung der Schablone 47 nach
unten setzt den Hebel 48 in Bewegung, der seinerseits
den Feststeller 46 ins Innere der Führung 9 verschwenkt
und dem Wagen 12 den Weg freigibt. Der Wagen 12 passiert
frei die Zone des Feststellers 46, und der Zentralisator 11
wird durch den Flaschenzugblock 4 über die Führungen 9
nach unten abgesenkt, während die Kopierschablone 47
und der Feststeller 46 in die horizontale Ausgangsstellung
zurückkehren.
Die an den Wagen 12 angebrachten Einheiten 40 (Fig. 10)
für die Fixierung des Zentralisators 11 sind der bequemeren
Bedienung halber als einzelner Block ausgeführt,
der im Gehäuse 50 angeordnet ist. Während der Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten werden der Feststeller 51
und die Schablone 52 zur Vermeidung eines Kontaktes
mit den Führungen 9 ins Innere des Gehäuses 50 in Richtung
gegeneinander mit Hilfe des Hebels 57 abgedrückt,
welcher unter den Anschlag 58 geführt wird. Bei dieser
Lage bewegt sich der Zentralisator 11 über die Führungen
9 ungehindert.
Zur Fixierung des Zentralisators 11 in seiner oberen
Endstellung wird er auf die Anschläge 10 der Führungen 9
aufgesetzt, der Hebel 57 wird hinter den Anschlag 58
geführt, während der Feststeller 51 und die Schablone 52
bestrebt sind, unter der Wirkung der Feder 55 in die Ausgangsstellung
zurückzukehren. Der Feststeller 51 stützt
sich dabei gegen die Führung 9 ab, während die im Bereich
der Ausnehmung 60 befindliche Schablone 52 mit der Rolle 53
schwenkt und die horizontale Lage einnimmt. Hiernach
wird der Zentralisator 11 in die obere Endstellung gehoben.
Der Feststeller 51 und die Schablone 52 werden, indem
sie mit der Führung 9 kontaktieren, aufgerichtet. Sobald
der Feststeller 51 in den Bereich der Ausnehmung 59 eintritt,
schwenkt er durch die Wirkung der Feder 55 und
nimmt die horizontale Lage ein, wobei er in die Ausnehmung 59
eingreift. Hiernach erfolgt das Absenken des Flaschenzugblocks 4
(Fig. 1) mit dem Zentralisator 11, der
Feststeller 51 (Fig. 10) stützt sich gegen die Stirnfläche
der Ausnehmung 59 ab und der Zentralisator 11 wird
an den Führungen 9 fixiert, während sich der Flaschenzugblock 4
(Fig. 1) nach unten senkt. Die Arbeit der Fixierungseinheit 40
(Fig. 10) wird an dem am Feststeller 51
befestigten Fähnchen 56 kontrolliert.
Zum Absenken des Zentralisators 11 in die Arbeitsstellung
wird er angehoben, die Schablone 52 mit der Rolle 53
tritt, indem sie mit der Führung 9 kontaktiert,
in den Bereich der Ausnehmung 59 ein und schwenkt in die
horizontale Lage. Dann erfolgt das Herablassen des Zentralisators 11
mit dem Flaschenzugblock 4 (Fig. 1). Die Schablone 52
(Fig. 10) kontaktiert mit der Stirnfläche der Ausnehmung 59
und schwenkt nach oben. Die Schwenkung der
Schablone 52 setzt den Hebel 54 in Bewegung, der seinerseits
den Feststeller 51 ins Innere des Gehäuses 50 verschwenkt
und denselben mit der Führung 9 außer Eingriff
bringt. Der Zentralisator 11 senkt sich über die Führungen 9.
Während der Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
wird der Hebel 57 unter den Anschlag 58 geführt,
wobei der Feststeller 51 und die Schablone 52 blockiert
werden.
