DE3821080A1 - Steuervorrichtung fuer differentialbegrenzungsmechanismen eines fahrzeuges mit vierradantrieb - Google Patents
Steuervorrichtung fuer differentialbegrenzungsmechanismen eines fahrzeuges mit vierradantriebInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung
für Differentialbegrenzungsmechanismen eines Fahrzeuges mit
Vierradantrieb, genauer gesagt eine Vorrichtung zum Steuern
der Differentialbegrenzungsmechanismen eines Fahrzeuges mit
Vierradantrieb, das mit einem zentralen Differential, das
einen ersten Differentialbegrenzungsmechanismus aufweist,
einem Differential mit einem zweiten Differentialbegren
zungsmechanismus, das entweder in der mit den Vorderrädern
verbundenen Antriebswelle oder in der mit den Hinterrädern
verbundenen Antriebswelle angeordnet ist, und einem Diffe
rential, das sich in der anderen Antriebswelle befindet,
versehen ist.
Wenn sich ein Fahrzeug so bewegt, daß sich das linke oder
rechte Antriebsrad des Fahrzeuges auf einer Straßenfläche
mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten befindet, während
das andere Antriebsrad auf einer Fläche mit einem üblichen
Reibungskoeffizienten angeordnet ist, kann das sich auf der
mit dem niedrigen Reibungskoeffizienten versehenen Straßen
fläche befindliche Rad durchrutschen, d. h. es kann sich ein
Durchdrehzustand ausbilden. Da im anderen Antriebsrad keine
Antriebskraft erzeugt wird, wenn das eine Rad durchdreht,
ist es erforderlich, das Differential zu begrenzen, um auf
diese Weise eine Traktion sicherzustellen.
Bei einem Fahrzeug mit Vierradantrieb ist es bekannt, für
den Fall, wenn der Unterschied zwischen den Umdrehungen oder
Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder einen vorgegebenen
Wert überschreitet, das Differential einer zentralen Diffe
rentialeinheit über eine bestimmte Zeitdauer zu begrenzen,
und für den Fall, wenn die Differenz zwischen den Drehzahlen
des linken und rechten Hinterrades einen vorgegebenen Wert
überschreitet, das Differential einer Differentialeinheit
einer Hinterachswelle über einen bestimmten Zeitraum zu
begrenzen und danach von dieser Begrenzung freizugeben
(Autocar, 26. Februar 1988, Seiten 21-23).
Es ist darüber hinaus eine Differentialsteuervorrichtung
bekannt (japanische Patentanmeldung 62-64 300), die das
Differential einer Differentialeinheit in einem Fahrzeug zum
Antreiben des linken und rechten Vorderrades oder des lin
ken und rechten Hinterrades steuert, wobei die Differential
einheit einen Differentialbegrenzungsmechanismus aufweist,
und die Einrichtungen zum Erfassen der entsprechenden Dreh
zahlen des linken und rechten Vorderrades und des linken und
rechten Hinterrades sowie eine Steuereinheit zum Empfang von
Signalen von den entsprechenden Erfassungseinrichtungen und
Einrichtungen zum Betätigen des Differentialbegrenzungsme
chanismus aufweist, wobei die Steuereinheit die Betätigungs
einrichtungen derart steuert, daß das Differential der
Differentialeinheit gemäß der Differenz zwischen den Dreh
zahlen des linken und rechten Rades, die von der Differen
tialeinheit angetrieben werden, begrenzt wird und diese Be
grenzung des Differentials gemäß einer Differenz zwischen
den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder freigegeben wird.
Wenn bei einem derartigen Stand der Technik in Verbindung
mit einem Fahrzeug mit Vierradantrieb das Differential über
eine bestimmte Zeitdauer begrenzt und danach von dieser Be
grenzung freigegeben wird, wird der Vorgang zum Begrenzen
des Differentials, wenn der Unterschied zwischen den Dreh
zahlen einen vorgegebenen Wert überschreitet, und danach die
Aufhebung der Begrenzung wiederholt. Somit werden jedesmal
dann, wenn der vorstehend erwähnte Vorgang wiederholt wird,
Geräusche und Vibrationen von den entsprechenden Betäti
gungsinstrumenten erzeugt. Darüber hinaus ändert sich das
Verhalten des Fahrzeuges intermittierend. Dadurch kann das
Fahrgefühl nachteilig beeinflußt werden, und die Haltbar
keit der Betätigungsinstrumente kann sich verschlechtern.
Der vorstehend genannte Stand der Technik ist für den Fall
wirksam, daß entweder das linke oder das rechte Antriebsrad
durchdreht. Dieser Stand der Technik trifft jedoch nicht für
den Fall zu, bei dem ein Unterschied zwischen den Drehzahlen
der Vorder- und Hinterräder vorhanden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervor
richtung für Differentialbegrenzungsmechanismen von Diffe
rentialeinheiten bei Fahrzeugen mit Vierradantrieb zu
schaffen, bei der eine häufige Betätigung von entsprechen
den Betätigungselementen eingeschränkt bzw. vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Steuern von Differentialbegrenzungsmechanismen bei einem
Fahrzeug mit Vierradantrieb gelöst, das mit einer zentralen
Differentialeinheit mit einem ersten Differentialbegren
zungsmechanismus, einer Differentialeinheit mit einem zwei
ten Differentialbegrenzungsmechanismus, die in einer mit den
Vorderrädern in Verbindung stehenden Antriebswelle oder in
einer mit den Hinterrädern in Verbindung stehenden Antriebs
welle enthalten ist, und mit einer Differentialeinheit, die
in der anderen Antriebswelle enthalten ist, versehen ist.
Die Steuervorrichtung umfaßt Einrichtungen zum Erfassen der
Drehzahlen des linken und rechten Vorderrades und des linken
und rechten Hinterrades, Einrichtungen zum Betätigen der
entsprechenden Differentialbegrenzungsmechanismen und eine
Steuereinheit zum Empfang der Signale von den Drehzahler
fassungseinrichtungen. Die Steuereinheit steuert die ent
sprechenden Betätigungseinrichtungen derart, daß dann, wenn
die Differenz zwischen den Drehzahlen der Vorder- und
Hinterräder nicht kleiner ist als ein erster vorgegebener
Wert, das Differential vom ersten Differentialbegrenzungs
mechanismus stark begrenzt wird, und dann, wenn der Unter
schied zwischen den Drehzahlen der linken und rechten Räder
nicht kleiner ist als ein zweiter vorgegebener Wert, das
Differential vom zweiten Differentialbegrenzungsmechanismus
stark begrenzt wird.
Der erste vorgegebene Wert ist so eingestellt, daß er größer
ist als der theoretische Unterschied zwischen den Dreh
zahlen der Vorder- und Hinterräder, der sich auf der Basis
des Unterschiedes zwischen Drehradien der Vorder- und
Hinterräder beim Drehen des Fahrzeuges ergibt. Auch der
zweite vorgegebene Wert ist so eingestellt, daß er größer
ist als der theoretische Unterschied zwischen den Dreh
zahlen der linken und rechten Räder, der auf der Basis des
Unterschiedes zwischen den Drehradien der linken und rechten
Räder beim Drehen des Fahrzeuges entsteht.
Die Steuereinheit ermöglicht, daß das Differential der zen
tralen Differentialeinheit vom ersten Differentialbegren
zungsmechanismus stark begrenzt wird, wenn der Unterschied
zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder nicht
kleiner ist als der erste vorgegebene Wert. Daher wird
selbst dann, wenn eines der Vorder- und Hinterräder durch
dreht, die Antriebskraft auf mindestens eines der verblei
benden Räder übertragen.
Wenn der Unterschied zwischen den Drehzahlen des linken und
rechten Rades nicht kleiner ist als der zweite vorgegebene
Wert, ermöglicht es die Steuereinheit ferner, daß das
Differential der in der vorderen oder hinteren Antriebswelle
enthaltenen Differentialeinheit vom zweiten Differentialbe
grenzungsmechanismus stark begrenzt wird. Somit wird selbst
dann, wenn das linke oder rechte Rad durchdreht, die An
triebskraft auf mindestens eines der verbleibenden Räder
übertragen.
