DE3822583C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Regeln der den
einzelnen Zylindern einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges,
insbesondere eines Dieselmotors, zugeführten Kraftstoffmenge, mit
einem Basisregler, dem Signale von Gebern und Sensoren zur Erfassung
von Betriebsgrößen der Maschine und/oder des Fahrzeuges, wie
z. B. der Drehzahl, der Gaspedalstellung, der Motortemperatur etc.
zugeführt sind und dessen Ausgangssignal zum Antrieb eines elektromechanischen
Stellgliedes für die zugeführte Kraftstoffmenge
herangezogen ist, mit einem Drehzahlrechner, dem Signale eines
Drehzahlsensors zugeführt sind und der zur Berechnung einer zylinderspezifischen
Drehzahl jedes Zylinders sowie mit zur Ermittlung
einer mittleren Motordrehzahl eingerichtet ist, mit einer Vergleichereinheit
zum Vergleich der zylinderspezifischen Drehzahlen mit
der mittleren Drehzahl zur Ausgabe positiver oder negativer zylinderspezifischer
Änderungswerte für die Kraftstoffmenge in Abhängigkeit
vom Vergleichsergebnis, mit einem Korrekturwertspeicher
mit einer Zylinderzahl entsprechenden Zahl von Zylinderspeichern
für zylinderspezifische Korrekturwerte für die Kraftstoffmenge,
welchen, synchronisiert von einer Synchronisiereinheit,
die Änderungswerte zur Änderung der Korrekturwerte zuführbar
sind, mit einer dem Korrekturwertspeicher nachgeschalteten, von
der Synchronisiereinheit synchronisierten Zylinderauswahleinheit
für die Ausgabe der Korrekturwerte, sowie mit einem Summierer,
dem das Ausgangssignal des Basisreglers sowie das Aus
gangssignal der Zylinderauswahleinheit zugeführt sind und
dessen Ausgangssignal zur Einstellung der Kraftstoffmenge dient.
Bei Mehrzylinderdieselmotoren kommt es auf Grund von Fertigungstoleranzen
und unterschiedlicher Abnützung zu einer unterschiedlichen
Leistungsabgabe der einzelnen Zylinder, auch dann, wenn das
Mengenstellglied, i. a. die Regelstange der Einspritzpumpe, unverändert
bleibt. Sinngemäß gleiches gilt für Ottomotoren. Eine solche
Streuung in der Leistung der einzelnen Zylinder bewirkt nicht
nur eine Laufunruhe und hierdurch eine stärkere Belastung der Lager
etc., sondern erhöht auch die Menge schädlicher Abgaskomponenten
bzw. erschwert die Einstellung vorgegebener Maximalwerte der
artiger Komponenten. Man versucht daher durch individuelle
Korrektur der den einzelnen Zylindern zugeführten Kraft
stoffmenge die genannten Unregelmäßigkeiten auszugleichen,
wobei als Ausgangsgröße meist die periodischen Drehzahl
schwankungen herangezogen werden, die einen Rückschluß auf
zu große oder zu geringe Leistungsabgabe einzelner Zylinder
ermöglichen.
Eine Einrichtung der eingangs genannten Art ist aus der Ver
öffentlichung "The Nippondenso Electronic Control System
for the Diesel Engine", F. Murayama und Y. Tanaka, im SAE-
Paper 8 80 489 zum International Congress and Exposition,
Detroit, Michigan, 29. Feb. - 4. März 1988, bekannt geworden.
Hierbei wird für jeden Zylinder die Abweichung zwischen
Maximal- und Minimaldrehzahl ermittelt und der arithmetische
Mittelwert dieser Abweichungen berechnet. Sodann werden die
Abweichungen je mit diesem Mittelwert verglichen. Ist die
zylinderspezifische Abweichung kleiner als der Mittelwert,
wird ein zylinderspezifischer Korrekturwert erhöht, ist die
Abweichung größer als der Mittelwert, so wird dieser Korrek
turwert erniedrigt und entspricht die Abweichung dem Mittel
wert, bleibt der Korrekturwert unverändert. Diese im Leer
laufbetrieb ermittelten Korrekturwerte werden während des
Betriebes zu dem von dem Basisregler ermittelten Wert für
die Verstellung des Einspritzmengenstellgliedes addiert, um
eine Kompensation von zylinderspezifischen Abweichungen der
Verbrennung zu erreichen, wobei aber offensichtlich in er
ster Linie ein ruhiger Leerlauf des Motors angestrebt wird.
Ähnliche Einrichtungen zur Einzelzylinderregelung eines Die
selmotors im Leerlauf sind in den DE-OS 36 09 245 und
36 44 629 beschrieben, wobei als Bezugswert für die Drehzahl
abweichung immer die Drehzahl des vorhergehenden Zylinders
herangezogen wird. Da Instabilitäten der Einzelzylinder
regelung sehr leicht auftreten können, wird diese Rege
lung oberhalb der Leerlaufdrehzahl oder bei Änderungen der
Fahrpedalstellung etc. sofort abgeschaltet und die Regelung
erfolgt über den Basisregler in herkömmlicher Weise.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen stabilen Betrieb der zu
sätzlichen Einzelzylinderregelung zu erreichen, so daß auch bei
Lastwechselvorgänge und insbesondere ein Beschleunigen der
Motordrehzahl bei Niedertreten des Fahrpedals eine Einzelzylinderregelung
möglich ist. Auch soll die Einzelzylinderregelung
nicht lediglich bei Leerlaufdrehzahl, sondern über einen
möglichst großen Drehzahlbereich durchführbar sein.
Diese Aufgabe läßt sich mit einer Einrichtung der eingangs ge
nannten Art erreichen, bei welcher erfindungsgemäß ein Driftkompensator
vorgesehen ist, dessen in ihrer Zahl der Zylinderanzahl
z entsprechenden Eingängen die in den Zylinderspeichern
des Korrekturwertspeichers abgelegten zylinderspezifischen
Korrekturwerte zugeführt sind und der zur Bildung eines Mittelwertes
der Korrekturwerte eingerichtet ist und der Subtrahierglieder
aufweist, deren Ausgänge jedem Eingang des Korrekturspeichers
vorgeschaltet sind und deren Eingänge je einerseits
jeder in der Vergleichereinheit ermittelte zugeordnete
zylinderspezifische Änderungswert und andererseits ein Mittelwert
der Korrekturwerte zugeführt ist.
Der erfindungsgemäß aufgebaute Driftkompensator verhindert
ein "Davonlaufen" der Korrekturwerte. Während z. B. längerer
Beschleunigungsphasen liegt der Mittelwert der Drehzahl na
turgemäß unter den zylinderspezifischen Drehzahlwerten und
die Einzelzylinderregelung würde in diesem Fall bei allen
Zylindern eine unerwünschte Korrektur zu geringeren Kraft
stoffmengen hin versuchen. Die Regelung würde instabil wer
den, zumindest aber wären rasch alle Einzelspeicher an einem
Begrenzungswert angelangt, der ein weiteres Regeln erschwert.
Dieser unerwünschte Effekt kann durch die Erfindung wirksam
bekämpft werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen ist im folgenden
an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in
der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigt
Fig. 1 an Hand eines möglichen Blockschaltbildes die erfindungsge
mäße Einrichtung, angewandt auf einen 6-Zylinder Dieselmotor,
Fig. 2 ein ähnliches Blockschaltbild, jedoch mehr ins Detail
gehend und
Fig. 3a, b ein mögliches Flußdiagramm zur Einzel
zylinderregelung in einer Einrichtung nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist schematisch ein 6-Zylinder Dieselmotor 1 mit
einer Einspritzpumpe 2 bekannter Bauart dargestellt, deren
Regelstange mittels eines elektromechanischen Antriebes 3
verstellbar ist. Beispielsweise in Nähe des Schwungrades 4
des Motors 1 ist ein Drehzahlsensor 5 vorgesehen, der an dem
Schwungrad 4 eingesetzte, hier nicht gezeigte Stifte abta
stet und dem entsprechend während der Motordrehung Impulse
liefert, die bestimmten Winkelstellungen des Schwungrades 4
entsprechen. Derartige Drehzahlsensoren sind bekannt und
beispielsweise in der DE-A-31 22 533 (Fig. 3 und dazugehöri
ge Beschreibung) geoffenbart. Es können aus Sicherheitsgrün
den auch zwei Drehzahlsensoren verwendet werden, wobei als
ein Drehzahlsensor die Lichtmaschine des Fahrzeuges herange
zogen ist, wie in der DE-A 35 01 435 der Anmelderin
beschrieben. Es sind noch weitere Sensoren 6 vorgesehen, die
Signale mit Informationen über diverse Betriebszustände des
Motors 1 bzw. des Fahrzeuges liefern, z. B. Temperatur- und
Drucksensoren. Auch ist zumindest ein Nadelhubsensor 6′ vor
gesehen, der eine Information über die Lage der Ventilnadel
eines Einspritzventils liefert, wie z. B. in der DE-A-37 26 712
der Anmelderin beschrieben. Im allgemeinen werden entsprechend
der Zylinderanzahl, z. B. sechs derartige Nadelhubsensoren
verwendet.
Für die Regelung bzw. Steuerung des Motors 1 wird in bekannter
Weise ein elektronischer Regler, hier Basisregler 7 genannt,
herangezogen. Ein solcher Regler enthält Recheneinheiten, die
aus zugeführten Betriebsgrößensignalen ein Ausgangssignal RW
errechnen, welches über den elektromechanischen Antrieb 3 den
augenblicklichen Regelstangenweg und damit die Kraftstoffmenge
bestimmt.
Dem Basisregler 7 sind somit die Betriebsgrößensignale der
Sensoren 6, 6′ zugeführt und zumindest ein Ausgangssignal ei
nes Drehzahlrechners 8, der eine mittlere Drehzahl bzw. ein
entsprechendes Signal ermittelt. Die Berechnung von Dreh
zahlsignalen bzw. mittleren Drehzahlen ist gleichfalls be
kannt, wobei auf die DE-Anmeldung 38 08 819 der Anmelderin
und die dort zitierte Literatur verwiesen wird. Der Dreh
zahlrechner 8 ist im allgemeinen Teil des Basisreglers 7 und
nur hier, der Übersichtlichkeit halber, von diesem getrennt
dargestellt. Schließlich ist dem Basisregler noch das Aus
gangssignal eines Fahrpedalstellungsgebers 9 zugeführt.
Ein Basisregler 7, wie hier verwendet, weist i. a. eine PID-
Regelcharakteristik auf, wie dies z. B. aus der DE-A-27 35 596
hervorgeht. Er bildet, vom Prinzip her, über den Regelstangen
antrieb 3, den Motor 1 und den Drehzahlsensor 5 eine ge
schlossene Regelschleife, wobei die Ist-Größe die mittlere
Drehzahl ist und die Sollgröße im Basisregler 7 in Abhängig
keit der zugeführten Betriebsgrößensignale, von welchen
selbstverständlich das die Fahrpedalstellung anzeigende ein
wesentliches Signal ist, errechnet wird.
Zusätzlich zu der Regelung durch den Basisregler erfolgt eine
Einzelzylinderregelung, die im folgenden näher erläutert wird.
Einer Vergleichereinheit 10 wird das mittlere Drehzahlsignal
sowie ein gleichfalls in dem Drehzahlrechner 8 ermitteltes, zy
linderspezifisches Drehzahlsignal n i zugeführt. Dieses Signal
n i wird durch Messung der Zeitdauer T i über die Verbrennungs
hübe der einzelnen Zylinder ermittelt, und zwar durch Zeitzäh
lung in einem Zeitzähler 11 und Kehrwertbildung in einem Kehr
wertbildner 12. Der Zeitzähler 11, der Kehrwertbildner 12 und
ein Mittelwertbildner 13 sind hier als Blöcke des Drehzahl
rechners 8 dargestellt (Fig. 2). Die Zeitzählung erfolgt dabei
zwischen Impulsen des Drehzahlsensors 5, die Stiften an dem
Schwungrad 4 und aufeinanderfolgenden oberen Totpunkten der
Zylinder (in der zeitlichen Reihenfolge des Zündens)
entsprechen. Die Impulse müssen nicht genau dem oberen Tot
punkt entsprechen, sie können jeder auch einen kleinen Dreh
winkel vor oder nach dem oberen Totpunkt erzeugt werden, soll
ten jedoch im wesentlichen in Nähe des oberen Totpunktes auf
treten, da man in diesem Fall die zuverlässigste Information
über die Drehzahlschwankungen erhält.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, enthält die Vergleichereinheit 10
bei diesem Ausführungsbeispiel ein Subtrahierglied 14 dem das
mittlere bzw. das zylinderspezifische Drehzahlsignal bzw.
