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Verfahren zur Abschirmung von Verbindungen und Endverschlüssen von elektrischen Hochspannungskabeln
Es ist bereits bekannt, bei elektrischen Hochspannungskabeln, zu deren Isolation imprägniertes Papier verwendet wird, den Kabelleiter mit Bändern aus halbleitendem Papier mit geeigneten Eigenschaften zu bewickeln. Dieses halbleitende Papier wirkt nicht nur als elektrostatische Abschirmung des Kabelleiter, sondern erhöht auch den Einsatz der lonisationsbeanspruchung in dem Dielektrikum, das durch das Papier und das mit diesem in Berührung stehende Öl gebildet wird. Aus analogen Gründen wird häufig auch auf der Aussenseite der Kabelisolation halbleitendes Papier aufgewickelt.
In der Praxis wird derzeit die halbleitende Abschirmung sowohl am Kabelleiter als auch an der Kabelisolation im Bereich der Kabelverbindungen unterbrochen, weil es praktisch unmöglich ist, in diesen Bereichen, wo bei der im Zuge der Herstellung der Verbindung notwendigen Wiederherstellung der Kabelisolation eine ziemlich unregelmässige Oberfläche vorliegt, ein halbleitendes Papierband einwandfrei aufzuwickeln. Die Verbindungs-Klemmhülse verursacht insbesondere eine sprunghafte Durchmesseränderung längs der Kabelleiter, die eine genaue Anpassung des halbleitenden Papierbandes an die metallische Oberfläche im Bereich der Verbindung unmöglich macht.
Hiezu kommt noch, dass an den Verbindungsstellen von ölgefü1lten Kabeln zur Vermeidung von Übermässigen Ölverlusten während der Herstellung der Verbindung an beiden Enden der Verbindungs-Klemmhülse eine Abdichtung aus Ölseide aufgebracht wird. Dieses Material hat wesentlich niedrigere dielektrische Kennwerte als imprägniertes Papier und befindet sich in einer Zone, die starken elektrischen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Es ist daher leicht einzusehen, dass die Betriebsbedingungen in diesen Zonen vom Standpunkt der dielektrischen Festigkeit kritisch sind, und dass eine elektrische Abschirmung dieser Zonen äusserst wichtig und wertvoll ist.
Ebenso kann bei Kabelverbindungen und Kabelendverwh1üssen an den Oberflächen der verjüngten Enden der über der Verbindung hergestellten Isolierbewicklung die Abschirmung aus halbleitendem Papier nicht wiederhergestellt werden, weil es praktisch unmöglich ist, ein übliches halbleitendes Papierband auf diesen nichtzylindrischen Oberflächen einwandfrei aufzubringen. In diesem Falle wird üblicherweise die Abschirmung aus einem mit dicht benachbarten Windungen wendelförmig direkt auf das isolierende Papier gewickelten Volldraht oder Kupferlitzendraht hergestellt, um einen spannungsverteilenden Konus zu bilden.
Gemäss der Erfindung werden die angeführten Nachteile durch Verwendung von Bändern aus halbleitendem Krepp-Papier behoben. Krepp-Papier ist in der Ausführung als Isolierpapier für Zubehörteile von Hochspannungskabeln bereits verwendet worden und kann in halbleitender Ausführung den beschriebenen Oberflächen leicht angepasst werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Abschirmung einer Verbindung für Hochspannungskabel veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Kabelverbindung im Längsschnitt. In Fig. la sind in grösserem Massstab Einzelheiten der Einführung des Leiters des einen von zwei zu verbindenden Kabelabschnitten in die Verbindungs-Klemmhülse bei einem Massekabel dargestellt.
Fig. lb zeigt, ebenfalls in grösserem Massstab, die Einführung des Leiters des einen von zwei zu verbindenden Kabelabschnitten eines ölgefüllten Kabels in die Klemmhülse.
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Im Bereich der Kabel verbindung ist halbleitendes gekrepptes Papier so auf den Kabelleiter 1 aufgebracht, dass es die Kontinuität der Abschirmung über der KlemmhUlse 2 wieder herstellt. Das Aufbringen der aus einem Band aus halbleitendem Krepp-Papier gebildeten Bewicklung 3 wird an der Stelle begonnen, wo die Bewicklung aus halbleitendem Papier an dem einen der beiden zu verbindenden Kabelabschnitte weggeschnitten worden ist und nach Bewickeln der ganzen Klemmhülse 2 an der entsprechenden Stelle des andem Abschnittes beendet, wobei dafür Sorge getragen wird, dass sich das halbleitende Papier 3 mit der Abschirmbewicklung 4 elektrisch gut verbindet.
Zur Erleichterung des Aufbringens des Bandes in den Übergangszonen zwischen der Klemmhülse und jedem der beiden Kabelleiter können diese Zonen vorher mit einer Füllauflage 5 (Fig. la) aus dem gleichen halbleitenden Krepp-Papier bewickelt werden, um so einen allmählichen Durchmesserübergang zu erhalten.
Wenn die beiden Enden der Klemmhülse 2 mit einer Abdichtung 6 aus Ölseide (Fig. lb) umwickelt sind, dann kann das halbleitende Krepp-Papier direkt über die Abdichtungslage gewickelt werden. Auf diese Weise wird die Seidenbewicklung der Einwirkung des elektrischen Feldes entzogen.
Auf die verjüngten Endabschnitte der isolierenden Hülse 7 von Kabel Verbindungen (Fig. l) und von Kabelverschlüssen kann vor dem Aufwickeln eines aus Metall oder einem ändern leitenden Material bestehenden Drahtes 9 ebenfalls mit einem Band aus halbleitendem Krepp-Papier eine geeignete Bewicklung 8 aufgebracht werden, die an der Stelle beginnt, wo die äussere Abschirmung 10 des Kabels endet, wodurch die Kontinuität dieser Abschirmung aufrechterhalten wird. Auf diese Weise werden die Gefahren ausgeschaltet, die sich infolge von Unvollkommenheiten oder Unregelmässigkeiten der Bewicklung mitMe- talldraht ergeben können, bei Verwendung einer Litze aus Kupferdrähten für die Drahtbewicklung können insbesondere freie Drahtspitze abgeschirmt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Abschirmung an Verbindungen und Endverschlüssen von elektrischen Hochspannungskabeln, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Abschirmung durch Bewickeln mit einem Band aus halbleitendem Papier aufgebracht wird, das nach einem bei normalen Papieren an sich bekannten Verfahren gekreppt oder gewellt ist.