DE3820940A1 - Wandbrett mit tafelverwendung - Google Patents
Wandbrett mit tafelverwendungInfo
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Landscapes
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Description
Der Erfindungsgegenstand ist ein als Tafel verwendbares
Wandbrett mit Beschrifterbenutzung und trockenem Lösch
vorgang auf einer unveränderlichen Oberfläche mit einer
praktisch unbegrenzten Lebensdauer und einer deutlich
erkennbaren Schriftlinienführung.
Üblicherweise bestehen die für Beschriftungsverwendung mit
trockenem Löschvorgang bestimmten Tafeln aus einem Holz
brett, dessen Oberfläche mit einem nicht porösen Schicht
auftrag versehen und durch Walzvorgang geglättet worden
ist, wodurch die Tintenflüssigkeit des Beschrifters nicht
in die Oberflächenunebenheiten eindringen kann und somit
entstehende Tintenansammlungen auf der Tafelfläche ver
mieden werden.
Aus diesem Grund ist die Verwendung melaminbeschichteter
Holztafeln nicht empfehlenswert, vorteilhaft sind dagegen
Wandbretter mit einer aufgelegten walzenpolierten Kunst
stoffschicht, die eine einwandfrei glatte Oberfläche zum
Ergebnis haben.
Derartig glatte Oberflächen bereiten jedoch ander
weitige Schwierigkeiten, nämlich lästige Blendeffekte
reflektierender Lichtausstrahlungen, und in dieser
Hinsicht sind an Schularbeitsplätzen Probeversuche
unternommen worden, mit denen nachgewiesen werden
konnte, wie störend von Fenstern und ähnlichen
künstlich erzeugten Lichtquellen kommende reflektierende
Lichteinwirkungen auf die Tafeloberfläche einwirken.
Eine Beseitigung dieser Lichtreflexprobleme ist
praktisch unmöglich, denn eine Oberflächenmattierung
zur Aufhebung dieser Schwierigkeiten bedeutet erneut
auf die Oberlächenunebenheiten zurückzukommen, und
als Folge davon ergibt sich erneut eine Tinten
ansammlung in den Porenöffnungen und das Entstehen
von Tafelbeschmutzungen.
Ferner treten außer den oben erwähnten Reflexproblemen
bei herkömmlichen Tafeln noch weitere Probleme wie
Verschleiß und Verkratzung infolge der kunststoff
beschichteten Tafeloberfläche auf, und diese wird
im Verlauf der Zeit unbenutzbar.
Im Prinzip ist die Herstellung einer haltbaren Tafel
einfach, indem man diese mit einem ausreichend dicken
Glasteil von großer Haltbarkeit belegt und zum
Beispiel die Rückseite mit einem undurchsichtigen
Farbanstrich versieht, um auf diese Weise die trockene
Tintenschrift zu verdeutlichen. Aber auch diese Lösung
ist letztenendes undurchführbar, weil ein derartig
behandelter Glaskörper unkontrollierbare Reflexlicht
ausstrahlungen abgibt.
Angesichts derartiger Schwierigkeiten bemühte sich
der Antragsteller bereits um Lösungssuche und ist
Patentinhaber des Gebrauchsmusters 291 568 mit der
Beschreibung und Patentbeantragung einer verbesserten
Wandtafel, die aus einem einseitig abgeschliffenen
Glasteil besteht, das durch Auftragen einer Butyral
schicht auf die bestrichene Seite eines dickeren
Glaskörpers befestigt wird.
Zunächst scheint die Glasoberflächenmattierung durch
mechanische Schleifanwendung eine geeignete Lösung,
es stellt sich jedoch bald das Gegenteil heraus,
denn in der Praxis ist dieser mechanische Schleifvorgang
stets unregelmäßig und hinterläßt trotz gegenteiliger
Bemühungen stets Rillenvertiefungen, Materialabschürfungen
und Bearbeitungsunebenheiten, in die in gewissem Zeit
abstand trockene Tintenreste eindringen und die Ober
fläche verunreinigen. Diese Tafelart hat jedoch im
Vergleich zu kunststoffbeschichteten Tafeln den
Vorteil einer unabnutzbaren Oberflächenbeschriftung
sowie eine einfache Reinigung mit einem Lösungsmittel,
nachteilig ist jedoch die hohe Unkostenentstehung
auf Grund des langsameren und kostspieligeren Abschleif
vorganges, der sorgfältiger auszuführenden Bearbeitungs
maßnahmen, spätere Rektifizierungen und vorsichtiger
Endreinigungsausführungen. Ferner erhöht sich das
Bruchrisiko bei Ausführung der Bearbeitungsmaßnahmen
und es entsteht eine die Glassicherheit gefährdende
Druckspannung.
Das als Erfindungsgegenstand präsentierte Wandbrett
mit Tafelverwendung bringt innerhalb der Entwurfslinie
des vorigen Gebrauchsmusters einen wesentlich geringeren
Kostenaufwand infolge eines kürzeren Mattierungsvorganges,
beseitigt völlig störende Lichtreflexbildungen und
erzielt eine schleifbearbeitungsfreie Oberfläche ohne
Rillenbildungen, die ein Schriftlöschen infolge von
trockener Tintenansammlungen bedeutend erschweren.
Dieser Gebrauchsvorteil entsteht durch Mattierungs
ausführungen bei Anwendung chemischer Korrosionsvorgänge,
die durch Auftragen und regelmäßiges Verteilen glas
ätzender Säureflüssigkeiten entstehen.
Grundlage ist eine Glasplatte mit der allgemeinen
Bezeichnung "Doppelglas" in einer Dicke von 3 mm
und einem immer positiv verlaufenden Toleranzwert
von 3%, das heißt der Dickewert schwankt zwischen
3 und 3,09 mm.
Der chemische Korrosionsvorgang verläuft auf homogene
Weise und trägt zu einem Materialverlust von etwa
0,05 mm bei, dadurch entsteht eine Korrosionstiefe
im Verhältnis von etwa 1/60 zur Glasdicke je nach
Toleranzmaßstäben des Glasherstellers.
Dadurch entsteht eine für die antireflektive
Tafelverwendung geeignete Oberflächenaufrauhung,
durch die gleichfalls der Schriftlöschvorgang
wesentlich erleichtert wird. Zunächst kommt es
zu einer unebenen Wellenformung durch unregel
mäßige Rückenerhebungen, die miteinander konkave
Rinnen oder Kanäle mit Berührungsabständen bilden,
ohne daß Kanten oder Erhebungen gebildet werden,
in die ein weiches Löschelement, wie zum Beispiel
ein Textil- oder Zellulosematerial, ohne Widerstand
eindringen kann.
Zur Erhöhung der mechanischen Bearbeitungsmöglichkeit
des Glaskörpers wird dieser auf ein gleichdickes
oder dickeres Glas unter Zuhilfenahme einer Butyral
schichtauftragung aufgelegt und zwischen dieser
Schicht und dem Glasteil ein undurchsichtiger,
zumeist weißer Farbanstrich zum deutlicheren
Hervortreten der mit dem Beschrifter ausgeführten
Linienführungen aufgetragen.
Beim vorigen Gebrauchsmuster wurde der Farbanstrich
seriegraphisch aufgetragen und bei der Befestigung
der beiden Glaselemente war die Haftbarkeit von
von der Farbfestigkeit einerseits und der Haftfähigkeit
beider Glaskörper andererseits abhängig. Ferner wurde
beim vorigen Gebrauchsmuster die nichtabgeschliffene,
dickenmäßig verdoppelte Glasseite bedeckt und ein
perimetraler Randstreifen für perimetrale Haftung
freigelassen. Die Praxis hat jeoch die Unzureichbarkeit
solcher perimetraler Randsteifen bewiesen und die
ungenügende Haft- und Haltbarkeit seriegraphischer
Farbanstriche gezeigt. Ferner ergaben sich Schwierig
keiten bei der während des Festigungsprozesses beider
Glasteile entstehenden Temperaturabmessungen, da dieser
Vorgang in heißem Zustand ausgeführt wird, wobei
diese Baueinheit nach voriger Montage der einzelnen
Bauelemente in einen Dampfkochkessel eingeführt
und Temperaturen zwischen 120° und 160° und Druck
entwicklungen von 10 bis 14 atü ausgesetzt wird.
Diese Druckauswirkungen sind bedeutungslos für den
Farbanstrich, während hohe Temperaturaussetzungen
Schaden anrichten und gelegentlich an bestimmten
Stellen naturabweichende Auswirkungen in bezug
auf Farbe und/oder Haltbarkeit zeigen.
Bei Versuchsausführungen ist bewiesen worden, daß
ein mit Spritzpistole aufgetragener Farbanstrich
beider Komponenten sowohl gegen Temperatur- als
auch Druckaussetzungen beständig ist und eine
ausreichende Haltbarkeit zur Gewährung einer
optimalen Befestigung der beiden Glasplatten
besitzt.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal des Erfindungs
gegenstandes ist die Tatsache, daß eine gleiche kalibrierte
Glasplatte auf einer Seite dem Korrosionsvorgang und
auf der anderen Seite dem Farbanstrichausführungen
ausgesetzt wird, wodurch die Verwendung eines
einzigen hochwertigen Glaselements erforderlich ist,
während die zweite Glasscheibe unsichtbar bleibt und
keinem Farbanstrich ausgesetzt wird und oberflächliche
Unebenheiten wie Poren, Streifen, usw. aufweisen kann,
die sonst bei Sichtbarkeit während des Farbanstriches
"kopiert" werden würden, demzufolge können Material
aufwendungen eingespart werden.
Andererseits können auf Grund der Deckungskraft und
mechanischen Widerstandskraft der Farbauftragungen
längsgeführte und/oder vertikale Schriftzeichen in
Kontrastnuancen zum Farbanstrich auf der gesamten
Glasseite in Form von Linien, Quradraten, Spalten,
Musikzeichen, etc., aufgetragen werden, die später
auf der Schriftoberfläche des Beschrifters sichtbar
werden und somit eine wertvolle Unterstützung bei
der graphischen Darlegung von Texten, Zahlen,
Zeichnungen, Tonleiterbildungen, usw., darstellen
und gleichzeitig die Bildungsaufgaben von Lehrern
sowie Schülern vorteilhaft erleichtern.
Abschrägungsbearbeitungen an den inneren oder
gegenüberliegenden Kantenseiten beider Glasscheiben
erlauben einen haltbaren Außenabschluß mit
Silikonversiegelung, beseitigen scharfe Schnittkanten
und verleihen dem Verwendungsgegenstand ein schönes
Aussehen.
Ferner kann dieser Gebrauchsgegenstand, wie beim
vorigen Gebrauchsmuster, mit einem Preßholzträger
für Wandbefestigungen der beiden Platten und wahlweise
ebenfalls mit einem abschließenden Außenrahmen
versehen werden.
Als Ergänzung zur Gegenstandsbeschreibung und zum
Zweck eines besseren Verständnisses der Erfindungs
merkmale wird dieser Patentbeantragung als zugehöriger
Bestandteil eine Reihe von Zeichnungen zur Erläuterung
und nicht Einbeschränkung der Gegenstandeigenschaften
wie folgt beigefügt:
Abb. 1. - Vergrößerte Querschnitteilansicht
der vorderen Glasplatte als Bestandteil des Wandbretts
mit Tafelverwendung, Gegenstand dieser Patentbeantragung,
bei der man deutlich den besagte Glasplatte betreffenden
Korrosionseingriff beobachten kann.
Abb. 2. - Grundrißansicht der oben beschriebenen
Darstellung mit Betrachtung der Korrosionsseite und
dadurch bedingte Unregelmäßigkeitenbildung.
Abb. 3. - Eine weitere vergrößerte Querschnittansicht
in Anlehnung an Abb. 1 mit Darstellung der erwähnten
Glasplatte, auf der die auf der Vorder- oder Verwendungsseite
vorgenommenen Korrosionsausführungen verdeutlicht werden.
Abb. 4. - Teilansicht in Profildarstellung des
gesamten Wandbrettes mit Freilegung von Teilschichten
zum besseren Verständnis der Baustruktur.
Auf Grund der oben beschriebenen Abbildungen läßt
sich ersehen, daß sich dieses Wandbrett mit Verwendung
als Wandtafel zusammensetzt aus einer Glasscheibe 1,
auf dessen Vorder- oder Funktionsseite unregelmäßige
Wellenrückenbildungen entstehen 2, konvex-gerundet,
miteinander verbunden durch konkav-gerundete Kanal
führungen 3, ohne Kantenbildung, das heißt mit dem
Rücken verbunden 2 und durch Kanalführungen vereint 3,
mit Berührungstangenten nach Abb. 1 und 2.
Diese oberflächlichen Unregelmäßigkeiten der
Platte 1 entstehen durch chemische Korrosions
anwendung nach Darstellung der Abb. 3 auf
der Glasplatte 1, bei der die Dickenausmaße mit
"A" und die chemische Korrosionstiefe mit "B",
der mittlere Abstand zwischen der höchsten Rücken
stelle 2 und der niedrigste Kanalpunkt 3 mit "C"
gekennzeichnet sind und nachstehende Wertberechnungen
ergeben:
In Übereinstimmung mit der vorgeschlagenen Gegen
standherstellung beträgt der Meßwert "A" 3 mm
und daraus ergeben sich die beiden anderen Be
rechnungswerte "B" und "C".
Nach der Strukturbeschaffenheit der Glasplatte 1
und insbesondere der Außen- oder Verwendungsseite
erhält diese Platte auf ihrer Innenseite einen
Farbanstrich 4, der, wie bereits erwähnt, aus zwei
Komponenten besteht und mit Spritzpistole auf die
Glasplatte 1 aufgetragen wird, vorher können jedoch
auf der Plattenhinterseite Markierungslinien 5
mit späterer Sichtbarkeit auf der Tafelvorderseite
aufgetragen werden, danach wird diese Baueinheit
auf die Stützglasscheibe 6 unter Verwendung einer
Butyralhaftschicht 7 aufgelegt und wahlweise an
einem Wandaufhängungsgestell 8 und an einem
Außenrahmen 9 angebracht.
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes sind die
beiden Glasscheiben 1 und 6 mit ihren aufeinander
liegenden Randseiten und jeweiligen Schrägneigungen 10
in perimetralem Abstand und gleichfalls perimetralen
Öffnungen zum Einsatz eines Siegelstreifens 11,
wie beispielsweise Silikon, zum hermetischen Verschluß
der beiden Glasplatten und der dazwischenliegenden
Farbanstrichs- und Butyralhaftungsschicht.
Eine detailliertere Beschreibung des Erfindungsgegenstandes
ist nicht weiter erforderlich, um einem Fachmann die
Reichweite und Vorteile desselben einwandfrei ver
ständlich zu machen.
Materialverwendungen, Formgebungen, Größenanordnungen
und Einbau der einzelenen Bauelemente können, sofern
sie dadurch nicht die wesentlichen Funktionseigen
schaften des Erfindungsgegenstandes verändern, beliebig
abgewandelt werden.
Der Textinhalt dieser Patentbeantragung ist im weiten
und nicht beschränktem Wortsinn auszulegen.
Claims (5)
1. Wandbrett mit Tafelverwendung, bestehend aus zwei
aufeinanderliegenden Glasplatten, die mit einer Butyral
schicht als Haftelement und einem Farbanstrich miteinander
verbunden sind, wobei dieser Farbanstrich aus
einer zumeist weißen Deckfarbe besteht, auf der die
auszuführende Beschriftung durch Beschrifterstift oder
ähnliche Schreibgegenstände deutlich sichtbar hervortritt,
und diese Baueinheit kann für Wandbefestigungs
zwecke an einer Preßholzplatte angebracht und von
einem Außenrahmen umgeben werden, kennzeichnend ist
ferner für diesen Erfindungsgegenstand die Bearbeitung
der Vorderseite der ersten Glasplatte in Form einer
homogen ausgeführten chemischen Korrosionsanwendung
zur Erzeugung bestimmter Unebenheiten wie unregel
mäßige Rückenerhebungen, und zwar konkave Rillen
oder Kanäle, deren Anfangs- und Endstellen durch
verbundene Berührungstangenten aufeinanderstoßen,
womit ein Entstehen von Kantenecken und Ausbuchtungen
vermieden wird, in die ein herkömmliches Schriftlösch
element nicht eindringen kann.
2. Wandbrett mit Tafelverwendung nach Patentbe
antragung 1, mit einem Durchschnittswert zwischen
den einzelnen Erhebungen auf der unregelmäßig
aufgerauhten Oberfläche von 3 bis 5 Tausendstel
Millimeter.
3. Wandbrett mit Tafelverwendung, nach oben beschrie
benen Patentbeantragungen, mit einer aus zwei Kompo
nenten bestehenden Farbauftragung auf in inneren
Hinterseite der vorderen Glasplatte unter An
wendung einer Farbspritzpistole, wobei dieser
Farbanstrich sowohl temperatur- wie druckbeständig
ist und wahlweise, vor Auftragung des Farban
striches, auf der Hinterseite der ersten Glas
vorderseite mit gitterförmigen Schriftzeichen
im Sinne richtungsweisender Linienführungen
versehen werden kann.
4. Wandbrett mit Tafelverwendung, nach oben
beschriebenen Patentbeantragungen, bei dem
die beiden Glasplatten eine Außenrandschräg
bearbeitung mit Ausführung einer perimetralen
Kanal- oder Rillenöffnung zum Einlegen eines
Versiegelungsstreifens, vorzugsweise Silikon,
tragen.
5. Wandbrett mit Tafelverwendung, nach Be
schreibung und Darlegung in dieser Patentbe
antragung und Hinzugabe der entsprechenden
Zeichnungsabbildungen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: ROURA CAMPADABAL, JAIME FIGUEROLA GILI, FERNANDO, BARCELONA, ES |
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