DE168647C - - Google Patents
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- DE168647C DE168647C DENDAT168647D DE168647DA DE168647C DE 168647 C DE168647 C DE 168647C DE NDAT168647 D DENDAT168647 D DE NDAT168647D DE 168647D A DE168647D A DE 168647DA DE 168647 C DE168647 C DE 168647C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C11/00—Moulding machines characterised by the relative arrangement of the parts of same
- B22C11/12—Moulding machines able to travel
Description
wivjejUql bet Sa/iwi*\,Ciwia
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für Gußmodelle mit Kern, das Einformen vermittels Druckkissen in einem ungeteilten
Formkasten zu ermöglichen. Zu dem Zweck wird der Sand gleichzeitig und mit demselben
Druck gegen die äußeren und inneren Modellflächen gedruckt, und zwar gegen die
inneren durch ein Druckkissen, welches in den für den Kern bestimmten Hohlraum
ίο hineinragt, an die äußeren durch ein die
Form im wesentlichen umgebendes Druckkissen. Da auf beiden Seiten des Modelies derselbe Druck herrscht, so können ganz
dünne Modelle abgeformt werden, ohne daß die Gefahr des Zerdrückens oder sonstiger
Beschädigung des Modelies eintritt.
Damit in einem ungeteilten Formkasten die Herstellung des Kernes erleichtert wird,
wird der Boden des Modelles herausnehmbar gemacht, so daß- der zum Kern bestimmte
Sand zunächst durch die Bodenöffnung eingefüllt werden kann; ist der Hohlraum dann
ausgefüllt, so wird der Boden aufgesetzt und Sand auf den Umfang des Modelles geschüttet.
Das Druckkissen, welches den Sand an die äußeren Modellflächen anpreßt, wird, wie
bei den bekannten auf der Anwendung von Druckkissen beruhenden Verfahren, an der
Innenfläche eines besonderen Deckels angeordnet, welcher die Form dicht abschließt.
Das zum Anpressen des Sandes an die Innenflächen des Modelles dienende Druckkissen
ist auf einem auf- und abbeweglichen Tisch angeordnet, der gleichfalls gegen die Form
dicht abgeschlossen wird.
Um bei Modellen von verhältnismäßig großer Höhe den seitlichen Druck nicht
allein dem am Deckel befestigten Druckkissen zu überlassen, wird zweckmäßig auf demselben Tisch, auf welchem das für die
Innenflächen des Modelles dienende Druckkissen angeordnet ist, ein Kranz von Druckkissen
vorgesehen.
Da bei' dem Einformen von Hohlkörpern nach dem vorliegenden Verfahren der Sand
nicht nur gegen die äußeren, sondern auch gegen die inneren Modellflächen unter Druck
gesetzt wird, so muß das Modell innerhalb des Formkastens außen und innen so dicht
abgeschlossen sein, daß das Druckmittel nicht austreten kann.
Zur gegenseitigen Abdichtung des Modelles und des Formkastens wird dann zweckmäßig
das bekannte Modell verwendet, welches einen Flansch erhält, damit dieser dem
Formkasten als Auflage dienen kann. Wie bekannt, hinterläßt aber dieser Flansch in
der Sandform einen ringförmigen Hohlraum, welcher vom Guß nicht ausgefüllt werden
darf, wenn das Gußstück ohne Flanschen hergestellt werden soll; deshalb wird das
Modell, wie bekannt, in größerer Wandstärke hergestellt, als das fertige Stück besitzt; der
Unterschied der Wandstärken zwischen dem Modell und dem fertigen Stück wird dann
durch Verschiebung der Form, welche den Hohlkörper enthält, und des Kernstückes
gegeneinander ausgeglichen. In den bekannten Fällen, in welchen ein solches Modell
mit Flanschen, jedoch ohne Anwendung des Druckkissens verwendet wurde, wurde die Verschiebung nur so weit getrieben, als
die gewünschte Wandstärke es erforderte. Im vorliegenden Falle kann diese Verschiebung
noch dazu benutzt werden, um gleichzeitig seitliche Öffnungen in dem Hohlkörper
ίο herzustellen. Die geneigten Wände des Modelles
brauchen dann nur außen und innen mit einander gegenüberliegenden Vertiefungen versehen werden, die durch eine Zwischenwand
von solcher Stärke getrennt sind, als der Verschiebung der Formen gegeneinander entspricht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι und 2 die senkrecht zueinander geführten Längsschnitte eines Herdeinsatzes,
der als Ausführungsbeispiel nach dem vorliegenden Verfahren geformt werden soll,
Fig. 3 den der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt durch das Modell, nach welchem der
Herdeinsatz geformt wird,
Fig. 4 den Längsschnitt durch das Modell an der Stelle, von welcher die seitliche Öffnung
des Herdeinsatzes geformt werden soll, und zwar in größerem Maßstabe,
Fig. 5 den Deckel des Modelies im Grundriß, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie A-B
der Fig. 5,
Fig. 7 die Vorrichtung zum Einformen des Modelles und zur Verschiebung der verschiedenen
Tische teilweise im Längsschnitt, teilweise im Aufriß, bei eingelegtem Modell, bevor die elastischen Mäntel aufgebläht
werden,
Fig. 8 die Form vor dem Guß nach entferntem Modell und nach Verschiebung der
Formen im Längsschnitt,
Fig. 9 den Formkasten mit geöffnetem Deckel.
