DE382348C - Regelungsvorrichtung fuer Kraftmaschinen - Google Patents
Regelungsvorrichtung fuer KraftmaschinenInfo
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Regelungsyorrichtung für Kraftmaschinen,
welche, wie diesem Zweck dienende bekannte Vorrichtungen, eine Hilfsmaschine für
die Steuerung des Zuflusses eines Druckmittels zur Maschine aufweist und der seinerseits
durch ein Steuerorgan gesteuert wird, das mittels einer Vorsteuerung in Abhängigkeit
steht von einem Fliehkraftregler und von einem Beschleunigungsregler. Sie unterscheidet
sich von den bekannten Regelungsvorrichtungen dieser Art dadurch, daß der Fliehkraftregler
und der 'Beschleunigungsregler unmittelbar und unabhängig voneinander die Menge der in der Vor steuerung verwendeten
Flüssigkeit regeln.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine beispielsweise Ausführungsform der
Regelungsvorrichtung.
Die Abb. 1 ist ein Querschnitt durch dieselbe,
Abb. 2 ein Längsschnitt nach der Linie C-D von Abb. 1, und
Abb. 3 ist ein teilweiser Längsschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1.
Die' Welle 1, deren Umlaufgeschwindigkeit.
immer im gleichen Verhältnis steht zu derjenigen der zu regelnden Kraftmaschine,
nimmt bei ihrer Drehbewegung einen als Beschleunigungsregler wirkenden Ring 2 mit, sowie
eine Hülse 3, an welche in 41 in beliebiger Weise ein Zentrifugalkörper 4 angelenkt ist,
der als Drehzahlmesser dient. Die Welle 1 nimmt bei ihrer Umdrehung außerdem die
hohle Stange eines gewöhnlichen hydraulischen Relais 5 mit, das achsial verschiebbar ist.
Mittels eines Verteilers 18 steuert das Relais 5 den Servomotor 19, welcher die Regulierwelle
20 des Verteilungsmechanismus der Kraftmaschine, beispielsweise des Leitapparates
einer hydraulischen Turbine, steuert. Durch die erwähnte Hohlstange wird eine einem veränderlichen
Druck unterstehende Kammer 6 der Vorsteuerung 5 mit zwei Öffnungen 8 und 9 über einen abzweigenden Kanal 7 verbunden.
Der lichte Querschnitt von öffnung 8 wird durch den Beschleunigungsregler 2 geregelt
und der lichte Querschnitt von Öffnung 9 lurch den Drehzahlmesser 4. Dieser weist
eine schiefe Ebene 10 auf, welche ein Organ tür die Regelung des Durchflusses der in der
Vorsteuerung 5 verwendeten Flüssigkeit darstellt und welches gestattet, mittels einer einfachen
achsialen Verschiebung der Hülse 3 die Betriebsgeschwindigkeit zu verändern. Der
an einem Einstellmechanismus 12 befestigte Ring 11 bestimmt die achsiale Lage der
Hülse 3 und damit auch des Drehzahlmessers 4. Die in diesem entwickelte Zentrifugalkraft
wird durch die Spannung einer Feder 13 ausgeglichen, während die Tangentialkraft, die
lurch den Ring 2 im Falle einer positiver, uder negativen Beschleunigung entwickelt
wird, durch die Elastizität der Arme 14, welche ihn auf der Welle 1 abstützen, ausgeglichen
wird. Der Ring 2 ist gleichfalls mit einer schiefen Ebene 15 versehen, die ein zweites
Regelungsorgan für das Relais 5 darstellt.
Die Wirkungsweise dieser Regelungsvorrichtung ist wie folgt:
Bei der normalen Betriebsgeschwindigkeit ist die Beschleunigung Null, und die Arme 14.
welche die Welle 1 mit dem Ring 2 verbinden, haben, sofern man die hydraulische Reaktion
als vernachlässigbar annimmt, keinerlei tangentiale Beanspruchung aufzunehmen. Ihre
relative Mittelstellung ist daher eine ganz bestimmte. Der Drehzahlmesser nimmt gleichfalls
eine gegebene Stellung ein, die einerseits durch den Ring 11, anderseits durch die
Spannung der Feder .13, welche die Zentrifugalkraft
ausgleicht, bestimmt wird. Unter diesen Umständen nimmt das Relais 5 selbst seine mittlere Stellung dann ein, wenn die
Menge der Flüssigkeit, welche durch die beiden Öffnungen 8 und 9 austritt, gleich derjenigen
ist, welche aus der unter gleichbleibendem Druck stehenden Kammer ty von der
Vorsteuerung 5 durch die Öffnung 16 in die Kammer 6 eintritt. Diese Mittelstellung entspricht
derjenigen des Schiebers 18, und der Servomotor ist daher in seiner Ruhestellung.
Der Einstellmechanismus 12 dient lediglich dazu, den Ungleichförmigkeitsgrad auf einen
bestimmten Wert festzulegen. Dieser kann durch eine beliebige, zeichnerisch nicht dargestellte
Einrichtung verändert werden. Im nachstehenden ist für die Einfachheit der Darlegung
angenommen, daß dieser Ungleichförmigkeitsgrad auf Null festgelegt ist. Die Wirkungsweise bleibt übrigens die gleiche,
welches auch immer der positive oder negative Wert des L'ngleichförmigkeitsgrades sein
möge.
Wenn nun eine Geschwindigkeitsänderung eintritt, beispielsweise bei einer plötzlichen
Entlastung der Kraftmaschine, so wird die Drehgeschwindigkeit der Welle 1 beschleunigt,
nimmt dabei unmittelbar die Hülse 3 und infolge hiervon den Drehzahlmesser 4 sowie die
Hohlstange 7 der Vorsteuerung 5 mit. Die Arme 14, welche diese Beschleunigung auf den
Ring 2 übertragen, erleiden eine elastische Ausbiegung, deren Grad übereinstimmt mit
dem Betrag der Beschleunigung. » Die Entlastung bewirkt demnach:
1. eine Vergrößerung des lichten Querschnittes der Öffnung 8;
2. eine Vergrößerung des lichten Querschnittes der Öffnung 9, da die durch den
Drehzahlmesser entwickelte Zentrifugalkraft zugenommen hat.
Diese beiden Umstände bedingen, die eine wie die andere, eine Verschiebung des beweglichen
Teiles der Vorsteuerung 5 nach rechts. Dieses nimmt dabei durch bekannte Mittel den
Schieber 18 mit und bewirkt mittels desselben eine Schließbewegung des Servomotors 19.
Sobald die Geschwindigkeitserhöhung einen bestimmten Wert erreicht hat, ist die Mündung
9 vollständig geöffnet und verbleibt so, bis die Geschwindigkeitserhöhung nach Erreichung
ihres Höchstwertes auf jenen gegebenen Wert zurückgegangen ist. Während dieses ganzen Zeitabschnittes hat die Veränderung·
der Geschwindigkeit keinen Einfluß auf die Regelung und diese wird lediglich von
der Beschleunigung abhängig. Der Beschleunigungsregler spielt dann die gleiche Rolle wie
ein Fliehkraftregler bei einem gewöhnlichen unmittelbaren Regler, mit dem Unterschied
freilich, daß die Regelung nicht eine gleichbleibende Geschwindigkeit, wohl aber eine
gleichbleibende Beschleunigung von einem ganz bestimmten Wert bewirkt. Wenn die Öffnung 9 nicht ihren normalen Betriebszustand
änderte, so würde die Regelung die Gleichgewichtsbeschleunigung entsprechend
Null bewirken, da aber der lichte Querschnitt der. Öffnung 9 auf einen höheren Wert gebracht
würde als ihrem normalen Betriebszustand entspricht, so ist es, wenn das Relais seine Gleichgewichtslage einnehmen soll, notwendig,
daß der lichte Querschnitt von Öffnung £> auf einen niedrigeren Wert als seinen
normalen Betriebswert gebfacht wird, oder mit andern Worten, daß die Beschleunigung negativ
wird. Anders ausgedrückt kann man sagen, daß die von der Beschleunigung abhängige Regelung eine gleichbleibende aber
negative Beschleunigung bewirkt. Nachdem die Geschwindigkeit ihren Höchstwert erreicht
hat, nimmt sie daher linear ab.
Wenn die Geschwindigkeitserhöhung genügend erniedrigt worden ist, kommt der
Drehzahlmesser wiederum zur Wirkung und es erfolgt wiederum die gemeinsame Regelung
durch den Fliehkraft- und den Beschleunigungsregler.
Die Verminderung des lichten Querschnittes der Öffnung 9, welche erfolgt, wenn der Fliehkraftregler
sich seinem normalen Betriebszustand nähert, d. h. wenn die Geschwindigkeitserhöhung
sich dem Nullwert nähert, bewirkt eine Verschiebung des beweglichen Teiles von der Vorsteuerung 5, so daß die von
ihm erzeugte Bewegung des Servomotors 19 die Beschleunigung, gleichzeitig gegen Null hin
bringt, und da Geschwindigkeitserhöhung und Beschleunigung gleichzeitig Null werden, so
wird der Gleichgewichtszustand wieder herbeigeführt.
Während dieses letzteren Zeitabschnittes entspricht jedem Wert der Geschwindigkeitserhöhung (d.h. jeder Stellung des Drehzahlmessers
4) ein bestimmter Beschleunigungswert (d. h. eine bestimmte Stellung des Be- schleunigungsmessers 2), so daß das gleichzeitige
Eintreffen dieser beiden Werte die Einstellung der Vorsteuerung 5 in seinen Gleichgewichtszustand
bewirkt. Die Geschwindigkeitserhöhung, die gerade den größtmöglichen lichten Querschnitt der Öffnung 9 sowie die
negative Beschleunigung des Gleichgewichtszustandes des vorhergehenden Zeitabschnittes
bewirkt, stellen ein erstes Paar entsprechender Werte dar: die Geschwindigkeitserhöhung
gleich Null und die Beschleunigung gleich Null ein zweites.
Zwischen diesen Grenzpaaren bestehen natürlich eine ganze Reihe anderer solcher, entsprechend
einem ganz bestimmten Gesetz.
Wenn während dieses Zeitabschnittes die gleichzeitigen Veränderungen der Beschleunigung
und der Geschwindigkeitserhöhung von diesem Gesetz abweichen, wirkt die Vorsteuerung
unverzüglich so ein, daß sie auf dieses Gesetz zurückgebracht werden, d. h. daß sowohl Geschwindigkeit wie Beschleunigung
ohne Schwankungen ihrem normalen Betriebswert zustreben, ,welches auch der Ungleichförmigkeitsgrad
sein möge.
Im Falle einer plötzlichen Belastung der Kraftmaschine ist die Regelung in allen
Punkten eine ähnliche, wenn auch im umgekehrten Sinne erfolgende, und die Geschwindigkeit,
nachdem sie ihren Mindestwert erreicht hat, nimmt linear zu und paßt sich ohne Schwankungen ihrem normalen Betriebswert
an.
Aus der vorangegangenen Beschreibung ergibt sich mit aller Deutlichkeit, daß der Fliehkraftregler
und der Beschleunigungsregler auf unmittelbare Art, d. h. ohne Zwischenglieder, wie Gelenke u. dgl., und unabhängig voneinander,
den Zutritt der Flüssigkeit in die Vorsteuerung regeln.
Natürlich kann auch mehr als eine einzige Hilfsmaschine für die Steuerung des Schiebers
vorgesehen werden. In diesem Falle kann jedes der beiden Steuerungsorgane auf eine besondere
Hilfsmaschine wirken.
Claims (3)
1. Regelungsvorrichtung· für Kraftmaschinen,
bestehend aus einem Servomotor, welcher den Zufluß einer Arbeitsflüssigkeit zur Kraftmaschine steuert und g0
seinerseits durch ein Steuerorgan gesteuert wird, der durch die Vermittlung wenigstens
einer Hilfsmaschine in Abhängigkeit gebracht wird von einem Fliehkraftregler und einem Beschleunigungsregler, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fliehkraftregler und der Beschleunigungsmesser unmittelbar
und unabhängig voneinander die Menge der der Vorsteuerung zufließenden Druckflüssigkeit
regeln.
2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beschleunigungsmesser eine ringförmige Masse enthält, welche mittels elastischer
Arme, deren Ausbiegung von dem Werte der Beschleunigung abhängt, um eine Drehachse
mitgenommen wird.
3. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
der Beschleunigungsmesser wie auch der Fliehkraftregler eine schiefe Fläche aufweist, welche die Menge der Flüssigkeit
in der Hilfsmaschine der Vorsteuerung regelt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH382348X | 1921-09-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE382348C true DE382348C (de) | 1923-10-02 |
Family
ID=4513697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV17759D Expired DE382348C (de) | 1921-09-28 | 1922-09-15 | Regelungsvorrichtung fuer Kraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE382348C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756888C (de) * | 1937-10-04 | 1953-03-23 | Alberto Dr-Ing Cita | Drehzahlregler fuer Kraftmaschinen |
DE1061189B (de) * | 1955-09-20 | 1959-07-09 | Siemens Ag | Fliehkraft-Drehzahlregler |
DE1169298B (de) * | 1955-04-21 | 1964-04-30 | Constructeuers Associes | Indirekter Drehzahlregler mit Beharrungsgewicht |
-
1922
- 1922-09-15 DE DEV17759D patent/DE382348C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756888C (de) * | 1937-10-04 | 1953-03-23 | Alberto Dr-Ing Cita | Drehzahlregler fuer Kraftmaschinen |
DE1169298B (de) * | 1955-04-21 | 1964-04-30 | Constructeuers Associes | Indirekter Drehzahlregler mit Beharrungsgewicht |
DE1061189B (de) * | 1955-09-20 | 1959-07-09 | Siemens Ag | Fliehkraft-Drehzahlregler |
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