DE3814651A1 - Stuetzvorrichtung zum anastomosieren oder verbinden lebender organe - Google Patents
Stuetzvorrichtung zum anastomosieren oder verbinden lebender organeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Stützvorrichtung zum Anastomosieren oder
Verbinden lebender Organe. Die Erfindung betrifft insbesondere eine hochsichere
Stützvorrichtung, die als Stützvorrichtung für lebendes Gewebe beim An
astomosieren oder Verbinden lebender Organe in einem lebenden Körper verwendet
werden kann, wobei diese nicht nach der Operation bzw. dem Eingriff entfernt
werden muß, da sie sich schnell in der Körperflüssigkeit des lebenden Körpers
auflöst.
Stützvorrichtungen werden nur selten beim Anastomosieren oder Verbinden
lebender Organe, insbesondere beim Nähen, verwendet. Es wird jedoch recht oft
eine Stützvorrichtung eingesetzt, wenn zum Anastomosieren oder Verbinden
ein Klebstoff bzw. Klebmittel angewendet wird. Wenn beispielsweise die Haut
verklebt werden soll, so wird herkömmlicherweise in der Praxis die offene bzw.
eingeschnittene Wunde zunächst durch die Finger des Operateurs oder durch
die Verwendung einer Stützvorrichtung und/oder anderer Instrumente ge
schlossen, wonach dann ein Stück Tuch aus Polyethylenterephthalat oder der
gleichen, das auf eine Breite von 1,5 cm und eine Länge, die nur kaum größer als
die Länge der Wunde ist, zurechtgeschnitten ist, auf die Wundoberfläche gelegt
wird und darauf ein Klebstoff unter Bildung der gewünschten Verklebung der
Haut getropft wird.
Es sind auch Fälle, allerdings experimentelle Fälle bekannt, bei denen zur Ver
wachsung bzw. zur Verklebung von Blutgefäßen eine Stützröhre aus einem synt
hetischen Polymer, wie Polyglykolsäure, welche sich im lebenden Körper zersetzt,
zwischen die beiden Enden der Blutgefäße unter Bildung einer Verbindung
eingesetzt wird und dann ein Klebstoff auf die Oberflächen der zu verbindenden
Enden der Blutgefäße zur Verbindung derselben aufgetragen wird.
Wenn man allerdings beim Nähen eine Stützvorrichtung, die in röhrenförmige
Organe, wie Blutgefäße, Verdauungsorgane, Drüsen und dergleichen eingesetzt
werden kann, verwendet, dann wird beim Anastomosieren oder Verbinden dieser
Organe eine Formstabilität des zu nähenden Bereichs erreicht und somit
eine sichere und schnelle Ausführung der gewünschten Naht gewährleistet. Bei
schwierigen Eingriffen jedoch wird aufgrund feiner Operationsnähte eine recht
lange Zeit benötigt, wobei ebenfalls eine beachtliche Geschicklichkeit von seiten
des Operateurs erforderlich ist.
Zur Lösung dieser angesprochenen Probleme und Vereinfachung des Eingriffs
bzw. der Operation ist die Verwendung von Klebstoffen zum Schließen der Wunde
statt der Nähtechnik vorgeschlagen worden. Bei der Verwendung von Klebstoffen
steigt allerdings der Bedarf an Stützvorrichtungen. Wenn jedoch eine
röhrenförmige Stützvorrichtung in ein Organ eines lebenden Körpers eingesetzt
wird, soll diese nicht nach dem Eingriff bzw. nach der Operation wieder entfernt
werden, so daß es sich also bei diesen Stützvorrichtungen um solche handeln
muß, die sich leicht in der Körperflüssigkeit des Organs auflösen können.
