DE3821360C2 - - Google Patents
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- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Pulverization Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Prallzerkleinerer mit mindestens
einem an einer vertikalen Welle angeordneten Rotor,
der eine Bodenplatte mit mehreren, sich senkrecht zu dieser
erstreckenden, auswechselbaren Prallflügeln aufweist,
von denen sich jeder mit seiner Rückseite an einer Stützfläche
eines mit der Bodenplatte verbundenen Befestigungsblockes
abstützt und einen am Befestigungsblock anliegenden
Ansatz aufweist, welcher den Prallflügel gegen Verschiebung
nach außen sichert, und mit je einer in Drehrichtung
des Rotors vor jedem Prallflügel angeordneten,
die Bodenplatte schützenden, auswechselbaren Bodenverschleißplatte,
deren erster Rand unter den unteren Rand
des zugeordneten Prallflügels eingreift.
Bei einem bekannten Prallzerkleinerer dieser Art (DE-PS
16 07 450) weist jeder Prallflügel an seiner Rückseite
einen Ansatz auf, der in eine entsprechende Ausnehmung
des Befestigungsblockes von oben her einsetzbar ist.
Durch Anlage an einer tangential verlaufenden Fläche des
Befestigungsblockes verhindert zwar der Ansatz, daß sich
der Prallflügel radial nach außen bewegen kann, jedoch
muß jeder Prallflügel zusätzlich durch eine Schraube mit
Gegenmutter gesichert werden, da der Ansatz nur lose in
die Ausnehmung des Befestigungsblockes eingreift. Aus
der oben genannten Druckschrift läßt sich auch nicht entnehmen,
wie die auswechselbaren Bodenverschleißplatten
gegen eine Bewegung radial nach außen gesichert sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Prallzerkleinerer der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß die Prallflügel, die Deck- und Bodenverschleißplatten
leicht und schnell austauschbar aber
dennoch sicher befestigt sind.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die
Prallflügel zwischen der Bodenplatte und einer mit Abstand
oberhalb derselben vorgesehenen, durch auswechselbare
Druckverschleißplatten geschützten Deckplatte angeordnet
sind, daß die Deck- und Bodenverschleißplatten zu
ihren am Umfang des Rotors liegenden Enden hin verjüngt
sind, daß der dem ersten Rand gegenüberliegende zweite
Rand jeder Deck- und Bodenverschleißplatte in je eine
an der Innenseite der Deckplatte bzw. der Bodenplatte
vorgesehenen Aufnahmenut verschiebbar eingreift, und
daß die Ränder der Deck- und Bodenverschleißplatten
als Schrägflächen ausgebildet sind und an entsprechenden
Schrägflächen am oberen und unteren Rand des zugehörigen
Prallflügels sowie der Aufnahmenuten verschiebbar anliegen.
Dank dieser Ausgestaltung sind die Deck- und Bodenverschleißplatten
leicht und schnell austauschbar, wie es
in der nachstehenden Spezialbeschreibung noch genau erläutert
ist. Die sichere Befestigung der Deck- und Bodenverschleißplatten
ist dadurch gewährleistet, daß sich
diese gegenseitig und mit den mit ihnen zusammenwirkenden
Teilen gegenseitig verkeilen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist jeder
Prallflügel in seiner vertikalen und horizontalen Richtung
symmetrisch geformt und weist einen zum Ansatz symmetrischen
zweiten Ansatz auf.
Durch die symmetrische Ausgestaltung und die Anordnung
von zwei Ansätzen braucht man beim Einbau des Prallflügels
nicht aufzupassen, daß einer der Ansätze radial innen zu
liegen kommt. Da zwei Ansätze vorgesehen sind, kommt automatisch
immer einer dieser Ansätze radial innen zu liegen
und verhindert, daß der Prallflügel unter Wirkung der
Zentrifugalkraft nach außen geschleudert wird.
Die Erfindung ist in foglendem, anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt des erfindungsgemäßen Prall
zerkleinerers,
Fig. 2 einen Querschnitt beim ersten Rotorteil,
Fig. 3 einen Schnitt der Hauptteile nach der Linie I-I der
Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt bei dem zweiten Rotorteil,
Fig. 5 einen Schnitt der Hauptteile nach der Linie II-II
der Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Deckelteil, teilweise im
Schnitt.
