DE3819076C2 - Gerät zum Zählen oder Dosieren von industriellen Gütern - Google Patents
Gerät zum Zählen oder Dosieren von industriellen GüternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Zählen oder Dosieren von
industriellen Gütern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches
Gerät ist aus der US-PS 39 59 636 bekannt. Dort werden ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Mehrkomponentenverwiegung beschrieben. Aus einer
Anzahl von Vorratsbehältern werden die einzelnen Komponenten nacheinander
in einen Trichter eingewogen und anschließend einem Mischer zugeführt. Die
Gesamtanlage steht unter Steuerung eines Rechners, der die Bodenventile
der Vorratsbehälter öffnet, die in den Trichter eingefüllten Mengen wiegt,
den Mischer steuert, Anzeigelampen betätigt usw.
Geräte der vorstehenden Art, die wegen ihres
Hauptbestandteils auch "Vorwahlzähler" genannt werden, setzt
man in der Industrie auf vielen Gebieten ein. Wenn beispielsweise
eine bestimmte Menge einer Flüssigkeit, beispielsweise
einer Farbe, aus einem Behälter entnommen werden soll, so
mißt man den durch eine Leitung fließenden Strom mittels
eines Durchflußmessers und führt dessen Meßsignal, das beispielsweise
in Form einer Impulsfolge vorliegt, dem Dosiergerät
zu. Dieses Gerät enthält dann einen Vorwahlzähler, der
vor Beginn des Abfüllvorgangs auf einen gewünschten Wert für die Gütermenge eingestellt
wird. Das Meßsignal, das gegebenenfalls noch mit
einem korrigierenden Faktor zu multiplizieren ist, zählt den
Vorwahlzähler rückwärts. Wenn der Wert 0 erreicht ist, wird
ein Relais im Gerät betätigt, das ein Ventil in der Abfülleitung
schließt. Ähnliche Aufgaben ergeben sich beim Anwiegen
von Gütern. Dabei tritt häufig die Aufgabe auf, vorgegebene
Mengen unterschiedlicher Stoffe zur späteren
Mischung zusammenzubringen. Auch für dieses "Zuwiegen" verwendet
man solche Dosiergeräte, deren Vorwahlzähler auf die
jeweils gewünschten Mengen einstellbar sind. Durch Umrechnung
besteht dabei auch die Möglichkeit, nur für die Gesamtmenge
einen Absolutwert zu wählen und für die zuzuwiegenden Stoffe
jeweils nur Prozentanteile einzustellen.
Dosiervorgänge der beschriebenen Art sind häufig
nicht nur bezüglich der Genauigkeit kritisch, sondern es
müssen auch Fehlfunktionen vermieden werden. Beim Dosieren
von Flüssigkeiten muß beispielsweise am Ende des Vorgangs
das Absperrventil sicher schließen und es darf auch kein
Leckstrom fließen. Es muß auch sichergestellt sein, daß
während des Dosierens eine bestimmte Mindestmenge fließt,
also keine Verstopfung aufgetreten ist. Darüber hinaus darf
eine Unterbrechung von Adern der Meß- oder Steuerkabel nur
zu einem Ausfall nach der sicheren Seite führen, also beispielsweise
dem Abschalten des zu dosierenden Volumenstroms.
Für solche Sicherungsüberwachungen ist der Einsatz getrennter
Einrichtungen bekannt, beispielsweise einer Leckstrom-
Überwachungseinrichtung. Wenn viele Funktionen sicher überwacht
werden sollen, ergibt sich jedoch ein komplizierter
Anlagenaufbau mit häufig nicht mehr übersehbaren Funktionsabläufen.
Auf dem Gebiet der Medizintechnik ist ein Verfahren zur
Kontrolle eines Tropfvorganges sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens bekannt (CH-PS 4 23 286). Dort wird
die Sicherheitskontrolle eines Tropfvorganges mit Hilfe eines
Erschütterungsaufnehmers durchgeführt, der mit dem Tropfgefäß
mechanisch verbunden ist und die beim Tropfen auftretenden
mechanischen Schwingungen in elektrische Signale zur
Auswertung eines Detektors umwandelt. Eine weitere Überwachung
des Tropfenflusses für medizinische Zwecke ist in der GB
20 83 615 A beschrieben. Dabei erfolgt eine Zählung der Tropfen
und eine Überwachung der jeweiligen Zählrate.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Gerät zum Zählen oder Dosieren von industriellen Gütern entsprechend
der eingangs genannten Art zu schaffen, das nicht nur vielseitig
und universal bei hoher Genauigkeit einsetzbar ist,
sondern auch eine Zählung oder Dosierung
unter Sicherheitsüberwachung
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Gerät nach dem Patentanspruch 1
gelöst. Durch die Kombination
von Dosier- oder Zählfunktionen mit den Überwachungsfunktionen
in einem einzigen Gerät wird nicht nur auf einfache
und überschaubare Weise sowohl eine exakte Dosierung
als auch eine sichere Überwachung der Vorgänge ermöglicht,
sondern die durch die Vereinigung in einem einzigen Gerät
mögliche Verknüpfung aller Funktionen und der entsprechenden
Signale ermöglicht zusätzliche Funktionen und Prüfungen.
Das Fließen wenigstens eines Mindestgüterstroms stellt sicher,
daß keine Verstopfung oder Behinderung des Güterstroms
aufgetreten ist. Der vorgegebene Toleranzbereich ermöglicht
eine noch genauere Erfassung, ob Störungen aufgetreten sind.
Die Überwachung für das Fließen eines Leckstroms nach dem
Abschalten des Güterstroms stellt fest, ob beispielsweise das
Abschaltventil in einer Leitung richtig schließt. Es könnte
sonst beispielsweise unkontrolliert zusätzlich eine größere
Flüssigkeitsmenge zugemischt werden als beabsichtigt. Das kann
nicht nur zum Unbrauchbarwerden einer Produktionscharge
führen, sondern birgt auch Sicherheitsrisiken in sich.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche. So kann vorgesehen sein, daß die
Schaltungsanordnung zur Sicherheitsüberwachung
Aderunterbrechungen der zum Gerät führenden Meß- und
Steuerleitungen überwacht. Das Gerät kann bei Feststellen
einer solchen Unterbrechung nach der sicheren Seite reagieren,
also beispielsweise den Dosiervorgang abbrechen und außerdem
eine Warnmeldung geben.
Wenn die Meßeinrichtung für den Güterstrom, also
beispielsweise ein Durchflußmesser, einen Meßwert in Form
einer Impulsfolge liefert, deren Zahl pro Zeiteinheit den
Güterstrom darstellt, weisen die Anzeigevorrichtungen zweckmäßig
Impulszähler auf. Der Impulszähler für den Istwert
wird dann mittels der Impulse hochgezählt, bis der Sollwert
erreicht ist. Dann schaltet das Gerät den Güterstrom ab.
Wenn die Meßeinrichtung einen den Güterstrom darstellenden
elektrischen Strom oder eine elektrische Spannung liefert,
also einen Analogwert abgibt, sieht eine Weiterbildung vor,
daß die Eingangsschaltung für die Meßgröße einen Analog-
Digitalwandler enthält, dessen Ausgangsimpulsfolge Impulszählern
der Anzeigeeinrichtungen zugeführt wird. Den Anzeigeeinrichtungen
können Multiplizierschaltungen mit einstellbarem
Multiplikationsfaktor vorgeschaltet sein, derart,
daß die Anzeigewerte in wählbaren Einheiten für den Güterstrom
oder die Gütermenge darstellbar sind, also keine umständlichen Um
rechnungen nötig sind. Die Anzeigeeinrichtungen geben dann
unmittelbar Mengen an, beispielsweise Liter oder Kilogramm
oder auch Liter pro Sekunde.
Die Ausgangsschaltung kann mit Vorteil einen
Digital-Analogwandler zur Abgabe einer Analogspannung oder
eines Analogstroms enthalten, die dann z. B. eine Dosiereinrich
tung steuern.
Zur Programmsteuerung aller Ein- und Ausgabe
funktionen, Überwachungsfunktionen und Meßwertberechnungen
wird in Weiterbildung der Erfindung zweckmäßig ein
Mikroprozessor vorgesehen. Diesem ist in der üblichen Weise
ein Schreib-Lesespeicher (RAM) zugeordnet, der zweckmäßig
zur Sicherung der Daten auch bei einem Stromausfall gepuffert
ist. Zusätzlich ist ebenfalls in üblicher Weise ein Fest
wertspeicher für den Zugriff durch den Mikroprozessor vor
handen, der an die jeweiligen Dosier- und Überwachungs
funktionen angepaßt ist. Der Mikroprozessor kann zur Er
zielung genauer Endwerte nach dem Abschalten des Güterstroms
auch Korrekturwerte für den Abschaltpunkt errechnen oder
auch den Güterstrom bei Annäherung an den Abschaltwert
langsam drosseln. Zur Regelung des Güterstroms kann das
Gerät auch mit einem Analog- und/oder einem Dreipunktregler-
Ausgang ausgestattet sein. Zur Eingabe des jeweiligen Soll
wertes besitzt das Gerät mit Vorteil Tasten, wobei diese
Tasten auch zur Funktionsauswahl und zur Parameterauswahl
benutzbar sind.
Da Dosier- und Zählaufgaben der vorbeschriebenen
Art häufig in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt
werden, beispielsweise in Raffinerien oder chemischen
Fabriken, wird in Weiterbildung der Erfindung das Gerät
zweckmäßig explosionsgeschützt ausgeführt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand eines schematischen Übersichtsschaltbildes
beschrieben.
Das schematisch mit seinen wichtigsten Bestand
teilen dargestellte Gerät ist in zwei Baugruppen unterteilt,
nämlich den eigentlichen Vorwahlzähler 1 und ein Netzteil 2.
Im gestrichelt umrandeten Unterteil des Vorwahlzählers 1 und
des Netzteils 2 sind diejenigen Bauteile angeordnet, die
nicht notwendiger Bestandteil sind sondern nur Optionen dar
stellen. Die strichpunktiert durch das Netzteil 2 verlaufen
de Linie 3 gibt die Trennung zwischen dem explosionsgeschütz
ten Ex(i)-Bereich (links von der Linie 3) und dem Normal
bereich (rechts von der Linie 3) an. Die erforderliche
Potentialtrennung zwischen den beiden Bereichen stellen für
die Stromversorgung einen Transformator 4 und für die üb
rigen Ein- und Ausgänge Relais 5, 6, 7 oder Optokoppler 8,
9 sicher. Die Aufteilung des Gerätes in die beiden Bau
gruppen 1 und 2 ist zur Verwirklichung des Explosionsschutzes
zweckmäßig, weil dann die Potentialtrennung nicht im eigent
lichen Gerät erfolgen muß und die Erfüllung der zusätzlichen
Anforderungen wie bezüglich der Maximalströme oder der Spannungs
festigkeit leichter möglich ist. Ein nicht explosions
geschütztes Gerät benötigt eine solche Aufteilung nicht.
Die Stromversorgung für den Vorwahlzähler 1 und
die zusätzlichen Bauteile im Netzteil 2 erfolgt mittels
eines Stromversorgungsteils, das nur schematisch als Trans
formator 4 gezeigt ist. Die Netzspannung wird über die Lei
tung 10 und eine Sicherung 11 zugeführt. Je nach Ausführung
kann die Netzspannung 220 V oder auch 24 V bei jeweils 50
oder 60 Hz betragen. Ein Zusatz-Netzteil 12 liefert über
eine Gleichrichterschaltung 13 eine Sicherheitskleinspan
nung für andere Geräte über eine Leitung 14.
Der Vorwahlzähler 1 weist neben dem Stromversor
gungseingang über die Leitung 15 folgende Ein- und Ausgänge
auf, die über Klemmleisten (nicht dargestellt) und/oder
Stecker (nicht dargestellt) erreichbar sind.
Ein Zählereingang 16 nimmt Zählimpulse von einem
Näherungsschalter 17 auf. Durch Umcodierung kann der Ein
gang 16 aber auch für V24-Signale eingerichtet sein. Dem
Analogeingang 18 kann ein Eingangsstrom zwischen 0 und 20 mA
zugeführt werden. Ein Analog-Digitalwandler 19 setzt den
analogen Eingangsstrom in eine Impulsfolge um, deren Frequenz
dem Stromwert entspricht. Am Mehrfacheingang 20, der zur
Vereinfachung in Form einer einzelnen Leitung 21 dargestellt
ist, können von außen über das Netzteil 2 und dort vorge
sehene Optokoppler und Relais oder auch von zusätzlichen
Geräten, die in Form eines Schaltungsblocks 22 schematisch
dargestellt sind und ebenfalls explosionsgeschützt sein
müssen, folgende Signale zugeführt werden:
- - Ein Startsignal, das auch durch eine im Vorwahl zähler angeordnete Starttaste gegeben werden kann (alle Tasten des Vorwahlzählers sind nur schematisch bei 23 dar gestellt).
- - Ferner ein Stop-Signal, das in Form eines Ruhestroms immer in Funktion ist und zur Verwirklichung der Funktion "Not-Aus" benutzt werden kann (im Vorwahlzähler selbst ist wiederum auch eine Stoptaste vorgesehen).
- - Ein Löschsignal, das den jeweiligen Istwert löscht.
- - Ein Null-Signal, dessen Zuführung sowohl den Soll- als auch den Istwert löscht. Ein Summenwert bleibt aber erhalten.
- - Ein Summenlösch-Signal, das dagegen zusammen mit dem Istwert auch den Summenwert löscht.
- - Schließlich ein Sperr signal, das alle Tasteneingaben und ex ternen Steuerbefehle sperrt.
An einem Fernschreibeingang 24 können Fernschreib
(TTY)-Signale von den Geräten 22 aufgenommen oder auch an
diese abgegeben werden.
Der Vorwahlzähler 1 liefert an einem Mehrfachaus
gang 25 mit mehreren Ausgangsleitungen, die schematisch als
Leitung 26 dargestellt sind, an
die Geräte 22 oder an Relais 5
und Optokoppler 8 im Netzteil 2
folgende Ausgangssignale:
- - Ein Endkontaktsignal, das das Abschalten des jeweiligen Güterstroms bei Erreichen des Sollwertes ermöglicht, beispielsweise das Abschalten eines Ventils über das Relais 5.
- - Ein Vorkontaktsignal, das schon bei Annäherung an den Sollwert ein langsames oder auch stufenweises oder unterbrochenes Drosseln des Güterstroms einleitet.
- - Ein Null-Überwachungssignal, das angibt, ob vor Beginn der Dosierung der Istwert auf Null steht.
- - Ein 20-ms-Zählimpulssignal zur Darstellung der jeweiligen Soll- und Istwerte.
- - Außerdem wird noch als hochohmiges Spannungssignal ein Leiterbruch signal am Mehrfachausgang 25 zur Verfügung gestellt.
Der Analogsignalausgang 27 liefert einen Ausgangs
strom von maximal 20 mA. Mittels dieses Ausgangs kann der
Vorwahlzähler auch als Frequenz-Analogumsetzer benutzt wer
den.
Der Vorwahlzähler 1 besitzt schließlich noch einen
Ringzähler-Anschluß 28, an den weitere, zu einem Ring zu
sammengeschaltete Vorwahlzähler 1a, 1b, 1c angeschlossen
werden können. Diese Zähler stellen Nebenzähler dar, die
beispielsweise dann verwendet werden, wenn bei einer Dosier
einrichtung Komponenten in fester Abhängigkeit zueinander
zugegeben werden sollen. Bei Mengenänderungen der Gesamt
charge braucht dann nur der Sollwert am Hauptzähler 1 ge
ändert zu werden. Der Datenverkehr zwischen den Zählern
findet über die Ringleitung 29 und den Anschluß 28 statt.
Die Funktion der Signale am Mehrfachausgang 30
des Netzteils 2 mit den Leitungen 31 sowie am 20-ms-Impuls
ausgang 32 mit der Leitung 33 entsprechen denen der Signale
am Ausgang 25 des Vorwahlzählers 1. Durch die zwischenge
schalteten Relais, beispielsweise das Relais 5 oder Opto
koppler, beispielsweise den Koppler 8 mit nachgeschaltetem
Verstärker 34,stehen jedoch höhere Leistungen zur Verfügung.
Entsprechendes gilt für die Eingangssignale auf den Lei
tungen 35 und 36, die zu Eingängen 37 und 38 am Netzteil
2 führen.
Im Vorwahlzähler 1 sind drei Anzeigen unter Ver
wendung von beispielsweise LED-Elementen vorgesehen, nämlich
eine Sollwertanzeige 40, eine Istwertanzeige 41 und eine
Mehrzweckanzeige 42. Außerdem sind zwei Leuchtdioden 43 und
44 für eine Start- und Stopanzeige vorhanden. Alle Funktions
abläufe, Signalumsetzungen und -umrechnungen sowie Steuer-
und Zählvorgänge werden durch einen Mikroprozessor (nicht
gezeigt) mit zugeordneten Speichern (nicht gezeigt) erledigt.
Die jeweils gewünschten Funktionen können von außen durch
den Benutzer abhängig von den vorliegenden Verhältnissen
entsprechend einer Programmieranweisung einprogrammiert
werden. Dazu dienen die Tasten 23, die auch für die Eingabe
des jeweils gewünschten Sollwertes Verwendung finden. Um zu
verhindern, daß unabsichtlich oder absichtlich eine falsche
Programmierung durch nicht autorisierte Personen erfolgt,
besitzt der Vorwahlzähler 1 zusätzlich noch einen Schlüssel
schalter (nicht gezeigt), der die Programmier- und Einstell
funktionen sperrt.
Nach Eingabe eines Sollwertes, der dann in der
Anzeige 40 erscheint, wird das Dosiergerät durch Drücken
einer Starttaste 23 in Betrieb gesetzt. Der Güterstrom be
ginnt zu fließen und die am Eingang 16 erscheinenden Impulse
werden gezählt, gegebenenfalls umgerechnet und dann als
Istwert in der Anzeige 41 dargestellt. Erreicht der Istwert
den Sollwert, so schaltet ein Ausgangssignal auf einer der
Leitungen 26 über das zwischengeschaltete Relais 5 im Netz
teil 2 den Güterstrom ab, beispielsweise durch Schließen
eines magnetisch betätigten Ventils. Während dieses Dosier
vorganges prüft außerdem der Mikroprozessor, ob die Durch
flußmenge innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches
liegt. Das geschieht durch Zählen der am Eingang 16 er
scheinenden Impulse und Vergleich mit vorgegebenen Grenz
werten. Außerdem überwacht der Mikroprozessor nach Schließen
des Dosierventils, ob noch ein Leckstrom fließt, also weiter
Zählimpulse am Eingang 16 erscheinen. Fehlermeldungen dieser
und weiterer Überwachungen erscheinen in der Anzeige 41. Mit
Prüfroutinen überprüft der Mikroprozessor außerdem seinen
eigenen Betrieb und den der verbundenen Schaltungsanordnungen.
Auch hier erfolgt gegebenenfalls eine Anzeige, wenn Fehler
auftreten. Entsprechendes gilt, wenn ein Leitungsbruch fest
gestellt wird. Neben der Anzeige der jeweiligen Fehler er
folgt gegebenenfalls auch ein Abschalten des Güterstroms,
beispielsweise dann, wenn die Durchflußmenge zu klein ist
oder außerhalb der Toleranz liegt. Liegen mehrere Fehler vor,
so werden diese Fehler nacheinander jeweils nach Beseitigung
und Löschung des vorhergehenden Fehlers angezeigt.
Das Abschalten kann bei einem Gerät nach der
Erfindung impulsgenau auch dann erfolgen, wenn ein kompli
zierterer Teilungsfaktor für die Meßimpulse Verwendung fin
det. Das Gerät errechnet nämlich anhand des eingestellten
Sollwertes, wieviele Meßimpulse ankommen müssen und schal
tet dann bei Eintreffen des letzten Impulses ab.
Mittels der Anzeige 42 kann ein Summenwert dar
gestellt werden, beispielsweise in Form einer Addition
mehrerer Istwerte von Dosiervorgängen.
Claims (11)
1. Gerät zum Zählen oder Dosieren von
industriellen Gütern, mit einer Meßeinrichtung (17), insbesondere
einem Durchflußmesser, einer Waage oder einer Lichtschranke,
einer Eingangsschaltung (16) für die Meßgröße, einer
Anzeigeeinrichtung (41) für den Istwert der Gütermenge, einer
Anzeigeeinrichtung (40) für einen vorwählbaren Sollwert der
Gütermenge und einer Ausgangsschaltung (25, 26, 30, 31) zur
Beeinflussung eines Stellglieds, wie eines Ventils, einer
Dosiereinrichtung, einer Transporteinrichtung oder einer Pumpe,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gerät mit einer Schaltungsanordnung zur
Sicherheitsüberwachung des laufenden Zähl- oder Dosiervorgangs
versehen ist, die das Fließen wenigstens eines
Mindestgüterstroms oder einen vorgegebenen Toleranzbereich für
den fließenden Güterstrom oder bei Erreichen des Sollwertes das
Fließen eines Leckstsroms nach Abschalten des Güterstroms
überwacht.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung zur
Sicherheitsüberwachung Aderunterbrechungen der zum Gerät
führenden Meß- und Steuerleitungen überwacht.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung (17) eine den Güterstrom darstellende
Impulsfolge liefert und
die Anzeigeeinrichtungen (40, 41,
42) Impulszähler enthalten.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung (17) einen den Güterstrom analog darstellenden
elektrischen Strom oder eine Spannung liefert und
die Eingangsschaltung für die
Meßgröße einen Analog-Digitalwandler (19) enthält, dessen
Ausgangsimpulsfolge Impulszählern der Anzeigeeinrichtungen (40,
41, 42) zugeführt wird.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß den Anzeigeeinrichtungen (40, 41,
42) Multiplizierschaltungen mit einstellbarem
Multiplikationsfaktor vorgeschaltet sind, derart, daß die
Anzeigewerte in wählbaren Einheiten für den Güterstrom oder die
Gütermenge darstellbar sind.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsschaltung einen Digital-
Analogwandler zur Abgabe einer Analogspannung oder eines
Analogstroms enthält.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch einen Mikroprozessor zur Programmsteuerung
aller Funktionen.
8. Gerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor zur Erzielung
genauer Endwerte nach dem Abschalten des Güterstroms
Korrekturwerte für den Abschaltpunkt errechnet.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät einen Analog- und/oder
einen Dreipunktregler-Ausgang für die Regelung des Güterstroms
besitzt.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät mit Tasten (23) zur
Sollwerteingabe ausgestattet ist und daß diese Tasten (23) auch
zur Funktionsauswahl und zur Parameterauswahl dienen.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät explosionsgeschützt
ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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- 1988-06-04 DE DE19883819076 patent/DE3819076C2/de not_active Expired - Fee Related
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