Als Ausführungsbeispiel ist zur Veranschaulichung des Verfahrens ein Herdeinsatz
H gemäß Fig. 1 und 2 gewählt, welcher im wesentlichen die Form eines Kessels
hat, also einen Hohlkörper darstellt, der zum Einformen eines Kernes bedarf.
Zum Abformen eines solchen Herdeinsatzes dient das Modell gemäß Fig. 3. Es
erhält in bekannter Weise einen Flansch 1, mit welchem es auf einer Unterlage aufruht,
und auf welchem der Formkasten steht.
Der Flansch 1 des Modelles M hinterläßt,
wie bekannt, in der Sandform einen ringförmigen Hohlraum, welcher vom Guß nicht ausgefüllt werden darf, wenn der Herdeinsatz
H gemäß Fig. 1 keine Flanschen erhalten soll, wie es in den meisten Fällen
verlangt wird. Um diesen Hohlraum zu beseitigen, erfährt nach Entfernung des Modelies
M aus dem Formkasten die Hohlform gegen das Kernstück eine Verschiebung in
senkrechter Richtung, welche der Flanschenstärke f (Fig. 4) entspricht. Hierdurch würde
aber, wenn nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden, der der Wandstärke h
(Fig. 1) des Herdeinsatzes entsprechende Zwischenraum, welchen das Modell in dem
Sande hinterläßt, verkleinert werden. Um dieses auszugleichen, erhält das Modell M,
wie bekannt, eine größere Wandstärke in (Fig. 4) als die Wandstärke h (Fig. 1) des
Herdeinsatzes H. Der Unterschied der Wandstärken m und h zwischen dem Modell und
dem fertigen Herdeinsatz wird dann durch einfache Verschiebung der Form gegen den
Kern ausgeglichen.
Diese Verschiebung, welche durch die Abdichtung gegen das Druckmittel und durch
Flanschen i bedingt ist, kann aber auch noch dazu benutzt werden, um die Herdeinsätze
H unmittelbar mit seitlichen Öffnungen 2, 2 (Fig. 1) zu gießen. Erhält nämlieh
das Modell M (Fig. 4) außen und innen Vertiefungen 3, 3 und 4, 4 und werden diese
Vertiefungen durch eine Zwischenwand 5 von solcher Stärke getrennt, als der Verschiebung
der Formen gegeneinander entspricht, go dann entsteht durch entsprechende Verschiebung
der Formen gegeneinander in senkrechter Richtung die Öffnung 2, 2.
Um das Abformen des Hohlkörpers in einem ungeteilten Formkasten zu erleichtern,
wird der Sand zunächst durch die Bodenöffnung 6, 6 (Fig. 3) geschüttet, bis der innere Hohlraum für den Kern gefüllt ist;
dann wird das Modell mit einem Deckel 7 abgedeckt und der Sand um das Modell geschüttet.
Der Deckel 7 besitzt auf seiner oberen Fläche die Modelle für die Einlaufkanäle 8 (Fig. 5 und 6) für das flüssige Metall
und entspricht in seiner Dicke j7/r(Fig. 3)
der Stärke/ der Flanschen 1, da dieser Teil der Hohlform beim Guß ebenso verschwinden
muß wie die Flanschen 1.
Zur Ausführung des Formens mit dem dargestellten Modell dient folgende Vorrichtung.
