DE1154599B - Vakuumgiessvorrichtung - Google Patents
VakuumgiessvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vakuumgießvorrichtung mit einer Unterdruckkammer aus einem die
Gießform aufnehmenden, gasdichten Untergestell und einem auf das Untergestell gasdicht aufstellbaren,
glockenförmigen Deckel, bei welcher das flüssige Metall aus einem oberhalb des Deckels angeordneten
Gießgefäß in die Unterdruckkammer gegossen wird.
Das Gießen unter Vakuum ermöglicht es, das flüssige Metall von gelösten Gasen zu befreien. Die
Anwendung dieses Verfahrens zum Gießen von Stahlblöcken großer Abmessungen, z.B. für große
Schmiedestücke u. dgl., ist an sich vorteilhaft, hat sich jedoch wegen der Größe der Gußstücke als
überaus schwierig erwiesen. Blöcke von über 2,5 m Durchmesser und von einem Gewicht zwischen 1501
und 200 t werden häufig gebraucht. Die Unterbringung derart großer Gießformen sowie des Formstuhles
erfordert eine Unterdruckkammer mit einem Durchmesser von 5 bis 6 m und einer Höhe von 9 m
oder mehr, die für bestmögliche Ergebnisse auf einen Unterdruck von weniger als 0,1 mm Quecksilbersäule
absaugbar sein muß. Für die Durchführung des Verfahrens muß das schmelzflüssige Metall aus einer
außerhalb der Kammer befindlichen und über dieser angeordneten Gießpfanne eingegossen werden können,
so daß die Kammer in der Lage sein muß, nicht nur das Gewicht der Gießpfanne und des in dieser
befindlichen Metalls zu tragen, sondern auch den durch das Absaugen auftretenden Drücken Widerstand
zu leisten. Dies hat dazu geführt, daß besonders dickwandige und nur von oben zugängliche
Kammern gebaut wurden. Die Verwendung solcher Kammern wird durch den Umstand erschwert, daß
die Blöcke zwei oder drei Tage lang ungestört zum Abkühlen stehengelassen werden müssen. Während
dieser Zeit erreicht der Mittelteil der Blockform Temperaturen bis zu 540° C, während der Kammer
benachbarte Teile so verschiedenen Wärmegraden ausgesetzt werden, daß sie sich ungleichmäßig ausdehnen
und verziehen- Durch Isolation der Kammer mittels einer feuerfesten Masse kann das Verziehen
weitgehend verhindert werden. Feuerfeste Auskleidungen nehmen jedoch, wenn die Kammer geöffnet
wird, Luft und andere Gase auf. Diese eingeschlossenen Gase werden beim Absaugen sehr langsam abgegeben,
so daß es unmöglich ist, ein geringeres Vakuum als 5 mm Quecksilbersäule zu erzielen, ohne
daß der Absaugvorgang unwirtschaftlich lange fortgesetzt werden muß.
Es ist eine Vakuumgießvorrichtung mit einer aus einem die Gießform tragenden Untergestell und
einem auf das Untergestell aufstellbaren glocken-Vakuumgießvorrichtung
Anmelder:
United States Steel Corporation,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
no Vertreter: Dr.-Ing. E. Maier, Patentanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 4
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. August 1957 (Nr. 681406)
V. St. v. Amerika vom 30. August 1957 (Nr. 681406)
John N. Hornack, Homestead Park, Pa.,
und William Miller, Thatcher, Pittsburgh, Pa.
und William Miller, Thatcher, Pittsburgh, Pa.
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
förmigen Deckel bestehenden Unterdruckkammer bekannt, bei welcher das flüssige Metall aus einer auf
dem Deckel aufgesetzten Gießpfanne in die Unterdruckkammer eingeführt wird. Bei dieser bekannten
Vakuumgießvorrichtung muß das Gewicht der auf dem Deckel ruhenden Gießpfanne von dem gasdichten
Teil des die Gießform umgebenden Deckels getragen werden, wodurch dieser eine große Stärke erhalten
muß, was leicht zu einem Verziehen des Deckels führen kann, wodurch der gasdichte Ab-Schluß
gefährdet wird. Es sind deshalb bei derartigen Vorrichtungen Ausmauerungen notwendig,
welche ein Verziehen verhindern sollen. Auch bei der bekannten Gießvorrichtung ist eine solche Ausmauerung
vorgesehen. Wie bereits erwähnt, nimmt eine solche Ausmauerung Luft und andere Gase
auf, welche nur sehr langsam wieder abgegeben werden, so daß die Herstellung eines guten Vakuums
schwierig wird und eine sehr lange Zeit in Anspruch nimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vakuumgießvorrichtung zu schaffen, die ein verhältnismäßig
geringes Gewicht hat und dabei nicht durch ungleichmäßige Ausdehnung oder Zusammenziehung
Spannungen ausgesetzt wird, die zu ihrer Beschädi-
gung und Zerstörung führen können, und mit welcher in kurzer Zeit ein für den Gießvorgang ausreichendes
Vakuum erzeugt werden kann. Die Erfindung ist
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dadurch gekennzeichnet, daß der glockenförmige Innerhalb des tragenden Rahmenwerkes ist am
Deckel der Unterdruckkammer aus einer dünn- Lagerring 36 ein verhältnismäßig dünnwandiger
wandigen, gasdichten Haube und einem auf die zylindrischer Mantel 45 befestigt, der an seinem
Haube umgebenden Stützen ruhenden Tragteil für oberen Ende durch eine kreisförmige Platte 46 abgedas
Gießgefäß besteht und daß zwischen Tragteil und 5 schlossen ist, welche in der Nähe ihrer Verbindungs-Haube
eine gasdichte Verbindung vorgesehen ist. stelle mit der Seitenwand des Mantels einen teller-Vorzugsweise
ist die Haube mit ihrer oberen Ab- förmig eingedrückten Teil 48 aufweist. Der Teil 48 ist
schlußplatte an dem Tragteil aufgehängt. Die obere vorzugsweise aus einem etwas dünnwandigeren Ma-Abschlußplatte
kann membranartig ausgebildet sein terial als der übrige Teil der Platte 46 und ermöglicht
und wenigstens eine ringförmige Eindrückung auf- io infolge seiner Form und Nachgiebigkeit einen Ausweisen,
gleich für die ungleichmäßige Erwärmung und Aus-
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an einem dehnung des Mantels beim Gießen des schmelz-
Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeich- flüssigen Metalls in die Kokille M und während der
nung zeigt Zeit zwischen dem Gießen und dem Abheben des
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Unter- 15 Glockenteils der Kammer. Die zylindrische Seitengestell
und die Glocke, die miteinander die Gieß- wand des Mantels 45 ist von dem Eigengewicht der
kammer gemäß der Erfindung bilden, Abschlußplatte 46 dadurch entlastet, daß letztere an
Fig. 2 eine Draufsicht der Kammer bei abgenom- der Platte 42 der Gießpfannenplattform durch eine
mener Gießpfanne, wobei die linke Hälfte der Figur Anzahl Stiftbolzen 50 aufgehängt ist, welche auf der
das Untergestell bei abgenommener Glocke zeigt, und 20 Platte 46 angeordnet sind und sich durch die Platte 42
Fig. 3 im vergrößerten Maßstab die Abdichtung erstrecken. In den Platten 42 und 46 ist ein rohr-
zwischen dem Untergestell und der Glocke. förmiger Teil 52 angeordnet, der einen Eingußkanal
In den Zeichnungen bezeichnet 2 die Vakuum- bildet, durch welchen das schmelzflüssige Metall aus
gießkammer gemäß der Erfindung, welche eine der Gießpfanne L in eine Kokille M in der evakuierten
Stopfengießpfanne L trägt mit einer Kokille M. Die 25 Kammer eingegossen werden kann. Die Verbindungs-Kammer
2 besteht aus einer Glocke 6 und einem stellen zwischen dem rohrförmigen Teil 52 und den
Untergestelle, das auf einem Fundament 10 ange- Platten42 und 46, zwischen der Platte46 und der
ordnet ist. Das Untergestell 8 weist eine Grund- zylindrischen Seitenwand des Mantels 45 und zwiplatte
12 und einen Kranz 14 auf, auf dem eine Ring- sehen dem Mantel 45 und dem Lagerring 36 sind
platte 16 ruht, deren Oberseite eine Dichtungs- 30 durch ununterbrochene Schweißnähte gasdicht gefläche
18 bildet. Der Kranz kann durch eine Anzahl macht. Für die Inbetriebnahme der Gießvorrichtung
kurzer säulenförmiger Stützen 20 und Versteifungs- wird die Kokille M auf den Stuhl S aufgesetzt und
platten 22 verstärkt werden, die in Abständen um der Glockenteil auf die Grundplatte abgesenkt, wobei
den Kranz herum unter der Ringplatte angeordnet er durch die Platten 28 geführt wird, damit er in die
sind und sich auf einer Erweiterung der Grundplatte 35 richtige Abdichtungsstellung kommt. Hierauf wird
abstützen. Ein durch den Kranz 14 geführtes Rohr 24 die Gießpfanne L, die mindestens einen Teil des zu
verbindet das Innere der Kammer mit einer Vakuum- gießenden Metalls enthält, auf die Platte 42 der Gießpumpe.
Innerhalb des Kranzes ist ein Kokillen- pfannenplattform in der Weise aufgesetzt, daß sie auf
stuhlS auf einem tragenden Armkreuz aus Doppel- dem Dichtungsring 44 ruht, so daß die Kammer völlig
T-Trägern 26 angeordnet, welche auf der Grund- 40 von der Außenluft abgedichtet ist. Sodann wird die
platte 12 ruhen. Um die Ringplatte des Kranzes her- Kammer durch die Rohrleitung 24 auf einen Druck
um sind Laschen 28 mit nach innen geneigten Füh- von etwa 0,1 mm Quecksilbersäule abgesaugt und
rungsflächen 27 in Abständen angeordnet, welche die mit dem Gießen des Blocks begonnen. Das Vakuum
Glocke 6 beim Aufsetzen führen. Die Dichtungs- wird so lange aufrechterhalten, bis der Gießvorgang
fläche 18 ist in der Nähe ihrer Innenkante mit einer 45 abgeschlossen ist. Beim Gießen großer Blöcke kann
ringförmigen Nut 30 versehen, die zur Aufnahme dies das wiederholte Nachgießen von schmelzeines
elastischen Dichtungsringes 32 aus natürlichem flüssigem Metall in die Gießpfanne L aus einer TransGummi, Neoprenkautschuk, Silikongummi od. dgl. portpfanne od. dgl. erfordern. Nachdem die Form
bestimmt ist. Um eine wirksame Abdichtung sicher- gefüllt ist, können die Vakuumpumpen abgeschaltet
zustellen, muß der Dichtungsring eine ausreichende 50 werden und kann die Kammer durch ein Ventil in
Dicke im Verhältnis zur Tiefe der Nut 30 haben, so der Absaugleitung 24 wieder mit der Außenluft in
daß er mindestens um etwa 20%, jedoch nicht mehr Verbindung gebracht werden. Anschließend können
als etwa 30%, zusammengedrückt werden kann, wo- die Gießpfanne und der glockenförmige Deckel 2 abbei,
um eine zufriedenstellende Lebensdauer zu ge- gehoben werden, so daß der Block ungestört auf der
währleisten, die Nut und der Dichtungsring einen 55 Grundplatte abkühlen kann.
solchen Rauminhalt haben sollen, daß sich der Dich- Da die erfindungsgemäße Gießvorrichtung das
tungsring beim Zusammendrücken seitlich ausdehnen Öffnen der Kammer unmittelbar nach Beendigung
kann und nicht aus der Nut heraustritt Die Grund- des Gießvorganges ermöglicht, ergibt sich eine
platte 12, der Kranz 14 und die Ringplatte 16 sind raschere Abkühlung, als sie bisher erzielbar gewesen
durch ununterbrochene Schweißnähte gasdicht mit- 60 ist. Außerdem kann der Deckel 2 nacheinander für
einander verbunden. mehrere Gießvorgänge auf verschiedene Unter-
Der Glockenteil 6 der Kammer weist eine ring- gestelle aufgesetzt werden. Ferner kann, da das Verförmige
Lagerplatte 36 auf, an der säulenförmige ziehen ohne die Verwendung isolierender Ausklei-Stützen
38 befestigt sind. Auf den Stützen 38 sind düngen vermieden wird, rasch ein höheres Vakuum
Träger 40 gelagert, die eine Platte 42 tragen, welche 65 erzielt und aufrechterhalten werden
als Plattform für die Gießpfanne L dient, die auf der Das vorangehend beschriebene Beispiel bezieht Plattform unter Zwischenschaltung eines geeigneten sich auf das fallende Gießen, obwohl die Gieß-Dichtungsringes 44 ruht. vorrichtung gemäß der Erfindung ohne weiteres
als Plattform für die Gießpfanne L dient, die auf der Das vorangehend beschriebene Beispiel bezieht Plattform unter Zwischenschaltung eines geeigneten sich auf das fallende Gießen, obwohl die Gieß-Dichtungsringes 44 ruht. vorrichtung gemäß der Erfindung ohne weiteres
auch für das steigende Gießen eingerichtet werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern
kann innerhalb ihres Rahmens beliebige Abänderungen erfahren.
Claims (9)
1. Vakuumgießvorrichtung mit einer Unterdruckkammer, bestehend aus einem die Gießform
aufnehmenden, gasdichten Untergestell und einem auf das Untergestell gasdicht aufstellbaren,
glockenförmigen Deckel, bei welcher das flüssige Metall aus einer oberhalb des Deckels angeordneten
Gießpfanne od. dgl. in die Unterdruckkammer gegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
glockenförmige Deckel (2) aus einer dünnwandigen Haube (6) und einem auf die Haube umgebenden
Stützen (38) ruhenden Tragteil (40, 42) für die Gießpfanne besteht und daß zwischen
Tragteil (40, 42) und Haube (6) eine gasdichte Verbindung (52) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (6) mit ihrer oberen
Anschlußplatte (46) an dem Tragteil (40, 42) aufgehängt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abschlußplatte (46)
membranartig ausgebildet ist und wenigstens eine ringförmige Eindrückung (48) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Eindrückung
(48) mit geringerer Stärke als die übrige Abschlußplatte (46) ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Tragteil (42) eine die
Gießpfanne aufnehmende, gasdichte Lagerstelle (44) vorgesehen ist, die über einen rohrförmigen
Teil (52) mit der oberen Abschlußplatte (46) der Haube (6) gasdicht verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil aus einer Plattform
(40, 42) besteht, welche mit den die Haube (6) umgebenden Stützen (38) auf der unteren
Lagerfläche (36) des Deckels (2) ruht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der den Deckel (2) tragenden
Dichtungsfläche (18) des Untergestells (8) eine ringförmige Nut (30) mit einem zusammendrückbaren
Dichtungsring vorgesehen ist und daß der Dichtungsring so bemessen ist, daß die Querschnittsfläche
von Nut und Dichtungsring gleich sind, der Dichtungsring in nicht zusammengedrücktem
Zustand aber um etwa ein Viertel der Nuttiefe aus der Nut herausragt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Deckel (2) tragende
Dichtungsfläche (18) des Untergestells (8) von sich nach oben öffnenden Führungsteilen (28)
umgeben ist, welche das Aufsetzen der Lagerfläche (36) des Deckels (2) erleichtern.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (8) aus einer
Bodenplatte (12), einer senkrechten Wand (14) und einer den Deckel (2) aufnehmenden Tragfläche
(16) besteht und daß die mit der Wand (14) gasdicht verbundene Tragfläche (16) auf besonderen
Stützen (20, 22) ruht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 866 231.
Deutsche Patentschrift Nr. 866 231.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 688/226 9.63
Applications Claiming Priority (1)
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