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Für die vorliegende Anmeldung wird die Priorität der ja-
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panischen Anmeldung Nr. 55-110774 vom 12. August 1980 in Anspruch
genommen.
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Die Erfindung bezieht sich auf Knüppelwender, bei welchen durchhängend
geführte Ketten zum Wenden eines Knüppels angetrieben werden.
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Bisher war zum Schlichten oder Polieren eines Knüppels ein Wender
erforderlich, mit dessen Hilfe eine gegebene Oberfläche des Knüppels nach oben gerichtet
wurde. Eine Klemmvorrichtung diente zum Festlegen des Knüppels während des Schlicht-
oder Poliervorgangs. Die Abmessungen solcher Vorrichtungen waren deshalb sehr groß,
und Aufbau sowie Bedienung erwiesen sich als kompliziert.
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Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Knüppelwender,
bei welchem der Knüppel mit der Bewegung der durchhängend geführten Ketten gewendet
wird, mit vereinfachter Konstruktion zur Verfügung zu stellen, indem die Zahl der
Kettenräder reduziert wird, über welche die Ketten geführt werden. Des weiteren
soll sowohl das Wenden als auch Festlegen des Knüppels an ein- und derselben Vorrichtung
erfolgen können.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Zur Lösung dieser Aufgabe weist der erfindungsgemäße Knüppelwender
einen Auslegerarm und ein Drehgehäuse auf. Beide Teile sind so an einer horizontal
drehbaren Welle befestigt, daß sie übereinstimmend gedreht werden können.
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Ferner werden Ketten mit einem vorher bestimmten Durchhang um erste
und zweite Kettenräder herumgeführt, wobei diese Kettenräder jeweils im oberen Bereich
eines ortsfesten Gehäuses und eines Drehgehäuses befestigt sind.
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Dritte Kettenräder sind an einem Endabschnitt des Auslegerarms montiert,
und an der Oberseite des ortsfesten und drehbaren Gehäuses sind jeweils stationäre
und bewegbare Klauen bzw. Klemmbacken eines Schraubstocks befestigt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Es folgt die Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
in Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht-auf eine beräderte Förderanlage mit
dem erfindungsgemäßen Knüppelwender nach einer bevorzugten Ausführungsform; Fig.
2 eine Draufsicht auf eine beräderteFörderanlage mit dem erfindungsgemäßen Knüppelwender;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Knüp- |
Fig. 4 pelwender; |
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in Fig.3;
Fig.
6 eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in Fig.3; Fig. 7 eine Schnittansicht
entlang der Linie VII-VII in Fig.3; Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Linie
VIII-VIII in Fig.3 In den Figuren 1 und 2 ist eine beräderte Förderanlage 12 gezeigt,
die einen Tisch 14 aufweist, auf welchem mehrere Knüppelwender 16 zum Wenden eines
Knüppels 10 mit einem vorher festgelegten Abstand angeordnet sind.
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In den Figuren 3 bis 8 ist ein erfindungsgemäßer Knüppelwender gezeigt.
Der Tisch 14 auf der beräderten Förderanlage 12 weist öffnungen 18 auf, die in einem
vorher festgelegten Abstand angeordnet sind, und durch welche ein Arm bzw. Auslegerarm
54 und ein Hebel 66 hindurchgeschoben werden. Ein ortsfestes Gehäuse 20 ist eine
der öffnungen 18 übergreifend über eine Unterlagsplatte 22 an den Tisch 14 geschraubt.
Ein Paar Befestigungsbügel 24 ist in Längsrichtung des Tisches an den sich gegenüberliegenden
Seiten der öffnung 18 und dem ortsfesten Gehäuse 20 zugewandt an den Tisch 14 geschraubt.
Eine Stützplatte 26, die an der Oberseite des ortsfesten Gehäuses 20 montiert ist,
weist im wesentlichen in deren mittlerem Bereich eine öffnung 28 auf, durch welche
Ketten 48 und 114 hindurchgeführt werden.
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Ein Paar Befestigungsbügel 30 ist an den sich gegenüberliegenden Seiten
der öffnung 28 parallel zu dem Bügelpaar 24 an den Tisch 14 geschraubt. An den Außenseiten
der Befestigungsbügel 30 sind stationäre Klauen bzw. Klemmbachen 32
eines
Schraubstocks bzw. einer Klemavorrichtung befestigt.
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Eine erste Kettenwelle 36, welche einen ersten Satz von vier gleichlaufenden
bzw. mechanisch gekoppelten Kettenrädern 34 trägt, ist über Lager 38 in dem Bügelpaar
30 gelagert. Ein erster ölhydraulik- und Wendemotor 42 ist an einer Seitenwand des
Gehäuses 20 befestigt. Eine Kette 48 wird um ein Kettenrad 46, das an einer Antriebswelle
44 des ersten Hydraulikmotors 42 befestigt ist, und um eines der ersten gleichlaufenden
Kettenräder 34 geführt, so daß die ersten gleichlaufenden Kettenräder 34 durch den
ersten ölhydraulikmotor 42 gedreht werden.
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Eine drehbare Welle 52 ist horizontal und drehbar über Lager 50 in
dem Bügelpaar 24 gelagert.
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Der Arm 54 trägt an seinem vorderen Ende ein schachtelartiges Gehäuse
56 und an seinem rückwärtigen Ende ein gabelförmiges Verbindungselement 58. In dem
Bereich des Arms 54, der in geringem Maße zur Rückseite der Armmitte hin gelegen
ist, ist eine Einsatzöffnung 60 ausgebildet, durch welche die drehbare Welle 52
über eine Hülse 62 hindurchgeführt ist, wobei der Arm 54 um die drehbare Welle 52
drehbar ist.
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Ein Paar hohlzylinderförmiger Teile 64 ist an der drehbaren Welle
52 an den sich gegenüberliegenden Seiten des Arms 54 in einer Weise befestigt, daß
die Teile 64 gegenüber der Welle 52 nicht drehbar sind. Die Hebel 66 und ein Drehgehäuse
68 sind jeweils an die entsprechenden hohlzylinderförmigen Teile 64 geschraubt,
und zwar so, daß erstere von den Teilen 64 nach unten weisen und letzteres nach
oben gerichtet ist. Die Hebel 66 und das Gehäuse 68 sind gemeinsam mit der Welle
52 drehbar.
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Eine zweite Kettenwelle 72 ist drehfest an dem oberen Abschnitt der
sich gegenüberliegenden Seitenwände 70 des Drehgehäuses 68 in einer Weise montiert,
daß sie hauptsächlich parallel zur ersten Kettenwelle 36 und in derselben Ebene
bzw. Höhe verläuft. Ein zweiter Satz von vier gleichlaufenden Kettenrädern 74 ist
über eine Hülse 76 drehbar an der zweiten Kettenwelle 72 befestigt.
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Ein zweiter ölhydraulik- und Wendemotor 78 ist an der Seitenwand 70
des Drehgehäuses 68 befestigt, wobei an der Antriebswelle 80 des Motors 78 ein Kettenrad
82 befestigt ist. Ein Kette 84 ist um das Kettenrad 82 und um eines aus dem zweiten
Satz der vier gleichlaufenden Kettenräder 74 geführt, die somit durch den zweiten
ölhydraulikmotor 78 gedreht werden.
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Bewegbare Klauen 86 eines Schraubstocks sind an der Oberseite der
jeweiligen der sich gegenüberliegenden Seitenwände 70 des Drehgehäuses 68 befestigt,
und zwar so, daß sie sich im wesentlichen in derselben Ebene befinden.
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In den Fig.3 und 7 weist das Drehgehäuse 68 eine Verbindungswand 88
auf, an welche ein Befestigungsbügelpaar 94 geschraubt ist. Der plattenförmige Kopf
94 eines Bolzens 92 befindet sich zwischen dem Bügelpaar 90 und ist mittels eines
Zapfens 96 an letztgenanntes angelenkt. Der plattenförmige Kopf 100 eines Bolzens
98, welcher in der dem Bolzen 92 entgegengesetzten Richtung ein Gewinde aufweist,
befindet sich zwischen dem gabelförmigen Verbindungselement 58 und ist mittels eines
Zapfens 102 an letztgenanntes angelenkt. Das Verbindungselement 58 ragt von dem
rückwärtigen Ende des Arms 54 ab. Die Bolzen 92 und 98 sind über eine Hülsenmutter
104 miteinander verbunden. Der Arm 54 und das Gehäuse 68 werden in der Art eines
Glockenarms durch Betätigung eines ölhydraulikzylinders 122,mit Hilfe
der
Hebel 66 gemeinsam um die horizontale Welle 52 gedreht.
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Das Lageverhältnis zwischen dem Arm 54 und dem Drehgeha"use 68 läßt
sich geringfügig variieren, indem die Hülsenmutter 104 zur Änderung des Durchhangs
der Ketten 114 gedreht wird.
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Eine dritte Kettenwelle 108 ist drehfest in den sich gegenüberliegenden
Seitenwänden 106 des schachtelartigen Gehäuses 56 angeordnet, wobei das Gehäuse
56 an dem vorderen Ende des Arms 54 so montiert ist, daß es sich parallel zur ersten
Kettenwelle 36 erstreckt. Ein dritter Satz von drei gleichlaufenden Kettenrädern
112 ist über eine Hülse 110 drehbar an der dritten Kettenwelle 108 befestigt, und
drei Ketten 114 werden mit einem vorher bestimmten Durchhang um die jeweils dritten
Kettenräder 112, ersten Kettenrad der 34 und zweiten Kettenräder 74 geführt.
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In den Figuren 3, 6 und 8 ist ein Plattenpaar 116 entlang der sich
gegenüberliegenden Längsseiten der öffnung 18 von dem Tisch 14 der Förderanlage
12 in vertikaler Richtung nach unten hängend angeordnet. Am unteren Ende eines mittleren
Abschnitts des Plattenpaars 116 ist eine horizontale Platte 118 befestigt, die ein
hängend befestigtes Paar Befestigungsbügel 120 trägt. Ein mittlerer Abschnitt des
ölhydraulikzylinders 122 befindet sich zwischen dem Bügelpaar 120 und ist mit Hilfe
von Zapfen 124 an letztgenanntes angelenkt.
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Der ölhydraulikzylinder 122 weist eine Stange 126 auf, an deren Ende
ein Gelenk 128 befestigt ist. Das Gelenk 128 ist zwischen einem Paar von Verbindungselementen
130 angeordnet, welches von dem Ende des Hebels 66 abragt, und ist mittels eines
Gelenkzapfens 132 an die Verbindungselemente 130 angelenkt. Infolgedessen werden
der Arm 54 und das Gehäuse 68 mit Vor- und Rückschieben der Stange 126
des
ölhydraulikzylinders 122 mit Hilfe des Hebels 66 um die Welle 52 gedreht.
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In Fig.3 ist:eine Verbindungswand 134 des ortsfesten Gehäuses 20 und
die Verbindungswand 88 des Drehgehäuses 68 mit entsprechenden Zuggliedern 136 und
138 ausgestattet, die zur Einstellung der Spannung der Ketten 48 und 84 vor- und
rückschiebbar ausgebildet sind.
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In den Fig.1 und 2 bezeichnet Bezugsziffer 140 Schienen, die zur Führung
des Räder 142 der Förderanlage 12 dienen.
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Bezugsziffer 144 bezeichnet Riemenscheiben, um welche ein Seil geführt
ist, welches zur Hin- und Herbewegung der Förderanlage 12 dient.
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In folgenden wird die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in Zusammenhang mit den Figuren 3 bis
6 erläutert.
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Durch Bewirken des Rückzugs der Stange 126 des ölhydraulikzylinders
122 in die Position, die in Fig.3 anhand der durchgezogenen Linie dargestellt ist,
werden der Arm 54 und das Drehgehäuse 68 über den Hebel 66 im Uhrzeigersinn gedreht.
Auf diese Weise wird zwischen den stationären Klauen 32 und den.bewegbaren Klauen
86 des Schraubstocks ein zum Werfen des Knüppels ausreichend großer Freiraum geschaffen.
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Zu diesem Zeitpunkt werden die ersten Kettenräder 34 in Stillstand
gehalten, indem der erste Hydraulikmotor 42 in Stillstand gehalten wird, so daß
der Durchhang der Ketten 114 zwischen den ersten und zweiten Kettenrädern 34 und
74 eingeschränkt werden kann. Zur gleichen Zeit wird dem zweiten ölhydraulikmotor
78 jedoch fortwährend geringer Hydraulikdruck zugeführt, so daß die zweiten Ketten
räder
74 in Richtung des Pfeils A in Fig.3 gedreht werden können.
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Dadurch, daß der Knüppel 10 zur Aufnahme durch die Ketten 114 zwischen
die stationären und bewegbaren Klauen 32 und 86 des Schraubstocks gebracht wird,
wird der Durchhang der Ketten 114, der zwischen den ersten und zweiten Kettenrädern
34 und 74 vorhanden sein soll, in diesem Zustand durch den Hydraulikdruck des Motors
78 und das Gewicht des Knüppels 10 beschränkt.
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Dann wird der erste Hydraulikmotor 42 gestartet, um die ersten Kettenräder
34 in Pfeilrichtung B in Drehbewegung zu setzen, während der zweite Hydraulikmotor
74 für eine die Ketten 114 bewegende Drehung freigehalten wird. Als Folge daraus,
wird der Knüppel 10 in Pfeilrichtung C gedreht, wobei die Unterseite desselben durch
den Abschnitt der durchhängenden Ketten 114, der zwischen den ersten und zweiten
Kettenrädern 34 und 74 liegt, zwangsweise in die vorstehend genannte Richtung manövriert
wird. Sobald eine gegebene Oberseite des Knüppels 10 nach oben gerichtet ist, wird
der Motor 42 angehalten, um auch die Ketten 114 zum Stillstand zu bringen.
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Während die ersten Kettenräder 34 durch den stillstehenden Motor 42
ebenfalls stillstehen, wird die Stange 126 des ölhydraulikzylinders 122 schrittweise
vorgeschoben, wobei der zweite Hydraulikmotor 78 fortwährend mit Hydraulikdruck
versorgt wird. Infolgedessen werden der Arm 54 und das Drehgehäuse 68 mit der Drehung
des Hebels 66 nach und nach entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, die Ketten 114 zwischen
den ersten und zweiten Kettenrädern 34 und 74 werden gespannt, und die sich gegenüberliegenden
Seiten des auf den Ketten 114 aufliegenden Knüppels 10 werden zwischen den stationären
und bewegbaren Klauen 32 und 86
des Schraubstocks festgeklemmt,
wie dies anhand der Strich -Punkt-Linie in Fig.3 gezeigt ist.
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In diesem Zustand wird die beräderte Förderanlage 12 in Bewegung gesetzt,
um die erforderlichen Schlichtarbeiten an der Oberseite des Knüppels 10 durchzuführen.
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Nach Beendigung des Schlichtvorgangs werden die Motoren 42 und 78
wieder in Drehung versetzt, und die Stange 126 des Hydraulikzylinders 122 wird nach
und nach zurückgezogen und damit schrittweise eine Drehung des Arms 54 und des Drehgehäuses
68 im Uhrzeigersinn bewirkt. Daraufhin wird der Knüppel 10 aus dem Klemmzustand
freigegeben, womit die Ketten 114 zwischen den ersten und zweiten Kettenrädern 34
und 74 wieder durchhängen, das heißt, daß der zu dem Zeitpunkt des Auflegens bzw.
Aufnehmens des Knüppel 10 gegebene Zustand wieder hergestellt wird, in welchem der
Knüppel 10 mit Hilfe einer entsprechenden Vorrichtung aus dem Knüppelwender 16 entfernt
wird.
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Während der Knüppel 10 nach oben beschriebener Ausführungsform gewendet
wurde, indem die Ketten 114 im Uhrzeigersinn bewegt wurden, kann das Wenden des
Knüppels je nach Lage der zu schlichtenden Oberfläche auch entgegen dem Uhrzeigersinn
erfolgen.
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Die Einstellung des Grads des Durchhangs der Ketten 114 erfolgt durch
eine geringfügige Variation des Lageverhältnisses zwischen dem Arm 54 und dem Drehgehäuse
68, indem die Hülsenmutter 104 gedreht wird.
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Nach vorliegender Erfindung können Knüppel mit einer großen Längenausdehnung,
die normalerweise unbequem zu manövrieren sind, in einer einzigen und konstruktiv
einfachen Vorrichtung gewendet und zugleich festgeklemmt werden, so daß notwendige
Schlicht- oder Polierarbeiten mit größt möglicher Produktivität erfolgen können.
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Dadurch daß der Grad des Durchhangs der Ketten durch Variieren des
Lageverhältnisses von Arm und Drehgehäuse mit Hilfe der Hülsenmutter einstellbar
ist, wird zudem die Möglichkeit geschaffen, Knüppel mit verschiedensten Profilquerschnitten
und Abmessungen einfach und bequem zu wenden und festzuklemmen.
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