Bei einem Fahrzeug mit Vierradantrieb wird somit das
Differential der zentralen Differentialeinheit auf der Basis
des Unterschiedes zwischen den Drehzahlen der Vorder- und
Hinterräder begrenzt, während das Differential der Differen
tialeinheit, die sich in einer der Antriebswellen befindet,
auf der Basis des Unterschiedes zwischen den Drehzahlen der
linken und rechten Räder begrenzt wird. Die Übertragung der
Antriebskraft wird daher selbst dann sichergestellt, wenn
eines der auf der Seite mit niedrigem Reibungskoeffizienten
angeordneten Räder durchdreht. Folglich kann das Fahrzeug in
wirksamer und sicherer Weise vom Zustand des Raddurchdrehens
weggeführt werden.
Es wird darüber hinaus eine Steuervorrichtung geschaffen, die
einen einfache Steuervorgang durchführt und die einfach und
wenig aufwendig ausgebildet ist.
Da die Wiederholungszahl der Differentialbegrenzungs- und
-freigabevorgänge reduziert wird, könnendie von den Betäti
gungsinstrumenten erzeugten Geräusche und Vibrationser
scheinungen vermindert werden, so daß sich die Haltbarkeit
der Instrumente verbessern läßt. Da desweiteren die Schwan
kungen im Betriebsverhalten des Fahrzeuges reduziert werden,
ergibt sich ein besseres Fahrgefühl.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Steuer
vorrichtung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm, das den Steuervorgang
darstellt;
Fig. 3 eine schematische Ansicht der Betriebs
weise und der Wirkung der Steuervor
richtung; und
Fig. 4 ein als Karte in einer Steuereinheit zu
speicherndes Diagramm.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besitzt ein Fahrzeug mit Vier
radantrieb eine zentrale Differentialeinheit 12 mit einem
ersten Differentialbegrenzungsmechanismus 10, eine Diffe
rentialeinheit 20 mit einem zweiten Differentialbegren
zungsmechanismus 18, die in einer Antriebswelle 17, die mit
den Hinterrädern 16 a, 16 b in Verbindung steht, enthalten
ist, und eine Differentialeinheit 22, die in einer vorderen
Antriebswelle 15 enthalten ist, die mit Vorderrädern 14 a,
14 b in Verbindung steht. Eine Steuervorrichtung steuert den
ersten und zweiten Differentialbegrenzungsmechanismus 10,
18.
Die Steuervorrichtung umfaßt Einrichtungen 24 a, 24 b zum
jeweiligen Erfassen der Drehzahlen des linken und rechten
Vorderrades 14 a, 14 b, Einrichtungen 25 a, 25 b zum jeweiligen
Erfassen der Drehzahlen des linken und rechten Hinterrades
16 a, 16 b, Einrichtungen 26 zum Betätigen des Differential
begrenzungsmechanismus 10, Einrichtungen 28 zum Betätigen
des Differentialbegrenzungsmechanismus 18 sowie eine
Steuereinheit 30.
Die entsprechenden Differentialeinheiten besitzen einen be
kannten Aufbau. Beispielsweise ist die Differentialeinheit
12 mit einer Vielzahl von Ritzeln 32, einem Paar von seit
lichen Zahnrädern 34, die mit diesen Ritzeln 32 kämmen, und
einem Differentialgehäuse 36 versehen, das die Ritzel 32 und
die Seitenräder 34 aufnimmt. Eine Vielzahl von Reibscheiben
40 steht gleitend und nicht-drehbar mit einer Welle 38 in
Eingriff, die nicht-drehbar mit einem Seitenrad 34 verbunden
ist, während eine Vielzahl von Reibscheiben 42 gleitend und
nicht-drehbar mit dem Differentialgehäuse 36 in Eingriff
steht. Eine Hydraulikzylindereinheit 44 ist gegenüber den
Reibscheiben angeordnet und bildet zusammen mit den Reib
scheiben 40, 42 einen bekannten Differentialbegrenzungs
mechanismus 10 vom Reibungstyp.
Die Differentialeinheit 12, die ein Ringrad 46 aufweist, das
die von einem Motor (nicht gezeigte) übertragende Antriebs
kraft aufnimmt, bildet eine zentrale Differentialeinheit zum
Aufteilen der Antriebskraft auf die vordere Antriebswelle 15
und die hintere Antriebswelle 17. Eine Hohlwelle 48 er
streckt sich vom anderen Seitenrand 34, und ein mit dieser
Welle 48 verbundenes Stirnrad 50 kämmt mit einem Ringrad 52
der Differentialeinheit 22, die sich in der voreren An
triebswelle 15 befindet.
