DE3820786A1

DE3820786A1 - Haltevorrichtung fuer schriftgut, papierwaren oder dergleichen

Info

Publication number: DE3820786A1
Application number: DE3820786A
Authority: DE
Inventors: Irmfried Woeber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-07-09
Filing date: 1988-06-20
Publication date: 1989-01-19
Also published as: DE3820786C2; US4893838A; ATA173387A; AT387505B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für Schriftgut, Papierwaren od. dgl., insbesondere Karten und Prospekte, die zwecks Entnahme ihres Inhaltes im Bereich ihrer Oberseite offen ausgebildet ist, wobei die Haltevorrichtung durch Falten aus einem Blattmaterial herstellbar ist, das mit entsprechenden Schnitten und Biegekanten versehen ist.

Ziel der Erfindung ist es, eine solche Haltevorrichtung dahingehend zu verbessern, daß sie Schriftgut unterschiedlicher Breite sicher bis zum letzten Blatt zu halten vermag, wobei die Herstellungskosten möglichst ge ring sein sollen. Dies wird bei der eingangs näher bezeichneten Haltevor richtung erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das, vorzugsweise durchsich tige, Blattmaterial, beispielsweise Hart-PVC, in zwei, beim Falten die Vorder- und Rückwand der Haltevorrichtung bildende Felder unterteilt ist, die durch einen beim Falten die untere Begrenzung für das Schriftgut bil denden Abschnitt und zwei die seitliche Begrenzung für das Schriftgut bil dende, je eine in Gebrauchslage der Haltevorrichtung horizontal verlaufende Biegekante aufweisende Stege miteinander verbunden sind, daß zur Trennung der die Vorder- und Rückwand bildenden Felder zwei jeweils am in Gebrauchs lage der Haltevorrichtung unteren Ende des Steges ansetzende, längs einer Kreislinie verlaufende Schnitte vorgesehen sind, die jeweils länger als ein Viertelkreis und kürzer als ein Halbkreis sind, wobei die oberen Enden dieser Kreis-Schnitte jeweils in einen vertikal verlaufenden geraden Schnitt übergehen, der die Stege von dem die Rückwand bildenden Feld trennt, und daß zwischen den unteren Enden der Kreis-Schnitte und dem einem Viertel kreis entsprechenden oberen Teil der Kreis-Schnitte eine horizontale Biege kante vorgesehen ist, welche die die Vorder- und Rückwand bildenden Felder über den Abschnitt miteinander verbindet.

Durch diese besondere, erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Halte vorrichtung für Schriftgut wird ein Überlappungsbereich zwischen der das Schriftgut von vorne und hinten haltenden Vorder- und Rückwand der Halte vorrichtung geschaffen, so daß auch Schriftgut mit variablen Breitenab messungen sicher gehalten wird; außerdem wird durch die durch die beson dere Anordnung der Biegekanten beim Falten der Haltevorrichtung in den einzelnen Feldern bzw. Abschnitten erzeugte Eigenspannung eine entgegen gesetzt gerichtete Wölbung von Vorder- und Rückwand der Haltevorrichtung hervorgerufen, durch die das Schriftgut bis zum letzten Blatt durch Reibung festgehalten wird. Auf diese Weise ist ein unbeabsichtigter Verlust von Schriftgut durch Wind oder Zugluft infolge an der Halte vorrichtung vorbeieilender Menschen nicht mehr möglich und es wird so das häufig anzutreffende und wenig ansprechende Bild von am Boden unter der Haltevorrichtung verstreutem Schriftgut mit Sicherheit vermieden.

Außerdem ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung sehr einfach und billig herstellbar und ihre Handhabung ist denkbar einfach.

Aus der US-PS 44 42 906 ist zwar ein aus einem flachen Zuschnitt gefalteter Halter für kleine Päckchen bekannt, jedoch ist der die Päck chen aufnehmende Hohlraum in üblicher Weise parallelepipedförmig ausge bildet.

Weiter zeigt die US-PS 37 26 412 einen aus einem flachen Zuschnitt gefalteten und mittels Schlitzen zusammensteckbaren bienenwabenförmigen Reklameträger, der allerdings die Reklameaufschrift selbst trägt und nicht zur Halterung von Schriftgut bestimmt ist.

Schließlich offenbart die US-PS 15 55 566 ebenfalls einen aus einem flachen Zuschnitt gefalteten Reklameträger mit einer halbzylindrischen, eine Reklameaufschrift tragenden Anzeigefläche; eine Halterung von Schrift gut ist auch hier nicht vorgesehen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die an jedem Steg vorgesehene horizontale Biegekante am unteren Ende des Steges im Anschluß an das obere Ende des Kreis-Schnittes angeordnet ist. Es kann aber auch die an jedem Steg vorgesehene horizontale Biege kante am oberen Ende des Steges und oberen Ende des geraden Schnittes angeordnet sein.

Es ist weiters zweckmäßig, wenn der obere Randbereich des die Rück wand bildenden Feldes wenigstens teilweise mit einer Klebstoffschicht versehen ist. Damit kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung auf rasche und einfache Weise an glatten, vertikalen Flächen, beispielsweise an Ver kaufsregalen, Ankündigungstafeln usw., angebracht werden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf das eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung bildende, ebene, mit Schnitten und Biegekanten versehene Blatt material,

Fig. 2 die durch Falten des Blattmaterials gemäß Fig. 1 gebildete Hal tevorrichtung im Schrägriß und

Fig. 3 eine seitliche Ansicht der durch Falten des Blattmaterials ge mäß Fig. 1 gebildeten Haltevorrichtung mit angedeutetem Schrift gut.

Das in Fig. 1 dargestellte durchsichtige, aus Hart-PVC bestehende Blattmaterial mit abgerundeten Außenecken ist in zwei, beim Falten die Vorder- und Rückwand der Haltevorrichtung bildende Felder 1, 2 unterteilt, die durch einen beim Falten die untere Begrenzung für das Schriftgut 10 (vgl. Fig. 3) bildenden Abschnitt 3 und zwei die seitliche Begrenzung für das Schrift gut 10 bildende Stege 4 miteinander verbunden sind. Zur Trennung der die Vorder- und Rückwand bildenden Felder 1 und 2 sind zwei jeweils am in Gebrauchslage (Fig. 2, 3) der Haltevorrichtung unteren Ende der Stege 4 ansetzende, längs einer Kreislinie verlaufende Schnitte 6 vorgesehen, die jeweils länger als ein Viertelkreis und kürzer als ein Halbkreis sind. Die Radien dieser Kreis-Schnitte 6 sind von den Formaten des zu haltenden Schriftgutes abhängig. Die oberen Enden 6 b dieser Kreis-Schnitte 6 gehen jeweils in einen vertikal (bezogen auf die Gebrauchslage der Haltevorrich tung) verlaufenden geraden Schnitt 7 über, der die Stege 4 von dem die Rückwand bildenden Feld 2 trennt. Die Schnitte 6, 7 sind gegenüber den an deren Linien mit größerer Strichstärke gezeichnet.

An jedem Steg 4 ist eine horizontale (bezogen auf die Gebrauchslage der Haltevorrichtung) Biegekante 5 bzw. 5′ vorgesehen, deren bevorzugte Lage am unteren Ende des Steges 4 im tangentialen Anschluß an das obere Ende 6 b des Kreis-Schnittes 6 ist. Diese Biegekante könnte aber statt dessen auch am oberen Ende des Steges 4, somit am oberen Ende 7 b des ge raden Schnittes 7 angeordnet sein, wie mit der strichpunktierten Linie 5′ in Fig. 1 angedeutet ist.

Eine weitere horizontale Biegekante 8 ist im Bereich zwischen den unteren Enden 6 a der Kreis-Schnitte 6 und dem jeweils einem Viertelkreis entsprechenden oberen Teil der Kreis-Schnitte 6 vorgesehen, welche Biege kante 8 die die Vorder- und Rückwand bildenden Felder 1, 2 über den Ab schnitt 3 miteinander verbindet.

Der obere Randbereich des die Rückwand bildenden Feldes 2 kann an seiner Vorder- und/oder Rückseite wenigstens teilweise mit einer Kleb stoffschicht 9 versehen sein, um ein bequemes Festkleben der erfindungs gemäßen Haltevorrichtung an einem Träger-Element, z. B. einem Regalständer, einem Schaufenster, einer Ankündigungstafel usw., zu ermöglichen.

Durch die in Fig. 1 strichliert angedeuteten Maßpfeile B _min, B _max ist die große Variationsmöglichkeit in der Breite des Schriftgutes 10 er sichtlich, das von einer, in einer bestimmten Größe ausgeführten erfin dungsgemäßen Haltevorrichtung aufgenommen und sicher gehalten werden kann.

Wie aus den Fig. 2 und 3, die in einem gegenüber der Fig. 1 ver kleinerten Maßstab gezeichnet sind, ersichtlich ist, werden die zunächst (Fig. 1) in einer Ebene liegenden Felder 1 und 2 und mit Biegekanten 5 bzw. 5′ und 8 so gefaltet, daß die an die Biegekanten 5 bzw. 5′ und 8 angrenzenden Flächenbereiche beispielsweise einen Winkel von 110 bis 150° miteinander einschließen. Durch die dem Blattmaterial eigene elastische Spannung wölben sich dabei die Felder 1 und 2 so gegeneinander, daß der zwischen der in neren bzw. hinteren Oberfläche des die Vorderwand bildenden Feldes 1 und der inneren bzw. vorderen Oberfläche des die Rückwand bildenden Feldes 2 gehaltene Schriftgutvorrat (von dem ein Exemplar des Schriftgutes 10 in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist) in seinem mittleren Bereich von diesen Wölbungen der Fel der 1, 2 unter elastische Spannung gesetzt bzw. mit leichter Krümmung fest gehalten wird. Ein unbeabsichtigter Verlust von Exemplaren des Schriftgut vorrates durch Zugluft od. dgl. ist somit mit Sicherheit ausgeschlossen; es muß vielmehr jedes einzelne Exemplar bewußt der Haltevorrichtung entnommen werden.

Als Blattmaterial für die erfindungsgemäße Haltevorrichtung kommen außer der bereits erwähnten Hart-PVC-Folie auch noch andere Kunststoffe, wie z. B. schlagfeste Polystyrolfolien oder Polypropylenfolien in Betracht.

Claims

1. Haltevorrichtung für Schriftgut, Papierwaren od. dgl., insbesondere Karten und Prospekte, die zwecks Entnahme ihres Inhaltes im Bereich ihrer Oberseite offen ausgebildet ist, wobei die Haltevorrichtung durch Falten aus einem Blattmaterial herstellbar ist, das mit entsprechenden Schnitten und Biegekanten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das, vorzugsweise durchsichtige, Blattmaterial, beispielsweise Hart-PVC, in zwei, beim Falten die Vorder- und Rückwand der Haltevorrichtung bildende Felder (1, 2) unter teilt ist, die durch einen beim Falten die untere Begrenzung für das Schriftgut (10) bildenden Abschnitt (3) und zwei die seitliche Begrenzung für das Schriftgut (10) bildende, je eine in Gebrauchslage der Haltevor richtung horizontal verlaufende Biegekante (5, 5′) aufweisende Stege (4) mit einander verbunden sind, daß zur Trennung der die Vorder- und Rückwand bil denden Felder (1, 2) zwei jeweils am in Gebrauchslage der Haltevorrichtung unteren Ende des Steges (4) ansetzende, längs einer Kreislinie verlaufende Schnitte (6) vorgesehen sind, die jeweils länger als ein Viertelkreis und kürzer als ein Halbkreis sind, wobei die oberen Enden (6 b) dieser Kreis- Schnitte (6) jeweils in einen vertikal verlaufenden geraden Schnitt (7) übergehen, der die Stege (4) von dem die Rückwand bildenden Feld (2) trennt, und daß zwischen den unteren Enden (6 a) der Kreis-Schnitte (6) und dem einem Viertelkreis entsprechenden oberen Teil der Kreis-Schnitte (6) eine hori zontale Biegekante (8) vorgesehen ist, welche die die Vorder- und Rückwand bildenden Felder (1, 2) über den Abschnitt (3) miteinander verbindet.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an jedem Steg (4) vorgesehene horizontale Biegekante (5) am unteren Ende des Steges (4) im Anschluß an das obere Ende (6 b) des Kreis-Schnittes (6) angeordnet ist.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an jedem Steg (4) vorgesehene horizontale Biegekante (5′) am oberen Ende des Steges (4) und oberen Ende (7 b) des geraden Schnittes (7) angeordnet ist.

4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der obere Randbereich des die Rückwand bildenden Feldes (2) wenigstens teilweise mit einer Klebstoffschicht (9) versehen ist.