DE68903941T2 - Herstellungsverfahren eines schutz- oder dekorationsueberzugsmaterials sowie auf diese weise erhaltener ueberzug. - Google Patents

Herstellungsverfahren eines schutz- oder dekorationsueberzugsmaterials sowie auf diese weise erhaltener ueberzug.

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DE68903941T2 DE1989603941 DE68903941T DE68903941T2 DE 68903941 T2 DE68903941 T2 DE 68903941T2 DE 1989603941 DE1989603941 DE 1989603941 DE 68903941 T DE68903941 T DE 68903941T DE 68903941 T2 DE68903941 T2 DE 68903941T2
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  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Platte für einen Schutz- und/oder Dekorationsüberzug, die eingerichtet ist, um auf irgendeine Fläche eines Gegenstandes, insbesondere eines Möbelstückes aufgebracht zu werden.
  • Sie betrifft ebenfalls eine Platte für einen Schutz- und/oder Dekorationsüberzug, die nach diesem Verfahren angefertigt wird.
  • Bis zum heutigen Tag wurden zahlreiche Kunststoffe mit verschiedenen Formen verwendet, um Schutz- oder Dekorationsüberzüge für verschiedene Gegenstände, insbesondere für Möbelstücke zum persönlichen oder gewerblichen Gebrauch anzufertigen.
  • Seit ungefähr vierzig Jahren befinden sich im Handel Werkstoffe, die als Folien aus polymerisierten Kunststoffen vertrieben werden. Diese Folien werden mit verschiedenen Abmessungen und Stärken angeboten und weisen äußerst unterschiedliche Formen und Aussehen auf. Sie sind manchmal durchsichtig oder durchscheinend und manchmal gefärbt. Diese Produkte werden von zahlreichen Unternehmen hergestellt, und unter den verschiedensten Bezeichnungen vertrieben. Beispielsweise wird das Produkt, das unter der Bezeichnung "HESALITE" verkauft wird, in der Schweiz von der Firma Bally CTU hergestellt, und die durchsichtigen Folien, die unter der Bezeichnung "PLEXIGLASS" vertrieben werden, auch in der Schweiz von der Firma Rohm GmbH gefertigt. Diese Produkte können, allein oder mit anderen ähnlichen oder unterschiedlichen Produkten kombiniert, für die Ausführung von dekorativen und/oder schützenden Flächen verwendet werden.
  • Jedoch hat die Verwendung von Folien für einen Überzug auf der Basis von polymerisierbaren Kunststoffen für die Ausführung von schützenden oder dekorativen Flächen oder Flächenüberzügen bis zum heutigen Tag keine sehr große Verbreitung erfahren. In der Praxis haben sich diese Überzüge hinsichtlich eines Schutzes der Fläche nicht als besonders wirksam erwiesen, was dazu beigetragen hat, deren Verwendung einzuschränken.
  • Während der letzten Jahre haben mehrere Hersteller von polymerisierbaren Kunststoffen einen Überzug auf Acrylbasis, der zusätzlich eine abriebfeste Fläche enthält, in ihr Produktionsprogramm aufgenommen. Das Produkt, das unter der Bezeichnung "PLEXIGLASS XT230" vertrieben und von der Firma Rohm GmbH in der Schweiz hergestellt wird, ist ein typisches Beispiel von dieser neuen Generation von Produkten. Jedoch wurde seine Verwendung als Überzug kein großer Erfolg beschieden, aufgrund der zahlreichen technischen Probleme, die dessen Entwicklung verhindert haben.
  • Andererseits sind seit mehreren Jahren Werkstoffe für Flächenüberzüge bekannt, die angeblich einen wirksamen Schutz sicherstellen und dabei eine farbige Oberfläche aufweisen und durch Laminieren unter sehr hohem Druck aus Kunststoff hergestellt sind. Die Werkstoffe, die unter der Bezeichnung "FORMICA" und "ARBORITE" weltweit vertrieben werden, gehören zu dieser Kategorie von Produkten. Andererseits wurde in den USA ein Produkt, genannt "VITRICOR", hergestellt und vertrieben, das aus einer Folie aus einem Acryl-Werkstoff besteht, die durchsichtig und auf ihrer hinteren Seite mit einer Schicht von Acrylfarben bestrichen wird. Diese Werkstoffe sind starr und brüchig und werden im allgemeinen als Folien oder als ebene Platten angefertigt. Das Verfahren zur Herstellung eines solchen Produktes ist in dem US-Patent Nr. 4'293'603 beschrieben.
  • Trotz der Mannigfaltigkeit der vorhanden Produkte, ermöglicht bis heute keines von denen, das Problem des Flächenüberzuges auf eine zufriedenstellende Weise zu lösen, der gleichzeitig schützend und dekorativ sein soll. Nämlich ergibt keines dieser Werkstoffe einen dekorativen Überzug, der einerseits eine ausreichende Färbungstiefe zur Sicherstellung des erforderlichen Schutzes aufweist und andererseits für eine Anpassung an alle Formen der Fläche und insbesondere an abgerundeten Ränder mit geringem Krümmungsradius oder an rechtwinkligen Kanten derart gestaltet werden kann. Die bekannten Werkstoffe besitzen diese beiden grundlegenden Merkmale nicht, und zwar: die Abriebfestigkeit und die Möglichkeit einer Anpassung an alle Flächen, ungeachtet deren Form.
  • Außerdem wurden bei der Herstellung der Werkstoffe nach der früheren Methode Acrylfarben oder -firnisse für die Färbung der Grundplatten in der Hoffnung eingesetzt, daß diese Farben oder diese Firnisse einerseits mit den Werkstoffen kompatibel sind, die für die Herstellung der besagten Grundplatten verwendet wurden, und andererseits, daß sie an diesen Grundplatten haften. Diese Hoffnung wurde nicht erfüllt, und die Hersteller wurden mit ernsten Problemen der Haftung zwischen den Flächen konfrontiert, da die Farbschicht oft dazu neigte, sich von der Fläche der Grundplatte zu trennen.
  • Als Versuch, diesem Problem abzuhelfen, wurde auf der hinteren Seite der Farbschicht eine bedruckte Schicht aufgebracht, um die Haftung zwischen dieser Farbschicht und dem Werkstoff, der für die Herstellung der Grundplatte verwendet wurde, zu steigern. Jedoch wurden die Haftungsprobleme dadurch nicht gelöst.
  • Schließlich wurden die Werkstoffe nach der früheren Methode als große ebenen Folien hergestellt und verwendet, die dafür bestimmt sind, als Überzug auf Flächen aufgebracht zu werden, die eben sind oder einen großen Krümmungsradius aufweisen.
  • Obwohl diese Werkstoffe unterschiedliche Lebensdauern besitzen, sind die Platten oder Folien verhältnismäßig starr und es mangelt ihnen an Biegsamkeit, wodurch deren Verwendung bei der Anfertigung von Überzügen, die eben sind oder große Krümmungsradien besitzen, beschränkt ist. Diese Tatsache führt ebenfalls zu einer Einschränkung im Hinblick auf die Farben oder auf die Motive, die aufgebracht werden könnten, da die meisten der bekannten Grundwerkstoffe auf den beiden Seiten einen harten Überzug haben, wodurch die Auswahl der Stoffe, die an den Flächen, die einen solchen Überzug besitzen, haften können, sehr begrenzt ist oder die Entfernung dieser Fläche erforderlich wird, damit eine haftende Schicht aufgebracht werden kann.
  • Hinsichtlich der eigentlichen Herstellung ermöglichen die Werkstoffe der früheren Methode lediglich die Herstellung einer begrenzten Menge und alle Techniken, die die Produktion betreffen, sind an eine solche begrenzte Produktion angepaßt.
  • Schließlich haben die Produkte nach der früheren Methode im allgemeinen eine Stärke, die auf einige Zehntel von Millimeter begrenzt ist und überschreiten eine Stärke von ungefähr einem Millimeter im allgemeinen nicht oder sehr wenig, was ein weiterer Nachteil für gewisse Verwendungen darstellt.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den verschiedenen vorstehend angeführten Nachteilen abzuhelfen, indem ein Verfahren zur Herstellung einer Platte für einen Schutzüberzug, d.h. für einen abriebfesten Überzug, und für einen Dekorationsüberzug, d.h. mit einer Fläche, dessen Aussehen unendlich variiert werden kann, geschaffen wird.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Schutz- und Dekorationsfläche, die gefärbt werden oder Motive entsprechend dem eigenen Geschmack enthalten kann.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Werkstoff für einen Schutz- und Dekorationsüberzug zu schaffen, der für eine Anpassung an alle Formen von Flächen gebildet werden kann, um somit eine vielseitige Verwendung aufzuweisen.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Werkstoff für einen Schutz- und Dekorationsüberzug zu schaffen, der mit Hilfe von automatisierten modernen Techniken hergestellt werden kann, die eine ausreichende Kontrolle der Qualität sicherstellen, damit Überzüge von größeren Abmessungen, die gleichbleibende Daten besitzen, gefertigt werden können.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, Werkstoffe für einen Schutz- und Dekorationsüberzug zu schaffen, die auf andere Flächen nach einer großen Anzahl von klassischen Methoden befestigt werden können, die nicht auf die warm aufgebrachten Kleber, auf die Vinylkleber und auf die Kontaktkleber beschränkt sind, die zur Zeit für die Haftung der Folien von den Werkstoffe nach der früheren Methode erforderlich sind.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Dekorations- und Schutzwerkstoff zu schaffen, der an besonderen Formen anliegt und eine besonders hohe Abriebfestigkeit aufweist.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Werkstoff für einen Dekorations- und Schutzüberzug mit sehr verschiedenen Stärken zu schaffen, damit er für eine große Anzahl von Verwendungen geeignet ist und sehr verschiedene Aussehen aufweist.
  • Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Werkstoff für einen Schutz- und Dekorationsüberzug zu schaffen, der insbesondere dafür bestimmt ist, als Wandverkleidung (außerhalb und innerhalb von Gebäuden), für die Herstellung von Badewannen und von Mobiliar für Badezimmer, als Verkleidung für Schwimmbäder, Büroräume, Bartheken, Schanktische, als Bodenbelag, als Dekorationsplatten oder -paneele, für die Anfertigung von Wärmeschutzzäunen an den Autobahnen, für die Herstellung von Anzeigetafeln oder von Anschlagtafeln, als Schilder für Firmen und Gesellschaften, als Verkleidung für Türen, als Verkleidung von Decken, für die Anfertigung von Spielen, wie Puzzle-Spiele, von Lampenschirmen, von Kinoleinwänden, von Schachteln und Ständer für die Schmuckindustrie, für die Verkleidung von Geldschränken, usw. verwendet zu werden.
  • Diese verschiedenen Ziele werden erreicht mit dem Verfahren zur Herstellung einer Platte für einen Schutz- und/oder Dekorationsüberzug, gemäß der Erfindung, die eingerichtet ist, um auf irgendeine Fläche eines Gegenstandes, insbesondere eines Möbelstückes aufgebracht zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundträger eine Folie aus einem durchsichtigen, polymerisierten Kunststoff verwendet wird, daß eine Farbe aufgetragen wird, indem man auf einer Seite der besagten Folie ein Farbstoff aufbringt, der unter den folgenden Materialien ausgewählt wird: Polyester- oder Acrylfarben, Anstrichfarben auf Polyurethanbasis, oder mit Hilfe eines Acrylklebers ein Furnierblatt aus Naturholz angeklebt, und daß auf der Farbschicht oder auf der furnierten Schicht eine Schutzschicht aufgebracht wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart wird auf der oberen Seite der Überzugsplatte eine zusätzliche Schicht, die abriebfest ist, aufgebracht, indem eine kolloidale Silikonlösung, die in einem künstlichen Lösungsmittel aufgeschwemmt ist, aufgetragen und eine warme Polymerisierung dieser Lösung durchgeführt wird.
  • Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsart wird die Farbe aufgetragen, indem nach einer der folgenden Techniken ein Farbstoff aufgebracht wird: Sieben, Zerstäuben, Aufbringen mit Rolle oder Pinsel, Spritzen.
  • Der besagte Farbstoff enthält vorzugsweise mindestens eine der folgenden Verbindungen: Kunstfarben auf Polyester- oder Acrylbasis; Färbelösung, harzgebundene farbige Pigmente, Anstrichfarbe auf Polyurethanbasis.
  • Die Polymerisierung unter Wärme erfolgt vorteilhaft während einer Zeitdauer von rund zwölf bis achtzehn Stunden.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsart ist die Folie aus Kunststoff von hoher Dichte und thermoverformbar und enthält ein Filtermittel für die UV- Strahlen.
  • Eine Thermo-Verformung kann durchgeführt werden, um eine geeignete Formgebung des besagten Grundträgers vor dem Aufbringen der gefärbten Schicht und/oder der zusätzlichen Schicht auszuführen.
  • Die Überzugsplatte entsprechend der Erfindung und gemäß diesem Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß sie als Grundträger eine Folie aus einem durchsichtigen polymerisierten Kunststoff, eine Schicht aus einem Farbstoff, der unter den Polyester- oder Acrylfarben gewählt wird, oder einen Anstrich auf Polyurethanbasis oder eine Schicht aus einem Furnierblatt aus Naturholz, die mit Hilfe eines Acrylklebers angeklebt wird, und eine Schutzschicht, die auf die Farbschicht oder auf die furnierte Schicht aufgebracht ist, enthält.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart enthält die Überzugsplatte auf ihrer oberen Seite eine harte Schicht, die abriebfest ist und die mit einer kolloidalen Silikonlösung, die in einem künstlichen Lösungsmittel aufgeschwemmt ist, erzielt wird.
  • Als Grundträger kann eine Folie aus Kunststoff von hoher Dichte und die thermo-verformbar ist, verwendet werden, die ein Filtermittel für die UV-Strahlen enthält.
  • Die vorliegende Erfindung wird besser verstanden unter Bezugnahme auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen und auf die beiliegende Zeichnung.
  • Es zeigt:
  • Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsart einer Überzugsplatte gemäß der Erfindung;
  • Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsart einer Überzugsplatte gemäß der Erfindung; und
  • Fig. 3A, 3B und 3C eine Darstellung von drei besonderen Ausführungen einer Überzugsplatte gemäß der Erfindung.
  • Das Herstellungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung beginnt mit der Benutzung eines rohen Werkstoffes in der Gestalt einer Grundplatte oder einer Grundfolie, die aus einem polymerisierten Kunststoff, der üblicherweise hell und durchsichtig ist, geformt oder extrudiert wurde. Zur Erzielung gewisser visueller Effekte können jedoch ebenfalls gefärbte oder getönte Grundträger oder Grundträger von unterschiedlicher Tansparenz verwendet werden. Außerdem können Folien eingesetzt werden, die auf geeigneter Weise strukturiert oder "texturiert" wurden.
  • Diese Art von Werkstoff ist gebräuchlich und wird im rohen Zustand oder mit einem Überzug aus einer gehärteten Schicht an der Oberfläche vertrieben. Er ist in verschiedenen Abmessungen oder Stärken zu finden. Beispielsweise kann das Produkt, das von der Firma Bally CTU unter der Bezeichnung "ESALITE" oder von der Firma Rohm GmbH, die beide ihren Sitz in der Schweiz haben, unter der Bezeichnung "PLEXIGLASS XT230" vertrieben wurde, benützt werden. Unter diesen Werkstoffen können ebenfalls die Polykarbonate angeführt werden.
  • Wie vorstehend erwähnt, kann ebenfalls ein Werkstoff eingesetzt werden, der eine gehärtete Fläche enthält. Ein solcher Werkstoff ist beispielsweise unter der Bezeichnung "ACRIFLEX" vertrieben. Da dieses Produkt bereits mit einer gehärteten Fläche versehen ist, kann eine Phase bei dem Herstellungsverfahren übersprungen werden. Jedoch erfordert das Vorhandensein dieser gehärteten Schicht gewisse Einschränkungen, so daß die Verwendung dieses Produktes etwas begrenzt ist.
  • Die erste Phase des Verfahrens besteht darin, die Folie aus polymerisiertem Kunststoff zu säubern, um alle restlichen Bestandteile wie Kleber, Staub, Schmutzteile oder andere Verunreinigungen zu entfernen, die in der Lage sind, die Eigenschaften des Grundträgers herabzusetzen oder die nachfolgenden Phasen des Herstellungsverfahrens zu stören. Dann wird die Oberfläche des Grundträgers vorbereitet, indem ein Sandstrahlen oder ein Abschleifen von Hand oder auf dem mechanischen Weg durch Sandstrahlen oder durch einen Strahl von metallischen Kugeln, die mechanisch oder mit Hilfe von Druckluft befördert werden, durchgeführt wird.
  • Anschließend wird die Platte des Grundträgers auf einer ihrer Seiten, und zwar auf ihrer hinteren Seite, oder auf einem Teil einer ihrer Seiten mit einer Farbverbindung überzogen, die eine Kunstfarbe, beispielsweise auf Polyester- oder auf Acrylbasis, eine Färbelösung oder harzgebundene farbige Pigmente, beispielsweise eine Anstrichfarbe auf Polyurethanbasis sein kann.
  • Das Aufbringen dieser gefärbten Schicht kann in einem Vorgang oder in mehreren einander folgenden Vorgängen für die Erzielung der gewünschten Wirkung erfolgen. Dieses Aufbringen kann mit Hilfe eines Pinsels, mit einer Rolle, durch Zerstäuben, mit Druckluftspritze, mit einer Luftbürste oder durch Sieben ausgeführt werden. Es ist selbstverständlich möglich, diese gefärbte Schicht gleichmäßig oder in Sequenzen oder mit Hilfe von Masken oder von Schablonen zur Erzielung der verschiedenen gewünschten Wirkungen aufzubringen.
  • Nach dem Aufbringen der gefärbten Schicht wird der Werkstoff einer Phase der Polymerisierung und der Trocknung unterworfen, wobei das überschüssige Lösungsmittel durch Verdampfung abgeführt wird und die Polymerisierung des Polyurethans oder der Polyesterharze durch eine Infrarot-, UV- oder Alpha-Bestrahlung verstärkt wird.
  • Nach der Phase der Färbung wird eine Schutzschicht mit den üblichen Techniken: Zerstäuben, mit einer Rolle, Spritzen, usw. auf der hinteren Seite des Werkstoffes, über der gefärbten Schicht aufgebracht. Dieser Überzug wird ebenfalls selektiv pigmentiert, um ein endgültiges gefärbtes Äußeres zu erhalten, das auf der hinteren Seite des Produktes zu erkennen ist.
  • Anschließend wird das Produkt einer zweiten Phase der Trocknung und der Polymerisierung unterworfen, die derjenigen Phase nach dem Aufbringen der gefärbten Schicht ähnlich ist.
  • Das Produkt ist dann entweder fertiggestellt oder dafür bestimmt, einer Härtung der Oberfläche unterworfen zu werden.
  • Für den Fall, daß das Produkt dafür bestimmt ist, einer Härtung der Oberfläche unterworfen zu werden, wird auf seiner Oberfläche eine Silkonverbindung aufgebracht, die vorzugsweise aus einer kolloidalen Silikonlösung besteht, die in einem künstlichen Lösungsmittel aufgeschwemmt ist. Dieses Aufbringen wird nach konventionellen Methoden wie Spritzen oder durch eine ähnliche Methode durchgeführt. Der Überzugwerkstoff wird dann in eine Kammer für die Polymerisierung gebracht, wo er während ungefähr zwölf bis achtzehn Stunden bei erhöhten Temperaturen gehalten wird. Nach dieser Phase der Polymerisierung, die dafür bestimmt ist, eine harte, abriebfeste Schicht an der Oberfläche zu bekommen, ist der Werkstoff im Prinzip fertiggestellt. Jedoch kann für den Schutz seiner Oberfläche gesorgt werden, indem ein Blatt Papier oder eine Plastikfolie als Schutz auf der vorderen Seite und auf der hinteren Seite angebracht wird.
  • Es ist zu bemerken, daß die Phase des Aufbringens der gefärbten Schicht durch eine Phase der Befestigung einer Schicht aus einem Furnierblatt aus Naturholz ersetzt werden kann.
  • Bei dem besonderen Fall, daß die Gegenstände, die dafür bestimmt sind, diesen Schutz- oder Dekorationsüberzug zu erhalten, besondere Formen haben, kann eine Formgebung des Grundträgers durch ein Verfahren für eine Thermo-Verformung erforderlich sein. Die Wärme kann von jeder geeigneten Wärmequelle herangeführt werden, beispielsweise durch Warmluft, durch Bestrahlung oder durch Berührung. Diese Phase der Formgebung liegt zwischen der Phase für die Säuberung und der Phase der Färbung.
  • Das vorstehend beschriebene Verfahren läßt sich auf jede Überzugsplatte anwenden, wie vorstehend festgelegt mit einer Stärke, die in etwa zwischen 0,5 mm und 5 mm liegt. Jedoch können bei besonderen Fällen Werkstoffe mit einer Stärke bis zu 50 mm eingesetzt werden.
  • In Bezug auf die Fig. 1 und 2 enthält die Platte mit einem Schutz- und/oder Dekorationsüberzug als Grundträger 10 eine Folie aus einem polymerisierten Kunststoff, die eine hohe Dichte aufweist und thermo-verformbar ist und ein Filtermittel für die UV-Strahlen enthält, eine Schicht von einer Anstrichfarbe 11, die durch eine Schicht aus einem Furnierblatt aus Naturholz auch ersetzt werden kann, und eine Schutzschicht 12, die die hintere Fläche des Produktes bildet. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, kann die vordere Fläche eine harte Schicht enthalten, die mit Hilfe einer Silikonlösung erzielt wird.
  • Die Fig. 3A, 3B und 3C veranschaulichen jeweils Überzugsplatten mit einer abgerundeten Kante 20 (Fig. 3A), mit einer rechtwinkligen Kante 30 (Fig. 3B) und mit einer Kante in Form eines U-Profiles 40 (Fig. 3C).
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsarten begrenzt, kann jedoch verschiedene Änderungen erfahren und für verschiedene Varianten angewandt werden, die für den Fachmann offensichtlich sind.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung einer Platte für einen Schutz- und/oder Dekorationsüberzug, die eingerichtet ist, um auf irgendeine Fläche eines Gegenstandes, insbesondere eines Möbelstückes aufgebracht zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundträger eine Folie aus einem durchsichtigen, polymerisierten Kunststoff verwendet wird, daß eine Farbe aufgetragen wird, indem man auf einer hinteren Seite ein Farbstoff aufbringt, der unter den folgenden Materialien ausgewählt wird: Polyester- oder Acrylfarben, Anstrichfarben auf Polyurethanbasis, oder mit Hilfe eines Acrylklebers ein Furnierblatt aus Naturholz angeklebt, und daß auf der Farbschicht oder auf der furnierten Schicht eine Schutzschicht aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der oberen Seite der Überzugsplatte eine zusätzliche Schicht, die abriebfest ist, aufgebracht wird, indem eine kolloidale Silikonlösung, die in einem künstlichen Lösungsmittel aufgeschwemmt ist, aufgetragen und eine warme Polymerisierung dieser Lösung durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe aufgetragen wird, indem nach einer der folgenden Techniken ein Farbstoff aufgebracht wird: Sieben, Zerstäuben, Aufbringung mit Rolle oder Pinsel, Spritzen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der besagte Farbstoff mindestens eine der folgenden Verbindungen: Kunstfarben auf Polyester- oder Acrylbasis, Färbelösung, harzgebundene farbige Pigmente, Anstrichfarbe auf Polyurethanbasis enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die warme Polymerisierung während einer Zeitdauer von rund zwölf bis achtzehn Stunden erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtige Folie aus Kunststoff von hoher Dichte und thermo-verformbar ist und ein Filtermittel für die UV-Strahlen enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Thermo-Verformung durchgeführt wird, um eine geeignete Formgebung der besagten Folie aus Kunststoff, die als Grundträger dient, vor dem Aufbringen der gefärbten Schicht und/oder der zusätzlichen Schicht, auszuführen.
8. Überzugsplatte für einen Schutz- und/oder Dekorationsüberzug gemäß dem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Grundträger eine Folie aus einem durchsichtigen polymerisierten Kunststoff (10), eine Schicht (11) aus einem Farbstoff, der unter den Polyester- oder Acrylfarben gewählt wird, oder einen Anstrich auf Polyurethanbasis oder eine Schicht aus einem Furnierblatt aus Naturholz, die mit Hilfe eines Acrylklebers angeklebt wird, und eine Schutzschicht (12), die auf der Farbschicht oder auf der furnierten Schicht aufgebracht ist, enthält.
9. Überzugsplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf ihrer oberen Seite eine harte Schicht (13) enthält, die abriebfest ist und die mit einer kolloidalen Silikonlösung, die in einem künstlichen Lösungsmittel aufgeschwemmt ist, erzielt wird.
10. Überzugsplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus Kunststoff, die den Grundträger bildet, eine hohe Dichte aufweist, thermo-verformbar ist und Filtermittel für die UV-Strahlen enthält.
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