Ein Kegelrad 54 besteht mit der Welle 38 der Differentialein
heit 12 in Verbindung und kämmt mit einem Kegelrad 58, das
mit einer Antriebswelle 56 in Verbindung steht. Ein Kegel
rad 60, das mit dem rückwärtigen Ende der Antriebswelle 56
in Verbindung steht, kämmt mit einem Ringrad 62 der Diffe
rentialeinheit 20, die sich in der hinteren Antriebswelle 17
befindet. Der in der Differentialeinheit 20 vorgesehene
Differentialbegrenzungsmechanismus 18 besitzt den gleichen
Aufbau wie der vorstehend beschriebene Differentialbe
grenzungsmechanismus 10 und ist mit einer Vielzahl von Reib
scheiben 64, 66 und einer Hydraulikzylindereinheit 68 ver
sehen.
Die Drehzahlerfassungseinrichtungen 24 a, 24 b, 25 a und 25 b
sind bekannte Drehzahlsensoren und jeweils in der Nachbar
schaft eines jeden Rades angeordnet, wie in der Zeichnung
dargestellt, um die Zahl der Umdrehungen des Rades pro Mi
nute zu erfassen. Bei den Drehzahlerfassungseinrichtungen
kann es sich um bekannte Drehzahlsensoren handeln.
Die Einrichtungen 26 zum Betätigen des Differentialbegren
zungsmechanismus 10 sind mit einem Richtungssteuerventil 70
versehen, während die Einrichtungen 28 zum Betätigen des
Differentialbegrenzungsmechanismus 18 ein Richtungssteuer
ventil 72 aufweisen. Beide Richtungssteuerventile 70, 72
stehen gemeinsam mit einer Pumpe 74, einer Betätigungsein
heit 76 und einem Entlastungsventil 78 in Verbindung.
Von der entsprechenden Drehzahlerfassungseinrichtung abge
gebene Signale werden der Steuereinheit 30 zugeführt. Bei
der Steuereinheit 30 handelt es sich um eine CPU oder einen
Computer zur Aufnahme dieser Signale. Sie führt Rechenvor
gänge und Entscheidungen durch, wie in Fig. 2 gezeigt, um
die Betätigungseinrichtungen 26, 28 zu steuern.
Die Steuereinheit 30 wird zur Eingabe (101) von Drehzahlen
l 11, ω 12 des linken und rechten Vorderrades und von Dreh
zahlen ω 21, ω 22 des linken und rechten Hinterrades ini
tialisiert (100). Ein durchschnittliches ω 1 der Drehzahlen
der Vorderräder wird erhalten (102), und ein durchschnitt
liches ω 2 der Drehzahlen der Hinterräder wird erhalten
(103). Dann wird ein Absolutwert Δω der Differenz zwischen
diesen Durchschnittswerten erhalten (104).
Der Absolutwert Δω wird mit einem vorgegebenen Wert α ver
glichen (105), wobei der vorgegebene Wert α größer einge
stellt wird als der theoretische Unterschied zwischen den
Drehzahlen, die sich auf der Basis des Unterschiedes
zwischen den durchschnittlichen Drehradien der Vorder- und
Hinterräder während des Drehens des Fahrzeuges ausbilden.
Wenn der Unterschied Δω nicht kleiner ist als der vorge
gebene Wert α, wird der Zustand erhalten, daß das Diffe
rential der Differentialeinheit 12 vom Differentialbegren
zungsmechanismus 10 stark begrenzt werden muß (106). Dann
betätigt die Steuereinheit 30 die Betätigungseinrichtungen
26. Mit anderen Worten, die Steuereinheit verändert die
Hülsen des Richtungssteuerventils 70, das in den Betäti
gungseinrichtungen 26 vorgesehen ist, derart, daß in einem
Speicher 76 gespeicherter Hydraulikdruck der Hydrauik
zylindereinheit 40 zugeführt wird. Danach werden die Reib
scheiben 40, 42 in engem Kontakt miteinander gehalten, um
proportional zu dem auf die Hydraulikzylindereinheit 44
ausgeübten Druck eine Reibkraft zu erzeugen, so daß auf
diese Weise das Differential der Differentialeinheit 12
begrenzt wird.
Wenn der Unterschied Δω kleiner ist als der vorgegebene
Wert a, wird der Zustand gesetzt, daß die Begrenzung des
Differentials verringert werden soll (107), und die Steuer
einheit 30 verändert die Hülsen des Richtungssteuerventils
70 der Betätigungseinrichtung 26. Folglich wird der Hydrau
likdruck in der Hydraulikzylindereinheit 44 abgesenkt, und
die Reibscheiben 40, 42 werden voneinander getrennt, so daß
die Differentialeinheit 12 eine Differentialwirkung ausüben
kann.
Dann wird ein Absolutwert Δω 1 des Unterschiedes zwischen
den Drehzahlen des linken und rechten Vorderrades erhalten
(108), der mit einem vorgegebenen Wert β verglichen wird
(109). Der vorgegeben Wert β ist größer eingestellt als
der Unterschied zwischen den Drehzahlen, die theoretisch auf
der Basis des Unterschiedes zwischen den Drehradien des
linken und rechten Rades während des Drehens des Fahrzeuges
erreicht werden.
Wenn der Unterschied Δω 1 nicht geringer ist als der vorge
gebene Wert β, wird der Zustand gesetzt, daß das Differen
tial stark begrenzt werden soll (110), und die Steuerein
heit betätigt die Betätigungseinrichtungen 28. Sie verändert
die Hülsen des Richtungssteuerventils 72, das in den Betäti
gungseinrichtungen 28 vorgesehen ist, um den in der Betä
tigungseinheit 76 gespeicherten Hyraulikdruck der Zylinder
einheit 68 zuzuführen. Danach werden die Reibscheiben 64, 66
in engem Kontakt miteinander gehalten, um eine Reibkraft zu
erzeugen, so daß das Differential der Differentialeinheit 20
begrenzt wird.
Wenn der Unterschied Δω 1 kleiner ist als der vorgegebene
Wert β, wird der Zustand gesetzt, daß die Begrenzung des
Differentials verringert werden soll (111), und die Steuer
einheit 30 verändert das Richtungssteuerventil 72 der Be
tätigungseinrichtungen 28. Folglich wird der Hydraulikdruck
in der Zylindereinheit 68 abgebaut, so daß die Reibscheiben
64, 66 voneinander getrennt werden und eine Differential
wirkung der Differentialeinheit 20 möglich wird.
Da bei der dargestellten Ausführungsform der Absolutwert des
Unterschiedes Δω 1 erhalten wird, indem die Drehzahl des
rechten Vorderrades von der des linken Vorderrades abgezogen
wird, und da die vordere Antriebswelle 15 von der Differen
tialeinheit 22, die keinen Differentialbegrenzungsmechanis
mus aufweist, ausgeht, kann ein großer Wert der Differenz
Δω 1 erhalten werden, so daß die Steuerung einfach wird.
Bei der vorstehend beschriebenen Vorgehensweise bedeutet der
Zustand, daß das Differential stark begrenzt wird, eine Ver
riegelung für den Fall, daß der Differentialbegrenzungs
mechanismus so ausgebildet ist, daß er von einem Blockier
zustand in einen freien Zustand übergeht, während der Zu
stand, daß die Begrenzung des Differentials verringert wird,
den freien oder vollständig freigegebenen Zustand des Diffe
rentials bedeutet.
Wenn beispielsweise ein elektrisch gesteuertes Druckredu
zierventil anstelle eines jeden Richtungssteuerventils 70,
72 der Betätigungseinrichtungen 26, 28 verwendet wird, dann
kann dieses elektrisch gesteuerte Druckreduzierventil einen
Druck erzeugen, der proportional zum zugeführten elek
trischen Strom verändert wird, so daß die Höhe der Diffe
rentialbegrenzung des Differentialbegrenzungsmechanismus
infinitesimal veränderlich eingestellt werden kann.
Wie in Fig. 4 gezeigt, wird in diesem Fall, um einen elek
trischen Strom i zu erhalten, der der Größe der Differenz Δ
entspricht, ein Diagramm mit einer Abszisse, auf der der
Unterschied Δ zwischen dem Unterschied Δω zwischen den
Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder und dem vorgebenen
Wert α aufgetragen ist, und mit einer Ordinate, auf der der
Strom i direkt proportional zum Abszissenwert aufgetragen
ist, als Karte gespeichert. Wenn der Unterschied Δ positiv
ist, wird ein Strom i, der der Größe der Differenz Δ ent
spricht, erhalten, um die Betätigungseinrichtungen zu
steuern. Wenn daher der Unterschied Δω nicht kleiner ist als
der vorgegebene Wert a, kann das Differential so gesteuert
werden, daß es proportional zur Differen Δ durch den
Differentialbegrenzungsmechanismus begrenzt wird. Eine ent
sprechende Steuerung kann durch eine Differenz Δ 1 zwischen
dem Unterschied Δω 1 und dem vorgegebenen Wert sowie einem
entsprechenden elektrischen Strom durchgeführt werden.
Anstelle der vorstehend erwähnten Ausführungsform kann die
in der vorderen Antriebswelle 5 angeordnete Differential
einheit 22 mit dem Differentialbegrenzungsmechanismus ver
sehen sein, während die in der hinteren Antriebswelle 17
angeordnete Differentialeinheit 20 keinen Differentialbe
grenzungsmechanismus aufweisen kann.
Fig. 3 zeigt die Wirkungsweise der vorstehend beschriebe
nen Steuerung. In der Zeichnung zeigt ein Kreis die Diffe
rentialeinheit, während ein weißter Kreis den freigegebenen
Zustand der Differentialeinheit und ein schwarzer Kreis den
begrenzten Differentialzustand zeigen. Der schraffierte Be
reich zeigt die mit dem niedrigen Reibungskoeffizienten
versehene Straßenoberfläche.
Wenn sich die Räder 14 a, 16 a an der linken Seite des Fahr
zeuges mit Vierradantrieb auf der Straßenoberfläche mit dem
niedrigen Reibungskoeffizienten befinden (Fig. 3a), wird
die Antriebskraft von einem Motor übertragen, so daß die
Räder 14 a, 16 a auf der linken Seite durchdrehen. Folglich
wird die Differenz Δω 1 zwischen den Drehzahlen der linken
und rechten Räder vergrößert, um das Differential der hin
teren Differentialeinheit 20 zu begrenzen. Wenn das Diffe
rential der hinteren Differentialeinheit 20 begrenzt wird,
wird der Unterschied Δω zwischen den Drehzahlen der vorde
ren und hinteren Räder vergrößert, so daß das Differential
der zentralen Differentialeinheit 12 begrenzt und die An
triebskraft im rechten Hinterrad 16 b erzeugt wird. Somit
kann sich das Fahrzeug vorwärts bewegen.
Wenn sich das linke Vorderrad 14 a auf der Straßenoberfläche
mit dem niedrigen Reibungskoeffizienten befindet (Fig. 3b),
wird die Antriebskraft vom Motor übertragen, so daß nur das
linke Vorderrad 14 a durchdreht. Folglich werden beide
Differenzen Δω und Δω 1 vergrößert, um die entsprechenden
Differentiale der zentralen und hinteren Differentialeinheit
12, 20 zu begrenzen, so daß die Antriebskraft in die hinte
ren Antriebswelle 17 erzeugt wird und das Fahrzeug somit
vorrücken kann.
Wenn sich das linke Hinterrad 16 a auf der Straßenoberfläche
mit dem niedrigen Reibungskoeffizienten befindet (Fig. 3c),
wird die Antriebskraft vom Motor übertragen, so daß das
linke Hinterrad 16 a durchdreht. Folglich wird der Unter
schied Δω zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterrä
der erhöht, so daß das Differential der zentralen Differen
tialeinheiten 12 begrenzt und die Antriebskraft in der vorde
ren Antriebswelle 15 erzeugt wird, so daß sich das Fahrzeug
fortbewegen kann.
Erfindungsgemäß wird somit eine Steuervorrichtung für
Differentialbegrenzungsmechanismen eines Fahrzeuges mit
Vierradantrieb, das eine zentrale Differntialeinheit mit
einem ersten Differentialbegrenzungsmechanismus, eine
Differentialeinheit mit einem zweiten Differentialbegren
zungsmechanismus, die in einer hinteren Antriebswelle an
geordnet ist, und eine Differentialeinheit aufweist, die in einer
vorderen Antriebswelle angeordnet ist, vorgeschlagen, die
Sensoren zum Erfassen der Drehzahlen der Räder, Betätigungs
einheiten zum Betätigen der entsprechenden Differentialbe
grenzungsmechanismen und eine Steuereinheit umfaßt. Die
Steuereinheit steuert die Betätigungseinheiten derart, daß
das Differential durch den ersten Differentialbegrenzungs
mechanismus stark begrenzt wird, wenn der Unterschied
zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder größer
ist als ein vorgegebener Wert, und daß das Differential
durch den zweiten Differentialbegrenzungsmechanismus stark
begrenzt wird, wenn der Unterschied zwischen den Drehzahlen
der linken und rechten Räder größer ist als ein vorgegebener
Wert.
Claims (7)
1. Steuervorrichtung zum Steuern von Differentialbegren
zungsmechanismen eines Fahrzeuges mit Vierradantrieb,
das eine zentrale Differentialeinheit mit einem ersten
Differentialbegrenzungsmechanismus, eine Differential
einheit mit einem zweiten Differentialbegrenzungs
mechanismus, die in einer mit den Vorderrändern in Ver
bindung stehenden Antriebswelle oder einer mit den
Hinterrädern in Verbindung stehenden Antriebswelle
angeordnet ist, und eine in der anderen Antriebswelle
angeordnete Differentialeinheit aufweist, gekennzeich
net durch
Einrichtungen (24 a, 24 b, 25 a, 25 b) zum Erfassen der Drehzahlen des linken und rechten Vorderrades (14 a, 14 b) und des linken und rechten Hinterrades (16 a, 16 b);
Einrichtungen zum Betätigen der entsprechenden Differentialbegrenzungsmechanismen (10, 18); und
eine Steuereinheit (30) zum Empfangen der von den Drehzahlerfassungseinrichtungen abgegebenen Signale,
wobei die Steuereinheit (30) die entsprechenden Be tätigungseinrichtungen derart steuert, daß das Diffe rential vom ersten Differentialbegrenzungsmechanismus (10) stark begrenzt wird, wenn der Unterschied zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder (14 a, 14 b, 16 a, 16 b) nicht kleiner ist als ein erster vorgegebener Wert, und das Differential vom zweiten Differential begrenzungsmechanismus (18) stark begrenzt wird, wenn der Unterschied zwischen den Drehzahlen des linken und rechten Rades (14 a, 16 a, 14 b, 16 b) nicht kleiner ist als ein zweiter vorgegebener Wert.
Einrichtungen (24 a, 24 b, 25 a, 25 b) zum Erfassen der Drehzahlen des linken und rechten Vorderrades (14 a, 14 b) und des linken und rechten Hinterrades (16 a, 16 b);
Einrichtungen zum Betätigen der entsprechenden Differentialbegrenzungsmechanismen (10, 18); und
eine Steuereinheit (30) zum Empfangen der von den Drehzahlerfassungseinrichtungen abgegebenen Signale,
wobei die Steuereinheit (30) die entsprechenden Be tätigungseinrichtungen derart steuert, daß das Diffe rential vom ersten Differentialbegrenzungsmechanismus (10) stark begrenzt wird, wenn der Unterschied zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder (14 a, 14 b, 16 a, 16 b) nicht kleiner ist als ein erster vorgegebener Wert, und das Differential vom zweiten Differential begrenzungsmechanismus (18) stark begrenzt wird, wenn der Unterschied zwischen den Drehzahlen des linken und rechten Rades (14 a, 16 a, 14 b, 16 b) nicht kleiner ist als ein zweiter vorgegebener Wert.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in der anderen An
triebswelle (15) angeordnete Differentialeinheit (22)
keinen Differentialbgrenzungsmechanismus aufweist
und daß die Drehzahlen der linken und rechten Räder
(14 a, 16 a, 14 b, 16b) von den Erfassungseinrichtungen
erfaßt werden, die in der Relation zum linken und
rechten Rad (14 a, 14 b) angeordnet sind, welche mit
der anderen (15) der Antriebswellen (15, 17) in Ver
bindung stehen.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste vorgegebene
Wert so eingestellt ist, daß er größer ist als der
theoretische Unterschied zwischen den Drehzahlen der
Vorder- und Hinterräder, die auf der Basis des Unter
schiedes zwischen den Drehradien der Vorder- und Hin
terräder beim Drehen des Fahrzeuges erzeugt werden.
4. Steuervorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite vorgegebene Wert so eingestellt ist, daß
er größer ist als der theoretische Unterschied zwischen
den Drehzahlen der linken und rechten Räder, die auf
der Basis des Unterschiedes zwischen den Drehradien der
linken und rechten Räder beim Drehen des Fahrzeuges er
zeugt werden.
5. Steuervorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Differentialbegrenzungsmechanismus (10, 18)
so ausgebildet ist, daß er von einem Blockierzustand
in einen Freigabezustand schaltbar ist.
6. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Differentialbegrenzungsmechanismus so ausgebildet ist,
daß er das Differential kontinuierlich ändert.
7. Steuervorrichtung zum Steuern von Differentialbegren
zungsmechanismen eines Fahrzeuges mit Vierradantrieb,
das eine zentrale Differentialeinheit mit einem ersten
Differentialbegrenzungsmechanismus, eine Differential
einheit mit einem zweiten Differentialbegrenzungsmecha
nismus, die in einer mit den Vorderrädern in Verbindung
stehenden Antriebswelle oder in einer mit den Hinter
rädern in Verbindung stehenden Antriebswelle angeordnet
ist, und eine Differentialeinheit mit keinem Differen
tialbegrenzungsmechanismus, die sich in der anderen
Antriebswelle befindet, aufweist, gekennzeich
net durch
Einrichtungen (24 a, 24 b, 25 a, 25 b) zum Erfassen der Drehzahlen des linken und rechten Vorderrades (14 a, 14 b) und des linken und rechten Hinterrades (16 a, 16 b);
Einrichtungen zum Betätigen der entsprechenden Diffe rentialbegrenzungsmechanismen (10, 18); und
eine Steuereinheit (30) zum Empfangen von Signalen von den Drehzahlerfassungseinrichtungen,
wobei die Steuereinheit (30) die entsprechenden Betä tigungseinrichtungen derart steuert, daß das Differen tial vom ersten Differentialbegrenzungsmechanismus (10) stark begrenzt wird, wenn der Unterschied zwischen den Drehzahlen des vorderen und hinteren Rades nicht kleiner ist als ein erster vorgegebener Wert, wobei dieser Wert größer ist die theoretische Differenz zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder auf der Basis der Drehzahlerfassungseinrichtungen,
und wobei die Steuereinheit (30) die entsprechenden Betätigungseinrichtungen derart steuert, daß das Differential vom ersten Differentialbegrenzungsme chanismus (10) stark begrenzt wird, wenn der Unter schied zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hin terräder nicht kleiner ist als ein erster vorgegebener Wert, der größer ist als der theoretische Unterschied zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder, die auf der Basis des Unterschiedes zwischen den Dreh radien der linken und rechten Räder beim Drehen des Fahrzeuges erzeugt werden.
Einrichtungen (24 a, 24 b, 25 a, 25 b) zum Erfassen der Drehzahlen des linken und rechten Vorderrades (14 a, 14 b) und des linken und rechten Hinterrades (16 a, 16 b);
Einrichtungen zum Betätigen der entsprechenden Diffe rentialbegrenzungsmechanismen (10, 18); und
eine Steuereinheit (30) zum Empfangen von Signalen von den Drehzahlerfassungseinrichtungen,
wobei die Steuereinheit (30) die entsprechenden Betä tigungseinrichtungen derart steuert, daß das Differen tial vom ersten Differentialbegrenzungsmechanismus (10) stark begrenzt wird, wenn der Unterschied zwischen den Drehzahlen des vorderen und hinteren Rades nicht kleiner ist als ein erster vorgegebener Wert, wobei dieser Wert größer ist die theoretische Differenz zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder auf der Basis der Drehzahlerfassungseinrichtungen,
und wobei die Steuereinheit (30) die entsprechenden Betätigungseinrichtungen derart steuert, daß das Differential vom ersten Differentialbegrenzungsme chanismus (10) stark begrenzt wird, wenn der Unter schied zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hin terräder nicht kleiner ist als ein erster vorgegebener Wert, der größer ist als der theoretische Unterschied zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinterräder, die auf der Basis des Unterschiedes zwischen den Dreh radien der linken und rechten Räder beim Drehen des Fahrzeuges erzeugt werden.
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
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