DE3815844A1 - Vorrichtung und verfahren zum steigenden giessen von metall - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum steigenden giessen von metallInfo
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- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum steigenden Gießen von Metall, wobei insbesondere die
Metallschmelze aufgrund eines niedrigen Drucks, der in
einer hermetisch um gasdurchlässige Formhohlräume angeord
neten Kammer induziert wird, zum Fließen in die und Füllen
der Formhohlräume gebracht wird.
Bekannte Vorrichtungen und Verfahren gemäß den US-PS′en
39 00 064 und 45 89 466 werden erfolgreich eingesetzt, um
Gießteile hoher Güte zu erzeugen, die in vieler Hinsicht
Gießteilen überlegen sind, die mit fallenden Gießverfahren
erzeugt werden. Die Vakuumkammer wird üblicherweise auf
einem Druck gehalten, der bis zu 1/3 (0,34 bar) unterhalb
Atmosphärendruck liegt, während die Metallschmelze im
wesentlichen unter Atmosphärendruck und zum Füllen dünner
Formhohlräume häufig bis zu 0,9 bar unterhalb Atmosphären
druck liegt.
Nachdem die Gießform gefüllt ist, addiert sich der metallo
statische Druck im unteren Teil der Form zu dem Unterdruck,
so daß der Gesamtmetalldruck in diesem Volumen häufig
1,24 bar erreicht. Diese Metalldrücke führen zu Spannungen
in den Formwandungen je nach Form und Größe des Formhohl
raums. Die Größe dieser Spannungen steigt mit der Zunahme
der Gesamtabmessungen der Teile. Z. B. kann ein Teil mit
den Maßen 5,08 × 10,16 × 0,64 cm eine Kraft von ca. 65,4 kg
aufnehmen müssen, während ein Teil mit den Maßen
15,24 × 10,16 × 0,64 cm eine Kraft von 196 kg aufnehmen
muß. Wenn derart große Kräfte insbesondere mit den hohen
Temperaturen von Stahl kombiniert sind, kann eine Verschie
bung der Formwand, ein Eindringen von Metall in die Form
vorderseite und selbst ein vollständiger Ausfall der Form
stattfinden, und zwar besonders dann, wenn die Formen
Gefügefehler aufweisen. In der Praxis wirkt sich das so
aus, daß teure Maßnahmen erforderlich sein können, um diese
Probleme auszuschalten, und daß bestimmte größere Form
stücke nicht mit den angegebenen Verfahren herstellbar
sind. Auch verlangen die Verfahren Gießformen hoher Festig
keit mit Innenflächen geringer Porosität, z. B. hochtempe
raturgebundene Keramik-Maskenformen. Gießformen mit gerin
gerer Festigkeit, z. B. niedrigtemperaturgebundene Sand
formen, werden hauptsächlich mittels anderer Verfahren
befüllt, z. B. durch teilweises Tauchen der Form in die
Metallschmelze, wobei nur an den oberen Teil der Form ein
Unterdruck angelegt wird (US-PS′en 43 40 108 und
45 32 976).
Es wurde nunmehr gefunden, daß die vorgenannten Schwierig
keiten vermieden oder doch minimiert werden und sich wei
tere Vorteile einstellen, wenn in der gasdurchlässigen
Gießform ein Einfüllkanal vorgesehen wird, der mit weiteren
Formhohlräumen in Verbindung steht, und wenn der obere Teil
dieses Einfüllkanals auf einem niedrigeren Druck als der
Druck in der die Form umgebenden Unterdruckkammer gehalten
wird.
Die Vorrichtung nach der Erfindung zum steigenden Gießen
von Metallschmelze, mit einer Gießform aus gasdurchlässigem
Material mit darin ausgebildeten Formhohlräumen und einem
Einfüllkanal, der seitlich mit weiteren Hohlräumen der
Gießform in Verbindung steht und der ein offenes Unterende
sowie oberhalb seiner obersten Verbindungsstelle mit den
weiteren Hohlräumen ein Oberende aufweist, mit einer herme
tisch verschließbaren tragenden Kammer für die Gießform,
mit Mitteln zum Verbinden des offenen Unterendes des Ein
füllkanals der in der Kammer hermetisch angeordneten Gieß
form mit einer zu gießenden Metallschmelze, und mit Druck
mindervorrichtungen, die in der hermetisch dichten Kammer
einen Druck erzeugen, der ausreichend niedriger als der
Druck auf die Metallschmelze ist, so daß die Metallschmelze
durch die Verbindungsmittel und den Einfüllkanal strömt und
die weiteren Formhohlräume ausfüllt, ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckmindervorrichtungen Differenzdruck-
Mindereinheiten umfassen, die während des Füllens der Gieß
form den oberen Teil des Einfüllkanals selektiv auf einem
niedrigeren verminderten Druck als dem verminderten Druck
in der außerhalb der Gießform befindlichen tragenden Kammer
halten.
