DE3823370A1 - Verfahren zur herstellung von hexafluorpropen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hexafluorpropenInfo
- Publication number
- DE3823370A1 DE3823370A1 DE19883823370 DE3823370A DE3823370A1 DE 3823370 A1 DE3823370 A1 DE 3823370A1 DE 19883823370 DE19883823370 DE 19883823370 DE 3823370 A DE3823370 A DE 3823370A DE 3823370 A1 DE3823370 A1 DE 3823370A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chlorotetrafluoroethane
- perfluorocyclobutane
- tetrafluoroethene
- mol
- hexafluoropropene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/26—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
- C07C17/263—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions
- C07C17/269—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions of only halogenated hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/25—Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/26—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/361—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving a decrease in the number of carbon atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Hexafluorpropen nach Anspruch 1.
Hexafluorpropen findet zunehmende Anwendung als
Comonomeres für die technische Herstellung von
Polymerisaten auf Basis von Tetrafluorethen. Es besteht
daher die Aufgabe, kostengünstige Herstellmethoden für
Hexafluorpropen zu entwickeln. Es ist bekannt,
Hexafluorpropen durch thermische Behandlung von
weitgehend fluorierten Kohlenwasserstoffen bei
Temperaturen von 600 bis 1200°C herzustellen.
Miller beschreibt in "Preparation, Properties and
Technology of Fluorine and Organic Fluoro Compounds",
McGraw-Hill, New York, 1951, Seiten 592 und 593 die
thermische Behandlung von Tetrafluorethen. Bei 655°C
wird unter Normaldruck Hexafluorpropen mit einer
Ausbeute von 42% erhalten, während bei 750°C die
Ausbeute an Hexafluorpropen stark abnimmt und in
überwiegendem Maße Octafluorbuten-(1) entsteht.
Aus US 27 58 138 ist die Herstellung von
Hexafluorpropen durch thermische Behandlung von
Tetrafluorethen bei 750 bis 900°C und einem Druck von
25 bis 200 mm Hg (3,3 bis 26,7 kPa) bekannt, wobei je
dm3 Inhalt der Reaktionszone 20 bis 5000 g/h
Tetrafluorethen eingespeist werden. Anstelle des reinen
Tetrafluorethens kann auch eine Mischung aus
Tetrafluorethen und Hexafluorethan verwendet werden,
wobei letzteres mit nicht-umgesetztem und neu
zugesetztem Tetrafluorethen wieder in die Reaktionszone
zurückgeführt wird.
US 29 70 176 beschreibt ein ähnliches Verfahren, bei
dem im Druckbereich von 0,2 bis 65 psi (1,38 bis
448,2 kPa) gearbeitet wird. Anstelle des reinen
Tetrafluorethens wird eine Mischung verwendet, die auf
1 mol Tetrafluorethen mindestens 0,05 mol höher
siedender fluorierter Kohlenwasserstoffe der Formeln
C n F2 n+2; C n+3F2 (n+3) und C n+3F2 (n+2) ,
worin n = 1 bis 10 ist, enthält. Die genannten
fluorierten Kohlenwasserstoffe können Nebenprodukte der
Pyrolyse von Tetrafluorethen sein. Sie werden unter
Ergänzung des verbrauchten Tetrafluorethens wieder in
die thermische Behandlung zurückgeführt.
Nach US 34 46 858 wird Hexafluorpropen durch Pyrolyse
von Tetrafluorethen und/oder Octafluorcyclobutan in
Gegenwart von 50 bis 95 Mol-% Wasserdampf unter
adiabatischen Bedingungen bei 700 bis 900°C
hergestellt, wobei die Pyrolyse-Temperatur durch
vorherige Mischung der Reaktionsteilnehmer mit
überhitztem Wasserdampf eingestellt wird. Dieses
Verfahren liefert gute Ausbeuten an Hexafluorpropen,
erfordert aber die apparativ und energetisch
aufwendige, destillative Trennung des bei der Pyrolyse
von Chlordifluormethan zur Gewinnung von
Tetrafluorethen anfallenden Gemisches von
Chlortetrafluorethan und Octafluorcyclobutan sowie auch
die apparativ aufwendige Zumischung hocherhitzten
Wasserdampfes, die bei dem weiter unten beschriebenen
neuen Verfahren zwar möglich aber nicht notwendig ist.
Nach DE 23 29 750-C2 wird Hexafluorpropen durch
Pyrolyse eines Gemisches von Tetrafluorethen und
Kohlendioxid bei 790 bis 850°C und einem Druck von
0,75 bis 2 Atmosphären (73,6 bis 196,2 kPa)
hergestellt, wobei der Partialdruck des
Tetrafluorethens mindestens 360 mm Hg (48,0 kPa)
betragen soll.
Krasnov, Il′ina und Polunina, Nauchn. Tr.-Permsk.
Politekh. Inst., 185 (1976), Seiten 11 bis 14
(CA Vol. 91, Nr. 4830x) beschreiben die Pyrolyse von
Chlortetrafluorethan bei 700 bis 850°C, wobei als
Hauptprodukte 1,1-Difluorethen und Hexafluorpropen
entstehen.
Ferner ist aus DE-PS 12 36 497 die Herstellung von
Hexafluorpropen durch gemeinsame Pyrolyse von
Chlordifluormethan und 2-Chlor-1,1,1,2-tetrafluorethan
im Verhältnis 1:1 bis 10:1 bei 500 bis 1000°C
bekannt. Nach den Beispielen wird Hexafluorpropen mit
Selektivitäten von 42,0 bis 79,0% erhalten. Wenn man
jedoch anstelle 2-Chlor-1,1,1,2-tetrafluorethan das bei
der technischen Pyrolyse von Chlordifluormethan zu
Tetrafluorethen als Nebenprodukt in überwiegendem Maße
anfallende 1-Chlor-1,1,2,2-tetrafluorethan verwendet,
treten Schwierigkeiten auf und es wird eine schlechte
Selektivität der Hexafluorpropen-Bildung beobachtet,
wie nachfolgender Vergleichsversuch zeigt.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das es ermöglicht,
Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan,
insbesondere das bei der technischen Herstellung von
Tetrafluorethen durch thermische Spaltung von
Chlordifluormethan als Nebenprodukt anfallende
azeotrope Gemisch von Chlortetrafluorethan und
Perfluorcyclobutan, bei guter Selektivität mit
wesentlich verbesserter Raum-Zeit-Ausbeute zu
Hexafluorpropen umzusetzen.
Das neue Verfahren zur Herstellung von Hexafluorpropen
durch thermische Spaltung eines Gemisches von
Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan bei einer
Temperatur von 600 bis 1000°C und einem Druck von 1
bis 1000 kPa ist dadurch gekennzeichnet, daß die
thermische Spaltung in Gegenwart von mindestens
0,05 mol Tetrafluorethen auf 1 mol eingesetztes Gemisch
aus Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan
erfolgt.
Für das neue Verfahren sind beide Isomeren des
Chlortetrafluorethans geeignet. Das molare
Mischungsverhältnis von Chlortetrafluorethan und
Perfluorcyclobutan beträgt vorteilhaft 1:10 bis
10:1 und insbesondere 1:3 bis 3:1. Wegen ihrer
leichten Beschaffbarkeit und guten Wirkung werden
besonders bevorzugt azeotrope Gemische von
Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan verwendet.
Solche Gemische fallen beispielsweise bei der
thermischen Zersetzung von Chlordifluormethan als
Nebenprodukte an. Es ist üblich, diese Nebenprodukte
durch fraktionierte Destillation vom Hauptprodukt
Tetrafluorethen abzutrennen. Die thermische Spaltung
der genannten azeotropen Gemische ohne Tetrafluorethen
bei Temperaturen von 600 bis 1000°C ergibt nur
vergleichsweise schlechte Raum-Zeit-Ausbeuten in bezug
auf die Bildung von Hexafluorpropen. Damit kann die
Kapazität des Reaktors, in dem die thermische Spaltung
des Gemisches aus Chlortetrafluorethan und
Perfluorcyclobutan stattfindet, nur ungenügend genutzt
werden.
Es können Gemische eingesetzt werden, die die beiden
Isomere des Chlortetrafluorethans enthalten. Bevorzugt
sind in diesem Fall solche Gemische, deren Gehalt an
2-Chlor-1,1,1,2-tetrafluorethan höchstens 20 Gew.-%,
bezogen auf die eingesetzte Gesamtmenge,
Chlortetrafluorethan beträgt.
Ab 0,05 mol Tetrafluorethen auf 1 mol eingesetztes
Gemisch aus Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan
beginnt die erfindungsgemäße Wirkung des
Tetrafluorethenzusatzes. Werden über 20 mol
Tetrafluorethen auf 1 mol eingesetztes Gemisch aus
Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan verwendet,
können Schwierigkeiten auftreten, beispielsweise
dadurch, daß der Spaltreaktor thermisch instabil wird.
Vorzugsweise werden 0,5 bis 5 mol und insbesondere 1
bis 3 mol Tetrafluorethen auf 1 mol eingesetztes
Gemisch aus Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan
verwendet.
Die erfindungsgemäße thermische Spaltung findet bei
Temperaturen von 600 bis 1000°C, die an der
Reaktorwand am Ende der Reaktionszone gemessen werden,
statt. Ünter 600°C wird im allgemeinen ein zu geringer
Umsatz festgestellt. Über 1000°C treten in
zunehmendem Maße unerwünschte Nebenreaktionen auf,
außerdem wird die thermische Spaltung bei so hohen
Temperaturen unnötig kostspielig. Vorzugsweise wird bei
Temperaturen von 700 bis 900°C und insbesondere bei
750 bis 860°C gearbeitet.
Der Druck des erfindungsgemäß einzusetzenden
Gasgemisches am Reaktoreingang soll 1 bis 1000 kPa
betragen. Unterhalb 1 kPa werden im allgemeinen zu
ungünstige Raum-Zeit-Ausbeuten erzielt, oberhalb
1000 kPa sind im allgemeinen unnötig hohe
Apparatekosten erforderlich, auch wird die Selektivität
der Hexafluorpropenbildung ungünstiger und die Bildung
von Nebenprodukten nimmt zu. Vorzugsweise wird bei
einem Druck des erfindungsgemäß einzusetzenden
Gemisches von 10 bis 200 kPa, insbesondere bei 20 bis
100 kPa, gearbeitet.
Die mittlere Verweilzeit des Gasgemisches im Bereich
der thermischen Spaltung beträgt in Abhängigkeit von
der gewählten Spalttemperatur zweckmäßig 0,01 bis
20 Sekunden. Bei höheren Spalttemperaturen, etwa im
Bereich 850 bis 1000°C, wird man eine niedrigere
Verweilzeit, beispielsweise im Bereich von 0,01 bis
1 Sekunde, bei niedrigen Spalttemperaturen, etwa im
Bereich 600 bis 700°C, wird man höhere Verweilzeiten,
etwa im Bereich 0,1 bis 20 Sekunden, wählen. Gute
Ergebnisse werden bei mittleren Verweilzeiten von 0,03
bis 7 und insbesondere von 0,05 bis 1 Sekunden
erhalten. Bei mittleren Verweilzeiten über 20 Sekunden
wird die Bildung unerwünschter Nebenprodukte
begünstigt, auch tritt Belagsbildung an den
Reaktoroberflächen, die mit dem thermisch zu spaltenden
Gasgemisch in Berührung kommen, auf, die wiederum einen
schlechteren Wärmeübergang zur Folge haben. Bei
mittleren Verweilzeiten unter 0,01 Sekunde werden im
allgemeinen zu geringe Umsätze beobachtet. Die
vorgenannte mittlere Verweilzeit wird wie folgt
ermittelt: Das Reaktorvolumen, in dem die thermische
Spaltung stattfindet, wird durch das Gasvolumen, das
die in einer Sekunde in den Reaktor eingetragene
Gasmenge bei den im Reaktor herrschenden Temperatur-
und Druckbedingungen einnimmt, dividiert.
Vorteilhaft können je 1 mol des erfindungsgemäß
einzusetzenden Gasgemisches aus Tetrafluorethen,
Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan vor der
thermischen Spaltung 0,01 bis 20 mol, insbesondere 0,1
bis 3 mol, von mindestens einem Inertgas zugesetzt
werden. Das Inertgas kann vor dem Zusatz auf eine
erhöhte Temperatur, beispielsweise 500 bis 1000°C
erwärmt worden sein. Vorteilhaft wird als Inertgas ein
nicht-fluorierter Stoff oder ein Gemisch mehrerer
nicht-fluorierter Stoffe verwendet, der (das) unter den
Bedingungen der thermischen Spaltung gasförmig ist und
chemisch nicht reagiert. Beispiele für geeignete Stoffe
sind Stickstoff, Argon, Kohlendioxid und insbesondere
Wasser. Wenn dem erfindungsgemäßen Gasgemisch Inertgase
zugesetzt werden, beziehen sich die weiter oben
angeführten Druckangaben auf den Partialdruck des
erfindungsgemäß einzusetzenden Gasgemisches.
Der Reaktor, in dem die thermische Spaltung
stattfindet, kann verschiedene Gestalt haben. Er kann
beispielsweise ein einfaches Rohr sein, das von außen
erwärmt wird, oder ein Reaktor, wie er in der
französischen Patentschrift Nr. 13 54 341 beschrieben
ist, bei dem die thermisch zu spaltenden gasförmigen
fluorierten Verbindungen im wesentlichen durch das
erhitzte zugeführte Inertgas auf die Temperatur
gebracht werden, bei der die thermische Spaltung
stattfindet. Als Wandmaterial, das während der
thermischen Spaltung mit den Gasen in Berührung kommt,
eignet sich beispielsweise Nickel, hochnickelhaltige
Stähle, Graphit und insbesondere Platin oder ähnliche
Edelmetalle.
Nach der thermischen Spaltung wird das Gasgemisch
zweckmäßig durch Einsprühen von Wasser schnell
abgekühlt, nochmals mit Wasser gewaschen, dann mit
wäßrigem Alkali, beispielsweise Natronlauge, behandelt,
anschließend, beispielsweise mit konzentrierter
Schwefelsäure, getrocknet und fraktioniert destilliert.
Als hauptsächliches Reaktionsprodukt wird
Hexafluorpropen gewonnen, das sich mit guter
Selektivität gebildet hat. Die nicht-umgesetzten
Anteile an Tetrafluorethen sowie Chlortetrafluorethan
und Perfluorcyclobutan werden in den Prozeß
zurückgeführt. Unerwünschte Nebenprodukte werden nach
bekannten Methoden entsorgt.
Wie oben bereits erwähnt, ermöglicht es das
erfindungsgemäße Verfahren, Chlortetrafluorethan und
Perfluorcyclobutan, insbesondere die bei der
technischen Herstellung von Tetrafluorethen als
Nebenprodukt anfallenden azeotropen Gemische aus
Chlortetrafluorethan, bei guter Selektivität mit
wesentlich verbesserter Raum-Zeit-Ausbeute ohne
Erhöhung der Spalttemperatur zu Hexafluorpropen
umzusetzen. Das neue Verfahren benötigt nur einen
geringen apparativen Mehraufwand, verglichen mit der
bekannten thermischen Spaltung von Chlortetrafluorethan
oder Perfluorcyclobutan ohne Tetrafluorethenzusatz.
Nachfolgende Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern:
Die zur thermischen Spaltung vorgesehenen Stoffe
Chlortetrafluorethan, Gemische von Chlortetrafluorethan
und Perfluorcyclobutan sowie Chlordifluormethan werden
je einer Stahlflasche flüssig entnommen, in je einem
mit Niederdruck-Wasserdampf beheizten Verdampfer
verdampft und über je ein beheiztes Rotameter in eine
beheizte Mischkammer geleitet. Die genauen Stoffmengen
werden durch Wägung der Stahlflaschen ermittelt.
Tetrafluorethen wird der Mischkammer gasförmig über
einen Durchflußmesser zugefahren. Aus der Mischkammer
werden Proben entnommen und gaschromatographisch
untersucht. Über eine mit Begleitheizung versehene
Leitung wird der Mischkammer Wasserdampf zugeleitet,
der in einem weiteren Verdampfer erzeugt wird. Die
Menge des Wasserdampfes kann mit Hilfe einer
pulsationsfreien Dosierpumpe (Typ MDP-600 von Firma
Labomatic/Sinsheim) genau eingestellt werden.
Von der Mischkammer gelangt das wasserdampfhaltige
Gasgemisch in den Reaktor, der aus einem U-förmig
gebogenen Platinrohr von 4 mm Innendurchmesser und
0,25 mm Wandstärke besteht. Das Platinrohr ist in einem
Röhrenofen (Typ ROK/F-4/140 von Firma Heraeus/Hanau)
angebracht, der eine regelbare Heizleistung von maximal
3,75 kW hat und das Platinrohr auf einer Länge von 2 m
beheizt. Das Innenvolumen des beheizten Rohrteiles
beträgt 25,13 cm3. Der Innendruck wird am Anfang des
Platinrohres, die Temperatur kurz vor dem Ende des
beheizten Rohrteiles gemessen.
Nach Durchlaufen des Reaktors wird das der thermischen
Spaltung unterworfene Gasgemisch in eine Quenchkolonne
(Diabon DN 50 mm, H=1,05 m von Firma Sigri/Meitingen)
geleitet und dort mit einer 15 Gew.-% HCl enthaltenden,
wäßrigen Salzsäure von 20°C abgeschreckt. Eine
Kreiselpumpe fördert diese Salzsäure mit einer
regelbaren Fördermenge von maximal 100 dm3/h durch
einen Wärmetauscher, der den Wärmeinhalt des
Spaltgasgemisches abführt, in einen Abscheider, in dem
Gasgemisch und Flüssigkeit getrennt werden. Der
HCl-Gehalt dieser Flüssigkeit wird durch Ausschleusen
eines Teils der Salzsäure und Ergänzen des
ausgeschleusten Flüssigkeitsvolumens durch Wasser
konstant gehalten und die nun wieder 15 Gew.-% HCl
enthaltende Salzsäure der Quenchkolonne erneut
zugeführt. Das Spaltgasgemisch wird nach Verlassen des
Abscheiders mit Wasser gewaschen, anschließend zur
Trocknung durch Schwefelsäure geleitet und dann in
einen Gasbehälter gegeben, aus dem Proben zur
gaschromatographischen Analyse genommen werden.
Die gaschromatographischen Analysen werden auf einem
Hewlett Packard 5890 A mit WLD durchgeführt, an dem ein
Shimadzu-Integrator C-R3A angeschlossen ist. Der
Gaschromatograph ist mit einer Stahlsäule (10 m,
1/8 Zoll) ausgerüstet, die mit Porasil C
(80 bis 100 mesh, von Firma Amchro, Sulzbach/Taunus,
Bundesrepublik Deutschland) gepackt ist. Folgendes
Temperaturprogramm wird angewendet:
Anfangstemperatur: 30°C, 7 min isotherm
Aufheizrate: 1 grd/min
Endtemperatur: 100°C
Aufheizrate: 1 grd/min
Endtemperatur: 100°C
Als Trägergas dient Helium (20 ml/min), das
Dosiervolumen beträgt 50 bis 100 µl. Die gemessenen
Flächenprozente werden in Gewichtsprozente umgerechnet
und daraus die eingesetzten sowie die nach der
thermischen Spaltung erhaltenen Gasmengen in g/h
ermittelt.
Die Versuchsergebnisse sind zur besseren Übersicht in
nachfolgender Tabelle aufgeführt. Darin bedeuten:
F124 | |
= Gemisch aus 86 Gew.-% 1-Chlor-1,1,2,2-tetrafluorethan; 14 Gew.-% 2-Chlor-1,1,1,2-tetrafluorethan | |
C₄F₈-c | = Perfluorcyclobutan |
TFE | = Tetrafluorethen |
F22 | = Chlordifluormethan |
Rest I | = im wesentlichen höher als Hexafluorpropen siedende, fluorierte, teilweise chlor- und wasserstoffhaltige, geradkettige, cyclische, gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe |
Rest II | = wie Rest I, jedoch zusätzlich Chlorwasserstoff und geringe Mengen Fluorwasserstoff sowie weitere fluorierte, teilweise chlor- und wasserstoffhaltige, geradkettige, cyclische, gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe, die sich bei der Reaktion als Nebenprodukte bilden |
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Hexafluorpropen durch
thermische Spaltung eines Gemisches von
Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan bei
einer Temperatur von 600 bis 1000°C und einem
Druck von 1 bis 1000 kPa, dadurch gekennzeichnet,
daß die thermische Spaltung in Gegenwart von
mindestens 0,05 mol Tetrafluorethen auf 1 mol
eingesetztes Gemisch aus Chlortetrafluorethan und
Perfluorcyclobutan erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die thermische Spaltung in Gegenwart von 0,5 bis
5 mol Tetrafluorethen auf 1 mol eingesetztes Gemisch
aus Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die thermische Spaltung bei 700
bis 900°C erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete
Chlortetrafluorethan höchstens 20 Gew.-%, bezogen
auf dessen Gesamtmenge,
2-Chlor-1,1,1,2-tetrafluorethan enthält.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit
des Gasgemisches aus Tetrafluorethen,
Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan bei 600
bis 1000°C 0,01 bis 20 Sekunden beträgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf 1 mol des
Gasgemisches aus Tetrafluorethen,
Chlortetrafluorethan und Perfluorcyclobutan 0,01 bis
20 mol mindestens eines Inertgases dem Gasgemisch
vor der thermischen Spaltung zugesetzt werden.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823370 DE3823370A1 (de) | 1988-07-09 | 1988-07-09 | Verfahren zur herstellung von hexafluorpropen |