Bei der Durchführung von Arbeiten mit der Lagerung
von Bohrrohren und -stangen auf Böcke und zurück von den
Böcken ins Bohrloch sind zur beschleunigten Durchführung
der Ein- und Ausbauarbeiten mit den Bohrstangen 39 (Fig. 5)
an den Führungen 9 zur vertikalen Bewegung des Zentralisators 11
Schwenkeinheiten 41 angebracht, die sich unterhalb
der Einheit 40 für die Fixierung des Zentralisators 11
in dessen oberer Endstellung befinden und die
Schwenkung der Führungen 9 in der Neigungsrichtung des
Bohrturmes 1 bewerkstelligen.
Zur Durchführung von zusätzlichen Arbeiten, die bei
der Reparatur und dem Bohren von Bohrlöchern vorkommen,
werden an der Anlage die Ausrüstungen umgestellt, wobei
die Umstellung folgenderweise ausgeführt wird.
Der Zentralisator 11 wird mit Hilfe des Flaschenzugblocks 4
in der oberen Endstellung mit Hilfe der Fixierungseinheit 40
(Fig. 5) fixiert, die unteren Enden der
Führungen 9 werden durch die Fixierungseinheiten 22 fixiert,
während die als Platte mit der Nut 31 ausgebildeten Führungen 30
(Fig. 2) zur horizontalen Verschiebung des
Zentralisators 11 um das Schwenkmittel 36 verschwenkt werden.
Sind die Führungen 30 in Form von Balken ausgebildet,
so werden sie hinter die zentrale Durchtrittsöffnung der
Bühne 8 (Fig. 7) unter den Belag 25 geführt.
Bei dieser Lage können an der Anlage zusätzliche Arbeiten
mit der horizontalen Lagerung von Bohrrohren und
-stangen auf Böcke oder zurück von den Böcken ins Bohrloch
bei der Auswechselung von Bohrrohren und -stangen und
deren Bearbeitung durchgeführt werden, man kann auch Ein-
und Ausbauarbeiten mit den Bohrstangen bei höheren Geschwindigkeiten
durchführen, und außerdem wird bei dieser
Lage die Überführung der Anlage in die Transportstellung
bei ihrem Einsatz an mobilen Transportmitteln ohne zusätzliche
Montage- und Demontagearbeiten vorgenommen.
Die Arbeitsgänge beim Ein- und Hochfahren von Bohrstangen
werden in der beschleunigten Variante wie folgt
durchgeführt.
Der am Flaschenzugblock 4 aufgehängte Elevator 42
(Fig. 5) für Bohrstangen 39 fängt den aus den Bohrstangen 39
bestehenden Strang an der Muffe ab, und es findet
das Ziehen des Stranges aus dem Bohrloch statt. Da
die zentrale Durchtrittsöffnung der Bühne 8 von den Führungen 9
und 30 (Fig. 2) befreit, der Zentralisator 11
(Fig. 5) aber in der oberen Endstellung fixiert ist, so
sind beim Durchgang des Flaschenzugblocks 4 durch die
zentrale Durchtrittsöffnung der Bühne 8 alle Kontakte
desselben mit der Bühne 8 bei beliebigen Verschiebungen
und beim Schaukeln des Flaschenzugblocks 4 ausgeschlossen.
Nachdem also der Flaschenzugblock 4 die Zone der Bühne 8
passiert hat und die Muffenverbindung der Bohrstangen 39
aus dem Bohrloch ausgetreten ist, hört die Bewegung des
Flaschenzugblocks 4 auf, und der Strang der Bohrstangen 39
wird durch den Spider 15 verklemmt. Der Turmsteiger
bringt die Greifvorrichtung 43 an der gezogenen Bohrstange 39
an und gibt den Elevator 42 frei. Der Flaschenzugblock 4
mit dem Elevator 42 senkt sich nach unten und
gleichzeitig damit geht das Abschrauben der gezogenen Bohrstange 39
vonstatten. Nach Beendigung dieses Arbeitsgangs
wird der Elevator 42 an einer nächstfolgenden Bohrstange 39
befestigt, und der Turmsteiger hebt die abgeschraubte
Bohrstange 39 an und führt sie aus dem Bereich des
Flaschenzugblocks 4 heraus. Der Flaschenzugblock 4 zieht
die nächstfolgende Bohrstange 39, während der Turmsteiger
die gezogene Bohrstange 39 in der auf der Bühne 8 befindlichen
Kassette 29 unterbringt. Des weiteren wiederholt
sich der Vorgang. Das Einfahren der Bohrstangen 39
ins Bohrloch geschieht in der umgekehrten Reihenfolge.
Auf diese Weise können an der Anlage außer den Ein-
und Ausbauarbeiten mit der Kopplung der Arbeitsgänge
des Ein- und Ausbaus sowie des Verschraubens und Auseinanderschraubens
alle beim Bohren und bei der Reparatur
von Bohrlöchern notwendigen Arbeiten nach einer operativen
Umstellung durchgeführt werden. Die Umstellung erfordert
keinen zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand,
keine Montage und Demontage einer neuen Ausrüstung. Überdies
wird die Anlage bei dieser Lage in die Transportstellung
übergeführt.
Die vorgeschlagene Erfindung ist zur Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten am Bohrloch bestimmt und gewährleistet
den Einsatz der Anlage mit stationären geneigten
Bohrtürmen beim Bohren und bei der Reparatur von
Bohrlöchern sowie kann an Anlagen unterschiedlicher Tragfähigkeit
angewendet und an mobilen Transportmitteln montiert
werden. Die erfindungsgemäße technische Lösung
erlaubt es, die Leistung der Anlage beträchtlich zu steigern,
und gewährleistet eine vollständige Kopplung der
Arbeitsgänge des Ein- und Ausbaus von Bohrrohren und
-stangen mit den Arbeitsgängen ihres Verschraubens und
Auseinanderschraubens sowie ihres Transportes dank der
Übereinstimmung der Achsen des Flaschenzugblocks 4 (Fig. 1)
und des Zentralisators 11. Die Übereinstimmung der Achsen
des Flaschenzugblocks 4 und des Zentralisators 11 wird
dadurch erzielt, daß der Zentralisator 11 gleichzeitig
über die Führungen 9, 30 (Fig. 2) sowohl in der Vertikal-
als auch in der Horizontalebene sowie über die Trume
des Flaschenzugseils 3 bewegbar angeordnet ist. Das Aufsetzen
des Zentralisators 11 auf die steifen vertikal angeordneten
schwingenden Führungen 9 gewährleistet eine
freie Verschiebung des Zentralisators 11 in der Horizontalebene
über die Führungen 30 zur horizontalen Verschiebung
desselben, während die Verbindung des Zentralisators 11
mit den Trumen des Flaschenzugseils 3 eine garantierte
Kopplung des Flaschenzugblocks 4 (Fig. 1) mit dem Zentralisator 11
bei beliebigen Verschiebungen des Flaschenzugblocks 4
unter der Wirkung der sich ändernden, vom Gewicht
des Rohrstranges 17 (Fig. 1) herrührenden Belastung
sicherstellt. Außerdem eliminiert das Aufsetzen des Zentralisators 11
auf die Anschläge 10 der Führungen 9 zur
vertikalen Bewegung desselben die Entstehung von dynamischen
Schlägen, die sonst zur Vibration der Bühne 8 führen,
auf der sich der Turmsteiger befindet, wodurch die
Sicherheit der Arbeitsdurchführung sowie die Nutzungsdauer
und Zuverlässigkeit der Anlage erhöht, die Masse der
Anlage und deren Abmessungen beträchtlich verringert werden.
Die konstruktive Ausführung der Anlage zur Durchführung
von Ein- und Ausbauarbeiten sowie der einzelnen
Elemente der Anlage erfordert keine zusätzlichen Organe
für die Energiezufuhr und für die Steuerung derselben,
gewährleistet eine operative Umstellung der Anlage auf
die Ausführung von Hilfsarbeitsgängen beim Bohren und
bei der Reparatur von Bohrlöchern sowie reduziert die
Zeit der Überführung der Anlage in die Transportstellung.
Die Umstellung der Anlage ist recht einfach, sie erfordert
keinen zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand sowie
keine zusätzlichen Montage- und Demontagearbeiten.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen konstruktiven
Lösungen gestatten es, sie in den zur Zeit hergestellten
Förderanlagen zum Bohren und zur Reparatur von Bohrlöchern
ohne beträchtliche konstruktive Änderungen zu verwenden.
