DE3822288A1 - Verbindungsmuffe fuer vpe-isolierte hoechstspannungskabel - Google Patents
Verbindungsmuffe fuer vpe-isolierte hoechstspannungskabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindungsmuffe für VPE-isolierte
Höchstspannungskabel, insbesondere 300 kV-VPE-Kabel, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Kabelmuffe mit den Merkmalen des Oberbegriffs ist als die
betreffende Hälfte einer Übergangsmuffe zur Verbindung eines
kunststoffisolierten Kabels mit einem Metallmantelkabel aus DE-PS
27 33 815 bekannt. Sie hat, wie die dortige Fig. 2 zeigt, an dem
kunststoffkabelseitigen Gehäuseende eine Flanschverbindung, mit
tels der nach außen ein längeres Kabeleinführungsrohr und nach
innen ein rohrförmiger Isolierkörper angeordnet ist, der das zur
Muffenmitte hin abgesetzte Kabelende umgibt, dessen Endbereich
umfaßt und als Stützer für Kabelende und -verbindung wirkt.
Auf die Aderisolierung ist im Übergangsbereich von Kabelein
führungsrohr und Isolierkörper ein elastomeres, hohlzylindrisches
Feldsteuerelement aufgepreßt, wie es von den aufschiebbaren End
verschlüssen her bekannt ist. Zur Feldsteuerung im Leiter-Verbin
dungsbereich sind hohlzylindrische oder -kegelige Feldsteuerungs-
und Abschirmeinrichtungen aus elektrisch gut leitendem, vorzugs
weise metallischen Werkstoff eingesetzt.
Eine solche Muffenkonstruktion hat sich zwar praktisch bewährt,
sie hat aber einen komplizierten Aufbau, der sie - wie auch die
notwendige Größe des Isolators und des Gehäusedurchmessers - teuer
macht.
Nun gibt es bereits für 145 kV-VPE-Kabel (genauer VPE-Kabel für
eine höchste Spannung für Betriebsmittel U m = 145 kV) eine Ver
bindungsmuffe in Wickeltechnik, wie sie im Prinzip in dem Aufsatz
von J. Friedrich in Z. ETZ-A, Heft 3/76, S. 160-162 beschrieben
ist. Hier werden die Kupferleiter durch Löthülsen oder Aluminium
leiter durch Schweißen verbunden. Darüber kommt als Leiterglättung
ein leitfähiges PE-Band. Über die so verbundenen Leiter und die
konisch bearbeitete Isolierung der Kabelenden wird das Muffendi
elektrikum mit selbstverschweißenden Bändern auf EPR-Basis ge
wickelt. Beim Wickeln mit Vorspannung bewirkt der radiale Druck
das Verschweißen des Bandes und verhindert jegliche Spaltbildung.
Die elektrische Festigkeit des Wickels wird durch einen geführten
Tempervorgang erhöht.
Als äußere Feldbegrenzung kommt um den Wickel ein ebenfalls
selbstverschweißendes, leitfähiges Wickelband. Nach dem Aufbringen
eines Kupfergeflechtbandes und Durchverbinden der Kabelschirme
erhält die Muffe einen bitumenbeschichteten Schrumpfschlauch als
äußeren Schutz.