IN164MA1989 IN173124B (de) | 1988-03-14 | 1989-02-28 | |
DE8989104350T DE58904105D1 (de) | 1988-03-14 | 1989-03-11 | Verfahren zur herstellung von hexafluorpropen. |
EP89104350A EP0337127B1 (de) | 1988-03-14 | 1989-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Hexafluorpropen |
SU894613648A SU1720485A3 (ru) | 1988-03-14 | 1989-03-13 | Способ получени гексафторпропилена |
CN89101363A CN1018638B (zh) | 1988-03-14 | 1989-03-13 | 六氟丙烯的生产方法 |
JP1058065A JP2609321B2 (ja) | 1988-03-14 | 1989-03-13 | ヘキサフルオロプロペン製造方法 |
US07/949,348 US5334783A (en) | 1988-03-14 | 1992-09-22 | Process for the preparation of hexafluoropropene |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823370 DE3823370A1 (de) | 1988-07-09 | 1988-07-09 | Verfahren zur herstellung von hexafluorpropen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823370A1 true DE3823370A1 (de) | 1990-01-11 |
Family
ID=6358373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883823370 Withdrawn DE3823370A1 (de) | 1988-03-14 | 1988-07-09 | Verfahren zur herstellung von hexafluorpropen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3823370A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0453891A1 (de) * | 1990-04-12 | 1991-10-30 | Dow Corning Corporation | Herstellung von 3,3,3-Trifluorpropen-1 |
-
1988
- 1988-07-09 DE DE19883823370 patent/DE3823370A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0453891A1 (de) * | 1990-04-12 | 1991-10-30 | Dow Corning Corporation | Herstellung von 3,3,3-Trifluorpropen-1 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68918463T2 (de) | Verfahren zur herstellung von fluorenthaltenden haloethanen mit verwendung von aluminiumfluorid enthaltenden katalysatorzusammenstellungen. | |
DE2712732C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Oktafluorpropan | |
EP0036123B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinen teilfluorierten Äthanen | |
DE69228242T2 (de) | Verfahren zur herstellung von pentafluorethan | |
DE69021072T2 (de) | Verfahren zur Hydrogenolyse von Halogenkohlenwasserstoffen. | |
DE69830274T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenwasserstoffen | |
DE19654720C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexafluorethan | |
EP0337127B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexafluorpropen | |
DE1468680C3 (de) | Verfahren zur Herstellung chlorfluorierter Derivate des Äthylens oder des Äthans | |
DE3017154A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-chlor-1,1,1,2,3,3,3,-heptafluor-propan | |
DE1104496B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Chlor-2, 2, 2-trifluoraethan | |
DE69012891T2 (de) | Verfahren zur Dehydrofluorierung oder Dehydrierung von fluorierten Alkanen. | |
DE68904137T2 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,1,-dichlor-1-fluoroethan. | |
DE2329750C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexafluorpropen durch Pyrolyse von Tetrafluoräthylen | |
DE69005697T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,1-Dichlor-1-fluorethan. | |
DE3328691A1 (de) | Verfahren zur thermischen spaltung von 1,2-dichlorethan | |
DE69106360T2 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,1-dichlor-1-fluorethan. | |
DE2949530A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,2-dichlorethan | |
DE69006820T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,1-Dichlorotetrafluorethan. | |
DE3012005A1 (de) | 2,3-dichlor-2-trifluormethyl-1,1,1,3,4,4,5,5,5-nonafluorpentan und verfahren zu seiner herstellung | |
US5334783A (en) | Process for the preparation of hexafluoropropene | |
DE3823370A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hexafluorpropen | |
DE69405185T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von 1,1,1,2-Tetrafluorethan | |
DE3808437A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hexafluorpropen | |
DE857957C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid aus Dichloraethanen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |