DE3822465C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern bzw. zum Regeln
des Betriebes eines Kältemittelkompressors mit variabler
Förderleistung in einem geschlossenen Kältemittelkreislauf einer
Kraftfahrzeugklimaanlage.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit der Steuerung bzw.
Regelung des Betriebs von Taumelscheibenkompressoren mit vari
abler Förderleistung, die vom Motor bzw. der Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges über eine Magnetkupplung angetrieben wer
den.
Es ist allgemein üblich, Kältemittelkompressoren mit variabler
Förderleistung in Kraftfahrzeug-Klimaanlagen durch den Motor
des Fahrzeuges über eine Magnetkupplung anzutreiben. Dabei wird
der Motor des Fahrzeuges beim Anfahren oder beim Beschleunigen
durch das Trägheitsvermögen der großen Masse des Fahrzeuges
selbst, und zusätzlich noch durch das Trägheitsvermögen
des Kältemittelkompressors mit variabler Förderleistung der
Kraftfahrzeugklimaanlage gleichzeitig belastet, so daß das Be
schleunigungsvermögen des Kraftfahrzeugantriebes beeinträchtigt
ist.
Die JP-OS 57-1 95 884 offenbart eine Möglichkeit zur Lösung dieses
Problems bei herkömmlichen Kraftfahrzeug-Klimaanlagen. Das aus
der JP-OS 57-1 95 884 bekannte Verfahren beruht darauf, daß bei
einer Überschreitung der Belastung eines Kraftfahrzeugantriebes
über einen vorgegebenen Wert hinaus ein Signal zu einer Steuer-
bzw. einer Regeleinrichtung übermittelt wird, um die Förderlei
stung des Kompressors zu verringern. Dabei wird zur Durchführung
dieses Verfahrens ein Gaspedal des Kraftfahrzeuges mit einer Be
tätigungseinrichtung verbunden, die eine Verstelleinrichtung
des Kältemittelkompressors mit variabler Förderleistung antreibt,
wodurch die Verstelleinrichtung des Kompressors, z.B. eine kon
ventionelle nicht-drehende Taumelscheibe eines Kompressors mit
variabler Förderleistung vom Taumelscheibentyp entsprechend
z.B. der US-PS 44 28 718, zwischen den Stellungen für maximale
und minimale Förderleistung bewegt wird in Abhängigkeit von
der Bewegung des Gaspedals des Kraftfahrzeuges.
Alternativ hierzu wird ein Drehzahlmesser auf der Kurbelwelle
des Kraftfahrzeugantriebes befestigt und ein Signal entsprechend
der gemessenen Drehzahl an eine elektrische Steuer- bzw. Regel
einheit der Klimaanlage übermittelt. Falls dann die Steuer-
bzw. Regeleinheit eine Änderung der Drehzahl des Kraftfahr
zeugantriebes feststellt, die größer ist als ein vorgegebener
Wert, werden die obengenannten Betätigungseinrichtungen für
die Verstelleinrichtung angetrieben, um die Verstelleinrich
tung von der Stellung für Maximal- zur Stellung für Minimal
förderleistung zu bewegen.
Trotzdem wird eine schnelle Beschleunigung des Kraftfahrzeuges
verhindert wegen einer zeitlichen Verzögerung, mit der die Be
tätigungseinrichtung in Gang gesetzt wird, da in diesen bekann
ten Fällen, wo die Betätigungseinrichtungen der Kältemittel
kompressoren mit variabler Förderleistung in Abhängigkeit
der Bewegung des Gaspedals des Kraftfahrzeuges angetrieben
werden, die Betätigungseinrichtungen erst nach dem Herunterdrüc
ken des Gaspedals von einer Ausgangsposition in eine vorbe
stimmte Position betätigt werden, weshalb eine Zeitverzögerung
zwischen 0,5 bis 1 sek, gerechnet vom Augenblick der Bewegung
des Gaspedals des Kraftfahrzeuges ab, verursacht wird.
Im letzteren Fall, in dem die Betätigungseinrichtung des Kühl
mittelkompressors mit variabler Förderleistung in Abhängigkeit
der Drehzahl des Kraftfahrzeugantriebes betätigt wird, ist
die Zeit, die für das Feststellen der Antriebsdrehzahl durch
den Drehzahlmesser als auch für die Berechnung der zeitlichen
Änderung der gemessenen Antriebsdrehzahl durch Differenzmeß
einrichtungen der elektrischen Steuer- bzw. Regeleinheit des
Kompressors benötigt wird, beträchtlich, weshalb die Betäti
gung der Betätigungseinrichtung zur Bewegung der Verstellein
richtung des Kompressors verzögert ist, weshalb eine schnelle
Beschleunigung des Kraftfahrzeuges, wie in den früheren Fällen,
verhindert wird.
Derzeit müssen die Kraftfahrzeuge mit einer Klimaanlage im
Stadtverkehr wiederholt anhalten, starten und nach einem
zeitweiligen Anhalten an vielen Kreuzungen wieder beschleuni
gen. Während dem zeitweiligen Anhalten des Kraftfahrzeuges
läuft der Motor bei niedriger Drehzahl im Leerlauf und dem
zufolge wird der Kompressor der Klimaanlage notwendigerweise
ebenfalls mit einer geringen Geschwindigkeit angetrieben,
bei der die Kompressionsbewegung des Kompressors langsam ist.
Deshalb wird die Verstelleinrichtung des Kompressors häufig
in die Stellung maximaler Förderleistung bewegt, um die Kühl
funktion der Klimaanlage zu steigern, so daß, wenn das Kraft
fahrzeug gestartet oder nach einem zeitweiligen Anhalten wie
der beschleunigt wird, eine relativ lange Zeit notwendig ist,
um die Verstelleinrichtung des Kompressors in die Minimum
position zurückzufahren. Insbesondere dann, wenn ein Kom
pressor mit variabler Förderleistung vom Taumelscheibentyp
in der Klimaanlage eingebaut ist, wird die Lage der an der
Taumelscheibe bestehenden Verstelleinrichtung durch eine ver
änderliche Beziehung zwischen den Drücken in einer Taumel
scheibenkammer, einer Ausstoßkammer und einer Ansaugkammer
des Kompressors unter einer rücktreibenden Kraft einer Feder
bestimmt, die so angeordnet ist, daß sie die Taumelscheibe
in Richtung zu der Stellung mit minimaler Förderleistung
drückt, weshalb im allgemeinen 3 bis 6 sek für die Bewegung
der Verstelleinrichtungen in die Position mit minimaler
Förderleistung benötigt werden. Deshalb lassen sich die Kraft
fahrzeugmotoren wegen der Belastung durch den Kühlmittelkom
pressor mit variabler Förderleistung nicht schnell beschleu
nigen.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Nachteile der verschiedenen, vorstehend beschrie
benen, bekannten Verfahren zum Betreiben von Kompressoren mit
variabler Förderleistung in Kraftfahrzeug-Klimaanlagen zu ver
meiden und ein verbessertes Verfahren und Vorrichtungen zum
Betreiben von Kompressoren mit variabler Förderleistung in
Kraftfahrzeug-Klimaanlagen anzugeben, welches speziell eine
Beeinträchtigung des Beschleunigungsvermögens eines Kraft
fahrzeugmotors beim Beschleunigen aus einem zeitweiligen
Anhalten des Fahrzeuges heraus vermeidet.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs angegebenen Verfahren er
findungsgemäß durch folgende Verfahrensschritte gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens,
daß das mit der erfindungsgemäßen Klimaanlage ausgestattete
Fahrzeug gestartet und aus einem zeitweiligen Anhalten, z. B. an
Kreuzungen von städtischen Straßen, heraus schnell beschleunigt
werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein neues
Verfahren vorzuschlagen, bei dem die Steuerung bzw. Rege
lung des Kühlmittelkompressors mit variabler Förderleistung
vom Taumelscheibentyp für Kraftfahrzeug-Klimaanlagen über
eine programmierbare Steuer- bzw. Regeleinrichtung der Kraft
fahrzeug-Klimaanlage betrieben wird.
Solche und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand von Unteransprüchen,
wobei der Wortlaut der Ansprüche insgesamt deutlich macht,
daß der Gegenstand der Erfindung letztlich auch eine verbes
serte Steuer- bzw. Regeleinrichtung für den Betrieb von Käl
temittelkompressoren in Kraftfahrzeug-Klimaanlagen allgemein
ist.
Diese und weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
werden im folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläu
tert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer Kraftfahr
zeug-Klimaanlage zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens;
Fig. 2 ein schematisches Flußdiagramm zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Betreiben
einer Klimaanlage gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Taumelscheibenkom
pressor mit variabler Förderleistung zur Verwen
dung in Verbindung mit einer Klimaanlage gemäß
Fig. 1.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage mit
einem mit variabler Förderleistung arbeitenden Kältemittel
kompressor 1, der von einer Brennkraftmaschine 2 des Kraft
fahrzeuges über eine Antriebsverbindung - einen Treibriemen
3 - und eine elektromagnetische Kupplung 4 antreibbar ist,
durch welche die Antriebsverbindung zwischen dem Motor 2
und dem Kompressor 1 hergestellt bzw. unterbrochen werden
kann. Die Klimaanlage umfaßt ferner einen Kondensator 5
zum Kondensieren des komprimierten Kältemittels auf der Aus
laßseite des Kompressors 1, einen Tank 6 zur Aufnahme des
kondensierten Kältemittels am Auslaß des Kondensators 5,
ein Expansionsventil 7 und einen Verdampfer 8 für einen
Wärmeaustausch (mit der zu kühlenden Luft in der Fahrgast
kabine oder dergleichen), wobei die genannten Einheiten
in Serie miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem mit variabler Förder
leistung arbeitenden Kompressor 1 um einen Taumelscheiben
kompressor 1 mit variabler Förderleistung, wie er in Fig. 3
gezeigt ist. Der dort gezeigte Kompressor besitzt eine nicht
drehbare und hinsichtlich ihres Anstellwinkels schwenkbare
Taumelscheibe 9 und ein magnetisch betätigbares Steuerven
til 11 in einem hinteren Gehäuse 10 zum Verändern des An
stellwinkels der Taumelscheibe 9.
Gemäß Fig. 3 besitzt das Steuerventil 11 ein Ventilelement
11a, welches unter dem Einfluß einer ein- und ausschaltbaren
Magnetwicklung 11b in axialer Richtung verstellbar ist und
mit dessen Hilfe ein Druck Pc in einer Taumelscheibenkam
mer 12 steuerbar ist, in der die Taumelscheibe 9 eine Welle
1a umgibt, die über die beschriebene Antriebsverbindung 3, 4
von der Brennkraftmaschine 2 zu einer Drehbewegung antreibbar
ist. Wenn das Ventilelement 11a des Steuerventils 11 durch
die Magnetwicklung 11b verstellt wird, ergibt sich eine ent
sprechende Bewegung eines spulenförmigen Ventilelementes 13,
wodurch eine Umschaltung zwischen einer Fluidverbindung zwi
schen der Taumelscheibenkammer 12 (Druck Pc) und einer Aus
stoß- oder Aus
laßkammer 14 (Druck Pd) sowie einer Fluidverbindung zwischen
der Taumelscheibenkammer 12 und einer Ansaugkammer 15 (Druck
Ps) erfolgt. Auf diese Weise wird die Menge des unter hohem
Druck stehenden Kältemittels, welches aus der Auslaßkammer 14
in die Taumelscheibenkammer 12 fließt, geregelt, wodurch
wiederum der Druck Pc in der Taumelscheibenkammer 12 gere
gelt wird und damit schließlich der Anstellwinkel der Tau
melscheibe 9. Eine Änderung des Anstellwinkels der Taumel
scheibe 9 bewirkt eine Erhöhung bzw. Verringerung des axia
len Hubs von Kolben 16 und damit eine Veränderung der För
derleistung des Kompressors 1. Dabei soll an dieser Stelle
darauf hingewiesen werden, daß die Erregung und Entregung
bzw. das An- und Abschalten der Magnetwicklung 11b des Steu
erventils 11 gemäß einem Tastverhältnis-Steuerverfahren ge
steuert wird, wie es in der US-PS 47 47 754 beschrieben ist,
und zwar unter Steuerung durch eine extern angeordnete Steu
er- bzw. Regelvorrichtung 17, die in Fig. 1 schematisch
dargestellt ist.
Gemäß Fig. 1 umfaßt die Steuer- bzw. Regelvorrichtung 17
eine zentrale Recheneinheit (CPU) 18, einen Programmspei
cher 19, der als Lesespeicher (ROM) ausgebildet ist und in
dem Steuerprogramme gespeichert sind, sowie einen Arbeits
speicher (RAM) 20, welcher als Speicher mit wahlfreiem Zu
griff der zeitweiligen Speicherung der Ergebnisse von Re
chenoperationen der CPU 18 dient. Die CPU 18 besitzt Eingän
ge, an denen Ausgangssignale eines Drehzahldetektors 21
(Tachometer) der Brennkraftmaschine 2, eines Temperaturde
tektors 22 zum Erfassen der Temperatur am Auslaß des Ver
dampfers 8, eines Umgebungstemperaturdetektors 23 und eines
Spannungsdetektors 24 zum Erfassen einer elektrischen Span
nung, die an einen Lüfter des Verdampfers 8 angelegt wird,
direkt oder über einen A/D-Wandler 25 zugeführt werden. Die
CPU 18 der Vorrichtung 17 besitzt einen zusätzlichen Eingang,
an dem ein Ausgangssignal von einem Temperatureinstellschalter
26 zugeführt wird, der ein Signal liefert, welches der gewünsch
ten Temperatur der Luft entspricht, welche durch den Verdam
pfer 8 hindurch in eine Fahrgastkabine (oder dergleichen) eines
Fahrzeuges geblasen wird. Die CPU 18 berechnet in Abhängigkeit
vom Ausgangssignal des Temperatur-Einstellschalters 26 und in
Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der erwähnten Detektoren
21 bis 24 die optimalen Steuervariablen, die für ein rückge
koppeltes Steuer- bzw. Regelsystem einzustellen sind, welches
den mit variabler Förderleistung arbeitenden Kompressor 1 und
das elektromagnetische Steuerventil 11 umfaßt. Bei den Berech
nungen, die von der CPU 18 durchgeführt werden, wird dabei
auch dasjenige Tastverhältnis für den Erregerstrom der Magnet
wicklung 11b des Steuerventils 11 berechnet, welches unter den
gegebenen Betriebsbedingungen zum Erzielen einer optimalen
Förderleistung des Taumelscheibenkompressors 1 geeignet ist.
Die Magnetwicklung 11b wird also mit einem berechneten Tast
verhältnis angesteuert. Die Leitung, welche von der CPU 18
der Vorrichtung 17 zu dem Steuerventil 11 führt, stellt in
Fig. 1 eine elektrische Treiberleitung dar, über die die
elektrische Energie gemäß dem berechneten Tastverhältnis an
die Magnetwicklung angelegt wird.
Die CPU 18 der Vorrichtung 17 besitzt weitere Eingänge oder
Eingangsanschlüsse zum Empfang von Signalen des Gaspedal
überwachungssensors 27, dem Bremspedalüberwachungssensor 28
und dem Überwachungssensor 29 der Handbremse. Der Gaspedal
überwachungssensor 27 ist so ausgebildet, daß er feststellt,
ob ein Gaspedal (in den Figuren nicht gezeigt) eines Kraft
fahrzeuges durch den Fahrer aus einer anfänglichen Ruhestel
lung herausbewegt wird oder nicht und übermittelt EIN-und
AUS-Signale, in Abhängigkeit von der Betätigung oder Nicht
betätigung des Gaspedals. Der Bremspedalüberwachungssensor 28
ist so ausgebildet, daß er registriert, ob das Bremspedal
(ebenfalls nicht gezeigt) eines Kraftfahrzeuges durch den Fah
rer betätigt bzw. herabgedrückt wird oder nicht, um das Kraft
fahrzeug zu bremsen und übermittelt EIN- und AUS-Signale in
Abhängigkeit von der Betätigung oder Nichtbetätigung des
Bremspedals. Der Überwachungssensor 29 für die Handbremse ist
so ausgebildet, daß er feststellt, ob die Handbremse des Kraft
fahrzeuges durch den Fahrer aus einer Ruhestellung heraus be
tätigt wird oder nicht. Wenn die Handbremse gelöst wird, über
mittelt der Überwachungssensor 29 ein AUS-Signal an die CPU 18.
