DE3823656A1 - Mobiles computer-system - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles Computer-System in kompakter Modul- Leichtbauweise.

Elektronische Rechner sind als Stand- und Auftischgeräte bekannt, die den herkömmlichen Büromaschinen entsprechend in ihrer mechanischen Ausstattung im weitesten Sinn ähnlich sind. Es sind auch transportable Computer bekannt, sogenannte Laptops, die meist als aufklappbarer Koffer gestaltet sind, wobei sich in einem Kofferteil die Tastatur mit Rechner und im anderen Kofferteil das Terminal befinden. Die transportablen Computer sind jedoch nicht wesentlich anders gegen Transportwirkungen geschützt als stationäre Computer. Laptops verfügen jedoch naturgemäß nur über die wichtigsten Schnittstellen und meist nur über einen ausgebauten Hauptspeicher von 640 KByte. Es werden in der Regel auch keine Speichererweiterungs-Moduln angeboten. In seltenen Fällen reichen die zur Verfügung stehenden Speichererweiterungsmodule auch nur bis ein oder zwei MByte. Da die Laptops einheitlich das 3 1/2-Zoll-Disketten- Format benutzen, werden in der Regel externe 5 1/4-Zoll-Disketten- Laufwerke erforderlich. Die Erweiterung von Laptops führt daher nicht zu einem quantitativ und qualitativ ausreichenden mobilen Computer-System für gewisse Einsätze.

Im vorliegenden Fall werden leistungsfähigere mobile Computer-Systeme angestrebt, die in Wirtschaft, Technik und Wissenschaft ortsunabhängig betrieben werden können, wobei das Transportgewicht 550 N nicht übersteigen soll, so daß zwei Personen den Transport von einem Fahrzeug zu einem Einsatzort übernehmen können. Außerdem soll ein Volumen von ca. 0,15 m³ nicht überschritten werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein mobiles Computer- System hoher Leistungsfähigkeit bezüglich Rechner- und Speicherkapazität für Wirtschaft, Technik und Wissenschaft zu schaffen, dessen Grenzgewicht vorgegeben ist und dessen benötigter Rauminhalt ebenfalls auf ein vorgegebenes Volumen beschränkt ist und das für Aufstellung und Betrieb in einer rauhen Umgebung geeignet ist.

Die gestellte Aufgabe wird bei einem mobilen Computer-System in kompakter Modul-Leichtbauweise erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einzelnen Moduln als Einschubblöcke ausgebildet sind, daß sämtliche übereinander und/oder nebeneinander angeordneten Einschubblöcke in einem Aufnahmerahmen aufgenommen sind, daß der Aufnahmerahmen mittels mehrerer Stoßabsorberelemente in einem Tragegehäuse abgestützt gelagert ist und daß das Tragegehäuse und/oder der Aufnahmerahmen hochfrequenz­ abstrahlarm ausgebildet sind. Die Mobilität der Einheit wird durch das Tragegehäuse in Verbindung mit den Dämpfungselementen ermöglicht. Sodann erlaubt das modulare Konzept eine Abstimmung auf die Erfordernisse des Anwendungsfalls und somit eine bewegliche Konfiguration. Das Konzept gestattet außerdem eine erhöhte Rechnerkapazität sowie eine mit Standgeräten vergleichbare Speicherkapazität. Das modulare Konzept erlaubt sodann zusätzlich zu einem integrierten Terminal den Anschluß von weiteren Endgeräten, wie z. B. externen Terminals und/oder Druckern. Die Hochfrequenz-Abschirmung gestattet, das System unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten zu betreiben. Aufnahmerahmen und Tragegehäuse bilden demzufolge einen geschlossenen und daher hochfrequenzdichten Metallkäfig.

Der Schutz der Moduln wird noch dadurch verbessert, daß das Tragegehäuse mit einem vorderen abnehmbaren Deckel und einem hinteren abnehmbaren Deckel versehen ist.

Weitere Merkmale der Erfindung sind auf Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte gerichtet. Es ist diesbezüglich vorteilhaft, daß der Aufnahmerahmen gegenüber dem Tragegehäuse und/oder gegenüber einem Deckel mittels einer umlaufenden elastischen Dichtung abgedichtet ist.

Das Prinzip der Modulbauweise kann noch dahingehend verbessert werden, indem ausgewählte Einschubblöcke jeweils beim Einschieben durch zwischen den Einschubblöcken angeordnete lösbare mechanische Verbindungen elektrisch schaltbar sind.

Um ferner Störungen vorzubeugen, wird außerdem vorgeschlagen, daß die lösbaren mechanischen Verbindungen für die Einschubblöcke mit Hochfrequenz-Dichtungseinlagen versehen sind.

Das Prinzip der Einschubblöcke kann auf jede nur zweckmäßige oder verfügbare Baugruppe ausgedehnt werden. Es ist daher vorteilhaft, daß Einschubblöcke zumindest als Rechnerblöcke, Laufwerkblöcke, als ein Stromversorgungsblock und als ein Lüfterblock ausgeführt sind.

Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht außerdem darin, daß der Stromversorgungsblock aus ausfallsicheren Stromquellen-Elementen und elektronischen Regelschaltungen gebildet ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch das mobile Computer-System,

Fig. 2 eine Vorderansicht der aufgebauten Rechneranlage als externer Arbeitsplatz und

Fig. 3 ein Blockschaltbild des im Aufnahmerahmen enthaltenen Rechnerblocks.

Das mobile Computer-System in kompakter Modul-Leichtbauweise weist einzelne Moduln 1 auf, die als Einschubblöcke 2 ausgebildet sind. Ein solcher Einschubblock 2 hat z. B. für einen Rechnerblock 3 eine Höhe von jeweils 44,5 mm. Ein Laufwerksblock 4 ist dementsprechend hoch gebaut. Im untersten Bereich befindet sich ein Stromversorgungsblock 5 und im oberen Bereich ein Lüfterblock 6 mit einer Höhe von einer Höheneinheit. Insgesamt sind acht Höheneinheiten vorgesehen.

Alle diese Moduln 1 (Blöcke 3 bis 6) sind in einem Aufnahmerahmen 7 zusammengefaßt. Der Aufnahmerahmen 7 ist in einem alles umschließenden Tragegehäuse 8 mittels Stoßabsorberelementen 9 gelagert. Die Aufnahmerahmen 7 und/oder die Wände der Einschubblöcke 2 sind aus hohe Frequenzen dämmenden Metallen hergestellt, wie z. B. Chrom-Nickel-Stahlblech und sind somit hochfrequenz-abstrahlarm.

Das Tragegehäuse 8 ist außerdem mit einem vorderen, abnehmbaren Deckel 10 und einem hinteren abnehmbaren Deckel 11 versehen.

Zum Schutz des Bedienungspersonals vor dem Luftstrom des Lüfterblocks und gegen Staub und Feuchtigkeit ist der Aufnahmerahmen 7 gegenüber dem Tragegehäuse 8 mit einer umlaufenden elastischen Dichtung 12 abgedichtet, die Bewegungen des Aufnahmerahmens 7 auszugleichen vermag. Der Querschnitt der Dichtung 12 ist daher z. B. etwa S-förmig.

Im Rechnerblock 3 sind außerdem für die Laufwerkblöcke 4 durch Einschieben eines Einschubblockes schaltbare elektrische Verbindungen 13 vorgesehen. Die elektrische Schaltung kann selbstverständlich auch durch Kupferkabel oder Lichtwellenleiterkabel gebildet werden, wenn die Einschubblöcke außerhalb des Aufnahmerahmens 7 angeordnet werden, wie z. B. in Fig. 2 gezeigt ist. Die lösbaren mechanischen Verbindungen zwischen den Einschubblöcken 2 sind mit Hochfrequenz-Dichtungseinlagen 14 versehen.

Der Stromversorgungsblock 5 besteht aus einer benötigten Anzahl von Stromquellen-Elementen in Verbindung mit dazu erforderlichen elektronischen Regelschaltungen 15.

Gemäß Fig. 2 ist eine typische Konfiguration eines Anwendungsfalles für das mobile Rechner-System gezeigt. Nach Antransport des Tragegehäuses 8 wird das Rechner-System mit nur wenigen Handgriffen ohne Verwendung von Werkzeugen aufgebaut und in Betrieb genommen. Das mobile Computer-System stellt sich hierbei wie folgt dar: Ein Applikationsrechner 16 ist mit einem Darstellungsgerät 17 verbunden, das der Sichtbarmachung ausgewählter Vorgänge bzw. Ist-Zuständen dient. An den Applikationsrechner 16 sind externe Terminals 18 und 19 angeschlossen sowie ein externer Drucker 20. Der Applikationsrechner 16 kann wie gezeigt an ein Weitbereichsnetzwerk 21 und/oder an ein lokales Netzwerk 22 angeschlossen sein oder auch seine Daten über ein Funkgerät 23 drahtlos weitergeben.

Hierbei ist der Appliktionsrechner 16 (Fig. 3) mit einem Netzwerksanschluß 24 (Schnittstellen 41 bzw. 43) versehen sowie mit einem Anschluß 25 für ein Dateneingabegerät 26 (Tastatur). Der Applikationsrechner 16 enthält eine Lüftersteuerung 27 und eine ausfallsichere Stromversorgung 28. Das Dateneingabegerät 26 ist an einen Bildschirm-Controller 29 angeschlossen, mit dem ein Elektrolumineszenz- Display 30 in Verbindung steht. Ein E/A-Prozessor 31 steuert einen Streamer 32 und/oder ein Winchester-Laufwerk 33. Der E-A/Prozessor 31 verbindet den Netzwerksanschluß 24 mit einem Systembus 34. Über den Systembus 34 kommunizieren ein Applikationsprozessor 35 mit einem Hauptspeicher 36 sowie ein V.24-Multiplexer 37, eine Weitbereichsnetzwerks-Steuerung 38 und eine Lokalnetzwerks-Steuerung 39.

Über den V.24-Multiplexer 37 werden Schnittstellen 40 für weitere Terminals oder Drucker angesteuert und über die Weitbereichsnetzwerks- Steuerung 38 andere Schnittstellen 41 für Kommunikationsnetze. Die Lokalnetzwerks-Steuerung 39 ist über Lichtwellenleiter 42 mit Schnittstellen 43 verbunden.

Der Applikationsrechner 16 im Rechnerblock 3 sowie der Lüfterblock 6, die Laufwerksblöcke 4 oder der Stromversorgungsblock 5 bilden in dem Aufnahmerahmen 7 eine Einheit, die in rauher Umgebung arbeitet und hierbei eine für Standgeräte übliche Rechnerkapazität und Speicherkapazität zur Verfügung stellt. Sicherheitsbedürfnissen wird außerdem durch einen schnellen Ausbau eines Laufwerksblocks 4 Rechnung getragen, wobei das Laufwerk isoliert aufbewahrt werden kann. Ebenso ist das Prinzip der Einschubblöcke für eine schnelle Wartung und für kürzeste Reparaturzeiten günstig.

Claims (7)

1. Mobiles Computer-System in kompakter Modul-Leichtbauweise, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Moduln (1) als Einschubblöcke (2) ausgebildet sind, daß sämtliche übereinander und/oder nebeneinander angeordnete Einschubblöcke (2) in einem Aufnahmerahmen (7) aufgenommen sind, daß der Aufnahmerahmen (7) mittels mehrerer Stoßabsorberelemente (9) in einem Tragegehäuse (8) abgestützt gelagert ist und daß das Tragegehäuse (9) und/oder der Aufnahmerahmen (7) hochfrequenz-abstrahlarm ausgebildet sind.

2. Mobiles Computer-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragegehäuse (8) mit einem vorderen abnehmbaren Deckel (10) und einem hinteren abnehmbaren Deckel (11) versehen ist.

3. Mobiles Computer-System nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmerahmen (7) gegenüber dem Tragegehäuse (8) und/oder gegenüber einem Deckel (10) mittels einer umlaufenden elastischen Dichtung (12) abgedichtet ist.

4. Mobiles Computer-System nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ausgewählte Einschubblöcke (2) jeweils beim Einschieben durch zwischen den Einschubblöcken (2) angeordnete lösbare mechanische Verbindungen elektrisch schaltbar sind.

5. Mobiles Computer-System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbaren mechanischen Verbindungen für die Einschubblöcke (2) mit Hochfrequenz-Dichtungseinlagen (14) versehen sind.

6. Mobiles Computer-System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Einschubblöcke (2) zumindest als Rechnerblöcke (3), Laufwerkblöcke (4), als ein Stromversorgungsblock (5) und als ein Lüfterblock (6) ausgeführt sind.

7. Mobiles Computer-System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromversorgungsblock (5) aus ausfallsicheren Stromquellen-Elementen (15) und elektronischen Regelschaltungen gebildet ist.