DE3816953A1 - Verfahren zur reversiblen aggregation von teilchen - Google Patents
Verfahren zur reversiblen aggregation von teilchenInfo
- Publication number
- DE3816953A1 DE3816953A1 DE3816953A DE3816953A DE3816953A1 DE 3816953 A1 DE3816953 A1 DE 3816953A1 DE 3816953 A DE3816953 A DE 3816953A DE 3816953 A DE3816953 A DE 3816953A DE 3816953 A1 DE3816953 A1 DE 3816953A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- particles
- aggregation
- medium
- magnetic
- analyte
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/543—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
- G01N33/54313—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals the carrier being characterised by its particulate form
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/543—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
- G01N33/54313—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals the carrier being characterised by its particulate form
- G01N33/54326—Magnetic particles
- G01N33/54333—Modification of conditions of immunological binding reaction, e.g. use of more than one type of particle, use of chemical agents to improve binding, choice of incubation time or application of magnetic field during binding reaction
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/543—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
- G01N33/54393—Improving reaction conditions or stability, e.g. by coating or irradiation of surface, by reduction of non-specific binding, by promotion of specific binding
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Immunology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Hematology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Microbiology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
- Measuring Or Testing Involving Enzymes Or Micro-Organisms (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur reversiblen
Aggregation von Teilchen, die in einem flüssigen Medium
dispergiert sind, unter Verwendung eines polyionischen
Polymers zur Aggregation der Teilchen und eines chemischen
Reagens zur Rückgängigmachung der Aggregation der Teilchen
durch Spaltung zumindest einiger Bindungen innerhalb des
polyionischen Polymers. Die Verfahren eignen sich
insbesondere zur Abtrennung von Zellen aus biologischen
Flüssigkeiten, wie Vollblut, Lymphe, Urin und Zellkulturen.
Zur Bestimmung der Anwesenheit und der Menge eines Analyten
in einer Probe, z. B. einer biologischen Flüssigkeit, wie
Blut oder Urin, sind zahlreiche Methoden bekannt. Die
gebräuchlichste Methode ist der in vitro Assay.
Viele dieser Methoden beinhalten eine kompetitive Bindung
des zu bestimmenden Analyten und eines markierten Analogons
des Analyten an Bindungsstellen auf einem spezifischen
Rezeptor, z. B. einem Antikörper. Einige dieser Methoden
beinhalten einen Aggregationsschritt, in dem das gebundene
oder ungebundene, markierte Analogon an einen Träger,
z. B. ein Teilchen, das aggregiert wird, gebunden oder
damit assoziiert wird. Das Aggregat kann dann auf ein
Signal untersucht werden, das in Beziehung zur Menge des
Analyten in der Probe erzeugt wird.
Für die Aggregation von Teilchen, die in einem flüssigen
Medium suspendiert sind, sind einige Methoden bekannt.
Beispielsweise können Teilchen unter Verwendung eines
Polymers in dem Medium aggregiert werden. In anderen
Fällen können die Teilchen mit magnetischen Teilchen
unter Verwendung eines Polymers, das z. B. die Teilchen
und die magnetischen Teilchen nicht-spezifisch bindet,
coaggregiert werden.
Zur Trennung von gebundenen und ungebundenen Fraktionen
sind ebenfalls einige Methoden bekannt. Diese umfassen
z. B. eine differenzielle Migration der gebundenen bzw.
freien Fraktionen, wie z. B. bei der Chromatoelektrophorese
oder Gelfiltration, eine chemische Präzipitation der
gebundenen oder freien Fraktion, z. B. mit Hilfe von
organischen Lösungsmitteln, Salzen oder Säuren, gefolgt
von Filtration oder Zentrifugation; eine immunologische
Präzipitation der gebundenen Fraktion, z. B. eine Doppel-
Antikörpertechnik, gefolgt von Filtration oder
Zentrifugation; eine Absorption der gebundenen oder
freien Fraktionen an selektive Sorbentien, wie Holzkohle,
Silicate oder Kunstharze; oder magnetische Trennmethoden.
Die magnetischen Trennungen umfassen im allgemeinen zwei
Kategorien: Trennungen, bei denen das zu trennende
Material von Haus aus magnetisch ist und Trennungen, bei
denen eine oder mehrere Komponenten einer Mischung durch
Bindung an eine magnetisch ansprechende Einheit magnetisch
gemacht werden. Bei biologischen Trennungen z. B. sind
die interessierenden Materialien im allgemeinen nicht
ausreichend magnetisch und es wurden daher an Antikörper,
Lectine und andere Target-Moleküle gebundene magnetische
Teilchen verwendet, um viele dieser Materialien zu
isolieren.
Die Bindung von nicht-magnetischen und magnetischen
Teilchen aneinander kann durch den pH beeinflußt werden.
Daher umfaßt ein bekanntes Verfahren zur Rückgängigmachung
der Aggregation der Teilchen eine Änderung des pH. Die
Bindung kann auch durch andere Faktoren, wie die
Ionenstärke und die Gegenwart von ionischen oder nicht-
ionischen Polymeren, beeinflußt werden. Wenn die Teilchen
durch ionische Wechselwirkung gebunden sind, kann man
daher die Ionenstärke erhöhen, um die Kopplung von
magnetischen und nicht-magnetischen Teilchen leichter
rückgängig zu machen.
Ein Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von
Substanzen in biologischen Flüssigkeiten (z. B.
Arzneistoffen, Hormonen, Vitaminen und Enzymen), in dem
magnetisch ansprechende, permeable, feste, wasserunlösliche
Mikroteilchen verwendet werden, ist in der US-A-41 15 534
beschrieben. Die US-A-44 52 773 beschreibt magnetische
Eisen-Dextran-Mikrokügelchen, die kovalent an Antikörper,
Enzyme und andere biologische Moleküle gebunden werden
können und dazu geeignet sind, Zellen und andere
biologische Teilchen und Moleküle zu markieren und mit
Hilfe eines magnetischen Feldes zu trennen. Beschichtete
magnetisierbare Mikroteilchen, reversible Suspensionen
hiervon und entsprechende Verfahren sind in der
US-A-44 54 234 offenbart. Eine Methode zur Trennung von
kationischen und anionischen Perlen in gemischten
Harzbetten unter Verwendung eines ferromagnetischen
Materials, das in jede der ionischen Perlen eingebaut
ist, ist in der US-A-45 23 996 beschrieben. Ein
magnetisches Trennverfahren unter Verwendung eines Kolloids
von magnetischen Teilchen wird in der US-A-45 26 681
diskutiert. Die GB-A-21 52 664 beschreibt magnetische
Testreagentien.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur reversiblen
Aggregation von Teilchen, die in einem flüssigen Medium
suspendiert sind, unter Verwendung eines polyionischen
Polymers, um die Teilchen zu aggregieren, in dem man die
aggregierten Teilchen mit einem chemischen Reagens in
Kontakt bringt, das zur Rückgängigmachung der Aggregation
durch Spalten des polyionischen Polymers fähig ist. Wenn
die Teilchen in dem Medium nicht-magnetisch sind, können
sie miteinander, mit anderen nicht-magnetischen Teilchen
oder mit magnetischen Teilchen durch Zusatz eines
polyionischen Polymers Aggregate bilden. Wenn die Teilchen
magnetisch sind, können sie miteinander oder mit nicht-
magnetischen Teilchen durch Zusatz eines polyionischen
Polymers Aggregate bilden.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet insbesondere
Anwendung zum Testen von organischen oder biologischen
Analyten, insbesondere Analyten von Interesse bei der
Analyse von Körperflüssigkeiten. Von besonderem Interesse
sind Assays, bei denen der Analyt ein Bestandteil eines
spezifischen Bindungspaars (SBP) ist, wobei der Analyt
oder ein zu dem Analyten komplementärer SBP-Bestandteil
an die Außenoberfläche eines Teilchens gebunden ist oder
gebunden werden kann. Wenn der SBP-Bestandteil an dem
Teilchen nicht komplementär zu dem Analyten ist, kann ein
komplementärer SBP-Bestandteil ebenfalls zugegeben werden.
Das Verfahren umfaßt die Kombination der Teilchen, welche
in einem flüssigen Medium suspendiert sind, mit einem
SBP-Bestandteil, der zu dem Analyten oder dem SBP-
Bestandteil auf der Oberfläche komplementär ist, und die
Zugabe eines polyionischen Polymers, das zur nicht-
spezifischen Aggregation der Teilchen fähig ist. Nach
erfolgter Aggregation wird ein chemisches Reagens
zugegeben, das zur Rückgängigmachung der Aggregation
durch Spalten zumindest einiger Bindungen des polyionischen
Polymers fähig ist. Anschließend wird die restliche
spezifische Aggregation der Teilchen gemessen.
Normalerweise wird der SBP-Bestandteil anhand eines
Signals nachgewiesen, das unter Verwendung eines
signalerzeugenden Systems hervorgerufen wird, das ein
Signal in Beziehung zur Menge des Analyten in der Probe
erzeugt.
Von speziellem Interesse sind Methoden, wie die Abtrennung
von Zellen aus Vollblut, bei denen der Analyt eine
Oberflächenkomponente ist oder an ein nicht-magnetisches
Teilchen gebunden wird. In einem solchem Fall sieht die
Methode vor, daß man in dem Medium die Probe, welche
nicht-magnetische Teilchen enthält, z. B. Vollblut,
magnetische Teilchen und ein polyionisches Polymer für
die nicht-spezifische Agglutination der magnetischen
Teilchen und nicht-magnetischen Teilchen, z. B. der Zellen,
kombiniert. Das Medium wird einem magnetischen
Feldgradienten ausgesetzt, um die agglutinierten Zellen
von Blutplasma zu trennen. Die agglutinierten Zellen
werden mit einem chemischen Reagens unter Bedingungen für
die Rückgängigmachung der Agglutination durch zumindest
teilweise Depolymerisation des polyionischen Polymers in
Kontakt gebracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Trennung
von nicht-magnetischen Teilchen aus einem Medium durch
nicht-spezifische Aggregation der Teilchen mit magnetischen
Teilchen unter Verwendung eines polyionischen Polymers.
Es ermöglicht auch die Rückgängigmachung der Aggregation
durch Verwendung eines chemischen Reagens, das zumindest
einige der Bindungen innerhalb des polyionischen Polymers
spaltet.
Gegenstand der Erfindung sind ferner neue polyionische
Polymere, einschließlich Polykationen der Formel
(A) n
in der A positiv geladen ist und außer Wasserstoff 4 bis
30 Atome, ausgewählt unter Kohlenstoff, Sauerstoff,
Phosphor, Stickstoff und Schwefel, enthält, wobei
mindestens eine der Gruppen A eine spaltbare Bindung
aufweist, und n einen Mittelwert von 5 bis 10 000 hat.
Ferner sind Gegenstand der Erfindung Testsätze (Kits) zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und zur
Durchführung eines Assays zur Bestimmung eines Analyten
in einer Probe, von der vermutet wird, daß sie den Analyten
enthält.
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere ein Verfahren
zur reversiblen Aggregation von Teilchen, die in einem
flüssigen Medium suspendiert sind, bei dem ein
polyionisches Polymer zur Aggregation der Teilchen oder
zur Coaggregation der Teilchen untereinander verwendet
wird, und bei dem die Rückgängigmachung der Aggregation
mit Hilfe eines chemischen Reagens zur Spaltung mindestens
einiger spaltbarer Bindungen innerhalb des polyionischen
Polymers erfolgt. Oft ist das aus dem flüssigen Medium
abzutrennende Teilchen ein nicht-magnetisches Teilchen
oder wird sich selbst mit einem nicht-magnetischen Teilchen
aggregieren oder damit aggregiert werden. Andererseits
ist das abzutrennende Teilchen manchmal magnetisch oder
wird zur Coaggregation mit einem magnetischen Teilchen
gebracht werden. Durch die erfindungsgemäße Zugabe eines
polyionischen Polymers kann daher eine Aggregation zwischen
nicht-magnetischen Teilchen, zwischen magnetischen und
nicht-magnetischen Teilchen oder zwischen magnetischen
Teilchen bewirkt werden.
In den Fällen, in denen die aus dem flüssigen Medium
abzutrennenden Teilchen magnetisch sind, oder in denen
magnetische Teilchen verwendet werden, um mit nicht-
magnetischen Teilchen zu coaggregieren, werden die
aggregierten Teilchen unter Verwendung eines magnetischen
Feldgradienten aus dem Medium abgetrennt. In den Fällen,
in denen keine magnetischen Teilchen verwendet werden,
können die Aggregate aus dem flüssigen Medium durch
beliebige bekannte Verfahren abgetrennt werden, z. B.
durch Zentrifugation, Filtration, Flotation, Verteilung
zwischen nicht-mischbaren Lösungsmitteln oder Absorption
an selektiven Sorbentien. Die aggregierten Teilchen
werden mit einem chemischen Reagens, das zur Spaltung
zumindest einiger Bindungen innerhalb des polyionischen
Polymers fähig ist, ausreichend lange behandelt, um die
Aggregation rückgängig zu machen.
Ferner betrifft die Erfindung neue Zusammensetzungen zur
reversiblen Aggregation von Teilchen, die in einem
flüssigen Medium suspendiert sind. Die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen sind polyionische Polymere der Formel:
(A) n
in der A positiv geladen ist und außerdem Wasserstoff 4 bis
30 Atome, ausgewählt unter Kohlenstoff, Sauerstoff,
Phosphor, Stickstoff und Schwefel, enthält, wobei
mindestens eine der Gruppen A eine spaltbare Gruppe
aufweist, und n einen Mittelwert von 5 bis 10 000 hat.
Die bevorzugten Zusammensetzungen sind polyionische
Polymere der Formel:
in der R₁ und R₂ gleich oder verschieden sind und
gegebenenfalls substituiertes C6-20-Aryl, C6-20-Aryl-C1-6-
alkyl, C1-6-Alkyl oder C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl bedeuten.
