DE3826163A1 - Anziehvorrichtung fuer schaekelbolzen - Google Patents
Anziehvorrichtung fuer schaekelbolzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Anziehvor
richtung für Schäkelbolzen.
Wie die beigefügten Fig. 9 und 10 zeigen, wird der Aufbau
eines Kraftfahrzeugs üblicherweise von Blattfedern 33 abge
stützt, um das Fahrverhalten und den Fahrkomfort zu verbes
sern. Hierbei ist das eine Ende einer Blattfeder 33 mit einem
Federlager oder -gehänge 32 verbunden, während das andere Fe
derende an einem Schäkel oder einer Lasche 30 angebracht ist,
um die Feder 33 am Rahmen 31 des Fahrzeugs zu befestigen und
die Achse des Rades 34 federnd zu lagern.
Der Schäkel 30 umfaßt zwei Schäkelbolzen 26 und 27, von denen
sich der eine Bolzen 27 auf der Seite der Feder 33 und der
andere Bolzen 26 auf der Seite des Rahmens 31 befindet. Eine
Schäkelplatte 28 verbindet den Schäkelbolzen 27 mit einer
vom anderen Schäkelbolzen 26 durchsetzten Konsole 29 am Fahr
zeugaufbau 31, wobei Muttern 24 und 25 dem Anziehen der Schä
kelbolzen 26 sowie 27 dienen.
Bisher wurden die Schäkelbolzen so befestigt und angezogen,
daß zuerst der rahmenseitige Bolzen 26 in die am Rahmen 31
feste Konsole 29 eingeführt wurde, um die Schäkelplatte 28
festzuziehen, womit die Lage des Schäkelbolzens 26 mit Bezug
zum Fahrzeugaufbau gewahrt wurde. Der Bolzen 26 wurde automa
tisch mit einer Drehschraubmaschine angezogen.
Der federseitige Schäkelbolzen 27 wurde in Abhängigkeit von
der Gestalt und Art der Blattfeder 33 an einer zum Bolzen 26
unterschiedlichen Stelle festgezogen. Aus diesem Grund beste
hen Schwierigkeiten, den Bolzen 27 automatisch mit einer Dreh
schraubmaschine anzuziehen, weshalb dieser Bolzen von Hand
mittels eines Drehschlagschraubers angezogen wurde.
Wenn der federseitige Schäkelbolzen manuell angezogen wird,
so kann das aufgebrachte Drehmoment zum gewünschten und vor
gesehenen Drehmoment differieren, so daß im Hinblick auf die
Qualität bzw. Qualitätskontrolle Probleme aufgeworfen werden.
Da der federseitige Schäkelbolzen von Hand angezogen werden
muß, wird, wenngleich für das automatische Anziehen des rah
menseitigen Bolzens eine Drehschraubmaschine zur Anwendung
gelangt, ein vollautomatisierter Arbeitsvorgang verhindert,
so daß folglich die Produktivität nicht gesteigert werden
kann.
Im Bestreben, dieses Problem zu lösen, wurde eine verbesserte
Vorrichtung der einschlägigen Art in der JP-GM-Anmeldung
Nr. 44 446/1986 (der Anmelderin) vorgeschlagen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Vorrich
tung derart zu verbessern und weiterzubilden, daß die Vorrich
tung leichter betrieben sowie gehandhabt werden kann und im
stande ist, vollautomatisch Schäkelbolzen anzuziehen.
Diese Aufgabe wird gemäß den Lehren der Erfindung gelöst,
indem zwei Anziehfassungen (Muttern- oder Schraubenfassungen)
an einander entgegengesetzten Bauteilen eines ein Parallelo
gramm bildenden Gelenkmechanismus befestigt werden. Zwischen
den beiden Fassungen und auf einer deren Achsen verbindenden
Linie wird ein Führungselement angeordnet, das in axialer
Richtung der Fassungen eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung
ausführen kann. Die Fassungen und das Führungselement werden
gleichzeitig bewegt, wenn der Parallelogramm-Gelenkmechanismus
betätigt oder betrieben wird.
Gemäß der Erfindung wird die Blattfeder am Fahrzeugrahmen
folgendermaßen fest angebracht. Zuerst wird eine Anziehfas
sung auf den rahmenseitigen Schäkelbolzen ausgerichtet. Hierauf
wird der Gelenkmechanismus betätigt, wobei der ausgefluchtete
Schäkelbolzen auf der Seite des Rahmens festgelegt wird. An
schließend wird der Gelenkmechanismus weiterhin betätigt, bis
das Führungselement, das zu einer Vor- und Rückwärtsbewegung
imstande ist, die Schäkelplatte übergreift. Unter dieser Be
dingung bzw. in diesem Zustand ist die Anziehfassung mit dem
federseitigen Schäkelbolzen ausgerichtet worden.
Die bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Schäkelbolzen-
Anziehvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf zwei Schäkelbolzen-Anziehvorrich
tungen, die Rücken an Rücken zusammengebaut sind;
Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Konstruk
tion, wobei einige Teile weggelassen wurden;
Fig. 4 eine zu Fig. 2 gleichartige Draufsicht in einer teil
weise anderen Ebene;
Fig. 5 bis 7 rechte Stirnansichten der in Fig. 2 gezeigten
Vorrichtung in verschiedenen Arbeitsstellungen, wobei
die Fig. 7 eine Kombination von zwei Vorrichtungen
darstellt;
Fig. 8 verschiedene Arbeitsstellungen des Führungselements
mit Bezug zur Schäkelplatte;
Fig. 9 und 10 eine Seiten- bzw. Perspektivansicht eines Teils
eines Fahrzeugaufbaus mit einer daran gehaltenen
Blattfeder.
Gemäß den Fig. 1-4 wird ein Gelenkmechanismus in Gestalt
eines Parallelogramms von vertikalen Lenkern 11 und 15 sowie
horizontalen Lenkern 7 und 9 gebildet. Der vertikale Lenker
11 und der horizontale Lenker 7 sind an einer Stütze 6 ange
lenkt, der vertikale Lenker 15 und der horizontale Lenker 9
sind an einer Stütze 12 angelenkt. Die Stützen 6 und 12 sind
mit einer Grundplatte 8 verbunden. Ferner ist neben den Lenkern
11 und 15 jeweils ein Block 35 vorhanden. Mit den horizontalen
Lenkern 7 und 9 ist je ein Getriebe 3 sowie 4 verbunden.
Mit den Getrieben 3 bzw. 4 ist eine rahmenseitige Anziehfas
sung 1 bzw. eine federseitige Anziehfassung 2 in Verbindung,
so daß die Getriebe-Drehbewegung auf die Fassungen 1 und 2
jeweils übertragen wird.
Die vertikalen Lenker 11, 15 und die horizontalen Lenker 7,
9 bilden den Parallelogramm-Gelenkmechanismus. Die als Ver
bindungs- oder Anschlußstücke wirkenden Anziehfassungen sind
an den schwenkenden Enden des Gelenkmechanismus angebracht.
Zwischen den Fassungen 1 sowie 2 und auf einer deren Achsen
verbindenden Linie ist ein Führungselement 18 mit einem Füh
rungsfinger 17 angeordnet, das an einer Führungsstange 20 ge
halten und an das ein Arbeitszylinder 19 angeschlossen ist,
so daß das Führungselement 18 vorwärts und rückwärts bewegt
werden kann. Die die Fassungen 1 und 2 tragenden Stangen sowie
die Führungsstange 20 und der Arbeitszylinder 19 sind an einer
Winkelstütze 21 gelagert, die verschwenkbar ist. Insofern wird
die Winkelstütze 21 bei einer Betätigung des Parallelogramm-
Gelenkmechanismus in derselben Weise wie der vertikale Lenker
15 bewegt. Die Fig. 5-7 zeigen verschiedene Arbeitsstellun
gen der Anziehfassungen 1 sowie 2 und der Winkelstütze 21,
welche die Lagebeziehung des Führungselements 18 gegenüber
den Fassungen 1 und 2 beibehält, selbst wenn ein Arbeitszy
linder 16 den horizontalen Lenker 9 bewegt, wie die Fig. 6
zeigt.
