DE3824119C2 - Vorrichtung zum Schneiden und Sortieren von stabförmigen Materialien - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden und Sortieren von stabförmigen MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden und Sortieren von
stabförmigen Materialien, wie Beweh
rungsstählen, wobei ein Lager für das
zuzuschneidende Material, eine Vorlegebahn mit anschließender Meß- und
Schneidvorrichtung und eine Sortier- und Aufnahmevorrichtung für die zugeschnittenen
Materialien vorgesehen sind, bei der die Materialien von einer ebenen Plattform des
Lagers mit ihren Stirnseiten einen Förderkopf zuführbar sind, dem eine Transportbahn
nachgeschaltet ist, deren Transportrichtung der Förderrichtung des Förderkopfes
entspricht, wobei neben der Transportbahn eine Halte- und Abgabeeinrichtung
angeordnet sind, mit der Materialien einer neben der Transportbahn angeordneten
Fördereinrichtung quer zur Transportrichtung der Transportbahn zuführbar sind.
Zum Schneiden von Betonstählen werden vielfach stationäre Anlagen verwendet, die ein
Lager für das zu schneidende Material, eine von dem Lager aus mit Materialien
bestückbare Vorlegebahn und eine an diese angeschlossene Schneidvorrichtung
enthalten. Hinter der Schneidvorrichtung befindet sich eine weitere Transportstrecke
sowie ein Meßtisch mit Anschlagklappen und eine Sortiervorrichtung, auf die eine
Aufnahmevorrichtung folgt. Das Lager weist eine Reihe von unterschiedlich hohen
Aufnahmeboxen auf, deren Höhe nahe an der Vorlegebahn am niedrigsten und am
äußeren Ende des Lagers am größten ist. Die innen angeordneten Materialboxen sind
durch schräge Schwenkarme überbrückbar, auf denen die Betonstähle der Vorlegebahn
zugeführt werden.
Wenn die Vorlegebahn frei ist, werden eine Anzahl von abgezählten Betonstählen auf
die Vorlegebahn geworfen. Anschließend werden die Betonstähle bis zu einer
voreingestellten Anschlagklappe des Meßtischs bewegt, während die Schneidvorrichtung
fein eingestellt wird. Danach wird die Anschlagklappe abgesenkt, das abgeschnittene
Material wird aus dem Bereich der Schneidvorrichtung heraus bis zu einer vorgewählten
Stelle bewegt, an der mittels schräg gestellter Stäbe die abgeschnittenen Materialien in
eine Aufnahmebox geleitet werden.
Aus der DE-AS 15 02 837 ist eine als Zuförderanlage einer Zuschneide- und
Biegeanlage für Stahlstäbe bezeichnete Vorrichtung der eingangs genannten Art
bekannt. Die Anlagenteile sind dabei raumgreifend nebeneinander angeordnet. Auch
besteht konstruktionsbedingt nicht die Möglichkeit, eine schnelle Vereinzelung der
gegebenenfalls unterschiedlich abzulängenden Stäbe vorzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Gattung dahingehend weiterzuentwickeln, daß eine größere
Anzahl von gegebenenfalls auf unterschiedliche Längen abzuschneidender Materialien
vor dem Abschneiden einzeln oder zu mehreren in eine gewünschte
Abschneidereihenfolge gebracht werden können. Auch soll die Möglichkeit gegeben
sein, möglichst raumsparend die geschnittenen Materialien zu lagern und gegebenenfalls
zu puffern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Förderkopf, die Transportbahn und
die Halte- und Abgabeeinrichtung über einem Kettenförderer und
längs der Plattform als Einheit verfahrbar sind, daß vor dem
einen Ende des Kettenförderers die Vorlegebahn angeordnet
ist, deren Transportrichtung quer zur Transportrichtung des
Kettenförderers und entgegengesetzt zur Transportrichtung
der Transportbahn verläuft, und daß die Sortier- und Aufnah
mevorrichtung neben dem Lager angeordnet ist.
