DE3820267A1 - Schaltungsanordnung zum ansteuern eines einphasen-asynchronmotors - Google Patents
Schaltungsanordnung zum ansteuern eines einphasen-asynchronmotorsInfo
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Description
Einphasen-Asynchronmotoren werden bei kleineren Antrieben
in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen beispielsweise
bei Büro- oder Haushaltsmaschinen eingesetzt. Die Betriebs
spannung beträgt in der Regel 220 V, bei einem internatio
nalen Vertrieb des jeweiligen Produktes muß hier jedoch mit
einem hohen Toleranzbereich von beispielsweise 180 V bis
über 260 V gerechnet werden. Ebenso muß dann auch der Motor
mit 50 bzw. 60 Hz zu betreiben sein. Dagegen sind die Tem
peraturanforderungen bei diesen Kleinmotoren nicht so gra
vierend, nach europäischen Normen wird für Raumtemperaturen
ein Toleranzbereich von etwas über dem Gefrierpunkt bis zu
40°C als ausreichender Toleranzbereich angesehen.
Bei Einphasen-Asynchronmotoren bewirkt das im Stillstand
auftretende Wechselfeld noch kein Drehmoment. Erst wenn der
Läufer in einer Richtung angestoßen wird, dann bildet sich
ein unvollkommenes Drehfeld aus. Die gegenläufige Komponen
te dieses Drehfeldes nimmt mit wachsender Drehzahl ab, wäh
rend der gleichsinnige, mitlaufende Anteil wächst, so daß
der Motor mit wachsender Drehzahl ein steigendes Drehmoment
entwickelt.
Wegen dieses Anlaufverhaltens werden Einphasen-Asynchronmo
toren neben einer Hauptwicklung zusätzlich mit einer Hilfs
wicklung ausgerüstet, die elektrisch gegenüber dieser
Hauptwicklung um 90° phasenverschoben wirkt. Durch die
Stromaufnahme in dieser Hilfswicklung, die häufig über Vor
schaltwiderstände bzw. Kondensatoren an das Netz gelegt
wird, entsteht bereits im Stillstand ein elliptisches Dreh
feld, so daß der Motor ein Anzugsmoment entwickelt. Da die
Hilfswicklung nur für den Hochlauf des Motors von funktio
naler Bedeutung ist, sind Motortypen mit im Betriebszustand
ständig eingeschalteter Hilfswicklung, aber auch solche mit
einer nur beim Hochlauf des Motors zugeschalteten Hilfs
wicklung bekannt.
Unter den angegebenen Toleranzbedingungen liegt der für den
Hochlauf ungünstigste Fall bei niedrigen Temperaturen mit
einer Spannung an der unteren Toleranzgrenze und einer
Netzfrequenz an der oberen Toleranzgrenze, da unter diesen
Bedingungen das Anlaufmoment am niedrigsten ist. Das ist
unter anderem darauf zurückzuführen, daß das Drehmoment im
wesentlichen proportional zum Quadrat der Netzspannung und
zu dem Kehrwert der Frequenz ist.
In einer Mehrzahl von Anwendungsfällen ist jedoch noch ein
weiterer Parameter zu berücksichtigen, das ist der Anlauf
strom, der ein Vielfaches der Nennstromaufnahme beträgt.
International bestehen unterschiedliche Regelungen für ma
ximal zulässige Spitzen- oder Scheitelwerte des Stromes in
öffentlichen Netzen. Auch sind spezielle Anwendungsfälle
denkbar, in denen bei Netzausfall ein Notstromaggregat eine
noch ausreichende Versorgung sicherstellen soll. Deshalb
ist bei einem Einphasen-Asynchronmotor, der in einer Viel
zahl von Anwendungsbereichen einsetzbar sein soll, dafür
Sorge zu tragen, daß die Stromaufnahme beim Hochlaufen des
Motors begrenzt wird.
Das ist möglich durch Absenken der wirksamen Eingangsspan
nung am Motor, z. B. durch einen Vorwiderstand oder einen
Spartransformator. Mit einer solchen Maßnahme läßt sich
zwar der Anlaufstrom wirksam begrenzen, diese Maßnahme hat
aber auch die Folge, daß das Anlaufmoment, wie oben ange
deutet, sinkt. In Extremfällen ist dann trotz des Zuschal
tens einer Hilfswicklung ein selbständiger Hochlauf des Mo
tors nicht mehr gewährleistet.
Bei Einphasen-Asynchronmotoren ist üblicherweise ein Be
triebskondensator mit der Hilfswicklung in Serie geschal
tet, um die Drehmomentcharakteristik zu verbessern. Dabei
ist der Zuwachs des Anlaufdrehmomentes in etwa proportional
zur Erhöhung der Kapazität des Kondensators. Es wäre des
halb möglich, auch bei verringerter, an der Hauptwicklung
wirksamer Eingangsspannung, die den Anlaufstrom begrenzt,
immer noch ein ausreichendes Anlaufdrehmoment zu erzielen,
wenn nur die mit der Hilfswicklung in Serie liegende Kapa
zität ausreichend groß bemessen ist. Netzspannungskondensa
toren sind aber teuer, so daß diese Lösung aus wirschaftli
chen Gründen unzweckmäßig erscheint.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun
de, eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern eines Einphasen-
Asynchronmotors der eingangs genannten Art zu schaffen, die
mit wirtschaftlichen Mitteln auch dann ein ausreichendes
Anlaufdrehmoment sicherstellt, wenn die an der Hauptwick
lung wirksame Eingangsspannung wesentlich herabgesetzt ist.
Bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Stromkreis der Hauptwicklung Schaltmittel zum Begrenzen le
diglich der Wicklungsspannung der Hauptwicklung in der An
laufphase des Motors vorgesehen sind.
Diese Lösung geht von der Erkenntnis aus, daß der Strom in
der Hilfswicklung während der Hochlaufphase des Motors um
mehr als eine Größenordnung niedriger ist als während des
normalen Betriebes im Bereich der Nenndrehzahl. Deshalb ist
es möglich, an die Hilfswicklung in der Anlaufphase volle
Netzspannung zu legen und damit das Anlaufdrehmoment zu er
höhen, obwohl zur Strombegrenzung an die Hauptwicklung eine
herabgesetzte Spannung gelegt wird.
Gemäß Weiterbildungen der Erfindung können die Schaltmittel
zur Begrenzung der Wicklungsspannung der Hauptwicklung ein
in der Anlaufphase des Motors aktiviertes Relais aufweisen,
das an die Hauptwicklung einen Nebenstromkreis anschaltet,
aus dem der Hauptwicklung eine vorbestimmte Teilspannung
der Netzspannung zuführbar ist. Gemäß einer anderen Weiter
bildung der Erfindung kann dieses Relais so eingesetzt wer
den, daß der Nebenstromkreis der Hauptwicklung aus einem
mit der Hauptwicklung in Serie liegenden Vorwiderstand be
steht, der durch eine einen Schaltkontakt aufweisende Kurz
schlußbrücke überbrückbar ist und daß dieser Schaltkontakt
ein Ruhekontakt des Relais ist.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist es aber
auch möglich, an die motorseitigen Kontakte des Netzschal
ters eine Spannungsteilerschaltung mit einem Spannungstei
lerabgriff anzuschließen und das Relais mit einem Umschalt
kontakt auszurüsten, der ein Ende der Hauptwicklung alter
nativ mit dem Spannungsteilerabgriff bzw. mit dem volle
Netzspannung führenden Kontakt des Netzschalters verbindet.
Als zweckmäßig erweist es sich, diese Spannungsteilerschal
tung als Spartransformator auszubilden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung be
steht darin, dem Betriebskondensator einen weiteren, als
Anlaufkondensator verwendeten Kondensator parallel zu
schalten und mit dem Anlaufkondensator einen Schaltkontakt
in Serie zu legen, mit dem der Anlaufkondensator in der An
laufphase des Motors anschaltbar ist. Um diesen Schaltkon
takt zu steuern, ist es nach einer anderen Weiterbildung
der Erfindung besonders zweckmäßig, mit der Hauptwicklung
ein Anlaufrelais in Serie zu schalten, das derart dimensio
niert ist, daß es durch den Überstrom der Hauptwicklung in
der Anlaufphase aktivierbar ist, wobei ein Arbeitskontakt
dieses Anlaufrelais den Kondensatorschaltkontakt bildet.
Mit dieser Lösung wird erreicht, ein ausreichend hohes An
laufdrehmoment mit wirtschaftlichem Aufwand, d. h. vertret
baren Werten für Betriebskondensator und Anlaufkondensator
auch dann sicherzustellen, wenn die momentanen Betriebspa
rameter, wie Umgebungstemperatur, Amplitude und Frequenz
der Netzspannung sich gerade so ergänzen, daß sich der un
günstigste Betriebsfall ergibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der Zeichnung näher beschrieben, dabei zeigen die
beiden Fig. 1 und 2 jeweils ein Schaltbild für zwei unter
schiedliche Ausführungsformen von Schaltungsanordnungen zum
Ansteuern eines Einphasen-Asynchronmotors.
In Fig. 1 ist ein Einphasen-Asynchronmotor über einen Netz
schalter 1 an eine Netzspannungsquelle 2 angeschlossen. Die
Netzspannungsquelle kann einen Toleranzbereich hinsichtlich
der Spannung von 180 bis 264 V aufweisen, die Frequenz kann
50 bzw. 60 Hz betragen. Der Motor besitzt eine Hauptwick
lung 3, sowie eine Hilfswicklung 4, die elektrisch zu der
Hauptwicklung 3 eine Phasenverschiebung von 90° aufweist.
Die einen Enden 31 bzw. 41 der Haupt- und der Hilfswicklung
3 bzw. 4 sind motorseitig parallel mit einem Kontakt 11 des
Netzschalters 1 verbunden.
In die Leitungsverbindung eines zweiten Kontaktes 12 des
Netzschalters 1 mit dem zweiten Ende 32 der Hauptwicklung 3
sind in Serie ein Vorwiderstand 5 und die Erregerwicklung
61 eines Anlaufrelais 6 eingeschaltet. Dieses Anlaufrelais
6 ist als Stromrelais ausgelegt und wird daher erst bei ei
ner entsprechenden Stromaufnahme der Hauptwicklung 3 akti
viert. Ein Arbeitskontakt 62 des Anlaufrelais 6 liegt in
Serie zu einem Anlaufkondensator 7 in der Leitungsverbin
dung des zweiten Kontaktes 12 des Netzschalters 1 mit dem
zweiten Ende 42 der Hilfswicklung 4. Außerdem ist in dieser
Leitungsverbindung ein Betriebskondensator 8 parallel zu
der Serienschaltung des Arbeitskontaktes 62 des Anlaufre
lais 6 und des Anlaufkondensators 7 angeordnet.
Fig. 1 zeigt weiterhin ein zweites Relais, das beispielswei
se als Zeitrelais 9 ausgebildet ist. Dies ist schematisch
dadurch illustriert, daß in die Leitungsverbindung einer
Erregerwicklung 91 des Zeitrelais 9 mit den Netzschalter
kontakten 11 bzw. 12 seriell ein Zeitschaltkontakt 92 ein
geschaltet ist, für den eine Abschaltzeitverzögerung δ t
schematisch angegeben ist. Das Zeitrelais besitzt einen Ru
hekontakt 93, der in eine Kurzschlußbrücke des Vorwider
standes 5 eingeschaltet ist.
Wird zum Anlaufen des Motors der Netzschalter 1 betätigt,
dann wird auch das Zeitrelais 9 erregt, so daß es durch
Öffnen seines Ruhekontaktes 39 die Kurzschlußbrücke unter
bricht. Damit liegt dann der Vorwiderstand 5 im Erreger
kreis der Hauptwicklung 3. Mit steigendem Wicklungsstrom i m
fällt an diesem Vorwiderstand 5 eine immer höhere Spannung
ab. Damit wird die an der Hauptwicklung 3 wirksame Spannung
herabgesetzt. Somit wird in der Anlaufphase die gesamte
Stromaufnahme des Motors wirksam begrenzt, da gerade in
diesem Zustand der weitaus überwiegende Anteil des Stromes
durch die Hauptwicklung 3 fließt.
Übersteigt der Strom i m in der Hauptwicklung einen vorgege
benen Wert, dann wird das Anlaufrelais 6 aktiviert, dessen
Arbeitskontakt 62 damit den Anlaufkondensator 7 zum Be
triebskondensator 8 parallel schaltet. Damit ist schal
tungstechnisch die Voraussetzung zum Erzielen eines hohen
Anlaufmomentes geschaffen, so daß der Motor schnell hoch
läuft. Hat er dann kurz vor Erreichen der Nenndrehzahl sein
Kippmoment durchlaufen, so sinkt der Momentanwert des Stro
mes i m der Hauptwicklung 3. Bei dem vorbestimmten Wert
fällt das als Stromrelais ausgebildete Anlaufrelais 6 ab,
sein Arbeitskontakt 62 öffnet sich und schaltet den Anlauf
kondensator 7 ab. Das zweite Relais, das Zeitrelais 9 ist
mit seiner Zeitverzögerung t so dimensioniert, daß es erst
dann abfällt, wenn der Motor hochgelaufen ist. Ist dies der
Fall, so schließt sich der Ruhekontakt 93 des Zeitrelais 9
und überbrückt den Vorwiderstand 5 im Stromkreis der Haupt
wicklung 3, die damit an voller Netzspannung liegt.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Schaltungsanordnung zum Ansteuern eines Einphasen-Asyn
chronmotors dargestellt. Sie unterscheidet sich von der
Schaltungsanordnung nach Fig. 1 darin, daß die Strombegren
zung bzw. Spannungserniedrigung der Hauptwicklung 3 des Mo
tors in anderer Weise realisiert ist. Statt eines Vorwider
standes 5 wird hier eine an die Kontakte 11, 12 des Netz
schalters 1 angeschaltete Spannungsteilerschaltung in Form
eines Spartransformators 10 mit einem Spannungsteilerab
griff 101 verwendet. Das Zeitrelais 9′ ist hier mit einem
Umschaltkontakt 93′ ausgerüstet, der den Stromkreis der
Hauptwicklung 3 alternativ über den Spannungsteilerabgriff
101 des Spartransformators 10 bzw. über einen volle Netz
spannung führenden Eingang 102 des Spartransformators 10 in
Abhängigkeit von dem jeweiligen Funktionszustand des Zeit
relais 9′ schließt.
Wird das Zeitrelais 9′ mit Einschalten des Motors erregt,
so stellt sein Umschaltkontakt 93′ eine Leitungsverbindung
von dem Spannungsteilerabgriff 101 des Spartransformators
10 über die Erregerwicklung 61 des Anlaufrelais 6 mit der
Hauptwicklung 3 ein. Damit liegt an der Hauptwicklung 3 ei
ne herabgesetzte Netzspannung und der Hochlauf des Motors
erfolgt analog zu dem im oben beschriebenen Ausführungsbei
spiel wiederum mit Strombegrenzung. Volle Netzspannung
liegt dagegen an der Hauptwicklung 3, sobald der Motor
hochgelaufen ist, das Zeitrelais 9′ mit der vorbestimmten
Verzögerung δ t abfällt und der Umschaltkontakt 93′ seine
Ruhelage einnimmt, in der er mit dem volle Netzspannung
führenden Eingang 102 des Spartransformators 10 kontak
tiert.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform entspricht, abge
sehen von der unterschiedlichen Realisierung der Strombe
grenzung der Hauptwicklung 3 in der Anlaufphase das Motors,
in allen anderen Einzelheiten der oben beschriebenen Aus
führungsform, so daß sich hier eine weitere Detailbeschrei
bung erübrigt.
Ergänzend sei lediglich hinzugefügt, daß alle Kontakte so
wohl des Netzschalters 1 als auch der Relais 6, 9 und 9′ in
den beiden Fig. 1 und 2 in Ruhelage dargestellt sind.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen geben nur
zwei mögliche Ausgestaltungen einer Schaltungsanordnung
zum Ansteuern eines Einphasen-Asynchronmotors wieder. Neben
diesen im Detail beschriebenen Lösungen sind für den Fach
mann durchaus noch weitere Variationen denkbar.
So könnte man beispielsweise statt des Vorwiderstandes auch
eine Drossel verwenden, was allerdings die Induktivität im
Leitungszweig der Hauptwicklung erhöht. In den beschriebe
nen Ausführungsbeispielen sind die beiden Relais mit ihren
Erregerwicklungen direkt in entsprechende Stromkreise ein
geschaltet, das gilt insbesondere für das Anlaufrelais. Bei
den hohen Strömen müßten dann die Relais entsprechend di
mensioniert sein. Dies läßt sich umgehen, indem man in Se
rie zu der Hauptwicklung (anstelle der Erregerwicklung des
Anlaufrelais) einen Stromwandler schaltet, in dessen Sekun
därkreis dann erst die Erregerwicklung des Anlaufrelais und
gegebenenfalls auch des Zeitrelais zur Strombegrenzung an
geordnet sind.
In der vorstehenden Beschreibung wurde auch, auf das Aus
führungsbeispiel bezogen, immer nur von einem Zeitrelais
gesprochen. Dem Fachmann dürfte einleuchten, daß sich auch
dieses Relais als Stromrelais ausbilden läßt, das im Grunde
durch den Stromverlauf in der Hauptwicklung gesteuert wird
und nicht mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung abschal
tet, die ja so gewählt sein muß, daß der Motor mit Sicher
heit sein Kippmoment durchlaufen hat. In diesem Rahmen wäre
auch eine Ausgestaltung denkbar, bei der ein mit entspre
chenden Schaltkontakten ausgestattetes Relais gemeinsam die
Funktionen der beiden beschriebenen Relais wahrnimmt. In
diesem Falle wäre es mit oder ohne Stromwandler an die
Stelle der Erregerwicklung des beschriebenen Anlaufrelais
zu setzen.
Schließlich dürfte dem Fachmann auch weiterhin verständlich
sein, daß aus dem Schaltvorgang des die Strombegrenzung
steuernden Relais in der Strom/Spannungscharakteristik der
Hauptwicklung des Motors entsprechende Signalspitzen resul
tieren. Falls derartige Belastungen in einem denkbaren An
wendungsfall unerwünscht sind, könnte man den Vorwiderstand
bzw. die als Alternative denkbare Drossel im allgemeinen
Fall in mehrere Teilwiderstände bzw. Teildrosseln unter
gliedern, diesen jeweils entsprechende Kurzschlußbrücken
zuordnen, die über individuelle Schaltkontakte mehrerer Re
lais geöffnet bzw. geschlossen werden. Sind diese Relais
als Stromrelais ausgeführt, so lassen sich die Stromschalt
werte so wählen, daß die Relais in einer zeitlichen Folge
nacheinander anziehen bzw. wieder abfallen.
Kurzzeitige Schwankungen der Strom/Spannungscharakteristik
des Motors in der Anlaufphase lassen sich so in ihren Am
plituden begrenzen. Derartige Lösungen sind natürlich
schaltungsaufwendiger und deshalb nur sinnvoll, wenn die
Anforderungen im Einzelfall den Aufwand rechtfertigen. Die
se Reihe von Beispielen zeigt, daß im Rahmen der in den Pa
tentansprüchen gekennzeichneten Erfindung, über die im De
tail beschriebenen, das Prinzip illustrierenden Ausfüh
rungsbeispiele hinausgehend, eine Vielzahl von weiteren
Aus
gestaltungen denkbar ist.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zum Ansteuern eines Einphasen-Asyn
chronmotors mit einer Hauptwicklung (3), zu der parallel
eine Hilfswicklung (4) in Serie mit einem Betriebskondensa
tor (8) liegt und mit einem Netzschalter (1), der eingangs
seitig mit einer Netzspannungsquelle (2) und motorseitig
mit den parallel geschalteten Wicklungsenden (31, 41) von
Haupt- und Hilfswicklung verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß im Stromkreis der
Hauptwicklung Schaltmittel (5, 9 bzw. 10, 9′) zum Begrenzen
lediglich der Wicklungsspannung der Hauptwicklung in der
Anlaufphase des Motors vorgesehen sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltmittel zum
Begrenzen der Wicklungsspannung der Hauptwicklung (3) ein
in der Anlaufphase des Motors aktiviertes Relais (9, 9′)
aufweisen, das an die Hauptwicklung einen Nebenstromkreis
(5, 93 bzw. 10, 93′) anschaltet, aus dem der Hauptwicklung
eine vorbestimmte Teilspannung der Netzspannung zuführbar
ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nebenstromkreis der
Hauptwicklung (3) aus einem mit der Hauptwicklung in Serie
liegenden Vorwiderstand (5) besteht, der durch eine einen
Schaltkontakt (93) aufweisende Kurzschlußbrücke überbrück
bar ist und daß dieser Schaltkontakt ein Ruhekontakt des
Relais (9) ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zu der Haupt
wicklung (3) an die Kontakte (11, 12) des Netzschalters (1)
eine Spannungsteilerschaltung (10) mit einem Spannungstei
lerabgriff (101) angeschlossen ist und daß das Relais (9′)
einen Umschaltkontakt (93′) aufweist, der ein Ende (32) der
Hauptwicklung (3) alternativ mit diesem Spannungsteilerab
griff bzw. mit dem volle Netzspannung führenden Kontakt
(12) des Netzschalters (1) verbindet.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannungsteiler
schaltung als Spartransformator (10) ausgebildet ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Betriebskondensator (8) ein weiterer, als Anlaufkondensator
(7) verwendeter Kondensator parallel geschaltet ist und daß
mit diesem Anlaufkondensator ein Schaltkontakt (62) in Se
rie liegt, mit dem der Anlaufkondensator in der Anlaufphase
des Motors in dem Stromkreis der Hilfswicklung (4) zu
schaltbar ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Hauptwicklung
(3) ein Anlaufrelais (6) in Serie geschaltet ist, das der
art dimensioniert ist, daß es durch den in der Anlaufphase
durch die Hauptwicklung fließenden Überstrom aktivierbar
ist und daß ein Arbeitskontakt dieses Anlaufrelais den
Schaltkontakt (62) zum Zuschalten des Anlaufkondensators
(7) bildet.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anlaufrelais (6)
zugleich das Relais für die Strombegrenzung der Hauptwick
lung (3) bildet.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Relais (9, 9′) zur Strombegrenzung der Hauptwicklung (3)
als Zeitrelais ausgebildet ist, dessen Abschaltverzöge
rungszeit (δ t) auf die zeitliche Länge der Anlaufphase des
Motors abgestimmt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883820267 DE3820267A1 (de) | 1988-06-14 | 1988-06-14 | Schaltungsanordnung zum ansteuern eines einphasen-asynchronmotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883820267 DE3820267A1 (de) | 1988-06-14 | 1988-06-14 | Schaltungsanordnung zum ansteuern eines einphasen-asynchronmotors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3820267A1 true DE3820267A1 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=6356543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883820267 Withdrawn DE3820267A1 (de) | 1988-06-14 | 1988-06-14 | Schaltungsanordnung zum ansteuern eines einphasen-asynchronmotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3820267A1 (de) |
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- 1988-06-14 DE DE19883820267 patent/DE3820267A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |