DE1156944B - Vorrichtung zum Entgasen einer Metallschmelze - Google Patents
Vorrichtung zum Entgasen einer MetallschmelzeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/10—Handling in a vacuum
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
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Description
Zum Entgasen von Metallen, insbesondere von Stahlschmelzen, ist es bekannt, das flüssige Metall aus
einer Pfanne ins Vakuum zu vergießen. Infolge der Ausscheidung der Gase aus der Schmelze spaltet sich
der Gießstrahl dabei in Tropfen auf; die frei gewordenen Gase entweichen und werden laufend abgepumpt.
Um nicht die ganze Gießpfanne unter Vakuum setzen zu müssen, hat man den evakuierbaren Rezipienten,
in dem sich eine Gießform oder eine Zwischenpfanne befindet, mit einer Eingußöffnung versehen, die bis
zum Abgießen mit einer dünnen Platte (Membran) leicht schmelzbaren Metalls vakuumdicht verschlossen
bleibt, die aber beim Gießen unter der Einwirkung des ankommenden Gießstrahls durchschmilzt, worauf
der Gießstrahl in den Vakuumraum eintritt und dann — geeignete Ausbildung der Eingußöffnung vorausgesetzt
— selbst die Abdichtung des Vakuumraumes gegenüber dem Außenraum übernimmt. Für manche
Fälle, vor allem für die Massenstahlentgasung zur Herstellung großer Gußstücke hat sich dieses bekannte
Verfahren sehr bewährt; einer wirklich breiten Anwendung stehen aber heute immer noch die hohen
Kosten entgegen, die mit der Errichtung und dem Betrieb eines großen Vakuumtanks für große Gießformen
oder für mehrere Gießformen (z. B. für Gespannguß) verbunden sind. Bei diesen Gießformen
handelt es sich im allgemeinen um Kokillen, unter welcher Bezeichnung im nachfolgenden jedwede beim
Gießen der Schmelze aufnehmende Form verstanden werden soll.
Bei anderen Vakuumgießanlagen hat man, um aus einer Schmelze mehrere Kokillen abfüllen zu können,
Schleusenvorrichtungen verwendet, so daß der evakuierbare Teil der Anlage jeweils nur eine Kokille zu
fassen brauchte, in seinen Dimensionen also kleiner gehalten werden konnte. Es sind auch Vakuumgießvorrichtungen
bekannt, die einen kippbaren Schmelztiegel im Rezipienten aufweisen und bei denen das
unter Vakuum erschmolzene Gut über eine Rinne oder unmittelbar in eine an das evakuierbare Ofengehäuse
anflanschbare Kokille vergossen wird. Für offen erschmolzenes Gut, z. B. für Massenstahlentgasung,
ist vorgeschlagen worden, die Kokille direkt an ein mit der Unterseite der Pfanne vakuumdicht
verbundenes evakuierbares Zwischenstück anzuschließen. Wenn auf diese Weise auch der zu evakuierende
Teil, da er die Gießformen nicht mehr aufzunehmen braucht, kleiner gehalten werden kann,
sind die Kosten desselben doch immer noch erheblich; maßgebender aber ist, daß das ständige sorgfältige
An- und Abflanschen der Gießformen — die Verbindung muß vakuumdicht sein — erhebliche
Vorrichtung zum Entgasen einer
Metallschmelze
Metallschmelze
Anmelder:
Balzers Vakuum G.m.b.H.,
Frankfurt/M.-Süd, Seehofstr. 11
Frankfurt/M.-Süd, Seehofstr. 11
Dr. Otto Winkler, Balzers (Liechtenstein),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Zeitverluste mit sich bringt, die wegen der Gefahr der
Unterkühlung der Schmelze untragbar sind, wenn eine Schmelze in eine größere Anzahl von Blöcken vergössen
werden soll.
Eine andere bekannte Vorrichtung ermöglicht ebenfalls das Gießen aus einer Pfanne in eine vorher
evakuierte Form. Eine Entgasung der Schmelze findet dabei aber nicht statt, weil bei dieser bekannten Vorrichtung
kein Raum vorhanden ist, in den die Gase entweichen und laufend abgepumpt werden könnten.
Damit eine Entgasung eines Gießstrahles stattfindet, ist es unerläßlich, daß dieser eine gewisse Mindesthöhe
in einem Vakuum frei durchfallen und sich dabei in Tropfen aufspalten kann.
Weiter ist ein Lichtbogenofen mit fest angeschlossener Kokille bekannt; es ist bei diesem Ofen nicht
möglich, mehrere Kokillen nacheinander aus ein und derselben Schmelze zu füllen. Beim Lichtbogenschmelzen
ergibt sich zwar eine gewisse Entgasung des Schmelzgutes, da hierbei jedoch ein relativ hoher
Druck (schlechtes Vakuum) aufrechterhalten werden muß, ist diese Entgasung nur mangelhaft.
Um einerseits die Vorteile des offenen Schmelzens unter Normaldruck — die Beheizung kann dabei mit
billigen Heizmitteln erfolgen — und andererseits auch die Vorteile des Vakuumentgasens einer Metallschmelze,
die aus einer Gießpfanne mit Bodenausguß laufend in Kokillen abgegossen werden kann, ausnutzen
zu können, wird erfindungsgemäß eine neue Vorrichtung vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß über einer heb- und senkbaren Bühne eine eine obere Ansehlußöfmung zum Aufsetzen
der Pfanne, eine untere Anschlußöffnung für das Anfügen einer Kokille und eine seitliche Anschlußöffnung
für eine Vakuumpumpe aufweisende evakuierbare Kammer in solchem Abstand ange-
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ordnet sind, daß bei gesenkter Bühne die Kokille auf einem Wagen unter die Kokillenanschlußöffnung gefahren
werden kann, während bei gehobener Bühne die Kokille an die Vakuumkammer angepreßt ist.
Vorzugsweise wird die Bühne hydraulisch heb- und senkbar ausgebildet und zwischen festmontierten
Schienen für die Kokillenwagen so angeordnet, daß die Hubbewegung durch den Schienenzwischenraum
hindurch stattfindet.
Wie die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise ausgestaltet werden kann, wird an Hand der
schematischen Zeichnung erläutert. Darin bedeutet 1 die Gießpfanne, 2 deren Bodenausgußöffnung, 3 die
mit den Anschlußöffnungen für die Gießpfanne, die Kokille sowie für eine Vakuumpumpe versehene
evakuierbare Kammer und 4 die Gießform oder Kokille, wobei vor dem Abgießen die Kammer 3 und
die Gießform 4 über die Leitung 5 evakuiert oder mit Schutzgas gefüllt werden können.
Die notwendige Hebevorrichtung für die Bühne 10 besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei (oder vier)
hydraulischen Hubzylindern 6 und 7, deren Hubstangen 8 und 9 an ihr angreifen und deren Teil 11
die Gießform 4 beim Hochheben der Bühne mitnimmt und somit die Dichtungsflächen zwischen Gießform
4 und Kammer 3 aneinanderpreßt. Es werden Metalldichtungen verwendet, die zum Schutz gegen
Beschädigung vorteilhafterweise in Nuten der Dichtungsflächen versenkt sind. Weiter kann es zweckmäßig
sein, die Dichtungsflächen mit zunderbeständigem Material, z. B. einem rostfreien Stahl, zu
plattieren.
Zum schnellen serienweisen Gießen können, wie in der Zeichnung gezeigt, Gießwagen 12 mit einer abhebbaren
Tragplatte 13 für die Gießformen benutzt werden. In diesem Falle wird die Gießform mitsamt
der Platte durch die Bühne 10, 11 vom Wagen abgehoben. Natürlich könnte auch der ganze Gießwagen
von der Bühne getragen und zum Zwecke des Anpressens der Gießform an die Kammer 3 gehoben
bzw. gesenkt werden.
Die ganze beschriebene Vorrichtung ist über einer Gießgrube 16 aufgebaut. Die Pfanne 1 wird von
einem Rahmengestell 17 getragen.
Die Erfindung ermöglicht die Verwendung normaler Kokillen, wie sie für offenes Abgießen seither verwendet
wurden, mit ganz geringen Abänderungen; es besteht nicht die Notwendigkeit — wie dies bei der
bisherigen Methode mit direkter Anflanschung der Gießformen an die Vakuumgießeinrichtung der Fall
war — speziell mit Kühleinrichtungen versehene, gegenüber Beschädigung sehr empfindliche Flansche
zu verwenden. Die zeitraubende Flanschbefestigung entfällt nach der Erfindung, und die Auswechslung
der Gießformen kann in Bruchteilen einer Minute erfolgen. Zerstörung der Dichtungsmittel durch
Überhitzung ist mit Sicherheit ausgeschlossen.
Es lassen sich nach der Erfindung auch die gießtechnisch manchmal sehr zweckmäßigen, geteilten
Gießformen, deren einzelne Teile 14, 15 unter Verwendung geeigneter Dichtungen aneinandergefügt
sind, verwenden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Entgasen einer Metallschmelze, die aus einer Gießpfanne mit Bodenausguß
laufend in Kokillen abgegossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß über einer
heb- und senkbaren Bühne eine eine obere Anschlußöffnung zum Aufsetzen der Pfanne, eine
untere Anschlußöffnung für das Anfügen einer Kokille und eine seitliche Anschlußöffnung für
eine Vakuumpumpe aufweisende evakuierbare Kammer in solchem Abstand angeordnet ist, daß
bei gesenkter Bühne die Kokille auf einem Wagen unter die Kokillenanschlußöffnung gefahren werden
kann, während bei gehobener Bühne die Kokille an die Vakuumkammer angepreßt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise hydraulisch
heb- und senkbare Bühne (10, 11) zwischen festmontierten Schienen für die Kokülenwagen so
angeordnet ist, daß die Hubbewegung durch den Schienenzwischenraum hindurch stattfindet.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1077 904;
USA.-Patentschrift Nr. 1180 352.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 747/296 10.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB56364A DE1156944B (de) | 1960-01-23 | 1960-01-23 | Vorrichtung zum Entgasen einer Metallschmelze |
GB172461A GB919580A (en) | 1960-01-23 | 1961-01-16 | Improvements in and relating to the de-gassing of molten metals during the pouring thereof |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB56364A DE1156944B (de) | 1960-01-23 | 1960-01-23 | Vorrichtung zum Entgasen einer Metallschmelze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1156944B true DE1156944B (de) | 1963-11-07 |
Family
ID=6971305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB56364A Pending DE1156944B (de) | 1960-01-23 | 1960-01-23 | Vorrichtung zum Entgasen einer Metallschmelze |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1156944B (de) |
GB (1) | GB919580A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3265348A (en) * | 1964-11-23 | 1966-08-09 | Edmund Q Sylvester | Mold purging apparatus and method |
DE1284577B (de) * | 1967-03-23 | 1968-12-05 | Schloemann Ag | Vorrichtung zum Entleeren von fluessiges Metall enthaltenden Stopfenpfannen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1180352A (en) * | 1914-06-01 | 1916-04-25 | Werra Aluminum Foundry Company | Vacuum molding-machine. |
FR1077904A (fr) * | 1952-05-30 | 1954-11-12 | Ici Ltd | Fusion et coulée des métaux ou alliages de point de fusion élevé |
-
1960
- 1960-01-23 DE DEB56364A patent/DE1156944B/de active Pending
-
1961
- 1961-01-16 GB GB172461A patent/GB919580A/en not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1180352A (en) * | 1914-06-01 | 1916-04-25 | Werra Aluminum Foundry Company | Vacuum molding-machine. |
FR1077904A (fr) * | 1952-05-30 | 1954-11-12 | Ici Ltd | Fusion et coulée des métaux ou alliages de point de fusion élevé |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB919580A (en) | 1963-02-27 |
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