Claims (7)
1. Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch, enthaltend:
- - einen geneigten Bohrturm (1);
- - eine Turmsteigerbühne (8), die am Bohrturm (1) gelenkig befestigt ist und auf der Seite des Bohrturmes (1) eine zentrale Durchtrittsöffnung besitzt;
- - ein Turmrollenlager (2), das im oberen Teil des Bohrturms (1) befestigt ist;
- - einen zweigeteilten Flaschenzugblock (4), der mit dem Turmrollenlager (2) mittels der Trume des Flaschenzugseils (3) verbunden ist;
- - einen Elevator (7), der am Flaschenzugblock (4) aufgehängt ist, und
- - einen Zentralisator (11) mit Wagen (12), welcher bei seiner Zusammenwirkung mit dem Flaschenzugblock (4) über Führungen (9) vertikal bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - sie mit Führungen (30) zur horizontalen Verschiebung des Zentralisators (11) versehen ist, die in der zentralen Durchtrittsöffnung der Turmsteigerbühne (8) symmetrisch zur Achse derselben angeordnet sind und mit den Führungen (9) zur vertikalen Bewegung des Zentralisators (11) zusammenwirken,
- - die Führungen (9) zur vertikalen Bewegung des Zentralisators (11) steif ausgeführt, im oberen Teil des Bohrturmes (1) gelenkig befestigt und mit Anschlägen (10) ausgestattet sind, die zwischen dem Zentralisator (11) und der Turmsteigerbühne (8) in der unmittelbaren Nähe von derselben angeordnet sind, während
- - der Zentralisator (11) mit Rollen (35) zur Zusammenwirkung und Bewegung über die Trume des Flaschenzugseils (3) versehen ist.
2. Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Führung (30) zur horizontalen
Verschiebung des Zentralisators (11) als Platte ausgebildet
ist, die eine Nut (31) aufweist, welche nach der Seite
des Bohrturmes (1) hin offen ist, wobei das untere Ende
der entsprechenden Führung (9) zur vertikalen Bewegung des
Zentralisators (11) in der Nut (31) frei verschiebbar in
dieser angeordnet ist.
3. Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Führung (30) zur horizontalen
Verschiebung des Zentralisators (11) in Form eines Balkens
ausgebildet ist, der in die zentrale Durchtrittsöffnung
der Turmsteigerbühne (8) ein- und aus dieser herausführbar
angeordnet ist und mit dem als Gabel (45) ausgebildeten
unteren Ende der entsprechenden Führung (9) zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators zusammenwirkt.
4. Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentralisator (11) Einheiten (40)
für seine Fixierung in der oberen Endstellung enthält, während
der Bohrturm (1) mit Einheiten (22) für die Fixierung
der Führungen (9) zur vertikalen Bewegung des Zentralisators (11)
ausgestattet ist.
5. Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch nach Anspruch 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Kassetten (29) zur
Aufhängung von Bohrstangen besitzt, welche Kassetten auf
der Turmsteigerbühne (8) hinter den Führungen (30) zur
horizontalen Verschiebung des Zentralisators (11) symmetrisch
untergebracht sind, wobei jede Führung (30) zur
horizontalen Verschiebung des Zentralisators mit einem
Mittel (36) für ihre Schwenkung in der Vertikalebene versehen
ist, während jede Führung (9) zur vertikalen Bewegung
des Zentralisators mit einer Einheit (41) für
ihre Schwenkung ausgestattet ist, welche sich unter der
Einheit (40) für die Fixierung des Zentralisators befindet.
6. Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einheit (40) für die
Fixierung des Zentralisators (11) in dessen oberer Endstellung
an der entsprechenden Führung (9) zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators (11) angebracht ist.
7. Anlage zur Durchführung von Ein- und Ausbauarbeiten
an einem Bohrloch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einheit (40) für die
Fixierung des Zentralisators (11) in dessen oberer Endstellung
am entsprechenden Wagen (12) des Zentralisators (11)
angebracht ist, wobei an jeder Führung (9) zur vertikalen
Bewegung des Zentralisators (11) Ausnehmungen
(59, 60) eingearbeitet sind.
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