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Stand der Technik:
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Die Erfindung geht aus von einem
R-Schalter zum Ein- und Ausschalten von Verbindungen zwischen Mikrowellenhohlleitern
nach der Gattung des Hauptanspruches.
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Aus der
EP-PS 0 276 582 ist ein
derartiger R-Schalter mit Stator, Rotor und drei als Stufentransformatoren
ausgebildeten Durchgängen
bekannt. Bei der Gestaltung des aus dem Stand der Technik bekannten
R-Schalters ist völlig
unberücksichtigt
gelassen, dass dessen nichtaktive Durchgänge kurzgeschlossene Hohlräume bilden,
die bei bestimmten Frequenzen als Hohlraumresonatoren wirken. Bei diesen
Frequenzen werden die aktiven Pfade derart stark beeinflusst, dass
eine Isolation zwischen nicht-durchgeschalteten Mikrowellenhohlleitern
und damit eine fehlerfreie Signalübertragung praktisch nicht
mehr gegeben ist. Hierbei ist die Resonanzfrequenz der nichtaktiven
krummen Pfade größer als
die des nichtaktiven geraden Durchganges, sodass diese beiden Resonanzfrequenzen
die Bandbreite der vom R-Schalter fehlerfrei übertragbaren und damit durchschaltbaren
HF-Signale begrenzen.
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Die Erfindung und ihre
Vorteile:
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Der erfindungsgemäße R-Schalter mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruches weist demgegenüber den Vorteil auf, alleine
durch eine einfach zu realisierende stegartige Ausbildung des als
Stufentransformator ausgebildeten geraden Durchganges dessen die
untere Frequenzgrenze darstellende Resonanzfrequenz zu verringern
und damit die Bandbreite des R-Schalters vorliegenden Anforderungen
gemäß zu vergrößern.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist der Stufentransformator des geraden Durchganges
mehrstufig ausgebildet, und sind Ausnehmungen beiderseits der letzten
Stufe in den Stufentransformator eingearbeitet. Die erfindungsgemäße Maßnahme zur
Bandbreitenvergrößerung ist fertigungstechnisch
sehr einfach und preisgünstig
mit Hilfe einer Fräsmaschine
zu realisieren.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung sind Ausnehmungen beiderseits aller
Stufen in den Stufentransformator eingearbeitet, wodurch eine weitere
Absenkung der unteren Frequenzgrenze des erfindungsgemäßen R-Schalters möglich ist.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung,
den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnungen:
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung; sind
in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 ein
Schnittbild entlang der Linie SS in 2 durch
einen R-Schalter
gemäß der Erfindung mit
einer ersten stegartigen Ausgestaltung eines Stufentransformators
im geraden Durchgang des Rotors,
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2 eine
Vorderansicht des geraden Durchganges des Rotors gemäß 1 in Richtung A,
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3 einen
Querschnitt entlang der Linie LL in 4 durch
einen R-Schalter mit einer zweiten stegartigen Ausgestaltung des
Stufentransformators im geraden Durchgang und
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4 eine
Vorderansicht des geraden Durchganges des Rotors gemäß 3 in Richtung B.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele:
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1 zeigt
das querliegende Schnittbild eines R-Schalters 1, der aus
einem Stator 2 mit stirnseitigen Öffnungen 3 bis 6 zum
Anschluss von in der Figur nicht dargestellten Hohlleitern und aus
einem im Stator 2 drehbar angeordneten Rotor 7 mit
einem mittig liegenden geraden Durchgang 8 und beidseitig davon
angeordneten „krummen" Pfaden 9 und 10 besteht,
deren Enden parallel zu in einem rechten Winkel zueinander stehenden
Achsen 11 und 12 liegen. Diese Achsen 11 und 12 stellen
auch die Ausrichtungen der an den R-Schalter 1 anzuschließenden Hohlleiter
dar. Je nach Stellung des Rotors 7 werden unterschiedliche
an den Öffnungen 3 bis 6 des
Stators 2 befestigte Hohlleiter durchgeschaltet. Bei der
in 1 dargestellten Position
des Rotors 7 sind die Öffnungen 4 und 5 und
die Öffnungen 3 und 6 miteinander
verbunden. Ein Verdrehen des Rotors 7 um 45° im Uhrzeigersinn
verbindet die Öffnungen 3 und 5 miteinander.
Ein Verdrehen des Rotors 7 um weitere 45° im Uhrzeigersinn
schaltet die an den Öffnungen 5 und 6 und
die an den Öffnungen 3 und 4 angeschlossenen
Hohlleiter durch. Wird der Rotor 7 erneut um 45° rechtssinnig
verdreht, ist zwischen den Öffnungen 4 und 6 ein
Durchgang geschaffen. Und ein weiteres Verdrehen des Rotors 7 um
45° im Uhrzeigersinn
ergibt wieder die Anordnung gemäß 1.
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Was die senkrecht zur Zeichenebene
liegende Dimensionierung des R-Schalters 1 betrifft, weist der
Stator 2 im Wesentlichen die Form eines Quaders und der
Rotor 7 die Form eines Zylinders auf. Um im Hinblick auf
die Verwendung des R-Schalters 1 in Satelliten und Weltraumfahrzeugen
dessen äußere Abmessungen
so weit wie möglich
zu reduzieren, sind der Durchgang 8 und die Pfade 9 und 10 als Stufentransformatoren 13, 14, 15 ausgebildet,
wodurch insb. der Platzbedarf der mittleren Teile des Durchganges 8 und
der Pfade 9 und 10 verringert wird.
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Wie in 2 angedeutet
ist, haben der Durchgang 8 ebenso wie die Pfade 9 und 10 einen rechteckigen
Querschnitt, sodass die Seitenwände der
Stufentransformatoren 13, 14, 15 die
Form von Treppenstufen aufweisen. Die Vorderansicht des geraden
Durchganges 8 in Richtung A gemäß 2 zeigt folglich die vorderen Flächen der
Stufen 16 bis 19 des Stufentransformators 14.
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Gemäß dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weisen die oberen Stufen 17 und 18 des
Stufentransformators 14 die Form schmaler Stege auf, was
dadurch erreicht wird, dass beidseitig der Stufen 17 und 18 Ausnehmungen 20 bis 23 eingefräst werden,
die in 1 mittels gestrichelter
Linien 24 und 25 als Hinterschneidungen eingezeichnet
sind.
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Ein Rotorschalter weist prinzipiell
den Nachteil auf, dass der Durchgang, bzw. Pfad, der keine Statoröffnungen
miteinander verbindet, als Hohlraumresonator wirkt, der über den
unvermeidlichen Spalt zwischen Rotor 7 und Stator 2 mit
Energie versorgt wird. Bei der Rotorstellung gemäß 1 wirkt demgemäss der gerade Durchgang 8 als
Hohlraumresonator. Da hierdurch bewirkt wird, dass zwischen den
nichtdurchgeschalteten Pfaden, wie im vorliegenden Beispiel zwischen
den Pfaden 3 und 4 bzw. den Pfaden 5 und 6,
dennoch Signale übertragen werden,
ist die Bandbreite der von einem R-Schalter fehlerfrei durchschaltbaren
Signale durch diese Resonanzfrequenzen limitiert. Die untere Grenzfrequenz
wird hierbei von der Resonanzfrequenz des geraden Durchganges 8 und
die obere Grenzfrequenz von der Resonanzfrequenz der krummen Pfade 9 und 10 (hier
bspw. bei einer Verdrehung des Rotors 7 um 45° im Uhrzeigersinn,
wenn die Pfade 9 und 10 nicht aktiv sind) gebildet.
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Umfangreiche Experimente haben nun
gezeigt, dass die als untere Grenzfrequenz des R-Schalters 1 wirkende
Resonanzfrequenz des geraden Durchganges 8 auf sehr einfache
Weise dadurch erheblich verringert werden kann, um damit die Bandbreite
der vom R-Schalter 1 fehlerfrei übertragbaren Signale zu vergrößern, dass
der Stufentransformator 14, wie in den 1 und 2 dargestellt
ist, zumindest teilweise dadurch stegförmig ausgebildet wird, dass
seitlich der Stufen 17 und 18 Ausnehmungen 20 bis 23 weggefräst werden.
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Bspw. konnte auf diese Weise bei
einem bestimmten R-Schalter mit der Bezeichnung, WR51-Schalter,
der ohne die stegartige Ausbildung des Stufentransformators eine
Bandbreite von 19 bis 22 GHz hat, die Bandbreite auf 17,7 bis 22
GHz erweitert werden. Von Vorteil ist dies insb. deshalb, weil sich
das Satellitenband von 17,7 bis 22 GHz erstreckt, sodass der WR51-Schalter
nach einer Modifikation gemäß der vorliegenden
Erfindung problemlos zum Schalten von im Satellitenband liegenden
Signalen verwendet werden kann.
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Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Maßnahme zur
Vergrößerung der
Bandbreite eines R-Schalters ist in 3 im
Schnitt entlang der in 4 eingezeichneten
Linie LL und in 4 als Draufsicht
in Richtung B des in 3 gezeigten Schnittbildes
dargestellt. Insb. 4 zeigt,
dass im Unterschied zu 2 Ausnehmungen 26 bis 29 nicht nur
seitlich der Stufen 17 und 18, sondern auch seitlich
der Stufen 16 und 19 aus dem Stufentransformator 32 ausgefräst sind.
Im Schnittbild gemäß 3 ist dies mittels der gestrichelten
Linien 30 und 31 angedeutet. Der Vorteil hiervon
ist eine weitere Absenkung der Resonanzfrequenz des geraden, bspw.
gemäß 3 inaktiven und als Hohlraumresonator
wirkenden Durchganges 33 und damit eine weitere Absenkung
der unteren Grenzfrequenz des R-Schalters 34. Im Übrigen sind
Aufbau und Wirkungsweise des in den 3 und 4 dargestellten R-Schalters identisch
mit Aufbau und Wirkungsweise des in den
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1 und 2 dargestellten R-Schalters,
sodass darauf nicht erneut eingegangen wird.
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Alle in der Beschreibung, in den
nachfolgenden Ansprüchen
und in den Zeichnungen dargestellten Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich.
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- A,
B
- Richtung
- 1
- R-Schalter
- 2
- Stator
- 3
bis 6
- Öffnung
- 7
- Rotor
- 8
- gerader
Durchgang
- 9,
10
- krummer
Pfad
- 11,
12
- Achse
- 13,
14, 15
- Stufentransformator
- 16
bis 19
- Stufe
- 20
bis 23
- Ausnehmung
- 24,
25
- gestrichelte
Linie
- 26
bis 29
- Ausnehmung
- 30,
31
- gestrichelte
Linie
- 32
- Stufentransformator
- 33
- Gerader
Durchgang
- 34
- R-Schalter