B ist eine Brückengruppe, die außer Wasserstoff 2 bis 30
Atome enthält, ausgewählt unter Kohlenstoff, Sauerstoff,
Phosphor, Stickstoff und Schwefel, wobei zumindest eine
der Gruppen B eine spaltbare Gruppe aufweist, die bei der
Spaltung eine Verringerung von n bewirkt, und n hat einen
Mittelwert von 5 bis 10 000. Die spaltbaren Bindungen
sind vorzugsweise in Disulfiden, Carbonsäure-, Phosphat-
und Sulfatestern sowie Amiden, Carboboranen, Siloxanen,
vicinalen Glykolen und dergl.
Die Reagentien zur Spaltung der spaltbaren Bindungen sind
z. B. Reduktionsmittel, etwa Mercaptane, wie Dithioerythrit,
hydrolytische Enzyme, wie Pepsin, Perjodat-, Sulfit-,
Phosphit- und Borhydridsalze, Wasserstoffperoxid oder
Fluoride.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet breite Anwendung
bei der Abtrennung von suspendierten Teilchen aus einem
Medium, insbesondere zur Abtrennung von biologischen
Materialien, wie Zellen und Mikroorganismen, und auf dem
Gebiet der Immunassays und der Blutbestimmung. Das
Verfahren ermöglicht dei Aggregation der Teilchen unter
Verwendung eines polyionischen Polymers und die Umkehr
der Aggregation durch Zusatz eines chemischen Reagens,
das zur zumindest teilweisen Depolymerisation des
polyionischen Polymers fähig ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur reversiblen Aggregation
von Teilchen ist effektiver als die Rückgängigmachung der
ionischen Bindung der Teilchen durch Änderung der
Ionenstärke oder des pH des Mediums und macht sie
überflüssig. Die Erfindung findet auch Anwendung bei der
Bestimmung eines Analyten in einer Probe, bei der ein
Abtrennschritt erforderlich ist.
Im folgenden werden einige Ausdrücke näher definiert.
Analyt: zu messende Verbindung oder Zusammensetzung;
interessierendes Material. Der Analyt kann ein Bestandeil
eines spezifischen Bindungspaares (SBP) oder ein Ligand
sein, der ein- oder mehrwertig, gewöhnlich antigen oder
haptenisch, und eine einzelne Verbindung ist oder mehrere
Verbindungen sind, die zumindest eine gemeinsame epitope
oder determinante Stelle teilen. Der Analyt kann auch
eine Komponente eines Teilchens sein oder während eines
Assays an ein Teilchen gebunden werden. Ein Beispiel
für einen Analyten, der eine Komponente eines Teilchens
ist, ist ein Antigen auf der Oberfläche einer Zelle, z. B.
ein Blutgruppenantigen (A, B, AB, 0, D etc.) oder ein
HLA-Antigen.
Ein Beispiel für einen Analyten, der während eines Assays
an ein Teilchen gebunden wird, ist ein SBP-Bestandteil,
wenn ein komplementärer SBP-Bestandteil an ein Teilchen
gebunden ist, Glykoprotein oder Glykolipide, wenn ein
Lectin an ein Teilchen gebunden ist, oder Antikörper,
wenn Protein A an ein Teilchen gebunden ist. Die Bindung
des Analyten an ein Teilchen kann spezifisch oder nicht-
spezifisch, immunologisch oder nicht-immunologisch sein.
Die mehrwertigen Ligand-Analyten sind normalerweise
Polyaminosäuren, d. h. Polypeptide und Proteine,
Polysaccharide, Nucleinsäuren und Kombinationen davon.
Derartige Kombinationen umfassen z. B. Komponenten von
Bakterien, Viren, Chromosomen, Genen, Mitochondrien,
Zellkernen und Zellmembranen.
Die genaue Art einiger Analyten sowie zahlreiche Beispiele
sind in der US-A-42 99 916, insbesondere Spalten 16 bis
23, beschrieben.
Zum größten Teil haben die erfindungsgemäß angewandten
polyepitopen Ligand-Analyten ein Molekulargewicht von
mindestens etwa 5000, gewöhnlich mindestens etwa 10 000.
In der Gruppe der Polyaminosäuren haben die
interessierenden Polyaminosäuren im allgemeinen ein
Molekulargewicht von etwa 5000 bis 5 000 000, gewöhnlich
etwa 20 000 bis 1 000 000. Das Molekulargewicht der
interessierenden Hormone liegt gewöhnlich im Bereich von
etwa 5000 bis 60 000.
Eine große Vielzahl von Proteinen kann der Familie von
Proteinen mit ähnlichen Struktureigenschaften, Proteinen
mit speziellen biologischen Funktionen, Proteinen mit
Bezug zu spezifischen Mikroorganismen, insbesondere
krankheitserregende Mikroorganismen, zugerechnet werden.
Die monoepitopen Ligand-Analyten haben im allgemeinen ein
Molekulargewicht von etw 100 bis 2000, insbesondere 125
bis 1000. Die interessierenden Analyte umfassen z. B.
Arzneistoffe, Metabolite, Pestizide und Schadstoffe.
Interessierende Arzneistoffe sind z. B. Alkaloide, etwa
Morphin-Alkaloide, wie Morphin, Codein, Heroin,
Dextrometorphan, deren Derivate und Metabolite; Cocain-
Alkaloide, wie Cocain und Benzoylecgonin, deren Derivate
und Metabolite; Ergot-Alkaloide, wie das Diethylamid von
Lysergsäure; Steroid-Alkaloide, Iminazoyl-Alkaloide;
Chinazolin-Alkaloide; Isochinolin-Alkaloide; Chinolin-
Alkaloide, wie Chinin und Chinidin; Diterpen-Alkaloide,
deren Derivate und Metabolite.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen umfaßt Steroide,
einschließlich Östrogene, Androgene, Andreacorticosteroide,
Gallensäuren, cardiotonische Glycoside und Aglycone, wie
Digoxin und Digoxigenin, Saponine und Sapogenine, deren
Derivate und Metabolite. Ebenfalls umfaßt werden mimetische
Steroidsubstanzen, wie Diethylstilböstrol.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Lactame mit 5
bis 6 Ringgliedern, etwa Barbiturate, wie Phenobarbital
und Secobarbital, Diphenylhydantoin, Primidon, Ethosuximid
und deren Metabolite.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Aminoalkylbenzole
mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, etwa
Amphetamine, Catecholamine, wie Ephedrin, L-Dopa,
Epinephrin, Nacrein, Papaverin und deren Metabolite.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Benzheterocyclen,
z. B. Oxazepan, Chlorpromazin, Tegretol, Imipramin, deren
Derivate und Metabolite, wobei die heterocyclischen Ringe
Azepine, Diazepine und Phenothiazine sind.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Purine, z. B.
Theophyllin, Coffein, deren Metabolite und Derivate.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind solche, die
sich von Marÿuana ableiten, z. B. Cannabinol und
Tetrahydrocannabinol.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Vitamine, z. B.
A, B, z. B. B₁₂, C, D, E und K, Folsäure und Thiamin.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Prostaglandine,
die sich hinsichtlich des Ausmaßes und der Position der
Hydroxylierung und Ungesättigtheit unterscheiden.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Antibiotika,
wie Penicillin, Chlormycetin, Actinomycetin, Tetracyclin,
Terramycin, deren Metabolite und Derivate.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Nucleoside und
Nucleotide, wie ATP, NAD, FMN, Adenosin, Guanosin, Thymidin
und Cytidin mit ihren entsprechenden Zucker- und Phosphat-
Substituenten.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind verschiedene
Substanzen, wie Methadon, Meprobamat, Serotonin, Meperidin,
Amitriptylin, Nortriptylin, Lidocain, Procainamid,
Acetylprocainamid, Propranolol, Griseofulvin,
Valproinsäure, Butyrophenone, Antihistamine,
Anticholinergica, wie Atropin, deren Metabolite und
Derivate.
Mit Krankheitszuständen verbundene Metabolite sind z. B.
Spermin, Galactose, Phenylbrenztraubensäure und Porphyrin
Typ 1.
Die nächste Gruppe von Arzneistoffen sind Aminoglycoside,
wie Gentamicin, Kanamicin, Tobramycin und Amikacin.
Pestizide von Interesse sind z. B. polyhalogenierte
Biphenyle, Phosphatester, Thiophosphate, Carbamate,
polyhalogenierte Sulfenamide, deren Metabolite und
Derivate.
Bei Rezeptor-Analyten beträgt das Molekulargewicht
gewöhnlich 10 000 bis 2×10⁸, insbesondere 10 000 bis 10⁶.
Bei Immunoglobulinen (IgA, IgF, IgE und IgM) beträgt das
Molekulargewicht gewöhnlich etwa 160 000 bis 10⁶. Das
Molekulargewicht von Enzymen liegt normalerweise im
Bereich von etwa 10 000 bis 1 000 000. Natürliche Rezeptoren
variieren stark, wobei das Molekulargewicht mindestens
etwa 25 000 und bis zu 10⁶ oder höher beträgt,
einschließlich Materialien, wie Avidin, DNA, RNA, Thyroxin-
bindendem Globulin, Thyroxin- bindendem Präalbumin und
Transcortin.
Ligand-Analogon oder Analyt-Analogon: modifizierter
Ligand oder Ligand-Surrogat oder modifizierter Analyt
oder Analyt-Surrogat, welche mit dem analogen Liganden
oder Analyten um einen Rezeptor konkurrieren können, wobei
es die Modifikation ermöglicht, das Ligand- oder Analyt-
Analogon mit einem anderen Molekül zu verbinden. Das
Ligand- oder Analyt-Analogon unterscheidet sich gewöhnlich
aber nicht notwendigerweise von dem Liganden oder Analyten
mehr als durch den Ersatz eines Wasserstoffs durch eine
Bindung, die das Ligand- oder Analyt-Analogon mit einer
Nabe (hub) oder Markierung verbindet. Der Ausdruck
Ligand- oder Analyt-Surrogat bezieht sich auf eine
Verbindung, die zur spezifischen Bindung eines zum Liganden
oder Analyten komplementären Rezeptors fähig ist. Das
Ligand- oder Analyt- Surrogat kann sich daher in ähnlicher
Weise wie der Ligand oder Analyt an den Rezeptor binden.
Das Surrogat kann z. B. ein Antikörper sein, der gegen den
Idiotyp eines Antikörpers zum Ligand oder Analyt gerichtet
ist.
Poly(ligand-analogon): mehrere Ligand-Analoga, die
zusammen kovalent normalerweise an einen Nabenkern gebunden
sind. Der Nabenkern ist ein polyfunktionelles Material,
normalerweise polymer, das eine Vielzahl von funktionellen
Gruppen, z. B. Hydroxyl-, Amino-, Mercapto- und ethylenische
Gruppen, als Bindungsstellen aufweist. Der Nabenkern
kann wasserlöslich oder -unlöslich, vorzugsweise
wasserlöslich, sein und ein Molekulargewicht von
normalerweise mindestens etwa 30 000 bis 10 000 000 oder
mehr haben. Beispiele für Nabenkerne sind Polysaccharide,
Polypeptide (einschließlich Proteine), Nucleinsäuren und
Anionenaustauscherharze. Wasserunlösliche Nabenkerne
können z. B. auch Wandungen von Behältern, etwa aus Glas
oder Kunststoff, Glasperlen, Additions- und
Kondensationspolymere, Sephadex und Agaroseperlen sein.
Bestandteil eines spezifischen Bindungspaars (SBP): ein
oder zwei unterschiedliche Moleküle, die auf der Oberfläche
oder in einem Hohlraum einen Bereich aufweisen, der mit
einer bestimmten räumlichen und polaren Organisation des
anderen Moleküls spezifisch bindet und dadurch als
komplementär definiert wird. Die Bestandteile des
spezifischen Bindungspaares werden als Ligand und Rezeptor
(Antiligand) bezeichnet. Diese sind gewöhnlich
Bestandteile eines immunologischen Paares, z. B. Antigen-
Antikörper, obwohl andere spezifische Bindungspaare, wie
Biotin-Avidin, Hormone-Hormonrezeptoren, Nucleinsäure-
Duplexe, IgG-Protein A, DNA-DNA, DNA-RNA und dergl., die
keine immunologischen Paare darstellen, ebenfalls von der
Erfindung erfaßt werden.
Ligand: eine beliebige organische Verbindung, für die
ein Rezeptor natürlich vorkommt oder hergestellt werden
kann.
Rezeptor (Antiligand): eine beliebige Verbindung oder
Zusammensetzung, die zum Erkennen einer bestimmten
räumlichen und polaren Organisation eines Moleküls, z. B.
einer epitopen oder determinanten Stelle, fähig ist.
Beispiele für Rezeptoren sind natürlich vorkommende
Rezeptoren, wei Thyroxin-bindendes Globulin, Antikörper,
Enzyme, Fab-Fragmente, Lectine, Nucleinsäuren, Protein A
und die Komplementkomponente Clq.
Nicht-magnetische Teilchen: diamagnetische oder
paramagnetische Teilchen mit einer magnetischen
Suszeptibilität (X) von weniger als 1×10-5 EME/Oe · cm³.
Die nicht-magnetischen Teilchen haben einen Durchmesser
von gewöhnlich mindestens etwa 0,02 µm und nicht mehr als
etwa 100 µm, normalerweise mindestens etwa 0,05 µm und
weniger als etwa 20 µm, vorzugsweise etwa 0,3 bis 10 µm.
Das nicht-magnetische Teilchen kann organisch oder
anorganisch, quellbar oder nicht-quellbar, porös oder
nicht-porös sein und hat vorzugsweise eine Dichte ähnlich
der von Wasser, gewöhnlich etwa 0,7 bis 1,5 g/ml. Es
kann z. B. aus einem transparenten, teilweise transparenten
oder opaken Material bestehen. Gewöhnlich haben die
nicht-magnetischen Teilchen eine entweder positive oder
negative Ladung und können auf ihrer Oberfläche SBP-
Bestandteile tragen. Normalerweise sind die nicht-
magnetischen Teilchen biologische Materialien, z. B.
Zellen und Mikroorganismen, wie Erythrocyten, Leucocyten,
Lymphocyten, Hybridoma, Streptococcus, Staphylococcus
aureus, E. coli oder Viren. Die nicht-magnetischen
Teilchen können auch Teilchen aus organischen und
anorganischen Polymeren, Liposomen, Latexteilchen,
Phospholipid-Bläschen, Chylomicronen oder Lipoproteinen
sein.
Die Polymeren sind normalerweise entweder Additions- oder
Kondensationspolymere. Hiervon abgeleitete nicht-
magnetische Teilchen sind in dem Assaymedium leicht
dispergierbar und können adsorptiv oder funktionalisierbar
sein, so daß ein SBP-Bestandteil oder ein magnetisches
Teilchen entweder direkt oder indirekt gebunden werden
können.
Oft werden die nicht-magnetischen Teilchen ein Analyt
sein, an einen Analyten gebunden sein oder während des
Assays an einen Analyten gebunden werden. Ursprünglich
nicht an den Analyten gebundene nicht-magnetische Teilchen
können sich von natürlich vorkommenden Materialien,
synthetisch modifizierten, natürlich vorkommenden
Materialien und synthetischen Materialien ableiten.
Organische Polymere von besonderem Interesse sind z. B.
Polysaccharide, insbesondere vernetzte Polysaccharide,
wie Agarose, die als Sepharose erhältlich ist, Dextran,
das als Sephadex und Sephacryl erhältlich ist, Cellulose
und Stärke; Additionspolymere, wie Polystyrol,
Polyvinylalkohol, Homopolymere und Copolymere von Acrylat-
und Methacrylatderivaten, insbesondere Ester und Amide
mit freien Hydroxylfunktionalitäten.
Die in Assays verwendeten nicht-magnetischen Teilchen
sind gewöhnlich polyfunktionell und sind entweder gebunden
oder fähig zur spezifischen, nicht-kovalenten Bindung an
SBP-Bestandteile, z. B. Antikörper, Avidin, Biotin, Lectine
oder Protein A. Es stehen eine Vielzahl funktioneller
Gruppen zur Verfügung oder können eingebaut werden.
Funktionelle Gruppen sind z. B. Carbonsäure-, Aldehyd-,
Amino-, Cyano-, Ethylen-, Hydroxyl- und Mercaptogruppen.
Die Verknüpfung einer Vielzahl von Verbindungen mit
Teilchen ist in der Literatur ausführlich beschrieben;
siehe z. B. Cautrecasas, J. Biol. Chem.- Bd. 245, S. 3059
(1970). Die Länge der Brückengruppe kann stark variieren,
in Abhängigkeit von der Art der zu verknüpfenden
Verbindung, des Einflusses des Abstands zwischen der zu
verknüpfenden Verbindung und dem Teilchen auf die Bindung
der SBP-Bestandteile und des Analyten etc.
Das nicht-magnetische Teilchen hat normalerweise eine
entweder positive oder negative Elektronenladung. Das
Teilchen kann entweder von Haus aus geladen sein oder
chemisch oder physikalisch behandelt werden, um es
aufzuladen. Beispielsweise können Carboxyl-, Sulfonat-,
Phosphat- oder Aminogruppen chemisch gebunden oder auf
den Teilchen nach bekannten Methoden erzeugt werden.
Zellen sind normalerweise aufgrund der Anwesenheit von
Sialsäureresten auf der Zelloberfläche negativ geladen.
Latexteilchen können positiv oder negativ geladen sein,
haben jedoch normalerweise eine negative Ladung aufgrund
der Einführung von funktionellen Gruppen oder der
Absorption von geladenen Polymeren, wie Polypeptiden,
Proteinen und Polyacrylat.
Die nicht-magnetischen Teilchen können fluoreszierend
oder nicht-fluoreszierend, gewöhnlich jedoch nicht-
fluoreszierend sein. Wenn sie fluoreszierend sind,
fluoreszieren sie entweder direkt oder aufgrund von
Fluoreszenzverbindungen, die an das Teilchen auf
herkömmliche Weise gebunden werden. Die
Fluoreszenzverbindungen werden gewöhnlich in dem Teilchen
gelöst oder an dieses kovalent oder nicht-kovalent gebunden
und sind oft im wesentlichen gleichmäßig durch das Teilchen
gebunden. Fluoresceinierte Latexteilchen werden in der
US-A-38 53 987 beschrieben.
Die Fluoreszenzverbindungen von Interesse emittieren im
allgemeinen Licht einer Wellenlänge über 300 nm, gewöhnlich
über 400 nm und vorzugsweise über 450 nm. Vorzugsweise
haben die Fluoreszenzverbindungen eine hohe
Quantenausbeute, eine große Stokes-Verschiebung und sind
unter den Bedingungen ihrer Konjugation und Anwendung
chemisch stabil. Die Fluoreszenzverbindungen umfassen
auch Substanzen, die Licht bei der Aktivierung mit
elektromagnetischer Strahlung oder chemischen Aktivierung
emittieren, wie z. B. fluoreszierende und phosphoreszierende
Substanzen, Scintillatoren und Chemilumineszenz-Substanzen.
Interessierende Fluoreszenzverbindungen fallen in eine
Vielzahl von Kategorien mit bestimmten
Primärfunktionalitäten. Diese Primärfunktionalitäten
umfassen z. B. 1- und 2-Aminonaphthalin,
p,p-Diaminostilbene, Pyrene, quaternäre Phenanthridinsalze,
9-Aminodcridine, p,p′-Diaminostilbene, Imine, Anthracene,
Oxacarbocyanin, Merocyanin, 3-Aminoequilenin, Perylen,
Bis-benzoxazol, Bis-p-oxazolylbenzol, 1,2-Benzophenazin,
Retin, Bis-3-aminopyridiniumsalze, Hellebrigenin,
Tetracyclin, Sterophenol, Benzimidazolylphenylamin,
2-Oxo-3-chromen, Indol, Xanthen, 7-Hydroxycumarin,
4,5-Benzimidazole, Phenoxazin, Salicylate, Strophanthidin,
Porphyrine, Triarylmethane, Flavin und
Seltenerdmetallchelate, -oxide und -salze. Beispiele für
Fluoreszenzverbindungen sind in der US-A-43 18 707 genannt.
Als Fluoreszenzverbindungen geeignete Squarain-Farbstoffe
sind in der EP-A-2 14 847 beschrieben.
Zusätzlich können Licht absorbierende, nicht-magnetische
Teilchen verwendet werden, die feste unlösliche Teilchen
mit einem Durchmesser von mindestens etwa 10 nm darstellen.
Es können zahlreiche verschiedene Arten von Teilchen
angewandt werden, insbesondere Kohlenstoffteilchen, wie
Holzkohle, Lampenruß, Graphit und kolloidaler Kohlenstoff.
Neben Kohlenstoffteilchen finden Metallsole Anwendung,
insbesondere solche von Edelmetallen, Gold, Silber und
Platin.
Marker: ein Bestandteil des signalerzeugenden Systems,
das mit einem SBP-Bestandteil konjugiert ist. Der Marker
kann isotop oder nicht-isotop, gewöhnlich nicht-isotop,
sein und ist z. B. ein Katalysator, etwa ein Enzym, ein
Chromogen, z. B. ein fluoreszierender oder
chemilumineszierender Stoff oder Farbstoff, eine
radioaktive Substanz oder ein Teilchen.
Signalerzeugendes System: das signalerzeugende System
umfaßt eine oder mehrere Komponenten, von denen mindestens
eine ein Marker ist. Das signalerzeugende System erzeugt
ein Signal, das mit der Anwesenheit oder Menge des Analyten
in einer Probe in Beziehung steht. Das signalerzeugende
System umfaßt alle Reagentien, die erforderlich sind, um
ein meßbares Signal zu erzeugen. Wenn der Marker nicht
mit einem SBP-Bestandteil konjugiert ist, der zu dem
Analyten analog ist, wird der Marker normalerweise an
einen SBP-Bestandteil gebunden, der komplementär zu einem
SBP-Bestandteil ist, welcher analog zu dem Analyten ist.
Andere Komponenten des signalerzeugenden Systems können
z. B. Substrate, Verstärker, Aktivatoren,
chemilumineszierende Verbindungen, Cofaktoren, Inhibitoren,
Abfänger, Metallionen oder spezifisch bindende Substanzen
zum Binden von signalerzeugenden Substanzen sein. Andere
Komponenten des signalerzeugenden Systems können sein
Coenzyme, Substanzen, die mit enzymatischen Produkten
reagieren, andere Enzyme und Katalysatoren. Das
signalerzeugende System ergibt ein Signal, das extern
nachweisbar ist, vorzugsweise durch Messung des
Aggregationsgrades der Teilchen oder durch Anwendung von
elektromagnetischer Strahlung, zweckmäßig unter visueller
Auswertung. Größtenteils umfaßt das signalerzeugende
System Teilchen, z. B. fluoreszierende oder
lichtabsorbierende Teilchen, ein chromophores Substrat
und ein Enzym, wenn die chromophoren Substrate enzymatisch
in Farbstoffe überführt werden, die Licht im UV- oder
sichtbaren Bereich absorbieren, phosphoreszierende,
fluoreszierende oder chemilumineszierende Stoffe.
Das signalerzeugende System kann mindestens einen
Katalysator, gewöhnlich ein Enzym, und mindestens ein
Substrat umfassen und zwei oder mehr Katalysatoren sowie
mehrere Substrate enthalten. Auch eine Kombination von
Enzymen, wobei das Substrat eines Enzyms das Produkt des
anderen Enzyms ist, ist möglich. Der Zweck des
signalerzeugenden Systems ist es, ein Produkt zu ergeben,
das ein nachweisbares Signal in Beziehung zur Menge des
Analyten in der Probe liefert.
Eine große Anzahl von Enzymen und Coenzymen, die für
signalerzeugende Systeme geeignet sind, werden in der
US-A-42 75 149, Spalten 19 bis 23, und US-A-43 18 980,
Spalten 10 bis 14, beschrieben. Eine Anzahl von
Enzymkombinationen, die auch erfindungsgemäß verwendbar
sind, beschreibt die US-A-42 75 149 in Spalten 23 bis 28.
Von besonderem Interesse sind Enzyme, die
Wasserstoffperoxid produzieren, und die Verwendung von
Wasserstoffperoxid zur Oxidation einer Farbstoffvorstufe
zu einem Farbstoff. Spezielle Kombinationen sind
Saccharid-Oxidasen, z. B. Glucose- und Galactose-Oxidase
oder heterocyclische Oxidase, wie Uricase- und Xanthin-
Oxidase, gekoppelt mti einem Enzym, welches
Wasserstoffperoxid zur Oxidation einer Farbstoffvorstufe
verwendet, d. h. einer Peroxidase, wie Meerrettich-,
Lacto- oder Mikroperoxidase. Weitere verwendbare
Enzymkombinationen sind in den oben genannten
Patentschriften beschrieben. Wenn ein einzelnes Enzym
als Marker verwendet wird, können andere Enzyme angewandt
werden, z. B. Hydrolasen, Transferasen und Oxidoreduktasen,
vorzugweise Hydrolasen, z. B. alkalische Phosphatase und
β-Galactosidase. Alternativ können Luciferasen angewandt
werden, z. B. Leuchtkäfer-Luciferase und bakterielle
Luciferase.
Verwendbare Coenzyme sind z. B. NAD[H], NADP[H],
Pyridoxalphosphat, FAD[H] und FMN[H], gewöhnlich Coenzyme,
die cyclische Reaktionen involvieren; siehe z. B.
US-A-43 18 980.
Das Produkt der Enzymreaktion ist gewöhnlich ein Farbstoff
oder Fluoreszenzstoff. Eine große Anzahl von
Fluoreszenzstoffen ist n der US-A-42 75 149, Spalten 30
und 31, beschrieben.
Magnetische Teilchen: Teilchen, die von sich aus
magnetisch ansprechen oder magnetisch gemacht worden
sind, z. B. durch Anbringen einer magnetisch ansprechenden
Substanz oder durch Einbau einer solchen Substanz in die
Teilchen. Die magnetischen Teilchen können paramagnetisch,
ferromagnetisch oder superparamagnetisch, gewöhnlich
paramagnetisch, sein und haben magnetische
Suszeptibilitäten (X) von mindestens 5×10-5 EME/Oe · cm³,
gewöhnlich mindestens 4×10-4 EME/Oe · cm³. Der
Teilchendurchmesser sollte klein sein, gewöhnlich im
Bereich von etwa 5 nm bis 50 µm, vorzugsweise etwa 20 nm
bis 5 µm, insbesondere etwa 50 nm bis 1 µm, und oft im
kolloidalen Bereich.
Beispiele für magnetische Komponenten der Teilchen, die
selbst magnetisch sind oder magnetisch ansprechen, sind
Komplexsalze, Oxide, Boride und Sulfide von Eisen, Kobalt,
Nickel und Seltenerdelementen mit hoher magnetischer
Suszeptibilität, z. B. Hämatit und Ferrit. Die magnetischen
Komponenten anderer derartiger Teilchen umfaßt z. B.
Reinmetalle oder Legierungen aus einem oder mehreren
dieser Elemente.
Größtenteils enthalten die magnetischen Teilchen einen
Kern aus der magnetischen Komponente mit funktionellen
Oberflächengruppen, wie Hydroxyl, Silikat, Carboxylat,
Sulfat, Amino oder Phosphat. Oft wird eine zusätzliche
Oberflächenbeschichtung angewandt, die kovalent oder
nicht-kovalent an die Oberfläche gebunden ist. Die
Oberflächenbeschichtung kann z. B. ein anionisches oder
kationisches, gewöhnlich anionisches, Detergens; ein
Protein, wie Albumin, Immunoglobulin, Avidin oder Fetuin;
ein Kohlenhydrat, wie Dextran, Chitosan oder Amylose;
oder eine Kombination dieser Substanzen in nativer Form
oder funktionalisierter (um ihre Ladung und Hydrophilie zu
steuern) Form sein. Alternativ können die Teilchen mit
anderen amphiphilen Substanzen, z. B. Lipopolysacchariden
oder Octylglucosid, beschichtet sein.
Die magnetische Komponente kann auch in ein Teilchen
eingebaut werden, z. B. durch Imprägnieren der Substanz in
eine Polymermatrix. Eine detaillierte Diskussion der
Herstellung derartiger magnetischer Teilchen findet sich
bei Whitesides et al., (1983) Trends in Biotechnology,
Bd. 1(5), S. 144 bis 148.
In jenen Fällen, in denen es wünschenswert ist, kleine
magnetische Teilchen zu verwenden, können magnetische
Teilchen mit einem Durchmesser von weniger als 100 nm
hergestellt werden, indem man Eisenoxide in Gegenwart
oder Abwesenheit einer Beschichtung, z. B. aus Polysaccharid
oder Protein, präzipitiert. Magnetische Teilchen mit
einem Durchmesser von wenigen µm können auch durch Mahlen
in einer Kugelmühle und Abtrennen von Material eines
nicht-interessierenden Größenbereichs hergestellt werden.
Gewöhnlich sind nach den letztgenannten Verfahren
hergestellte Teilchen recht polydispers.
Metalloxidsuspensionen, die gewöhnlich monodispers sind,
lassen sich durch sorgfältige Steuerung von pH, Temperatur
und Konzentration während der Fällung erhalten. Eine
Beschichtung der magnetischen Teilchen mit Makromolekülen
kann deren kolloidale Stabilität erhöhen. Dies kann
durch direkte Adsorption von hochmolekularen Polymeren
oder durch Funktionalisieren der Oberfläche der Teilchen
und anschließendes Binden von Makromolekülen an die
funktionellen Gruppen bewirkt werden.
Emulsionspolymerisation und Pfropftechniken sind geeignete
Mittel zur Beschichtung von magnetischen Teilchen mit
Polymeren.
Im allgemeinen wird das für einen bestimmten Zweck optimale
magnetische Teilchen primär bestimmt anhand der Größe und
der Eigenschaften der abzutrennenden Teilchen. Für
Immunoassays oder die Isolation von Zellen sind die
magnetischen Teilchen vorzugsweise leicht suspendierbar,
bilden stabile, vorzugsweise kolloidale, Suspensionen und
haben eine hohe magnetische Suszeptibilität. Wird ein
SBP-Bestandteil an ihre Oberfläche gebunden, so sollte
ihre Fähigkeit zur Bildung eines komplementären SBP-
Bestandteils erhalten bleiben und sie sollten zeitlich
stabil bleiben.
Kleine (<100 nm) magnetische Teilchen sind vorteilhaft
in Immunoassays und für Zelltrennungen. Diese Teilchen
haben vorzugsweise einen homogenen Kern aus Metall,
Metalloxid oder einer anderen Metallverbindung. Wenn sie
kolloidal stabil sind, lassen sich kleine Teilchen über
längere Zeiträume suspendieren. Ihr großes Verhältnis
von Oberfläche zu Volumen und ihre relativ hohe
Diffusionsgeschwindigkeit ermöglichen eine schnelle
Bindung von Molekülen und Teilchen, die in dem Medium
dispergiert sind. Kleine magnetische Teilchen neigen im
Vergleich zu großen magnetischen Teilchen weniger zur
Aggregation aufgrund ihrer magnetischen Restmomente,
nachdem sie einem großen magnetischen Feld ausgesetzt
worden sind. Es sind auch Methoden zur
Kolloidstabilisierung derartiger kleiner Teilchen bekannt.
Magnetische Teilchen von mittlerer Größe (100 bis 1000 nm)
lassen sich leicht suspendieren und erfordern eine
niedrigere Oberflächen-Ladungsdichte, um eine spontane
Aggregation zu verhindern, als kleinere Teilchen.
Magnetische Teilchen dieses Größenbereichs können durch
Emulsionspolymerisation hergestellt werden und haben den
Vorteil einer Oberfläche, die leicht durch Pfropfen oder
kovalente Anbindung von Makromolekülen modifiziert werden
kann. Sie bleiben jedoch kürzere Zeit suspendiert und
ihr niedriges Verhältnis von Oberfläche zu Volumen
verringert die Bindungsrate der abzutrennenden Substanz.
Magnetisches Fluid: eine kolloidale Suspension von
magnetischen Teilchen in einem flüssigen Träger, welche
nicht leicht durch ein magnetisches Feld getrennt wird.
Die erhaltene Flüssigkeit hat die Grundeigenschaften
eines magnetischen Materials. Das Fluid wird in Gegenwart
eines externen magnetischen Feldes spontan magnetisiert.
Die Flüssigkeit wirkt auch als Fluid und ist fähig, die
Form des Behälters anzunehmen, zu fließen und Hindernisse
zu entströmen. Ein Beispiel für ein magnetisches Fluid
ist ein Ferrofluid, in dem die suspendierten Teilchen
ferromagnetische Teilchen sind; siehe z. B. Rosenzweig,
a. a. O., US-A-40 19 994 sowie Khalafolla et al., (1980),
IEEE Transactions on Magnetics, MAG. 16, S. 178 bis 183.
Die kolloidalen magnetischen Teilchen können mit einem
Proteinmaterial beschichtet werden, z. B. einem
Serumprotein, wie Albumin, oder Gammaglobulin. Die
kolloidalen magnetischen Teilchen können mit einer
wäßrigen gepufferten Proteinlösung vermischt werden, um
Protein-beschichtete kolloidale magnetische Teilchen
herzustellen. Die Beschichtung der magnetischen Teilchen
mit Protein kann durch physikalische (z. B. Absorption)
oder chemische Bindung erfolgen.
Nicht-spezifische Bindung: nicht-kovalente Bindung
zwischen Teilchen, die relativ unabhängig von spezifischen
Oberflächenstrukturen ist. Eine derartige nicht-
spezifische Bindung resultiert gewöhnlich aus
elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen entgegengesetzt
geladenen Teilchen oder zwischen Teilchen mit derselben
Ladung, wenn ein polyionisches Reagens mti
entgegengesetzter Ladung angewandt wird. Eine nicht-
spezifische Bindung kann auch aus hydrophoben
Wechselwirkungen zwischen Teilchen resultieren.
Polyionisches Polymer: eine Verbindung, Zusammensetzung
oder ein Material, das entweder organisch oder anorganisch,
natürlich vorkommend oder synthetisch, polyanionisch oder
polykationisch ist, mindestens fünf, vorzugsweise
mindestens zehn gleiche Ladungen hat und z. B. ein
Polyelektrolyt ist.
Das erfindungsgemäß verwendete polyionische Polymer ist
fähig, Teilchen in einem flüssigen Medium zu aggregieren,
und weist Bindungen auf , die mit einem chemischen Reagens
gespalten werden können, wodurch die Aggregation der
Teilchen rückgängig gemacht wird. Beispiele für spaltbare
Bindungen in dem polyionischen Polymer sind Disulfide,
Carbonsäure-, Phosphat- und Sulfatester, Amide,
Carboborane, Siloxane und vicinale Glykole.
Erfindungsgemäß verwendbare polyionische Polymere sind
z. B. Polymere der folgenden Formel
(A) n
in der A positiv geladen ist und außer Wasserstoff 4 bis
30 Atome aufweist, ausgewählt unter C, O, P, N und S,
wobei mindestens eine Gruppe A eine spaltbare Bindung
aufweist, und n einen Mittelwert von 5 bis 10 000 hat.
Ein bevorzugtes polykationisches Polymer hat die folgende
Struktur:
in der R₁ und R₂ gleich oder verschieden sind und
gegebenenfalls substituiertes C6-20-Aryl, C6-20-Aryl-C1-6-
alkyl, C1-6-Alkyl oder C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl bedeutet;
B eine Brückengruppe ist, die außer Wasserstoff 2 bis 30
Atome enthält, ausgewählt unter C, O, P, N und S, wobei
mindestens eine der Gruppen B eine spaltbare Bindung
aufweist, und n einen Mittelwert von 5 bis 10 000 hat.
Vorzugsweise umfassen die spaltbaren Bindungen Disulfide
oder Glykole.
Ein weiteres bevorzugtes polykationisches Polymer hat die
oben genannte Struktur, wobei R₁ und R₂ gleich oder
verschieden sind und Alkyl oder Alkoxyalkyl bedeuten; B
Polyalkylen, O,O′-Bis-alkylenylpolyether, Bis-
alkylenyldisulfid oder Bis-alkylenylethylenglykol bedeutet,
wobei mindestens eine der Gruppen B eine Disulfid- oder
Glykolgruppe aufweist, und n einen Mittelwert von 5 bis
10 000 hat.
Ein weiteres bevorzugtes polykationisches Polymer hat die
oben genannte Struktur, wobei R₁ und R₂ gleich oder
verschieden sind und Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet; B ausgewählt ist unter -(CH₂) a -(S-S) b -(DH₂) c -,
wobei b 0 oder 1 ist, a und c einen Wert von 2 bis 8
haben, wenn b 1 ist, und a und c einen Wert von 2 bis 10
haben, wenn b 0 ist, mit der Maßgabe, daß in zumindest
einer der Gruppen B b den Wert 1 hat; und n einen
Mittelwert von 10 bis 10 000, vorzugweise 10 bis 20, hat.
Ein weiteres bevorzugtes Polykation hat die oben genannte
Struktur, wobei R₁ und R₂ Methyl sind, B
(CH₂) m [CH(OH)]₂(CH₂) p ist, m und p einen Wert von 1 bis 8
haben und n einen Mittelwerrt von 10 bis 200, vorzugsweise
10 bis 100, hat.
Ein weiteres bevorzugtes Kation hat die genannte Struktur,
wobei R₁ und R₂ Methyl bedeuten; B -(CH₂) a -SS-(CH₂) c -
ist, worin a und c einen Wert von 3 bis 5 haben; und n
einen Mittelwert von 10 bis 20 hat.
Spaltreagens: eine chemische Verbindung, Zusammensetzung
oder Material, entweder natürlich vorkommend oder
synthetisch, organisch oder anorganisch, welches zur
Rückgängigmachung der Aggregation der Teilchen durch
zumindest teilweise Depolymerisation des polyionischen
Polymers fähig ist. Das Spaltreagens wirkt auf die
Bindungen des polyionischen Polymers ein und spaltet
durchschnittlich mindestens eine Bindung pro Polymer,
vorzugsweise mindestens zwei Bindungen pro Polymer.
Die Wahl des spezifischen Spaltreagens richtet sich nach
den spaltbaren Bindungen des polyionischen Polymers. Die
folgenden Spaltreagentien stellen lediglich Beispiele für
geeignete Verbindungen dar. Im allgmeinen werden die
Spaltreagentien ausgewählt unter hydrolytischen Enzymen,
wie Pepsin, Trypsin, Chymotrypsin und Phosphodiesterase;
Mercatanen, wie Mercaptoethanol, Dithioerythrit und
Glutathion; Sulfit-, Halogenid-, Phosphit-, Perjodat-
und Borhydridsalzen; und Peroxiden, wie
Wasserstoffperoxid.
Wie bereits erwähnt, richtet sich das jeweils speziell
ausgewählte Spaltreagens nach der Art der zu spaltenden
Bindungen. Wenn z. B. die spaltbare Bindung zwei
Schwefelatome verbindet, wird das Reagens im allgemeinen
ein Reduktionsmittel sein, wie z. B. Dithioerythrit. Wenn
die spaltbare Bindung eine Peptidbindung ist, ist das
Spaltreagens z. B. Trypsin. In Fällen, in denen die
spaltbare Bindung die Kohlenstoffatome eines vicinalen
Glykols verbindet, kann das Spaltreagens z. B. ein Perjodat,
wie Natriumperjodat, sein. Wenn die spaltbare Bindung
die Kohlenstoff- und Sauerstoffatome eines Esters
verbindet, kann das Spaltreagens z. B. Chymotrypsin oder
Natriumhydroxid sein. Wenn die Bindung ein Phosphatester
ist, kann das Spaltreagens Phosphodiesterase sein, und
wenn die Bindung ein Carboboran ist, kann das Spaltreagens
Wasserstoffperoxid sein. Wenn die Bindung ein Siloxan
ist, kann das Reagens ein Fluorid sein.
Hilfsmaterialien: verschiedene Hilfsmaterialien werden
oft in einem erfindungsgemäßen Assay eingesetzt, z. B.
enthält das Assaymedium normalerweise Puffer sowie
Stabilisatoren für das Assaymedium und die
Assaykomponenten. Bei der Zugabe dieser Additive können
oft zusätzliche Proteine verwendet werden, z. B. Albumine,
oder Netzmittel, insbesondere nicht-ionische Tenside,
Bindungsförderer, z. B. Polyalkylenglykole, und dergl.
Die Erfindung stellt ein Verfahren zur reversiblen
Aggregation von Teilchen, die in einem flüssigen Medium
dispergiert oder suspendiert sind, zur Verfügung, welches
die Kombination des flüssigen Mediums mit einem
polyionischen Polymer beinhaltet. Die polyionischen
Polymeren sind fähig, die Teilchen zu aggregieren, und
auch gespalten zu werden, wodurch die Aggregeation
rückgängig gemacht wird. Das die Teilchen und das
polyionische Polymer enthaltende flüssige Medium wird
ausreichend lange inkubiert, um eine Aggregation der
Teilchen zu bewirken. Anschließend werden die aggregierten
Teilchen mit einem chemischen Reagens, das zur Spaltung
des polyionischen Polymers fähig ist, unter Bedingungen,
z. B. hinsichtlich Zeit, Temperatur und
Reagenskonzentration, zusammengebracht, bei denen eine
Rückgängigmachung der Aggregation erfolgt.
Die abzutrennenden Teilchen sind oft nicht-magnetische
Teilchen oder sind an nicht-magnetische Teilchen gebunden,
z. B. rote Blutkörperchen. In diesen Fällen ist es
gewöhnlich zweckmäßig, magnetische Teilchen zu verwenden.
Im allgemeinen wird eine Coaggregation der nicht-
magnetischen Teilchen mit magnetischen Teilchen erhalten,
indem man magnetischen Teilchen und ein polyionisches
Polymer in das flüssige Medium einbringt. Wenn nicht-
magnetische und magnetische Teilchen derselben Ladung
verwendet werden, wird ein polyionisches Polymer mit der
entgegengesetzten Ladung eingesetzt. Nachdem das Medium
ausreichend lange inkubiert wurde, um ein Aggregat zu
bilden, wird das Medium einem magnetischen Feldgradienten
ausgesetzt, um die aggregierten Teilchen aus dem Medium
abzutrennen. Nach Abtrennung der Teilchen aus dem Medium
wird die Aggregation der Teilchen rückgängig gemacht.
Erfindungsgemäß erfolgt die Rückgängigmachung der
Aggregation durch Kontaktieren der Teilchen mit dem
Spaltreagens.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
gewöhnlich gemäßigte Temperaturen angewandt, normalerweise
eine konstante Temperatur über die gesamte Verfahrensdauer.
Die Temperatur wird im allgemeinen so gewählt, daß die
Aggregation oder Coaggregation der Teilchen durch Binden
der Teilchen an das polyionische Polymer gefördert wird.
Die Temperatur für die Aggregation der Teilchen,
insbesondere im Falle eines Assays, beträgt gewöhnlich
etwa 0 bis 50°C, insbesondere etwa 15 bis 40°C. Auch
bei der Kontaktierung der aggregierten Teilchen mit dem
Spaltreagens kann eine Temperatur gewählt werden, welche
die Rückgängigmachung der Aggregation oder Coaggregation
der Teilchen durch Spaltung des polyionischen Polymers
fördert. Die Temperatur für die Rückgängigmachung der
Aggregation, insbesondere im Falle eines Assays, beträgt
gewöhnlich etwa 0 bis 50°C, insbesondere etwa 15 bis 40°C.
Wenn nicht-magnetische Teilchen aus einem Medium abgetrennt
werden, kann die Konzentration der nicht-magnetischen
Teilchen entsprechend den Bedürfnissen stark variiren.
Bei der Abtrennung von Zellen aus Blut kann z. B. das
Zellvolumen 50% des Gesamtvolumens des Bluts ausmachen.
Andererseits kann es zweckmäßig sein, nur etwa 1000
Bakterien/ml aus einer Wasserprobe abzutrennen. Wenn es
notwendig ist, nicht-magnetische Teilchen zu erhalten,
die relativ frei von Medium sind (wie in einem Assay)
sollte das Gesamtvolumen der nicht-magnetischen Teilchen
normalerweise weniger als 5% des Mediums ausmachen. In
einem Assay, in dem der Analyt eine Komponente eines
Teilchens ist oder an ein Teilchen gebunden wird, variiert
der Analyt im allgemeinen von etwa 10-4 bis 10-14M,
insbesondere etwa 10-6 bis 10-12M.
In den Fällen, in denen magnetische Teilchen zu dem
flüssigen Medium gegeben werden, in dem die
interessierenden Teilchen suspendiert sind, richtet sich
die Konzentration der zugegebenen magnetischen Teilchen
nach der Menge der abzutrennenden Teilchen in dem Medium,
der gewünschten Abtrennungsgeschwindigkeit etc. Die
Konzentration der magnetischen Teilchen hängt auch z. B.
ab von dem magnetischen Feldgradienten und der Feldstärke
sowie der magnetischen Suszeptibilität der magnetischen
Teilchen. Im allgemeinen ist die Trennung umso wirksamer
und schneller, je höher die Konzentration der zur
Aggregation der in dem flüssigen Medium suspendierten
Teilchen zugesetzten magnetischen Teilchen ist. Jedoch
verursacht eine zu hohe Konzentration eine zu starke
Mitführung von Medium. Die Konzentration an magnetischen
Teilchen, die dem Medium zugegeben werden, wird
normalerweise empirisch ermittelt und beträgt im
allgemeinen etwa 0,1 bis 1000 µg/ml, gewöhnlich etwa 0,5
bis 200 µg/ml, und insbesondere etwa 1 bis 50 µg/ml.
In den Fällen, in denen nicht-magnetische Teilchen, die
von den mit dem Analyten assoziierten natürlichen Teilchen
verschieden sind, dem Medium in dem die interessierenden
Teilchen suspendiert sind, zugegeben werden, richtet sich
deren Konzentration nach verschiedenen Faktoren, z. B. der
Teilchengröße, Oberfläche und Konzentration der Teilchen
in dem Medium und der gewünschten Abtrennungsgeschwindigkeit.
Im allgemeinen wird die Konzentration der dem Medium
zugesetzten nicht-magnetischen Teilchen empirisch bestimmt
und beträgt gewöhnlich etwa 0,01 bis 100 µg/ml,
insbesondere etwa 0,1 bis 20 µg/ml. Die Konzentration
der nicht-magnetischen Teilchen richtet sich auch z. B.
nach der Temperatur, Löslichkeit, Viskosität und dem
angewandten Abtrennverfahren.
Obwohl die Konzentrationen der verschiedenen Reagentien
im allgemeinen durch den Konzentrationsbereich der zu
aggregierenden bzw. disaggregierenden Teilchen mit oder
ohne dazwischenliegenden Trennverfahren oder durch den
Konzentrationsbereich des Analyten in einem Assay bestimmt
werden, wird die Endkonzentration jedes Reagens
normalerweise empirisch bestimmt, um die Geschwindigkeit
und das Ausmaß der Aggregation, Disaggregation und
Abtrennung in allen Fällen bzw., im Falle eines Assays,
die Empfindlichkeit und Spezifität des Assays über den
interessierenden Bereich zu optimieren. Andere zu
berücksichtigende Faktoren sind z. B. spezifische und
nicht-spezifische Bindungseffekte, die gewünschte
Reaktionsgeschwindigkeit, Temperatur, Löslichkeit und
Viskosität.
Das polyionische Polymer für die Aggregation der Teilchen
wird dem flüssigen Medium zugesetzt. Wie erwähnt, ist
das erfindungsgemäß angewandte polyionische Polymer
durch ein Spaltreagens zumindest teilweise
depolymerisierbar. Das polyionische Polymer hat eine den
Teilchen entgegengesetzte Ladung. Die Menge des
polyionischen Polymers sollte ausreichend sein, damti im
wesentlichen alle Teilchen aggregiert oder coaggregiert
werden. Diese Konzentration kann empirisch bestimmt
werden. Im allgemeinen hat das polyionische Polymer in
dem flüssigen Medium eine ausreichende Konzentration, um
eine Anzahl von mit dem Polymer assoziierten Ionen zu
ergeben, die gleich ist der Gesamtzahl von
entgegengesetzten Ladungen auf allen Teilchen in dem
Medium. In einem Assay, in dem, wie oben erwähnt, der
Analyt im Bereich von etwa 10-4 bis 10-14M vorliegt, hat
das polyionische Polymer eine Konzentration von gewöhnlich
etwa 10 nM bis 1 nM, insbesondere etwa 10 nM bis 100 nM.
In einem Assay kann das wäßrige Medium auch ein oder
mehrere Bestandteile eines signalerzeugenden Systems
enthalten. Wie erwähnt, richtet sich die Konzentration
der verschiedenen Bestandteile des signalerzeugenden
Systems nach dem interessierenden Konzentrationsbereich
des Analyten und der Art der Messung bzw. des Assays.
Unter einem allgemeinen Gesichtspunkt wird die
Konzentration der verschiedenen Bestandteile des
signalerzeugenden Systems so ausgewählt, daß das in
Beziehung zum enteressierenden Konzentrationsbereich des
Analyten erzeugte Signal optimiert wird.
Die nicht-spezifische Aggregation erfolgt im wesentlichen
sofort, und es ist gewöhnlich ausreichend, die Mischung
60 Sekunden, oft weniger als 15 Sekunden stehen zu lassen.
Wenn eine spezifische Bindung notwendig ist, wird das
flüssige Medium ausreichend lange Zeit gehalten, damit
die Bindung erfolgt. Normalerweise erfordert dies 0,5
bis 120 Minuten, oft 1 bis 60 Minuten.
Wenn magnetische Teilchen angewandt werden, legt man das
magnetische Feld vorzugsweise unmittelbar nach dem Mischen
an. Das Ausmaß der Bindung zwischen den Teilchen und den
magnetischen Teilchen oder zwischen den magnetischen
Teilchen beeinflußt die Wirksamkeit der magnetischen
Trennung. Das Anlegen eines Magnetfeldes an das Medium,
um die Teilchen aus dem Medium abzutrennen, kann auf die
zur Erzeugung eines hohen magnetischen Feldgradienten
übliche Weise erfolgen. Normalerweise wird das Verfahren
in einem Behälter durchgeführt, der aus einem nicht-
magnetischen Material, wie Glas oder Kunststoff, besteht.
Zum Anlegen des Magnetfeldes, kann der Reaktionsbehälter
in enger Nachbarschaft zu einem Elektromagneten oder
vorzugsweise einem Permanentmagneten angeordnet werden,
der eine Geometrie aufweist, die eine Maximierung der
Feldintensität und des Gradienten im Inneren der Suspension
ermöglicht. Je höher die Stärke des Magnetfeldes und des
Gradienten ist, desto schneller erfolgt die Trennung.
Normalerweise ist es zweckmäßig, die Trennung in einem
Rohr mit einem Durchmesser von etwa 2 bis 50 mm,
insbesondere etwa 3 bis 15 mm, durchzuführen, wobei ein
oder mehrere Permanentmagneten so nahe wie möglich an dem
Rohr angeordnet sind, um Feldstärken von mindestens etwa
200 Oe, vorzugsweise mindestens 1 kOe, mit magnetischen
Feldgradienten von gewöhnlich mindestens etwa 20 kOe/cm
zu ergeben. Das Magnetfeld wird ausreichend lange
angelegt, um den gewünschten Abtrenngrad der Teilchen aus
dem Medium zu ergeben. In Abhängigkeit von der Geometrie,
Feldstärke, magnetischen Suszeptibilität der Teilchen
etc., wird das Magnetfeld etwa 2 Sekunden bis 1 Stunde,
vorzugsweise etwa 5 bis 60 Sekunden, angelegt.
Sobald die Teilchen in einem Teil des Behälters
konzentriert sind, kann das flüssige Suspendiermedium auf
übliche Weise, z. B. durch Dekantieren oder Pipettieren,
von den Teilchen abgetrennt werden.
Die vorliegende Erfindung kann auch auf solche Fälle
angewandt werden, in denen nicht-magnetische Teilchen
ohne Verwendung von magnetischen Teilchen aus einem
flüssigen Medium abgetrennt werden. In diesen Fällen
können die aggregierten nicht-magnetischen Teilchen aus
dem Medium auf beliebige Weise abgetrennt werden, z. B.
durch Absetzen, Zentrifugieren, Flotieren, Verteilen
zwischen nicht-mischbaren Lösungsmitteln, Filtrieren oder
Absorbieren an selektiven Sorbentien, wie Aktivkohle,
Silicate oder Harze.
Die aus dem flüssigen Mediuim abgetrennten Teilchen werden
behandelt, um die Aggregation der Teilchen rückgängig zu
machen. Im allgemeinen werden die Teilchen in einem
flüssigen Medium mit einem zur Rückgängigmachung der
Aggregation fähigen chemischen Reagens suspendiert.
Die Rückgängigmachung der Aggregation der Teilchen und
der Coaggregation der Teilchen und der magnetischen
Teilchen erfolgt durch Spalten zumindest einiger Bindungen
in dem polyionischen Polymer. Zusätzlich ist es notwendig,
das Spaltreagens im Hinblick auf die Natur der Teilchen
in dem Aggregat auszuwählen, um eine Schädigung der
Teilchen nach Rückgängigmachung der Aggregation zu
minimieren oder zu verhindern. Das gewählte Spaltreagens
wird das polyionische Polymer zumindest teilweise
depolymerisieren.
Die Konzentration des Spaltreagens sollte ausreichen, um
eine nennenswerte oder vollständige Rückgängigmachung der
Aggregation oder Coaggregation der Teilchen zu bewirken.
Die Konzentration des Spaltreagens ist gewöhnlich abhängig
von der Art der zu spaltenden Bindungen des polyionischen
Polymers. Im allgemeinen ist die Konzentration des
Spaltreagens zumindest gleich der Konzentration der zu
spaltenden Bindungen, vorzugsweise beträgt sie zumindest
das 10fache, insbesondere zumindests das 100fache der
Konzentration der zu spaltenden Bindungen.
Je nach der Stärke und Anzahl der zu spaltenden Bindungen
und der Natur und Konzentration des Spaltreagens, variiert
die zur Rückgängigmachung der Aggregation erforderliche
Zeit und Temperatur. Gewöhnlich liegt die Temperatur im
Bereich von etwa 0 bis 45°C, insbesondere etwa 15 bis
40°C. Die zur Aggregationsumkehr erforderliche Zeit
beträgt gewöhnlich etwa 0 bis 45 Minuten, insbesondere 15
bis 40 Minuten.
Wenn die Teilchen einmal vom dem Aggregat abgetrennt
sind, können sie nach Wunsch verwendet werden. In einem
Assay können die abgetrennten Teilchen z. B. auf die
Gegenwart eines nachweisbaren Signals in Beziehung zur
Menge eines Analyten in der Probe untersucht werden. Die
abgetrennten Teilchen können Zellen sein, die nach Wunsch
verwendbar sind. Beispielsweise können die abgetrennten
Teilchen rote Blutkörperchen oder Testzellen sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die
magnetischen Teilchen in einer magnetischen Flüssigkeit,
z. B. Ferrofluid, eingesetzt. Die abzutrennenden Teilchen
werden mit der magnetischen Flüssigkeit kombiniert.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung ist das
Abtrennen von Zellen aus einer zellhaltigen Probe, z. B.
die Abtrennung von roten Blutkörperchen aus Vollblut. In
einem derartigen Verfahren wird eine Vollblutprobe in
einem flüssigen Medium mit geladenen magnetischen Teilchen
unter Bedingungen für die nicht-spezifische Bindung der
magnetischen Teilchen an die Zellen in Gegenwart eines
polyionischen Polymers kombiniert. Die Zellen haben
gewöhnlich eine negative Ladung aufgrund der Sialsäurereste
und dergleichen an der Zelloberfläche. Die magnetischen
Teilchen haben im allgemeinen eine negative Ladung. Ein
polykationisches Polymer, das zur Aggregation der Teilchen
fähig ist und auch spaltbare Bindungen aufweist, so daß
eine Rückgängigmachung der Aggregation erfolgen kann, ist
in dem Medium enthalten, um Bedingungen für die nicht-
spezifische Bindung zwischen den Zellen und den
magnetischen Teilchen zu schaffen. Hierbei können die
oben beschriebenen polykationischen Reagentien angewandt
werden.
Das Medium kann dann einem magnetischen Feldgradienten
ausgesetzt werden, um die aggregierten Zellen von dem
Medium zu trennen. Das Anlegen des Magnetfelds bewirkt
eine Konzentration des Zell-Magnetteilchen-Aggregats in
einem Bereich des Behälters, so daß es von dem zellfreien
Restmedium abgetrennt werden kann, z. B. durch Dekantieren
oder Pipettieren.
Das abgetrennte Zell-Magnetteilchen-Aggregat kann dann
behandelt werden, um die Zellen, wie oben beschrieben,
aus dem Aggregat freizusetzen. Das ausgewählte Spaltreagens
richtet sich nach der Art der Bindungen in dem
polykationischen Polymer.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat besondere Vorteile bei
der automatischen Blutgruppenbestimmung aufgrund der
Bereitstellung von Blutplasma ohne Zentrifugieren. Es
eignet sich auch im Coombs-Antiglobulin-Test, in dem
Immunoglobulin enthaltendes Plasma zuerst mit Testzellen
kombiniert wird, die dann vollständig entfernt werden
müssen, um festzustellen, ob sich Antikörper aus dem
Plasma an die Zellen gebunden haben. Bei diesem Verfahren
werden magnetische Teilchen und ein polyionisches Polymer,
das als nicht-spezifisches Aggregationsmittel fungiert,
der Mischung aus Plasma und Testzellen zugesetzt und die
anschließend abgetrennten Zellen werden mit Hilfe eines
Spaltreagens, das die Bindungen des polyionischen Polymers
spaltet, resuspendiert. Ferner kann das erfindungsgemäße
Verfahren in Immunoassays eingesetzt werden, in denen ein
SBP-Bestandteil an ein Teilchen gebunden ist und es
wünschenswert ist, die Teilchen ohne Zentrifugation
abzutrennen und zu waschen. Die Teilchen können hierbei
magnetisch oder nicht-magnetisch sein.
Die Erfindung findet allgemein Anwendung in Assays für
einen Analyten in einer Probe, von der angenommen wird,
daß sie den Analyten enthält. Wenn der Analyt ein SBP-
Bestandteil ist, wird für den Assay eine Probe in einem
Assaymedium mit einem zu dem Analyten komplementären SBP-
Bestandteil kombiniert, wobei der Analyt und/oder der
komplementäre SBP-Bestandteil mit der Oberfläche eines
nicht-magnetischen Teilchens, gewöhnlich einer Zelle,
z. B. einem Erythrocyten, Latexteilchen oder magnetischen
Teilchen, assoziiert ist. Geladene magnetische Teilchen
werden ebenfalls mit dem Medium unter Bedingungen für die
nicht-spezifische Bindung und Aggregation der Teilchen
kombiniert, wobei man ein polyionischen Polymer verwendet,
um eine nicht-spezifische Bindung zwischen den Teilchen
und magnetischen Teilchen zu bewirken. Die Erfindung hat
den Vorteil einer Rückgängigmachung der Aggregation durch
Verwendung eines chemischen Mittels zur Spaltung von
Bindungen des aggregierenden Polymers.
Der Assay umfaßt normalerweise ein signalerzeugendes
System zur Erzeugung eines nachweisbaren Signals in
Beziehung zur Menge des Analyten in der Probe. Das
signalerzeugende System umfaßt gewöhnlich einen markierten
SBP-Bestandteil. Das Medium kann ferner mit keinem, einem
oder mehreren Bestandteilen des signalerzeugenden Systems
kombiniert werden. Bei Verwendung von magnetischen
Teilchen, wird das Medium einem magnetischen Feldgradienten
ausgesetzt, um die die magnetischen Teilchen enthaltenden
Aggregate von dem Medium abzutrennen. Die abgetrennten
Teilchen werden mit einem chemischen Reagens versetzt, das
zur Spaltung des polyionischen Polymers fähig ist. Die
restliche spezifische Aggregation der Teilchen kann dann
gemessen werden. Eine derartige Bestimmung kann die
Zugabe von restlichen Bestandteilen des signalerzeugenden
Systems, die noch nicht zugegeben worden sind, erfordern.
Aus Zweckmäßigkeitsgründen können die Reagentien zum
Aggregieren der Teilchen und zur Rückgängigmachung der
Aggregation in verpackter Kombination in einem Testsatz
in vorbestimmten Mengen für einen bestimmten Analyten
enthalten sein. Der Testsatz kann enthalten (a) ein
polymeres Reagens zum Aggregieren der Teilchen in einem
flüssigen Medium und (b) ein Spaltreagens zum
Rückgängigmachen der Teilchenaggregation durch Spalten
von Bindungen des polymeren Reagens. Zusätzlich kann der
Testsatz magnetische Teilchen und/oder Hilfsstoffe
enthalten.
Auch die Reagentien zur Durchführung eines Assays können
in einem Testsatz in abgepackter Kombination in
vorbestimmten Mengen zum Bestimmen eines Analyten enthalten
sein. Der Testsatz kann enthalten (a) einen zu dem Analyten
komplementären SBP-Bestandteil, (b) einen an ein geladenes
Teilchen gebundenen SBP-Bestandteil, wenn weder der
Analyt, noch der komplementäre SBP-Bestandteil an ein
geladenes Teilchen gebunden sind, (c) geladene magnetische
Teilchen, wenn das geladene Teilchen nicht magnetisch
ist, und (d) ein polymeres Reagens für die nicht-
spezifische Bindung der magnetischen Teilchen oder der
magnetischen Teilchen und der nicht-magnetischen Teilchen,
wobei das polymere Reagens mit einem chemischen Reagens
spaltbar ist, wodurch die nicht-spezifische Bindung
rückgängig gemacht wird. Zusätzlich kann der Testsatz das
chemische Reagens zur Rückgängigmachung der nicht-
spezifischen Bindung und Reagentien zur Erzeugung eines
Signals in Beziehung zur Menge des Analyten in der Probe
enthalten. Ferner können gegebenenfalls für einen
bestimmten Assay erforderliche Hilfsstoffe enthalten sein.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle
Teile und Prozente beziehen sich auf das Volumen, sofern
nichts anderes angegeben ist.
Latexteilchen:0,297 µm acrylierter Polystyrollatex,
tensidfrei
LISS:0,23 M Glycin, 0,029 M NaCl, 0,0017 M KH₂₄
und 0,0013 M Na₂HPO₄; pH 6,7
KOH:Kaliumhydroxid
H₂O₂:Wasserstoffperoxid
Polybrene:von der Sigma Chemical Co., St. Louis, MO
DMSO:Dimethylsulfoxid
DTE:Dithioerythrit
Puffer:0,02 M Ammoniumcarbonat, pH 7.
Eine homogene Lösung von 14,2 g (100 mMol)
2-Dimethylaminoethanethiol-hydrochlorid in 50 ml Methanol
wird gerührt und auf 0°C abgekühlt. Die gekühlte gerührte
Lösung wird mit 101 mMol KOH versetzt, gefolgt von
langsamer Zugabe von 49,9 mMol H₂O₂. Nach 15 Minuten
wird das Methanol abgedampft und das erhaltene Gemisch
wird dreimal mit Ether extrahiert. Der Etherextrakt wird
über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zu 10,1 g
eines blaßgelben Öls eingedampft. Die Destillation des
Öls im Hochvakuum ergibt 10 g des Disulfids (1) als
farblose Flüssigkeit.
Pseudobrene (ψ-Brene) wird nach den folgenden beiden
Methoden A und B hergestellt:
Methode A: 1,043 g (5 mMol) Diamindisulfid (aus Beispiel 1) und 1,03 g (5 mMol) 1,3-Dibrompropan werden zu etwa 4 ml DMSO gegeben. Die Reaktion wird in einem geschlossenen Gefäß unter Rühren bei Raumtemperatur durchgeführt. Nach 3 bis 4 Stunden ist das Reaktionsgemisch wolkig und nach 1 Tag bildet sich ein weißer Niederschlag. Nach 7 Tagen wird das Reaktionsgemisch mit 5 ml Methanol verdünnt. Nach Zugabe von 100 ml Diethylether bildet sich ein weißer Niederschlag. Das feste ψ-Brene wird abzentrifugiert. Die Reinigung des Feststoffs durch Zusatz von 5 ml Methanol, gefolgt von Ausfällen mit 100 ml Diethylether, wird zwei weitere Male wiederholt. Ein Teil des Feststoffs wird an Sephadex G 25 mit 0,02 M Ammoniumcarbonatpuffer chromatographiert.
Methode B: 1,04 g (5 mMol) Diamindisulfid und 1,03 g (5 mMol) 1,3-Dibrompropan werden zu etwa 4 ml DMSO-H₂O (75 : 25 V/V) gegeben. Die Reaktion erfolgt in einem geschlossenen Gefäß unter Rühren bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch ist wolkig und klärt sich nach 3 bis 4 Stunden. Insgesamt 20 ml Wasser werden periodisch innerhalb der nächsten 11 Tage in Anteilen zugegeben, um das Gemisch zum Trübungspunkt zu bringen. Anschließend wird das Wasser abgedampft. Das Produkt wird mit Diethylether ausgefällt und ein Teil des Feststoffs wird wie in Methode A chromatographiert.
Methode A: 1,043 g (5 mMol) Diamindisulfid (aus Beispiel 1) und 1,03 g (5 mMol) 1,3-Dibrompropan werden zu etwa 4 ml DMSO gegeben. Die Reaktion wird in einem geschlossenen Gefäß unter Rühren bei Raumtemperatur durchgeführt. Nach 3 bis 4 Stunden ist das Reaktionsgemisch wolkig und nach 1 Tag bildet sich ein weißer Niederschlag. Nach 7 Tagen wird das Reaktionsgemisch mit 5 ml Methanol verdünnt. Nach Zugabe von 100 ml Diethylether bildet sich ein weißer Niederschlag. Das feste ψ-Brene wird abzentrifugiert. Die Reinigung des Feststoffs durch Zusatz von 5 ml Methanol, gefolgt von Ausfällen mit 100 ml Diethylether, wird zwei weitere Male wiederholt. Ein Teil des Feststoffs wird an Sephadex G 25 mit 0,02 M Ammoniumcarbonatpuffer chromatographiert.
Methode B: 1,04 g (5 mMol) Diamindisulfid und 1,03 g (5 mMol) 1,3-Dibrompropan werden zu etwa 4 ml DMSO-H₂O (75 : 25 V/V) gegeben. Die Reaktion erfolgt in einem geschlossenen Gefäß unter Rühren bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch ist wolkig und klärt sich nach 3 bis 4 Stunden. Insgesamt 20 ml Wasser werden periodisch innerhalb der nächsten 11 Tage in Anteilen zugegeben, um das Gemisch zum Trübungspunkt zu bringen. Anschließend wird das Wasser abgedampft. Das Produkt wird mit Diethylether ausgefällt und ein Teil des Feststoffs wird wie in Methode A chromatographiert.
NMR für Methode A und Methode B (D₂O) δ 2,50 und 2,55
(kleine Singletts, -N(CH₃)₂-Endgruppen), 3,3 (br s,
⁺NCH₃) und 3,35-4,1 (m, CH₂) ppm.
Copolymere des Diamindisulfids (1) und von
1,6-Dimethylaminohexan mit 1,3-Dibrompropan werden in
DMSO wie in Tabelle 1 angegeben, hergestellt. Die
Reaktionen und Produktisolationen erfolgen wie in Beispiel 1,
jedoch wird für die beiden ersten Ausfällungen
Ethylacetat anstelle von Diethylether verwendet. Die
Copolymeren A und B sind weiße Pulver, die Copolymeren C
und D gummiartige Feststoffe, das Copolymer E ist ein
hygroskopischer Feststoff. Unter Hochvakuum werden die
Copolymeren C und D glasige Schäume.
Ein Gemisch aus 1,24 g (5 mMol) 1,6-Bis-dimethylaminohexan,
1,24 g (5 mMol) DL-1,4-Dibrom-2,3-butandiol und 3,5 ml
DMSO wird abgeschlossen und gerührt. Nach 3 Tagen wird
das anfänglich zweiphasige Gemisch homogen. Nach 6 Tagen
gibt man das Reaktionsgemisch zu 150 g wasserfreiem
Diethylether, wobei Hydroxypolybrene als gummiartiges Öl
entsteht. Ein Anteil wird durch Auflösen in der vierfachen
Gewichtsmenge Methanol, Ausfällen bei -78°C und Dekantieren
des kalten Überstands weiter gereinigt.
NMR (Methanol-d₄): δ 0,3-2,3 (m, 8 H, -NCH₂CH₂CH₂CH₂CH₂-);
2,9 (s, <1 H, endständiges N(CH₃)₂), 3,3 (br s, 12 H,
-⁺N(CH₃)₂-) 3,4-3,8 (m, 8 H, -⁺N(CH₃)₂CH₂-) und 4,3-4,6
(m, 2 H, CHOH) ppm.
Bei Zugabe von Säure verschiebt sich das endständige
Dimethylamin-Singlett zu niedriger Feldstärke hin.
Eine Lösung von 834 mg (4,0 mMol) Diamindisulfid (1) und
864 mg (4,0 mMol) 1,4-Dibrombutan in 2,8 ml DMSO wird
verschlossen und gerührt. Nach 7 Tagen verdünnt man das
pastöse Gemisch mit 5 ml Methanol, fällt durch Eintropfen
der Suspension in 100 ml Ethylacetat aus und zentrifugiert
ab. Die Suspension, Ausfällung und Zentrifugation werden
zwei weitere Male wiederholt, wobei man ein weißes Pulver
erhält, das im Vakuum getrocknet wird.
Testmischungen, die 0,88 mg/ml Latexteilchen,
Ammoniumcarbonatpuffer und verschiedene Konzentrationen
an Aggregationsmittel (Polybrene, ψ-Brene oder
Hydroxypolybrene) enthalten, werden hergestellt und nach
0 bis 60 Sekunden visuell auf Aggregation untersucht.
Mischungen, die keine Aggregation zeigen, werden nach 4
bis 6 Stunden nochmals untersucht. Testmischungen, die
klar sichtbare Aggregate enthalten, werden positiv (+)
bewertet. Mischungen, die einige Aggregate in einer
wolkigen Suspension enthalten, und jene, die eine wolkige
Suspension enthalten, die sich in 6 Stunden absetzt,
werden als Grenzfall (±) bewertet.
Sowohl hoch- als auch niedermolekulare Säulenfraktionen
von ψ-Brene aus Beispiel 2 werden getestet. Das
Diamindisulfid (1) wird als Kontrolle verwendet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt.
Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß alle getesteten
Polymeren eine Aggregation der Latexteilchen bewirken.
In jedem Fall hat der Konzentrationsbereich des Polymers,
der eine Aggregation bewirkt, mindestens einen Faktor von
zwei. Die Diamindisulfid-(1)-Kontrolle verursacht keine
Aggregation der Latexteilchen.
Testmischungen von Latexteilchen (2,2 mg/ml) und DTE
(1,22 mM) in Ammoniumcarbonatpuffer werden mit Lösungen
von ψ-Brene in Ammoniumcarbonatpuffer behandelt. Das
erhaltene Gemisch enthält Latexteilchen (0,88 mg/ml) DTE
(0,49 mM) und ψ-Brene 1 (0,2 mg/ml). Sowohl hoch- als
auch niedermolekulare Säulenfraktionen von ψ-Brene aus
Beispiel 2 werden getestet. Polybrene (0,1 mg/ml im
Endgemisch) wird anstelle von ψ-Brene als Kontrolle
verwendet. Die Aggregation wird wie in Beispiel 6 visuell
ausgewertet.
Die Anwesenheit von DTE in den Testmischungen verhindert
eine Aggregation der Latexteilchen durch ψ-Brene. Dies
gilt sowohl für hoch- als auch niedermolekulare Fraktionen
von ψ-Brene. Die Aggregation der Latexteilchen durch
Polybrene wird durch Zusatz von DTE nicht verhindert.
Aggregierte Testmischungen (500 ml), die 0,88 mg/ml
Latexteilchen und 0,2 mg/ml ψ-Brene in
Ammoniumcarbonatpuffer enthalten, werden mit 10 ml
wäßrigem 25 mM DTE behandelt. Sowohl hoch- als auch
niedermolekulare Fraktionen von ψ-Brene aus Beispiel 2
werden getestet. Aggregierte Testmischungen, die 0,1 mg/ml
Polybrene anstelle von ψ-Brene enthalten, werden als
Kontrollen verwendet. Die Aggregation wird wie in Beispiel 6
ausgewertet. Es ist eine Dispersion der mit ψ-Brene
aggregierten Latexteilchen durch DTE zu beobachten. Bei
Ersatz von H₂O durch DTE tritt keine Aggregatdispersion
auf. Das Verfahren wird unter Ersatz von ψ-Brene durch
Polybrene wiederholt. Weder DTE noch H₂O ergeben eine
Dispersion der mit Polybrene aggregierten Latexteilchen.
Testmischungen, die 2,2 mg/ml Latexteilchen und 5 mM,
2,5 mM, 1,25 mM, 0,625 mM bzw. 0 mM NaIO₄ in
Ammoniumcarbonatpuffer enthalten, werden mit
Hydroxypolybrene in Ammoniumcarbonatpuffer behandelt, so
daß die Endmischung 0,88 mg/ml Latexteilchen, 0,1 mg/ml
Hydroxypolybrene und 2 mM, 1 mM, 0,5 mM, 0,25 mM bzw.
0 mM enthält. Zwei Sätze von Kontrollen werden angewandt.
Im ersten Satz wird NaIO₄ durch eine äquivalente
Konzentration NaCl ersetzt. Im zweiten Satz wird
Hydroxypolybrene durch 0,1 mg/ml Polybrene ersetzt. Die
Aggregation wird wie in Beispiel 6 visuell ausgewertet.
Eine NaIO₄-Konzentration von 2 mM verhindert eine sofortige
Aggregation, während Konzentrationen von 1 mM und 0,5 mM
anfangs Grenzfälle sind. Nach 16 Stunden sind Mischungen,
die mehr als 0,5 mM NaIO₄ enthalten, nicht mehr aggregiert.
Kontrollen ohne NaIO₄ aggregieren sofort und ändern sich
nicht, ebenso wie Polybrene enthaltende Kontrollen.
10 µl, 5 µl, 1,5 µl bzw. 1,2 µl wäßriges 0,1 M NaIO₄
werden zu Testmischungen (500 µl) und 0,1 mg/ml
Hydroxypolybrene in Ammoniumcarbonatpuffer gegeben. Zwei
Sätze von Kontrollen werden angewandt. Im ersten Satz
wird NaIO₄ durch NaCl von gleicher Konzentration ersetzt.
Im zweiten Satz wird Hydroxypolybrene durch Polybrene
ersetzt. Die Mischungen werden wie in Beispiel 6 visuell
auf Aggregation untersucht.
Die Hydroxypolybrene enthaltenden aggregierten
Latexteilchen dispergieren sofort mit den beiden höheren
NaIO₄-Konzentrationen. Nach 16 Stunden verursachen alle
vier getesteten NaIO₄-Konzentrationen eine Dispersion der
aggregierten Latexteilchen, während ohne NaIO₄ die
Aggregate bestehen bleiben. Kontrollen mit NaCl bzw.
Polybrene bleiben aggregiert.
10 µl Blut, 85 µl LISS und 15 µl einer Lösung des
Testpolymers in LISS werden vermischt und nach 30 Sekunden
wie in Beispiel 6 visuell auf Aggregation untersucht.
Die Polymeren, ihre Konzentration und die
Aggregationswirkung sind in Tabelle 3 angegeben. Die
Copolymeren sind aus Beispiel 3, ψ-Brene aus Beispiel 1.
Testmischungen, die gewaschene rote Blutzellen (10 µl von
50% Zellen in LISS), 5 µl wäßriges 25 mM DTE und 95 µl
LISS enthalten, werden hergestellt. Ferner werden
Kontrollen hergestellt, in denen DTE allein durch H₂O
ersetzt ist. 5 µl einer wäßrigen Lösung von ψ-Brene
(10 mg/ml) werden zu jeder Testmischung und Kontrolle
gegeben. Nach 30 Sekunden wird die Aggregation wie in
Beispiel 6 visuell untersucht.
Die Kontrollen, die kein DTE enthalten, aggregieren
sofort, während in der DTE enthaltenden Testmischung die
Aggregation verhindert wird.
Die Blutzellen-Agglutination durch Polybrene in einem
ähnlichen Test wird durch DTE nicht beeinflußt.
Aggregierte Testmischungen von roten Zellen werden durch
Kombinieren von roten Blutzellen (10 µl von 50% Zellen in
LISS), 95 µl LISS und 5 µl einer wäßrigen Lösung von
ψ-Brene (10 mg/ml) hergestellt. Die Testmischungen
werden mit 5 µl wäßrigem 25 mM DTE versetzt. In einem
Satz von Kontrollen wird das wäßrige DTE durch Wasser
allein ersetzt. Nach 30 Sekunden wird die Aggregation
wie in Beispiel 6 visuell ausgewertet.
Die mit DTE behandelten Testmischungen zeigen eine
Dispersion der aggregierten Zellen. Die Kontrollen ohne
DTE bleiben aggregiert.
In einem vergleichbaren Experiment werden mit Polybrene
aggregierte Blutzellen durch DTE nicht dispergiert.
200 mg magnetische Teilchen (Advanced Magnetic BioMag
4100, 4 ml) werden mit magnetischer Abtrennung gewaschen
(3×40 ml 0,1 M Phosphatpuffer, pH 7,0) und in 15 ml
desselben Puffers resuspendiert. Die Teilchen werden mit
5 ml 1 M Bernsteinsäureanhydrid in DMF durch Zusatz von 5 Aliquoten
über 2 Stunden (nach jeder Zugabe wird der pH
auf 7,0 eingestellt) umgesetzt. Die succinylierten
Teilchen werden mit magnetischer Abtrennung gewaschen
(3×40 ml 0,1 M Phosphatpuffer, pH 7,0, und 2×40 ml
LISS), in 20 ml LISS resuspendiert und bei 4°C mit 0,02%
Natriumazid gelagert.
480 µl Vollblut werden mit 80 µl einer 20 mg/ml Lösung
von ψ-Brene in LISS vermischt. Eine Suspension von
magnetischen Teilchen, hergestellt gemäß Beispiel 14
(2 mg in 248 ml LISS) werden zugegeben und die Suspension
wird vermischt. Die Aggregate werden magnetisch
abgetrennt. Die Trennung wird visuell beobachtet, wobei
die aggregierten Zellen und magnetischen Teilchen zu den
Magneten hingezogen werden. Nach 1 Minute kann klares
Plasma mit einer Pipette abgezogen werden.
Ersetzt man ψ-Brene durch LISS allein, so erfolgt keine
Trennung.
Blut (10 µl), LISS (95 µl) und 5 µl einer Lösung von
Hydroxypolybrene (100, 10, 1 bzw. 0 mg/ml) in LISS werden
vermischt und nach 30 Sekunden wie in Beispiel 6 auf
Aggregation untersucht. Bei den beiden höchsten getesteten
Hydroxypolybrene-Konzentrationen wird eine Aggregation
beobachtet.
Blut (10 µl), LISS (95 µl) und 5 µl wäßriges 25 mM NaIO₄
werden mit jeder Testmischung kombiniert. 5 µl einer
10 mg/ml Lösung von Hydroxypolybrene in LISS werden
zugegeben. Kontrollen, in denen die NaIO₄-Lösung durch
H₂O allein ersetzt wird, werden ebenfalls durchgeführt.
Nach 30 Sekunden wird die Aggregation wie in Beispiel 6
visuell untersucht. Bei Anwesenheit von NaIO₄ ist keine
Aggregation zu beobachten. In den Kontrollen ohne NaIO₄
tritt Aggregation auf.
In einem ähnlichen Experiment wird die Aggregation von
Polybrene durch NaIO₄ nicht beeinflußt.
Aggregierte Testmischungen werden hergestellt durch
Kombinieren von Blut (10 µl), LISS (95 µl) und 5 µl einer
10 mg/ml Lösung von Hydroxypolybrene in LISS. 5 µl
wäßriges 25 mM NaIO₄ werden zu jeder Testmischung gegeben.
Kontrollen, in denen die NaIO₄-Lösung durch Wasser allein
ersetzt ist, werden ebenfalls durchgeführt. Nach 30
Sekunden wird die Aggregation wie in Beispiel 6 visuell
untersucht.
Aggregierte Zellen werden in den NaIO₄ enthaltenden
Testmischungen dispergiert. In Kontrollen, die kein
NaIO₄ enthalten, erfolgt keine Dispersion.
In einem ähnlichen Experiment werden durch Polybrene
aggregierte Zellen durch NaIO₄ nicht dispergiert.
Claims (13)
1. Verfahren zur reversiblen Aggregation von Teilchen,
die in einem flüssigen Medium suspendiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Medium mit einem
polyionischen Polymer kombiniert, das fähig ist, die
Teilchen zu aggregieren, das Medium ausreichend
lange Zeit inkubiert, damit eine Aggregation der
Teilchen eintritt, und die Teilchen mit einem
chemischen Reagens, das zur Spaltung des
polyionischen Polymers fähig ist, ausreichend lange
Zeit in Kontakt bringt, um die Aggregation rückgängig
zu machen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die reversible Aggregation die spezifische
Bindung zwischen den Teilchen fördert.
3. Verfahren zur reversiblen Aggregation von Teilchen,
die in einem wäßrigen Medium suspendiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß man (a) die Teilchen
durch Versetzen des Mediums mit einem polyionischen
Polymer, das fähig ist, die Teilchen zu aggregieren,
zur Aggregation bringt, (b) das Medium ausreichend
lange Zeit inkubiert, damit eine Aggregation eintritt,
(c) die aggregierten Teilchen aus dem Medium abtrennt
und (d) die Aggregation der Teilchen unter Verwendung
eines polyionischen Polymers, das mit einem chemischen
Reagens depolymerisiert werden kann, rückgängig macht.
4. Verfahren zur Abtrennung von Teilchen, die in einem
flüssigen Medium dispergiert sind, aus dem Medium,
dadurch gekennzeichnet, daß man (a) unter Vernetzen
des Mediums mit einem polyionischen Polymer eine
Coaggregation der Teilchen mit magnetischen Teilchen
bewirkt, (b) das Medium einem magnetischen
Feldgradienten aussetzt, um die coaggregierten
Teilchen und magnetischen Teilchen aus dem Medium
abzutrennen, und (c) die Aggregation der Teilchen
rückgängig macht, wobei man für die Coaggregation
der Teilchen mit den magnetischen Teilchen ein
polyionisches Polymer verwendet, das mit einem
chemischen Reagens depolymerisierbar ist, wodurch
die Coaggregation rückgängig gemacht wird.
5. Verfahren zum Abtrennen von Teilchen, die in einem
flüssigen Medium dispergiert sind, aus dem Medium,
dadurch gekennzeichnet, daß man (a) magnetische
Teilchen in dem flüssigen Medium suspendiert, (b) ein
polyionisches Polymer zur nicht-spezifischen Bindung
der Teilchen an die magnetischen Teilchen zugibt,
(c) die gebundenen Teilchen mit Hilfe eines
magnetischen Feldgradienten aus dem Medium abtrennt
und (d) die nicht-spezifische Bindung der Teilchen
an die magnetischen Teilchen rückgängig macht, wobei
man für die nicht-spezifische Bindung der Teilchen
an die magnetischen Teilchen ein polyionisches
Polymer verwendet, das mit einem chemischen Reagens
depolymerisierbar ist, wodurch die nicht-spezifische
Bindung rückgängig gemacht wird.
6. Verfahren zur Abtrennung von Teilchen aus einem
Medium, das die Teilchen enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß man das die Teilchen enthaltende
Medium mit einem polyionischen Polymer für die nicht-
spezifische Bindung der Teilchen kombiniert, wobei
das polyionische Polymer mit einem chemischen Reagens
spaltbar ist, wodurch die nicht-spezifische Bindung
rückgängig gemacht wird, die gebundenen Teilchen aus
dem Medium abtrennt und die gebundenen Teilchen mit
dem chemischen Reagens unter Bedingungen für die
Rückgängigmachung der nicht-spezifischen Bindung in
Kontakt bringt.
7. Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit eines Analyten,
der Bestandteil eines spezifischen Bindungspaars
("SBP") ist, wobei sich der Analyt oder ein zu dem
Analyten komplementärer SBP-Bestandteil auf der
Oberfläche von Teilchen befindet, die in einem
flüssigen Medium suspendiert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß man die in dem flüssigen Medium
suspendierten Teilchen mit einem zu dem Analyten
oder dem SBP-Bestandteil auf der Oberfläche
komplementären SBP-Bestandteil kombiniert, ein
polyionisches Polymer zugibt, das zur nicht-
spezifischen Aggregation der Teilchen fähig ist, das
flüssige Medium ausreichend lange inkubiert, um eine
nicht-spezifische Aggregation der Teilchen zu
bewirken, das flüssige Medium mit einem chemischen
Reagens versetzt, das zur Spaltung des polyionischen
Polymers fähig ist, das flüssige Medium ausreichend
lange inkubiert, um die nicht-spezifische Aggregation
der Teilchen rückgängig zu machen, und die restliche
spezifische Aggregation der Teilchen mißt.
8. Verfahren zum Abtrennen von Zellen aus Vollblut,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Vollblutprobe,
geladene magnetische Teilchen und ein polyionisches
Reagens zur nicht-spezifischen Agglutination der
magnetischen Teilchen und der Zellen kombiniert,
wobei das polyionische Reagens mit einem chemischen
Reagens spaltbar ist, wodurch die Agglutiniation
rückgängig gemacht wird, das Medium einem magnetischen
Feldgradienten aussetzt, um die agglutinierten
Zellen aus dem Blutplasma abzutrennen, und die
agglutinierten Zellen mit einer wäßrigen Lösung des
chemischen Reagens unter Bedingungen für die
Rückgängigmachung der Agglutination durch zumindest
teilweise Depolymerisation des polyionischen Reagens
in Kontakt bringt.
9. Testmethode für einen Analyten in einer Probe, von der
angenommen wird, daß sie den Analyten enthält, wobei
der Analyt ein Bestandteil eines spezifischen
Bindungspaares (SBP) bestehend aus Ligand und
komplementärem Rezeptor ist, gekennzeichnet durch
folgende Schritte: Kombinieren der Probe in einem
Assaymedium mit einem SBP-Bestandteil, der
komplementär zu dem Analyten ist, wobei der Analyt
und/oder der komplementäre SBP-Bestandteil an die
Oberfläche eines nicht-magnetischen Teilchens gebunden
wird, Kombinieren des Mediums mit magnetischen
Teilchen und einem polymeren Reagens für die nicht-
spezifische Bindung der magnetischen Teilchen an die
nicht-magnetischen Teilchen, Aussetzen des Mediums
einem magnetischen Feldgradienten, um die gebundenen
Teilchen aus dem Medium abzutrennen, und
Rückgängigmachen der Aggregation der aggregierten
Teilchen, wobei man als polymeres Reagens ein Reagens
verwendet, das mit einem chemischen Reagens spaltbar
ist, wodurch die Aggregation rückgängig gemacht
wird, und wobei man die Aggregation durch Zusatz des
chemischen Reagens rückgängig macht.
10. Polykation der Formel:
worin R₁ und R₂ gleich oder verschieden sind und
gegebenenfalls substituiertes C6-20-Aryl, C6-20-Aryl-
C1-6-alkyl, C1-6-Alkyl oder C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl
bedeuten; B eine Brückengruppe ist, die außer
Wasserstoff 2 bis 30 Atome enthält, ausgewählt
unter Kohlenstoff, Sauerstoff, Phosphor, Stickstoff
und Schwefel, wobei mindestens eine der Gruppen B eine
Disulfid- oder Glykolgruppe aufweist; und n einen
Mittelwert von 10 bis 10 000 hat.
11. Zusammensetzung, enthaltend nicht-spezifisch
agglutinierte Teilchen, die an einen Bestandteil
eines spezifischen Bindungspaars (SBP) bestehend aus
Ligand und dessen komplementärem Rezeptor gebunden
sind, und das Polykation nach Anspruch 10.
12. Testsatz zur Durchführung einer Testmethode zur
Bestimmung eines Analyten in einer Probe, von dem
angenommen wird, daß sie den Analyten enthält, wobei
der Analyt ein Bestandteil eines spezifischen
Bindungspaars (SBP) bestehend aus Ligand und dessen
komplementärem Rezeptor ist, dadurch gekennzeichnet,
daß er (a) einen SBP-Bestandteil, der zu dem Analyten
komplementär ist, (b) einen SBP-Bestandteil, der an
ein geladenes Teilchen gebunden ist, wenn weder der
Analyt, noch der komplementäre SBP-Bestandteil an
ein geladenes Teilchen gebunden sind, (c) geladene
magnetische Teilchen, wenn das geladene Teilchen
nicht-magnetisch ist, und (d) ein polymeres Reagens
zur nicht-spezifischen Bindung der magnetischen
Teilchen oder der magnetischen Teilchen und der
nicht-magnetischen Teilchen enthält, wobei das
polymere Reagens mit einem chemischen Reagens spaltbar
ist, wodurch die nicht-spezifische Bindung rückgängig
gemacht wird.
13. Testsatz zur reversiblen Aggregation von Teilchen,
enthaltend (a) ein polymeres Reagens zur Aggregation
der Teilchen und (b) ein chemisches Reagens, das zur
Spaltung von Bindungen innerhalb des polymeren
Reagens fähig ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/051,978 US4812401A (en) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Reversible agglutination mediators for separating cells from whole blood |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816953A1 true DE3816953A1 (de) | 1988-12-08 |
Family
ID=21974607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3816953A Withdrawn DE3816953A1 (de) | 1987-05-19 | 1988-05-18 | Verfahren zur reversiblen aggregation von teilchen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4812401A (de) |
JP (1) | JP2657066B2 (de) |
CA (1) | CA1322067C (de) |
DE (1) | DE3816953A1 (de) |
FR (1) | FR2615621B1 (de) |
GB (1) | GB2206206B (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5411894A (en) * | 1990-03-20 | 1995-05-02 | Abbott Laboratories | Method of using tissue and cell adhesive preparations for biological test systems |
US5985658A (en) * | 1997-11-14 | 1999-11-16 | Health Research Incorporated | Calmodulin-based cell separation technique |
US6623982B1 (en) * | 1999-07-12 | 2003-09-23 | Immunivest Corporation | Increased separation efficiency via controlled aggregation of magnetic nanoparticles |
AU7875600A (en) * | 1999-10-08 | 2001-04-23 | University Of Utah Research Foundation | Particle analysis assay for biomolecular quantification |
US6994971B1 (en) * | 1999-10-08 | 2006-02-07 | University Of Utah Research Foundation | Particle analysis assay for biomolecular quantification |
US6689615B1 (en) * | 2000-10-04 | 2004-02-10 | James Murto | Methods and devices for processing blood samples |
JP4078247B2 (ja) * | 2003-05-02 | 2008-04-23 | キヤノン株式会社 | 磁性体−生体物質複合体型構造体、磁性体に対して結合能を有するアミノ酸配列を有するペプチド断片及びその遺伝子、ならびに磁性体−生体物質複合体型構造体の製造方法 |
DE102004033811A1 (de) * | 2004-07-12 | 2006-02-02 | Salama, Abdulgabar, Prof. Dr. | Verfahren zum einfachen und schnellen Nachweis von Zellen und Biomolekülen mit Hilfe paramagnetischer Partikel |
FR3046795A1 (fr) | 2016-01-15 | 2017-07-21 | Biofilm Control | Procede de classification de microorganismes |
FR3046797A1 (fr) * | 2016-01-15 | 2017-07-21 | Biofilm Control | Procede de detection rapide de sensibilite de microorganismes aux drogues |
EP3823761A4 (de) | 2018-07-20 | 2022-04-20 | Cornell University | Magnetische abscheidung von biologischen entitäten aus einer flüssigen probe |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3970518A (en) * | 1975-07-01 | 1976-07-20 | General Electric Company | Magnetic separation of biological particles |
JPS5261237A (en) * | 1975-11-13 | 1977-05-20 | Oreal | New cosmetic compound on basis of quaternarized polymer |
GB2019378A (en) * | 1978-04-20 | 1979-10-31 | Ici Ltd | Flocculation and removal of organic or inorganic matter from suspensions |
US4230685A (en) * | 1979-02-28 | 1980-10-28 | Northwestern University | Method of magnetic separation of cells and the like, and microspheres for use therein |
US4369226A (en) * | 1979-03-19 | 1983-01-18 | California Institute Of Technology | Polyglutaraldehyde synthesis and protein bonding substrates |
EP0039195B1 (de) * | 1980-04-28 | 1986-06-18 | Montefiore Hospital and Medical Center | Verfahren zur Feststellung von Antikörpern |
US4454234A (en) * | 1981-12-30 | 1984-06-12 | Czerlinski George H | Coated magnetizable microparticles, reversible suspensions thereof, and processes relating thereto |
SE8201972L (sv) * | 1982-03-29 | 1983-09-30 | Gambro Lundia Ab | Magnetiskt paverkbara kristalliserade kolhydrat sferer eller partiklar att anvendas tillsammans med bioadsorberande material |
US4452773A (en) * | 1982-04-05 | 1984-06-05 | Canadian Patents And Development Limited | Magnetic iron-dextran microspheres |
DE3684448D1 (de) * | 1985-12-20 | 1992-04-23 | Syntex Inc | Teilchentrennungsverfahren. |
-
1987
- 1987-05-19 US US07/051,978 patent/US4812401A/en not_active Expired - Lifetime
-
1988
- 1988-05-18 FR FR888806658A patent/FR2615621B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1988-05-18 GB GB8811751A patent/GB2206206B/en not_active Expired - Lifetime
- 1988-05-18 JP JP63121680A patent/JP2657066B2/ja not_active Expired - Lifetime
- 1988-05-18 DE DE3816953A patent/DE3816953A1/de not_active Withdrawn
- 1988-05-18 CA CA000567176A patent/CA1322067C/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2615621B1 (fr) | 1994-06-17 |
US4812401A (en) | 1989-03-14 |
GB8811751D0 (en) | 1988-06-22 |
JPS63314466A (ja) | 1988-12-22 |
CA1322067C (en) | 1993-09-07 |
GB2206206B (en) | 1991-09-25 |
FR2615621A1 (fr) | 1988-11-25 |
JP2657066B2 (ja) | 1997-09-24 |
GB2206206A (en) | 1988-12-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US5405743A (en) | Reversible agglutination mediators | |
EP1219964B1 (de) | Nachweisverfahren, in welchem der High-Dose-Hook-Effekt vermieden, verringert oder nachgewiesen wird | |
DE3884979T2 (de) | Agglutinationsimmunotest und Satz zur Bestimmung einer mehrwertigen Immunspezies unter Verwendung einer gepufferten Salzwasch-Lösung. | |
EP0230768B1 (de) | Teilchentrennungsverfahren | |
DE69029016T2 (de) | Heterogene Immuntests | |
EP0224134B1 (de) | Verfahren zur Quantifizierung von Zellpopulationen bzw. Subpopulationen sowie hierfür geeignetes Reagenz | |
DE68923907T2 (de) | Verfahren zur immunochromatographischen Analyse. | |
DE3049711C2 (de) | Ladungseffekte bei Immunassays | |
DE3781180T2 (de) | Pruefung unter verwendung von bindungspaargliedern auf teilchen und auf einem filter oder einer membran. | |
DE3882058T2 (de) | Immunoreaktives Reagens, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Bestimmung einer immunoreaktiven Spezies. | |
DE69032383T2 (de) | Heterogene Bindungstests | |
DE2913551A1 (de) | Verfahren zur bestimmung eines analyten und reagens zu dessen durchfuehrung | |
EP0849595B1 (de) | Synthetische Partikel als Agglutinationsreagenzien | |
DE68919828T2 (de) | Nanoteilchen mit gebundenen enzym und ligand zur verwendung bei analysen. | |
DE69736382T2 (de) | Chemilumineszente zusammensetungen und ihre verwendung zum nachweis von wasserstoffperoxid | |
EP1061369A2 (de) | Element, Verfahren und Kit zur Bestimmung eines Analyts in einer Flüssigkeit | |
DE3816953A1 (de) | Verfahren zur reversiblen aggregation von teilchen | |
DE3877032T2 (de) | Diagnostischer immunoassay fuer digoxin mit festphasetrennung. | |
DE69922225T2 (de) | Cobalamintest | |
DE69822446T2 (de) | Cyclosporin derivate und deren verwendung | |
DE69935850T2 (de) | Verfahren zur messung der gesamkonzentration eines analytes | |
DE4041300A1 (de) | Verfahren zur trennung von komponenten in einer mischung | |
DE3852162T2 (de) | Farbstoff produzierende Zusammensetzung, diagnostischer Testsatz und ihre Verwendung in einem Verfahren zur Bestimmung eines Ligands unter Verwendung eines Peroxidase-markierten Rezeptors. | |
DE3787826T2 (de) | Einzelnes flüssiges Reagens für Tests. | |
DE69715014T2 (de) | Glycolipid-komplexe und ihre anwendung. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: BARZ, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8080 |
|
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C08G 75/14 |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DADE BEHRING MARBURG GMBH, 35041 MARBURG, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |