DE3825877C1 - Monopuls-Zielverfolgungsradaranordnung - Google Patents
Monopuls-ZielverfolgungsradaranordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Gegengegen
maßnahmeeinrichtung (ECCM = electronic counter counter measure)
in einer Monopuls-Zielverfolgungsradaranordnung, bei der über
eine erste, für eine lineare Polarisation ausgelegte Antenne
Radarimpulse eines Senders im Wege über einen Sende-Empfangs-Schalter
ausgesendet und diese als natürliche Radarechosignale
im Wege über Hohlleiter und den Sende-Empfangs-Schalter mittels
eines Empfängers empfangen werden, gegen Störer, von denen aus
zur Radaranordnung hin in bezug auf die lineare Polarisation
des von der Radaranordnung ausgesandten Feldes kreuzpolarisier
te elektromagnetische Felder abgestrahlt werden.
Eine solche
Einrichtung ist in der später noch im einzelnen erläuterten
DE-PS 27 49 677 vorgeschlagen.
Sogenannte Orthogonalpolarisationsstörer senden aktiv zum Ziel
verfolgungsradar elektromagnetische Felder, welche orthogonal
zur Polarisation der Radarantenne orientiert sind. Wird diese
Orthogonalität ausreichend gut und lange erfüllt, dann tritt
eine wirkungsvolle Winkeltäuschung des Zielverfolgungsradars
ein. Ein Kreuzpolarisationsstörer, welcher als ein Spezialfall
eines Orthogonalpolarisationsstörers anzusehen ist, ist z. B.
aus der US-PS 3 171 125 bekannt. Der Wirkungsgrad der Störung
läßt sich durch die Polarisationsentkopplung zwischen Störer-Sendepolarisation
und Radar-Empfangspolarisation sowie durch
das Zeitverhältnis der Stördauer zur Störpause beschreiben.
Es sind bereits mehrere Maßnahmen für Zielverfolgungsradaran
ordnungen vorgeschlagen worden, durch die sich eine Senkung des
Wirkungsgrades einer derartigen Kreuzpolarisationsstörung
erreichen läßt. So ist z. B. in der DE-PS 27 49 676 eine
elektronische Gegengegenmaßnahmeeinrichtung in Zielverfol
gungsradaranordnungen gegen Kreuzpolarisationsstörer vorge
schlagen, die darin besteht, daß in der Zielverfolgungs
radaranordnung die Polarisation der Empfangseinrichtung von
derjenigen der Sendeeinrichtung abweichend ausgebildet ist.
Dadurch sinkt die Störwirksamkeit des Orthogonalpolarisa
tionsstörers, da dieser die Empfangspolarisation des Ziel
verfolgungsradars nicht kennt.
In der DE-PS 27 49 675 ist eine andere elektronische Gegen
maßnahmeeinrichtung in Zielverfolgungsradaranordnungen gegen
Orthogonalpolarisationsstörer bekannt. Hierbei wird das Emp
fangssignal einer Antenne, deren Peilachse mit einer bestimmten
Frequenz entlang eines Kegelmantels rotiert, einer Schaltung
zugeführt, in der eine Spektralanalyse der empfangenen Spannung
durchgeführt wird, derart, daß die spektralen Anteile der
Grundfrequenz der Antennendrehung und einer ausgewählten Viel
fachen dieser Grundfrequenz amplitudenmäßig in einer Vergleich
seinrichtung untersucht werden. Es wird dann ein sogenanntes
Orthogonalpolarisationssignal von der Vergleichseinrichtung
abgegeben, wenn die Amplitude der Spannung mit der Vielfachen
der Grundfrequenz die Amplitude der Spannung mit der Grundfre
quenz selbst eindeutig übersteigt. Eine weitere elektronische
Gegenmaßnahmeeinrichtung in einer Zielverfolgungsradaranordnung
gegen Orthogonalpolarisationsstörer ist in der DE-PS 27 49 677
vorgeschlagen. Hierbei ist ein zusätzliches, aus einer der
Zielverfolgungsradarantenne nachgeführten Antenne und einer
Empfangsschaltung bestehendes Empfangssystem vorgesehen, mit
welchem die Polarisation des auch von der Zielverfolgungsradar
antenne empfangenen elektromagnetischen Feldes gemessen wird.
Durch eine Auswerteschaltung wird ein sogenannter Orthogonalpo
larisationsalarm ausgelöst, wenn die vom zusätzlichen Empfangs
system gemessene Polarisation zumindest angenähert orthogonal
zur Sendepolarisation des Zielverfolgungsradars ist. In den
beiden letztgenannten Fällen wird somit ein Polarisationsdiver
sity eingerichtet, bei dem nach Maßgabe einer Polarisationsmes
sung dann ein geeigneter Kanal durchgeschaltet werden kann. Ein
ähnliches Radar mit Polarisationsdiversity, ist aus der
US-PS 2 851 681 bekannt, allerdings nicht im Zusammenhang mit
einem aktiven Kreuzpolarisationsstörer.
Durch die in der bereits erwähnten DE-PS 27 49 676 vorgeschla
gene Gegenmaßnahmeeinrichtung können beim Empfang des Zielecho
signals in der Zielverfolgungsradaranordnung starke Verluste
entstehen, da das natürliche Zielechosignal weitgehend die
Polarisation des Zielverfolgungsradars im Sendebetrieb hat.
Außerdem kann bei dieser ECCM-Maßnahme nur der Wirkungsgrad der
Störung gesenkt werden, eine Winkeltäuschung bei Kreuzpolarisa
tionsstörung aber nicht ausgeschlossen werden.
Aus US 45 44 926 ist ein Radargerät mit einer Einrichtung für
elektronische Gegenmaßnahmen bekannt, die aber keine speziel
len, gegen Kreuzpolarisationsstörungen wirksamen Maßnahmen ent
hält. Der Radarsender sendet über eine eigens dafür vorgesehene
Sendeantenne Zirkular- oder Linearpolarisations-Wellen aus.
Sendet er z. B. Linearpolaristaion aus, so ist der Polarisa
tionsvektor mit z. B. 45° gegenüber der Horizontalen geneigt.
Zum Empfang dieser Signale im Radarempfänger sind zusätzlich
zwei Empfangsantennen vorgesehen, die für zueinander senkrechte
Polarisationen ausgelegt und im Falle einer 45°-Sendepolarisa
tion für Horizontal- bzw. Vertikalpolarisation eingerichtet
sind. Zur Unterdrückung von einfallenden Störsignalen weist
jeder Empfangsantennenkanal einen adaptiven Kompensator auf, in
dem ein Aufhebungssignal aus dem jeweils im anderen Kanal ein
fallenden Signal und aus einem aus dem eigenen Kanal rückgekop
pelten Signal erzeugt wird. Dieses Aufhebungssignal wird vom
einfallenden Signal des jeweiligen Kanals subtrahiert. Es
entsteht in beiden Kanälen jeweils ein bereinigtes Signal. Die
beiden bereinigten Signale werden einer Kanalauswahlschaltung
zugeführt, in welcher ihre Signalstärken verglichen werden. Das
im Augenblick von seiner Stärke her dominierende der beiden
bereinigten Signale wird durchgeschaltet und zur Auswertung
herangezogen. Es handelt sich somit hierbei um eine mit einer
größeren Anzahl von Regelungen, mit Signalvergleich und mit
Signaldurchschaltung arbeitende Entstöreinrichtung, die nicht
unmittelbar in der Hf-Ebene, also erst nach einer Umsetzung aus
der Hf-Ebene herab, arbeitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Monopuls-Zielverfol
gungsradaranordnung eine gegen Kreuzpolarisationsstörungen
wirksame Maßnahme anzugeben, bei der keine systembedingten
Verluste auftreten, sich keine Winkeltäuschung ergibt und kein
Polarisations-Diversity nach einer etwaigen Polarisationsmes
sung eingerichtet werden muß. Außerdem sollen keine umständli
chen Regel- und Vergleichseinrichtungen vorgesehen sein und es
soll unmittelbar ohne Umsetzungen in der Hf-Ebene gearbeitet
werden.
Gemäß der Erfindung, die sich auf eine elektronische Gegen
gegenmaßnahmeeinrichtung der eingangs genannten Art bezieht,
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Empfängerseite des
Sende-Empfangs-Schalters mit einem ersten Anschluß einer
Gabelschaltung verbunden ist, daß eine zweite zusätzliche
Antenne vorgesehen ist, die für eine in bezug zur linearen
Polarisation der ersten Antenne orthogonale Polarisation
ausgelegt ist und über einen sogenannten 90°-Hohlleiter-Twist,
der die Polarisation so dreht, daß sie parallel, aber nicht
antiparallel zur Polarisationsrichtung der ersten Antenne
gerichtet ist, mit einem zweiten Anschluß der Gabelschaltung
verbunden ist, daß die Gabelschaltung so ausgelegt ist, daß an
einem dritten Anschluß das vektorielle Summensignal der dem
ersten und zweiten Anschluß zugeführten Signale unter
gegenseitiger Entkopplung ansteht, und daß der dritte Anschluß
der Gabelschaltung mit dem Hochfrequenzeingang des Empfängers
der Radaranordnung verbunden ist. Mit der einen Antenne werden
somit die Radarimpulse ausgesendet und die natürlichen, d. h.