Als erstes soll der Aufbau des Ausführungsbeispieles nach
der Erfindung erläutert werden.
Das Ausführungsbeispiel eines Prallzerkleinerers nach der
Erfindung, wie es in Fig. 1-6 dargestellt ist, besteht
im wesentlichen aus einer Zuführöffnung 1, einem ersten
Rotor 2, einem ersten Gehäuse 3, einer Rotornabe 4, einem
zweiten Rotor 5 und einem zweiten Gehäuse 6.
Die Zuführöffnung 1 ist eine Vorrichtung um Mahlgut G im
wesentlichen auf das Zentrum des ersten Rotors 2 fallen
zu lassen, der mit hoher Geschwindigkeit rotiert. Die Zu
führöffnung 1 besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem
ersten Zuführzylinder 10 und einem zweiten Zuführzylinder 11,
die in ihrem oberen Teil jeweils mit Trichtern 10a und 11a
versehen sind. Zwischen dem Trichter 11a und dem ersten Zu
führzylinder 10 ist eine große Öffnung 12 vorhanden.
Der erste Rotor 2 ist ein Rotor, der das durch die Zuführ
öffnung 1 zugeführte Material durch die durch seine hohe
Rotationsgeschwindigkeit erzeugte Zentrifugalkraft radial
nach außen schleudert. Der erste Rotor 2 besteht bei dem
Ausführungsbeispiel im wesentlichen aus einer Bodenplatte 20,
einer Deckplatte 21, Seitenplatten 23, Befestigungsblöcken 22
für die Seitenplatten 23, Deck-Verschleißplatten 24 und Boden-
Verschleißplatten 25.
Die Bodenplatte 20 ist wie eine Scheibe geformt, in deren
Zentrum ein austauschbarer Verteiler 20a als Teil der Boden-
Verschleißplatte befestigt ist.
Die Deckplatte 21 ist eine ringförmige Platte, die eine Öff
nung 21 für die Materialzufuhr aufweist. Die Deckplatte 21
ist bei dem Ausführungsbeispiel mit vier Teilstücken einer
Umfangswand 26, die in gleichen Abständen angeordnet sind,
mit der Bodenplatte 20 fest verbunden.
Der Befestigungsblock 22 für die Seiten-Verschleißplatte 23
ist wie ein Winkelprofil geformt und mit der Innenseite der
vorgenannten Umfangswand-Teilstücke 26, die zwischen zwei
Auslässen 27 des ersten Rotors 2 angeordnet sind, verbunden.
Die Seiten-Verschleißplatte 23 ist ein Teil, welches einen
Auslaßkanal 27 des ersten Rotors 2 zusammen mit der Deck-
Verschleißplatte 24 und der Boden-Verschleißplatte 25 bildet.
Die Seiten-Verschleißplatte 23 gemäß dem Ausführungsbeispiel
hat an ihren beiden Enden ihrer Außenseite zwei vorspringen
de Ansätz 23a und 23b. Die Außenseite kommt in Kontakt mit
einer Drehrichtungsschrägfläche (rotational-direction slant
surface) 22a des Befestigungsblockes 22. Die vorspringenden
Ansätze 23a und 23b liegen an beiden Enden der Drehrichtungs
schrägfläche an und verhindern so, daß sich die Seiten-Ver
schleißplatten entlang den Schrägflächen 22a aus dem ersten
Rotor 22 bewegen. Die Drehrichtungsschrägfläche 22a ist so
wohl gegenüber der Umfangsrichtung als auch gegegenüber der
Radialrichtung jeweils in spitzem Winkel geneigt, wie aus den
Fig. 2 und 4 deutlich erkennbar ist.
Die Deck-Verschleißplatte 24 und die Boden-Verschleißplatte
25 sind beide zu ihren am Umfang des ersten Rotors 2 liegen
den Enden hin verjüngt. Die inneren Kantenteile von rechten
und linken Schrägflächen 24a, 24b und 25a, 25b sind schräg
abgeschnitten.
