DE38261C - Maschine zum Ausschneiden von Probestücken aus Rüben und ähnlichen Gegenständen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese in beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 in der Längenansicht dargestellte Maschine besteht aus zwei concaven Haltern α α, welche um die Zapfen b b drehbar sind. Letztere werden von zwei Schiebern c c getragen, die mit je einer Mutter d versehen sind. Von diesen Muttern hat die eine ein Rechts- und die andere ein Linksgewinde. Beide sind durch eine gemeinsame Schraubenspindel e verbunden, welche ein Rechts- und ein Linksgewinde hat und an einem Ende das Handrad f trägt.

Ferner' besitzt die Maschine zwei Messer g g, welche sich genau im Mittelpunkt der Halter α α (s. Fig. 1) unter dem Winkel α kreuzen, und welche in der anderen Ansicht, Fig. 2, hinter einander angeordnet sind. Diese Messer sind in der gezeichneten Weise auf dem Schieber h befestigt.

Letzterer trägt an seiner unteren Seite die Zahnstange i, welche durch das Getriebe k und die Kurbel / bewegt werden kann. Alle vorstehend angegebenen Theile sind auf der Sohlplatte m angeordnet, welche in der Mitte eine langgestreckte Oeffhung η hat.

Die Maschine bezweckt, von Rüben oder ähnlichen Wurzelfrüchten ein Probestück zu nehmen, welches mit möglichster Genauigkeit der durchschnittlichen chemischen Beschaffenheit der Rübe entspricht.

Die Handhabung der Maschine ist folgende:

Man spannt die Rübe r zunächst mittelst Drehung des Handrades f zwischen die Halter aa, welche vermöge ihrer Beweglichkeit um die Zapfen b b sich an die Form der Rübe anschliefsen. Es ist ersichtlich, dafs hierbei die Längsachse op der Rübe ganz unabhängig vom Durchmesser der Rübe stets genau dieselbe Lage zur Maschine bekommen mufs. Hierauf läfst man die Messer mittelst Drehung der Kurbel / die Rübe der Länge nach durch-' schneiden. Es ist ebenfalls ersichtlich, dafs hierbei von der Rübe ein- keilförmiger Streifen r¹ herausgeschnitten wird, dessen Länge gleich der Länge der Rübe ist und dessen Querschnitt an jeder Stelle ein Kreisausschnitt mit dem stets gleichen Mittelpunktswinkel α ist, da der Kreuzpunkt der Messer während der Bewegung derselben stets in der Längsachse ο ρ der Rübe bleibt und der Winkel α, unter welchem die Messer gestellt sind, unveränderlich ist.

Dieses herausgeschnittene Probestück r¹ fällt vermöge seines Gewichtes nach unten durch die Oeffnung η und kann in einem untergesetzten Gefäfs aufgefangen oder durch eine Schnurre seitwärts nach irgend einem gewünschten Punkt geführt werden. ■

Es ist ersichtlich, dafs, wenn man z. B. den Winkel α der sich kreuzenden Messer zu 6o° angenommen hat, das herausgeschnittene Probestück genau ¹J₆ vom Volumen der ganzen Rübe beträgt und dafs die Beschaffenheit dieses Probestückes der ganzen Rübe, deren chemische Zusammensetzung in ihren verschiedenen Zonen verschieden ist, genau gleich ist.

Die Maschine ist besonders dazu bestimmt, bei den Rübenuntersuchungen, wie sie in den Rohzuckerfabriken täglich ausgeführt werden

Claims (1)

1. müssen, Probestücke aus den Rüben zu nehmen, kann aber auch bei allen anderen Früchten von ähnlicher Form benutzt werden.

   Patenτ-Ansρruch:

   Maschine zum Ausschneiden von Probestücken ausRüben und ähnlichen Gegenständen, bestehend aus zwei hinter einander angeordneten sich kreuzenden Messern (g), welche auf einem Schlitten (h) befestigt sind und mittelst Zahnstangengetriebe (i) bewegt und so geführt werden, dafs der Kreuzungspunkt der Messer in die Längenachse der Rübe fällt, und eine hiermit verbundene Spannvorrichtung (α b cj, welche die Rüben unabhängig von ihrem Durchmesser stets so fafst, dafs ihre Längenachse mit der Bewegungslinie des Kreuzungspunktes der Messer zusammenfällt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.