Die Arbeitsweise der Klimaanlage gemäß Fig. 1 und 3 wird
nachstehend unter ergänzender Bezugnahme auf das Flußdiagramm
gemäß Fig. 2 näher erläutert.
Solange ein Kraftfahrzeug fährt und seine in den Fig. 1 und 3
gezeigte Klimaanlage durch den Motor oder die Brennkraftma
schine 2 des Kraftfahrzeuges angetrieben wird, empfängt die
CPU von der Vorrichtung 17 ständig Signale der Detektoren
21 bis 24 und regelt dementsprechend das Tastverhältnis des
Erregerstromes für die Wicklung des Steuerventils 11 des
Taumelscheibenkompressors 1 derart, daß dieser mit der opti
malen Förderleistung arbeitet, um in der Fahrgastkabine die
gewünschte Temperatur zu erreichen.
Wenn andererseits das Fahrzeug zeitweise angehalten wird, z.B.
an Straßenkreuzungen, wird der Fahrer des Kraftfahrzeuges das
Gaspedal freigeben, so daß sich die Brennkraftmaschine des
Fahrzeuges im Leerlauf befindet, und wird zum gleichen Zeit
punkt entweder das Bremspedal drücken oder aber die Handbremse
bedienen. Zu diesem Zeitpunkt verringert sich die Umdrehungs
geschwindigkeit der Brennkraftmaschine auf einen Wert unterhalb
des Leerlaufs, da die Maschine immer noch die Klimaanlage
antreibt. Wenn die Vorrichtung 17 erkennt, daß die Brennkraft
maschine mit einer Geschwindigkeit niedriger als die Leerlauf
geschwindigkeit dreht (hier wird ein AUS-Signal vom Sensor
27 übermittelt) und daß entweder das Bremspedal oder die
Handbremse betätigt werden (hier wird ein EIN-Signal von
den Sensoren 28 bzw. 29 übermittelt), betätigt die CPU 18
der Vorrichtung 17 das Magnetventil 11 des Taumelscheiben
kompressors 1 mit variabler Förderleistung und die Taumel
scheibe 9 wird in der Folge in die Position für eine große
Förderleistung verschwenkt, wodurch die Förderleistung des
Kompressors 1 ansteigt, wobei die Kühlleistung der
Klimaanlage des Fahrzeuges erhöht wird. Dies bedeutet, daß
ein Ausgleich für die niedrige Drehzahl des Kompressors 1
durch eine Vergrößerung des Anstellwinkels der Taumelscheibe
9 während einem zeitweiligen Anhalten des Fahrzeuges herbei
geführt wird (Schritt (1) in Fig. 2).
Wenn das Fahrzeug aus dem zeitweiligen Anhalten heraus wieder
gestartet wird, wobei entweder beide oder einzeln das Brems
pedal oder die Handbremse gelöst werden, übermitteln der
Bremspedalüberwachungssensor 28 und der Sensor 29 zur Über
wachung der Handbremse Signale an die CPU 18 der Vorrichtung
17 der Kraftfahrzeug-Klimaanlage und zeigen die AUS-Zustände
von Bremspedal bzw. Handbremse an, so daß die CPU 18 infor
miert ist, daß sich beide, das Bremspedal und die Handbremse
in der AUS-Stellung befinden (Schritt (2) in Fig. 2). Nach
Erhalt der die AUS-Stellung anzeigenden Signale der Sensoren
28 und 29 gibt die CPU 18 sofort ein Treibersignal ab, um
das Magnetventil 11 des Kompressors 1 mit einem Tastverhält
nis von 1 zu betreiben und zu steuern, so daß im Ergeb
nis die Taumelscheibe 9 des Kompressors 1 in eine Winkelan
stellung bewegt wird, bei der eine Fluidverbindung zwischen
dem Taumelscheibengehäuse 12 und der Auslaßkammer 14 des Kom
pressors 1 hergestellt ist und wobei der Druck Pc innerhalb
des Taumelscheibengehäuses 12 und der Druck Pd innerhalb der
Auslaßkammer 14 im Gleichgewicht sind, wodurch die Förder
leistung des Taumelscheibenkompressors 1 schnell auf ein
Minimum zurückgefahren wird.
An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, daß ein zeitwei
liges Anhalten von Fahrzeugen an Kreuzungen üblicherweise
weniger als eine Minute dauert. Wenn man dies in Betracht
zieht, wird verständlich, daß während dem zeitweiligen An
halten der Fahrzeuge der Kühlkreislauf der Fahrzeugklimaan
lage keine Gleichgewichtsdruckbedingungen erreichen kann, d.h.
in dem Zeitraum, der verstreicht vom Beginn des Bremsens
des Fahrzeuges an bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kompres
sor 1 in die Stellung zur Erbringung maximaler Förderleistung
gebracht ist. Deshalb wird in der Praxis der Kompressor nicht
in die Stellung mit maximaler Förderleistung gebracht, solan
ge ein Zeitraum von weniger als einer Minute verstrichen ist.
Dementsprechend wird nach einem zeitweiligen Anhalten des
Fahrzeuges, die CPU 18 sobald sie das AUS-Signal oder die AUS-
Signale der Sensoren 28 und/oder 29 empfängt, als Reaktion
auf das neue Starten des Fahrzeuges sofort das Magnetventil
11 des Kompressors 1 mit einem Tastverhältnis von 1 ansteu
ern, so daß hierdurch der Betrieb des Kompressors 1 von
einer großen Förderleistung zu einer minimalen Förderleistung
vermindert wird, bevor der Führer des Fahrzeuges das Gaspe
dal bedient. In dieser Weise wird in einer Standardzeitspanne,
in der die Brennkraftmaschine neu gestartet und beschleunigt
wird, so daß das Fahrzeug eine Fahrgeschwindigkeit von ca.
40 km/h erreicht, der Kühlmittelkompressor 1 mit variabler
Förderleistung mit einer minimalen Förderleistung betrieben.
Dies stellt sicher, daß während der Beschleunigung des Fahr
zeuges nach einem zeitweiligen Anhalten für die Brennkraft
maschine keine wesentliche Belastung durch den Kompressor 1
der Fahrzeug-Klimaanlage resultiert, so daß das Fahrzeug
gleichmäßig auf die gewünschte Fahrzeuggeschwindigkeit be
schleunigt werden kann.
Sobald die CPU 18 feststellt, daß die Beschleunigung des
Fahrzeuges eine vorbestimmte Zeitspanne angedauert hat
(Schritt (3) in Fig. 2), beendet die CPU 18 die Steuer-
bzw. Regelfunktion, durch die der Kühlmittelkompressor 1
mit variabler Förderleistung mit minimaler Leistung be
trieben wurde und steuert bzw. regelt den Betrieb des Kom
pressors 1 in der zuvor beschriebenen normalen Verfahrens
weise auf der Grundlage der Signale der Detektoren 21 bis
24. Alternativ hierzu kann die CPU nach der Feststellung,
daß die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges einen vorgege
benen Wert erreicht hat - abgeleitet von einem Signal
eines entsprechenden Fahrzeuggeschwindigkeitsmessers -,
von dem zuvor beschriebenen Betrieb mit minimaler Leistung zu
der normalen Steuerung bzw. Regelung umschalten.