Die Seiten-Verschleißplatte 23 ist an den deck- und boden
seitigen Kantenteilen der inneren Seite ebenfalls schräg
abgeschnitten, um schräge Anlagestufen 23c und 23d zu bilden,
die jeweils gleitbar an den linken Schrägflächen 24a und 25a
der Deckel-Verschleißplatte 24 bzw. der Boden-Verschleiß
platte 25 anliegen. Die Deckplatte 21 und die Bodenplatte 20
sind jeweils mit V-förmigen Aufnahmenuten 21b und 20b an
ihren Innenseiten versehen, die gleitbar an den Schrägflächen
24b und 25b der Deck-Verschleißplatte 24 und der Boden-Ver
schleißplatte 25 anliegen.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Seiten-Verschleißplatte
23, die besonders der Schleifwirkung und einem dadurch ver
ursachten raschen lokalen Verschleiß ausgesetzt ist, in der
vertikalen und in der horizontalen Richtung symmetrisch ge
formt, so daß sie durch Umdrehen wieder verwendbar ist.
In der Zeichnung (Fig. 2) ist mit 28 eine Führungsplatte
bezeichnet, die den Materialfluß führen soll und D ist ein
Ablagerungsteil (deadstock portion), das durch das abgela
gerte Mahlgut zwischen der Führungsplatte 28 und der Seiten
platte 23 gebildet wird. Man könnte den Ablagerungsteil D
auch als "Gutbett" oder "Brechgutschicht" bezeichnen.
Das Gehäuse 3 ist hauptsächlich installiert um das Mahlgut G,
welches radial aus dem ersten Rotor 2 ausgeschleudert wird,
durch die Aufschlagkraft, die erzeugt wird, wenn das Mate
rial auf seine Umfangsteile trifft, zu brechen. Das erste
Gehäuse 3 besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einer
Seitenwand 30 und einer ringförmigen Bodenplatte 31. Die
Seitenwand 30 ist an ihrer Innenseite mit einer Reihe von
Prallplatten B versehen. Es wird eine ringförmige Fallöff
nung 7 zwischen der ringförmigen Bodenplatte 31 und dem
ersten Rotor 2 gebildet.
Die Bodenplatte 31 ist auf einem geringfügig tieferen Niveau
angeordnet als der Boden des Auslasses 27 des ersten Rotors 2.
Die Rotornabe ist ein Teil zur Verbindung des ersten Rotors 2
mit dem zweiten Rotor 5. Bei der Ausführungsform ist die
Rotornabe 4 im wesentlichen wie ein Zylinder geformt, dessen
unteres Ende eine kegelförmige Aufnahmebohrung 40 aufweist.
Das obere kegelförmige Ende 80 einer Antriebswelle 8 ist in
die kegelförmige Aufnahmebohrung 40 eingefügt und über einen
Längskeil verbunden. Weiterhin verbinden Schraubbolzen 23
über eine Halteplatte 42, die sich an einer am oberen Ende
der kegelförmigen Aufnahmebohrung 40 vorgesehenen Schulter
41 abstützt, die Rotornabe 4 und die Antriebswelle 8.
Am unteren Ende der Rotornabe 4 ist einstückig ein nach
außen vorstehender horizontaler Flansch 44 angeformt. Ein
oberer zylindrischer Schutz 45 und ein unterer zylindrischer
Schutz 46 (beide auswechselbar) sind über die zylindrische
Oberfläche der Rotornabe 4 geschoben. Der untere Schutz 46
ist am unteren Ende mit einem horizontalen Vorsprung 47 ver
sehen, um die obere Oberfläche des Flansches 44 zu schützen.
Der zweite Rotor 5 ist ein Rotor, der das Mahlgut G, welches
durch den ersten Rotor 2 und das erste Gehäuse 3 gebrochen
wurde, und welches durch die ringförmige Fallöffnung 7 nach
unten fällt, durch größere Zentrifugalkraft, die durch seine
höhere Umfangsgeschwindigkeit erzeugt wird, hinausschleu
dert. Der zweite Rotor 5 besteht bei dem Ausführungsbei
spiel wie der erste Rotor 2 aus einer Bodenplatte 50, einer
Deckplatte 51, die in ihrem Zentrum mit einer Öffnung 51c
versehen ist, Seiten-Verschleißplatten 53, Befestigungs
blöcken 52 für die Seiten-Verschleißplatten 53, Deck-Ver
schleißplatten 54, Boden-Verschleißplatten 55, Umfangswand-
Teilstücken 56, Auslässen 57 und Führungsplatten 58. Die
Bodenplatte 50 ist in ihrem Zentrum mit einer Öffnung 50a
versehen, die zum Durchtritt der Rotorwelle 8 dient. Ein
auswechselbarer Schutz 51a überdeckt die obere Seite der
Deckplatte 51, um deren Oberseite und deren Seitenflächen
zu schützen.
In der Zeichnung sind mit 51b und 50b Aufnahmenuten bezeich
net, 52a sind Anlageplatten, die von den Befestigungsblöcken
52 entlang von Drehrichtungsschrägflächen vorspringen. 53a
und 53b sind vorspringende Ansätze, 53c und 53d sind Anlage
schultern, 54a und 54b sind linke und rechte Seitenschräg
flächen der Deck-Verschleißplatte 54, während 55a und 55b
linke und rechte Seitenschrägflächen der Boden-Verschleiß
platte 55 sind.
Die Bodenplatte 50 ist auswechselbar und mit dem auswärts
gerichteten Flansch 44 am unteren Ende der Rotornabe 4 durch
Befestigungsschrauben 59 von unten her verbunden. In der
Zeichnung ist mit 70 ein Führungsring bezeichnet, der das
Mahlgut G, welches durch die Fallöffnung 7 fällt, in die
Öffnung 51c der Deckplatte 51 zu leiten. Eine Umfangswand 72
und eine Bodenplatte 71, die mit dem Umfang des Führungsrin
ges 70 verbunden ist, bilden ein durch das Mahlgut gebilde
tes Ablagerungsteil (Gutbett) D.
Der Rotor 2 ist austauschbar und mit der oberen ringförmigen
Stirnfläche der Rotornabe 4 im wesentlichen durch Verbindung
des zentralen Teils der Bodenplatte 20 mittels Schraubenbol
zen 29 verbunden.
Das zweite Gehäuse 6 ist hauptsächlich dazu vorgesehen, das
Mahlgut G zu verfeinern durch die Aufprallkraft, die beim
Auftreffen des radial vom Umfang des zweiten Rotors heraus
geschleuderten Mahlgutes erzeugt wird.
Das zweite Gehäuse 6 besteht bei dem Ausführungsbeispiel
aus einer Umfangswand 60 und einer Bodenplatte 61, die einen
durch das Mahlgut gebildeten Ablagerungsteil D bilden.
Die Bodenplatte 61 ist auf einem geringfügig niedrigeren
Niveau angeordnet als das untere Ende des Auslasses 57 des
zweiten Rotors. Eine ringförmige Fallöffnung 9 ist zwischen
dem Innenrand der Bodenplatte 61 und dem zweiten Rotor 5
gebildet.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser des zwei
ten Rotors 2 kleiner ausgebildet (etwa 70%) als der des
zweiten Rotors 5, wodurch die Umfangsgeschwindigkeit des
ersten Rotors 2 langsamer ist als die des ersten Rotors 5.
Würden beide Umfangsgeschwindigkeiten einander gleich sein,
dann könnte das Mahlgut zu fein in unerwünschten Staub ge
brochen (gemahlen) werden, was zu einem geringeren Wert des
hergestellten Produkts führen würde. Aus diesem Grund ist
der Durchmesser des ersten Rotors 2 gegenüber dem des zweiten
Rotors 5 reduziert, um die Umfangsgeschwindigkeit des
ersten Rotors 2 herunterzusetzen.
Das Durchmesserverhältnis des ersten Rotors und des zweiten
Rotors über 70% führt zu einem zu starken Brechen, während
ein Verhältnis unter 50% zu schlechten Brechergebnissen
führt. Deshalb ist ein Verhältnis zwischen 50 bis 70% zweck
mäßig.
