DE3815156A1 - Ruehrwerksmuehle - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rührwerksmühle nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Derartige Rührwerksmühlen sind in gro
ßer Zahl bekannt geworden. Sie dienen meist zum Zerkleinern von
in einer Flüssigkeit dispergierten Feststoffen, doch ist anstelle
einer Flüssigkeit als Fluid auch schon die Verwendung eines Gases,
beispielsweise von Luft, vorgeschlagen worden. Die Eintrittsöff
nung für das Mahlgut ist oft als Trennspalt einer Trenneinrich
tung ausgebildet, doch sind auch schon Öffnungen vorgeschlagen
worden, die nicht spaltförmig ausgebildet waren, wie etwa eine
von einem Sieb abgedeckte Öffnung, die Mündung einer Schwanen
hals-Trenneinrichtung oder einer Fliehkraft-Trenneinrichtung in
Form eines Zellenrades.
In allen Fällen werden die Feststoffe innerhalb des Mahlraumes
mit Hilfe von Mahlkörpern zerkleinert, die innerhalb des Mahlrau
mes mit Hilfe des Rührwerkes in Bewegung gehalten werden. Nun ist
dieser Zerkleinerungsvorgang durchaus kein einseitiger, d.h. es
werden nicht nur die eingebrachten und dispergierten Feststoffe
zermahlen, sondern es ergibt sich auch ein nicht unerheblicher
Abrieb an den Mahlkörpern selbst. Da nun aber die Packungsdichte
an Mahlkörpern innerhalb des Mahlraumes für die Prozeßführung
von entscheidender Bedeutung ist, muß Sorge dafür getragen wer
den, daß die Packungsdichte möglichst einem Optimum entspricht.
In Kenntnis dessen, daß also auch die Mahlkörper einem Abnüt
zungsprozeß unterworfen sind, wurden nun bereits die verschie
densten Vorrichtungen ersonnen. Ein Beispiel dafür liefern etwa
die DE-OS 22 42 174 oder die EP-PS 74 633, in denen jeweils re
lativ komplizierte Schleusen vorgeschlagen werden, die es ermög
lichen sollen, auch bei laufender Rührwerksmühle Mahlkugeln in
den Mahlraum einzubringen, um so den Abrieb zu ersetzen und die
Packungsdichte der Mahlkörper gleich zu halten.
Natürlich ist man beim Nachführen von Mahlkugeln in den Mahlraum
weitgehend auf Schätzungen darüber angewiesen, wie groß der Ab
rieb denn eigentlich sei, und es kann daher mit solchen Vorrich
tungen nur dann eine Vergleichmäßigung der Packungsdichte er
reicht werden, wenn eine Abweichung von der Soll-Packungsdichte
festgestellt werden kann.
In der DE-PS 29 32 783 ist nun ein Regelkreis beschrieben, der
mit Hilfe eines Druckkolbens die Packungsdichte konstant hält.
Hier erfolgt also kein Ersatz der Mahlkörper, die etwa durch Ab
rieb verloren gegangen sind, vielmehr wird das Volumen des Mahl
raumes entsprechend der auch von der Packungsdichte abhängigen
Stromaufnahme des Antriebsmotors geregelt. Nun dient diese Re
gelung nicht nur dem Ersatz verlorengegangener Mahlkörper allei
ne, denn andernfalls wäre wohl der Aufwand zu hoch.
Mit der Steigerung der Anforderungen an die Leistungsfähigkeit
von Rührwerksmühlen und dem damit verbundenen höheren Durchsatz
mengen ergaben sich auch entsprechend größere Probleme mit dem
Mahlkörperabrieb. Vor allem machte sich unangenehm bemerkbar,
daß die Mahlkörper aufgrund der stärkeren Strömung gegen den
Auslaß hin getrieben wurden und sich dort ansammelten. Aufgrund
des höheren Druckes gegen den Ausgang hin ergab sich dann auch
ein höherer Abrieb. Sobald man dieses Problem erkannt hatte, ver
suchte man den Mahlkörperdruck bzw. die Verteilung der Mahlkör
per innerhalb des Mahlraumes zu vergleichmäßigen, wie dies etwa
in der DE-OS 32 45 825 beschrieben ist. Auch für diese Maßnahme
wurde also ein relativ großer Aufwand betrieben.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, wenigstens eine Verbes
serung hinsichtlich des Mahlkörperabriebes mit einfachen Mitteln
zu schaffen, dabei aber dennoch eine saubere Trennung zu gewähr
leisten.
Die Anmelderin hat sich nun dieses Problems angenommen und es
eingehend untersucht. Bisher ist man ja davon ausgegangen, daß
der Abrieb der Mahlkörper relativ gleichmäßig innerhalb des
Mahlraumes stattfände. Modelle und Untersuchungen zeigten aber
in einem ersten zur Erfindung führenden Schritt, daß ein Gut
teil des Abriebes im Bereiche der Trenneinrichtungen stattfindet,
und zwar im Hochleistungsbetrieb einer Rührwerksmühle vornehm
lich im Bereiche der Auslaß-Trenneinrichtung, im herkömmlichen
Betrieb hingegen im Bereiche der Einlaß-Trenneinrichtung.
Nun bestehen Trenneinrichtungen bei Rührwerksmühlen der eingangs
genannten Art aus einem Trennringpaar, das miteinander einen
Trennspalt begrenzt, der kleiner ist, als dem Durchmesser der
Mahlkörper entspricht.
Die bisherige Theorie ging dahin, daß
diese Trennringe relativ scharfe Kanten besitzen müßten, weil
sonst die Gefahr bestünde, daß die Mahlkörper in den Trennspalt
hineingelangen und dort zerrieben werden. Diese Theorie ist auch
weitgehend richtig. Anderseits wurde nun gefunden, daß gerade
die scharfen Kanten der Trennringe wiederum als eine Art Schneid
werkzeug wirken, zumal diese Trennringe im allgemeinen auch noch
aus härterem Material als die Mahlkörper hergestellt sind. Damit
ergab sich überraschend die Erkenntnis, daß es gerade die zur
Vermeidung des Zerreibens verwendeten scharfen Kanten sind, die
diesen Effekt sogar noch herbeiführen.
Im zweiten zur Erfindung
führenden Schritt wurde dann die Lösung gemäß dem kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruches 1 gefunden, die sich durch überra
schende Einfachheit auszeichnet und in der Praxis eine nicht
unerhebliche Erleichterung des Problemes bringt. Obwohl also nun
bewußt auf scharfe Kanten der Trennringe verzichtet wird, er
geben sich - aufgrund der Abrundung lediglich der Kante selbst -
keinerlei Risiken eines Vermahlens der Mahlkörper, wie Versuche
bestätigt haben.
Selbstverständlich ist es zweckmäßig, wenn der Rundungsradius
der Kante nicht allzu groß ist, zumal es ja an sich genügt,
eine Schneidwirkung der Kante zu vermeiden. Von diesem Gesichts
punkt aus stellen die Angaben des Anspruches 2 ein Optimum dar.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß nun auch
Materialien für die Trennringe verwendet werden können, die sich
schon an sich schlecht für die Ausbildung scharfer Trennkanten
eignen. Es wurde oben bereits erwähnt, daß die Trennringe im
allgemeinen eine relativ große Härte besitzen sollten. Zu die
ser Härte soll sich aber auch eine gewisse Bruchzähigkeit gesel
len, um etwa eingedrungene Mahlkörperstückchen wieder durchzulas
sen. Von diesem Gesichtspunkt aus ist es vorteilhaft, wenn die
Merkmale des Anspruches 5 verwirklicht werden. Damit können zwei
Vorteile auf einmal erhalten werden, denn einerseits handelt es
sich bei solchen Werkstoffen um solche, die die geforderten Ei
genschaften im besonderen Maße besitzen, anderseits sind diese
Werkstoffe bereits zu sehr günstigem Preise erhältlich, so daß
die Trennringe sogar noch verbilligt werden.
Es hat sich gezeigt, daß durch die Erfindung eine so weitgehende
Verminderung der Zerstörung von Mahlkörpern erzielt werden kann,
daß auf eigene, nur zu diesem Zwecke vorgesehene Einrichtungen
verzichtet werden kann, weshalb vorteilhafterweise, die Merkmale
des Anspruches 7 verwirklicht werden, wodurch teure Einbauten ver
mieden sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der nach
folgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch darge
stellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 die Oberseite einer Rührwerksmühle mit der Auslaß-
Trenneinrichtung in einem Längsschnitt, wovon
Fig. 2 eine stark vergrößerte Darstellung des Details A aus
Fig. 1 ist, wozu
Fig. 3 eine Variante der Ausbildung eines der Trennringe
der Fig. 2 veranschaulicht.