Das Verfahren nach der Erfindung zum steigenden Gießen von
Metallschmelze in eine Form aus gasdurchlässigem Material,
die in einer hermetisch dichten Kammer angeordnet ist und
einen Einfüllkanal im Inneren aufweist, der unterhalb
seines Oberendes seitlich mit Formhohlräumen in Verbindung
steht, ist gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschrit
te: Verbinden eines unteren Teils des Einfüllkanals mit
einem Vorrat der zu gießenden Metallschmelze, Beaufschlagen
des Oberendes des Einfüllkanals mit einem ersten Druck, der
ausreichend niedriger als der die Metallschmelze beauf
schlagende Druck ist, so daß die Metallschmelze den Ein
füllkanal füllt und gefüllt hält, und gleichzeitiges Beauf
schlagen der Kammer außerhalb der Form mit einem zweiten
Druck, der höher als der erste Druck und ausreichend nied
riger als der die Metallschmelze beaufschlagende Druck ist,
um ein Ausfüllen der übrigen Formhohlräume mit Metall
schmelze, die aus dem Einfüllkanal zu diesen strömt, zu
gewährleisten.
In bevorzugter Weiterbildung der Vorrichtung ist dabei vor
gesehen, daß die Differenzdruck-Mindervorrichtung eine An
schlußleitung mit einem offenen Ende in der Kammer hat, daß
die Gießform einen gasdurchlässigen Verschluß für das obere
Ende des Einfüllkanals aufweist, und daß Mittel zum herme
tischen Verschließen des offenen Endes der Anschlußleitung
zur Gießform um das obere Ende des Einfüllkanals vorgesehen
sind; ferner ist der Verschluß ein in das Oberende des Ein
füllkanals eingesetzter Stopfen; und das Oberende des Ein
füllkanals liegt oberhalb der übrigen Formhohlräume der
Gießform, und/oder das offene Ende der Anschlußleitung ist
um einen größeren Teil des oberen Teils der Gießform ein
schließlich des Oberendes des Einfüllkanals hermetisch
dicht angeordnet, um das Füllen von nach oben verlaufenden
Teilen weiterer darunter befindlicher Formhohlräume zu
unterstützen.
Die durch die Erfindung ermöglichte zweifache unabhängige
Regelung von Niederdruck innerhalb und außerhalb der Gieß
form ermöglicht das Füllen von Formhohlräumen mit niedri
geren Gesamtmetalldrücken an den Innenseiten der Formhohl
räume, wodurch die Gefahr eines Formenbruchs und eines Ein
dringens von Metall in die Formwandungen verringert wird,
was sich in einer überlegenen Güte und Maßhaltigkeit aus
drückt. Bei Verwendung mit niedrigtemperaturgebundenen
Sandformen sind größere Formen mit mehr Formhohlräumen als
bisher einsetzbar, die als miteinander verschraubte, über
einander angeordnete Sektionen ausgebildet sein können,
wodurch sich erhebliche Einsparungen bei der Herstellung
der Formen gegenüber bekannten Vorrichtungen und Verfahren
ergeben. Es können Gießformen mit großem horizontalem Quer
schnitt mit Metallschmelzen verwendet werden, deren Schmel
zendurchmesser kleiner als bisher ist.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische seitliche Schnittdarstellung
der Vorrichtung nach der Erfindung, wobei die
Teile relativ zueinander zur Beaufschlagung
mit Vakuum zum Füllen der Gießform angeordnet
sind;
Fig. 2 eine ähnliche Darstellung der Vorrichtung mit
einer anderen Gießform;
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung einer
modifizierten Vorrichtung mit einer anderen
Gießform; und
Fig. 4 eine schematische seitliche Schnittdarstel
lung, teilweise in seitlicher Aufsicht, eines
geschlossenen Tiegels zum Gießen unter Luft
ausschluß.
Fig. 1 zeigt eine teilbare, dicht verschließbare Belade
kammer, die an einer Halterung 14 befestigt ist, die ver
tikal beweglich ist und bevorzugt seitlich bewegbar sein
kann. Die Beladekammer 12 weist in ihrer oberen Wand einen
Anschluß 16 an eine Differenzdruckeinheit (nicht gezeigt)
und in ihrer unteren, die Form tragenden Wand eine mittige
Öffnung 18 zur Abstützung einer gasdurchlässigen Gießform
20 auf, wobei die Gießform einen vertikalen Einfüllkanal 22
mit einem Unterende 24 zum Einleiten von Metallschmelze in
darin ausgebildete Formhohlräume 26 hat. In Fig. 1 ist die
Gießform 20 als hochtemperaturgebundene Maskenform ausge
bildet.
Gießen mit der Vorrichtung und dem Verfahren kann unabhän
gig davon durchgeführt werden, ob das Gießmetall bei Gieß
temperaturen mit Luftsauerstoff und/oder -stickstoff reak
tiv ist. Bei reaktiven Metallen erfolgt das Gießen unter
Luftausschluß aus dem Gießmetall während der gesamten Zeit,
in der die Temperatur des Gießmetalls über einem Wert
liegt, bei dem das Metall mit Luft merklich reaktiv ist,
wie noch erläutert wird.
Ein Tiegel 30 zum Bilden von Metallschmelze mit einer
freien Schmelzeoberfläche 32 ist unter der Kammer 12 ange
ordnet. Es ist zu beachten, daß der Tiegel von der übli
chen, in elektrische Isolation (nicht gezeigt) eingebet
teten Induktionsheizspule (nicht gezeigt) umgeben ist. Eine
hohle Einfülleitung 40 verläuft von der Kammer 12 abwärts
zum Tiegel 30. Diese Einfülleitung kann ein einheitlicher
Bestandteil der Gießform sein, sie ist aber als getrennte
Leitung dargestellt, die einen oberen Flansch 42 aufweist,
der die Bodenöffnung 24 der Gießform umgebend angeordnet
ist und mit seinem Hals dicht in der Öffnung 18 in der
Kammer 12 sitzt. Ein hydraulischer Antriebszylinder, der
teilweise bei 34 gezeigt und mit der beweglichen Halterung
14 verbunden ist, dient zum relativen Bewegen des Tiegels
30 und der Kammer 12 mit der Gießform 20 aufeinander zu
bzw. voneinander weg unter selektivem Heben oder Senken der
Kammer 12 mit der Gießform 20. (Dies wird bevorzugt, statt
dessen kann aber auch der Tiegel beweglich sein.)
Bei einem Gießvorgang wird die Kammer 12 aus einer Lage, in
der die Einfülleitung 40 einen Abstand über dem Tiegel hat,
in die Einfüllage (Fig. 1-3) bewegt, in der das offene
Unterende des unteren Abschnitts 44 der Einfülleitung 40 in
die Metallschmelze im Tiegel eintaucht. In dieser Einfüll
lage kann die Differenzdruckeinheit 16 betätigt werden und
beaufschlagt die Kammer 12 und die Außenseite der Gießform
20 mit einem Differenzdruck, der ausreichend unter dem
Druck der Metallschmelze im Tiegel 30 liegt, so daß Metall
schmelze durch die Einfülleitung 40 in den Einfüllkanal 22
der Gießform strömt und die miteinander in Verbindung ste
henden Formhohlräume 26 füllt.
Die bisher beschriebene Konstruktion der Vorrichtung nach
Fig. 1 ist im wesentlichen in der US-PS 45 89 466 angegeben
und wird bevorzugt. Die in dieser US-PS gezeigte Vorrich
tung zum Abquetschen und Verschließen einer metallischen
Einfülleitung entsprechend der Einfülleitung 40 von Fig. 1,
nachdem die Gießform gefüllt ist, kann in Verbindung mit
der angegebenen Gießvorrichtung angewandt werden.
In einer Leitung 45 in der oberen Wand der Kammer 12 ist
ein zweiter Anschluß 16 a an eine Differenzdruckeinheit
(nicht gezeigt) vorgesehen, die selektiv betätigbar ist zur
Lieferung eines niedrigeren Drucks als des gleichzeitig in
der Kammer 12 durch den Anschluß 16 vorhandenen Drucks. Die
Anschlüsse 16 a und 16 können zu verschiedenen Unterdruck
pumpen oder zu einer einzigen Unterdruckpumpe mit geeigne
ten Stellventilen führen, so daß in den beiden Anschlüssen
unterschiedliche Differnzdrücke vorhanden sind. Ein poröser
Verschluß 47, der für Gas, nicht aber für Metall hochdurch
lässig ist, ist in einer Öffnung am oberen Ende des Ein
füllkanals 22 der Gießform die Öffnung ausfüllend angeord
net, und der Anschluß 16 a ist so angebracht, daß seine Mün
dung der Außenfläche des Verschlusses 47 gegenüberliegt.
Ein derartiges System bzw. derartige Systeme sind üblicher
weise mit flexiblen Anschlüssen montiert, um die Bewegungen
der Kammer 12 zu ermöglichen. Eine Druckdichtung 46, die
ein O-Dichtring sein kann, ist zwischen dem Anschluß 16 a
und der Formoberseite angeordnet, so daß das obere Ende des
Einfüllkanals auf einem gegenüber dem Druck in der Kammer
12 verschiedenen Druck gehalten werden kann. Gleichartige
Dichtungen 48 sind zwischen dem Anschluß 16 a und der Lei
tung 45 angeordnet, um eine Leckage aus der Kammer 12 zu
verhindern.
Die Öffnung mit dem porösen Verschluß 47 ist die bevorzugte
Konstruktion, weil die Gießform oberhalb des Einfüllkanals
dem Gewicht des Metalls in der gefüllten Gießform nicht
standzuhalten braucht. Somit kann der Verschluß im wesent
lichen poröser gemacht werden, als es für den übrigen Form
körper geeignet wäre.
Beim praktischen Gebrauch wird zuerst der untere Abschnitt
44 der Einfülleitung 40 durch die Bodenöffnung 18 der offe
nen Kammer 12 so eingeführt, daß der geflanschte obere Ab
schnitt 42 von der Bodenwand der Kammer 12 abgestützt ist
und der untere Endabschnitt 44 sich nach vertikal unten zum
Tiegel 30 mit Abstand über der Oberfläche 32 der Metall
schmelze erstreckt. Dann wird die Gießform 20 auf die Ober
fläche des erweiterten Einfülleitungsabschnitts 42 so auf
gesetzt, daß ihr offenes Unterende 24 mit der Einfülleitung
40 konzentrisch ist, so daß die Einfülleitung 40 zwischen
dem offenen Unterende 24 des vertikalen Formkanals 22 und
der Bodenwand der Kammer 12, die die Bodenöffnung 18 um
gibt, lösbar und hermetisch angeschlossen ist. Der poröse
Verschluß 47 wird eingesetzt, und der Anschluß 16 a wird
damit hermetisch verbunden. Diese Vorgänge werden vorteil
haft durchgeführt, während die Kammer 12 vom Tiegelofen
seitlich wegbewegt ist.
Dann, wenn die Kammer 12 in ihre Stellung über dem Tiegel
zurückgebracht ist und das Gießen unter Luftausschluß
durchgeführt werden soll, wird die Kammer 12 mit der Gieß
form 20 und der Einfülleitung 40 durch Betätigung des
hydraulischen Antriebszylinders 34 abwärtsbewegt, so daß
das Unterende der Einfülleitung 40 in die Einfüllage der
Fig. 1-3 bewegt wird, in der das untere freie Ende der Ein
fülleitung in die Metallschmelze im Tiegel eintaucht. Dann
wird das Innere der Gießform 20 durch die vertikale Leitung
22 mit einem Differenzdruck beaufschlagt, indem die Ver
bindung 16 a betätigt wird, so daß Metallschmelze die Ein
fülleitung 40 hochsteigt und den vertikalen Kanal 22 füllt,
wobei der metallostatische Druck im Vertikalkanal 22 ein
seitliches Fließen von Schmelze in die Formhohlräume 26
bewirkt. Gleichzeitig wird ein zweiter Druck, der höher als
der durch den Anschluß 16 a angelegte Druck, jedoch niedri
ger als der Druck der Metallschmelze im Tiegel 30 ist, an
die Kammer 12 und somit an das Äußere der Form 20 durch den
Anschluß 16 angelegt, um sicherzustellen, daß die Formhohl
räume 26 mit Schmelze gefüllt werden. Nach Beendigung des
Füllvorgangs kann der die Gießform 20 umgebende Druck
erhöht werden, während der niedrige Druck im Forminneren
aufrechterhalten wird, um die Güte der Formteile zu ver
bessern und Zugspannungen in der Form zu vermindern.
Nach Beendigung des Gießvorgangs wird der Druck im Inneren
und der Druck auf die Außenseite der Form 20 auf Atmosphä
rendruck zurückgebracht. Dann wird die Kammer 12 geöffnet,
und die gefüllte Gießform 20 und die Einfülleitung 40 wer
den entnommen und getrennt, um einen weiteren Gießzyklus
vorzubereiten.
Das Maß des zwischen dem oberen Teil des Einfüllkanals 22
der Gießform und der Kammer 12 aufrechterhaltenen Diffe
renzdrucks ist in gewissem Umfang änderbar, was wesentlich
von den Eigenschaften der jeweils eingesetzten Gießform
abhängt. Bei einer Gießform, deren Formhohlräume durch den
metallostatischen Druck im Einfüllkanal 22 der Form leicht
zu füllen sind, sind also größere Unterschiede möglich als
bei Formhohlräumen, die mit dieser Vorgehensweise schwerer
zu füllen sind, wobei es sich bei letzteren um Formen mit
sehr dünnen Formhohlräumen handelt, insbesondere, wenn sie
oberhalb ihrer Anschnittverbindung mit dem Einfüllkanal 22
angeordnet sein müssen. Aber auch bei solchen schwer zu
füllenden Gießformen kann die Kammer 12 während des Ein
füllens normalerweise auf einem Druck gehalten werden, der
um wenigstens 127 mmHg höher als der über den Anschluß 16 a
unterhaltene Druck ist; erheblich größere Druckdifferenzen
gewährleisten ein ausreichendes Ausfüllen leicht zu füllen
der Gießformen. Die durch Entlastung der inneren relativen
Druckkraft auf die Wandungen der Formhohlräume erzielten
Vorteile sind sehr wesentlich.
Nach Fig. 1 ist die Gießform 20 eine hochtemperaturgebun
dene Keramikform, wogegen nach Fig. 2 die Gießform 20 a eine
niedrigtemperaturgebundene Sandform ist, die aus aneinander
befestigten horizontalen Abschnitten besteht. Teile der
Form 20 a, die der Form 20 von Fig. 1 entsprechen, sind mit
denselben Bezugszeichen unter Hinzufügung des Buchstabens a
bezeichnet. Wegen der erzielbaren Vorteile können die For
men dieser Figuren größer sein und eine höhere Produktions
kapazität als bisher oder bei gleicher Kapazität überlegene
Eigenschaften oder beides aufweisen. Gerade wegen der rela
tiven Schwäche der Form 20 a von Fig. 2 ermöglicht die Er
findung die Verwendung der Formkonstruktion nach dieser
Figur, da ohne den höheren Druck in der Kammer 12 der rela
tive Druck auf das Forminnere so hoch wäre, daß die Gefahr
eines Formbruchs bestünde.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Konstruktion nach den Fig.
1 und 2 mit einer anderen Form 20 b, die als niedrigtempera
turgebundene Sandform ausgebildet ist und zum Gießen eines
großen Teils oder großer Teile dient. Dabei sind wiederum
gleiche Teile wie bei der Form 20 mit denselben Bezugs
zeichen unter Hinzufügung des Buchstabens b bezeichnet,
während weitere Modifikationen einfach gestrichen sind.
Die Form 20 b ist als niedrigtemperaturgebundene Sandform
besonders groß und schwierig zu füllen, da sie aus zwei
aufeinandergelegten, miteinander verbundenen Hälften be
steht. Der Einfüllkanal 22 b der Form könnte eine Welle
eines Einzelteils bilden, oder die abzweigenden Formhohl
räume 26 b könnten gesonderte Teile bilden. Die Gießform ist
ein Beispiel einer besonders schwierig zu füllenden Form,
da die abzweigenden Formhohlräume 26 b nicht nur zu einem
großen Teil über ihren Anschnittverbindungen mit dem Ein
füllkanal liegen, sondern auch noch über der Anschnittver
bindung nach oben ragende dünne Rippen 49 aufweisen.
In Fällen, wie sie durch die Form 22 b gegeben sind, kann
der Anschluß 16 a′ in der gezeigten Weise so abgewandelt
sein, daß der Durchmesser seiner Mündung so vergrößert ist,
daß diese nicht nur über dem Einfüllkanal 22 b der Form,
sondern auch über den schwierig zu füllenden Teilen der
Formhohlräume liegt, wobei die vergrößerte Dichtung 46′
über deren äußerste Enden hinaus verläuft. In diesem Fall
können die Öffnung am Oberende des Einfüllkanals 22 der
Form 20 von Fig. 1 und deren Verschluß 47 entfallen. Damit
wird der niedrigere Druck im Anschluß 16 a′ durch die Ober
seite der Form auf die schwierig zu füllenden Teile sowie
auf die Oberseite des Einfüllkanals übertragen, und es
braucht zur Sicherstellung des Füllens kein abnorm niedri
ger Differenzdruck in der Kammer 12′ unterhalten zu werden.
Im Gegensatz zu den bekannten, mit dem Unterende eintau
chenden Formen können bei der angegebenen Vorrichtung bzw.
dem angegebenen Verfahren die Formen größer als der Tiegel
sein und sich über die Begrenzungen der freien Metallober
fläche im Tiegel hinaus erstrecken, wie dies bei der Form
20 b von Fig. 3 der Fall ist. Damit wird die Möglichkeit der
Verwendung extrem großer Formen nicht dadurch beeinträch
tigt, daß übergroße Öfen benötigt werden, um entsprechend
große freie Schmelzespiegel zur Verfügung zu stellen.
Viele Gießmetalle sind bei zum Gießen geeigneten Tempera
turen mit Luftsauerstoff und/oder -stickstoff reaktiv und
bilden für das Gießteil schädliche Nebenprodukte. Derartige
Metalle werden somit allgemein unter Luftausschluß aus der
Gießmetallschmelze gegossen, während sie die reaktive Tem
peratur aufweisen.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zum Gießen unter Luftaus
schluß, die der Vorrichtung nach Fig. 1 zugeordnet ist
(jedoch ebenso auf Fig. 2 oder 3 bezogen sein könnte). Die
einzige Änderung gegenüber Fig. 1 ist die Hinzufügung eines
Anschlusses 50 an eine Inertgasquelle (nicht gezeigt), so
daß selektiv ein solches Gas in die Kammer 12 außerhalb der
Gießform 20 einleitbar ist.
Ferner ist bei der Vorrichtung nach Fig. 4 zusätzlich ein
im wesentlichen kastenförmiges Gehäuse 60 für den Tiegel 62
der Metallschmelze mit einer Oberfläche 64 vorgesehen. Das
Gehäuse 60 kann auf dem Boden aufliegen, oder seine obere
Wand 66 kann abnehmbar auf den Oberenden der Seitenwände
über eine O-Dichtung 68 angeordnet sein (so daß das Innere
vollständig zugänglich ist). Die Innenseiten der Wandungen
des Gehäuses 60 können eine oder mehrere Schlangen (nicht
gezeigt) für die Umwälzung von Kühlflüssigkeit, z. B. Was
ser, aufweisen, oder es können Doppelwandungen vorgesehen
sein, die voneinander beabstandet sind, so daß zwischen
ihnen ein Kühlmittelkreislauf vorgesehen sein kann. Der
Tiegel 62 ist in einen Block aus feuerfestem elektrischem
Isolierstoff 70 eingebettet, der eine den Tiegel umgebende
Induktionsheizspule 72 enthält und auf einer Unterlage
(nicht gezeigt) aufliegen kann.
In der oberen Wand 66 des Gehäuses 60 ist eine Öffnung 74
in der Mitte über der Schmelzeoberfläche 64 des Tiegels 62
ausgebildet, und die Größe dieser Öffnung ist so bemessen,
daß sie das Unterende des Einfüllkanals 40 der Vorrichtung
nach den übrigen Figuren ungehindert aufnehmen kann. Eine
ähnliche Öffnung 76 ist in der üblichen Wärmeabschirmung 78
aus Isolierstoff ausgebildet, die über dem Tiegel auf der
Oberseite des Blocks 70 gehaltert ist. Eine abnehmbare
Abdeckung 80 für die Öffnung 74 ist mit der oberen Wand 66
des Gehäuses um die Öffnung 74 herum über einen O-Dichtring
82 dicht angeordnet. In der Mitte der Abdeckung 80 kann
eine kleine Öffnung 84 ausgebildet sein, durch die ein
Thermoelement in die Schmelze zur Messung ihrer Temperatur
einführbar ist. Das Gehäuse 60 hat einen Anschluß 86 an
eine Differenzdruckeinheit, die das Tiegelgehäuse 60 auf
ein Hochvakuum evakuieren kann, wenn das Gehäuse hermetisch
verschlossen ist. Ferner ist ein Anschluß 88 an eine Inert
gasquelle (nicht gezeigt) vorgesehen.
In der Praxis wird im Tiegel 62 unter einer im wesentlichen
luftfreien Inertgasatmosphäre ein Metallschmelzevorrat vor
gesehen (in noch zu erläuternder Weise). Der Deckel 80 wird
vor Beginn des Gießvorgangs abgenommen, wobei der Eintritt
von Luft in das Tiegelgehäuse durch die Öffnung 74 dadurch
verhindert wird, daß ein Inertgasstrom oberhalb Atmosphä
rendruck aufrechterhalten wird. Bei einem Inertgas wie
Argon, das die mehrfache Dichte von Luft hat, oder Stick
stoff, dessen Dichte nur minimal niedriger als die von Luft
ist, kann der Gasstrom ohne weiteres so geregelt werden,
daß der Eintritt von Luft in das Gehäuse 60 durch die Öff
nung 74 verhindert wird.
Beim Gießen mit der Vorrichtung nach Fig. 4 wird die Ein
fülleitung 40 nicht direkt unter die Schmelzeoberfläche
eingeführt und die Kammer 12 dann evakuiert, sondern die
Kammer 12 wird in einem Zweistufenvorgang bewegt. In der
ersten Stufe wird das Ende 44 der Einfülleitung durch die
Öffnung 74 eingeführt, und die Relativbewegung wird unter
brochen, wenn das Leitungsende in die Inertgasatmosphäre
über der Oberfläche 64 der Metallschmelze im Tiegel ein
taucht. Während einer Verweilzeit in dieser Lage wird die
Kammer 12 nur auf das geringe Vakuum evakuiert, das benö
tigt wird, um im Tiegelgehäuse 60 vorhandenes Inertgas
durch die Einfülleitung 40, die Form 20 und die Kammer 12
strömen zu lassen, so daß die Luft aus diesen ausgespült
wird. Während dieser Stufe wird der Anschluß 50 in der
Kammer 12 bevorzugt aktiviert, so daß zusätzliches Inertgas
zum Ausspülen der Kammer eingeleitet wird. Auch der An
schluß 16 a wird bevorzugt aktiviert, so daß die Form mit
einem etwas niedrigeren Druck beaufschlagt wird, als er im
Anschluß 16 zur Kammer 12 vorgesehen ist.
Nach kurzer Verweildauer für den genannten Zweck, die nur
ca. 15 s betragen kann, wird die Kammer 12 weiterbewegt, um
das Ende der Einfülleitung in die Metallschmelze unter
deren Oberfläche einzutauchen bzw. in die Einfüllage zu
bringen. In dieser Lage werden die Kammer 12 und die Form
weiter auf das höhere Vakuum evakuiert, das zum Füllen der
Form benötigt wird, wobei häufig der Anschluß 16 a aktiviert
wird, um die Form mit einem niedrigeren Druck zu beauf
schlagen als dem Druck, mit dem die Kammer 12 aus dem An
schluß 16 beaufschlagt wird, wie dies in Verbindung mit den
Fig. 1-3 erläutert wurde. Sobald das Metall ausreichend in
der Form erstarrt ist, wird die Kammer 12 entgegengesetzt
bewegt, um die Einfülleitung 40 durch die Öffnungen 76 und
74 herauszuziehen, so daß der Deckel 80 wieder auf die Öff
nung 74 aufgesetzt werden kann. Der Druck in der Kammer
wird durch Einleiten von Inertgas durch den Anschluß 50
erhöht, solange das Gießmetall eine reaktive Temperatur
hat. Die übrigen Vorgänge entsprechen den in Verbindung mit
den Fig. 1-3 erläuterten Vorgängen.
Für die Erstzuführung von Metall zum Tiegel unter einer
luftfreien Schutzgasatmosphäre, was nur gelegentlich erfol
gen muß, ist anstelle der Abdeckung 80 eine Austauschab
deckung (nicht gezeigt) vorhanden, die undurchlässig, grö
ßer und fester als die Abdeckung 80 und gegenüber der Eva
kuierung des Tiegelgehäuses 60 auf Hochvakuum beständig
ist. Wenn die Abdeckung 80 entfernt ist, wird durch die
Öffnung 74 zu erschmelzendes Metall in den Tiegel einge
füllt, und die Ersatzabdeckung wird lösbar hermetisch mit
der oberen Wand 66 der Öffnung 74 der Gehäuseabdeckung ver
bunden. Das Gehäuse wird durch den Anschluß 86 auf einen im
wesentlichen luftfreien Zustand evakuiert, und die Induk
tionsspule 72 wird aktiviert, um das Metall zu schmelzen.
Wenn die Schmelze die Solltemperatur erreicht hat, wird das
Inertgas mit dem gewünschten Druck durch den Anschluß 88
zum Gehäuse geleitet, und die Ersatzabdeckung wird abge
nommen und die Abdeckung 80 wieder aufgebracht.
Das durch den niedrigen Druck, der sowohl das Äußere als
auch das Innere der Form beaufschlagt, induzierte Spülen
mit Inertgas hat sich als wesentlich wirksamer als herkömm
liche Verfahren erwiesen, bei denen die Form nur von außen
her gespült wird.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum steigenden Gießen von Metallschmelze,
mit:
einer Gießform aus gasdurchlässigem Material mit darin ausgebildeten Formhohlräumen und einem Einfüllkanal, der seitlich mit weiteren Hohlräumen der Gießform in Verbindung steht und ein offenes Unterende sowie oberhalb seiner ober sten Verbindungsstelle mit den weiteren Hohlräumen ein Oberende aufweist;
einer hermetisch verschließbaren tragenden Kammer für die Gießform;
Mitteln zum Verbinden des offenen Unterendes des Ein füllkanals der in der Kammer hermetisch angeordneten Gieß form mit einer zu gießenden Metallschmelze; und
Druckmindervorrichtungen, die in der hermetisch dichten Kammer einen Druck erzeugen, der ausreichend niedriger als der Druck auf die Metallschmelze ist, so daß die Metall schmelze durch die Verbindungsmittel und den Einfüllkanal strömt und die weiteren Formhohlräume ausfüllt;
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmindervorrichtungen Differenzdruck-Minder einheiten umfassen, die während des Füllens der Gießform den oberen Teil des Einfüllkanals (22) selektiv auf einem niedrigeren verminderten Druck als dem verminderten Druck in der außerhalb der Gießform (20) befindlichen tragenden Kammer (12) halten.
einer Gießform aus gasdurchlässigem Material mit darin ausgebildeten Formhohlräumen und einem Einfüllkanal, der seitlich mit weiteren Hohlräumen der Gießform in Verbindung steht und ein offenes Unterende sowie oberhalb seiner ober sten Verbindungsstelle mit den weiteren Hohlräumen ein Oberende aufweist;
einer hermetisch verschließbaren tragenden Kammer für die Gießform;
Mitteln zum Verbinden des offenen Unterendes des Ein füllkanals der in der Kammer hermetisch angeordneten Gieß form mit einer zu gießenden Metallschmelze; und
Druckmindervorrichtungen, die in der hermetisch dichten Kammer einen Druck erzeugen, der ausreichend niedriger als der Druck auf die Metallschmelze ist, so daß die Metall schmelze durch die Verbindungsmittel und den Einfüllkanal strömt und die weiteren Formhohlräume ausfüllt;
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmindervorrichtungen Differenzdruck-Minder einheiten umfassen, die während des Füllens der Gießform den oberen Teil des Einfüllkanals (22) selektiv auf einem niedrigeren verminderten Druck als dem verminderten Druck in der außerhalb der Gießform (20) befindlichen tragenden Kammer (12) halten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenzdruck-Mindereinheiten eine Anschlußleitung
(16 a), die von ihnen ausgehend zu einem offenen Ende des
Einfüllkanals (22) in der Kammer (12) verläuft, sowie Ele
mente (46, 47) zum lösbaren hermetischen Verschließen des
zur Oberseite der Gießform (20) über dem oberen Ende des
Einfüllkanals (22) offenen Endes dieser Anschlußleitung
(16 a) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießform (20) oberhalb des Einfüllkanals eine
Durchgangsöffnung aufweist, die von einem für Gas, jedoch
nicht für Metall durchlässigen Verschluß (47) verschlossen
ist, und daß das offene Ende der Anschlußleitung (16 a) um
das Oberende des Verschlusses (47) herum hermetisch dicht
(46) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschluß (47) gasdurchlässiger als der ihn umge
bende Formkörper ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das offene Ende der Anschlußleitung (16 a′) größer als
das obere Ende des Einfüllkanals (22 b) ist, so daß nach
hermetisch dichter Anbringung über letzterem das offene
Ende auch über anderen Teilen der Formhohlräume liegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberende des Einfüllkanals oberhalb der übrigen
Formhohlräume liegt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (16) vorgesehen ist, die der außerhalb
der Form befindlichen Kammer (12) ein anderes Gas als Luft
zuführt, mit dem die Metallschmelze nicht reaktiv ist.
8. Verfahren zum steigenden Gießen von Metallschmelze in
eine Form aus gasdurchlässigem Material, die in einer
hermetisch dichten Kammer angeordnet ist und einen Einfüll
kanal im Inneren aufweist, der unterhalb seines Oberendes
mit seitlichen Formhohlräumen in Verbindung steht,
gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
Verbinden eines unteren Teils des Einfüllkanals mit einem Vorrat der zu gießenden Metallschmelze;
Beaufschlagen des Oberendes des Einfüllkanals mit einem ersten Druck, der ausreichend niedriger als der die Metall schmelze beaufschlagende Druck ist, so daß die Metall schmelze den Einfüllkanal füllt und gefüllt hält; und
gleichzeitiges Beaufschlagen der Kammer außerhalb der Form mit einem zweiten Druck, der höher als der erste Druck und ausreichend niedriger als der die Metallschmelze beauf schlagende Druck ist, um ein Füllen der übrigen Formhohl räume mit Metallschmelze, die aus dem Einfüllkanal zu diesen strömt, zu gewährleisten.
Verbinden eines unteren Teils des Einfüllkanals mit einem Vorrat der zu gießenden Metallschmelze;
Beaufschlagen des Oberendes des Einfüllkanals mit einem ersten Druck, der ausreichend niedriger als der die Metall schmelze beaufschlagende Druck ist, so daß die Metall schmelze den Einfüllkanal füllt und gefüllt hält; und
gleichzeitiges Beaufschlagen der Kammer außerhalb der Form mit einem zweiten Druck, der höher als der erste Druck und ausreichend niedriger als der die Metallschmelze beauf schlagende Druck ist, um ein Füllen der übrigen Formhohl räume mit Metallschmelze, die aus dem Einfüllkanal zu diesen strömt, zu gewährleisten.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Ausfüllen der Formhohlräume durch die Metall
schmelze der zweite Druck erhöht wird, während der erste
Druck im oberen Ende des Einfüllkanals aufrechterhalten
wird und Metallschmelze in dem Einfüllkanal und den übrigen
Formhohlräumen fließfähig bleibt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Druck erzeugt wird, indem die Formaußenseite
oberhalb des Oberendes des Einfüllkanals an eine entspre
chende Druckversorgung angeschlossen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Druck durch ein anderes Gas
als Luft, mit dem die Metallschmelze nicht reaktiv ist,
erzeugt werden.
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