In einer weiteren Variante kann der Zeitpunkt für die Um
schaltung von minimaler Förderleistung auf den Normalbe
trieb davon abhängig gemacht werden, daß das Fahrzeug einen
Betriebszustand erreicht hat, bei dem die Drehzahländerung
der Brennkraftmaschine negativ wird, wobei dies auf der Basis
des Signals, das von dem Drehzahldetektor 21 übermittelt wird,
bestimmt wird.
Es ist festzuhalten, daß, sobald das Arbeiten des Kompressors
1 mit minimaler Förderleistung beendet wird, sich die Förder
leistung des Kompressors 1 schnell von ihrem Minimalwert auf
ihren Maximalwert ändert, um die Temperatur in der Fahrgast
kabine abzusenken. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das
Arbeiten mit dem Kompressor 1 mit minimaler Förderleistung
während der anfänglichen Beschleunigungsphase des Fahrzeuges
einen allmählichen Anstieg der Temperatur in der Fahrgastka
bine zur Folge hat. Wenn dann die Fahrgastkabine auf die ge
wünschte Temperatur abgekühlt ist, wird der Betrieb des Kom
pressors 1 durch die CPU 18 der Vorrichtung 17 wieder so ge
ändert, daß die Förderleistung von dem Maximalwert auf den
Optimalwert geregelt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung wird deutlich, daß erfindungs
gemäß ein Fahrzeug mit einer Klimaanlage, die einen Kühlmit
telkompressor mit variabler Förderleistung umfaßt, nach einem
zeitweiligen Anhalten durch das Loslassen von Bremspedal und/
oder Handbremse wieder gestartet wird, dies unter Betriebs
bedingungen geschieht, bei denen der Kompressor stets mit
einer minimalen Förderleistung arbeitet, und so eine übermäßige
Belastung der Brennkraftmaschine durch die Klimaanlage vermie
den wird. Deshalb kann das Fahrzeug stets gleichmäßig und
schnell bei einem anfänglichen Starten des Fahrzeuges nach
einem zeitweiligen Anhalten an Straßenkreuzungen, insbeson
dere in vielbelebten städtischen Straßen, gleichmäßig und
schnell beschleunigt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Steuern bzw. Regeln des Betriebs eines von
einem Motor eines Kraftfahrzeuges angetriebenen Kältemittel
kompressors mit variabler Förderleistung in einem geschlossenen
Kältemittelkreislauf einer Kraftfahrzeug-
Klimaanlage, gekennzeichnet durch folgende Verfahrens
schritte:
- a) einer Steuer- bzw. Regeleinrichtung wird ein erstes Überwachungssignal eines ein Gaspedal überwachenden Sensors zugeführt, welches anzeigt, daß die Drehzahl des Motors aufgrund der Nichtbetätigung des Gaspedals auf einen vorgegebenen Wert verringert wurde;
- b) der Steuer- bzw. Regeleinrichtung wird ein zweites Überwachungssignal eines Bremspedal- und/oder eines Handbremsenüberwachungssensors zugeführt, welches anzeigt, daß das Bremspedal und/oder die Handbremse beim erneuten Starten des Kraftfahrzeugs nach einem zeitweiligen Anhalten gelöst wurde;
- c) nach dem Empfang des ersten und des zweiten Überwachungs signals wird von der Steuer- bzw. Regeleinrichtung ein Stellsignal erzeugt, das über eine Verstelleinrichtung den Kompressor auf eine minimale Förderleistung stellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
den Kompressor auf minimale Förderleistung stellende Stellsignal
unterdrückt wird, wenn die Steuer- bzw. Regeleinrichtungen
ein EIN-Signal von dem Gaspedalüberwachungssensor
erhalten, das anzeigt, daß das Gaspedal während
einer vorgegebenen Zeitspanne nach einem erneuten
Starten des Kraftfahrzeuges betätigt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuer- bzw. Regeleinrichtung zusätzlich ein der
gewünschten, von der Klimaanlage einzuhaltenden Temperatur
entsprechendes Temperatursignal eines vom Fahrer des Kraftfahrzeuges
betätigbaren Temperatureinstellschalters zuge
führt wird.
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