Wenn man eine solche Wickelmuffe für 300 kV-VPE-Kabel konzipiert,
zeigen sich als Nachteile die relativ großen Muffen-Außenabmes
sungen und eine kritische Herstellung des großen EPR-Wickels, der
für Feldverteilung und Spannungsfestigkeit maßgebend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der ein
gangs beschriebenen Übergangsmuffe eine Verbindungsmuffe für 300
kV-VPE-Kabel zu schaffen, die relativ kleine Außenabmessungen hat,
und deren Aufbau und Herstellung einfach sind.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Muffe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Lösung besteht im wesentlichen darin, daß über der Leiter
verbindung zunächst die Leiterglättung und darüber ein Wickel aus
selbstverschweißenden Bändern auf EPR-Basis (EPR-Bandwickel) ange
ordnet ist, dessen Durchmesser 1/3 bis 2/3 des Muffen-Innendurch
messers beträgt, und daß der übrige Muffenraum mit SF6-Gas gefüllt
ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß durch die Dielektrizitätskonstante der EPR-Bänder (ε =
2,7) mittels deren Schichtdicke die Feldstärke über der Leiter
glättung und über den EPR-Bändern beeinflußt, und infolgedessen
der Gehäusedurchmesser wesentlich reduziert werden kann. Der
relativ geringe Gehäusedurchmesser stellt an die Feldsteuerung
geringere Anforderungen, so daß einfachere Feldsteuerelemente
einsetzbar sind. Aufbau und Herstellung (Montage) der Muffe sind
einfach.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben. Anspruch 2 betrifft die Ausbildung der Leiter
verbindung mittels einer Preßhülse, was gegenüber einer Löt- oder
Schweißverbindung eine kürzere Muffenlänge ermöglicht. Anspruch 3
betrifft die Ausbildung des EPR-Bandwickels. Schließlich betrifft
Anspruch 4 den Einsatz der Muffe zur Verbindung von kunststoffiso
lierten Höchstspannungskabeln mit oder ohne SF6-Gasfüllung im
Kabelmantel.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die
Figur zeigt eine Verbindungsmuffe für 300 kV-VPE-Kabel mit einem
mit SF6 gefüllten Al-Wellmantel.
Diese Muffe ist mit einem rohrförmigen, über den Verbindungsbe
reich der beiden Kabelenden schiebbaren, metallenen Gehäuse 1 ver
sehen (Schiebemuffe), das an jedem Ende einen Stirnflansch 2 mit
einem Kabeleinführungsrohr 3 hat, in den das ummantelte Kabelende 5
druckdicht eingeführt ist. Am rechten Muffenende ist zwischen dem
Muffengehäuse 1 und dem Stirnflansch 2′ ein Isolierflansch 16 an
geordnet, wodurch ohne weitere Maßnahmen eine Trennung der Kabel
mäntel bewirkt wird. Damit besteht die Möglichkeit mit Hilfe der
Cross-Bonding-Technik die Mantelströme zu unterdrücken.
Das Kabelende 5 ist zur Muffenmitte (Leiter-Verbindung) 11 hin wie
üblich stufenweise abgesetzt auf:
äußere Leitschicht 6, VPE-Ader
isolierung 8, innere Leitschicht 9 und Leiter 10. Auf das Kabel
ende ist ein elastomeres, hohlzylindrisches Feldsteuerelement 7 so
aufgepreßt, daß einerseits der Fuß seines Feldsteuertrichters 7 a
an der äußeren Leitschicht 6 anliegt und andererseits aus seiner
Isolierkeule 7 b ein vergleichsweise kurzes Stück der Aderisolie
rung 8 - erst zylindrisch, dann konisch - vorragt.
Gegenüber diesen bekannten Merkmalen ist für die neue Muffe zu
nächst kennzeichnend, daß auf beiden Seiten Stirnflansch 2 und
Kabeleinführungsstutzen 3 einstückig ausgebildet sind, und zwi
schen dem Feldsteuerelement 7 und dem Muffengehäuse 1 ein Stützer
4 angeordnet ist. Beide Muffenhälften sind - mit Ausnahme der
Stirnflansch-Anbringung - einander spiegelbildlich gleich.
Diese Ausbildung in mechanischer Hinsicht ist jedoch weniger
wichtig als die in elektrischer Hinsicht, nämlich daß über der
Leiterverbindung 11 ein leitfähiges, verschweißtes VPE-Band
(Leiterglättung) 13, und darüber ein Wickel 14 aus selbstver
schweißenden Bändern auf EPR-Basis (EPR-Bandwickel) angeordnet
ist, - dessen Enden über die konischen Enden der beiden Ader
isolierungen 8, 8′ greifen und dessen Durchmesser 1/3 bis 2/3 des
Muffen-Innendurchmessers beträgt, - und daß der übrige Muffenraum
15 mit SF6-Gas gefüllt ist.
Der Grundgedanke hierbei ist, wie bei einigen speziellen Höchst
spannungskabeln in Leiternähe Isolierschichten (ein Dielektrikum)
mit einer höheren Dielektrizitätskonstante (hier EPR-Band mit ε =
2,7) als im übrigen Dielektrikum (hier SF6 mit ε = 1) einzusetzen.
Auf diese Weise wird, da die elektrische Feldstärke sich zur
Dielektrizitätskonstanten umgekehrt proportional verhält, der
leiternahe Bereich der besonders hohen Feldstärken elektrisch
entlastet.
Die Figur zeigt weiter, daß die Leiterverbindung 11 mittels einer
üblichen Preßhülse 12 erfolgt, und mit einer Spachtelmasse deren
Preßnuten 12 a ausgefüllt sind sowie die Hülse gerundet ist. Gegen
über einer Löt- oder Schweißverbindung ermöglicht die kalt ange
brachte Preßverbindung einen kürzeren Abstand der beiden, konisch
abgesetzten, Aderisolierungen 8 und 8′ - noch verstärkt bei den
größeren Leiterdurchmessern - und damit eine kürzere Baulänge der
Muffe.
Die Figur zeigt weiter, daß der Durchmesser des EPR-Bandwickels 14
etwas (um ca. 30%) über den der Aderisolierung 8 hinausgeht, und
sich die konischen Enden des Wickels bis zu den Stirnflächen der
beiden Feldsteuerelemente 7, 7′ erstrecken.
Schließlich zeigt die Figur, daß in die Muffe 1 die Enden zweier
VPE-isolierter Kabel mit Al-Wellmänteln 5 eingeführt sind, deren
schraubenförmige Wellgänge - und somit auch das Muffengehäuse -
mit SF6-Gas unter einem Druck um ca. 2 bar gefüllt sind. - Es
könnten aber in die Muffe auch zwei kunststoffisolierte Kabel
ohne eine solche Gasfüllung eingeführt werden, wenn die Muffe
einen Anschluß für eine entsprechende Gasfüllung samt Gas-Über
wachungseinrichtung hat.
Bezugszeichenliste
1 Muffengehäuse
2 Stirnflansch
3 Kabeleinführungsrohr
4 Stützer
5 Ummanteltes Kabelende (Al-Wellmantel)
6 Äußere Leitschicht
7 Feldsteuerelement
7 a Feldsteuertrichter von 7
7 b Isolierkeule von 7
8 VPE-Aderisolierung
9 Innere Leitschicht
10 Leiter
11 Leiterverbindung
12 Preßhülse
12 a Preßnuten in 12, mit Füllmasse ausgefüllt
13 Leiterglättung (leitfähiges, verschweißtes VPE-Band)
14 Wickel aus selbstverschweißenden Bändern auf EPR-Basis
15 Mit SF6 gefüllter Muffenraum
16 Isolierflansch
2 Stirnflansch
3 Kabeleinführungsrohr
4 Stützer
5 Ummanteltes Kabelende (Al-Wellmantel)
6 Äußere Leitschicht
7 Feldsteuerelement
7 a Feldsteuertrichter von 7
7 b Isolierkeule von 7
8 VPE-Aderisolierung
9 Innere Leitschicht
10 Leiter
11 Leiterverbindung
12 Preßhülse
12 a Preßnuten in 12, mit Füllmasse ausgefüllt
13 Leiterglättung (leitfähiges, verschweißtes VPE-Band)
14 Wickel aus selbstverschweißenden Bändern auf EPR-Basis
15 Mit SF6 gefüllter Muffenraum
16 Isolierflansch
Claims (6)
1. Verbindungsmuffe für VPE-isolierte Höchstspannungskabel, insbe
sondere 300 kV-VPE-Kabel,
- - mit einem rohrförmigen, über den Verbindungsbereich der beiden Kabelenden schiebbaren, metallenen Gehäuse (1) (Schiebemuffe),
- - das am eingangseitigen Ende einen Stirnflansch (2) mit einem Kabeleinführungsrohr (3) hat, in den das ummantelte Kabelende (5) druckdicht eingeführt ist,
- - wobei das Kabelende zur Muffenmitte (Leiter-Verbindung) (11) hin stufenweise abgesetzt ist auf: äußere Leitschicht (6), VPE-Ader isolierung (8), innere Leitschicht (9) und Leiter (10),
- - und auf das Kabelende ein elastomeres, hohlzylindrisches Feld steuerelement (7) so aufgepreßt ist, daß einerseits der Fuß seines Feldsteuertrichters (7 a) an der äußeren Leitschicht (6) anliegt und andererseits aus seiner Isolierkeule (7 b) ein vergleichsweise kurzes Stück der Aderisolierung (8) - erst zylindrisch, dann konisch - vorragt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß Stirnflansch (2) und Kabeleinführungsstutzen (3) einstückig ausgebildet sind, zwischen dem Feldsteuerelement (7) und dem Muffengehäuse (1) ein Stützer (4) angeordnet ist, und die Aus gangshälfte der Muffe - mit Ausnahme der Stirnflansch-Anbringung - der Eingangshälfte spiegelbildlich gleich ist,
- - daß über der Leiterverbindung (11) ein leitfähiges, verschweiß tes VPE-Band (Leiterglättung) (13), und darüber ein Wickel (14) aus selbstverschweißenden Bändern auf EPR-Basis (EPR-Bandwickel) angeordnet ist, dessen Enden über die konischen Enden der beiden Aderisolierungen (8, 8′) greifen und dessen Durchmesser 1/3 bis 2/3 des Muffen-Innendurchmessers beträgt,
- - und daß der übrige Muffenraum (15) mit SF6-Gas gefüllt ist.
2. Kabelmuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterverbindung (11) mittels einer Preßhülse (12) erfolgt, und
mit einer Füllmasse deren Preßnuten (12 a) ausgefüllt sind sowie
die Hülse gerundet ist.
3. Kabelmuffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser des EPR-Bandwickels (14) etwas (um ca. 30%) über den
der Aderisolierung (8) hinausgeht, und sich die konischen Enden
des Wickels bis zu den Stirnflächen der beiden Feldsteuerelemente
(7, 7′) erstrecken.
4. Kabelmuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Muffe (1) entweder die Enden zweier VPE-iso
lierter Kabel mit Al-Wellmänteln (5) eingeführt sind, deren
schraubenförmige Wellgänge - und somit auch das Muffengehäuse -
mit SF6-Gas unter einem Druck um ca. 2 bar gefüllt sind,
oder daß in die Muffe zwei kunststoffisolierte Kabel ohne eine
solche Gasfüllung eingeführt sind, und die Muffe einen Anschluß
für eine entsprechende Gasfüllung hat.
5. Kabelmuffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem Muffenende zwischen Muffengehäuse (1) und
Stirnflansch (2′) ein Isolierflansch (16) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883822288 DE3822288A1 (de) | 1988-07-01 | 1988-07-01 | Verbindungsmuffe fuer vpe-isolierte hoechstspannungskabel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883822288 DE3822288A1 (de) | 1988-07-01 | 1988-07-01 | Verbindungsmuffe fuer vpe-isolierte hoechstspannungskabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3822288A1 true DE3822288A1 (de) | 1990-01-04 |
Family
ID=6357751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883822288 Withdrawn DE3822288A1 (de) | 1988-07-01 | 1988-07-01 | Verbindungsmuffe fuer vpe-isolierte hoechstspannungskabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3822288A1 (de) |
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- 1988-07-01 DE DE19883822288 patent/DE3822288A1/de not_active Withdrawn
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