Gemäß Fig. 7 ruht das Modell M mit seinen Flanschen 1 auf dem in senkrechter
Richtung festen Tisch P, welcher die Plattform eines Wagens bildet, damit das Modell
ein- und ausgefahren werden kann. Der Formkasten F steht auf den Flanschen 1 des
Modelles M und erhält eine senkrechte Bewegung durch die Spindeln 11, welche in
den angegossenen Ansätzen 12 des Formkastens geführt werden.
Das Druckkissen, welches den Druck für den Sandkern K liefert, also an die Innenflächen
des Modelles M gedrückt wird, ist
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Sandformen und Kernen mittels Druckkissen,
dadurch gekennzeichnet, daß der um und in das Modell geschüttete Sand gleichzeitig und mit demselben Druck an
die inneren und äußeren Modellflächen gepreßt wird, und zwar an die inneren durch ein inneres Druckkissen, welches
in den für den Kern bestimmten Hohlraum hineinragt, an die äußeren durch ein äußeres Druckkissen, welches die
Form im wesentlichen umschließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Kern
bestimmte Sand durch eine Bodenöffnung
des Modelies eingeführt wird, welche nach vollendeter Füllung abgedeckt wird, worauf der Sand um die Außenflächen
des Modelles aufgeschichtet wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckkissen (Bi), das zum Anpressen des Formsandes an die
inneren Modellflächen dient, auf einem auf- und abbeweglichen Tisch (S) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem auf-
und abbeweglichen Tisch (S) ein Kranz von Druckkissen (R) angeordnet ist, welche
den seitlichen Druck für den Formsand liefern.
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der auf- und abbewegliche Tisch (S), welcher das Druckkissen
(Bi) zum Anpressen des Formsandes an die inneren Modellflächen trägt, mit Führungs- bezw. Haltestiften (20)
ausgestattet ist.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungs- bezw. Haltestifte hohl sind und zur Aufnahme des Kranzes von Druckkissen (R) dienen,
die den seitlichen Druck liefern.
7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel des Formkastens um seine Symmetrieachse (26) drehbar
an einem Hebel (27) befestigt ist, dessen Drehpunkt (25) außerhalb des Formkastens liegt, so daß der Deckel
zwecks Einbringung des Sandes in und um das Modell vollkommen vom Formkasten entfernt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE168647C true DE168647C (de) |
Family
ID=433844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT168647D Active DE168647C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE168647C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1149500B (de) * | 1958-01-13 | 1963-05-30 | Osborn Mfg Co | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig verdichteter Formen fuer Giessereizwecke, bei dem das Vorverdichten des Formsandes durch Blasen erfolgt und zum Nachverdichten eine Formsandanhaeufung niedergepresst wird sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
DE1159134B (de) * | 1955-11-30 | 1963-12-12 | Russell William Taccone | Kernblasmaschine zur Herstellung von Hohlkernen fuer Giessereizwecke |
DE1162973B (de) * | 1954-04-09 | 1964-02-13 | Russell William Taccone | Pressformmaschine mit in den Presskopf einzuziehender und gegen die Oberflaeche des zu verdichtenden Sandes zu pressender verformbarer Presswand |
DE1186173B (de) * | 1959-07-08 | 1965-01-28 | Ferdinand Boniver Fittingswerk | Verfahren zur Herstellung von Schweisskernen |
-
0
- DE DENDAT168647D patent/DE168647C/de active Active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1162973B (de) * | 1954-04-09 | 1964-02-13 | Russell William Taccone | Pressformmaschine mit in den Presskopf einzuziehender und gegen die Oberflaeche des zu verdichtenden Sandes zu pressender verformbarer Presswand |
DE1159134B (de) * | 1955-11-30 | 1963-12-12 | Russell William Taccone | Kernblasmaschine zur Herstellung von Hohlkernen fuer Giessereizwecke |
DE1149500B (de) * | 1958-01-13 | 1963-05-30 | Osborn Mfg Co | Verfahren zur Herstellung gleichmaessig verdichteter Formen fuer Giessereizwecke, bei dem das Vorverdichten des Formsandes durch Blasen erfolgt und zum Nachverdichten eine Formsandanhaeufung niedergepresst wird sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens |
DE1186173B (de) * | 1959-07-08 | 1965-01-28 | Ferdinand Boniver Fittingswerk | Verfahren zur Herstellung von Schweisskernen |
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