DE3826415A1 - Schaltungsanordnung zur verhinderung von stoersignalen bei einer digitalen audioschaltung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur verhinderung von stoersignalen bei einer digitalen audioschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Verhin
derung von Störsignalen bei einer digitalen Audioschaltung.
Die Entwicklung auf dem Gebiet der digitalen Elektronik hat
zu einer verstärkten Digitalisierung von Audioanlagen bei
getragen. Für Audiowiedergabeanlagen ist eine digitale
Schallplatte entwickelt worden, wobei zur Wiedergabe von
einer digitalen Signalverarbeitung einschließlich einer di
gital arbeitenden Steuereinheit Gebrauch gemacht wird.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines dem Stand der Technik
nik entsprechenden digitalen Schallplattenspielers. Ein op
tischer Abtastmechanismus 10 umfaßt einen Plattenmotor 11,
einen Lichtsignalaufnehmer 12 und einen Vorschubmotor für
den Lichtsignalaufnehmer 12. Die Motoren werden von einer
Steuerschaltung 20 gesteuert. Ein von dem Lichtsignalauf
nehmer 12 erhaltenes radiofrequentes Signal wird mit Hilfe
eines Vorverstärkers 20 geformt und an eine Digitalsignal
schaltung 40 weitergegeben.
Die Digitalsignalschaltung 40 enthält eine Synchrondetek
torschaltung 41, eine Digitalverarbeitungsschaltung 42 und
einen Quarzoszillator 43, der als Taktimpulsquelle dient.
Das digitale Ausgangssignal der Digitalsignalschaltung 40
gelangt über eine Digitalsignalleitung 44 an einen Digital-
Analog-Umsetzer (DAU) 50, der das Digitalsignal in ein Ana
logsignal umsetzt, das dann getrennt in ein Analogsignal
für den linken Kanal und eines für den rechten Kanal über
eine Analogsignalleitung 51 an eine Analogsignalschaltung
60 geliefert wird.
Die Analogsignalschaltung 60 enthält Tiefpaßfilter 61 und
gibt an Ausgangsanschlüssen 62 analoge Signale ab. Eine
Systemsteuereinheit 70 enthält ein Bedienungstastenfeld 72,
eine Anzeigeeinrichtung 73 und eine Systemsteuerschaltung
71.
Die beschriebenen Einheiten sind eng zusammen in einem Ge
häuse untergebracht und bilden einen digitalen Schallplat
tenspieler.
Die vom Quarzoszillator 43 erzeugten Taktimpulse sowie
Stromschwankungen aufgrund des Betriebs logischer Elemente
in der Systemsteuerschaltung 71 und der Digitalsignalverar
beitungsschaltung 42 stellen eine Rausch- oder Störsignal
quelle dar.
Die Störsignale werden direkt oder indirekt über elektro
statische und magnetische Kopplungen zwischen den eng zu
sammengepackten Einheiten auf die Analogsignalschaltung 60
übertragen, wodurch die Güte des analogen Ausgangssignals
beeinträchtigt wird.
Zur Beseitigung dieses Problems hat man bislang den das
Störsignal erzeugenden Abschnitt und die Analogsignalschal
tung abgeschirmt oder zur Entfernung der Störsignale ein
Filter eingesetzt. Damit kann die Störsignalkomponente im
analogen Ausgangssignal auf einen praktisch annehmbaren
Wert gesenkt werden.
Diese Methode eignet sich jedoch nicht zur wirkungsvollen
Entfernung des über die Analogsignalleitung 51 übertragenen
Störsignals, so daß ein analoges Audioausgangssignal für
eine Tonwiedergabe hoher Qualität auf diese Weise nicht zu
friedenstellend erreichbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, die auch eine zufrie
denstellende Unterdrückung von Störsignalen auf der Analog
signalleitung erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schaltungsan
ordnung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiter
bildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Bei einer digitalen Audioschaltung, bei der ein Digital
signal in ein Analogsignal umgesetzt wird, sieht die Erfin
dung zur Verhinderung von Störsignalen eine Signalpegelhal
teschaltung zum Halten des Signalpegels eines zu übertra
genden Signals und eine Schalterschaltung vor, die je eine
Signalleitung und eine Erdleitung unterbricht und die Sig
nalpegelhalteschaltung abwechselnd mit dem einen bzw. dem
anderen Ende der unterbrochenen Leitungen verbindet. Die
Signalleitung und die Erdleitung werden mit Signalleitung
und Erdleitung der Signalpegelhalteschaltung verbunden, und
nach Übertragung des Signalpegels an die Eingangsseite der
Signalpegelhalteschaltung werden die Signalleitung und die
Erdleitung der Signalpegelhalteschaltung mit der Signallei
tung und der Erdleitung an der Ausgangsseite der Schalter
schaltung verbunden, wodurch der Signalpegel von der Sig
nalpegelhalteschaltung weiter übertragen wird.