Der Ketten
förderer stellt bei dieser Vorrichtung einen Materialpuffer
dar, der verschiedene Schnittaufträge aufnehmen kann. Die
Zusammenstellung der Schnittaufträge mit Hilfe des Material
puffers erlaubt eine Schnittoptimierung und eine schnelle
Verfügbarkeit der Materialien. Darüberhinaus hat das ein
gangsseitige Lager einen einfachen Aufbau. Mit dem Förder
kopf ist eine schnelle Vereinzelung der Materialien möglich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Sortier-
und Aufnahmevorrichtung eine Vielzahl von Abteilen auf,
deren Böden durch Rollenbahnen gebildet sind, die sich auf
einer Ebene unterhalb der Vorlegebahn parallel zueinander
über das eine Ende der Sortier- und Aufnahmevorrichtung
hinaus bis mindestens zu dem der Meß- und Schneidvorrichtung
abgewandten Ende der aus dem Förderkopf der Transportbahn
und der Halte- und Abgabeeinrichtung bestehenden Einheit
erstrecken. Mit dieser Vorrichtung können die abgelängten
Materialien schnell aus der Aufnahmevorrichtung entfernt
werden, so daß die verschiedenen Abteile der Aufnahmevor
richtung für neue Materialien zur Verfügung stehen. Es läßt
sich hiermit eine Erhöhung des Durchsatzes der Vorrichtung
erreichen. Auch stellt zumindest der Bereich der Aufnahme
vorrichtung einen Puffer für abgelängte Materialien dar, der
unterhalb und seitlich der Vorlegebahn verläuft. Es können
folglich ohne größeren Flächenbedarf der Vorrichtung mehr
Materialien gespeichert werden, um insbesondere die vonein
ander abweichenden Biege- und Schneidanteile zu kompen
sieren.
Die zu einem
Schneidarbeitsgang gehörenden Materialien werden jeweils in
einem Abschnitt angesammelt. Da der Förderkopf, die Tran
sportbahn und die Halte- und Abgabeeinrichtung längs des
Kettenförderers bewegbar sind, können die einzelnen Ab
schnitte in verschiedener Reihenfolge mit Materialien
bestückt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind zwischen dem
einen Ende des Kettenförderers und der tiefer angeordneten
Vorlegebahn schräge Stäbe vorgesehen, zwischen denen Winkel
stücke in eine Materialien zurückhaltende Stellung verfahr
bar angeordnet sind. Mit dieser Vorrichtung ist eine genaue
Steuerung des Materialübergangs aus den Abschnitten auf die
Vorlegebahn möglich. Da die Winkelstücke die Materialzufuhr
zu der Vorlegebahn freigeben, ist es nicht erforderlich, daß
der unmittelbar an die Vorlegebahn angrenzende Abschnitt im
Stillstand des Kettenförderers mit seiner Platte eine
Position einnimmt, die die Materialien am Verlassen des
Abschnitts hindert. Eine exakte Positionierung des intermit
tierend betriebenen Kettenförderers ist daher nicht erfor
derlich.
Es ist günstig, wenn die den Förderkopf, die Transportbahn
und die Abgabe- und Halteeinrichtung aufweisende Einheit von
einer Brücke getragen wird, die mittels Fahrgestellen auf
zwei Schienen angeordnet sind. Diese Vorrichtung zeichnet
sich durch ihren konstruktiv einfachen Aufbau aus.
Auch besteht die Möglichkeit, das Lager im Vergleich zur
Vorlegebahn auf wesentlich unterschiedliche Höhen anzuord
nen. Die Differenz wird dann durch einen ansteigenden
Abschnitt des Kettenförderers ausgeglichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrie
ben.
Es zeigt
Fig. 1 Eine Prinzipdarstellung einer Anlage zum Schneiden
und Sortieren von stabförmigen Materialien in einer
Ansicht von oben,
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Anlage von einer Seite
aus,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linien I-I der in Fig. 2
dargestellten Anlage,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linien II-II der in Fig. 2
dargestellten Anlage,
Fig. 5 einen Ausschnitt der Anlage im Übergabebereich
zwischen einer anderen Ausführungsform eines
Kettenförderers und einer Vorlegebahn, und
Fig. 6 und 7 weitere Ausführungsformen.
Eine Anlage zum Schneiden und Sortieren von stabförmigen
Materialien, insbesondere von Bewehrungsstählen, enthält ein
Lager (1), das aus einer erhöhten, ebenen, länglichen
Plattform (2) und die Plattform (2) tragenden Säulen (3)
besteht. Die Plattform (2) ist vorzugsweise aus Gitterrosten
zusammengesetzt. Seitlich neben der Plattform (2) befindet
sich eine Aufnahme- und Transportvorrichtung (4) für die
Bewehrungsstähle. Auf der Plattform (2) des Lagers (1) sind
eine Reihe von Bündeln von Bewehrungsstählen (5),( 6), (7),
und (8) dargestellt, die jeweils unterschiedliche Durchmes
ser und/oder Längen haben können. Die Aufnahme- und
Transportvorrichtung (4) enthält eine nach Art einer Kran
brücke verfahrbare Brücke (9), die nicht näher bezeichnete
Fahrgestelle aufweist, die auf erhöht angeordneten Schienen
(10) laufen. Die Schienen (10) befinden sich auf Sockeln
(11) und sind parallel zu einer Seite (12) der Plattform (2)
ausgerichtet. Die Länge der Schienen (10) entspricht unge
fähr der Länge der Seite (12) des Lagers (1). An dem der
Seite (12) zugewandten Ende der Brücke (9) ist ein Förder
kopf (13) angeordnet, der ein Gehäuse mit im Gehäuseinneren
gelagerten Förderrollen (14) enthält, die in zwei Reihen
angeordnet sind. Zwischen den Reihen von Förderrollen (14)
befindet sich ein Spalt (15), in dem Bewehrungsstähle vom
Lager (1) aus eingeführt werden. Der Spalt (15) ist auf die
Stärke der Bewehrungsstäbe einstellbar. Die Förderrollen
(14) fördern die erfaßten Bewehrungsstähle in Richtung der
Brücke (9). Unterhalb der Auslaßöffnung des Förderkopfs (13)
beginnt eine Transportbahn (16), die beispielsweise längs
der Brücke (9) im Abstand voneinander parallel zueinander
angeordnete Rollen (17) enthält. Die Drehachsen der Rollen
(17) verlaufen etwa parallel zu den Schienen (10). Neben der
Transportbahn (16) ist eine Halte- und Abgabeeinrichtung
(18) angeordnet, die eine Reihe von parallelen, nicht näher
bezeichneten Armen enthält, die längs der Transportbahn (16)
geförderte Bewehrungsstähle aufnehmen und einem Kettenför
derer (19) zuführen. Der Förderkopf (13), die Transportbahn
(16) und die Halte- und Abgabeeinrichtung (18) bilden eine
Einheit, die als Ganzes längs der Schienen (10) verfahrbar
ist.