kopolarisierten Radarechosignale empfangen. Dazu wird mittels
des Sende-Empfangs-Schalters der Senderausgang bzw. der
Empfängereingang über die Gabelschaltung an die erste Antenne
gelegt. Die zusätzliche Antenne dient lediglich dem Empfang
kreuzpolarisierter Störechosignale. Es wird die Tatsache
ausgenützt, daß bei den natürlichen Radarechosignalen die
erste Antenne gegenüber der zusätzlichen Antenne aufgrund der
Kreuzpolarisationsentkopplung ein wesentlich stärkeres Signal
liefert. Bei Kreuzpolarisationsstörungen gelangt über die
zusätzliche Antenne dagegen das wesentlich größere Signal an
den Empfänger, da die erste Antenne zu dem Störersignal nicht
kopolarisiert ist, sondern Kreuzpolarisationscharakteristik
aufweist. Mit der Gabelschaltung werden die von den beiden
Antennen aufgenommenen Signale vektoriell aufsummiert, wobei
die beiden Antennen gegenseitig entkoppelt sind. Der Sende-
Empfangs-Schalter steht dabei auf "Empfang". Am dritten
Anschluß der Gabelschaltung, d. h. an deren Summenausgang, ist
nun immer dasjenige Signal vorherrschend, das jeweils von der
Antenne kommt, deren Nutzpolarisationsdiagramm wirksam ist,
unabhängig davon, ob Echosignale einfallen, deren Polarisation
zum Sendepuls ko- oder kreuzpolarisiert ist. Damit am Summen
signalanschluß der Gabelschaltung auch tatsächlich und breit
bandig das Summensignal der Ausgänge beider Antennen gebildet
wird, ist für gleiche Weglängen der beiden Summandensignale zu
sorgen. Dies bedeutet, daß die Weglängen zwischen jeweils einer
der beiden Antennen einerseits und dem ersten bzw. dem zweiten
Anschluß der Gabelschaltung andererseits gleich bemessen sind.
Zur Weglängeneinstellung kann in vorteilhafter Weise ein ein
stellbares Verzögerungsleitungsstück benutzt werden.
Wird als Gabelschaltung eine solche mit einem vierten Anschluß
verwendet, an dem das Differenzsignal der dem ersten und
zweiten Anschluß zugeführten Signale an steht, so ist dieser
Anschluß entweder mit einer wellenwiderstandsrichtigen
Widerstandsnachbildung abzuschließen, was aber den Verlust der
halben Empfangsleistung im Differenzkanal mit sich bringt,
oder aber besser mit einem zweiten Empfänger zu versehen, wobei
die Empfangssignale der beiden Empfänger dann in geeigneter
Weise, z. B. durch Kumulation der Zieldetektionen kombiniert
werden. Der in der Widerstandsnachbildung entstehende Verlust
an Empfangsleistung wird dann annähernd wieder zurückgewonnen.
Der große Pegelunterschied zwischen den natürlichen Radarecho
signalen und den Kreuzpolarisations-Störsignalen läßt sich in
zweckmäßiger Weise durch ein Dämpfungsglied, das der zusätzli
chen Antenne nachgeschaltet ist, mildern. Eine vollständige
Kompensation ist allerdings nicht möglich, aber auch nicht
nötig, weil sonst bei einer Kreuzpolarisationsstörung die
Dominanz des Signals aus der zusätzlichen Antenne (Nutzpolari
sationsdiagramm) verloren geht.
Als Gabelschaltung läßt sich in vorteilhafter Weise ein
6×λ/4-Ringleitungshybrid, aber auch ein sogenannter
Kombiner verwenden.
Beide Antennen lassen sich als Hornstrahler realisieren, welche
mit ein und demselben Reflektor zusammenwirken.
Gelingt es, bei Summen-Differenz-Monopuls-Zielver
folgungsradars im Reflektorbrennpunkt die doppelte Anzahl an
Speisehörnern, also acht Speisehörner anzuordnen, ohne daß die
Diagramme der Einzelhörner durch eine Dezentrierung wesentlich
verschoben werden, so ist damit auch eine Kreuzpolarisations
resistens dieser Radartypen mit der Gegengegenmaßnahmeein
richtung nach der Erfindung zu erzielen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in zwei Figuren
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Radar
anordnung mit einer elektronischen Gegengegenmaßnahme
einrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 ebenfalls schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Radaranordnung mit einer elektronischen Gegen
gegenmaßnahmeeinrichtung nach der Erfindung.
In einer Monopuls-Zielverfolgungs
radaranordnung nach Fig. 1 sind zwei für lineare Polarisation ausgelegte
Antennenhornstrahler 1 und 2 vorgesehen. Über den ersten
Antennenhornstrahler 1 werden Radarimpulse ausgesendet und die
natürlichen kopolarisierten Radarechosignale empfangen. Dazu
wird mittels eines Sende-Empfangs-Schalters 3 der Ausgang eines
Radarsenders 4 bzw. der Hochfrequenz-Eingang eines Radar
empfängers 5 und zwar letzterer über eine durch ein Ringlei
tungshybrid 6 realisierte Gabelschaltung an den Antennenhorn
strahler 1 gelegt. Der zweite Antennenhornstrahler 2 ist nur
zur Aufnahme kreuzpolarisierter Störsignale vorgesehen, d. h.
seine Polarisation ist orthogonal zu derjenigen des Antennen
hornstrahlers 1. Sämtliche Leitungen von den Hornstrahlern 1
und 2 zum Sender 4 bzw. zum Empfänger 5 sind als Rechteck-Hohlleiter
7 ausgeführt. Das Hybrid 6 weist einen ersten
Anschluß 9, einen zweiten Anschluß 10, einen dritten, das
Summensignal abgebenden Anschluß 11 und einen vierten, das
Differenzsignal abgebenden Anschluß 12 auf. Durch einen 90°-Hohlleiter-Twist
8, der zwischen dem Hornstrahler 2 und dem
zweiten Anschluß 10 des Hybrids 6 liegt, wird eine Drehung der
Polarisation so vorgenommen, daß sie wieder parallel, aber
nicht antiparallel zur Nutzpolarisation des Hornstrahlers 1
verläuft. Außerdem ist dem Hornstrahler 2 noch ein vorzugs
weise einstellbar ausgebildetes Hohlleiter-Dämpfungsglied 16
nachgeschaltet. Im Wege zwischen dem Sende-Empfangs-Schalter 3
und dem ersten Anschluß 9 des Hybrids 6 liegt ein ebenfalls
vorzugsweise einstellbar ausgebildetes Verzögerungsleitungs
stück 15. Die Einfügung des 90°-Hohlleiter-Twists 8, des
Dämpfungsgliedes 16 und des Verzögerungsleitungsstücks 15
erfolgt mittels Hohlleiter-Flanschverbindungen 17.
Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß bei natürlichen
Radarechosignalen der Hornstrahler 1 gegenüber dem Hornstrahler
2 entsprechend der Kreuzpolarisationsentkopplung eine höhere
Signalstärke liefert, da der Hornstrahler 2 in diesem Fall
Kreuzpolarisationscharakteristik hat. Bei einer Kreuzpolari
sationsstörung liefert dagegen der Hornstrahler 2 das wesen
tlich stärkere Signal, da der Hornstrahler 1 in diesem Fall
demgegenüber Kreuzpolarisationscharakteristik aufweist.
Mit dem Ringleitungshybrid 6 lassen sich die Ausgangssignale
der beiden Hornstrahler 1 und 2 vektoriell aufsummieren, wobei
die beiden Hornstrahler gegenseitig entkoppelt sind. Der Sen
de-Empfangs-Schalter 3 steht dabei auf der Stellung "Empfang".
Am dritten Anschluß 11 des Hybrids 6, d. h. dem Summenausgang,
ist nun immer dasjenige Signal dominant, das jeweils von
demjenigen Antennenhornstrahler 1 oder 2 kommt, dessen
Nutzpolarisationsprogramm wirksam ist, unabhängig davon, ob
Signale einfallen, deren Polarisation zum Sendepuls ko- oder
kreuzpolarisiert ist. Das am Anschluß 11 anstehende Summen
signal wird dem Empfänger 5 zur Bearbeitung und Auswertung
zugeleitet.
Damit am dritten Anschluß 11 des Hybrids 6 auch wirklich und
breitbandig das Summensignal der beiden von den Hornstrahlern 1
und 2 kommenden Signale gebildet werden kann, muß für gleiche
Weglängen der Summandensignale gesorgt werden. Zu diesem Zweck
ist das einstellbar ausgebildete Verzögerungsleitungsstück 15
in den Hohlleiterweg zum ersten Anschluß 9 des Hybrids 6 einge
fügt. Die Hälfte der Empfangsleistung geht in den Differenzka
nal am vierten Anschluß 12 des Ringleitungshybrids 6. Sie ist
verloren, wenn - wie in Fig. 1 dargestellt ist - der Differenz
kanal mit einer Widerstandsnachbildung 13 abgeschlossen ist.
Der wellenwiderstandsrichtige Abschluß des Ringleitungshybrids
6 am Anschluß 12 ist zur Entkopplung der Hybridanschlüsse 9, 10
und 11 notwendig. Im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 wird eine diesbezüglich günstigere Lösung erläu
tert.
Der große Pegelunterschied zwischen den natürlichen Radar
echosignalen und den Kreuzpolarisationsstörsignalen wird durch
das dem Hornstrahler 2 nachgeschaltete Dämpfungsglied 16
gemildert. Eine vollständige Kompensation des Pegelunterschieds
ist allerdings nicht möglich, weil sonst bei Kreuzpolarisa
tionsstörungen die Dominanz des Signals aus dem Hornstrahler 2
(Nutzpolarisationsdiagramm) verloren geht. Eine totale Kompen
sation des Pegelunterschieds ist aber auch nicht erforderlich.
Die beiden Hornstrahler 1 und 2 wirken mit einem Parabolreflek
tor 14 zusammen, so daß nur ein einziger Reflektor erforderlich
ist.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von demjenigen nach Fig. 1 lediglich in den Empfangs
maßnahmen, die den Anschlüssen 11 und 12 des Ringleitungs
hybrids 6 folgen. Im Zusammenhang mit der Beschreibung des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 wurde bereits darauf hinge
wiesen, daß die Hälfte der Empfangsleistung in den Differenz
kanal am Anschluß 12 des Hybrids 6 geht. Wird der Anschluß 12
mit einem wellenwiderstandsrichtigen Widerstand abgeschlossen,
so geht die halbe Empfangsleistung verloren. Eine diesbezüg
liche Verbesserung bringt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2.
Dort ist sowohl an den das Summensignal abgebenden, dritten
Anschluß 11 des Hybrids 6 als auch an den das Differenzsignal
abgebenden Anschluß 12 dieses Hybrids 6 ein Empfänger 5 bzw.
18 angeschlossen. In den Blocks 19 und 20 erfolgt eine Signal
teilverarbeitung der in den beiden Empfängern 5 bzw. 18
empfangenen Signalteile. Diese beiden Signalteile werden in
einer Zusammenführungsschaltung 21 in geeigneter Weise z. B.
durch Kumulation der Zieldetektionen kombiniert. Hierdurch läßt
sich der erwähnte Signalverlust annähernd wieder zurückgewin
nen. Eine abschließende Verarbeitung des kombinierten Signals
erfolgt in einer Signalweiterverarbeitungsschaltung 22.
Bezugszeichenliste
1 = erste Antenne (Hornstrahler)
2 = zweite Antenne (Hornstrahler)
3 = Sende-Empfangs-Schalter
4 = Sender
5 = Empfänger
6 = Ringleitungshybrid, Gabelschaltung
7 = Rechteckhohlleiter
8 = 90°-Hohlleiter-Twist
9 = erster Anschluß
10 = zweiter Anschluß
11 = dritter Anschluß
12 = vierter Anschluß
13 = Widerstandsnachbildung
14 = Reflektor
15 = Verzögerungsleitungsstück
16 = Dämpfungsglied
17 = Flanschverbindungen
18 = zweiter Empfänger
19, 20 = Signalverarbeitungsblock
21 = Zusammenführungsschaltung
22 = Signalweiterverarbeitungsschaltung
2 = zweite Antenne (Hornstrahler)
3 = Sende-Empfangs-Schalter
4 = Sender
5 = Empfänger
6 = Ringleitungshybrid, Gabelschaltung
7 = Rechteckhohlleiter
8 = 90°-Hohlleiter-Twist
9 = erster Anschluß
10 = zweiter Anschluß
11 = dritter Anschluß
12 = vierter Anschluß
13 = Widerstandsnachbildung
14 = Reflektor
15 = Verzögerungsleitungsstück
16 = Dämpfungsglied
17 = Flanschverbindungen
18 = zweiter Empfänger
19, 20 = Signalverarbeitungsblock
21 = Zusammenführungsschaltung
22 = Signalweiterverarbeitungsschaltung
Claims (8)
1. Elektronische Gegengegenmaßnahmeeinrichtung (ECCM =
electronic counter counter measure) in einer Monopuls-Ziel
verfolgungsradaranordnung, bei der über eine erste, für eine
lineare Polarisation ausgelegte Antenne Radarimpulse eines
Senders im Wege über einen Sende-Empfangs-Schalter ausgesendet
und diese als natürliche Radarechosignale im Wege über Hohl
leiter und den Sende-Empfangs-Schalter mittels eines Empfängers
empfangen werden, gegen Störer, von denen aus zur Radaranord
nung hin in bezug auf die lineare Polarisation des von der
Radaranordnung ausgesandten Feldes kreuzpolarisierte elektro
magnetische Felder abgestrahlt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfängerseite des Sende-Empfangs-Schalters (3) mit
einem ersten Anschluß (9) einer Gabelschaltung (6) verbunden
ist, daß eine zweite zusätzliche Antenne (2) vorgesehen ist,
die für eine in bezug zur linearen Polarisation der ersten
Antenne (1) orthogonale Polarisation ausgelegt ist und über
einen sogenannten 90°-Hohlleiter-Twist (8), der die Polarisa
tion so dreht, daß sie parallel, aber nicht antiparallel zur
Polarisationsrichtung der ersten Antenne gerichtet ist, mit
einem zweiten Anschluß (10) der Gabelschaltung verbunden ist,
daß die Gabelschaltung so ausgelegt ist, daß an einem dritten
Anschluß (11) das vektorielle Summensignal der dem ersten und
zweiten Anschluß zugeführten Signale unter gegenseitiger Ent
kopplung ansteht, und daß der dritte Anschluß der Gabelschal
tung mit dem Hochfrequenzeingang des Empfängers (5) der
Radaranordnung verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weglängen zwischen der ersten Antenne (1) bzw. der zu
sätzlichen Antenne (2) einerseits und dem ersten Anschluß (9)
bzw. dem zweiten Anschluß (10) der Gabelschaltung (6) anderer
seits gleich bemessen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weglängeneinstellung mittels eines variablen
Verzögerungsleitungsstücks (15) erfolgt, das dem ersten
Anschluß (9) der Gabelschaltung (6) vorgeschaltet ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein gegebenenfalls vorhandener vierter Gabelschaltungs
anschluß (12), an dem das Differenzsignal der dem ersten und
zweiten Anschluß (9, 10) zugeführten Signale ansteht, mit einer
wellenwiderstandsrichtigen Widerstandsnachbildung (13)
abgeschlossen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einen gegebenenfalls vorhandenen vierten Gabelschalt
ungs-Anschluß (12), an dem das Differenzsignal der dem ersten
und zweiten Anschluß (9, 10) zugeführten Signale ansteht, mit
dem Hochfrequenz-Eingang eines zweiten Empfängers (18) verbun
den ist und daß die Empfangssignale der beiden Empfänger (5,
18) in geeigneter Weise, z. B. durch Kumulation der Zieldetek
tionen, kombiniert werden.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Gabelschaltung (6) ein 6×λ/4-Ringleitungshybrid
vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausgleich von Pegelunterschieden im Hohlleiterweg
zwischen der zusätzlichen Antenne (2) und dem zweiten Anschluß
(10) der Gabelschaltung (6) ein vorzugsweise einstellbar
ausgebildetes Dämpfungsglied (16) eingeschaltet ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Antennen (1, 2) als Hornstrahler realisiert sind,
welche mit ein- und demselben Reflektor (14) zusammenwirken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825877 DE3825877C1 (de) | 1988-07-29 | 1988-07-29 | Monopuls-Zielverfolgungsradaranordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825877 DE3825877C1 (de) | 1988-07-29 | 1988-07-29 | Monopuls-Zielverfolgungsradaranordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3825877C1 true DE3825877C1 (de) | 1995-08-03 |
Family
ID=6359889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883825877 Expired - Fee Related DE3825877C1 (de) | 1988-07-29 | 1988-07-29 | Monopuls-Zielverfolgungsradaranordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3825877C1 (de) |
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