Gemäß Fig. 1 sind Drehschrauber 23 mit den Getrieben 3 und
4 in Verbindung, um diese zu drehen.
Die wesentlichen Bestandteile einer Schäkelbolzen-Anziehvor
richtung sind die Anziehfassungen 1 und 2 sowie das Führungs
element 18, wobei durch die in den Fig. 2-4 gezeigte Ausbil
dung der Vorrichtung Schäkelbolzenmuttern 24 und 25 leistungs
fähig und gleichzeitig auf beiden Seiten eines Fahrzeugs ange
zogen werden können.
An der Grundplatte 8 sind Führungsbuchsen 37 gehalten, so daß
die beiden Anziehvorrichtungen unabhängig voneinander längs
Führungsstangen 36 bewegt werden können, d.h. in Querrichtung
eines Kraftfahrzeugs und zu den Schäkelbolzenmuttern 24, 25
hin bzw. von diesen weg.
Im folgenden wird auf die Arbeitsweise einer Schäkelbolzen-
Anziehvorrichtung mit dem oben beschriebenen Aufbau einge
gangen.
Wenn die Anziehvorrichtung in einer vorgegebenen Position mon
tiert ist oder das Fahrzeug zu einer vorgegebenen Position
bewegt worden ist, so wird die gesamte Vorrichtung längs der
Führungsstange 36 zusammengeschoben. Ferner wird das Füh
rungselement 18 durch den Arbeitszylinder 19 eingefahren,
um die Breite der Vorrichtung insgesamt zu verkürzen. Die Ar
beitsvorgänge können dann ohne Schwierigkeiten ausgeführt
werden, weil weder der Führungsfinger 17 noch eine Anziehfas
sung 1 bzw. 2 mit dem Fahrzeugaufbau in Berührung kommt.
Nach dem Anordnen der Schäkelbolzen-Anziehvorrichtung in der
vorgegebenen Position wird die Vorrichtung längs der Führungs
stange 36 verfahren, um sie in ihrer Breite zu erweitern.
Die Anziehfassung 1 wird mit der Schäkelbolzenmutter 24 auf
der Rahmenseite zum Eingriff gebracht; anschließend wird die
Gesamtbreite bzw. -länge der Vorrichtung vergrößert. Dann wird
der Arbeitszylinder 19 betätigt, um das Führungselement 18
auszufahren. Die Art und Weise, wie die Anziehfassung 2 mit
dem Schäkelbolzen 27 auf der Seite der Blattfeder ausgerichtet
wird, ist in Fig. 8 gezeigt. Der Parallelogramm-Gelenkmecha
nismus wird vom Arbeitszylinder 16 betätigt, bis der Führungs
finger 17 des Führungselements 18 an der Schäkelplatte 28 an
liegt. Während dieses Vorgangs bleibt die Anziehfassung 1
stationär. Auf diese Weise wird die Lagebeziehung des Führungs
elements 18 gegenüber den Anziehfassungen 1 und 2 beibehalten.
Wenn der Führungsfinger 17 an der Schäkelplatte 28 anliegt,
wie in Fig. 8 (3) gezeigt ist, dann stimmt die Anziehfassung
2 exakt mit der federseitigen Schäkelbolzenmutter 25 in ihrer
Lage überein, worauf das Führungselement 18 in die in Fig.
8 (4) gezeigte Position vorbewegt wird.
Hierauf wird das Führungselement 18 vom Arbeitszylinder 19
zurückgezogen, während die gesamte Vorrichtung längs der Füh
rungsstange 36 ausgefahren wird, wodurch die Anziehfassungen
1 und 2 auf die Muttern 24, 25 der Schäkelbolzen 26 bzw. 27
gesetzt werden. Die Muttern 24, 25 werden dann auf den Schä
kelbolzen durch die von den Drehschraubern 23 getriebenen Ge
triebe angezogen.
Wie im einzelnen erläutert wurde, werden gemäß der Erfindung
die beiden Anziehfassungen in einem Parallelogramm-Gelenkme
chanismus gelagert. Das Führungselement ist zwischen den bei
den Fassungen und auf einer deren Achsen verbindenden
Linie angeordnet. Deshalb wird die Lagebeziehung des Füh
rungselements für die und gegenüber den Anziehfassungen bei
behalten, wenn der Gelenkmechanismus betätigt wird, der folg
lich auf der Grundlage der einen Anziehfassung betrieben wird,
während die andere Anziehfassung vom Führungselement geführt
wird. Die geführte Anziehfassung wird dann mit dem federseiti
gen Schäkelbolzen ausgerichtet.
Für das Führungselement ist eine Vorwärts- sowie Rückwärts
bewegung vorgesehen, und es wird zuerst vorwärts bewegt, um
die Anziehfassung mit dem Schäkelbolzen im voraus auszurichten.
Insofern kann das Ausrichten in einer berührungsfreien Weise
bewerkstelligt werden. Ferner kann die Vorrichtung ohne Schwie
rigkeiten in ihre Position gebracht werden, indem das Führungs
element zurückgezogen wird. Dadurch wird ein Anstoßen der An
ziehfassungen und des Führungselements gegen den Fahrzeugauf
bau verhindert, so daß ein Schaden an dem einen oder anderen
Teil vermieden wird.
Die neuartige Schäkelbolzen-Anziehvorrichtung, die vorstehend
beschrieben wurde, ermöglicht einen vollautomatisierten Ar
beitsablauf, und die Verwendung dieser Vorrichtung steigert
die Produktivität und hält das zum Anziehen der Muttern bzw.
Schäkelbolzen notwendige sowie aufgebrachte Drehmoment kon
stant.
Eine Anziehvorrichtung für Schäkelbolzen, die für die Befesti
gung einer den Rahmen eines Fahrzeugaufbaus elastisch lagern
den Feder an diesem Rahmen mit Hilfe einer Schäkelplatte vor
gesehen sind, zeichnet sich durch einen ein Parallelogramm
bildenden Gelenkmechanismus, durch zwei Anziehfassungen, die
jeweils an einander gegenüberliegenden Lenkern des Gelenkme
chanismus gehalten sind, und durch ein zwischen den Anziehfas
sungen auf einer deren Achsen verbindenden Linie angeordnetes
Führungselement, das parallel zu den Anziehfassungen vorwärts
sowie rückwärts bewegbar ist, aus. Der Gelenkmechanismus ist
für eine gleichzeitige Bewegung der Anziehfassungen sowie des
Führungselements "verformbar" oder verstell- bzw. bewegbar.
Claims (1)
- Anziehvorrichtung für Schäkelbolzen, die für die Befestigung einer den Rahmen (31) eines Fahrzeugaufbaus elastisch lagern den Feder (33) an diesem Rahmen mit Hilfe einer Schäkelplatte (28) vorgesehen sind, gekennzeichnet durch einen ein Paralle logramm bildenden Gelenkmechanismus (7, 9, 11, 15), durch zwei Anziehfassungen (1, 2) die jeweils an einander gegen überliegenden Lenkern (7, 9) des Gelenkmechanismus gehalten sind, und durch ein zwischen den Anziehfassungen (1, 2) auf einer deren Achsen verbindenden Linie angeordnetes Führungs element (18), das parallel zu den Anziehfassungen vorwärts sowie rückwärts bewegbar ist, wobei der Gelenkmechanismus für eine gleichzeitige Bewegung der Anziehfassungen und des Führungselements verstellbar ist.
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