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Beschreibung
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Schaltungsanordnun(j und Verfahren zum Umsetzen von digitalen Signalwerten
in ein analoges Signal Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 9.
Mit dieser Schaltungsanordnung und nach diesem Verfahren können ursprünglich analoge
Signale, z.B. Tonsignale, die zur besseren übertragung in einem Fernmeldenetz -
z.B.durch Pulscodemodulation - digitalisiert worden sind, beim Empfänger wieder
in die für die Wiedergabe erforderlichen Analogsignale umgesetzt werden.
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Es ist vorgesehen, in dem geplanten breitbandigen, integrierten, digitalen
B-ISDN-Netz Stereo-Tonsignale hoher Qualität zu übertragen. Für die Digitalisierung
solcher Signale muß eine feinstufigere Quantisierung verwendet werden, so daß jeder
übertragene Signalabtastwert eine Wortlänge von z.B. 15 Bits aufweist. Um die digitalen
Signalwerte vor der Wiedergabe
beim Empfänger wieder in analoge
Tonsignale umzuformen, werden auch 15 Bit breite Digital-Analog (D/A)-Wandler benötigt,
die hohen Linearitätsanforderungen genügen.
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Solche D/A-Wandler sind jedoch extrem aufwendig herzustellen.
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Bei einem bekannten D/A-Umsetzer (GB-PS 1 444 216) wird deshalb die
Abtastfrequenz der ankommenden digitalen Signalwerte erhöht und die Wortbreite der
Signalwerte verringert. Es wird eine Pulsdichtemodulation (PDM) erzeugt, aus der
das Analogsignal durch ein Tiefpaßfilter rekonstruiert werden kann. Zum Verarbeiten
hochwertiger Stereotonsignale ist aber eine hohe Abtastfrequenz von 32 kHz erforderlich,
die bei einer Amplitudenquantisierung von 15 Bit bei dem bekannten Umsetzer zu sehr
hohen Impulsfrequenzen (8 bis 16 MHz) und damit zu einer ebenso hohen Systemtaktfrequenz
führt. Außerdem ist dann vor der analogen Nachfilterung ein Impulsformer sehr hoher
Präzision erforderlich, um zu erreichen, daß die Fläche der Impulse unter Berücksichtigung
von ansteigenden und abfallenden Flanken konstant ist. Ein solcher Impulsformer
ist jedoch technologisch schwer zu beherrschen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, digitalisierte Signale mit
geringem Aufwand so in ein analoges Signal umzusetzen, daß eine hochwertige Wiedergabe
möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schaltungsanordnung nach
Anspruch 1 und durch das Verfahren nach Anspruch 9 gelöst.
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Zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Vorteile der Erfindung liegen u.a. darin, daß sie sich gut in
integrierter Schaltungstechnik realisieren läßt. Die erforderlichen Taktfrequenzen
von etwa 512 kHz bis 2048 MHz lassen sich in MOS-Technik leicht realisieren. Der
benötigte D/A-Wandler mit einer Wortbreite von höchstens 8 Bit ist ebenfalls in
MOS-Technik realisierbar, da er keine hohen Anforderungen an die Linearität erfüllen
muß. Der für die analoge Nachfilterung erforderliche Aufwand ist wegen der überabtastung
äußerst gering.
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Ausführungsbeispiele der Ertindung werden im folgenden anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung,
als Blockschaltbild dargestellt, Fig. 2 die relative Leistungsdichte des durch eine
Quantisierungsfehlerrückkopplung verringerten Störsignals bei vierfacher überabtastung,
Fig. 3 die relative Leistungsdichte des durch die Quantisierungsfehlerrückkopplung
verringerten Störsignals bei achtfacher überabtastung, Fig. 4 drei Ausführungen
eines in der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 verwendeten Fehlerfilters, Fig. 5 eine
erste Ausführungsform von durch die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 ausgegebenen
Signalimpulsen, Fig. 6 Einzelheiten der Signalimpulse nach Fig. 5,
Fig.
7 Diagramme, aus denen die mit der Erfindung erreichte Linearitätsverbesserung ersichtlich
ist, Fig. 8 eine zweite Ausführungsform von durch die Schaltungsdanordnung nach
Fig. 1 ausgegebenen Signalimpulsen, Fig. 9a eine dritte Ausführungsform von durch
die und 9b Schaltungsanordnung nach Fig. 1 ausgegebenen Signalimpulsen und Fig.
10 eine Abwandlung eines Teils der Schaltungsanordnung nach Fig. 1.
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über eine übertragungsleitung 1 - die etwa Teil eines B-ISDN-Netzes
ist - gelangen PCM-codierte Stereotonsignale zu einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
in der sie in analoge Signale umgesetzt werden (Fig. 1). Die Schaltungsanordnung
ist Bestandteil eines an das Netz angeschlossenen Endgerätes, mit dem die empfangenen
Stereotonsignale über Lautsprecher wiedergegeben werden.
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Die auf der Leitung 1 seriell ankommenden digitalen Signal- oder Abtastwerte
gelangen zu einem Seriell-Parallel-Wandler 2, in dem sie in parallele Form mit einer
Wortbreite von q Bits umgesetzt werden. Im Ausführungsbeispiel ist q = 15, dementsprechend
weist die übertragungsleitung ib eine Anzahl q paralleler Adern auf. Die Folge der
ankommenden Abtastwerte wird in der Zeichnung mit P(N) angedeutet, wobei N der Folgeindex
ist.
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Die Abtastwerte P(N) treffen mit einer Folgefrequenz f = 32 kHz ein
und werden in einem Interpolationsfilter 3 in eine interpolierte Signalwertefolge
Q(K) mit derselben Quantisierung q, jedoch mit einer um einen Uberabtastungsfaktor
ü erhöhte Folgefrequenz f0 umgesetzt.
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Der Ausgang des Interpolationsfilters 3 ist über eine Addierstufe
4 mit dem Eingang einer Quantisierschaltung 6 verbunden. In der Quantisierschaltung
6 werden die von der Addierstufe 4 kommenden - noch zu erläuternden -SignaIwerte
S(K), die als Parallelworte mit q = 15 Bits eintreffen, in der Bitzahl reduziert,
so daß am Ausgang earallelworte mit r (z.B. r = 11) Bits abgegeben werden.
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In einer Differenzschaltung 8 wird eine Quantisierungsfehlerfolge
D(K) gebildet, indem von den Eingangssignalen S(K) die Ausgangssignale Y(K) der
Quantisierschaltung 6 subtrahiert werden. In dem Ausführungsbeispiel entsprechen
die Quantisierungsfehlerwerte den abgetrennten niederwertigen Bits von S(K). In
einem Fehlerfilter 10 werden aus den Quantisierungsfehlerwerten D(K) Ruckkopplungswerte
F(K) gebildet, die in der Addierstufe 4 zu den Ausgangssignalwerten Q(K) am Ausgang
des Interpolationsfilters 2 addiert werden und dabei die Eingangssignalwerte S(K)
der Quantisierschaltung 6 ergeben. Die an sich bekannte Quantisierungsfehlerrückkopplung
bewirkt bei entsprechendem Zeitverhalten des Fehlerfilters 10, daß der im Hörbereich
liegende Anteil des Quantisierungsstörspektrums im Ausgangssignal Y(K) der Quantisierschaltung
6 zu höheren Frequenzen, d.h.
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außerhalb des Hörbereichs, verschoben wird.
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In erster Näherung kann angenommen werden, daß das Quantisierungsgeräusch
eines D/A-Wandlers einem weißen Rauschen entspricht und nicht mit dem Eingangssignal
korreliert ist. Die Quantisierung ergibt ein Störsignal YSt das sich am Ausgang
des Quantisierers zum Nutzsignal YNutz addiert. Durch die Rückkopplung des Quantisierungsfehlers
auf den Eingang der Quantisierschaltung 6 erhält man: =YNutz + [1 - G(Z)]*YStör
f = Störfrequenz f0 = U*fC = Ausgabetakt von Y(K) sind.
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Die relative Störamplitude ist:
Verwendet man als Fehlerfilter ein einfaches Verzögerungsglied (Z 1) so ist
Ein Fehlerfilter vom Grad M kann beispielsweise realisiert werden, indem man setzt
1-G(Z) = [1-Z-1]M Es läßt sich zeigen, daß dann für die relative Leistungsdichte
D des korrigierten Störsignals gilt:
In den Figuren 2 und 3 ist die relative Leistungsdichte D des korrigierten Störsignals
über der Frequenz aufgetragen, und zwar mit dem Fi ltergrad M als Parameter.
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Fig. 2 gilt für einen überabtastungsgrad ü = 4 und Fig. 3 für einen
überabtastungsgrad ü = 8. Der Normierungswert lif der Ordinate entspricht dem Störsignal
eines max D/A-Wandlers ohne Quantisierungsfehlerrückführung. In Fig. 3 liegt dieser
Wert wesen des vergrößerten Ordinatenmaßstabs außerhalb der Zeichnung.
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Aus den Figuren 2 und 3 ist ersichtlich, daß der Flächeninhalt unter
den Kurven und damit die Leistungsdichte des Störsignals mit zunehmender überabtastung
ü und zunehmendem Filtergrad M stark sinkt.
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Für M=4 und ü=4 beträgt der Gewinn des Störabstandes durch die Quantisierungsfehlerbehandlung
und die überabtastung 18,6 dB + 6 dB = 24,6 dB. Für M=2 und u=8 ist der Gewinn bereits
23,3 dB . Die Wort länge der Abtastwerte darf pro 6 dß Gewinn um je ein Bit reduziert
werden. Im ersten Fall beträgt somit die reduzierte ortlänge statt 15 Bits nur 11
Bits und im zweiten Fall nur 10 Bits.
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Nach der in Fig. 2 und 3 dargestellten Kurvenschar des Leistungsdichtespektrums
wäre eine noch erheblich größere Wortlängenreduzierung möglich. Bei der Herleitung
des Leistungsdichtespektrums ist allerdings angenommen worden, daß das Quantisierungsgeräusch
nicht mit dem Nutzsignal korreliert ist. Diese Annahme trifft nur bedingt zu. Insbesondere
bei sehr kleinem Signalpegel ist
durchaus eine Korrelation gegeben,
die der Wortlängenreduzierung Grenzen setzt. Die Kurven nach Fig.
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2 und Fig. 3 sowie die daraus ermittelten Angaben des Gewinns an Störabstand
können daher nur als grobe Abschätzung aufgefaßt werden. Sie sollen lediglich den
Trend verdeutlichen.
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Der vorgeschlagene Filtertyp errechnet sich bei M=4 zu 1-G(Z) = E1-Z
174 = 1-42-1+62'2-42'3+Z-4 oder G(Z) = 4Z 1-z~2+4z~3~z-4 Aus Fig. 4 sind drei solcher
an sich bekannter Fehlerfilter ersichtlich, und zwar von oben nach unten ein Filter
ersten, zweiten und vierten Grades.
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Die Abtastwertefolge Y(K) am Ausgang der Quantisierschaltung 6 (Fig.
1) könnte an sich über einen handelsüblichen D/A-Wandler mit entsprechend reduzierter
Quantisierung ausgegeben werden. Dieser D/A-Wandler müßte aber eine sehr hohe Linearität
aufweisen. Derartige D/A-Wandler sind aber sehr aufwendig in der Herstellung und
für MOS- oder CMOS-Integration nicht geeignet.
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Die Erfindung ermöglicht es, D/A-Wandler mit geringerer Anforderung
an die Linearität und Auflösung zu verwenden.
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Der Ausgang der Quantisierungsschaltung 6 ist mit dem Eingang einer
Codierschaltung 12 verbunden. In dieser wird aus der Signalwertefolge Y(K) eine
um den Faktor 2P erhöhte Wertefolge W(U) gebildet, die nach einer Digital-Analog-Umsetzung
und nach einer Tiefpaßfilterung das analoge Ausgangssignal NF bildet.
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Die Codierschaltung 12 enthält einen ROM- oder Festwertspeicher 14,
in dem eine Umcodierung nach einer noch zu erläuternden Vorschrift durchgeführt
wird, und einen Zähler 16, der die Adressen für den ROM-Speicher 14 liefert. Der
Zähler 16 weist eine Wortbreite von p Bits auf, d.h. er hat p parallele Ausgänge.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist p = 3 oder 4. Beträgt die Wortlänge der Signalwerte
Y(K) r Bits, so wird sie in der Codierschaltung 12 weiter auf s Bits reduziert,
wobei s=r-p ist.
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Der Zähler 16 wird mit einer Frequenz 1 = 2 *fO = 2 ü fC getaktet
und mit der Frequenz fC jeweils zurückgesetzt.
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Die am Ausgang der Codierschaltung 12 abgegebenen Signalwerte gelangen
zu einem D/A-Wandler 18. An dessen Ausgang entstehen Impulspakete 22, die aus den
Figuren 5 und 6 ersichtlich sind. Diese Impulspakete bilden ein Spektrum, das im
Hörbereich weitgehend mit dem Spektrum der hochaufgelösten Eingangs-Abtast- oder
Signalwerte P(N) identisch ist.
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Die Impulspakete 22 sind aus einzelnen Spannungsimpu.sen 23 der Frequenz
kl 1 zusammengesetzt. Jedes Impulspaket ist zu einer vertikalen Mittellinie ML symmetrisch.
Der Abstand der Mittellinien beträgt
Die Paketfolgefrequenz ist somit gleich der Folgefrequenz der Abtastwerte Y(K) und
das Zeitintegral oder die
zeitliche Summe der Spannungsimpulse,
die sich in der Darstellung der Figuren 5 und 6 als Spannungs-Zeit-Fläche eines
Impulspaketes darstellt, entspricht genau dem digitalen Signalwert Y(K).
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Die dargestellten Impulspakete 22 entsprechen einem überabtastungsfaktor
ü=4. Daher ist die der Eingangs-Folgefrequenz f entsprechende Periode c T = 4*T2
Das dem Ausgang des D/A-Wandlers 18 nachgeschaltete Tiefpaßfilter 20 unterdrückt
die Abtastfrequenz
Bei der Impulsausgabe des erfindungsgemäßen D/A-Wandlers handelt es sich um einen
gemischten Betrieb aus Pulsamptitudenmodulation und Pulsbreitenmodulation, wobei
auch die Pulsbreite eine Quantisierung (Zeitraster) aufweist. In Fig. 5 sind Impulspakete
22 mit (von links nach rechts) wachsendem Flächeninhalt dargestellt. Nur die beiden
außeren Impulse N1 (K) und N2 (K) eines Imoulspaketes (Fig. 6) sind amplitudenmoduliert,
während die Einzelimpulse 23 die Maximalamplitude aufweisen. Die Arzahl der inneren
Impulse des Implulspaketes ist 2*P(K).
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Der Signalwert Y(K) wird durch die Wertigkeit 0 bis 10 dargestellt.
Y(K) = Y10Y9Y8Y7Y6Y5Y4Y3Y2Y1Y0 |
P(K) N1(K), |
wobei P(K) den drei höchstwertigen Bits Y10 bis Y8 und N1(K) den
Bits Y 7 bis Y1 entsprechen.
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7 Besteht beispielsweise ein Impuls aus 27 = 128 Teilflächen und
ist die maximale Impulszahl eines Paketes 2p= 16, so ist die Geometrie des Impulspaketes
auf einfache Weise darstellbar: N = 128 max P(K) = Y 10Y9Y8 (drei höchstwertige
Bits) N 1(K) = Y7Y6...Y1 N2 (K) = N1(K), wenn Y0 = O N (K) = N1 (K) + 1, wenn Y0
= 1 2 In dem ROM-Speicher 14 der Codierschaltung 12 sind die en Signalwerten Y(K)
entsprechenden Einzelimpulshöhen abgelegt, und zwar in Speicherplätzen 0 bis 15,
deren Adressen von dem Zähler 16 gebildet werden. Der Zähler 16 wird, wie bereits
erwähnt, mit der Frequenz f1 getaktet und mit der Frequenz c zurückgesetzt. Da die
Codetabelle in dem ROM-Speicher 14 bei solch einem einfachen Bildungsgesetz für
die einzelnen Signalamplitudenwerte W(U) sehr viel Redundanz aufweist, kann anstelle
des Festwertspeichers 14 auch ein PAL Baustein (Programmable Array Logic) verwendet
werden, der mit wesentlich weniger Speicherstellen auskommt.
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In Fig. 7a ist der - die Form einer durchhängenden Kurve aufweisenden
- relative Linearitätsfehlerii # eines herkömmlichen D/A-Wandlers dargestellt. Im
Falle der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird diese Kurve bei zunehmender
NF-Amplitude durch das jeweils erneute
Anwachsen des äußeren Balkenpaares
der Impulspakete 22 wiederholt durchlaufen. Dadurch entsteht die in Fig. 7b dargestellte
wiederholte Abbildung der Kurve von Fig. 7a.
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Bezogen auf den Endwert Y verringert sich der max relative. Linearitätsfehler
bei dieser Signalausgabeform auf
wobei p = Bitzahl des Zählers 16 und 2p-1 = maximale Zahl der Balkenpaare pro Impulspaket
ist.
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In Fig. 7.c ist eine zusätzliche Nichtlinearität L 2 in Form eines
Schrittfehlers dargestellt, der nach dem vorstehend erläuterten Bildungsgesetz dadurch
entsteht, daß ein Balken beispielsweise bei einem n-Bit-D/A-Wandler zwar n Höhenschritte,
jedoch nur n-1 Teilflächen zwischen den Höhenschritten aufweist.
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Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt dieses Problem im binären Zahlensystem.
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Tabelle 1
Y(K) P(K) N1(K) |
Y10Y9Y8 Y7...Y1Y0 |
257 001 00000001 |
256 001 00000000 |
255 000 11111111 |
254 000 1111111 |
253 000 11111101 |
5 000 00000111 |
4 | 000 | 0000010|0 |
3 000 00000011 |
2 | 000 | 0000001|0 |
1 000 000000 1 |
0 | 000 | 0000000|0 |
Tabelle 2
Y(K) P(K) N1(K) |
Y10Y9Y8 Y7...Y1Y0 |
255 001 00000001 |
254 001 00000000 |
253 000 11111101 |
252 000 11111100 |
5 000 | 000001 1 |
4 000 000001 0 |
3 000 00000011 |
2 000 00000010 |
000 | 0000000 | 1 |
o 000 000000 o |
Ein Signalwert N1(K) erreicht bei Y(K) = 254 bereits seinen maximalen Zahlenwert
und kann bei Y(K) = 255 nicht weiter erhöht werden. Die höherwertige Bitgruppe P(K)
erhöht sich bei dem Signalwert Y(K) = 256 von binär 000 auf 001, wodurch nach dem
erläuterten Bildungsgesetz nochmals die maximale Balkenhöhe von N1(K) = 127 max
eingestellt wird. Die Balkenhöhe ist also bei den drei
Signalwerten
Y(K) = 254, 255 und 256 gleich 127. Der monotone Funktionsanstieg ist also, wie
aus Fig. 7c ersichtlich, über zwei Positionen gestört.
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Die zusätzliche Nicht-linearität läßt sich dadurch beseitigen, daß
die Wortbreite des D/A-Wandlers 18 durch Hinzufügen eines weiteren Bits vergrößert
wird, das d e 128igste Höhenstufe darstellt. Im Geltungsbereich der Bitgruppe P(K)
gibt der D/A-Wandler 18 dann den Wert 100000002 aus. Ist der Wert N1(K) = 11111112
und YO = 1, so wird diese höchstwertige Stromquelle auch bei dem rechten Teilimpuls
N2(K) ein weiteres Mal aktiviert.
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Das zusätzliche Bit bringt wie später noch erläutert den Nacht ei
1 erhöht er "Glitch"-Energie mit sich.
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Ein weiterer Nachteil ist hierbei, daß zur Darstellung von nur einer
fehlenden Quantisierungsstufe die Genauigkeit des D/A-Wandlers um den Faktor 2 (ein
zusätzliches Bit) gesteigert werden muß. Beide Nachteile werden bei der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung dadurch vermieden, daß die Basis des Zahlensystems von 2s+1
auf 2s+1 -2 geändert wird, wobei s = Wortbreite des D/A-Wandlers ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit s = 7 wird diz Basis des Zahlensystems
von 256 auf 254 verringert. Dies ist in der Tabelle 2 veranschaulicht. Der übertrag
von P(K) = 0 auf P(K) = 1 erfolgt bei Y(K) = 254. Es gilt wieder: N2 (K) = N1(K),
wenn Y0 = 0 und N2 (K) = N1(K) + 1, wenn Y0 = 1.
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Für (K) = 253 ist also N1(K) = 126 und N2(K) 127. Für (K) = 254 ist
N1(K) N2(K) = 0, jedoch P(K) = 1, womit ein inneres Balkenpaar auf den Maximalwert
127 eingestellt wird. Für Y(K) = 255 beginnt durch N 1(K) = Qt N2(K) = 1 ein neues
äußeres Balkenpaar. Die Fläche des Impulspaketes 22 erhöht sich somit kontinuierlich.
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Die gesamte darstellbare Stufenzahl von Y(K) ist max dabei allerdings
von 16 x 128 = 2048 auf 16 x 127 = 2032 verringert. Der NF-Aussteuerbereich ist
somit um etwa 8°/00 verringert. Dies ist aber praktisch vernachlässigbar. Die Basiswandlung
ist in Form einer Zuordnungstabelle ebenfalls in dem ROM-Speicher 14 abgelegt.
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Ein weiterer Vorteil der Umsetzung von Signalwerten in Impulspakete
liegt darin, daß damit das Auftreten von energiereichen Störimpulsen im D/A-Wandler
18 verhindert wird. Diese entstehen im allgemeinen durch Laufzeitunterschiede in
den Stromschaltern des D/A-Wandlers, und zwar besonders dann, wenn diese wechselweise
schalten, wie beispielsweise beim übergang des Digitalwertes 1000000 auf 0111111.
Es treten dabei Ausqleichsströme auf, die zu sehr energiereichen Störimpulsen -
auch als Glitches oder Spikes bekannt -im Analogsignal führen und somit den Störabstand
der gesamten Schaltungsanordnung verschlechtern.
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Bei Anwendung der Basiswandlung reduziert sich N von max 128 (wie
in Bild 6 gezeichnet) auf 127. In dem Punkt A des Impulspaketes 22 (Fig. 6, rechts)
wird dann ein Teil der Stromquellen des D/A-Wandlers und in dem Punkt B die restliche
Anzahl der Stromquellen eingeschaltet. In dem
Punkt C wird wiederum
nur ein Teil der Stromquellen ausgeschaltet und in dem Punkt D die restliche Anzahl
Stromquellen ausgeschaltet. Ein wechselweises Ein- und Ausschalten kann nur bei
sehr großer NF-Ansteuerung auftreten, wenn zwei aufeinanderfotgende Impulspakete
lückenlos aneinander anschließen. Dieser Fall tritt jedoch statistisch sehr selten
auf. Darüberhinaus wird das so entstehende Störgeräusch dann durch die hohe Lautstärke
verdeckt.
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Aus der Figur 8 ist eine zweite Impulsausgabeform ersichtlich Im Unterschied
zu den Imnulspaketen 22 nach Fig. 6 wächst hier bei den Impulspaketen 22a bei stetig
zunehmender NF-Amplitude nur jeweils ein äußerer Balken in der Höhe an, wobei sich
dieser amplitudenmodulierte Balken 23a wechselweise an ser rechten oder linken Seite
des Impulspaketes anschließt. Trotz dieser Unsymmetrie bleiben die Schwerpunkte
der Impulspakete 22a weitgehend äquidistant. Der auftretende Zeitfehler ist zwar
größer als bei der Impulsausgabeform nach den Figuren 5 und 6, jedoch immer noch
klein gegenüber der Periodenzeit T der NF-Periode. Der maximale Zeitfehler beträgt:
wobei 2P die maximale Impulszahl pro Impulspaket ist.
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Es gilt:
Bei einer Niederfrequenz von fNF = 1/4 * fc = 8 KHz lt
Wählt man, entsprechend den in der Figur 8 dargestellten Impulspaketen,
einen überabtastungsfaktor ü = 8 und eine Zählerbreite p = 3, so beträgt der auf
die NF-Periode bezogene maximale Zeitfehler nur 0,2 0/ovo. Der dabei entstehende
Klirrfaktor ist wiederum klein gegenüber diesem Zeitfehler und somit vernachlässigbar.
Der Vorteil dieser Impulsausgabeform gegenüber der nach den Figuren 5 und 6 liegt
darin, daß sich die Zahl der abgebildeten Teilkurven (vgl. Fig. 7.b) bei gleichem
Faktor ü und gleicher Wortbreite p verdoppelt. Der auf die Maximalaussteuerung bezogene
Linearitätsfehler ist somit halbiert. Es gilt hier:
Andererseits kann bei gleicher Linearitätsanforderung der überabtastungsfaktor ü
verdoppelt werden, ohne dabei die Ausaabeimplulsfrequenz f verdoppeln zu müssen.
Wie aus den Bildern 2 und 3 abgeleitet werden kann, reduziert sich dadurch die Wortlänge
r der Wertefolge Y(K) bei gleichem Filtergrad und die Auflösung s des D/A-Wandlers.
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Der Adressenbereich p + r des ROM-Speichers 14 verringert sich dabei
ebenfalls.
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Um ein zusätzliches Bit in dem D/A-Wandler zur Darstellung der 2s-ten
Teilfläche eines Balkens zu vermeiden, kann auch hier die Basis des Zahlensystems
durch eine Zuordnungstabelle oder ein PLA-Baustein in dem Speicher 14 gewandelt
werden. Da hier einzelne Balken und keine Balkenpaare nacheinander aufgebaut werden,
ist die Basis von 25 auf 2S-1 zu reduzieren.
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In Fig. 9 ist eine dritte Ausgabeform von Impulspaketen 22b dargestellt.
Die Impulse sind symmetrisch zu einer Bezugsspannung von z.B. 1/2*U . Je nach Vorzeichen
max der NF-Amplitude sind die Implulse positiv oder negativ, bezogen auf die Bezugsspannung.
In Fig. 9a ist der Nulldurchgang einer NF-Schwingung geringer Amplitude dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß bei kleiner NF-Aussteuerung kein Zeitfehler auftritt. Dieser
tritt erst bei großer NF-Amplitude auf, bei der er durch den bekannten Verdeckungseffekt
unwirksam wird. Ein Nulldurchgang einer NF-Schwingung großer Amplitude ist in Fig.
9b dargestellt.
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Besonders vorteilhaft ist hier, daß bei geringer Aussteuerung der
durch die Abtastfrequenz erzeugte Oberwellengehalt ebenfalls gering ist. Das Verhältnis
Oberwellen zu NF-Amplitude ist also weitgehend konstant.
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Das analoge Tiefpaßfilter 20 kann daher im Vergleich zu den ersten
beiden Impulsausgabeformen von geringerem Filtergrad gewählt werden. Die Bildungsvorschrift
für die dritte Impulsausgabeform ist ebenfalls in Form einer Zuordnungstabelle in
dem ROM-Speicher 14 abgelegt.
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Wird beispielsweise ein 7-Bit-D/A-Wandler verwendet, entspricht die
Mittellinie 1/2 U beispielsweise dem max Digitalwert 10000002. Nach dem Nulldurchgang
der 2 NF-Schwingung ist der Digitalwert geringfügig kleiner, z.B. 0111111. Dieser
übergang führt aber, wie schon erwähnt, zu einem energiereichen Störimpuls, da in
diesem Fall alle Stromquellen des D/A-Wandlers zum gleichen Zeitpunkt schalten.
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Solche Störimpulse lassen sich mit der Anordnung nach Fig. 10 vermeiden.
Die Codierschaltung 12 weist hier
eine ROM-Spei cher 24 auf, dessen
zwei Ausgänge über Leitungen 25 bzw. 26 mit einer Gatterschaltung 27 verbunden sind.
Von den Ausgangsdaten des Speichers 24 wird einerseits der Betrag über die Leitung
25 und andererseits das Vorzeichen über die Leitung 26 der Gatterschaltung 27 zugeführt.
Deren Ausgänge sind durch eine Leitung 28 mit einem ersten D/A-Wandler 29 und durch
eine Leitung 30 mit einem zweiten D/A-Wandler 31 verbunden. Jeder dieser D/A-Wandler
29, 31 weist eine halb so große Auflösung wie der D/A-Wandler 18 von Fig. 1 auf.
Die Ausgangssignale der beiden D/A-Wandler 29, 31 werden in einer Sumierschaltung
32 miteinander addiert und dann auf das Tiefpaßfilter 20 gegeben, an dessen Ausgang
das NF-Signal zur Verfügung steht.
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Die Gatterschaltung 27 schaltet bei positivem Vorzeichen den Betrag
der Signalwerte über die Leitung 28 auf den Eingang des ersten D/A-Wandlers 29 und
den höchsten Betragswert 1111112 als Festwert über die Leitung 30 2 auf den Eingang
des zweiten D/A-Wandlers 31. Bei negativem Vorzeichen wird durch die Gatterschaltung
der Betrag bitweise negiert, d.h. es wird das binäre Komplement gebildet und auf
den zweiten D/A-Wandler 31 gegeben, während alle über die Leitung 28 auf den ersten
D/A-Wandler 29 gegebenen Bits den Wert logisch Null erhalten.
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Es ist also jeweils nur ein D/A-Wandler dynamisch aktiv und bestimmt
die Impulspaketform, während der andere D!A-Wandler einen sich nicht ändernden Festwert
ausgibt und somit dynamisch passiv ist. Der Fall eines gleichzeitigen wechselweisen
Schaltens von Stromquellen
tritt bei dieser Ausführungsform nicht
auf, so daß Störimpulse vermieden werden. Wie bereits erläutert, ist es auch hier
zweckmäßig, eine Basiswandlung von 26 = 64 auf 2 -1 = 63 durchzuführen. Dies kann
in der bereits beschriebenen Weise durch eine in dem ROM-Speicher 24 enthaltenen
Zuordnungstabelle erfolgen.