In Fig. 1 ist eine Rührwerksmühle dargestellt, die ähnlich der
jenigen ausgebildet ist, die in der DE-A-36 14 721 beschrieben
ist. Dementsprechend ist ein Stator bildender Mahlbehälter 1
mit einem Kühlmantel vorgesehen sowie ein Rührwerksrotor 2,
beide bestückt mit stiftförmigen Werkzeugen 3 bzw. 4.
Der Rotor 2 wird oben über ein nicht gezeigtes Motor-Getriebe
aggregat und eine Welle 5 in Rotation versetzt. Innerhalb des
Mahlbehälters 1 sind, vorzugsweise kugelförmige Mahlkörper 20
eingefüllt, von denen nur einige dargestellt sind. Über eine
nicht dargestellte, jedoch aus der erwähnten DE-AS bekannte,
Einlaßöffnung tritt dispergiertes Mahlgut unter dem Druck einer
(ebenfalls nicht dargestellten) Pumpe in die Rührwerksmühle ein
und passiert eine einlaßseitige Trennvorrichtung, die ein Aus
treten der Mahlkörper aus der Rührwerksmühle verhindert.
Das Mahlgut durchläuft nun den vom Stator 1 umschlossenen, zwi
schen diesem und dem Rotor 2 gelegenen Mahlraum 6 von unten nach
oben und wird gleichzeitig durch die vom rotierenden Rührwerk 2,
4 in Bewegung versetzte Mahlkörperfüllung durch Reib- und Scher
kräfte einem Zerkleinerungseffekt ausgesetzt. Vor Austritt aus
dem Mahlraum passiert das Mahlgut eine weitere Trennvorrichtung,
bei der zwischen einer Schulterfläche 61 und der stirnseitigen
oberen Randfläche 64 des Rotors 2 ein sich mit dem Rotor 2 mit
drehender Trennring 62 eingeklemmt ist. Dieser drehbare Trenn
ring 62 wirkt in bekannter Weise mit einem an einer Trennplatte
215 befestigten Trennring 63 zusammen.
Diese beiden im Querschnitt etwa rechteckförmigen Trennringe
wurden bisher üblicherweise mit relativ scharfen Kanten an den
einen dazwischenliegenden Trennspalt 7 begrenzenden Flächen 8,
9 der miteinander zusammenwirkenden Trennringe 62, 63 ausgebil
det. Wie anhand der Beschreibung der Fig. 2 noch ersichtlich
wird, führten diese scharfen Kanten, von denen man meinte, sie
ergäben auch eine scharfe Trennung, zu einer Beschädigung der
Mahlkugeln 20. Nachstehend sei daher das in Fig. 2 stark vergrö
ßert gezeigte Detail A der Fig. 1 erläutert.
Gemäß Fig. 2 besitzt der Trennspalt 7 eine Breite w, die klei
ner ist, als der Durchmesser d der Mahlkugeln 20. Um den Durch
fluß des fertig gemahlenen Produktes im Sinne der Pfeile 10
zu erleichtern, wird man natürlich die Breite w so groß als
möglich wählen. Anderseits ist zu berücksichtigen, daß die
Breite w klein genug sein muß, um auch im Falle geringer Tole
ranzen und/oder eines mehr oder weniger geringen Abriebes der
Mahlkugeln 20 die letzteren noch immer mit Sicherheit im Mahl
raum 6 zurückzuhalten.
Selbst wenn also der Trennspalt 7 die aus Fig. 2 ersichtliche
extrem geringe Breite w (im Verhältnis zum Kugeldurchmesser d)
besitzt, so genügt doch ein relativ geringer Abrieb der Kugeln
20 und/oder eine geringe durch Toleranzen bewirkte Vergröße
rung der Breite w des Trennspaltes 7, daß diese Breite w die
Größe d/2 erreicht oder sogar überschreitet. Wenn dann die Ku
geln 20 aufgrund der Strömung des Mahlproduktes im Sinne der
Pfeile 10 gegen den Spalt 7 getrieben werden, wie dies aus Fig. 7
ersichtlich ist, so steht in einem solchen Falle die an der Flä
che 9 vorgesehene Kante 11 der obersten Kalotte der Kugel 20 ge
genüber, wobei die Drehung des Rotors 2 (Fig. 1) und des mit ihm
verbundenen Trennringes 62 eine Abscherung dieser obersten Kalot
te begünstigt, falls die Kante 11 in herkömmlicher Weise scharf
ausgebildet ist.
