DE3824767A1 - Aufsteckbare pipettenspitze in form eines entsprechend einem aufsteckkopfstueck, insbesondere konus einer pipette, wenigstens abschnittsweise ausgefuehrten gefaesses - Google Patents
Aufsteckbare pipettenspitze in form eines entsprechend einem aufsteckkopfstueck, insbesondere konus einer pipette, wenigstens abschnittsweise ausgefuehrten gefaessesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine aufsteckbare Pipettenspitze
in Form eines entsprechend einem Aufsteckkopfstück, ins
besondere Konus einer Pipette, wenigstens abschnittsweise
ausgeführten, insbesondere auch konischen Gefäßes mit ei
ner oberen Aufstecköffnung und einer unteren Öffnung zum
Aufnehmen und Abgeben einer Flüssigkeit, bei dem der
Dichtbereich, der mit dem Aufsteckkopfstück mit der Auf
stecköffnung in Verbindung kommt, mit Abstand von oberen
Ende der Pipettenspitze innen mit glatter Sitzfläche in
der Pipettenspitzenwand und durch Wandstärkenschwächung
in bezug zur Pipettenspitzenwand nachgiebig anpassungs
fähig ausgeführt ist.
Ferner betrifft die Erfindung eine Form einer solchen Pi
pettenspitze in Gestalt eines wenigstens abschnittsweise
konischen Gefäßes, bei dem der Dichtbereich mit Abstand
von der Aufstecköffnung am oberen Ende der Pipettenspitze
mit glatter Sitzfläche ausgeführt ist.
Vorbehalten bleibt dabei auch eine im Bereich des Aufsteck
kopfstücks zylindrische Ausführung.
Der Hinweis auf die glatte Sitzfläche schließt Aufrauhungen
der Oberfläche nicht aus. Insofern können auch geringförmi
ge Profilierungen vorhanden sein, welche die Abdichtung an
dem Arbeitskonus verbessern. Grundsätzlich wird aber eine
glatte Sitzfläche bevorzugt.
Dazu wird bemerkt, daß das Aufsteckkopfstück einer Pipette
einen Konus an sich darstellen kann, der einen Durchgang
aufweist und in den konischen Wandteil der Pipettenspitze
eingesetzt wird. Hierbei wird einbezogen, daß ein solcher
Aufsteckkonus auch an einem Spitzenteil der Pipette nach
außen vorspringend angeordnet sein kann, d. h. daß er ring
förmig vorspringt, damit nur in seinem Bereich der abdich
tende Sitz der aufsteckbaren Pipettenspitze erreicht wird.
Unter dem Gesichtspunkt eines abdichtenden Sitzes wird
einbezogen, daß das nach außen vorspringende Aufsteckkopf
stück in seinem ringförmigen Sitzbereich eine ballige Ober
fläche hat. Dadurch wird auch ein abdichtender Sitz, ins
besondere an einer elastischen und nachgiebigen Sitzfläche,
der Pipettenspitze geschaffen, wobei die Elastizität ein
dichtendes Anschmiegen der Pipettenspitze an den ringförmi
gen Sitzbereich des Aufsteckkopfstückes bewirkt.
Pipettenspitzen mit konischer Sitzfläche sind beispiels
weise aus der DE PS 10 90 449 bekannt. Dabei ist der Auf
steckkonus über seine gesamte Länge entsprechend konisch
ausgeführt. Einbezogen wird eine Nachgiebigkeit der Auf
steckspitze an sich, aber dabei ist nur ein geringer Tole
ranzausgleich zwischen dem Konus der Spitze und dem Auf
steckkonus der Pipette möglich. Deshalb wurden im prakti
schen Gebrauch dieser Anordnung immer wieder Undichtigkei
ten beobachtet.
Aus der DE PS 12 91 142 ist eine Pipettiervorrichtung be
kannt, an welcher die aufsteckbare Pipettenspitze einen
oberen vorspringenden Rand hat, um diesen zu stabilisieren.
Die Wandstärke geht von oben nach unten durch. Im oberen
Bereich, der noch den Dichtbereich einbezieht, ist die
Form durch axiale Wandstege verfestigt worden. Dabei
soll gerade eine Versteifung im Bereich der Sitzfläche
herbeigeführt werden. Auch diese Maßnahme erbrachte keine
zuverlässige Dichtung.
Gleiches ergibt sich aus der DDR PS 50 016, gemäß welcher
das Aufsteckgefäß mit einem dem Kegelsitz auf ein ent
sprechend konisch ausgeführtes Aufsteckkopfstück der Pi
pette aufsetzbar ist. Die obere Öffnung ist durch einen
Bordelrand versteift.
Dieser Gesichtspunkt einer Versteifung im Einsatzbereich
der aufsteckbaren Pipettenspitze geht aus der US PS
37 32 734 hervor. Dort ist der Aufsteckbereich durch
einen äußeren herumlaufenden Wandteil, der stufenartig nach
außen vorspringt, gerade verstärkt. Wenn dann innen ringför
mige Rippen angeordnet sind, stellen diese keine Wandstär
kenschwächung zur Flexibilisierung der Wandung dar, sondern
bilden nur herumlaufende, ringartige Dichtungsstreifen,
deren Basis zudem auf einem praktisch unverformbaren Wand
teil der Pipettenspitze angeordnet ist. Dieser Wandteil ist
auch im Bereich dieser Rippen in der Grundform konisch wie
das Aufsteckkopfstück der Pipette.
Solche Rippen bilden keinen sicheren Sitz und keinen quasi
glatten Sitzbereich. Diese bekannte Ausführung hat beispiels
weise nur am oberen Rand einen umlaufenden Randsteg und
geht im übrigen mit gleicher Wandstärke über den wesentli
chen Teil der Pipettenspitzenlänge durch. Eine Wandstärken
verjüngung erfolgt allenfalls im Bereich der unteren Abgabe
öffnung.
Eine Pipettenspitze nach der US PS 43 49 109 ist aus mehre
ren Abschnitten aufgebaut, von denen der oberste als Kegel
stumpf eine innere Fläche mit einem konischen Anzug, bei
spielsweise von 3° aufweist und einen Keilsitz auf einer
Pipette bildet. Dieser Abschnitt mit der Sitzfläche, welche
den Dichtbereich bildet, hat die größte Wandstärke der Pi
pettenspitze und ist daher besonders unnachgiebig. Die Sitz
fläche geht dabei durch eine schräg nach innen gezogene
Stufenfläche in den unteren Wandabschnitt der Pipettenspitze
über, die gegenüber dem oberen Abschnitt mit der Sitzfläche
nach innen versetzt ist, um auch die Möglichkeit zu schaf
fen, daß Pipetten kleineren Volumens einen Sitz finden. Da
bei ist jedoch der obere Rand des unteren Abschnittes durch
die nach außen vorspringende Wand des oberen Abschnittes be
sonders fest und unnachgiebig. Insofern liegt keine Anpas
sungsfähigkeit vor und durch den Wandversatz bezüglich
einer Mittellinie eben auch keine Überlappung von Wand
konturen.
Aus der DE PS 25 26 296 ist schon eine aufsteckbare Pipetten
spitze oben angegebener Art bekannt, die im Dichtbereich
eine Wandstärkenschwächung hat, damit eine Anpassung an das
konische Aufsteckkopfstück erfolgen kann. Dieses setzt vor
aus, daß die Pipettenspitze aus einem Material besteht, ins
besondere Kunststoff, welches insbesondere elastisch, wenig
stens flexibel ist, aber vorzugsweise gewisse Rückstellungs
eigenschaften aufweist, die bei einer Ausdehnung hervorgeru
fen werden. Außer einem Gummimaterial wird beispielsweise
Kunststoff genannt, wie er unter der Handelsbezeichnung
Polypropylen auf dem Markt ist.
Aus der genannten Literaturstelle ergibt sich auch, daß
die nachgiebige Anpassungsfähigkeit im Sinne einer Verbes
serung des Sitzes Ungenauigkeiten sowohl der Pipettenspitze
als auch des Aufsteckkopfstückes ausgleichen soll, so daß
größere Fertigungstoleranzen erlaubt sind, aber zugleich
auch eine verbesserte Abdichtung erreicht wird. Dabei sollen
auch die Kräfte bei der Betätigung, d.h. beim Aufschieben
und auch bei der Abnahme der Pipettenspitze herabgesetzt
werden.
Die in diesem Sinne bereits bekannte Wandstärkenschwächung
hat sich bewährt. Diese Wandstärkenschwächung ist außen ange
ordnet. Sie läuft entweder rings um den Umfang herum oder
ist stellenweise durch nutenartige Vertiefungen gebildet.
