DE3823032A1 - Flaschenbehandlungsanlage und verfahren zum steuern derselben - Google Patents
Flaschenbehandlungsanlage und verfahren zum steuern derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer
Flaschenbehandlungsanlage nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Die Erfindung ist ebenfalls auf eine
Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens
gerichtet.
Bei Flaschenbehandlungsanlagen und insbesondere bei sol
chen mit einer Füllmaschine ist es beim Auftreten von
Störungen äußerst ungünstig, die Füllmaschine sofort ab
zuschalten und auf diese Weise stillzusetzen. Beispiels
weise ergeben sich Dichtungs- und Überfüllungsprobleme
bei den in der abgeschalteten Füllmaschine unter Druck
an die Füllventile angepreßten Flaschen, insbesondere
bei länger anhaltenden Störungen. Besonders kritisch
sind die bereits gefüllten, jedoch noch nicht verschlos
senen Flaschen vor der Verschließeinrichtung der Füll
maschine, da in diese Flaschen der für viele Getränke
schädliche Luftsauerstoff eindringen und andererseits
Kohlensäure aus dem Getränk entweichen kann.
Diese Probleme treten beispielsweise bei der Flaschenbe
handlungsanlage nach der DE-OS 33 08 613 auf. Diese
bekannte Flaschenbehandlungsanlage umfaßt eine Füll
maschine und eine nachgeschaltete Etikettiermaschine.
Wenn Störungen in der Etikettiermaschine auftreten, die
ein sofortiges Abschalten dieser Maschine verlangen, muß
gleichzeitig auch die Füllmaschine stillgesetzt werden,
da die Flaschen auf der Förderbahn zwischen beiden Be
handlungsmaschinen eine geschlossene Flaschenreihe
bilden und deshalb keine Möglichkeit besteht, die Füll
maschine bei abgeschalteter Etikettiermaschine weiter
laufen zu lassen und die aus ihr austretenden Flaschen
auf der relativ kurzen Förderbahn aufzunehmen.
In der DE-OS 33 13 361 ist eine Lösung obigen Problems
für eine Flaschenbehandlungsanlage mit einer geschlosse
nen Flaschenreihe auf der Förderbahn zwischen beiden
Flaschenbehandlungsmaschinen aufgezeigt. Diese Lösung
ist jedoch insofern nachteilig, als die zweite Behand
lungsmaschine nicht sofort abgeschaltet wird, wenn Stö
rungen in ihr auftreten, sondern bei eingeschalteter
erster Flaschensperre zusammen mit der ersten Behand
lungsmaschine und der Förderbahn weiterläuft, bis die
erste Behandlungsmaschine entleert ist. Erst dann, d.h.
in vielen Fällen nach einer nicht akzeptablen Verzöge
rung, wird die zweite Behandlungsmaschine zusammen mit
der ersten Behandlungsmaschine abgeschaltet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine
Flaschenbehandlungsanlage der eingangs genannten Art und
ein Verfahren zum Steuern derselben mit einfachen Mit
teln so weiterzubilden, daß trotz Weiterlaufen der
ersten Behandlungsmaschine zwecks Entleerung derselben
die zweite Behandlungsmaschine, wenn erforderlich, so
fort und ohne Nachteile abgeschaltet werden kann.
Dies wird verfahrensgemäß dadurch erreicht, daß die
zweite Behandlungsmaschine, bei auftretenden Störungen,
zunächst ausgeschaltet wird, daß die erste
Flaschensperre eingeschaltet, der Flaschentransport
entlang der Förderbahn abgestellt bzw. unterbrochen und
der Flaschenstrom von der weiterhin laufenden ersten
Behandlungsmaschine in eine Zusatzförderbahn zur Aufnah
me der von der ersten Behandlungsmaschine abgegebenen
Flaschen transportiert wird, woraufhin die erste Behand
lungsmaschine nach Abgabe sämtlicher Flaschen ausge
schaltet wird, und daß nach Beseitigung der Störung die
zweite Behandlungsmaschine eingeschaltet und die
Zusatzförderbahn oder die Förderbahn durch Transport der
auf ihr befindlichen Flaschen zur zweiten
Behandlungsmaschine entleert wird und daß sodann die
erste Flaschensperre ausgeschaltet, die erste Behand
lungsmaschine eingeschaltet und der Transport des Fla
schenstroms von der ersten Behandlungsmaschine in die
Förderbahn und entlang derselben wieder aufgenommen und
im Falle der Erstentleerung der Förderbahn die Zusatz
förderbahn entleert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe umfaßt die erfindungsgemäße
Flaschenbehandlungsanlage eine Zusatzförderbahn zum an-
und abstellbaren Flaschentransport von der ersten zur
zweiten Behandlungsmaschine sowie eine am bahnaufwärts
gelegenen Ende der Förderbahn und der Zusatzförderbahn
angeordnete Umlenkeinrichtung zum wahlweisen Umlenken
des Flaschenstroms von der ersten Behandlungsmaschine in
die Förderbahn bzw. in die Zusatzförderbahn.
Im Falle von Störungen in oder nach der zweiten Behand
lungsmaschine kann diese sofort abgeschaltet oder ander
weitig vom weiteren Flaschenzulauf getrennt werden. Auf
diese Weise werden Beschädigungen der zweiten Behand
lungsmaschine vermieden. Trotzdem läuft die erste Be
handlungsmaschine, nachdem sie durch Einschalten der
ersten Flaschensperre vom Flaschenzulauf getrennt ist,
unter Entleerung in die Zusatzförderbahn weiter, so daß
die in ihr befindlichen Flaschen in üblicher Weise be
handelt, beispielsweise gefüllt und verschlossen werden
können. Auf diese Weise treten keine fülltechnologischen
Probleme auf. Der dafür erforderliche konstruktive Auf
wand in Form der Zusatzförderbahn und der Umlenkeinrich
tung ist vergleichsweise gering. Die erfindungsgemäße
Lösung ermöglicht es, die Flaschen in einer geschlosse
nen Flaschenreihe auf der Förderbahn und der Zusatzför
derbahn mit entsprechend geringer Geräuschentwicklung zu
transportieren. Dabei kann die Zusatzförderbahn und/oder
die Förderbahn im wesentlichen die gleiche Flaschenkapa
zität wie die erste Behandlungsmaschine aufweisen, so
daß die in dieser Maschine befindlichen Flaschen auf der
Zusatzförderbahn und/oder auch zumindest teilweise auf
der Förderbahn gespeichert werden können. Dement
sprechend ist die Länge beider Bahnen sehr gering.
Vorzugsweise ist eine ein- und ausschaltbare zweite
Flaschensperre zum Abstellen oder Unterbrechen des
Flaschentransports entlang der Förderbahn vorgesehen,
die zur Aufnahme bzw. zur Unterbrechung des Flaschen
transports entlang der Förderbahn ausgeschaltet bzw.
eingeschaltet wird.
Die Förderbahn kann als ein Förderband ausgebildet sein,
das zur Aufnahme bzw. zur Unterbrechung des Flaschen
transports eingeschaltet bzw. ausgeschaltet wird. Es ist
auch möglich, die Zusatzförderbahn als Zusatzförderband
auszubilden, welches zum Transport des Flaschenstroms
eingeschaltet und zur Unterbrechung des Flaschenstroms
ausgeschaltet wird.
Vorteilhafterweise ist eine dritte Flaschensperre vor
gesehen, die zur Unterbrechung des Flaschentransports
durch die Zusatzförderbahn eingeschaltet und zum Ent
leeren der Zusatzförderbahn ausgeschaltet wird.
Bei Ausschalten der entleerten ersten Behandlungsmaschi
ne und/oder bei Normalbetrieb der Flaschenbehandlungsan
lage kann das Zusatzförderband ausgeschaltet und/oder
die dritte Flaschensperre eingeschaltet werden bzw. ein
geschaltet sein.
Dabei ist es günstig, die zweite Flaschensperre und die
dritte Flaschensperre am bahnabwärts gelegenen Ende der
Förderbahn bzw. der Zusatzförderbahn anzuordnen.
Vorzugsweise ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, mit
der das Ein- und Ausschalten der ersten Behandlungsma
schine, der ersten, zweiten und dritten Flaschensperre,
und gegebenenfalls des Förderbandes und des
Zusatzförderbandes sowie der Umlenkeinrichtung auto
matisch gesteuert wird.
Vorteilhafterweise ist eine auf Flaschenbruch und andere
Störungen ansprechende Fühlereinrichtung im Bereich der
zweiten Behandlungsmaschine zum Einschalten der Steuer
einrichtung bei Störungen in der zweiten Behandlungs
maschine vorgesehen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfaßt die
Flaschenbehandlungsanlage eine Regeleinrichtung zum Er
fassen der Geschwindigkeit der zweiten Behandlungsma
schine unter Berücksichtigung von ausgeschiedenen Fla
schen an die Geschwindigkeit der ersten Behandlungsma
schine zwecks Bildung eines lückenlosen Flaschenstroms
zumindest am Ende der Förderbahn.
Günstig ist es, im bahnabwärts gelegenen Endbereich der
Zusatzförderbahn einen auf vorbeitransportierte Flaschen
ansprechenden und an die Steuereinrichtung angeschlos
senen Flaschenfühler anzuordnen. Ein weiterer, auf
Flaschenstau ansprechender und an die Steuereinrichtung
angeschlossener Flaschenfühler kann im bahnaufwärts
gelegenen Bereich der Zusatzförderbahn und/oder der
Förderbahn angeordnet sein.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung befindet sich am
bahnabwärts gelegenen Ende der Förderbahn und der Zu
satzförderbahn eine zusätzliche umschaltbare Umlenkein
richtung zum Umlenken des Flaschenstroms wahlweise von
der Förderbahn oder von der Zusatzförderbahn in die
zweite Behandlungsmaschine. Dabei kann diese zusätzliche
Umlenkeinrichtung als dritte Flaschensperre ausgebildet
sein.
Es ist außerdem möglich, anstelle eines vom Zusatzför
derband getrennten Förderbandes ein für beide Bahnen ge
meinsames Förderband vorzusehen und beide Bahnen durch
eine längs des gemeinsamen Förderbandes verlaufende Füh
rungseinrichtung für die Flaschen voneinander abzugren
zen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur
näher beschrieben.
Das in der beigefügten Figur in der Draufsicht schema
tisch dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Flaschenbehandlungsanlage umfaßt als wichtigste
Bestandteile eine erste Behandlungsmaschine 1, eine
zweite Behandlungsmaschine 2, eine zwischen beiden
Maschinen angeordnete Fördereinrichtung bestehend aus
einem Förderband 3 und einem Zusatzförderband 4, eine
erste Flaschensperre 5, eine Umlenkeinrichtung 6, eine
Steuereinrichtung 7 und eine Regeleinrichtung 8.
Die erste Behandlungsmaschine 1 ist in herkömmlicher
Weise als Füllmaschine und die zweite Behandlungsmaschi
ne 2 in herkömmlicher Weise als Etikettiermaschine aus
gebildet. Das Förderband 3 und das Zusatzförderband 4
verlaufen direkt nebeneinander in paralleler Anordnung
und transportieren die gefüllten Flaschen von der Füll
maschine 1 in Transportrichtung zur Etikettiermaschine
2. Ein Transportband 9 ist der Füllmaschine 1 gegenüber
in Transportrichtung bahnaufwärts angeordnet und zum
Transport von zu füllenden Flaschen zur Füllmaschine 1
vorgesehen. Diesem Transportband 9 ist die erste
Flaschensperre 5 sowie ein auf Flaschenstau ansprechen
der Flaschenfühler 10 zugeordnet. Die erste Flaschen
sperre 5 sperrt im eingeschalteten Zustand den Zustrom
von Flaschen zur Füllmaschine 1. Bahnabwärts der Eti
kettiermaschine 2 befindet sich ein weiteres Transport
band 11 mit einem seitlich desselben angeordneten
Verdrängertisch 12 und mit einem als Stauschalter ausge
bildeten Flaschenfühler 13.
Die Füllmaschine 1 besteht in herkömmlicher Weise aus
einer Fülleinrichtung 14 und einer nachgeschalteten Ver
schließeinrichtung 15. Die Füllmaschine 1 sowie die Eti
kettiermaschine 2 sind durch je einen Motor 16 bzw. 17
angetrieben und weisen je einen Tachogenerator 18 bzw.
19 zur Erfassung der Geschwindigkeit der jeweiligen Be
handlungsmaschine 1 bzw. 2 auf. Der Füllmaschine 1 ist
ein Taktgeber 20 zur Zählung der vorbeilaufenden Fla
schen zugeordnet.
Das Zusatzförderband 4 weist im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel eine etwas geringere Länge als das Förder
band 3 auf und mündet an seinem bahnaufwärts und an
seinem bahnabwärts gelegenen Ende in dieses. Am bahn
aufwärts gelegenen Ende sorgt die Umlenkeinrichtung 6 im
eingeschalteten Zustand für das Umlenken der von der
Füllmaschine 1 in den bahnaufwärts gelegenen Endbereich
des Förderbandes 3 abgegebenen Flaschen 21 in das Zu
satzförderband 4. Im ausgeschalteten Zustand der Umlenk
einrichtung 6 verbleiben die Flaschen 21 auf dem Förder
band 3. Zwischen den beiden Förderbahnen 3 und 4 ist
eine die Flasche voneinander abgrenzende, schienenartige
Führungseinrichtung 28 angeordnet.
Dem Förderband 3 sowie dem Zusatzförderband 4 sind bahn
abwärts der und im Bereich der Umlenkeinrichtung 6 je
ein als Stauschalter ausgebildeter Flaschenfühler 22
bzw. 23 zugeordnet. Mit Hilfe des Flaschenfühlers 22
kann bei eventuell auftretenden Lücken im Flaschenstrom
auf dem Förderband 3 das Einschalten der Umlenkeinrich
tung 6 solange verzögert werden, bis sämtliche Lücken
geschlossen sind. Auf diese Weise ist es möglich, die
Länge des Zusatzförderbandes 4 auf einem Geringstmaß zu
halten. Der Flaschenfühler 23 dient als Sicherheitsein
richtung, der bei Auftreten eines Flaschenstaus auf dem
Zusatzförderband 4 die Füllmaschine 1 ausschaltet.
Dem Förderband 3 ist bahnabwärts der Flaschenfühler 22,
23 eine Doppellichtschranke 24 und weiter bahnabwärts im
Ausmündungsbereich des Zusatzförderbandes 4 eine zweite
Flaschensperre 25 zugeordnet. Weiterhin befindet sich
eine dritte Flaschensperre 26 im Ausmündungsbereich der
Zusatzförderbahn 4. Unmittelbar bahnaufwärts der letzte
ren Flaschensperre 26 befindet sich ein ebenfalls dem
Zusatzförderband 4 zugeordneter Flaschenfühler 27. Beide
Flaschensperren 25, 26 unterbrechen im eingeschalteten
Zustand den Flaschentransport vom jeweiligen Band 3,4
zur Etikettiermaschine 2.
Die drei Flaschensperren 5, 25 und 26, der Taktgeber 20,
die Umlenkeinrichtung 6, die Flaschenfühler 13, 22, 23
und 27 sind gemäß dem in der Zeichnung enthaltenen
Schaltplan über entsprechende Steuerleitungen an die
Steuereinrichtung 7 angeschlossen. Letztere ist eben
falls gemäß dem Schaltplan über eine entsprechende
Steuerleitung mit der Regeleinrichtung 8 verbunden.
Letztere ist ebenfalls gemäß dem Schaltplan über ent
sprechende Steuerleitungen an die Tachogeneratoren 18,
19 und die Doppellichtschranke 24 angeschlossen. Der
Motor 16 ist über eine entsprechende Steuerleitung mit
dem Flaschenfühler 10 und der ersten Flaschensperre 5
sowie über eine zweite Steuerleitung mit der Steuer
einrichtung 7 verbunden. Der Motor 17 ist über je eine
Steuerleitung an die Steuereinrichtung 7 und an die
Regeleinrichtung 8 angeschlossen.
Die Funktion der erfindungsgemäßen
Flaschenbehandlungsanlage ist wie folgt. Im Normalbe
trieb laufen die Füllmaschine 1 sowie die Etikettierma
schine 2 mit voller Leistung. Die erste Flaschensperre 5
ist ausgeschaltet, so daß die auf dem Transportband 9
herangeführten Flaschen in die Füllmaschine 1 einlaufen,
dort gefüllt und verschlossen werden können. Die Umlenk
einrichtung 6 sowie die zweite Flaschensperre 25 sind
ausgeschaltet, so daß die aus der Füllmaschine 1 austre
tenden Flaschen über das Förderband 3 zur Etikettierma
schine 2 transportiert und dort etikettiert werden kön
nen. Die etikettierten Flaschen werden auf dem Trans
portband 11 abtransportiert.
Die Füllmaschine 1 ist auf eine bestimmte Leistung ein
gestellt, während mit Hilfe der Regeleinrichtung 8 und
der Doppellichtschranke 24, die im gewünschten Auf
schließpunkt der Flaschen angeordnet ist, die Leistung
der Etikettiermaschine 2 so geregelt wird, daß Lücken im
Flaschenstrom infolge zu Bruch gegangener und aus der
Flaschenbehandlungsanlage entfernter Flaschen im Auf
schließpunkt geschlossen werden und auf diese Weise im
mer eine geschlossene Flaschenreihe der Etikettierma
schine 2 zugeführt wird. Auf diese Weise entfallen auf
wendige und verschleißanfällige Einrichtungen zur Steue
rung einer Einzelentnahme der Etiketten, wie sie bei
einer direkten Verblockung der Behandlungsmaschinen über
Transportsterne oder Förderschnecken erforderlich ist.
Beim Auftreten einer Störung in der Etikettiermaschine
2, beispielsweise infolge eines durch einen Fühler ge
meldeten Flaschenbruch oder bei einem durch den Fühler
13 gemeldeten Rückstau, wird diese Etikettiermaschine
durch die Steuereinrichtung 7 sofort ausgeschaltet. Vor
zugsweise gleichzeitig erfolgt ebenfalls durch die
Steuereinrichtung 7 das Einschalten der ersten Flaschen
sperre 5, das Unterbrechen des Flaschentransports ent
lang des Förderbandes 3 durch Abschalten desselben oder
zumindest durch Einschalten der zweiten Flaschensperre
25, das Einschalten der Umlenkeinrichtung 6 und gegebe
nenfalls des Antriebs des Zusatzförderbandes 4, so daß
die aus der weiterhin laufenden Füllmaschine 1 austre
tenden Flaschen auf das Zusatzförderband 4 überführt und
dort gespeichert werden. Dazu wird ebenfalls durch die
Steuereinrichtung 7 die dritte Flaschensperre 26 einge
schaltet.
Außerdem wird die Regeleinrichtung 8 ausgeschaltet.
Während des Entleerens der Füllmaschine 1 kann deren
Nachlauf durch den Taktgeber 20 gesteuert werden, der
für jede verarbeitete Flasche einen Impuls empfängt und
auf die Gesamtzahl der Flaschen in der Füllmaschine 1
eingestellt ist. Sobald die Füllmaschine 1 vollständig
geleert ist, wird sie, gegebenenfalls auch der Antrieb
des Zusatzförderbandes 4, ausgeschaltet.
Nach Behebung der Störung wird die Etikettiermaschine 2
eingeschaltet und daraufhin mittels der Steuerungsein
richtung 7 die dritte Flaschensperre 26 ausgeschaltet
und gegebenenfalls der Antrieb des Zusatzförderbandes 4
eingeschaltet, um die auf letzterem Band 4 gespeicherten
Flaschen in die Etikettiermaschine 2 zu überführen. Die
vollständige Entleerung des Zusatzförderbandes 4 wird
durch den Flaschenfühler 27 an die Steuereinrichtung 7
gemeldet, woraufhin dieser den Antrieb des Zusatzförder
bandes 4 aus- oder zumindest die dritte Flaschensperre
26 einschaltet, die erste Flaschensperre 5 aus- und die
Füllmaschine 1 sowie die Regeleinrichtung 8 einschaltet,
die Umlenkeinrichtung 6 aus- und gegebenenfalls den An
trieb des Förderbandes einschaltet und außerdem die
zweite Flaschensperre 25 ausschaltet. Auf diese Weise
läuft die Flaschenbehandlungsanlage wieder im Normalbe
trieb.
Es ist natürlich auch möglich, zuerst das Förderband 3
und dann erst das Zusatzförderband 4 zu entleeren. In
diesem Fall wird nach Einschalten der Etikettiermaschine
2 die Umlenkeinrichtung 6 und gegebenenfalls die zweite
Flaschensperre 25 ausgeschaltet bzw. der Antrieb des
Förderbandes 3 eingeschaltet. Die auf dem Förderband 3
befindlichen Flaschen können nunmehr in die Etiket
tiermaschine 2 überführt werden. Sobald das Förderband 3
vollständig geleert ist, werden die erste Flaschensperre
5 aus- und die Füllmaschine 1 sowie die Regeleinrichtung
8 eingeschaltet. Gleichzeitig erfolgt das Ausschalten
der dritten Flaschensperre 26 und gegebenenfalls das
Einschalten des Antriebs des Zusatzförderbandes 4, so
daß die auf letzterem befindlichen Flaschen im unmittel
baren Anschluß an den vorher vom Förderband 3 abgegebe
nen Flaschenstrom in die Etikettiermaschine 2 überführt
werden kann. Gleichzeitig werden die von der Füllmaschi
ne 1 abgegebenen Flaschen vom Förderband 3 übernommen
und als geschlossene Flaschenreihe bahnabwärts transpor
tiert, wo sie sich unmittelbar an die letzte vom Zusatz
förderband 4 abgegebene Flasche anschließen. Daraufhin
wird der Antrieb des Zusatzförderbandes 4 ausgeschaltet
oder zumindest die dritte Flaschensperre 26 eingeschal
tet. Die Flaschenbehandlungsanlage befindet sich wieder
im Normalbetrieb.
Das Entleeren des Zusatzförderbandes 4 oder des Förder
bandes 3 erfolgt vorzugsweise bei reduzierter Leistung
der Etikettiermaschine 2. Nach Beendigung des Entleerens
wird jede Behandlungsmaschine 1 und 2 auf die ein
gestellte Leistung hochgefahren und die Regeleinrichtung
8 eingeschaltet.
Tritt eine Störung, beispielsweise ein Flaschenstau, auf
dem Transportband 11 im Auslauf der Etikettiermaschine 2
auf, so spricht der Flaschenfühler 13 an, woraufhin mit
tels der Steuereinrichtung 7 die vorbeschriebene Abfolge
von Schaltschritten mit der Ausnahme durchgeführt wird,
daß die Etikettiermaschine 2 nicht sofort, sondern erst
nach Entleerung derselben und Übergabe der in ihr be
findlichen Flaschen auf dem Verdrängertisch 12 ausge
schaltet wird. Förderbahn 3 und Zusatzförderbahn 4
können jeweils auch durch mehrere Förderbänder mit
unterschiedlicher Geschwindigkeit gebildet werden.
Claims (28)
1. Verfahren zum Steuern einer
Flaschenbehandlungsanlage, bei dem Flaschen eine erste
Behandlungsmaschine, vorzugsweise eine Füllmaschine
durchlaufen, danach an eine Förderbahn zum an- und
abstellbaren Flaschentransport an eine zweite
Behandlungsmaschine, vorzugsweise eine
Etikettiermaschine, weitergefördert werden, und bei dem
der Flaschenstrom bahnaufwärts der ersten
Behandlungsmaschine bei eingeschaltetem Zustand der
ersten Behandlungsmaschine mittels einer Flaschensperre
angehalten werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß im
Störfall
- - die zweite Behandlungsmaschine (2) zunächst ausgeschaltet wird,
- - daß die erste Flaschensperre (5) eingeschaltet,
- - der Flaschentransport entlang der Förderbahn (3) abgestellt bzw. unterbrochen, und
- - der Flaschenstrom von der weiterhin laufenden ersten Behandlungsmaschine (1) in eine Zusatzförderbahn (4) zur Aufnahme der von der ersten Behandlungsmaschine (1) abgegebenen Flaschen (21) transportiert wird, woraufhin
- - die erste Behandlungsmaschine (1) nach Abgabe sämtlicher Flaschen ausgeschaltet wird, und daß nach Beseitigung der Störung
- - die zweite Behandlungsmaschine (2) eingeschaltet und
- - die Zusatzförderbahn (4) oder die Förderbahn (3) durch Transport der auf ihr befindlichen Flaschen (21) zur zweiten Behandlungsmaschine (2) entleert wird, und daß sodann
- - die erste Flaschensperre (5) ausgeschaltet,
- - die erste Behandlungsmaschine (1) eingeschaltet,
- - und der Transport des Flaschenstroms von der ersten Behandlungsmaschine (1) in die Förderbahn (3) und entlang derselben wiederaufgenommen und im Falle der Erstentleerung der Förderbahn (3) die Zusatzförderbahn (4) entleert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flaschentransport von der ersten
Behandlungsmaschine (1) durch Einschalten bzw.
Ausschalten einer Umlenkeinrichtung (6) in die
Förderbahn (3) bzw. in die Zusatzförderbahn (4)
umgelenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aufnahme bzw. zur Unterbrechung
des Flaschentransports entlang der Förderbahn (3) eine
zweite Flaschensperre (25) ausgeschaltet bzw.
eingeschaltet wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme bzw. zur
Unterbrechung des Flaschentransports entlang der als
Förderband (3) ausgebildeten Förderbahn (3) das
Förderband (3) eingeschaltet bzw. ausgeschaltet wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Transport des
Flaschenstroms durch die Zusatzförderbahn (4) durch eine
eingeschaltete dritte Flaschensperre (26) unterbrochen
und zum Entleeren der Zusatzförderbahn (4) durch
Ausschalten der dritten Flaschensperre (26) wieder
aufgenommen wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Transport des
Flaschenstroms durch die Zusatzförderbahn (4) durch
Ausschalten der als Zusatzförderband (4) ausgebildeten
Zusatzförderbahn (4) unterbrochen und zum Entleeren
derselben durch Einschalten wieder aufgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausschalten der entleerten ersten
Behandlungsmaschine (1) und/oder bei Normalbetrieb der
Flaschenbehandlungsanlage das Zusatzförderband (4)
ausgeschaltet und/oder die dritte Flaschensperre (26)
eingeschaltet wird.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die in der ersten
Behandlungsmaschine (1) befindlichen Flaschen auf der
Gesamtlänge der Zusatzförderbahn (4) gespeichert werden.
9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der in
der ersten Behandlungsmaschine (1) befindlichen Flaschen
auf der Förderbahn (3) gespeichert werden.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausschalten
der ersten Behandlungsmaschine (1), der ersten, zweiten
und dritten Flaschensperre (5, 25, 26), und
gegebenenfalls des Förderbandes (3) und des
Zusatzförderbandes (4) sowie der Umlenkeinrichtung (6)
durch eine Steuereinrichtung (7) automatisch gesteuert
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (7) durch eine auf
Flaschenbruch und andere Störungen ansprechende
Fühlereinrichtung (13) im Bereich der zweiten
Behandlungsmaschine (2) eingeschaltet und bei
Wiederaufnahme des Normalbetriebs der Anlage
abgeschaltet wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Normalbetrieb der
Anlage durch eine Regeleinrichtung (8) derart geregelt
wird, daß die Geschwindigkeit der ersten
Behandlungsmaschine (1) gemessen und die Geschwindigkeit
der zweiten Behandlungsmaschine (2) unter
Berücksichtigung von ausgeschiedenen Flaschen an die
Geschwindigkeit der ersten Behandlungsmaschine (1)
zwecks Bildung eines lückenlosen Flaschenstroms
zumindest am Ende der Förderbahn (3) angepaßt wird.
13. Flaschenbehandlungsanlage mit einer ersten
Behandlungsmaschine, vorzugsweise einer Füllmaschine,
einer zweiten Behandlungsmaschine, vorzugsweise einer
Etikettiermaschine, einer Förderbahn zum an- und
abstellbaren Flaschentransport von der ersten zur
zweiten Behandlungsmaschine und einer bahnaufwärts der
ersten Behandlungsmaschine angeordneten ersten
Flaschensperre zum Sperren der Flaschenzufuhr zur ersten
Behandlungsmaschine im eingeschalteten Zustand, zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Zusatzförderbahn (4) zum an
und abstellbaren Flaschentransport von der ersten zur
zweiten Behandlungsmaschine (1, 2) sowie eine am
bahnaufwärts gelegenen Ende der Förderbahn (3) und der
Zusatzförderbahn (4) angeordnete Umlenkeinrichtung (6)
zum wahlweisen Umlenken des Flaschenstroms von der
ersten Behandlungsmaschine (1) in die Förderbahn (3)
bzw. in die Zusatzförderbahn (4).
14. Flaschenbehandlungsanlage nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch eine ein- und ausschaltbare zweite
Flaschensperre (25) zum Unterbrechen bzw. zur
Wiederaufnahme des Flaschentransports entlang der
Förderbahn (3).
15. Flaschenbehandlungsanlage nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbahn (3) als ein
zur Wiederaufnahme des Flaschentransports einschaltbares
und zur Unterbrechung des Flaschentransports
ausschaltbares Förderband (3) ausgebildet ist.
16. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch eine ein- und
ausschaltbare dritte Flaschensperre (26), die bei
Transport des in die Zusatzförderbahn (4) umgelenkten
Flaschenstroms eingeschaltet und bei Entleerung der
Zusatzförderbahn (4) ausgeschaltet ist.
17. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzförderbahn (4) als ein zur Aufnahme des
umgelenkten Flaschenstroms und zum Transport desselben
zur zweiten Behandlungsmaschine (2) einschaltbares und
zur Speicherung des Flaschenstroms ausschaltbares
Zusatzförderband (4) ausgebildet ist.
18. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusatzförderbahn (4) im wesentlichen die gleiche
Flaschenkapazität wie die ersten Behandlungsmaschine (1)
aufweist.
19. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderbahn (3) im wesentlichen die gleiche
Flaschenkapazität wie die erste Behandlungsmaschine (1)
aufweist.
20. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Flaschensperre (25) und die dritte Flaschensperre
(26) am bahnabwärts gelegenen Ende der Förderbahn (3)
bzw. der Zusatzförderbahn (4) angeordnet sind.
21. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 20, gekennzeichnet durch eine
Steuereinrichtung (7) zur automatischen Steuerung des
Ein- und Ausschaltens der ersten Behandlungsmaschine
(1), der ersten, zweiten und dritten Flaschensperre (5,
25, 26), und gegebenenfalls des Förderbandes (3) und des
Zuatzförderbandes (4) sowie der Umlenkeinrichtung (6).
22. Flaschenbehandlungsanlage nach Anspruch 21,
gekennzeichnet durch eine auf Flaschenbruch und andere
Störungen ansprechende Fühlereinrichtung (13) im Bereich
der zweiten Behandlungsmaschine (2) zum Einschalten der
Steuereinrichtung (7) bei Störungen in der zweiten
Behandlungsmaschine (2).
23. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 22, gekennzeichnet durch eine
Regeleinrichtung (8) zum Anpassen der Geschwindigkeit
der zweiten Behandlungsmaschine (2) unter
Berücksichtigung von ausgeschiedenen Flaschen an die
Geschwindigkeit der ersten Behandlungsmaschine (1)
zwecks Bildung eines lücklosen Flaschenstroms zumindest
am Ende der Förderbahn (3).
24. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß im
bahnabwärts gelegenen Endbereich der Zusatzförderbahn
(4) ein auf vorbeitransportierte Flaschen ansprechender
und an die Steuereinrichtung (7) angeschlossener
Flaschenfühler (27) angeordnet ist.
25. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß im
bahnaufwärts gelegenen Bereich der Zusatzförderbahn (4)
und/oder der Förderbahn (3) ein auf Flaschenstau
ansprechender und an die Steuereinrichtung
angeschlossener Flaschenfühler (23 bzw. 22) angeordnet
ist.
26. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß am
bahnabwärts gelegenen Ende der Förderbahn und der
Zusatzförderbahn eine zusätzliche umschaltbare
Umlenkeinrichtung zum Umlenken des Flaschenstroms
wahlweise von der Förderbahn oder von der
Zusatzförderbahn in die zweite Behandlungsmaschine
angeordnet ist.
27. Flaschenbehandlungsanlage nach Anspruch 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusätzliche Umlenkeinrichtung
als dritte Flaschensperre (26) ausgebildet ist.
28. Flaschenbehandlungsanlage nach wenigstens einem der
Ansprüche 13 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderbahn und die Zusatzförderbahn ein gemeinsames
Förderband aufweisen und durch eine längs des
Förderbandes verlaufende Führungseinrichtung (28) für
die Flaschen voneinander abgegrenzt sind.
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