Bei dem Ausführungsbeispiel bilden die Umfangswand 60, die
Bodenplatte 61, ein Grundzylinder 62, der mit der Bodenplat
te 61 verbunden ist, und ein oberer Deckel 63, der auf der
oberen Öffnung der Seitenwand 60 montiert ist, ein äußeres
Gehäuse K. Der erste Zuführzylinder 10 der Zuführöffnung 1
ist in das Zentrum einer äußeren Platte 63a eingesetzt,
während der zweite Zuführzylinder 11 in das Zentrum einer
inneren Platte 63b eingesetzt ist.
Die ringförmige Deckplatte 32, die Bestandteil des ersten
Gehäuses 3 ist, ist mit der inneren Platte 63b verbunden,
wodurch die Zuführöffnung 1 und das erste Gehäuse 3 zusam
men mit dem oberen Deckel 63 abgenommen werden können.
Eine Anzahl von Zugöffnungen H 1 und H 2 sind in im wesent
lichen gleichen Abständen über den Umfang der inneren Platte
63b oder der Deckplatte der Gehäuse 6 bzw. 3 vorgesehen.
Als nächstes wird die Wirkungsweise des Ausführungsbeispie
les beschrieben:
Bei dem beschriebenen Aufbau führt der erfindungsgemäße
Prallzerkleinerer Mahlgut G, welches in die Zuführungsöff
nung 1 eingegeben wurde, durch den ersten und den zweiten
Zuführzylinder 10 und 11 auf das Zentrum des ersten Rotors 2
und dann schleudert eine durch die hohe Rotationsgeschwin
digkeit des ersten Rotors 2 und der Seiten-Verschleißplatten
23 erzeugte Zentrifugalkraft das Mahlgut G radial zum Umfang
des Rotors 2 und durch die Auslässe 27.
Das herausgeschleuderte Mahlgut G trifft auf die Reihe von
Prallplatten B, welche an der Innenseite der Wand 30 des
ersten Gehäuses 3 befestigt sind. Die entsprechende Schlag
kraft, die durch die Prallplatten B, und eine Kraft, die
durch Kollision des Mahlgutes untereinander entsteht, bricht
schuppiges und scharfkantiges Material effektiv in feinere
Stücke.
Geführt durch den Ablagerungsteil D und den Führungsring 70
fällt das gebrochene Mahlgut in die Öffnung 51c des zweiten
Rotors 5 durch die ringförmige Öffnung 7 und wird aus dem
zweiten Rotor 5 durch dessen Zentrifugalkraft herausgeschleu
dert.
Besonders größere Stücke des herausgeschleuderten Mahlgutes G
werden in kleinere Stücke durch die Aufprallkräfte zerklei
nert, wenn das Mahlgut mit der Schrägfläche des Ablagerungs
teiles (Gutbett) D, der in dem zweiten Gehäuse 6 durch Abla
gerung oder Aufbau von Mahlgut gebildet wird, kollidiert und
wenn die Körner des Mahlgutes untereinander kollidieren, wo
bei auch die scharfen Kanten jedes Kornes durch eine kompli
zierte Oberflächenkollision mit abgelagerten Körnern gerun
det werden, wenn sie entlang der Schrägfläche des Ablagerungs
teiles D herunterrollen und dadurch in kubische oder runde
Form verfeinert werden und schließlich durch die ringförmige
Auslaßöffnung 9 hinausgeworfen werden.
Deshalb ist dieser einzige Prallzerkleinerer geeignet, Mate
rial zu brechen und zu verfeinern mit einem größeren Bre
chungsverhältnis und einem verbesserten Formfaktor, sogar
für schuppiges und scharfkantiges Material, welches schwierig
zu verfeinern ist und mit einer wesentlichen Erhöhung der
Produktivität.
Die Luft, die mit dem Mahlgut G durch die Auslässe 27 und
57 durch die Zentrifugalgebläsewirkung, welche durch die
Rotation des ersten und des zweiten Rotors 2 und 5 erzeugt
wird, wird vertikal zerteilt durch die vertikalen Flächen
der Prallplatten B in dem ersten Gehäuse 3, aber sie wird
im zweiten Gehäuse 6 durch die Schrägflächen des Ablagerungs
teiles D nach oben geleitet, um durch die Öffnungen H 1 und
H 2, die in den Deckeln vorgesehen sind, in den Kanal 63 zu
strömen. Auf der anderen Seite werden Saugkräfte an den
Materialeinlässen des ersten und des zweiten Rotors 2 und 5
erzeugt, die eine Luftzirkulation erzeugen, durch die die
Luft wieder in den ersten Rotor 2 durch die Öffnung 12, die
zwischen dem Trichter 11a und dem zweiten Zuführzylinder 11
und dem ersten Zuführzylinder 10 und der Innenseite des
zweiten Zuführzylinders 11 gebildet ist, einzieht. Der
Prallzerkleinerer mit den zwei Rotorstufen gemäß vorliegen
der Erfindung kann deshalb vollständig den Ausstoß von
Staub nach außen verhindern.
Weiterhin erlaubt die über den Umfang des Gehäuses gleich
mäßig hinaufgeblasene Luft S, daß das gemahlene Material G
länger im Bereich des Ablagerungsteiles D verbleibt, was
die Verfeinerung des Materials G verbessert.
Weiterhin kann man den ersten Rotor 2 dadurch austauschen,
daß man die Schraubenbolzen 29 löst, nachdem der Deckel 63
und der Verteiler 20a des ersten Rotors 2 abgenommen sind.
Der Ausbau des ersten Rotors 2 gestattet den Austausch des
oberen Schutzes 45 und des unteren Schutzes 46.
Der Ausbau des Führungsringes 70 gestattet den Austausch des
Schutzes 51a und nach dem Lösen der Bolzen 43 kann die Rotor
nabe 4 zusammen mit dem zweiten Rotor 5 ausgebaut werden.
Das Lösen der Schraubenbolzen 59 ermöglicht schließlich den
Austausch des zweiten Rotors 5.
Dies hat zur Folge, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Roto
ren und das Verhältnis ihrer Umfangsgeschwindigkeiten zuein
ander leicht gewechselt werden können, in Abhängigkeit von
der Größe, Art, Menge und der Verwendung des Mahlgutes,
genauso wie eine Reparatur von lokalem Verschleiß in dem
erfindungsgemäßen Prallzerkleinerer, die Notwendigkeit gan
zer Teile, wie sie bei herkömmlichen Zerkleinerern erforder
lich war, eliminiert. Auf diese Weise werden Reparaturarbei
ten effizienter und die Betriebskosten gesenkt.
Um die Verschleißplatten im ersten Rotor 2 einzubauen, wer
den zuerst die Boden-Verschleißplatten 25 in die Aufnahme
nuten 20b vom Zentrum des ersten Rotors 2 her eingeschoben.
Dann werden die vorspringenden Ansätze 23a und 23b der
Seiten-Verschleißplatten 23 mit den beiden Enden der Dreh
richtungsschrägfläche 22a des Befestigungsblockes 22 in
Anlage gebracht. Nachdem die untere Schrägfläche 23d der
Seiten-Verschleißplatte 23 auf die linksseitige Schrägfläche
25a der unteren Verschleißplatte 25 in Anlage gebracht wur
de, wird die obere Verschleißplatte 24 vom Zentrum des
ersten Rotors 2 her eingesetzt, wobei die linken und die
rechten Schrägflächen 24a und 24b in die obere Schrägfläche
23c der Seiten-Schleißplatte 23 und in die Aufnahmenut 21b
eingeschoben werden. Hiermit ist die gesamte Installations
arbeit aller Verschleißplatten beendet.
Wenn in diesem Zustand der erste Rotor mit hoher Geschwin
digkeit zu laufen beginnt, dann übt die durch die Rotation
des ersten Rotors 2 erzeugte Zentrifugalkraft eine Kraft
aus, die die Deck- und Boden-Verschleißplatten 24 und 25 in
Richtung zum Umfang des ersten Rotors 2 drücken. Als Folge
hiervon werden die Deck- und Boden-Verschleißplatten 24 und
25 jeweils eingekeilt und an den linken und rechten Schräg
flächen 24a und 24b sowie 25a und 25b zwischen den anliegen
den Schrägflächen 23c und der Aufnahmenut 21b, sowie der
anliegenden Schrägfläche 23b und der Aufnahmenut 20b sicher
fixiert. Ferner pressen die linken Schrägflächen 24a und
25a der Deck- und Boden-Verschleißplatte 24 und 25 die
Seiten-Verschleißplatte 23 fest gegen die Drehrichtungs
schrägfläche 22a des Befestigungsblockes 22, wodurch die
Anlage der vorspringenden Ansätze 23a und 23b (besonders
23a) der Seiten-Verschleißplatte 23 an der Schrägfläche 22a
aufrechterhalten wird. Dies ermöglicht eine sichere Verbin
dung der drei Verschleißplatten allein durch Zentrifugal
kraft.
Es muß noch darauf hingewiesen werden,
daß bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel so
wohl der erste als auch der zweite Rotor vom selben Typ
sind und es könnten auch unterschiedliche Typen miteinander kom
biniert werden.
Weiterhin sind als Mittel, die die Auswärtsbewegung der
Seiten-Verschleißplatten entlang den Schrägflächen der Be
festigungsblöcke verhindern sollen, vorstehende Ansätze an
beiden Enden der Seiten-Verschleißplatten vorgesehen, die
an den Endflächen des Befestigungsblockes anliegen. Es könn
te auch ein an der Seiten-Verschleißplatte vorspringender
Ansatz vorgesehen sein, der in ein in die Schrägfläche des
Befestigungsblockes gebohrtes Loch eingreift.
Claims (2)
1. Prallzerkleinerer mit mindestens einem an einer vertikalen
Welle angeordneten Rotor, der eine Bodenplatte
mit mehreren, sich senkrecht zu dieser erstreckenden,
auswechselbaren Prallflügeln aufweist, von denen sich
jeder mit seiner Rückseite an einer Stützfläche eines
mit der Bodenplatte verbundenen Befestigungsblockes abstützt
und einen am Befestigungsblock anliegenden Ansatz
aufweist, welcher den Prallflügel gegen Verschiebung
nach außen sichert, und mit je einer in Drehrichtung
des Rotors vor jedem Prallflügel angeordneten, die Bodenplatten
schützenden, auswechselbaren Bodenverschleißplatte,
deren ersten Rand unter den unteren Rand des
zugeordneten Prallflügels eingreift, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prallflügel (23, 53) zwischen der
Bodenplatte (20, 50) und einer mit Abstand oberhalb
derselben vorgesehenen, durch auswechselbare Deckverschleißplatten
(24, 54) geschützten Deckplatte (21, 51)
angeordnet sind, daß die Deck- und Bodenverschleißplatten
(24, 54, 25, 55) zu ihren am Umfang des Rotors
(2, 5) liegenden Enden hin verjüngt sind, daß der dem
ersten Rand (24a, 25a, 54a, 55a) gegenüberliegende zweite Rand
(24b, 25b, 54b, 55b) jeder Deck- und Bodenverschleißplatte in je
eine an der Innenseite der Deckplatte (21, 51) bzw. der
Bodenplatte (20, 50) vorgesehenen Aufnahmenut (21b, 51b,
20b, 50b) verschiebbar eingreift, und daß die Ränder
der Deck- und Bodenverschleißplatten (24, 54, 25, 55)
als Schrägflächen (24a, 24b, 25a, 25b) ausgebildet sind
und an entsprechenden Schrägflächen (23c, 23d, 53c, 53d) am oberen
und unteren Aufnahmenuten (20b, 50b; 21b, 51b) verschiebbar
anliegen.
2. Prallzerkleinerer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Prallflügel (23, 53) in seiner vertikalen
und horizontalen Richtung symmetrisch geformt ist
und einen zum Ansatz (23a, 53a) symmetrischen zweiten
Ansatz (23b, 53b) aufweist.
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