DE3824150C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Hohlleiter-Twist,
wie er aus der DE-PS 9 76 910
oder der DE-OS 27 48 956 bekannt ist.
Der gerade Hohlleiter ist das Grundelement in der Hohllei
tertechnik. Zur Richtungsänderung von Hohlleitungen wer
den beispielsweise Leitungskrümmer und Leitungswinkel ver
wendet. Bei Winkelstücken wird die Ecke abgeschrägt zur
Verringerung des Anpassungsfehlers. Meist werden Krümmer
verwendet mit kontinuierlich verlaufender Krümmung und
gleichbleibendem Querschnitt. Die Krümmung, meist 90°,
läßt sich in Richtung der elektrischen Feldlinien (E-Krüm
mer), also bei der Rechteckhohlleitung über die Breitseite,
oder in Richtung der magnetischen Feldlinien (H-Krümmer),
also bei Rechteckhohlleitung in Richtung der Schmalseite vor
nehmen.
Soll beispielsweise in Ausbreitrichtung die Polarisationsebene um
einen geringen Winkel verdreht werden, so können, z. B. in
der DE 27 48 956 A1 beschrieben, zwei zu verbindende Rechteckhohlleitungen
bei gering bleibendem Anpassungsfehler um diesen
kleinen Winkel gegeneinander verdreht werden, wobei natürlich
keine Öffnung entstehen darf. Bei größerem erforderlichen
Verdrehungswinkel zur Drehung der Polarisationsrichtung, meist
90°, verwendet man stetig um ihre Achse verwundene Rechteckhohlleitungen,
sog. Hohlleiterverdrehungen. Daraus wird aber auch
ersichtlich, daß derartige Hohlleiterverdrehungen natürlich eine
nicht unwesentliche axiale Baulänge erfordern.
Natürlich kann auch der mit einem Rechteckquerschnitt versehene
Hohlleiter als ganzes um seine Längsachse schraubenförmig
verwunden sein, um die Polarisationsebene um 90° zu ändern, wie
dies beispielsweise in der DE-PS 9 76 910 beschrieben ist.
Die eingangs genannten Richtungsänderungen von Hohlleitern
haben Bedeutung z. B. bei der Umsetzung einer Polarisationsweiche.
Derartige Polarisationsweichen sind beispielsweise aus der
DE 33 45 689 A1 der DE 30 10 360 C2 und der GB-PS 15 91 719
bekannt. Diese Breitband-Polarisationsweichen dienen zur Trennung
von orthogonal linear polarisierten elektromagnetischen
Wellen. So besitzt beispielsweise ein eingangsseitiger Hohlleiterabschnitt
rechteckigen oder quadratischen Querschnitt mit zwei
seitlich einander gegenüberliegenden Koppelfenstern, von denen
rechteckige Hohlleiterarme abzweigen und unter Einschaltung von
Krümmern in eine gemeinsame Breitbandverzweigung einmünden.
Sofern es sich also um Polarisationsweichen handelt, die
vollständig in Hohlleitertechnik ausgeführt sind, liegt ihnen
im wesentlichen immer das gleiche Prinzip zugrunde. Sie
bestehen aus einem runden oder quadratischen Hohlleiter,
an dem zwei oder auch mehrere Hohlleiter angeschaltet sind.
In dem quadratischen oder runden Hohlleiter sind zwei Haupt
wellentypen mit senkrecht zueinanderliegenden Polarisations
ebenen ausbreitungsfähig, die getrennt voneinander in einen
oder mehreren nur einer Polarisation zugeordneten Rechteck
hohlleiter verkoppelt werden.
Dieses Funktionsprinzip kann in einfacher Ausführung bei
einer Polarisationsweiche dahingehend umgesetzt werden, daß
zur Übertragung zweier Wellen mit senkrecht zueinander aus
gerichteten Polarisationsebenen ein im Querschnitt quadrati
scher Hohlleiter vorgesehen ist. Zur Auskopplung der einen
Polarisationsebene ist in ihm ein querverlaufender Kurzschluß
und auf der gegenüberliegenden Seite des zum Querschnitt
quadratischen Hohlleiterabschnittes ein in Längsrichtung, d.h.
in Ausbreitrichtung verlaufendes rechteckförmiges Koppelfenster
angeordnet, in welchem die elektromagneti
sche Welle mit der in der Ebene des Koppelfensters liegenden
Polarisationsebene ausgekoppelt wird. Über einen hier an
gesetzten Krümmer bzw. einen Winkel kann diese elektro
magnetische Welle nurmehr um 90° so umgelenkt werden, daß
die Ausbreitrichtung der beiden nunmehr auf jeweils einen
Hohlleiterzweig getrennten Wellen parallel zueinander erfolgt.
Eine entsprechende Hohlleiterpolarisationsweiche umfaßt des
halb an einer Anschlußseite die übereinanderliegenden bei
den Polarisationstore für die beiden Hohlleiterzweige, in
denen die beiden getrennten elektromagnetischen Wellen über
tragen werden. Auch wenn also durch Anordnung eines H-Krüm
mers nach dem Koppelfenster die Ausbreitrichtung der beiden
ausgekoppelten Wellen in Übereinstimmung gebracht werden
und die Anschlüsse der beiden Weichenausgänge in einer
Ebene liegen können, so bleibt gleichwohl festzustellen,
daß die Orientierung der beiden Anschlußhohlleiter senkrecht
zueinander liegen. Es breiten sich also durch die Art und
Weise der Ankopplung die beiden Polarisationen getrennt vonein
ander in verschiedenen Hohlleitern in derselben Richtung aus,
ihre Orientierung aber im Raum ist immer noch senkrecht
zueinander. Sollen hier beispielsweise wie in der Satelliten
technik erforderlich Mikrowellenkonverter nachgeschaltet
werden, so müssen auch diese in entsprechender Anpassung
an die senkrecht zueinander liegende Polarisation ausgerich
tet werden, was bautechnisch immer dann nicht erwünscht
ist, wenn auch die Mikrowellenkonverter im Querschnitt Recht
eckform aufweisen und damit größeren Raum beanspruchen.
Es wäre aber auch grundsätzlich denkbar, daß zumindest
bei einem der beiden Hohlleiterzweige ein sogenannter "Twist"
d.h. also eine sogenannte "Hohlleiterverdrehung" nachgeord
net ist. Dies würde aber zu einer axialen Verlängerung
des erforderlichen Bauraumes führen, da dann beispielsweise
ein Mikrowellenkonverter erst um die Baulänge des sogenann
ten "Twist" versetzt angebaut werden könnte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, einen
Hohlleiter-Twist insbesondere für eine Hohlleiter-Polarisations
weiche zu schaffen, um bei geringstem beanspruchten Bauraum
die Möglichkeit einer Polarisationsebenen-Verdrehung um 90°
zu schaffen.
Die Aufgabe wird mit dem Gegenstand des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen und Verwendungen dieses Gegenstands sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Durch die vorliegende Erfindung wird in der Tat auf ver
blüffende Art und Weise bei geringstem Bauraum die Mög
lichkeit einer Polarisationsebenen-Verdrehung um beispiels
weise 90° ermöglicht. Dies wird durch die Art und Weise
der Ankopplung eines Hohlleiterzweiges an den anderen er
möglicht, so daß die elektromagnetischen Wellen in der einen
Polarisationsebene durch Drehung ihrer Polarisationsebene
um 90° in den anderen Hohlleiterzweig überkoppelt werden.
Bei Verwendung des beanspruchten Gegenstands in einer Hohlleiter-Polarisations
weiche führt dies dazu, daß beispielsweise ein Hohlleiterab
schnitt zur Übertragung zweier Hauptwellentypen H 10 und H 01
mit zwei senkrecht zueinander liegenden Polarisationsebenen
mit einem rechteckförmigen Koppelfenster versehen ist, so
daß nach Überkopplung der einen Polarisationsebene in
einen nachfolgenden Hohlleiterzweig die überkoppelte Pola
risationsebene um 90° so gedreht wird, daß die Polarisations
ebene in dem dem Koppelfenster nachgeordneten sowie dem
Kurzschluß nachgeordneten Hohlleiterzweig parallel zueinan
derliegen.
Das erfindungsgemäße Prinzip kann nicht nur bei den Wellen
typen H 10 und H 01, also bei im Querschnitt quadratischen
bzw. rechteckförmigen Hohlleitern, sondern auch bei im Quer
schnitt runden Hohlleitern mit den Wellentypen H 11 und H 11
verwendet werden.
Zum Zweck der Anpassung können die Hohlleiter schließlich
auch noch mit Diskontinuitäten versehen werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt im einzel
nen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Hohlleiter-Polarisationsdrehers in schematischer per
spektivischer Darstellung; und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel in
perspektivischer Darstellung im Falle einer Hohllei
ter-Polarisationsweiche.
Fig. 3 eine rückwärtige Ansicht der Darstellung gem. Fig. 2.
Fig. 4 und 5 eine Querschnittsdarstellung und eine rückwär
tige Ansicht einer abgewandelten Polarisations
weiche.
In Fig. 1 ist ein rechteckförmiger erster Hohlleiter 1 beispiels
weise zum Übertragen einer linear polarisierten elektromagne
tischen Welle vom Typ H 10 gezeigt. Am Ende des Hohlleiters 1
mittig in Längsrichtung auf der Schmalseite 3 verlaufend ist
ein Koppelfenster 5 vorgesehen, dessen Höhe in der Regel der
Breitseite des Hohlleiters 1 entspricht. In der Praxis wird aber
die Höhe des Koppelfensters 5 in der Regel bis etwa 10% gerin
ger als die Breitseite des Hohlleiters 1 ausfallen. Die Schmal
seite des Koppelfensters 5 ist etwa nur halb so groß wie dessen
Länge. Vor dem Hohlleiter 1 ist in Fig. 1 im Prinzip ein Bei
spiel für die magnetische Feldlinie 7 gezeigt.
Über einen am Ende des Hohlleiters 1 angeordneten Hohllei
ter-Winkel 9 wird ohne Veränderung der Polarisationsebene
die Ausbreitrichtung um 90° zur Vertikalen verändert.
Über dem ersten Hohlleiter 1 ist ein zweiter Hohlleiter 13 an
geordnet. Der zweite Hohlleiter 13 liegt in Parallellage zum
Hohlleiter 1, und zwar so, daß die beiden Koppelfenster 5 in
Deckung aufeinanderliegen. Allerdings ist das Koppelfenster 5
im zweiten Hohlleiter 13 zwar auch in dessen Längsrichtung,
aber zur Längsachse außermittig angeordnet. Zudem sind die
Längs- bzw. Breitseiten des Hohlleiters 13 zum ersten Hohllei
ter 1 um 90° vertauscht, so daß im Hohlleiter 13 beispiels
weise eine elektromagnetische Welle des Typs H 10 angeregt wer
den kann.
Durch diese Anordnung werden die in Fig. 1 gezeigten elek
tromagnetischen Feldlinien 7 so auf den zweiten Hohllei
ter 13 über das Koppelfenster 5 überkoppelt, daß dort mag
netische Feldlinien 15 angeregt werden. Dies wird nur durch
die außermittige Anordnung des Koppelfensters 5 bezüglich
des zweiten Hohlleiters 13 realisiert. Denn im Koppelfenster
5 sind die magnetischen Feldlinien gleichgerichtet, so daß
hierüber im zweiten Hohlleiter 13 auf Grund der spezifischen
Geometrie eine elektromagnetische Welle angeregt wird, deren
Polarisationsebene 90° zur einlaufenden elektromagnetischen
Welle im ersten Hohlleiter 1 verdreht ist. Dieses Grundprinzip
kann auch bei einer Hohlleiter-Polarisationseiche wie schema
tisch in Fig. 2 erläutert umgesetzt werden.
Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, daß anstelle
des ersten Hohlleiters 1 ein Hohlleiter mit quadratischem
Querschnitt zur Übertragung zweier elektromagnetischer Haupt
wellen mit senkrecht zueinander ausgerichteten Polarisa
tionsebenen, d.h. beispielsweise Übertragung einer H 10 und
H 01-Welle verwandt wird. Unterhalb des auch in diesem Aus
führungsbeispiel in Längsrichtung verlaufenden mittig ange
ordneten Koppelfensters 5 ist anstelle eines H-Winkels oder
H-Krümmers ein Kurzschluß 9′ angeordnet. Die Funktion die
ses Kurzschlusses 9′ ist aber die gleiche, denn hierüber
soll die elektromagnetische Welle mit der in vertikaler Längs
richtung zur Ebene des Koppelfensters 5 verlaufenden Po
larisationsebene, im gezeigten Ausführungsbeispiel also die
H 01-Welle über das Koppelfenster 5 in den oberen Hohllei
terabschnitt 13 unter Drehung der Polarisationsebene um
90° wie in Fig. 1 erläutert überkoppelt werden.
Hinter dem Kurzschluß 9′, der im ersten Hohlleiter 1 etwa
mittig aber gegenüberliegend zum Koppelfenster angeordnet
ist, wird lediglich die elektromagnetische Welle mit Parallel
ausrichtung zum Kurzschluß, im gezeigten Ausführungsbei
spiel also die H 10-Welle in den nachfolgenden Hohlleiterzweig
17 übertragen.
Auf Grund dieser Anordnung sind nunmehr die in dem ersten
Hohlleiter 1 übertragenen linear polarisierten, senkrecht
aufeinanderstehenden elektromagnetischen Wellen auf die
beiden Hohlleiterzweige 13 und 17 aufgespalten worden, und
zwar derart, daß die beiden Polarisationsebenen parallel
zueinander liegen. Dem Koppelfenster nachgeordnet ist auf
der gleichen oberen Seite des Hohlleiterzweiges 17 meist noch
eine obere Kurzschlußbrücke 9′′, um eine bessere Entkopplung
zu erzielen.
In der Praxis hat dies zur Folge, daß an der Hohlleiter-Po
larisationsweiche ausgangsseitig übereinanderliegend zwei
Polarisationstore 19 und 21 in einer gemeinsamen Ebene 23
liegend gebildet werden, an denen beispielsweise nunmehr
jeweils ein Mikrowellenkonverter mit gleicher Baulänge und
gleicher paralleler Ausrichtung zueinander angebaut werden
kann. Beide Polarisationstore sind nur leicht seitlich versetzt.
Die Erfindung ist unter anderem für eine Hohlleiter-Pola
risationsweiche anhand eines quadratischen Hohlleiters mit
zwei Rechteckhohlleiteranschlüssen erläutert worden. Das
Funktionsprinzip gilt allgemein aber auch bei einem runden
Hohlleiter, an den zwei oder auch mehrere Rechteckhohlleiter
angeschaltet sind. In einem quadratischen oder runden Hohl
leiter sind zwei Hauptwellentypen mit senkrecht zueinander
liegenden Polarisationsebenen ausbreitungsfähig, die getrennt
voneinander in einen oder mehrere nur eine Polarisation
zugeordneten Rechteckhohlleiter überkoppelt werden können.
Durch Ersetzung eines quadratischen Hohlleiters durch einen
runden Hohlleiter können die Wellentypen H 11 und H 11 über
tragen werden.
Schließlich wird noch angemerkt, daß die Hohlleiter mit
Diskontinuitäten zum Zwecke der Anpassung versehen wer
den können, die auch in den Seitenwänden quer zum Koppel
fenster ausgebildet sein können.
Nachfolgend wird noch auf ein abgewandeltes Ausführungsbei
spiel einer Polarisationsweiche gemäß den Fig. 4 und 5
Bezug genommen.
Bei dieser Polarisationsweiche ist der erste Hohlleiter 1 eben
falls quadratisch ausgebildet. Der eine linear polarisierte
Hohlleiter-Wellentyp breitet sich aber im Gegensatz zu dem
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3 nicht in
verlängerter Axialrichtung zum Hohlleiter 1 aus, sondern
wird über ein separates Auskoppelfenster 5′ ausgekoppelt,
welches mittig in Längsrichtung verlaufend an der in Fig.
4 gezeigten linken Seitenwand des Hohlleiters 1 eingebracht
ist. Daran schließt sich zur Richtungsumkehrung ein Winkel
27 an.
Die erfindungsgemäße Auskopplung des zweiten linear pola
risierten und senkrecht zum ersten Wellentyp stehenden Wel
lentyps erfolgt über das in Fig. 4 auf der gegenüberliegen
den rechten Seite des Hohlleiters 1 eingebrachte Koppelfenster
5, welches dort außermittig im Hohlleiter 1 angebracht ist, wie
dies insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist. Dort wird unter
Verdrehung der Polarisationsebene der zweite Hohlleiterwellen
typ ausgekoppelt und ebenfalls durch einen nachfolgenden Win
kel 25 in der Richtung umgekehrt. Jeweils gegenüberliegend
zum Auskoppelfenster 5′ bzw. zum Koppelfenster 5 ist ein Kurz
schluß 9′ angebracht. Am Ende der Ausbreitrichtung zum Hohl
leiter 1 ist ein Hohlleiterabschluß 31 vorgesehen.
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.
2 und 3 sind die vom Hohlleiter 1 an den Koppel- bzw. Aus
koppelfenster 5 bzw. 5′ ausgehenden Rechteckhohlleiter mit
ihrer Schmalseite jeweils aufeinanderzuliegend ausgerichtet,
wohingegen beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 die
nach dem Koppelfenster 5 weiterverlaufenden Hohlleiterzweige
13 und 17 mit ihrer Breitseite aufeinander zu ausgerichtet
sind. Aber auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5
können die beiden zu den beiden Hohlleiterzweigen 13 und
17 gehörenden Polarisationstore 19 und 21 in einer gemeinsa
men Ebene liegen.
Claims (14)
1. Hohlleiter-Twist, bestehend aus einem ersten und einem zweiten
Hohlleiter (1, 13), die sich in einem Koppelbereich überdecken,
wo sie ein gemeinsames Koppelfenster (5) aufweisen, das in einer
Ebene parallel zu den E-Feldlinien der H 10-Welle des ersten Hohlleiters
(1) liegt und sich außermittig in der Fläche parallel zur
H-Ebene des zweiten Hohlleiters zur Erzielung einer Verkopplung
der in ihrer Orientierung um 90° gedrehten Wellen angeordnet ist.
2. Hohlleiter-Twist nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und zweite Hohlleiter (1, 13) zwei Rechteckhohlleiter
sind und daß das Koppelfenster (5) am ersten Rechteckhohlleiter
mittig an dessen Schmalseite und am zweiten Hohlleiter (13)
außermittig an dessen Breitseite angeordnet ist.
3. Hohlleiter-Twist nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Koppelfenster (5) in dem zweiten Hohlleiter
(13) unmittelbar am Rand der Breitseite des Hohlleiters (13)
sitzt.
4. Hohlleiter-Twist nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende des ersten Hohlleiters (1) nach
dem Koppelfenster (5) ein H-Krümmer-, H-Winkelstück oder ein
Kurzschluß angeordnet ist.
5. Verwendung eines Hohlleiter-Twistes nach einem der Ansprüche
1 bis 4, für eine Polarisationsweiche, dadurch
gekennzeichnet, daß
der erste Hohlleiter (1) zum Übertragen zweier linear
polarisierter Hauptwellentypen mit senkrecht zueinander ausge
richteten Polarisationsebenen ausgebildet ist, daß in diesem
Hohlleiter (1) zu dem mittig und parallel zur Ausbreitrichtung
der Wellen eingebrachten Koppelfenster (5) gegenüberliegend
ein Kurzschluß (9′) zum weiteren Übertragen lediglich des
einen Hauptwellentyps mit einer zur Ebene des Koppelfensters (5)
parallelen Polarisationsebene und zum Überkoppeln des wei
teren Hauptwellentyps mit senkrecht zum ersten und zur Ebene
des Koppelfensters (5) stehenden Polarisationsebene in den zwei
ten Hohlleiter (13) derart vorgesehen ist, daß die Polarisations
ebenen wie auch die Ausbreitrichtungen der beiden linear po
larisierten Wellen in den beiden Hohlleiterzweigen (13, 17) je
weils parallel zueinander liegen.
6. Verwendung
nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
an dem
ersten Hohlleiter das Koppelfenster (5) zum Auskoppeln
des einen linear polarisierten Hauptwellentyps in Ausbreitrich
tung außermittig und an der gegenüberliegenden Seite zum ersten
Hohlleiter (1) aber in Ausbreitrichtung versetzt liegt und ein
zweites Auskoppelfenster (5′) mittig zur weiteren Übertragung
lediglich des anderen Hauptwellentyps angebracht ist, welches
ebenfalls in Längsrichtung des ersten Hohlleiters (1) derart
verläuft, daß die Polarisationsebenen der beiden linear po
larisierten Wellen in den beiden am Koppelfenster bzw. Aus
koppelfenster (5, 5′) jeweils mittig angekoppelten Hohlleiter
zweigen (13, 17) jeweils parallel zueinander liegen.
7. Verwendung
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an das Koppel- bzw. Auskoppelfenster (5, 5′) für die
beiden Hohlleiterzweige (13, 17) jeweils ein die Ausbreitrich
tung der Wellen umgekehrende Krümmer bzw. Winkel (25, 27)
anschließen.
8. Verwendung
nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Koppelfenster (5) zum Verkoppeln der in
ihrer Orientierung um 90° gedrehten Wellen dem gegenüberlie
genden Auskoppelfenster (5′) in Ausbreitrichtung des ersten
Hohlleiters (1) nachgeordnet ist.
9. Verwendung
nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils gegenüberliegend zum Koppel- bzw.
Auskoppelfenster (5, 5′) ein den weiteren quer dazu verlaufen
den Querschnitt durch den ersten Hohlleiter (1) verengender
Kurzschluß (9′) noch vor einem den ersten Hohlleiter (1) ab
schließenden Hohlleiterverschluß (31) vorgesehen ist.
10. Verwendung
nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Hohlleiter (1) einen quadratischen
Querschnitt zur Übertragung einer H 10- und H 01-Welle aufweist.
11. Verwendung
nach Anspruch 10, dadurch,
daß die beiden Hohlleiterzweige (13, 17), die dem Koppelfen
ster (5) bzw. dem Kurzschluß (9′) nachgeordnet sind, jeweils
aus einem Rechteckhohlleiter bestehen, deren Längs- bzw.
Breitseiten gleich ausgerichtet liegen.
12. Verwendung
nach einem der Ansprüche 5 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Hohlleiterzweige (13,
17) mit jeweils einem Polarisationstor (19, 21) in Verbindung
stehen, welche in einer gemeinsamen Anschlußebene (23) an
der Polarisationsweiche liegen.
13. Verwendung
nach einem der Ansprüche 5
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hohlleiter (1)
einen runden Querschnitt zur Übertragung der Wellentypen
H 11 und H 11 aufweist.
14. Verwendung
nach einem der Ansprüche 5 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Hohlleiter (1, 13, 17) zum
Zweck der Anpassung mit Diskontinuitäten versehen sind.
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ID=6358813
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1989
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