n i zugeführt sind, sowie einen dem Subtrahierglied nachge
schalteter Signumgenerator 15, der einen Änderungswert +1
ausgibt, falls n i < , und einen Änderungswert -1, falls
n i < . Sofern die zylinderspezifische Drehzahl n i nicht
oder nicht wesentlich von der mittleren Drehzahl ab
weicht, wird kein Änderungswert ausgegeben. Die Vergleicher
einheit 10 kann aber ganz allgemein einen Änderungswert Δ Q i
ausgeben, dessen Größe auch von dem Maß der Abweichung zwi
schen n i und abhängen kann, wie in Fig. 1 am Ausgang der
Vergleichereinheit 10 mit Δ Q i angegeben.
Die Änderungswerte Δ Q i bilden den Ausgangspunkt für die
Einzelzylinderregelung, denn diesen Änderungswerten entspre
chend sollen die jeweiligen Zylinder mehr oder weniger
Kraftstoff erhalten, damit eine Laufunruhe ausgeglichen
wird. Die Änderungswerte Δ Q i werden über einen gesteuerten
Schalter 16 einer Speicheransteuereinheit 17 und von dieser
einem Korrekturwertspeicher 18 mit z, hier z = 6, Zylinder
speichern 18-i, zugeführt (Fig. 2).
Für die erforderliche Synchronisierung ist eine Synchronisier
einheit 19 vorgesehen, der einerseits das Signal des Dreh
zahlsensors 5 und andererseits das Signal zumindest eines Na
delhubsensors 6′ zugeführt sind, so daß eine absolute, d. h. zy
linderbezogene Synchronisierung möglich ist. Anstelle des Si
gnals eines Nadelhubsensors kann ebensogut ein anderes Signal
verwendet werden, das z. B. von sich bewegenden Motorwellen ab
geleitet ist und die Absolutsynchronisierung ermöglicht. Im
Falle der Anwendung der Erfindung auf einen Ottomotor könnte
es sich z. B. um von der elektrischen Zündung abgeleitete Si
gnale handeln.
Die Synchronisiereinheit 19 steuert somit über einen Eingang
20 die Speicheransteuereinheit mittels eines Synchronisier
signals s so, daß die Singnale Δ Q i immer in den zugeordneten
Speicher 18-i gelangen. In Fig. 2 ist dies durch einen ge
steuerten Schalter 21 veranschaulicht.
Der oben erwähnte Schalter 16 wird von einem Komparator 22 ge
steuert, der die Zuführung der Änderungswerte Δ Q i an den Kor
rekturwertspeicher 18 unterbindet, falls die mittlere Drehzahl
oberhalb eines vorgegebenen Wertes n KB liegt, da bei zu ho
hen Drehzahlen eine Verwertung der Änderungswerte Δ Q i nicht
sinnvoll ist. Wie in Fig. 2 symbolisch dargestellt, kann der
Komparator 22 auch hysteresebehaftet sein, d. h. - was sich
als zweckmäßig erwiesen hat -, die Ausschaltwelle n KB -Aus
liegt bei höheren Drehzahlen als die Einschaltwelle
n KB -Ein.
