DE382279C - Einrichtung zur Vergroesserung der durch die Waerme hervorgerufenen Verlaengerung eines Drahtes oder Stabes, insbesondere bei Hitzdrahtinstrumenten - Google Patents

Einrichtung zur Vergroesserung der durch die Waerme hervorgerufenen Verlaengerung eines Drahtes oder Stabes, insbesondere bei Hitzdrahtinstrumenten

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DE382279C
DE382279C DESCH62934D DESC062934D DE382279C DE 382279 C DE382279 C DE 382279C DE SCH62934 D DESCH62934 D DE SCH62934D DE SC062934 D DESC062934 D DE SC062934D DE 382279 C DE382279 C DE 382279C
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  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Einrichtung: zur Vergrößerung der durch die Wärme hervorgerufenen Verlängerung eines Drahtes oder Stabes, insbesondere bei Hitzdrahtinstrumenten. Die Verlängerung eines ausgespannten Drahtes oder Stabes durch die Wärme ist-sehr gering. Soll diese Verlängerung zu Meßzwecken, etwa zur Messung der Drahttemperatur direkt oder zur Messung des diesen Draht durchfließenden elektrischen Stromes, also in, einein Hitzdrahtinstrument Verwendung finden, so würde eine Einrichtung von großem Wert sein, die diese Verlängerung vergrößert, insbesondere wenn mit dieser Vergrößerung eine Energievergrößerung Hand in Hand ginge. Das letztere würde einer Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades gleichkommen. Bei allen Meßinstrunienten spielt aber der Wirkungsgrad eine ebenso große Rolle wie bei Motoren; denn die Exaktheit der Meßinstrumente wächst naturgemäß mit der verfügbaren mechanischen Energie.
  • Für Hitzdrahtinstrumente ist die Vergrößerung des Wirkungsgrades besonders wichtig, weil der Energieverbrauch der bisherigen Hitzdrahtinstrumente wesentlich größer als bei Gleichstrominstrumenten ist und das Hitzdrahtinstrument das einzige Instrument ist, welches für Gleich- und Wechselstrom gleiche Angaben zeigt.
  • Die Anordnung kann aber auch bei Thermometern oder anderen Apparaten Verwendung finden.
  • Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens «-erden Hitzdrahtinstrumente gewählt.
  • Die .bisher gebauten Hitzdrahtinstrumente arbeiten alle derart, daß auf den Hitzdraht eine Federkraft wirkt. Dehnt sich derselbe aus, so gibt die Feder nach. Die auf diese Weise hervorgerufene Verschiebung des Angriffspunktes der Feder wird unter Vermittlung von Übertragungsgetrieben, welche in verschiedener Weise ausgebildet worden sind, auf einen Zeiger der die Länge des Drahtes und damit die Größe des in dem Draht fließenden Stromes anzeigt.
  • Da die Kraft einer Feder beim Zusammenziehen derselben kleiner wird, so wird die elastische Dehnung des Drahtes immer kleiner, je größer die Wärmedehnung ist. Die tatsächlich auftretende und für das Instrumentverwendbare Dehnung ist daher kleiner als die Wärmedehnung, mit anderen Worten, die zur Cberwindung der im Instrument auftretenden Reibungswiderstände verfügbare Energie wird reduziert. Das wichtigste Erfordernis beim Bau von Meßinstrumenten ist aber bekanntlich, mit möglichst geringer Energie im Instrument auszukommen. Diese Forderung resultiert weniger aus dem Bestreben, mit kleinem Energieverlust in dem Instrument zu arbeiten, als in der Tatsache, daß die Energieverluste im Instrument durch ihre Rückwirkung auf das zu messende Netz Rückwirkungen ausüben, welche die Richtigkeit der Messung beeinträchtigen. Die Hitzdrahtinstruinente leiden besonders stark unter diesem Einfluß. Dies ist besonders störend, weil -die Hitzdrahtinstrumente die einzigen sind, welche Gleich- und Wechselstromspannungen und Ströme ohne Kollektion auf der gleichen Skala messen können. Außerdem fehlt es an einem Instrument, welches kleine Wechselströme und -spannungen überhaupt messen kann. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hitzdrahtinstrument, welches mit einem wesentlich besseren thermischen Wirkungsgrad arbeitet als die bisher bekannten Instruinente. Dies bietet den Vorteil, <laß es hierdurch möglich wird, Hitzdralitinstruinente für wesentlich kleinere Energien zu bauen, was die oben angeführten Vorteile hat. Steht aber genügend Energie zur Verfügung, so können Instrumente gebaut werden, welche ohne Schädigung wesentlich höher übertastbar sind. Auch die Überlastbarkeit durch Ströme oder Spannungen, welche den maximalen Skalenwert des Instrumentes wesentlich überschreiten, ist für die Hitzdrahtinstrumente ein wesentlicher Punkt. Erstens brennen bei Hitzdrahtinstrumenten unter dernEinfluß derÜberlastung die dünnen Drähte leicht durch, zweitens aber wird dasNlaterial unter dem Einfluß der höheren Temperatur und dem Einfluß der auf dieDrähte wirkendenFederkräfte elastisch verändert, so daß die Instrumente nach einer Überlastung nicht mehr auf den Nullpunkt zurückgehen und falsche Angaben liefern.
  • Das Prinzip der Erfindung ist in Abb. z dargestellt: i sei ein vom Strom durchflossener Hitzdraht, der im kalten Zustand die 'Länge l habe. Der Hitzdraht ist an einem um den Punkt :2 drehbaren Hebel 3 im Punkt .4 befestigt. Außerdem wirkt auf den funkt q. eine Kraft h senkrecht zum Hitzdraht, die durch ein Gewicht 5 dargestellt ist. Der Hebel 3 ist über den Punkt d. hinaus zu einem Zeiger 6 verlängert, der sich vor einer Skala 7 bewegt, die bei 8 ihren Nullpunkt hat. Das Gewicht des Hebels 3 ist durch ein Gegengewicht 9 ausgeglichen. Bei io liegt ein Anschlag, der verhindert, daß der Zeiger 6 vollkommen auf den Nullpunkt zurückgeht; vielmehr bleibt derselbe bei kaltem Draht i. auf dein Skalenstrich r i der Skala; stehen. Wird nun dem Hitzdraht i durch die Stromzuführung 12 und 13 ein Strom zugeführt, so dehnt sich der Hitzdraht etwas aus. Hierdurch verschiebt sich der Hebel 3 nach rechts; der Hebelarm des Gewichts 5 erhält die Länge g, so daß das Drehmoment g. h dem Drehmoment r, p entgegen wirkt, worin r die Länge des Hebels 3 zwischen den Punkten a uiid .4 ist, und wobei der Winkel #@ so klein angenommen ist, daß cos a =z: L gesetzt werden kann. Man erkennt nun, daß das Drehnioment g, k mit der Verlängerung des Hitzlrahtes zunimmt. `Fenn der Hebel 4. an dein Anschlag ro liegt, ist der auf den Hitzdraht ausgeübte Zug annähernd gleich Null. Je weiter der Hitzdraht erwärmt wird und je mehr er sich verlängert, um so mehr dreht .sich der Hebel 3 nach rechts und um so größer wird die auf den Hitzdraht ausgeübte Kraft, um so größer wird infolgedessen auch seine elastische Dehnung. Es wird also durch die Anordnung erreicht, daß die elastische Dehnung in demselben Sinn wie die Dehnung durch die Wärme wirkt, so daß für die nutzbare Verlängerung des Hitzdrahtes die Summe dieser beiden Dehnungen in Frage kommt. Die Wirkung dieser Maßnahme sei an Hand einer kurzen Ableitung noch in ihren quantitativen Verhältnissen betrachtet. Die Dehnung durch die Wärme w - C - t, worin t die Temperatur und C eine Konstante ist. Die auf den Hitzdraht ausgeübte Kraft p ist bei kleinem Winkel a mit genügender Annäherung worin g die Verschiebung des Endpunktes .a. und K eine andere Konstante bedeutet. Die elastische Dehnung v ist v - R # p, worin R eine dritte Konstante ist. Die Verschiebung g des Punktes ,4 ist g=w+v=R.p4 C-t hieraus ergibt sich mit Falls auf den Punkt d. eine konstante Kraft wirken würde, würde sich der Punkt q. um die Größe w verschieben. Aus .der vorstehenden Formel erkennt man, daß durch die angegebene Einrichtung die Verschiebung des Punktes d. fast beliebig vergrößert werden könnte, falls man nur die Größe R annähernd gleich der Größe K macht. Man würde also leicht eine Vergrößerung der Wärmedehnung auf das iofache oder ioofache erreichen können, falls man- R ^ o,9 - K bzw. R = o,og K macht. Man erkennt ohne weiteres, daß diese Maßnahme eine Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades der Anordnung um das io-bzw. ioofache bedeutet, denn die Kraft, welche auf den Zeiger wirkt, ändert sich durch die Anordnung nicht, sie ist die gleiche elastische Kraft, die der Hitzdraht ausübt, dagegen wird derWeg um die angegebenenBeträge vergrößert. Eine Grenze ist nur dadurch gegeben, daß die elastische Kraft des Drahtes nicht beliebig gesteigert werden kann. Um dies praktisch zu vermeiden, ist ein Anschlag 12 angebracht. Würde man die Unterschiede zwischen den Kräften R und K noch kleiner machen, so würde man zu einem Wirkungsgrad unendlich kommen. Dies erklärt sich dadurch, :daß die bei der Dehnung des Drahtes entstehende Temperaturverringerung nicht berücksichtigt ist. Würde man die Konstante R so weit vergrößern, daß sie größer als die Konstante K würde, so würde beider kleinsten Temperaturvergrößerung der Zeiger sofort ausschlagen und falls er nicht ' durch den Anschlag 12 in seiner weiteren Bewegung behindert wäre, den Hitzdraht i zum Zerreißen bringen.
  • Dieselbe Anordnung kann durch eine einfache Veränderung, wie sie in Abb. 2 dargestellt ist, noch eine für den Bau von Hitzdrahtinstrumenten wichtige weitere Verbesserung erfahren. Diese wird dadurch erreicht, daß der Hitzdraht an der Stelle 14. vermittels einer Feder 1¢ an einem Festpunkt 15 gehalten wird. Durch diese Feder wird die Gesamtfederung von Feder plus Hitzdraht eine weichere, auch die Kraft der Feder 16 (Abb. 2), welche dem Gewicht 5 (Abb. i) entspricht, muß kleiner werden. Die Anbringung der Feder 1q. bedeutet keine Energievergrößerung; vielmehr wird durch diese eine eigenartige Übersetzung eingeschaltet, welche den Anschlag des Zeigers 6 auf Kosten der auf ihn ausgeübten Kraft vergrößert. Eine derartige Übersetzung ist naturgemäß für Hitzdrahtinstrumente wichtig, da in irgendeiner Weise die kleine Verlängerung des Hitzdrahtes auf die große Zeigerbewegung übersetzt werden muß. Das Instrument (Abb. 2) kann ohne jegliche Übersetzung direkt als Zeigerinstrument Verwendung finden. Ein Unterschied zwischen Abb. i und Abb. 2 besteht noch darin, -daß die Kräfte k und nicht an demselben Punkt angreifen, sondern daß an dem um den Punkt :z drehenden Teil 17 zwei Befestigungspunkte q. und 18 vorgesehen sind. Die Hebel ig und 2o können auch in ihrer Länge verschieden sein.
  • Bei der oben durchgeführten Rechnung war die vereinfachende Annahme gemacht, daß der cos a. - l und der sin a - a sei. Wird nun der Ausschlag größer gemacht, wie dies in Abb. 2 angegeben ist, so treffen diese Voraus= Setzungen nicht mehr zu. Außerdem war die Kraft k konstant angenommen, auch diese Voraussetzung trifft nicht mehr zu, falls die Kraft, wie in Abb. 2, von einer Feder 16 aus--geübt wird. Macht man die Feder 16 kurz, i so kann man die Verhältnisse so einrichten, daß die auf den Hitzdraht ausgeübten Dehnungskräfte mit wachsendem a zwar noch zunehmen aber weniger rasch zunehmen als bei kleinem a. Hierdurch wird erreicht, daß die Gesamtdehnung des Hitzdrahtes pro Wärmedehnung oder pro Temperatursteigerung mit wächsendem a immer kleiner wird. Dies hat eine Reihe von Vorteilen.
  • Bekanntlich erwärmt sich der Hitzdraht nicht linear, sondern quadratisch mit :dem ihn durchfließenden Strom. Seine Wärmeverlängerung wird also bei den höheren Strömen pro Stromänderung größer. Wird. nun die elastische Dehnungszunahme bei größeren Ausschlägen verkleinert, so nähert sich der Ausschlag mehr einer Stromproportionalität. Ein weiterer Vorteil liegt in folgendem: Die Beanspruchung des Drahtes hat eine Grenze; bei den höheren Strömen steht an sich für das Instrument genügend Energie zur Verfügung. da die Wärmedehnung dem Ouadrat der Stromstärke proportional wächst; die Schwierigkeit ist wesentlich größer bei den kleinen Stromstärken. Läßt man nun die zusätzliche elastische Dehnungskraft bei größeren Ausschlägen abnehmen, während man sie bei kleineren Ausschlägen und Stromstärken voll ausnutzt, so benutzt man die Vorteile der Energievergrößerung gerade dort, wo sie am nötigsten sind und entlastet den Draht von zu großen elastischen Zusatzbeanspruchungen dort, wo eine Energievergrößerung nicht mehr notwendig ist- Diese Verbesserung läßt sich wie angegeben dadurch erreichen, daß die Feder 16 kurz gemacht wird. Da sich kleine Federn nicht mit voller Präzision vorausberechnen und ausführen lassen, und da es darauf ankommt, sowohl die Kraft der Feder als auch denjenigen Punkt, an dem sie vollkoniinen entspannt ist, genau einzustellen, so kann die Feder 16 durch die beiden in Abb. 3 und d. angegebenen Anordnungen ersetzt werden. Diese beiden Anordnungen werden hintereinander zwischen dein Punkt q. und dem Punkt 21 der Abb. 2 angeschlossen. In Abb. 3 ist 22 ein gekordeltes Rädchen, welches von außen gedreht werden kann und die oben mit rechtsgängigem und unten mit linksgängigem Gewinde versehene Spindel 23 dreht. Diese Spindel wirkt auf die mit Muttergewinde versehenen Stücke 24 und 25, welche beim Drehen der Spindel die Federn 26 und 27 zusammendrückt. Man erkennt, daß durch das Zusammendrücken der Federn der Entspannungspunkt des in Abb. 3 dargestellten Federorganismus nicht verändert wird, daß dagegen die Kraft pro Längenänderung eine Veränderung erleidet. Würde der Federorganismus der Abb.3 zwischen den Punkten .4 und 21 in dem Instrument der Abb. 2 angebracht, so würde damit die Kraft k verändert werden können; diese kann dann empirisch so eingestellt werden, daß das Instrument den gewollten Ausschlag hervorbringt, d. h. die Gesaintdrahtverlängerung oder der Zuschuß der elastischen Dehnung kann beliebig einreguliert «erden. Soll das Instrument einen großen Ausschlag inachdn, so muß die Federkraft k so groß gemacht werden, daß das Instrument gerade noch labil arbeitet. Zur Verteilung der elastischen Dehnungsvergrößerung nach den verschiedenen Ausschlägen war für notwendig erkannt worden, den Entspannungspunkt der Feder zu verändern. Dies kann durch die in Abb..I angegebene Anordnung geschehen. 22 bedeutet wieder ein gekordeltes Handrädchen, 23 eine ebenfalls oben mit Rechts-, unten mit Linksgewinde versehene Spindel, 28 und 29 sind Stücke mit je einem Muttergewinde, 30 ist ein Plättchen, welches gegen die Feder 31 drückt. Wird nun die Spindel 23 gedreht, so wird das Stück 29 nach unten und das Stück 3o nach oben gedreht. Die beiden Federn 31 und 33 sind in ihren Dimensionen gleich. Die Feder 33 wird gedehnt, die Feder 31 zusammengedrückt. Die Summe der Kräfte der Federn auf die Spindel bleibt also die gleiche, dagegen wird der Abstand zwischen dem Punkt 34 und dem Punkt 35 verändert. Der Federmechanismus der Abb..I verlegt also den Entspannungspunkt der Feder, ohne die Kraft derselben pro Spannweg zu verändern. Wird der Federorganismus d. zwischen den Punkten d. und 21 im Instrument bei Abb. 2 eingehängt, so kann damit das Verhältnis zwischen Strom und Ausschlag bei den verschiedenen Winkeln reguliert werden. Die Verringerung des Zeigerausschlages pro Wärmedehnungslänge -des Drahtes mit wachsendem Ausschlagswinkel läßt sich auch dadurch erreichen, daß auf den Zeiger 6 der Abb. 2 eine Feder 36 wirkt, deren Spannung mit dem Ausschlagswinkel a wächst und deren Spannung Null ist, wenn der Zeiger auf dein Nullpunkt der Skala steht.
  • In Abb. 5 ist eine etwas andere Anordnung des in Abb. 2 angegebenen Instruments dargestellt. Der Zugdraht 37 liegt dem Hitzdraht 1 etwa parallel, dementsprechend muß der Winkel zwischen den beiden Hebeln 19 und 2o größer sein. 38 und 39 sind Einstellungsschrauben. Der Drehmechanismus 40 arbeitet nicht direkt auf den Zeiger, sondern wirkt auf den Zeiger q.1 unter Vermittlung eines Kolzonfaden .f2, wobei eine Übertragung auf größere Winkel vorgesehen ist. Die Feder 36 hat die gleiche Aufgabe wie die Feder 36 in Abb. 2. In diesem Falle hat die Anbringung einer Feder noch den Vorteil, daß der Kokonfaden 423 immer auf Zug beansprucht ist, so daß man mit einem Kokonfaden auskommt. Die Feder 36 kann auch weggelassen werden; dann muß noch ein zweiter Kokonfaden 44 vorgesehen sein. Der Hitzdraht i ist durch die Drähte 45 gegen Beeinflussung durch die Raumtemperatur kompensiert. Die Drähte 45 werden mit dem Material und mit dem Querschnitt des Hitzdrahtes ausgeführt, damit sie die Raumtemperatur mit derselben Geschwindigkeit annehinen wie der Hitzdraht i. Die Kompensationsdrähte :IS werden durch die Federn .I6 gespannt. Die Platte 4.7 kann sich etwas bewegen. Dehnen sich die Drähte .IS unter dein i:influß der Raumtemperatur, so rückt der Punkt :I8 etwas nach oben. Fließt in dem IIitzdraht i kein Strom, so tritt also eine Verschiebung des Punktes 49 nicht ein. Es ist wichtig, daß mehrere Drähte 4.5 vorgesehen sind; damit ihre elastische Beanspruchung nicht zu hoch wird, denn die nach oben ziehende Kraft muß unter allen Umständen die des Hitzdrahtes überwiegen, damit sie unter allen Umständen gespannt bleiben und ihre kompensierende Wirkung ausüben. Es ist am zweckmäßigsten, dreiDrähte zu verwenden, die an drei Dreieckspunkten an einem Halteteil47 befestigt sind, welches durch eine im Mittelpunkt angreifende Feder nach oben gezogen wird, damit die Belastung auf die drei Drähte gleichmäßig verteilt wird. Auch zwei Drähte sind noch möglich. Sollen mehr Drähte angeordnet werden, so müssen dieselben mechanisch so montiert werden, daß ihre Belastungen nur wenig voneinander abweichen.
  • In Abb. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gegeben. i ist der Hitz.-draht, 50 ist ein um den Punkt 51 drehbarer Teil. Derselbe trägt einen Hebelarm 52, an welchen das Ende des Hitzdrahtes befestigt ist. Auf einen zweiten Hebel 53 wirkt eine Kraft k; die durch ein Gewicht 54 dargestellt ist; die Kraft steht senkrecht auf dem Hitzdraht. Auf den Hebeln 52 und 55 sitzt je ein Bogenstück, auf welchem je der Hitzdraht bzw. ein Faden 56 abrollt. Der eine Faden ist durch die Kraft q gespannt; sie wird durch das Gewicht 57 ausgeübt. Die Befestigungen des Hitzdrahtes am Ende 58 wird derart vorgenommen, daß der Hitzdraht im kalten Zustand gerade so lang ist, daß die Linie 54 58 genau senkrecht auf den Hitzdraht steht. Außerdem wird das Verhältnis der Kräfte q und k so gewählt, daß dieselben bei -kaltem Hitzdraht sich gerade ausgleichen, so daß sie ein Drehmoment auf den Hebel 52 nicht ausüben, d. h., daß der Hitzdraht vollkommen entlastet ist, dies führt zu folgender Bedingung: q-k#cos ä.
  • Wird nun außerdem noch der Radius gemacht, so ist der Drehungswinkel a des Instruments, der an dem Zeiger 6 abgelesen «,erden kann, bei nicht zu großem Winkel a fast genau proportional der Wurzel aus der Wärmedehnung und, da die Wärmedehnung proportional dem Quadrat des Stromes ist, fast genau proportional dem Strom. In der obigen Gleichung bedeutet l die Länge des Hitzdrahtes, q seinen Querschnitt und E seinen Elastizitätskoeffizienten. Das Instrurnent nach Abb. 6 gibt also einen dem Strom proportionalen Ausschlag. Es hat nebenbei alle Vorzüge der oben angegebenen Anordnungen, indem nämlich der thermische Wirkungsgrad wesentlich verbessert wird, und zwar wird der thermische Wirkungsgrad bei Gien kleineren Ausschlagswinkeln ganz wesentlich mehr verbessert als bei den größeren Ausschlagswinkeln, wodurch erreicht wird, daß der Hitzdraht bei den größeren Ausschlägen verhältnismäßig wenig elastisch beansprucht wird.
  • In Abb. 7 ist eine Ausführungsform dieses Instruments angegeben. Die Kräfte q und k werden von einem zweiarmigen Hebel 59 ausgeübt, dessen beide Schenkel im Verhältnis von r zu r - cos d stehen. Dieser Hebel wird in seinem Drehpunkt 6o von der Feder 61 nach oben gezogen. Das Verhältnis der Kräfte q und k bleibt bei allen Lagen des Hebels 59 konstant. Die Kräfte q und k werden durch Stahldrähte oder Kokonfäden 62 und 63 ausgeübt. Der Kokonfaden 62 ist um ein Rädchen 64 geschlungen, welches den Zeiger 65 des Instruments trägt. Zur Vergrößerung des Ausschlags ist auch hier wieder eine Feder 66 angebracht. Infolge dieser Feder müssen die Kräfte q und k kleiner werden; sie ergeben sich aus der nunmehr geänderten Beziehung: worin ß die Verlängerung der Feder pro Kraft bedeutet.
  • Die Kräfte k bzw. q und k bei dem Instrument :der Abb. i, 2, 5, 6 und 7 sind verhältnismäßig groß gegenüber den Kräften des Hitzdrahtes. Damit daher die Reibungseinflüsse nicht schädlich "wirken, ist es zweckmäßig, die verschiedenen Hebel auf Schneiden zu lagern, ähnlich wie dies bei Wagen geschieht.
  • Die angegebenen Instrumente stellen nur Ausführungsformen des Grundgedankens dar. Die Ausführung könnte noch in ganz anderer Weise erfolgen, beispielsweise könnten die als g:eicharmig gezeichneten Hebel ungleicharmige Hebel sein, wodurch die Kräfte entsprechend geändert würden. Die Instrumente können mit Dämpfung versehen werden.

Claims (14)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Vergrößerung der durch die Wärme hervorgerufenen Verlängerung eines Drahtes oder Stabes, insbesondere bei Hitzdrahtinstrumenten, dadurchgekennzeichnet,daß dieVerlängerung ,des Drahtes oder Stabes durch die Wärme in einem angefügten Mechanismus eine derartige Veränderung der kinematischen Verhältnisse hervorruft, daß die auf den Draht ausgeübten mechanischen Zugkräfte mit zunehmender Wärmedehnung größer werden.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Kräfte im Nullpunkt des Instruments Null sind und bei größer werdendem Ausschlag größer werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht oder Stab an seinem einen Ende an einem festen Punkt befestigt ist, während er an seinem anderen Ende an einem Hebel befestigt ist, wobei auf denselben Hebelpunkt eine Kraft senkrecht zum Draht oder Stab wirkt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme eine derartige Veränderung der kinematischen Verhältnisse hervorruft, daß die auf den Draht ausgeübten Zugkräfte mit zunehmender Wärmedehnung weniger schnell wachsen.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, insbesondere nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Hebel (6) (Abb. 2), außer der annähernd senkrecht zum Hitzdraht wirkenden Kraft (k) eine zweite sich mit dem Ausschlag des Hebels (6) vergrößernde Kraft (Spiralfeder 36) wirkt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Hebel senkrecht zum Hitzdraht wirkende Kraft (k) (Abb. 2) von einer Feder (16) ausgeübt wird.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Hebel wirkende Kraft von einer Federanordnung ausgeübt wird, bei welcher zwei gleiche Federn entgegengesetzt auf eine Angriffsplatte wirken, die von zwei Muttern, welche auf einer Spindel finit rechts- und linksgängigen Gewinden laufen, zusammengedrückt werden. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Hebel ausgeübte Kraft von einer Federanordnung erzeugt wird, worin zwei gleiche Federn vorhanden sind, von denen die eine verlängert und die andere um denselben Betrag verkürzt wird.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch i bis B. dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Hebel wirkende Kraft von zwei hintereinander angeordneten Federanordnungen nach Anspruch 7 und 8 ausgeübt wird. 1o.
  10. Einrichtung nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hitzdraht auf den Hebel (52) (Abb. 6) eines Drehsystems (So) wirkt, auf welches einerseits gegen den Sinn .der auf den Hitzdraht ausgeübten elastischen Kräfte auf den Umfang eines Seilscheibenteils eine Kraft (q) wirkt (also an konstantem Radius), auf welches außerdem an einen zweiten Hebel (53) (Abb. 6) eine Kraft (k) wirkt, wobei die Kraft (k) der Wirkung der Kraft (q) entgegenarbeitet und wobei die von den Kräften (q) und (k) ausgeübten Drehmomente sich in der Nullstellung des Instruments gerade aufheben. i i.
  11. Einrichtung nach Anspruch i bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfte (q) und (k) von einem ungleich arbeitenden Hebel (59) (Abb. 7) ausgeübt werden, dessen Drehpunkt unter einer Zugkraft liegt.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den elastischen Verhältnissen des Drahtes und der Kraft (k) die Beziehung be- steht y - qE . k . sin ö (Abb. 6) bzw. y = + q'@ # k - sin d (Abb. 7).
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensation des Hitzdrahtes auf Raumtemperatur dadurch erfolgt, daß das eine Ende des Hitzdrahtes an ein Organ befestigt ist, welches an mehreren Drähten aufgehängt ist, wobei diese Drähte durch ein oder mehrere Federn unter Vermittlung dieses Organs angespannt «-erden.
  14. 14. Einrichtung nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht oder Stab unter Zwischenschaltung einer Feder oder einer federnden Anordnung (14) (Abb. 2), welche an einem der Enden oder zwischen dem in zwei oder mehrere Teile unterteilten Draht angeordnet sein kann mit seinen beiden Befestigungspunkten verbunden ist.
DESCH62934D 1921-09-21 1921-09-21 Einrichtung zur Vergroesserung der durch die Waerme hervorgerufenen Verlaengerung eines Drahtes oder Stabes, insbesondere bei Hitzdrahtinstrumenten Expired DE382279C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1202527B (de) * 1963-05-27 1965-10-07 Elbe Kamera Gmbh Photoelektrische Belichtungsmessvorrichtung mit Messleiter

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DE1202527B (de) * 1963-05-27 1965-10-07 Elbe Kamera Gmbh Photoelektrische Belichtungsmessvorrichtung mit Messleiter

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