Die Erkenntnis dieser Zusammenhänge ermöglichte nun den zweiten
zur Erfindung führenden Schritt, der im wesentlichen darin be
steht, eine solche scharfe Kante zu vermeiden, indem die Kante
11 einen Rundungsradius r zur Abrundung erhält. Dadurch ist es
also nicht mehr möglich, daß die Kante 11 in die Kugeln 20
einzuschneiden vermag. Wie ersichtlich kann der Radius r relativ
klein gewählt werden, da es ja nur erforderlich ist, eine Mes
serwirkung der Kante 11 zu vermeiden.
Wie ferner in Fig. 2 gezeigt ist, ist auch die an der den Trenn
spalt 7 begrenzenden Fläche 8 des Trennringes 62 gelegene Kante
12 abgerundet. Herkömmlicherweise wurde diese Kante 12 in der
strich-punktiert gezeigten Lage 12′ angeordnet, wo die strich
punktiert gezeigte Abrundung etwa die gleiche Aufgabe hätte, wie
die Abrundung der Kante 11, weshalb sie auch mit dem selben Ra
dius r erfolgen könnte. Diese einander gegenüberliegende Anord
nung von Kanten 11, 12′ hatte bisher den Zweck, unmittelbar hin
ter dem Trennspalt 7 eine rasche Querschnittserweiterung zu er
zielen, die bewirkte, daß etwaige innerhalb des Mahlraumes 6
eindispergierte Luft im Trennspalt 7 erst zusammengepreßt und
dann plötzlich entspannt wurde, was das Entfernen solcher Gasbla
sen erleichterte. Gemäß der EP-OS 19 834 wurde ja sogar vorge
schlagen, dieses Entfernen der Gasblasen noch zusätzlich durch
Anlegen eines Vakuums zu begünstigen.
Nun zeigt die Linie 12′ ziemlich genau, warum diese Anordnung im
Hinblick auf den Abrieb der Mahlkugeln 20 ungünstig ist. Ander
seits soll der erwähnte günstige Entgasungseffekt möglichst er
halten bleiben. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn einerseits die
Kanten 11, 12 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise in Achsrich
tung gegeneinander versetzt sind, und zwar um ein Maß o, das
nun einen Überlappungsbereich der beiden Trennringe 62, 63
definiert. Gleichzeitig erhält aber die Kante 12 ebenfalls eine
Abrundung, deren Radius R zweckmäßig größer ist als der Ab
rundungsradius r der zum Mahlraum (6) weisenden Kante 11. Wie
anhand der Pfeile 10 ersichtlich ist, entsteht dann unmittel
bar hinter dem Trennspalt 7 ein ähnlicher Entspannungseffekt,
wie er vorher nach dem Stande der Technik an den Kanten 11, 12′
erzielt wurde, als diese noch unabgerundet ausgeführt wurden.
Es ist ferner ersichtlich, daß der Überlappungsbereich o im
vorliegenden Falle größer ist, als die Summe der Radien R+r,
und zwar übersteigt die Größe des Überlappungsbereiches o
die Summe der Rundungsradien R+r um ein Maß a. Der Grund für
diese Maßnahme ergibt sich anhand der Erläuterungen der Nach
teile einer Anordnung der Kante 12 an der Kante 12′. Durch den
Überlappungsbereich o wird auch im Falle einer Abnützung der
Trennringe 62, 63 und vor allem des Trennringes 63 mit Sicher
heit vermieden, daß die Kugeln 20 Beschädigungen ausgesetzt
sein können. Falls nur eine der Kanten 11 bzw. 12 mit einem
Rundungsradius versehen wäre, so genügt es selbstverständlich,
wenn das Maß o der Versetzung mindestens diesem einen Radius
entspricht. Günstiger ist jedoch aus den erläuterten Gründen
die Anordnung gemäß Fig. 2 mit zwei Abrundungen und einem
geringfügig um das Maß a größeren Überlappungsbereich o als
der Summe R+r entspricht.
Es wurde oben bereits ausgeführt, daß der Rundungsradius r re
lativ klein sein kann, da es lediglich darauf ankommt, der Kante
11 die Schärfe zu nehmen. Im Prinzip ergibt bereits ein Rundungs
radius r von wenigstens 0,05 m (50 mikron) einen positiven Effekt,
vorzugsweise wird dieser Radius r jedoch mit mindestens 0,1 mm
gewählt, wobei er ohne weiteres auch das Doppelte bis Dreifache
betragen kann, beispielsweise 0,25 mm. Anderseits muß ja aus den
oben erläuterten Gründen auf das Verhältnis der Maße w und d
Rücksicht genommen werden, weshalb der Radius r auch nicht zu
groß gewählt werden sollte. Hierfür ist natürlich das Maß d
von entscheidender Bedeutung, doch kann allgemein gesagt werden,
daß ein Rundungsradius von höchstens 2 mm, gegebenenfalls maxi
mal 1,5 mm zweckmäßig ist. Der im Vergleich zum Abrundungsradius
r der Kante 11 wesentlich größere Radius R der Kante 12 wird
dabei eher gegen diesen Maximalbereich zu wählen sein und kann
beispielsweise 1 mm betragen.
Folgt man den obigen Überlegungen und wählt die an den den
Trennspalt 7 begrenzenden Flächen 8, 9 gelegenen Kanten 11, 12
in abgerundeter Form, so bieten sich nun aber auch Materialien
an, die früher nicht verwendet werden konnten, als man noch
scharfe Kanten 11, 12 für erforderlich hielt, die aber aufgrund
ihrer Eigenschaften für die Anwendung bei Trennringen 62, 63
besonders vorteilhaft sind. Die Rede ist hier von Keramikwerk
stoffen und vorzugsweise von nicht-metallischen Keramikwerkstof
fen (also weder Al- noch Ti-Verbindungen). Da die Trennringe 62,
63 auch eine gewisse Nachgiebigkeit bzw. Elastizität aufzuweisen
haben, eignen sich besonders Siliziumverbindungen, wie Silizium
nitrid, vorzugsweise aber Siliziumkarbid.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann der Abrieb an den
Mahlkugeln 20 soweit abgesenkt werden, daß auf teure und kom
plizierte Einbauten wie Mahlkugelschleusen, zum Einschleusen der
selben in den Mahlraum 6 verzichtet werden kann, weshalb der Mahl
behälter 1 zweckmäßig frei von derartigen Schleusen ausgebildet
ist.
Es versteht sich, daß der Effekt einer abgerundeten Kante 11
bzw. 12 auch durch eine analoge Maßnahme erreicht werden kann,
die lediglich beispielshalber in Fig. 3 anhand des Trennringes
62 und der Kante 12 gezeigt ist, obwohl eine entsprechende Aus
führung auch an der Kante 11 denkbar wäre. Gemäß Fig. 3 ist die
Kante 12 in dem gezeigten Querschnitt polygonförmig gefast, wo
durch sich - im Querschnitt gesehen - Polygonflächen 13, 14, 15
ergeben. Am Übergang zwischen den Flächen 13, 14 bzw. 14, 15
ergibt sich das Abrundungsmaß R. Je nach der maschinellen Aus
rüstung kann es gegebenenfalls einfacher sein, die Kante 12 bzw.
11 mit derartigen Polygonflächen 13 bis 15 herzustellen, doch
ist aus geometrischen und aus den obigen Erläuterungen folgenden
Gründen eine Abrundung im Sinne der Fig. 2 vorzuziehen.
Obwohl die Erfindung oben anhand des Beispieles einer Auslaß
trenneinrichtung (vgl. die Beschreibung der Fig. 1) erläutert
wurde, versteht es sich, daß eine derartige Trenneinrichtung
auch einlaßeitig vorgesehen sein kann, obgleich gerade bei Hoch
leistungsmühlen die Ausbildung der Trennringe im Einlaßbereich
(falls dort eine solche Trenneinrichtung vorgesehen ist) weniger
kritisch sein wird. Deshalb ist die Anwendung abgerundeter Trenn
kanten 11, 12 besonders bei Auslaß-Trenneinrichtungen von Vor
teil.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Ausbildungen denkbar;
beispielsweise ergibt sich aus obigen Erläuterungen, daß eine
gewisse Verbesserung des Problemes auch schon dann eintreten kann,
wenn nur die Kante 12 (z.B. im Sinne des Verlaufes 12′) abge
rundet ist. Obwohl die Erfindung anhand einer vertikalen Rühr
werksmühle mit von unten nach oben verlaufendem Mahlgutfluß er
läutert wurde, versteht es sich, daß die erfindungsgemäße Aus
bildung der Trennringe sowohl unabhängig von der Lage der Rühr
werksmühle, als auch von der Richtung des Materialflusses ist.
Claims (7)
1. Rührwerksmühle zum kontinuierlichen Verarbeiten fließ
fähigen Mahlgutes, mit einem zu einer Drehung antreibbaren Rühr
werksrotor und einem Stator, zwischen denen ein Mahlraum ausge
bildet ist, in den Mahlgut über eine Öffnung eintritt und über
eine Auslaß-Trenneinrichtung wieder verläßt, wobei wenigstens
eine dieser Trenneinrichtungen zumindest einen eine Kante aufwei
senden Rotorring und einen mit einer Kante versehenen Statorring
aufweist, welche Kanten an einander zugewandten Flächen der
beiden Ringe ausgebildet sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest eine dieser Kanten (11 bzw. 12)
abgerundet oder - gesehen im Querschnitt - polygonförmig gefast
ist.
2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgerundete Kante (11 bzw. 12) einen Rundungsradius (r
bzw. R) von mindestens 0,05 mm, vorzugsweise mindestens 0,1 mm,
insbesondere aber von höchstens 2 mm, gegebenenfalls maximal
1,5 mm, aufweist.
3. Rührwerksmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kanten (11 bzw. 12) beider Trennringe (62, 63)
in Achsrichtung gegeneinander versetzt sind, wobei in Achsrich
tung ein Überlappungsbereich (o) beider Trennringe (62, 63) vor
gesehen ist.
4. Rührwerksmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlappungsbereich (o) mindestens der Größe des
Rundungsradius (R bzw. r) entspricht, im Falle der Abrundung
der Kanten (11, 12) beider Trennringe (62, 63) zweckmäßig min
destens der Größe beider Rundungsradien (R+r) zusammen.
5. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trennring (62 bzw. 63) mit der gerunde
ten oder gefasten Kante (11 bzw. 12) aus einem Keramikwerkstoff
besteht, vorzugsweise aus einem nichtmetallischen Keramikwerk
stoff, insbesondere einer Siliziumverbindung, zweckmäßig aus
Siliziumcarbid.
6. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß von den beiden Trennringen (62 bzw. 63) einer
Trenneinrichtung (62+63) beide mit abgerundeten aneinander zu
gekehrten Flächen (8, 9) angeordneten Kanten versehen sind, und
daß der Abrundungsradius (r) den zum Mahlraum (6) weisenden Kan
te (11), insbesondere im Falle einer Auslaß-Trenneinrichtung
(62+63), kleiner ist als der dem Mahlraum (6) abgekehrten Kan
te (12).
7. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sie frei von Kugelnachfüllschleusen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3815156A DE3815156A1 (de) | 1987-10-26 | 1988-05-04 | Ruehrwerksmuehle |
CH1611/89A CH679645A5 (de) | 1987-10-26 | 1989-04-27 | |
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Applications Claiming Priority (3)
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CH418187A CH674320A5 (en) | 1987-10-26 | 1987-10-26 | Agitator-type grinder - has rotor assembly in cylindrical grinding vessel which is detachable from inlet- and outlet part of grinder |
DE3815156A DE3815156A1 (de) | 1987-10-26 | 1988-05-04 | Ruehrwerksmuehle |
CH3842/89A CH674473A5 (en) | 1987-10-26 | 1989-10-24 | Agitation-type mill - has ring fixed to cylindrical body forming grinding vessel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3815156A1 true DE3815156A1 (de) | 1989-11-16 |
DE3815156C2 DE3815156C2 (de) | 1992-04-30 |
Family
ID=39387417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3815156A Granted DE3815156A1 (de) | 1987-10-26 | 1988-05-04 | Ruehrwerksmuehle |
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CH (2) | CH679645A5 (de) |
DE (1) | DE3815156A1 (de) |
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- 1989-04-27 CH CH1611/89A patent/CH679645A5/de not_active IP Right Cessation
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CH674473A5 (en) | 1990-06-15 |
CH679645A5 (de) | 1992-03-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BUEHLER AG, UZWIL, CH |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MANITZ, G., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. FINSTERWALD, M |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |