DE3818839C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
- B61G11/00—Buffers
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D15/00—Other railway vehicles, e.g. scaffold cars; Adaptations of vehicles for use on railways
- B61D15/06—Buffer cars; Arrangements or construction of railway vehicles for protecting them in case of collisions
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- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
- Platform Screen Doors And Railroad Systems (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schienenfahrzeug, insbesondere
ein spurgeführtes Stadtverkehrsfahrzeug, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Schienenfahrzeuge dieser Art, und insbesondere
Straßenbahnen und Stadtbahnen, werden heutzutage mit vorzugsweise
automatischen, aus einem abnehmbaren Kupplungskopf
und einer Zug- und Stoßeinrichtung einschließlich eines
Stoßverzehrgliedes bestehenden Mittelpufferkupplungen
ausgerüstet, die durch aktive oder passive Zentrierelemente
federnd in der Mittenlage gehalten werden, um zu verhindern,
daß die Mittelpufferkupplungen an den vorderen und hinteren
Fahrzeugenden eines Zugverbands oder eines einzeln fahrenden
Schienenfahrzeugs eine undefinierte Lage einnehmen.
Bei einem zentrischen Aufstoß wird die Aufprallenergie
durch solche Mittelpufferkupplungen innerhalb gewisser
Aufprallgeschwindigkeiten soweit gemindert, daß keine
bleibende Deformation an der Fahrzeugstruktur auftritt.
Derartige Mittelpufferkupplungen bieten jedoch keinen
wirksamen Schutz gegen nicht-zentrische, also seitlich von
der Kupplung oder schräg auf das Bug- oder Heckende eines
Zugverbandes oder eines Einzelfahrzeugs einwirkende Aufprallstöße
und sind aus sicherheitstechnischer Sicht auch
insofern nachteilig, als die über die freien Fahrzeugenden
vorstehenden Kupplungsteile ein erhebliches Gefährdungs-
und vor allem Verletzungsrisiko für andere Verkehrsteilnehmer
bereiten.
Ferner ist aus der GB-PS 3 38 037 ein Schienenfahrzeug mit
einer das Fahrzeugende umgreifenden Rammschutzstange
bekannt, die an der Fahrzeugstruktur über eine an dieser
schwenkfest, aber längsverschieblich geführte Zug- und
Stoßstange abgestützt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schienenfahrzeug der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ein auch
gegen seitliche Stöße über die gesamte Fahrzeug-Frontbreite
wirksamer, für andere Verkehrsteilnehmer gefährdungsarmer
Aufprallschutz gewährleistet wird, der konstruktiv einfach
ausgebildet und problemlos an ein freies, ungekuppeltes
Fahrzeugende zu montieren ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem gattungsgemäßen
Schienenfahrzeug in der Weise
gelöst, daß der Kupplungskopf am freien, ungekuppelten
Fahrzeugende gegen eine Rammschutzstange ausgewechselt
wird, die unter Benutzung der für die Mittelpufferkupplung
ohnehin vorhandenen, zentralen Zug- und Stoßeinrichtung
in Verbindung mit der beim Auswechseln selbsttätig
wirksamen, zwangsweisen Schwenksicherung einen einfach
ausgebildeten und montierbaren Aufprallschutz auch gegen
außermittige Stoßeinwirkungen über die gesamte Fahrzeugbreite
bietet, welcher strengen sicherheitstechnischen
Anforderungen genügt und das sonst von den am ungekuppelten
Fahrzeugende vorstehenden Kupplungsteilen ausgehende Gefährdungsrisiko
weitgehend entschärft.
Gemäß Anspruch 2 ist die Zug- und Stoßeinrichtung zweckmäßigerweise
mit einem Schnellverschluß-Adapterstück
versehen, das einen raschen Austausch von Rammschutzstange
und Kupplungskopf ermöglicht und gemäß Anspruch 3 vorzugsweise
als Schalenmuffe ausgebildet ist.
Eine baulich besonders einfache, bedienungsleichte und
robuste Ausbildung der Schwenksicherung, durch die laterale
Aufprallstöße im wesentlichen unabhängig von der
Zug- und Stoßeinrichtung abgefangen werden, ist in den
Ansprüchen 4 bis 8 gekennzeichnet, wobei die laterale
Aufstoßenergie in besonders bevorzugter Weise gemäß den
Ansprüchen 7 und 8 durch Zwischenpuffer gedämpft bzw.
absorbiert wird, ohne daß Zwängungen und damit Beschädigungen
an der Zug- und Stoßeinrichtung und der Schwenk
sicherung auftreten, solange die zulässige Aufstoßenergie
nicht überschritten wird.
Eine weitere, hinsichtlich einer günstigen Stoßabsorption
zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht gemäß
Anspruch 9 darin, daß die die Rammschutzstange in Fahr
zeuglängsrichtung abstützende Zug- und Stoßeinrichtung
eine Federeinheit mit integriertem Stoßverzehrglied
enthält.
Die Rammschutzstange ist nicht nur gegen einen automatischen
Kupplungskopf, sondern auch gegen einen standardmäßigen
Leichtbau-Abschleppkupplungskopf, der im Fahrzeug
mitgeführt wird, austauschbar, so daß ein liegengebliebenes,
mit einer Rammschutzstange ausgerüstetes Fahrzeug rasch
für das Abschleppen durch ein entsprechendes Abschleppfahrzeug
umgerüstet werden kann.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbei
spieles in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 den Bugbereich eines mit einer Rammschutz
stange ausgerüsteten Schienenfahrzeugs im
Längsschnitt;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
jedoch in der Aufsicht;
Fig. 3 eine halbseitige Frontansicht des Fahrzeug-
Bugendes nach der Demontage der Rammschutz
stange; und
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung,
jedoch nach dem Auswechseln der Rammschutz
stange gegen einen Kupplungskopf.
Das in den Figuren gezeigte Schienenfahrzeug 2 ist im
Bereich des Fahrzeugbugs 4 mit einer für Mittelpuffer-
Kupplungen üblichen, zentralen Zug-Stoßstange 6 ver
sehen, die eine Federeinheit 8 mit integriertem Stoßver
zehrglied enthält und über einen Lagerbock 10 begrenzt
vertikal und horizontal verschwenkbar an der Fahrzeug
struktur 12 gelagert ist. Am vorderen Ende der Zug-Stoß
stange 6 ist mittels eines Adapterstücks 14 in Form
eines als Schalenmuffe ausgebildeten Schnellverschlusses
eine im Querschnitt (Fig. 1) und in der Aufsicht (Fig. 2)
C-förmige Rammschutzstange 16 befestigt, die das Fahr
zeugende 4 über die gesamte Fahrzeug-Frontbreite umgreift
und stirnseitig mit einem weichen Gummiwulst 18 belegt
ist.
Die Schwenkbeweglichkeit der Zug-Stoßstange 6 und der
daran befestigten Rammschutzstange 16 ist zwangsweise
durch eine beidseitig der Zug-Stoßstange 6 zwischen dem
jeweiligen Querende der Rammschutzstange 16 und der Fahr
zeugstruktur 12 wirksame Schwenksicherung 20 einge
schränkt. Diese besteht aus einem am jeweiligen Querende
der Schutzstange 16 befestigten Führungsbolzen 22, wel
cher in Fahrzeuglängsrichtung verschieblich in eine
Steckhülse 24 eingreift, die über einen elastomeren
Zwischenpuffer 26 begrenzt elastisch in einem an der
Fahrzeugstruktur 12 befestigten Führungsbock 28 ange
ordnet ist.
Bei dem beschriebenen Schienenfahrzeug 2 werden im Falle
eines Aufpralls zentrische, aber in gewissem Umfang
auch außermittige, in Fahrzeuglängsrichtung wirkende
Aufstoßkräfte durch die Federeinheit 8 und das zugehö
rige Stoßverzehrglied der Zug-Stoßstange 6 gedämpft
bzw. absorbiert, während bei einem schräg gerichteten
Aufstoß die daraus resultierende, laterale Aufstoßener
gie über die elastisch und ebenfalls als Stoßverzehr
glieder wirkenden Elastomerhülsen 24, 26 abgefangen
wird, ohne daß Zwängungen an der Zug-Stoßeinrichtung 6
und der Schwenksicherung 20 und bleibende Deformationen
an der Fahrzeugstruktur auftreten, solange die Aufstoß
energie einen gewissen Grenzwert nicht überschreitet.
Soll das mit der Schutzstange 16 ausgerüstete Schienen
fahrzeug 2 für eine Zugverbandsfahrt mit einem anderen
Schienenfahrzeug gekuppelt werden, so wird der Schnell
verschluß 14 geöffnet und die Rammschutzstange 16 ent
fernt, wobei gleichzeitig durch das Herausziehen der
Führungsbolzen 22 aus den Elastomerhülsen 24, 26 die
Schwenksicherungen 20 selbsttätig gelöst werden, wo
raufhin an der nunmehr nicht mehr zwangsweise in
Schwenkrichtung arretierten Zug-Stoßstange 6 mittels
der Schalenmuffe 14 ein üblicher, z.B. automatischer
Mittelpufferkupplungskopf 30 (Fig. 4) befestigt werden
kann. Für den Fall, daß ein mit der Rammschutzstange 16
ausgerüstetes Schienenfahrzeug 2 abgeschleppt werden
muß, wird die Rammschutzstange 16 in gleicher Weise
demontiert und gegen eine standardmäßige, im Fahrzeug
mitgeführte Abschlepp-Leichtbaukupplung (nicht gezeigt)
ausgewechselt. Das liegengebliebene Schienenfahrzeug 2
ist sodann bereit zum Abschleppen durch ein entsprechen
des Abschleppfahrzeug.
Claims (9)
1. Schienenfahrzeug, insbesondere spurgeführtes Stadtverkehrsfahrzeug,
mit einer schwenkbeweglich an der Fahrzeugstruktur
angeordneten Zug- und Stoßeinrichtung für
einen abnehmbaren Mittelpuffer-Kupplungskopf,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Zug- und Stoßeinrichtung (6) eine das Fahrzeugende
umgreifende Rammschutzstange (16) mit einer die
Zug- und Stoßeinrichtung mit der Fahrzeugstruktur (12)
zwangsverkoppelnden Schwenksicherung (20) angeordnet
und die Rammschutzstange unter gleichzeitigem Lösen
der Schwenksicherung gegen den Kupplungskopf (30) der
Mittelpufferkupplung austauschbar ist.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zug- und Stoßeinrichtung (6) am vorderen Ende mit
einem Adapterstück (14) zum Schnellwechsel von Rammschutzstange
(16) und Kupplungskopf (30) versehen ist.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Adapterstück (14) als Schalenmuffe ausgebildet
ist.
4. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenksicherung (20) zwischen Rammschutzstange
(16) und Fahrzeugstruktur (12) wirksame, bei Montage
der Rammschutzstange in Fahrzeuglängsrichtung verschieblich
ineinandergreifende Führungsstücke (22,
24) aufweist.
5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsstücke (22, 24) einen an der Rammschutzstange
(16) befestigten Führungsbolzen (22) und eine
korrespondierende, fahrzeugstrukturfeste Steckhülse
(24) enthalten.
6. Schienenfahrzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
beidseitig der zentrisch in der Fahrzeugmitte gelagerten
Zug- und Stoßeinrichtung (6) je eine Steckhülse (24)
an der Fahrzeugstruktur (12) und ein Führungsbolzen
(22) an der Rammschutzstange (16) angeordnet sind.
7. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 4-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die fahrzeugseitigen Führungsstücke (24) zum Abfangen
seitlicher Stoßkräfte über elastische Zwischenpuffer
(26) begrenzt beweglich an der Fahrzeugstruktur (12)
befestigt sind.
8. Schienenfahrzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die fahrzeugseitigen Führungsstücke (24) einschließlich
der elastischen Zwischenpuffer (26) als seitenstoßabsorbierende
Elastomer-Hülsenelemente ausgebildet
sind.
9. Schienenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die die Rammschutzstange (16) in Fahrzeuglängsrichtung
abstützende Zug- und Stoßeinrichtung (6) eine Federeinheit
(8) mit integriertem Stoßverzehrglied enthält.
Priority Applications (5)
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