Auf diese Weise wird ein Signal über die Signalpegelhal
teschaltung übertragen. Die Signalleitung und die Erd
leitung sind ständig unterbrochen, so daß eine Störkompo
nente, die innerhalb der Anlage erzeugt wird und mit den
herkömmlichen Methoden nicht ausreichend entfernt werden
kann, zuverlässig unterdrückt wird, so daß ein analoges
Ausgangssignal hoher Klangtreue erzielt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines dem Stand der
Technik entsprechenden digitalen Audio
plattenspielers,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines digitalen
Audioplattenspielers gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 3 ein Funktionsdiagramm einer Signalliefer
schaltung, und
Fig. 4 ein grundlegendes Schaltbild der Signal
lieferschaltung.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
Erfindung, bei dem gleiche Bezugszahlen ähnliche Teile wie
im Blockschaltbild von Fig. 1 bezeichnen und solche Teile
hier nicht noch einmal beschrieben werden.
Wie in Fig. 2 erkennbar, ist je eine Signallieferschaltung
80 für den linken Kanal und den rechten Kanal zwischen den
Ausgang des DAUs 50 und die jeweilige Analogschaltung 60
geschaltet.
Die Signallieferschaltung 80 enthält eine Signalpegelhal
teschaltung 81, eine Schalterschaltung 82 und eine Signal
empfangsschaltung 83. Von der Schalterschaltung 82 wird ein
analoges Signal an die Signalpegelhalteschaltung 81 ange
legt, und dann über eine Analogsignalleitung 84 an die Sig
nalempfangsschaltung 83. Das Signal wird auf diese Weise
von der Signallieferschaltung 80 an die Analogschaltung 60
abgegeben. Die Signalempfangsschaltung 83 enthält einen
Eingangskreis hoher Impedanz, beispielsweise mit einem Kon
densator und einem Transistor.
Fig. 3 dient der Veranschaulichung der grundsätzlichen Ar
beitsweise der Signallieferschaltung 80. Die Signalpegel
halteschaltung 81 enthält einen Kondensator C, und die
Schalterschaltung 82 enthält zwei Umschalter SW 1 und SW 2
und eine Schaltersteuereinheit 85 zur Steuerung der Um
schalter.
Ein Anschluß SW 1 a des Umschalters SW 1 und einen Anschluß
SW 2 a des Umschalters SW 2 sind mit einer Signalleitung 51 a
bzw. einer Erdleitung 51 b der Analogsignalleitung 51 ver
bunden. Ein Anschluß SW 1 b des Umschalters SW 1 und ein An
schluß SW 2 b des Umschalters SW 2 sind mit einer Signallei
tung 84 a bzw. einer Erdleitung 84 b der Analogsignalleitung
84 verbunden. Ein Anschluß SW 1 c des Umschalters SW 1 ist mit
dem einen Ende des Kondensators C, ein Anschluß SW 2 c des
Umschalters SW 2 mit dem anderen Ende des Kondensators C
verbunden. Der Anschluß SW 1 c und der Anschluß SW 2 c sind ge
meinsame Anschlüsse.
Beim gemeinsamen Umschalten der Umschalter SW 1 und SW 2 ent
weder auf die Seite der Analogsignalleitung 51 oder auf die
Seite der Analogsignalleitung 84 erfolgt die Steuerung
durch die Schaltersteuereinheit 85 jeweils so, daß beide
Signalleitungen 51 und 84 vorübergehend geöffnet werden.
Die Schaltersteuereinheit 85 steuert ferner so, daß die Pe
riode des Hin- und Herschaltens mit der Periode zusammen
fällt, während der Analogsignale entsprechend den einzelnen
Digitalsignalen über die Analogsignalleitung 51 der Schal
terschaltung 82 eingegeben werden.
Ein Steuersignal der Schaltersteuereinheit 85 zur Steuerung
der Umschalter wird aufgrund eines Abtastsignals der Digi
talsignalverarbeitungsschaltung 42 erzeugt, das an die
Schaltersteuereinheit 85 angelegt wird.
Fig. 4 zeigt eine konkrete Schaltung der Signallieferschal
tung 80 von Fig. 3.
Der Umschalter SW 1 umfaßt Feldeffekttransistoren Q 1 und Q 2
und der Umschalter SW 2 Feldeffekttransistoren Q 3 und Q 4.
Die Schaltersteuereinheit 85 ist an die Gateanschlüsse der
Feldeffekttransistoren Q 1, Q 2, Q 3 und Q 4 angeschlossen. Die
Signalleitung 84 a ist mit der Signalempfangsschaltung 83
verbunden, die ihrerseits ausgangsseitig mit der Analogsi
gnalschaltung 60 verbunden ist.
Die Signalempfangsschaltung 83 enthält eine Bootstrapschal
tung mit einem Kondensator C 2 und zwei Feldeffekttransisto
ren Q 5 und Q 6. Der Kondensator C 2 ist in Form einer Reihen
schaltung in die Signalleitung 84 a eingeschaltet. Die Feld
effekttransistoren Q 5 und Q 6 liegen parallel zu dem Konden
sator C 2, wobei die Gateelektroden eingangsseitig und die
Sourceelektroden ausgangsseitig angeschlossen sind, während
die Drainelektroden der beiden Transistoren Q 5 und Q 6 mit
Versorgungsspannungen +B bzw. -B beaufschlagt sind.
Durch diese Zuordnung der Feldeffekttransistoren Q 5 und Q 6
zu dem Kondensator C 2 und den Aufbau einer Bootstrapschal
tung wird die Kapazität des Kondensators C 2 für empfangene
Signale scheinbar geringer, was Fehler oder Verzerrungen
zum Zeitpunkt des Signalempfangs minimalisiert.
Die Schaltersteuereinheit 85 liefert Steuersignale an die
Gateanschlüsse aller Transistoren Q 1 bis Q 4 mit einer Pe
riode von beispielsweise einem ganzzahligen Vielfachen der
Abtastperiode, wobei die Steuersignale die Feldeffekttran
sistoren Q 2 und Q 4 in einem nichtleitenden Zustand halten,
wenn die Feldeffekttransistoren Q 1 und Q 3 leitend sind, und
umgekehrt.
Als nächstes soll die Betriebsweise der vorgenannten Haupt
schaltung beschrieben werden.
Vom DAU 50 wird ein stufenartiges Analogsignal ausgegeben.
Wenn die Transistoren Q 1 und Q 3 leitend und die Transisto
ren Q 2 und Q 4 dabei von den Steuersignalen von der Schal
tersteuereinheit 85 im Sperrzustand gehalten werden, wird
die Spannung des Analogsignals im Kondensator C als Ladung
gespeichert. Wenn die Schaltersteuereinheit 85 dann die
Transistoren Q 1 und Q 3 sperrt und die Transistoren Q 2 und
Q 4 leitend steuert, wird die im Kondensator C gespeicherte
Ladung abgeführt und als Spannungssignal an die Signalemp
fangsschaltung 83 geschickt. Diese Vorgänge wiederholen
sich dann mit jedem Schaltvorgang, wobei erst die Transis
toren Q 1 und Q 3 leitend und die Transistoren Q 2 und Q 4 ge
sperrt sind und dabei der Kondensator C auf die Spannung
des Analogsignals aufgeladen wird, während dann in be
schriebener Weise die Entladung und die Ausgabe an die
Signalempfangsschaltung 83 erfolgt.
Da, wie beschrieben, die Signalleitungen 51 a und 84 a und
die Erdleitungen 51 b und 84 b völlig getrennt sind, wird
verhindert, daß Störsignale vom Systemtaktimpulssignal und
logischen Elementen über die Signalleitungen 51 a, 84 a und
die Erdleitungen 51 b, 84 b auf die Analogsignalschaltung 60
übertragen werden. Auf diese Weise erhält man ein Analog
signal mit deutlich verringertem Störanteil.
Wenn in der Schalterschaltung 82 die Feldeffekttransistoren
Q 2 und Q 4 leitend sind, wird die Spannung, auf die der Kon
densator C aufgeladen ist, an die Signalempfangsschaltung
83 angelegt. Da die Signalempfangsschaltung 83 in Form
einer Bootstrapschaltung aufgebaut ist, ist die scheinbare
Kapazität des Signalempfangskondensators C 2 verringert und
die Eingangsimpedanz erhöht. Wenn die Signalspannung dem
Kondensator C 2 eingeprägt wird, steigt auch die Spannung
auf der Seite der Sourceelektroden der Feldeffekttransisto
ren Q 5 und Q 6, wobei die Klemmenspannung des Kondensators
C 2 nahezu auf ihrem Anfangswert bleibt, im Kondensator C 2
also keine Ladung aufgebaut wird. Wenn folglich eine Ladung
im Kondensator C 2 der Signalempfangsschaltung 83 zurück
bleibt, ergibt sich kein Fehler des eingegebenen Signals,
so daß ein Signal mit weniger Verzerrung abgegeben wird.
Das analoge Ausgangssignal von der Signalempfangsschaltung
83 wird an die Analogsignalschaltung 60 geliefert.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist die Signalliefer
schaltung dem DAU 50 nachgeschaltet. Sie könnte dem DAU 50
stattdessen auch vorgeschaltet sein.
Die Erfindung ist nicht auf einen digitalen Audioplatten
spieler gemäß dem obigen Ausführungsbeispiel beschränkt.
Vielmehr lassen sich gleiche Wirkungen bei Anwendung auf
ein digitales Audiobandgerät oder die Audioschaltung eines
anderen, ein Digitalsignal in ein Analogsignal umsetzenden
Geräts, wie eines Videoplattenspielers oder ähnliches er
zielen.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Störsig
nalen bei einer digitalen Audioschaltung, bei der ein digi
tales Audiosignal mittels eines Digital-Analog-Umsetzers
(50) in ein Analogsignal umgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Signallieferschaltung (80) eingangs- oder
ausgangsseitig mit dem Digital-Analog-Umsetzer (50) verbun
den ist und eine Signalpegelhalteschaltung (81) zum Halten
des Signalpegels eines übertragenen Signals und eine Schal
terschaltung (82) aufweist, wobei die Schalterschaltung
(82) je eine Signalleitung und eine Erdleitung trennt und
die Signalpegelhalteschaltung (81) mit den getrennten Enden
von Signalleitung und Erdleitung verbindet, wobei die ein
gangsseitigen Enden von Signalleitung und Erdleitung nach
Maßgabe der Betätigung der Schalterschaltung (82) mit der
Signalpegelhalteschaltung (81) verbunden sind und die
Schalterschaltung dann zur Verbindung der Signalhalteschal
tung mit den ausgangsseitigen Enden von Signalleitung und
Erdleitung umgeschaltet wird, wodurch das in der Signalpe
gelhalteschaltung gehaltene Signal zur Ausgangsseite abge
geben wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Signalpegelhalteschal
tung (82) ein Kondensatorelement (C) aufweist, das zwischen
die Signalleitung und die Erdleitung geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der
Signalleitung eine Signalempfangsschaltung (83) zum Empfang
des in der Signalpegelhalteschaltung (82) gehaltenen Sig
nalpegels verbunden wird, wenn die Schalterschaltung (81)
die Signalpegelhalteschaltung mit der Ausgangsseite verbin
det.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Signalempfangsschaltung
(83) eine Bootstrapschaltung mit einem Kondensator (C 2) und
Transistoren (Q 5, Q 6) enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP14939787 | 1987-09-30 |
Publications (1)
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