Ein Kettenförderer (19) enthält eine Reihe von parallelen
Ketten (20), die je in einer geschlossenen Schlaufe über
Räder (21) geführt werden, die über ihre Achsen (22) starr
miteinander verbunden sind. Ein nicht näher dargestellter
Antriebsmotor treibt eine der Achsen (21) an. Auf den Ketten
(20) sind in gleichmäßigen Abständen L-förmige Winkelprofile
(23) befestigt, die die von den Ketten (20) gebildete
Transportvorrichtung in einzelne Abschnitte (24) untertei
len. Der Kettenförderer (19) befindet sich in geringem
Abstand unterhalb der Brücke (9). Die Transportrichtung des
Kettenförderers (19) verläuft unter einem Winkel von 90°
gegenüber der Transportrichtung der Transportbahn (16). Der
Kettenförderer (19) ist auf Säulen (25) angeordnet, die die Ketten
(20), die Räder (21), die Achsen (22) und die Winkelprofile
(23) tragen. An einem Ende des Kettenförderers (19) befindet
sich ein Querträger (26), der jedoch nicht bis an die Enden
der Schienen (10) heranreicht. Der Querträger (26) ist
gegenüber den Enden der Schienen (10) nach innen um ein
Stück verschoben, das in etwa der Ausdehnung der nicht näher
bezeichneten Fahrgestelle der Brücke (10) entspricht. In der
einen Endlage der Brücke (10) muß der Kettenförderer (19)
über die Halte- und Abgabeeinrichtung (18) noch mit Beweh
rungsstählen bestückbar sein. Nach dieser Bedingung richtet
sich die Länge des Kettenförderers (19) in bezug auf die
Endlage der Brücke (10).
Das andere Ende des Kettenförderers (19) befindet sich vor
den Enden der Sockel (11). Der Kettenförderer (19) erstreckt
sich bis zu einer Vorlegebahn (27). Das Ende des Kettenför
derers (19) reicht oberhalb der Vorlegebahn (27) bis zu einer
Ebene, die senkrecht zum Rand der Vorlegebahn (27) verläuft.
Der Kettenförderer (19) gibt die Bewehrungsstähle an die
Vorlegebahn (27) ab, die die Bewehrungsstähle einer Meß- und
Schneidvorrichtung (28) zuführt. Die Meß- und Schneidvor
richtung (28) befindet sich etwa in Höhe der Sockel (11)
außerhalb des Kettenförderers (19). Die Vorlegebahn (27)
transportiert die Bewehrungsstähle parallel zu der Trans
portbahn (16) jedoch in die entgegengesetzte Richtung.
Seitlich neben und vor der einen Ecke des Kettenförderers
(19) ist die Meß- und Schneidvorrichtung (28) angeordnet.
Der Meß- und Schneidvorrichtung (28) ist eine Sortier- und
Aufnahmevorrichtung (29) nachgeschaltet, die sich neben dem
Lager (1) befindet. Die Sortier- und Aufnahmevorrichtung
(29) umfaßt eine Vielzahl von als Materialboxen zu bezeich
nende Abteile (30), (31).
In die Materialboxen (30), (31) werden die Beweh
rungsstähle nach Länge und/oder Durchmesser sortiert. Die
Meß- und Schneidvorrichtung (28) weist eine nachgeschaltete
Meßbahn (32) auf, die Rollen (33) und nicht näher bezeich
nete Anschlagklappen enthält. Über die Anschlagklappen wird
eine bestimmte abzuschneidende Länge eingestellt. Da die
Anschlagklappen in einer vorgegebenen Teilung angeordnet
sind, werden diejenigen Längen, die Bruchteile einer solchen
Teilung umfassen, zusätzlich durch eine Verschiebung der
Meß- und Schneidvorrichtung (28) eingestellt. Die Sortier-
und Aufnahmevorrichtung (29) enthält verstellbare Streben (34),
die neben der Meßbahn (32) nach außen geneigt verlaufen. Die
Streben (34) erstrecken sich über jeweils eine Materialbox (30, 31)
und können in die senkrechte Position bewegt werden, wenn
eine bestimmte Materialbox (30, 31) zur Aufnahme von Bewehrungsstäh
len eingestellt wird. In schräger Position sind die Streben
(34) als Leitelemente für die Bewehrungsstähle vorgesehen,
die über die Streben (34) hinweg zu einer offenen Material
box (30, 31) rollen.
Die Materialboxen (30, 31) erstrecken sich nicht nur neben dem Lager
(1), sondern auch unterhalb und seitlich von der Vorlegebahn
(27). Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, auf engstem
Raum eine große Anzahl von abgelängten Bewehrungsstählen zu
lagern, also z. B. vor dem Zuführen zu einer Biegeanlage zu
puffern. Folglich wird der auseinanderklaffende Anteil von
geschnittenen und noch zu biegenden Stählen ohne flächige
Vergrößerung der gesamten Vorrichtung erzielt. Pufferboxen (45)
sind unterhalb und seitlich der Vorlegebahn (27)
vorgesehen.
Die Böden der Materialboxen (30, 31) werden von Rollen
bahnen (35) gebildet, deren Breite der Boxenbreite ent
spricht. Die Rollenbahnen (35) verlaufen parallel zueinander
und parallel zur Meßbahn (32) in einer Ebene unterhalb der
Vorlegebahn (27). An einer Seite (36) der Sortier- und
Aufnahmevorrichtung (29) enden die Rollenbahnen (35) mit der
Sortier- und Aufnahmevorrichtung (29). Die Rollenbahnen (35)
erstrecken sich folglich über die gegenüberliegende Seite
(37) der Sortier- und Aufnahmevorrichtung hinaus und ver
laufen parallel zu der Vorlegebahn (27) und beiderseits
unterhalb der Vorlegebahn (27). Die Hälfte der Rollenbahnen
(35) erstreckt sich dabei unterhalb des Kettenförderers
(19). Die Rollenbahnen (35) sind länger als die Vorlegebahn
(27) und die Brücke (10). Die zweiten Enden der Rollenbahnen
(35) sind gegen den dem Lager (1) abgewandten Sockel (11) um
ein Stück nach außen versetzt. Hierdurch können die Beweh
rungsstähle ohne Behinderung durch den Kettenförderer (19)
von den Rollenbahnen (35) entnommen werden.
Der in Fig. 5 dargestellte Kettenförderer unterscheidet sich
vom Kettenförderer (19) durch eine schräge Bahn (39) aus
einzelnen Stäben, die nicht näher bezeichnet sind. Die Bahn
(39) überbrückt den Abstand zwischen dem Ende (40) des
Kettenförderers (38) und der Vorlegebahn (27). Ein hydrau
lisch betätigbares Winkelstück (41) ist zwischen den Stäben
der Bahn (39) schwenkbar angeordnet und gibt in einer ersten
Position die Bahn (39) für die Bewehrungsstähle frei. In
einer zweiten in Fig. 5 dargestellten Position ragt das Ende
des Winkelstücks (41) über die Ebene der Bahn (39) hinaus und
hält damit die Bewehrungsstähle zurück.
Die in Fig. 1 bis 5 dargestellte Anlage hat einen raum
sparenden Aufbau. Das Lager (1) enthält eine ebene Platt
form, auf der die Bündel von Bewehrungsstählen schnell und
einfach abgelegt werden können. Die Kettenförderer (19) und
(38) können als Pufferspeicher verwendet werden, um Chargen
von Bewehrungsstählen von einer vorgegebenen Stückzahl und
von vorgegebenen Durchmessern zusammenzustellen.
Da mehrere Chargen im Materialpuffer vorhanden sind, läßt
sich die Reihenfolge in den Abschnitten des Kettenförderers
(19) bzw. (38) so vorsehen, daß eine Schnittoptimierung
erreicht wird, d. h. es fällt weniger Schrott an der Meß-
und Schneidvorrichtung (28) an. Auch können die zu schneiden
den Materialien EDV-gesteuert den einzelnen, vorzugsweise
ebenfalls in Boxen gelagerten Bündeln von Bewehrungsstählen
entnommen werden, um beim Schneiden Unterlängen zu ver
meiden. Die den nach Längen und Durchmessern getrennten
Bündeln zu entnehmenden Stäbe können durch z.B. Endschalter
oder optisch abgetastet werden, um eine Optimierung des
Schneidens und Sortierens zu erzielen, um also einen hohen
Durchsatz bei geringen Unterlängen bzw. Abfällen zu er
reichen.
Die Halte- und Abgabeeinrichtung (18) ist in der Lage, eine
Anzahl von Bewehrungsstählen zu speichern, dies bedeutet,
daß die Halte- und Abgabeeinrichtung (18) mit Bewehrungs
stählen bestückt werden kann, während die Kettenförderer
(19, 38) Bewehrungsstähle an die Vorlegebahn (27) abgeben.
Wenn die Meß- und Schneidvorrichtung (28) die Bewehrungs
stähle auf die vorgegebene Länge abschneidet, kann der
Kettenförderer (19 bzw. 38) im Stillstand von der Halte-
und Abgabeeinrichtung aus bestückt werden. Auf diese Weise
wird eine gute Auslastung des Förderkopfs (13), der Trans
portbahn (16), der Halte- und Abgabeeinrichtung (18), des
Kettenförderers (19 bzw. 38) und der Meß- und Schneidvor
richtung (28) erreicht.
In Fig. 6 ist eine Ausgestaltung bezüglich der Höhenanord
nung des Materiallagers, also der Plattform und damit des in
Fig. 3 mit dem Bezugszeichen (19) versehenen Kettenförderers
dargestellt. Die Plattform ist nicht auf hohen Säulen
angeordnet. Hierdurch bedingt ist es nicht erforderlich, daß
die Schienen (10) für die Sortier- und Aufnahme/Transport
vorrichtung (4) auf einem hohen Sockel angeordnet ist.
Vielmehr ist nur ein geringer Höhenunterschied zum Boden
erforderlich, wie ein Vergleich der Fig. 3 und 6 verdeut
licht. Damit das Material von dem niedrigen Niveau der
Plattform zu der Vorlegebahn (27) gelangt, weist der Ketten
förderer einen ansteigenden Abschnitt (46) zum Ausgleich des
Höhenunterschiedes auf. Ansonsten sind die weiteren Elemente
und deren Anordnung beibehalten.
Der Fig. 7 ist eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen
Lehre zu entnehmen. Man erkennt in Vorderansicht einen
Rolltisch (50), auf dem z.B. von der Rollenbahn (35) kommendes
Material einer Biegevorrichtung (52) zugeführt wird, die
vorzugsweise aus zwei Biegeschlitten besteht, von denen
zumindest einer parallel zu dem Rolltisch (50) verfahrbar ist.
Erfindungsgemäß ist der Rolltisch (50) höhenverstellbar
ausgebildet. Dies wird durch den Pfeil (54) angedeutet.
Durch diese konstruktive Ausbildung kann das auf dem Rolltisch
(50) liegende Material unterhalb der Arbeitsfläche (56) der
Biegevorrichtung (52) zu liegen kommen.
Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, daß das Material auf
dem Biegetisch zu beiden Seiten parallel zur Arbeitsfläche (56)
gebogen werden kann, also auch Materialschenkel in Richtung
des Rolltisches (50) gebogen werden können, ohne daß dieser zu
einer Behinderung führt.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Schneiden und Sortieren von stabförmigen Materialien, wie
Bewehrungsstählen, wobei ein Lager für das zuzuschneidende Material, eine
Vorlegebahn mit anschließender Meß- und Schneidvorrichtung und eine Sortier-
und Aufnahmevorrichtung für die zugeschnittenen Materialien vorgesehen sind,
bei der die Materialien von einer ebenen Plattform des Lagers mit ihren
Stirnseiten einem Förderkopf zuführbar sind, dem eine Transportbahn
nachgeschaltet ist, deren Transportrichtung der Förderrichtung des Förderkopfs
entspricht, wobei neben der Transportbahn eine Halte- und Abgabeeinrichtung
angeordnet sind, mit der Materialien einer neben der Transportbahn angeordneten
Fördereinrichtung quer zur Transportrichtung der Transportbahn zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß
der Förderkopf (13), die Transportbahn (16) und die
Halte- und Abgabeeinrichtung (18) über einem
Kettenförderer (19, 38) und längs der Plattform (2) als
Einheit verfahrbar sind, daß vor dem einen Ende des
Kettenförderers (19, 38) die Vorlegebahn (27)
angeordnet ist, deren Transportrichtung quer zur
Transportrichtung der Fördereinrichtung (19, 38) und
entgegengesetzt zur Transportrichtung der Transportbahn
(16) verläuft, und daß die Sortier- und
Aufnahmevorrichtung (29) neben dem Lager (1) angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sortier- und Aufnahmevorrichtung (29) eine Vielzahl
von Abteilen (30, 31) aufweist, deren Böden durch
Rollenbahnen (35) gebildet sind, die sich auf einer
Ebene unterhalb der Vorlegebahn (27) parallel zueinander
über das eine Ende der Sortier- und Aufnahmevorrichtung
(29) hinaus bis mindestens zu dem der Meß- und
Schneidvorrichtung (28) abgewandten Ende der aus dem
Förderkopf (13) der Transportbahn (16) und der Halte-
und Abgabeeinrichtung (18) bestehenden Einheit
erstrecken.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
einen Ende des Kettenförderers (38) und der tiefer
angeordneten Vorlegebahn (27) schräge Stäbe vorgesehen
sind, zwischen denen Winkelstücke (41) in eine
Materialien zurückhaltende Stellung verfahrbar
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Förderkopf (13), die Transportbahn (16) und die Abgabe-
und Halteeinrichtung aufweisende Einheit von einer
Brücke (9) getragen wird, die mittels Fahrgestellen auf
zwei Schienen (10) verfahrbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kettenförderer (19, 38) an einem Ende einen Querträger
(26) aufweist, der von den der Vorlegebahn (27)
abgewandten Enden der Schienen (10) in Richtung der
Vorlegebahn (27) versetzt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kettenförderer (19, 38) am anderen Ende die Enden der
Schienen (10) in Richtung der Vorlegebahn (27) um etwa
die Hälfte der Breite der Sortier- und
Aufnahmevorrichtung (29) überragt.
7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufnah
mevorrichtung bereichsweise unterhalb und seitlich der
Vorlegebahn (27) erstreckt und ein Puffer (45) für
insbesondere eine nachgeordnete Biegevorrichtung (52) ist.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer
einen ansteigenden Abschnitt (46) aufweist.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der zu
fördernden nach Länge und Durchmesser im Lager (1)
sortierten Materialien durch z.B. Endschalter oder auf
optischem Wege vor Aufnahme durch den Förderkopf (13)
erfaßbar sind.
10. Vorrichtung nach insbesondere Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vorzugsweise von dem Puffer (45) kommende Material
einem parallel zu der Biegevorrichtung (52) verlaufenden
Rolltisch (50) zuführbar ist, der derart höhenverstellbar
ausgebildet ist, daß das von der Biegevorrichtung (52) zu
biegende Material durch den Rolltisch (50) nicht behinder
bar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824119 DE3824119C2 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Vorrichtung zum Schneiden und Sortieren von stabförmigen Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883824119 DE3824119C2 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Vorrichtung zum Schneiden und Sortieren von stabförmigen Materialien |
Publications (2)
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DE3824119A1 DE3824119A1 (de) | 1990-01-18 |
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DE19883824119 Expired - Fee Related DE3824119C2 (de) | 1988-07-15 | 1988-07-15 | Vorrichtung zum Schneiden und Sortieren von stabförmigen Materialien |
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1988
- 1988-07-15 DE DE19883824119 patent/DE3824119C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10016036A1 (de) * | 2000-03-31 | 2001-10-18 | Tracto Technik | Metallbearbeitungsmaschine mit Zuführvorrichtung für stabförmige Werkstücke |
DE10016036C2 (de) * | 2000-03-31 | 2003-02-20 | Tracto Technik | Metallbearbeitungsmaschine mit Zuführvorrichtung für stabförmige Werkstücke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3824119A1 (de) | 1990-01-18 |
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