Bei der außen angeordneten Wandstärkenschwächung wird
einbezogen, daß diese am oberen Rand des Dichtbereiches
stärker als am unteren Ende der Pipettenspitze ausgeführt
ist. Dabei wird einbezogen, daß am oberen Rand des Dichtbe
reiches außen eine Ringstufe ist und die Wandstärke der
Pipettenspitze im Dichtbereich nach oben hin abnimmt.
Eine solche Ausführung in der Anordnung an der Außenseite
wird auch bevorzugt aufgenommen, weil sie durch entsprechen
de Spritzgußformwerkzeuge verhältnismäßig leicht zu verwirk
lichen ist. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß diese
Maßnahme unter dem Gesichtspunkt der Entformbarkeit durch
Vermeidung von Hinterschneidungen nur beschränkt brauchbar
ist. Vor allem bei schlanken Pipettenspitzen geringer Konizi
tät bereitet es große Schwierigkeiten, eine ausreichende
Wandstärkenschwächung im Dichtbereich zu erzielen und diese
Wandstärkenschwächung über den gesamten Bereich einer defi
nierten Dichtzone gleichmäßig auszuführen. Typischerweise
ändert sich die Wandstärke über den Dichtbereich. Aus die
sem Grund ist bei solchen Pipettenspitzen zudem der Dicht
bereich auch optisch schlecht zu erkennen, was zu Unsicher
heiten beim Anwender führen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher gerade auch im Hin
blick auf die zuletzt genannte bekannte Ausführung die Auf
gabe zugrunde, Pipettenspitzen zu schaffen, bei welchen das
Maß der Wandstärkenschwächung in einem axial begrenzten,
deutlich sichtbaren Dichtbereich beliebig gewählt und her
gestellt werden kann, ohne daß schädliche Hinterschneidungen
die Entformbarkeit beeinträchtigen. Das gilt insbesondere
auch für schlanke Pipettenspitzen geringer Konizität bis
hin zu wenigstens annähernd zylindrischen Ausführungen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Wandstärkenschwächung durch Aussparungen in der Pipetten
spitzenwand wenigstens im Dichtbereich außen und innen
vorgesehen ist. Dabei sind Wandstärkenschwächungen sowohl
innen als auch außen angeordnet mit dem Vorteil, daß die
Wandstärke im Sitzbereich oder Dichtbereich gleichmäßiger
wird, und zwar bis hin zur Erstellung einer gleichen Wand
stärke über den gesamten Dichtbereich.
In der bevorzugten Ausführungsform wird die Aufgabe dadurch
gelöst, daß eine äußere Wandstärkenschwächung von unten
kommend und eine innere Wandstärkenschwächung von oben
kommend in einem definierten Dichtbereich sich überlappen.
Ausgehend von der Wand einer Pipettenspitze ergibt sich
der Ausdruck einer zur Überlappung sich fortschreitenden
Wandstärkenschwächung dahingehend, daß diese unmittelbar
von der Wand ausgeht und letzten Endes bei der Schwächung
dann in einer Stufe endet. Damit liegt die Stufe bei der
inneren Wandstärkenschwächung bezüglich der Einstecköffnung
unten und der äußeren Wandstärkenschwächung oben.
Dadurch ergibt sich der überraschende Vorteil, daß bei im
übrigen größerer Wandstärke eine im Überlappungsbereich be
liebig reduzierte, nach oben und unten hin klar begrenzte,
deutlich sichtbare und wirksame Wandstärkenschwächung auch
bei Pipettenspitzen geringer Konizität erzeugt werden kann.
Während nach dem Stand der Technik der Nachteil besteht,
daß im Dichtbereich eine unterschiedliche Wandstärke vor
liegt, die z.B. von unten nach oben abnimmt, ergibt sich
durch die gleichzeitige Anordnung auch einer inneren Wand
stärkenschwächung zusätzlich zu obigem noch der weitere
Vorteil, daß sich besondere Wandstärkenverläufe wählen
lassen.
Durch die Wandstärkenschwächung außen von unten kommend
und innen von oben kommend ergeben sich jeweils am Ende der
Wandstärkenschwächung Ringstufen, und ein weiterer Vorteil
liegt in der Nutzung der inneren Ringstufe als Anschlag
für das Aufsteckkopfstück der Pipette, wodurch ein defi
nierter, reproduzierbarer Sitz erzielt wird.
Bei einer Wandstärkenschwächung außen nach oben zur Auf
stecköffnung zu einer sich nach oben erweiternden Ring
stufe zum Übergang in die normale Wandstärke sind einer
seits Grenzen gegeben, die durch die größte Wandstärken
schwächung bestimmt sind, und andererseits ergibt sich der
Nachteil, daß im Dichtbereich eine unterschiedliche Wand
stärke vorliegt, die sich von unten nach oben verjüngt.
Durch die gleichzeitige Anordnung auch einer inneren Wand
stärkenschwächung läßt sich nicht nur die Wandstärke im
Sitzbereich oder Dichtbereich vergleichmäßigen, und zwar
bis zur Erstellung einer gleichen Wandstärke über den ge
samten Dichtbereich, sondern es lassen sich auch besondere
Wandstärkenverläufe wählen.
Unter diesem Gesichtspunkt liegt ein bevorzugtes Merkmal
darin, daß die Wandstärkenschwächung innen im Dichtbereich
im umgekehrten Sinne von oben nach unten zunimmt und eine
nach unten eingezogene Ringstufe am unteren Ende auf
weist. Dabei wird zweckmäßig einbezogen, daß die innere
nach unten innen eingezogene konische Ringstufe eine
geringe Steigung in der Größenordnung von 30° aufweist.
Insofern ergibt sich dann im Inneren ein glatter Übergang,
wobei davon auszugehen ist, daß ein vorspringendes Aufsteck
kopfstück nur eine gewisse Tiefe bzw. axiale Länge aufweist
und insofern durch eine geringe Steigung des Überganges
dann eine Sitzverbesserung erreicht wird, wenn aufgrund
der Elastizität des Materials der Pipettenspitze eine in
der Wirkung bemessene Zusammenziehung erfolgt.
Besonders bevorzugt wird aber, daß die gegensinnige im um
gekehrten Sinne zunehmende Wandstärkenschwächung außen und
innen zwischen sich einen im wesentlichen parallelflächigen
Wandabschnitt der Pipettenspitze im Dichtbereich bildet.
Dadurch wird gewährleistet, daß sowohl bei einer konischen
Form des Aufsteckkopfstückes als auch bei einer balligen
Form der gleichmäßige Sitz verbessert wird, insbesondere
bei einer balligen Form die Einfassung günstig beeinflußt
wird, wobei die Aufsteck- und Lösungskräfte verhältnismäßig
gering sind. Auch in dieser Ausführung wird die innere Ring
stufe bevorzugt als Anschlag für das konische Aufsteckkopf
stück der Pipettenspitze genutzt, wodurch der zusätzliche
Vorteil eines definierten, reproduzierbaren Sitzes nutzbar
wird.
Unter vorstehendem Gesichtspunkt wird in einer vorteilhaf
ten Ausführungsform einbezogen, daß durch die gegensinnige
Wandstärkenschwächung innen und außen ein schräg zur Wand
mittellinie der konischen Pipettenspitze verlaufender Wand
abschnitt verbleibt, welcher wenigstens eine geringere Ko
nizität aufweist als die Wandmittellinie.
Bei gleichbleibenden Wandstärken im Dichtbereich ergeben
sich die Möglichkeiten, Konizitäten an besondere Arbeits
bedingungen anzupassen bzw. in diesem Zusammenhang bei
einer Abstimmung von Abweichungen der Konizitäten besondere
Bedingungen für das Aufsetzen und Lösen der Spitze einzube
ziehen.
Besonders bevorzugt wird aber, daß durch die gegensinnige
Wandstärkenschwächung innen und außen ein schräg zur Wand
mittellinie der konischen Pipettenspitze verlaufender Wand
abschnitt verbleibt, welcher im wesentlichen zylindrisch
um die Mittelachse der Pipettenspitze ausgeführt ist. Diese
Ausführung schafft einen vorteilhaften Sitz, wenn das Auf
steckkopfstück einer Pipette eine nach außen vorspringende
Stufe hat, die ballig ausgeführt ist. Diese ballige Ausfüh
rung hat oben und unten gleichen Durchmesser, so daß die
Überstülpung eines an sich zylindrischen Sitzbereiches ei
ner Pipettenspitze mit Ausdehnungsvermögen und Elastizität
einen besonders dichten und festen Sitz ermöglicht, der
noch darüber hinaus die Voraussetzung eines Sitzes als
eine Art Gelenk zwischen Pipette und Pipettenspitze schafft.
Ohne Lösung des Sitzes oder Verminderung der Abdichtung ist
es dabei einerseits möglich, die axiale Ausrichtung zwischen
der Pipettenspitze und der Pipette, falls gewünscht, in ge
wissen Grenzen zu ändern oder andererseits, wie oben bereits
beschrieben, in Verbindung mit der inneren Ringstufe einen
definierten, reproduzierbaren Sitz zu erzielen. In diesem
Zusammenhang kann die festigkeit des Sitzes vorteilhaft noch
dadurch verbessert werden, daß durch die gegensinnige Wand
stärkenschwächung innen und außen ein schräg zur Wandmit
tellinie der konischen Pipettenspitze verlaufender Wand
abschnitt geschaffen wird, welcher um die Mittelachse der
Pipettenspitze einen Konus bildet, der sich von oben nach
unten erweitert und gegensinnig zum Konus der durchgehenden
Pipettenspitzenwand ausgeführt ist.
Dabei entsteht zwar eine geringe Hinterschneidung, die je
doch nicht schädlich ist, sondern im Gegenteil bei der Form
öffnung bewirkt, daß die Pipettenspitze zunächst am Innen
dorn fixiert bleibt, bis sie durch einen Auswerfer abgestreift
wird. Dadurch werden gewünschte reproduzierbare Spritzzyklen
erzielt. Als weiterer Vorteil entsteht bei dieser Ausführung
aufgrund der Elastizität des Materials ein gewisser Schnapp
oder Druckknopfeffekt, der in Verbindung mit der als An
schlag nutzbaren inneren Ringstufe zu einem besonders siche
ren und definierten Sitz der Pipettenspitze führt.
Die erfindungsgemäße Ausführung mit einer Wandstärkenschwä
chung innen und außen hat daher Vorteile und ermöglicht zu
dem in der bevorzugten Ausbildung auch eine besonders ein
fache Gestaltung der Herstellungsform unter Vermeidung von
Schiebern oder ähnlichen Mechanismen, die für die Realisie
rung von Hinterschneidungen erforderlich wären. Die erfin
dungsgemäße Überlappung von äußerer und innerer Wandstärken
schwächung entsteht nach entsprechender Gestaltung der Form
werkzeuge in einfacher Weise beim Zusammenfügen von Innen
und Außenform bei jedem Spritzzyklus.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenteilansicht einer Pipettenspitze
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform im
Schnitt;
Fig. 2 eine Teildarstellung eines oberen Abschnittes
einer Pipettenspitze im Schnitt zur Erläute
rung einer zylindrischen Ausgestaltung;
Fig. 3 eine Seitenteilansicht zur Erläuterung einer
Wand einer Pipettenspitze im oberen Bereich
in der Nähe der Einstecköffnung, wobei der
Dichtbereich mit einem sich nach oben öffnenden
Konus ausgeführt ist.
Die Pipettenspitze 1 hat eine obere Aufstecköffnung 2, die
durch eine Randfase aufgeweitet sein kann. Der obere Abschnitt
ist von einer verhältnismäßig starken Wand 3 eingefaßt. Diese
wird außen noch verstärkt durch Rippen 4, so daß hier Sta
bilität vorliegt. An dieser Wand kann am oberen Rand außen
noch ein herumlaufender Steg 3′ angeordnet sein.
Diese Wandstärke setzt sich bis zum Bereich 5 fort und ist
gleichförmig. Dieser Bereich endet bei 6. Unter der Querlinie
6 vermindert sich die Wandstärke. Unter der Querlinie 6
schließt sich ein Längenabschnitt an, der den Dichtbereich
10 enthält. Dieser Dichtbereich erstreckt sich bis zur Quer
linie 7. Unterhalb dieser geht die Pipettenspitze mit im
wesentlichen der gleichen Wandstärke, die oberhalb der Quer
linie 6 vorliegt, nach unten weiter zu einer unteren Aufnah
me- und Abgabeöffnung 8. Dazu wird bemerkt, daß auch einbe
zogen wird, daß sich von der Wandstärke unterhalb des Dicht
bereiches 10 die Wandstärke typischerweise zur unteren Ab
gabeöffnung hin verjüngen kann.
Die Mittelfläche der Wand des konischen Körpers der Pipet
tenspitze 1 ist im ganzen mit 9 be- und durch die strich
punktierte Wandmittellinie gezeichnet. Sie verläuft mittig
in der Wand oberhalb der Querlinie 6 und unterhalb der
Querlinie 7.
Im Dichtbereich 10 zwischen den Querlinien 6 und 7 - wobei
der Dichtbereich sich nicht bis genau an diese Querlinien
erstrecken muß, sondern geringer in der axialen Länge der
Pipettenspitze sein kann - ist die Wandstärke reduziert.
Außen ist eine herumlaufende Aussparung als Wandstärken
schwächung 11 angeordnet, welche eine innere axiale Man
telfläche 12 hat, die unter einem Winkel zur Wandmittel
linie 9 verläuft. Sie hat zumindest eine geringere Konizität.
Sie geht an ihrem unteren Ende bei 13, etwa im Bereich der
Querlinie 7, von der Außenseite der normalen Wandstärke aus
und nähert sich oben durch eine sich nach oben außen konisch
erweiternde Ringstufe 14 wieder an die normale Wandstärke
an. Durch eine solche Wandstärkenschwächung allein würde
sich über den Dichtbereich 10 eine verschiedene Wandstärke
ergeben. In der beschriebenen Ausführungsform ist nun eine
entsprechende Wandstärkenschwächung 15 innen angeordnet. Sie
geht in etwa vom Einsatzpunkt der Stufe 14 aus und vertieft
sich nach unten etwa bis in der Höhe des Endes 13, an welchem
die äußere Wandstärkenschwächung beginnt. Weil nun die innere
Wandstärkenschwächung 15 nach unten zunimmt, geht sie dann
durch eine konische und sich nach innen zusammenziehende
Ringstufe 16 in die mit Normaldicke ausgeführte Wand 17 der
Pipettenspitze über. Die untere eingezogene konische Ring
stufe 16 weist beispielsweise eine Steigung von 30° auf.
Es ist erkennbar, daß die äußere Wandstärkenschwächung 11
von unten und die innere Wandstärkenschwächung 15 von oben
hinsichtlich der Pipettenspitze kommen, wobei oben durch
die Aufstecköffnung 2 bestimmt ist. Diese Richtung ergibt
sich durch die zunehmende Stärke der Wandstärkenschwächungen
in ihrem Verlauf, und es ist weiterhin erkennbar, daß sich
beide Wandstärkenschwächungen 11 und 15 überlappen.
Der Wandabschnitt 18 zwischen den Wandstärkenschwächungen 11
außen und 15 innen hat dann, wenn eine Parallelität der die
Wand bildenden Flächen vorliegt, über die Länge des Dicht
bereiches 10 gleiche Stärke.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für eine zylindrische Ausführung
der Pipettenspitze im oberen Bereich. An der Aufstecköff
nung 2 hat die Pipettenspitze eine Wand 3 mit normaler,
erheblicher Wandstärke. Von der Aufstecköffnung 2 geht eine
zylindrische, innere Wandstärkenschwächung 19 nach unten bis
zu einer Ringstufe 20. Diese Wandstärkenschwächung 19 kommt
von oben.
Außen kommt demgegenüber von unten eine Wandstärkenschwächung
21 und endet in einer oberen, nach unten gerichteten Ring
stufe 22. Im Bereich zwischen den, einander entgegengesetz
ten Ringstufen 20 und 22 ist der Dichtbereich 10 angeord
net, in welchem sich die beiden Wandstärkenschwächungen
überlappen und somit eine erhebliche Wandstärkenschwächung
geschaffen wird. Diese Wandstärkenschwächung kann durch
entsprechende Bemessung des inneren Durchmessers 23 und des
äußeren Durchmessers 24, d.h. letzten Endes durch die Be
messung der Wandstärkenschwächungen beliebig dünn gemacht
werden.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform gezeigt, in welcher eine
äußere Wandstärkenschwächung 25 außen von unten kommend in
einer oberen konischen Ringstufe 26 endet, während eine von
oben kommende innere Wandstärkenschwächung 27 in einer un
teren konischen Ringstufe 28 endet. Im Dichtbereich 10
liegt somit ein Wandabschnitt 29 mit einer geringeren Wand
stärke als über und unter dem Dichtbereich vor, aber die
Sitzfläche im Dichtbereich ist konisch, im wesentlichen
mit einem Konusanzug von 1 : 5 ausgeführt. Dieses Beispiel
wird gegeben, um auch im Rahmen der Erfindung die Möglich
keit zu erläutern, im Dichtbereich einen sich nach oben er
weiternden Konuswinkel einzustellen, wobei die Wandstärke
selbst im Dichtbereich im wesentlichen gleichbleibend ist.
Der Wandabschnitt 29 hat dabei geringere Konizität als die
Gesamtwand der Pipettenspitze bzw. die Wandmittellinie.
Die obere Wand 3 unterhalb der Aufstecköffnung 2 ist stärker
als die Wand im Dichtbereich ausgeführt und auch unterhalb
des Dichtbereiches besitzt die Pipettenspitze nach Fig. 3
eine mit Normaldicke ausgeführte Wand 17.
Claims (9)
1. Aufsteckbare Pipettenspitze in Form eines entsprechend
einem Aufsteckkopfstück, insbesondere Konus einer
Pipette, wenigstens abschnittsweise ausgeführten, ins
besondere auch konischen Gefäßes mit einer oberen Auf
stecköffnung und einer unteren Öffnung zum Aufnehmen
und Abgeben einer Flüssigkeit, bei dem der Dichtbereich,
der mit dem Aufsteckkopfstück mit der Aufstecköffnung
in Verbindung kommt, mit Abstand vom oberen Ende der Pi
pettenspitze innen mit glatter Sitzfläche in der Pipet
tenspitzenwand und durch Wandstärkenschwächung in bezug
zur Pipettenspitzenwand nachgiebig anpassungsfähig aus
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstär
kenschwächung durch Aussparungen (11, 21, 25; 15, 19, 27)
in der Pipettenspitzenwand wenigstens im Dichtbereich
(10) außen und innen vorgesehen ist.
2. Pipettenspitze nach Anspruch 1, in welcher die Wandstär
kenschwächung außen nach oben zur Aufstecköffnung hin zu
einer sich nach oben erweiternden Stufenfläche zum Über
gang in die normale Wandstärke zunimmt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wandstärkenschwächung (15, 27) innen
im Dichtbereich (10) im umgekehrten Sinne von oben nach
unten zunimmt und eine nach unten eingezogene Ringstufe
(16, 28) am unteren Ende aufweist.
3. Pipettenspitze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine äußere Wandstärkenschwächung (11,
21, 25) von unten kommend und eine innere Wandstärken
schwächung (15, 19, 27) von oben kommend sich in einem
definierten Dichtbereich (10) überlappen.
4. Pipettenspitze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere nach unten innen eingezogene konische
Ringstufe (16, 28) eine geringe Steigung in der Größen
ordnung von 30° aufweist.
5. Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die gegensinnige im umgekehrten Sinne
zunehmende Wandstärkenschwächung (11, 21, 25; 15, 19, 27)
außen und innen zwischen sich einen im wesentlichen
parallelflächigen Wandabschnitt (18, 29) der Pipetten
spitze (1) im Dichtbereich (10) bildet.
6. Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die gegensinnige Wandstärken
schwächung innen und außen (27, 25) ein schräg zur Wand
mittellinie der konischen Pipettenspitze (1) verlaufen
der Wandabschnitt (29) verbleibt, welcher wenigstens eine
geringere Konizität aufweist als die Wandmittellinie.
7. Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die gegensinnige Wandstärken
schwächung innen und außen (11, 15) ein schräg zur Wand
mittellinie (9) der konischen Pipettenspitze (1) verlau
fender Wandabschnitt verbleibt, welcher im wesentlichen
zylindrisch um die Mittelachse der Pipettenspitze ausge
führt ist.
8. Pipettenspitze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die gegensinnige Wandstärken
schwächung innen und außen (11, 15) ein schräg zur Wand
mittellinie (9) der konischen Pipettenspitze (1) ver
laufender Wandabschnitt geschaffen wird, welcher um
die Mittelachse der Pipettenspitze einen Konus bildet,
der sich von oben nach unten erweitert und gegensinnig
zum Konus der durchgehenden Pipettenspitzenwand (3, 17)
ausgeführt ist.
9. Pipettenspitze nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine innere zylindrische Wandstärken
schwächung (19) und eine äußere zylindrische Wandstärken
schwächung (21) an einem zylindrischen Wandteil einer
Pipettenspitze sich im Dichtbereich (10) überlappend
angeordnet sind.
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