Besonders bei Blutgefäßen kann eine Thrombose in der Gegend von Fremdkörpern,
falls diese im Blutgefäß vorhanden sind, auftreten, so daß es also sehr
wichtig ist, daß sich die Stützvorrichtung recht schnell auflöst. Die in vivo-zer
setzbaren Polymere, wie die bereits erwähnte Polyglykolsäure, löst sich jedoch
nur sehr langsam auf, wodurch die Thrombosegefahr erhöht wird. Um dieses zu
verhindern hat man versucht, die Oberfläche der mit dem Blut in Kontakt ste
henden Stützvorrichtung mit einem Antithrombosemittel zu behandeln, wobei
allerdings keine nennenswerten Erfolge erzielt worden sind.
Es besteht daher eine wachsende Nachfrage an Stützvorrichtungen, die während
des Anastomosierens oder Verbindens in ein röhrenförmiges Organ eines
lebenden Körpers eingesetzt werden können, um somit als Stützvorrichtung für
lebendes Gewebe dienen zu können. Daher brauchen diese nach dem Eingriff
bzw. nach der Operation nicht mehr aus den Blutgefäßen entfernt zu werden, da
sie sich schnell in der Körperflüssigkeit des Organs auflösen, wodurch eine hohe
Sicherheit bei ihrer Verwendung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird nun gelöst mit einer Stützvorrichtung gemäß Patentanspruch
1. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der
Stützvorrichtung.
Die Erfindung betrifft daher eine Stützvorrichtung zum Anastomosieren oder
Verbinden lebender Organe in einem lebenden Körper, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie ein Material der aus Monosacchariden, Oligosacchariden,
Polysacchariden, Mischungen aus zwei oder mehreren daraus und Polyvinyl
pyrrolidon bestehenden Gruppe umfaßt.
Diese Stützvorrichtungen sind außerdem in einfacher Weise in eine gewünschte
Form zu bringen.
Die erfindungsgemäße Stützvorrichtung zum Anastomosieren oder Verbinden
lebender Organe ist also dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Material
der Monosaccharide, Oligosaccharide, Polysaccharide, Mischungen aus zwei
oder mehreren daraus und Polyvinylpyrrolidon umfassenden Gruppe hergestellt
worden ist.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Monosaccharide, Oligosaccharide und Po
lysaccharide, die Mischungen daraus und Polyvinylpyrrolidon besitzen folgende
Eigenschaften:
- (1) Sie lösen sich sehr leicht in Wasser auf, so daß Gegenstände aus diesen Mate rialien nach dem Eingriff nicht aus dem röhrenförmigen Organ entfernt werden müssen und die Thrombosegefahr gebannt ist;
- (2) sie werden als Süßungsmittel, Trägermaterial- oder Arzneistoffträger in Hauptnahrungsmitteln oder Pharmazeutika eingesetzt und bieten daher eine hohe Sicherheit.
Die Monosaccharide und Oligosaccharide liegen als Kristalle vor und schmelzen
beim Erhitzen und können in beliebige Formen gegossen werden. Poly
saccharide und Polyvinylpyrrolidon liegen als amorphe Polymere vor, die
beim Erhitzen nicht schmelzen, jedoch können sie in eine viskose Lösung oder
eine pastenartige Substanz mit Wasser umgewandelt werden und durch Verformen,
Trocknen oder Koagulieren in einem nichtwäßrigen Lösungsmittel, wie
Alkohol, in beliebige Formen überführt werden.
Die Mischungen aus Monosacchariden und Polysacchariden, Oligosacchariden
und Polysacchariden und Monosacchariden, Oligosacchariden und Poly
sacchariden bieten außerdem folgende Vorteile:
- (1) Die Zerbrechlichkeit der Monosaccharid- und Oligosaccharidkristalle und deren Mischungen, was auf ihre hohe Kristallinität zurückzuführen ist, wird durch die Polymereigenschaften der Polysaccharide kompensiert;
- (2) beim Erhitzen oberhalb der Schmelzpunkte der Monosaccharide, Oligo saccharide und deren Mischungen, werden die Mischungen, die notwendigerweise ein Polysaccharid enthalten, geschmolzen und in eine sirupartige viskose Substanz, sogar auch ohne Wasser, umgewandelt, wonach diese viskosen Substanzen beim Abkühlen verfestigt werden können. Dieser Prozeß ist revertibel.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Monosaccharide werden durch die allgemeine
Formel: C n H2n O n (worin n 3 bis 10 bedeutet) dargestellt und je nach Be
deutung bzw. Zahl von n in Triosen, Tetrosen, Pentosen, Hexosen, Heptosen,
Octosen, Nonosen und Dekosen eingeteilt. Glucose und Fruktose sind typische
Beispiele für eine Hexose. Sie werden in der Medizin sehr oft in Injektionen verwendet,
so daß keine Bedenken bestehen, wenn diese sich im Blut eines Blutgefäßes
auflösen. Sie zählen daher zu den erfindungsgemäß am meisten bevorzugten
Monosacchariden.
Zu den erfindungsgemäß einsetzbaren Monosacchariden zählen ebenfalls Mo
nosaccharidderivate, wie beispielsweise Zuckersäuren, wie Glyconsäure, die
durch Oxidation von Glucose gebildet wird; Zuckeralkohole, wie D-Sorbit und
D-Mannit, die durch Reduktion von Glucose gebildet werden und Xylit, das
durch Reduktion durch Xylose erhalten wird, und dergleichen.
D-Sorbit, D-Mannit und Xylit werden erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzt, da
sie beim Erhitzen in der Schmelze stabil sind, nicht zu der bei Zuckern üblichen
Braunfärbung neigen und als Bestandteile von medizinischen Injektionen
pharmakologisch annehmbar sind.
Die Oligosaccharide werden nach der molekularen Anzahl der Monosaccharide
in Di- bis Dekasaccharide aufgeteilt und durch Hydrolyse hergestellt. Di
saccharide, wie Maltose, Laktose und Saccharose und Trisaccharide, wie Raffinose
und Melezitose, werden auch als Nahrungsmittelbestandteile verwendet
und zählen daher erfindungsgemäß zu den bevorzugten Oligosacchariden mit
hoher Sicherheit bei ihrer Verwendung.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Polysacchariden zählen Nahrungsmit
telpolysaccharide, wie Stärke, Glycogen, Dextran, Pullulan, Inulin und dergleichen
und ihre Derivate, wie Hydroxyäthylstärke. Darunter werden Hydroxy
ethylstärke und Dextran herkömmlicherweise als Blutfüllmittel (blood bulking
agent) verwendet und sie zählen zu den erfindungsgemäß bevorzugten Ver
bindungen, da sie als Stützvorrichtung für Blutgefäße eine hohe Sicherheit auf
weisen.
Bei der Verwendung von Mischungen aus zwei oder mehreren Monosacchariden,
Oligosacchariden und Polysacchariden hängt ihr Mischungsverhältnis jeweils
von der Gestalt, Größe und dem Anwendungsbereich der Stützvorrichtung
ab, und es ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt.
Bei einer Mischung aus einem Monosaccharid und Polysaccharid zeigt sich bei
einem größeren Mischungsverhältnis des Monosaccharids eine Tendenz, bei
der die Viskosität der geschmolzenen Mischung erniedrigt ist und daher das
daraus erhaltene Formprodukt härter und zerbrechlicher wird, während sich
die Löslichkeit in der Körperflüssigkeit erhöht. Daher müssen die Mischungs
verhältnisse der Materialien auch nach anderen Bedingungen, wie Dicke, Gestalt
und Größe der herzustellenden Stützvorrichtung und deren Anwendungsgebiet,
ausgewählt werden.
Wenn ein Monosaccharid, ein Oligosaccharid oder eine Mischung daraus als
Anfangsmaterialien für die Herstellung von Stützvorrichtungen verwendet
wird, können, da diese Saccharide durch Erhitzen geschmolzen werden können,
die gleichen Techniken bzw. Verfahren angewendet werden, die im allgemeinen
zur Herstellung von Glasröhren oder Glasplatten aus geschmolzenem
Glas geeignet sind, oder es kann in beliebige Formen, wie Röhren, Halbzylinder,
Platten und dergleichen, verformt werden.
Wenn Polysaccharide oder Polyvinylpyrrolidon als Anfangsmaterial eingesetzt
werden, kann die gewünschte Verformung durch Verformen der sirupähnlichen
Substanz mit Wasser, gefolgt von Vergießen und Trocknen oder durch
Koagulation der sirupähnlichen Substanz in einem nichtwäßrigen Lösungsmittel
erfolgen.
Wenn man eine Mischung aus Monosacchariden und Polysacchariden, Oligo
sacchariden und Polysacchariden oder Monosacchariden, Oligosacchariden
und Polysacchariden als Anfangsmaterial verwendet, kann eine solche Mischung
geschmolzen und in eine sirupähnliche viskose Substanz umgewandelt
werden, wenn sie auch ohne Wasser oberhalb der Schmelzpunkte der Mono
saccharide und Oligosaccharide oder deren Mischungen, erhitzt wird. Es können
die gleichen Techniken wie bei der Herstellung von Glasröhren oder Glasplatten
aus geschmolzenem Glas oder ein Vergießverfahren angewendet werden.
Das Verformen kann in jedem Fall durch Schmelzen der bereits gebildeten
Stützvorrichtung durch Erhitzen und Wiederverformen wiederholt werden, wodurch
Stützvorrichtungen in beliebigen Formen und Größen in leichter Weise
hergestellt werden können.
Die Stützvorrichtungen, die aus diesen Materialien ohne die Verwendung von
Wasser hergestellt worden sind, sind in der Regel hart und zerbrechlich, so daß
bei ihrer Handhabung und Lagerung Vorsicht geboten ist. Zur Verstärkung können
Substanzen, die eine hohe Sicherheit und Weichmacherwirkung aufweisen,
wie Wasser, vorher zu dem Material hinzugefügt werden, oder sie können während
des Trocknens in der Stützvorrichtung verbleiben. Falls notwendig, können
ebenfalls verschiedene Arten pharmazeutischer Verbindungen, die mit der
Weichmachersubstanz Ähnlichkeiten aufweisen, hinzugefügt werden.
Zur Hemmung bezüglich des Auflösens der Stützvorrichtung in der Körperflüs
sigkeit kann eine Substanz, die nur mäßig wasserlöslich ist und dem lebenden
Körper, wenn es sich erst in der Körperflüssigkeit befindet, keinen Schaden zufügt,
während des Verformens in die Stützvorrichtung eingemischt werden oder
auf deren Oberfläche in Form einer Schicht aufgebracht werden.
Die erfindungsgemäße Stützvorrichtung zum Anastomosieren oder Verbinden
lebender Organe in einem lebenden Körper kann in beliebige Formen, wie Röhren,
Halbzylinder, Platten und dergleichen geformt werden, wobei allerdings
die röhrenförmige Form für die praktische Anwendung am günstigsten ist. Die
Bedingungen hinsichtlich der Dimensionen, wie Länge, Dicke und dergleichen
der Stützvorrichtung können je nach Geschick und Können gewählt werden.
Die Erfindung wird nun nachfolgend durch die Beispiele näher erläutert.
Man wählt als Monosaccharide Glucose nach der Japanischen Pharmakopöe,
Fruktose, D-Sorbit und Xylit und als Polysaccharide Hydroxyethylstärke
(HES), die nicht der Japanischen Pharmakopöe entspricht, und Dextran 40.
Man vermischt in einem Glasbehälter die in Tabelle 1 gezeigten Monosaccharide
und Polysaccharide (jeweils 50 Gewichtsteile).
Man spült den Innenraum des Behälters mit Stickstoff und erhitzt die Mischung
allmählich in einem Ölbad. Wenn die Temperatur, die oberhalb des
Schmelzpunkts der Monosaccharide liegt, erreicht ist, werden die Polysaccharide
ebenfalls geschmolzen, so daß die Mischung in eine sirupartige Schmelze
übergeht.
Wie bei der Bildung einer feinen Glasröhre aus geschmolzenem Glas taucht man
ein Ende einer Glasröhre in die sirupartige Schmelze, nimmt sie wieder heraus
und reckt schnell unter Bildung einer Röhre mit einem äußeren Durchmesser
von etwa 4 mm und einem inneren Durchmesser von etwa 2 mm. Man schneidet
die Röhre in Teile von einer Länge von 10 mm und bewahrt diese in einem Behälter
mit einem darin befindlichen Trockenmittel auf.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Man führt den folgenden Test durch, um zu zeigen, daß sich die Stützvorrichtung
innerhalb einer kurzen Zeitdauer auflöst (vorzugsweise in weniger als 10
Minuten).
Man verbindet Siliconröhren mit den in Beispiel 1 erhaltenen Stützvorrichtungen
und läßt dann verschiedene, in Tabelle 2 gezeigte Arten von Flüssigkeiten,
die jeweils auf einer Temperatur von 37,5°C gehalten wurden, mit Hilfe einer
Walzenpumpe (hergestellt von Furue Science Co., Ltd.) durch die verbundenen
Röhren mit einer Fließgeschwindigkeit von etwa 200 ml/Min. zirkulieren.
Man beobachtet den Auflösungszustand der Stützvorrichtung, indem man die
Zeit bis zur Auflösung der Stützvorrichtung bestimmt.
Die Ergebnisse sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
In allen Fällen löst sich die Stützvorrichtung während einer kurzen Zeitdauer
auf. Es wurde beobachtet, daß sich die röhrenförmige Stützvorrichtung allmählich
vom Innenraum her auflöst. Es wurde weiterhin festgestellt, daß die Stütz
vorrichtung in der Siliconröhre nicht bricht und die Röhre durch die Stützvor
richtung im Laufe der Flüssigkeitszirkulation auch nicht verstopft.
Man löst in 10 ml Chloroform 1 g gereinigtes Eidotterlecithin, das nicht der Ja
panischen Pharmakopöe entspricht, und taucht die nach Beispiel 1 hergestellten
röhrenförmigen Stützvorrichtungen in diese Lösung. Nach einer
Minute entfernt man die röhrenförmigen Stützvorrichtungen und trocknet diese
im Vakuum.
Man untersucht die Löslichkeit der mit dem gereinigten Eidotter beschichteten
Stützvorrichtungen im Vergleich mit den Testpräparaten von Nr. 5 und Nr. 21
aus Beispiel 2. Aus den Ergebnissen geht hervor, daß die Zeit bis zur Auflösung
der Stützvorrichtung beträchtlich verlängert ist, nämlich 9′31′′ im Fall von Nr.
5 und 10′05′′ im Fall von Nr. 21
Wie in Beispiel 2 löst sich die röhrenförmige Stützvorrichtung allmählich vom
Innenraum her auf. Man hat festgestellt, daß die Stützvorrichtung in der Sili
konröhre nicht bricht und die Röhre auch nicht während des Vorgangs verstopft.
Als Sekundäreffekt konnte der Einfluß der Luftfeuchtigkeit auf die röhrenförmige
Stützvorrichtung verringert werden. Die nicht beschichtete Stützvorrichtung
ist sehr hygroskopisch und muß daher sehr vorsichtig behandelt und gelagert
werden, während die beschichtete Stützvorrichtung auf ihrer Oberfläche
klebefrei ist, auch wenn sie an der Luft gehalten wird.
Claims (5)
1. Stützvorrichtung zum Anastomosieren oder Verbinden lebender Organe
in einem lebenden Körper, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Material der
aus Monosacchariden, Oligosacchariden, Polysacchariden, Mischungen aus
zwei oder mehreren daraus und Polyvinylpyrolidon bestehenden Gruppe umfaßt.
2. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Po
lysaccharid als Dextran oder Hydroxyethylstärke vorliegt.
3. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Monosaccharid als Glucose, Fructose, Gluconsäure, D-Sorbit, D-Mannit oder
Xylit vorliegt.
4. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mi
schung ein Monosaccharid und ein Polysaccharid umfaßt.
5. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie röh
renförmig ist.
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1990
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