In Fig. 2 ist weiter eine Entscheidungseinheit 23, darge
stellt als Multiplikator, ersichtlich, die der Speicheransteu
ereinheit 17 vorgeschaltet ist, und der das Ausgangssignal
Δ Q i der Vergleichereinheit 10, das Ausgangssignal ("0") oder
("1") des Komparators 22 sowie ein Statussignal st der Synchro
nisiereinheit 19 zugeführt sind. Dieses Statussignal weist den
Wert "0" auf, solange keine Synchronisation erfolgt ist, was
z. b. bei Starten des Motors möglich ist, und den Wert "1",
wenn Synchronisation vorliegt. Somit erfolgt eine Weitergabe
der Änderungswerte Δ Q i nur bei bestehender Synchronisation und
unterhalb einer bestimmten Drehzahlgrenze. Die Entscheidungs
einheit 23 entspricht dem gesteuerten Schalter 16 der Fig. 1,
weist jedoch eine erweiterte Funktion auf.
Die Zylinderspeicher 18-1 bis 18-6 sind je als summierende
oder integrierende Speicher ausgebildet, so daß sich der je
abgespeicherte Korrekturwert Δ RW i je nach Vorzeichen (und
Größe) des entsprechenden, zugeführten Änderungswertes Δ Q i
erhöht oder erniedrigt. Für die Ausgabe der Korrekturwerte
ist eine gleichfalls von der Synchronisiereinheit 19 über
ein Synchronisiersignal s′ synchronisierte Zylinderauswahl
einheit 24 vorgesehen, die in Fig. 2 wieder als gesteuerter
Schalter 25 dargestellt ist und die zur korrekt zugeordneten
Ausgabe der Korrekturwerte an die entsprechenden Zylinder
dient. Gewünschtenfalls können die Korrekturwerte Δ RW i vor
ihrer Zuführung an einen Summierer 26, in dem sie zu dem je
weiligen Ausgangssignal RW des Basisreglers 7 addiert wer
den, in einem Multiplikator 27 mit einem Dynamikanpassungs
faktor K EZR multipliziert werden. Dies ist unter Umständen
wegen der digitalen Erarbeitung der Korrekturwerte aus nume
rischen Gründen zweckmäßig.
Gemäß Fig. 1 ist der Zylinderauswahleinheit 24 (oder dem Mul
tiplikator 27) noch ein von einem Komparator 28 gesteuerter
Schalter 29 nachgeordnet. Dem Komparator 28 und dem Schalter
29 kommt im wesentlichen die gleiche Funktion wie dem Kompara
tor 22 und dem Schalter 16 zu; es wird die Ausgabe der Korrek
turwerte Δ RW i unterbunden, falls die mittlere Drehzahl
oberhalb eines vorgegebenen Wertes n KA liegt. Wie in Fig. 2
wiederum symbolisch gezeigt, kann auch der Komparator 28 hy
steresebehaftet sein, d. h. die Ausschaltwelle n KA -Aus bei
höheren Drehzahlen liegen, als die Einschaltwelle
n KA-Ein.
In Fig. 2 ist eine Entscheidungseinheit 30, dargestellt als
Multiplikator, ersichtlich, die der Zylinderauswahleinheit 24
(oder dem Multiplikator 27) nachgeschaltet ist, und der somit
die Korrekturwerte Δ RW i zugeführt sind. Weiter sind ihr das
Ausgangssignal ("0" oder "1") des Komparators 28 und das Sta
tussignal st der Synchronisiereinheit 19 zugeführt, so daß eine
Ausgabe der Korrekturwerte nur erfolgen kann, wenn Synchroni
sation vorliegt und die mittlere Drehzahl unterhalb einer be
stimmten Grenze liegt. Die Entscheidungseinheit 30 entspricht
dem gesteuerten Schalter 29 der Fig. 1, weist demgegenüber je
doch eine erweiterte Funktion auf.
Aus den eingangs erwähnten Gründen ist ein Driftkompensator 31
vorgesehen, der z Eingänge (hier z = 6) aufweist, welchen die z
Korrekturwerte der Zylinderspeicher 18-i zugeführt sind. In
dem Driftkompensator 31 wird durch Summieren in einem Summie
rer 32 (Fig. 2) und darauffolgende Division durch k (hier k = 6)
in einem Dividierer 33 der arithmetische Mittelwert Σ Δ RW i /z
gebildet. Jedem Zylinderspeicher 18-i bzw. jedem Eingang des
Korrekturwertspeichers 18 ist ein Subtrahierglied 34-i vorge
schaltet, dem einerseits der von der Vergleichereinheit 10 er
mittelte Änderungswert Δ Q i und andererseits der Mittelwert der
Korrekturwerte zugeführt ist. Dem Driftkompensator 31 ist noch
ein Aktivierungssignal aus der Synchronisiereinheit 19 zuge
führt, das umdrehungssynchron auftritt, beispielsweise alle 10
oder 20 Umdrehungen, und die tatsächliche Berechnung bzw.
Ausgabe des arithmetischen Mittelwertes an die Subtrahier
glieder 34-i bewirkt, wozu gesteuerte Schalter (nicht ge
zeigt) od. dgl. vorgesehen sein können. Alternativ kann das
Aktivierungssignals auch in festen Zeitabständen, z. B. je
de Sekunde auftreten, wobei es in diesem Fall in einer Uhr
erzeugt wird. Es ist nämlich keineswegs erforderlich, die
Driftkompensation bei jedem Verbrennungshub vorzunehmen, so
daß man Rechenzeit für andere Berechnungen einsparen kann,
wenn die Driftkompensation bloß in Zeitabständen vorgenommen
wird, zu welchen sie wahrscheinlich erforderlich ist.
Die Synchronisierung der Speicheransteuereinheit 17 und der
Zylinderauswahleinheit 24 mittels der Signale s und s′ be
wirkt, daß der richtige Speicherwert auch zur richtigen Zeit
ausgegeben wird. Wurde die zylinderspezifische Drehzahl für
den i-ten Zylinder gemessen, so beginnt nahezu gleichzeitig
mit dem Abschluß dieser Messung die Einspritzung in den
(i + 1)-ten Zylinder, so daß nicht nur die Einspritzung in
den i-ten sondern auch in den (i + 1)-ten Zylinder "versäumt"
wird. Es ist demnach sinnvoll, die Regelstange in eine Posi
tion zu bringen, die für den (i + 2)-ten Zylinder errechnet
wurde. Mit anderen Worten sorgt man für eine Phasenverschie
bung der Synchronisierung zwischen Speicheransteuereinheit
17 und Zylinderauswahleinheit 24 um mindestens einen, vor
zugsweise um zwei Zylinder. Dies ist in Fig. 2 durch ent
sprechende Stellungen der Schalter 21 und 25 symbolisch dar
gestellt.
Eine mögliche Ausführung der Zylinderspeicher 18-i ist in
Fig. 2 dargestellt. Jeder der Speicher 18-i wirkt als digi
taler Integrator bzw. Summierer mit Begrenzung. Am Eingang
einer Begrenzungseinheit 35-i liegt ein Summierglied 36-i,
dem einerseits das Ausgangssignal des entsprechenden Subtra
hiergliedes 34-i des Driftkompensators 31 und andererseits
das Ausgangssignal eines im Rückkopplungszweig des Integra
tors liegenden Rückversetzelementes 37-i (Symbol z -1: vgl.
Isermann, "Digitale Regelsysteme", Springerverlag, Berlin/Heidelberg 1977)
zugeführt ist. Solche Anordnungen gehören
dem Stand der Technik an.
Jeder Zylinderspeicher 18-i mit Begrenzungseinheit 35-i kann
zur Abgabe eines Indikatorsignales si eingerichtet sein, das
auftritt, falls der abgespeicherte Korrekturwert Δ RW i eine
obere oder untere Begrenzung erreicht. Dies ist in Fig. 2
bei einer Begrenzungseinheit 35-i angedeutet. Die Indikator
signale si können einer ODER-Verknüpfung zugeführt und zur
Auslösung einer Fehleranzeige oder eines Alarmsignales her
angezogen werden.
In der Zeichnung sind Blockschaltbilder mit einzelnen Funk
tionsblöcken dargestellt, doch sind in der praktischen Aus
führung alle oder die meisten der Funktionsblöcke software
mäßig in einem Mikrorechner oder einem Mikrorechnersystem
realisiert. Ein möglicher Programmablauf hierzu ist in Fig. 3
veranschaulicht. In diesem Flußdiagramm, das sonst in Hin
blick auf die vorgehenden Ausführungen keiner näheren Erläu
terung bedarf, ist als vorletzter Vorgang der Begriff
"Begrenzungen" eingetragen. Hiermit sind vor allem aus Si
cherheitsgründen und zur Einhaltung vorgeschriebener Abgas
grenzwerte vorgenommene Begrenzungen des Stellgliedan
steuersignals RW + Δ RW i angesprochen. Ein derartiger Begren
zer ist symbolisch in Fig. 1 dargestellt und mit 38
bezeichnet. Aus Fig. 1 geht weiters noch ein gesteuerter
Schalter 39 hervor, der von einem Bereitschaftssignal bs des
Basisreglers 7 gesteuert ist. Dieser Schalter 39 wird erst
dann geschlossen, wenn am Ausgang des Basisreglers 7 aktuel
le Werte des Ausgangssignals RW vorliegen, um die Weitergabe
der bloßen Korrekturwerte Δ RW i an den Antrieb 3 der Regler
stange zu verhindern. Der Antrieb 3 für die Regelstange ist
üblicherweise in eine eigene Servoschleife eingebunden, die
einen Rückmelder für die Regelstangenlage aufweist, wozu
beispielsweise auf die DE-A-37 40 443 der Anmelderin verwie
sen wird.
Claims (17)
1. Einrichtung zum Regeln der den einzelnen Zylindern einer
Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges, insbesondere eines Dieselmotors,
zugeführten Kraftstoffmenge, mit einem Basisregler
(7), dem Signale von Gebern und Sensoren zur Erfassung von Betriebsgrößen
der Maschinen und/oder des Fahrzeuges, wie z. B.
der Drehzahl, der Gaspedalstellung, der Motortemperatur etc.
zugeführt sind und dessen Ausgangssignal zum Antrieb eines
elektromechanischen Stellgliedes für die zugeführte Kraftstoffmenge
herangezogen ist, mit einem Drehzahlrechner (8),
dem Signale eines Drehzahlsensors (5) zugeführt sind und der
zur Berechnung einer zylinderspezifischen Drehzahl (n i) jedes
Zylinders sowie zur Ermittlung einer mittleren Motordrehzahl
() eingerichtet ist, mit einer Vergleichereinheit (10) zum
Vergleich der zylinderspezifischen Drehzahlen (n i) mit der
mittleren Drehzahl () und zur Ausgabe positiver oder negativer
zylinderspezifischer Änderungswerte (Δ Q i ) für die Kraftstoffmenge
in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis, mit einem
Korrekturwertspeicher (18) mit einer Zylinderdrehzahl (z)
entsprechenden Zahl von Zylinderspeichern (18-i) für zylinderspezifische
Korrekturwerte (Δ RW i) für die Kraftstoffmenge,
welchen, synchronisiert von einer Synchronisiereinheit (19),
die Änderungswerte (Δ Q i) zur Änderung der Korrekturwerte
(Δ RW i ) zuführbar sind, mit einer dem Korrekturwertspeicher (18)
nachgeschalteten, von der Synchronisiereinheit (19) synchronisierten
Zylinderspeicherauswahleinheit (24) für die Ausgabe
der Korrekturwerte (Δ RW i ), sowie mit einem Summierer (26),
dem das Ausgangssignal (RW) des Basisreglers (7) sowie das
Ausgangssignal (Δ RW i ) der Zylinderspeicherauswahleinheit (24)
zugeführt sind und dessen Ausgangssignal zur Einstellung der
Kraftstoffmenge dient, dadurch gekennzeichnet, daß ein Driftkompensator
(31) vorgesehen ist, dessen in ihrer Zahl der Zylinderanzahl
(z) entsprechenden Eingängen die in den Zylinderspeichern
(18-i) des Korrekturwertspeichers (18) abgelegten
zylinderspezifischen Korrekturwerte (Δ RW i) zugeführt sind und
der zur Bildung eines Mittelwertes (E Δ RW i /z) der Korrekturwerte
eingerichtet ist und der Subtrahierglieder (34-i) aufweist,
deren Ausgänge jedem Eingang des Korrekturspeichers
(18) vorgeschaltet sind und deren Eingänge je einerseits jeder
in der Vergleichereinheit (10) ermittelte zugeordnete zylinderspezifische
Änderungswert (Δ Q i) und andererseits der
Mittelwert (E Δ RW i /z) der Korrekturwerte zugeführt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittelwertbildung im Driftkompensator (31) in aufeinan
derfolgenden festen Zeitabständen oder drehzahlsynchron
erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Driftkompensator (31) zur Durchführung der Mittelwertbildung
Aktivierungssignale (as) der Synchronisiereinheit (19)
zugeführt sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Korrekturwertspeicher (18) eine von
der Synchronisiereinheit (19) synchronisierte Speicheran
steuereinheit (17) zur zylinderspezifischen Zuordnung der
jeweiligen Änderungswerte (Δ Q i ) an die Zylinderspeicher
(18-i) vorgeschaltet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Zylinderspeicher (18-i) des Korrektur
wertspeichers (18) als summierender Speicher ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Zylinderspeicher (18-i) des Korrektur
wertspeichers (18) einen Begrenzer (35-i) enthält.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Begrenzer (35-i) zur Abgabe eines Indikatorsignales (si)
bei Erreichen des festgelegten Grenzwertes eingerichtet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Synchronisiereinheit (19) Ausgangssi
gnale eines Drehzahlgebers (5) und mindestens eines Nadel
hubsensors (6′) zugeführt sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Synchronisiereinheit (19) zur Abgabe
eines Synchronisier-Statussignales (st) eingerichtet ist,
das zur Steuerung der Ein- und Ausgabe in bzw. aus dem Kor
rekturwertspeicher herangezogen ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein erster Komparator (22) zum Vergleich
der mittleren Drehzahl () mit einer ersten Drehzahlgrenze
(n KB) vorgesehen ist, dessen eines Ausgangssignal (1), wenn
die mittlere Drehzahl () unterhalb der Drehzahlgrenze (n KB)
liegt, die Berechnung der Änderungswerte ( Δ Q i) ermöglicht.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Komparator (28) zum Vergleich
der mittleren Drehzahl () mit einer zweiten Drehzahlgrenze
(n KA) vorgesehen ist, dessen eines Ausgangssignal, wenn die
mittlere Drehzahl () unterhalb der Drehzahlgrenze (n KA)
liegt, die Ausgabe der Korrekturwerte ( Δ RW i) ermöglicht.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Komparator (22, 28) hinsichtlich der
Drehzahlgrenze (n KB, nKA) hysteresebehaftet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Synchronisier-Statussignal (st) die
Änderung der Korrekturwerte und die Ausgabe der Korrekturwerte
( Δ RW i) nur ermöglicht, falls der Synchronisationsstatus
erreicht ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicheransteuereinheit (17) und die Zylinder
speicherauswahleinheit (24) mittels der Synchronisiereinheit
(19) um mindestens einen Zylinder gegeneinander phasenverschoben
synchronisiert sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinderspeicherauswahleinheit (24)
ein Multiplikator (27) zur Multiplikation des jeweiligen
Korrekturwertes ( Δ RW i) mit einem Dynamikanpassungsfaktor
(K EZR) nachgeordnet ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Driftkompensator (31) zur Bildung
des arithmetischen Mittelwertes der Korrekturwerte ( ΔRWi)
eingerichtet ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehzahlrechner (8) zur Ermittlung
der zylinderspezifischen Drehzahl (n i) durch Messung der
Dauer (T i) des jeweiligen Verbrennungshubes eingerichtet
ist, die im Bereich des oberen Totpunktes eines Zylinders
beginnt und im Bereich des oberen Totpunktes des nächstzündenden
Zylinders endet.
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